TV-WERBUNG: DIE SCHWEIZ IST DAS SCHLUSSLICHT. Vom ...

IMPACT MEDIEN newsline
GUTE NACHRICHTEN
Ueli Haldimann gebietet als
Chefredaktor über 40 Prozent
der Sendezeit von SF DRS.
Sein Programm: Er fordert von
Newsgefässen und Magazinen
Kontinuität und Qualität.
Seit drei Monaten ist der neue
Chefredaktor von SF DRS im Amt.
Ueli Haldimann will vor allem ein
Garant für starken und guten
Journalismus sein.
In Haldimanns Reich wird der Bildschirm
nie dunkel. Wenn Charles Clerc die «Tagesschau»-Konsumenten
mit einer launigen
Meldung in den Abend entlässt, ist die
Chefredaktion im Spiel. Ebenso, wenn
Andrea Bauer in «Meteo» die Sonne
scheinen lässt, und später, wenn Susanne
Wille in «10 vor 10» die Talfahrt der New
Yorker Börse kommentiert.
Flüstert Andreas Moser in «Netz Natur»
mit den Wölfen, begleitet «Reporter»
Christoph Müller den Erich in Fernost auf
Brautschau, öffnet Urs Leuthard für die
hohe Politik die «Arena» und lässt Ueli
Heiniger die «Club»-Gäste in die Sessel
sinken: Wir sind stets im Einflussbereich
von Ueli Haldimann.
Die Abteilung Chefredaktion, das sind 280
Journalistinnen und Journalisten, die in
gut 20 Redaktionen und mit einem Budget
von 105 Millionen Franken rund 40
Prozent der Sendezeit von SF1, SF2 und
SFi bestreiten.
Der neue Chef plant nicht den Umsturz, er
setzt auf Kontinuität. «Das Gebäude ist
gebaut», sagt Haldimann. «Nun gehts an
die Renovation der Räume – dies zum
Teil gründlich.» Falsche Gewichtungen
sollen eliminiert, an der Sprache soll gefeilt,
Überschneidungen sollen vermindert
werden. Kurz: Die Redaktionen müssen
an der Qualität arbeiten. Und die hatte
noch nie etwas mit dem Zeitgeist zu tun.
Dazu will Ueli Haldimann die TV-Information
als Ganzes entwickeln. Die einzel-
06 / 07 IMPACT SEPTEMBER 2002
«Beschränkte Mittel zwingen zur Kreativität»: Chefredaktor Ueli Haldimann.
nen Gefässe sollen sich ergänzen, jedes
aber einen eigenen Stil anbieten.
Für den «schnellen und ziemlich klassischen
Überblick» zum Tagesgeschehen ist
die «Tagesschau» da. Sie soll, so Haldimann,
«kein Boulevardmagazin» sein.
Da wird zwar, aus aktuellem Anlass, über
die jüngste Fürstenhochzeit berichtet, der
neue Lover von Nella Martinetti kommt
hingegen nicht vor.
Andere Formen und vor allem eine eigene
Gewichtung der Aktualität erwartet der
Chefredaktor von «10 vor 10», vom Regionalgefäss
«Schweiz aktuell» mehr lokale
Ereignisse und Kontroversen aus allen
Ecken des Landes.
Näher bei der Sache werden in Zukunft
auch die Wetterfrösche sein. Ihre allabendliche
Sendung «Meteo» zügelt vom
stets trockenen Studio aufs Dach des
Hochhauses im Leutschenbach – ins reale
Wetter eben.
«Wir wollen vor allem in den Abend investieren»,
sagt Haldimann. Er betrachtet
alle bisherigen Versuche mit Frühstücksund
Mittagsfernsehen als gescheitert. Das
ist natürlich auch eine Frage des Geldes.
Doch dass bei SF DRS gespart werden
muss, sei kein Nachteil: «Beschränkte
Mittel zwingen zu Kreativität.»
VIELE SENDUNGEN, EIN THEMA
Dass neben den Newssendungen auch die
Magazine unter der Chefredaktion vereint
sind, sieht Haldimann als grosse Chance.
So können «Rundschau», «Quer», «Kassensturz»
und auch «Puls» die aktuellen
Themen koordiniert aufnehmen – einmal
mehr aus politischer, einmal eher aus
menschlich-sozialer Sicht, einmal aus
dem Blickwinkel der Konsumenten, dann
aus jenem der mehr medizinisch Interessierten.
Die Vielfalt will Haldimann gleichwohl
gewährleisten. Er zählt zum einen auf die
Kraft der Labels, welche sich die einzelnen
Sendungen geschaffen haben, zum
andern auf die klare Sendestruktur von
SF DRS, welche den Erwartungen der Zuschauer
entgegenkommt. «Wichtig ist,
dass unsere sicheren Werte ihren festen
Platz haben», sagt der Chefredaktor,
«und dass sie am Bildschirm von wenigen,
dafür profilierten Leuten präsentiert
werden.»
Urs Leuthard
Susanne Wille, «10 vor 10»
Charles Clerc, «Tagesschau»
Ueli Schmezer, «Kassensturz»
Urs Leuthard, «Arena»
Sabine Dahinden, «Schweiz aktuell»
Ueli Heiniger und Christine Maier, «Club»
David Jans, «MTW»
Andrea Bauer, «Meteo»
Aktualität und
Hintergrund,
Weltgeschehen
und Lokales,
saurerer
Regen und
Sonnenschein:
Moderatorinnen
und Moderatoren
von
Sendungen im
Bereich
Chefredaktion
von SF DRS.
«TELESCOOP»: NEUE VERKAUFSSENDUNG
MIT TÄGLICHEM KOCHERLEBNIS
Seit dem 2. September ist «Telescoop» während 22
Minuten täglich auf Sendung – um 11.50 Uhr auf TSR1
und 12.30 auf SF1. Das Konsummagazin von Coop mit
einem von Betty Bossi kreierten Rezept zum Mitkochen,
Reportagen, etwa aus einer Teigwarenfabrik,
Tipps zu Haushalt, Freizeit und Sport, Produkteinformationen
und Quiz will von Montag bis Freitag 150000
Zuschauer täglich zum Kauf von Betty-Bossi- und
Coop-Produkten animieren. «Im Umfeld der mittäglichen
Newsschiene liegen wir goldrichtig», sagt
Didier Peier, Projektleiter von «Telescoop» bei Coop.
Denn zwischen 11.30 Uhr und 13.00 Uhr sitzt das Zielpublikum,
die haushaltführenden Personen, vor dem
Schirm. Moderiert werden die Sendungen auf SF1
von Reto Peritz (ex TV3 und Tele 24) und Corinne
Waldmeier (ex TV3/Star TV), auf TSR von Mireille
Jaton (ex Star TV/Tele 24) und Mathias Froidevaux
(ex Tele Bilingue/Radio Suisse Internationale).
Küche und Haus,
Sport, Garten und
Hobby: Test von
«Telescoop» auf SF1
mit der Moderatorin
Corinne Waldmeier.
TSI2: KINDERSENDUNGEN
NUN AUCH IN DER PRIMETIME
Normalerweise ist TSI2, das zweite italienischsprachige
Programm, fest in der Hand
des Sports. Jetzt kommen ab diesen Herbst
aber auch die Kleinsten auf ihre Rechnung –
und zwar sogar in der Primetime. Von Montag
bis Freitag ist von sieben Uhr abends bis
rund um halb neun eine Kindersendung programmiert.
Zu sehen werden vor allem Trickfilme
sein. Donnerstags und freitags führt zu-
Späte Gutenachtgeschichten
auf
TSI2, moderiert vom
blauen Hund Peo.
dem der zottlige blaue Hund Peo als Conférencier
durch die späte Gutenachtsendung.
Pech haben die Kinder nur, wenn wichtige
Sportereignisse anstehen. Dann muss Peo
der Direktübertragung weichen.