Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie
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<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>AGs</strong><br />
<strong>Aus</strong> der AG Asthmaschulung (Sprecher: Dr. med. Rüdiger Szczepanski, Osnabrück)<br />
Differenzielle Indikation zur Schulung<br />
<strong>für</strong> Eltern von Vorschulkindern<br />
Rüdiger Szczepanski, Kinderhospital Osnabrück<br />
Im abgelaufenen Jahr hat es<br />
ein Auf und Ab hinsichtlich der<br />
Weiterentwicklung des „Disease<br />
Management Program“<br />
(DMP) <strong>für</strong> Kinder unter fünf<br />
Jahre gegeben. Leider ist das<br />
DMP derzeit <strong>für</strong> diese Altersgruppe<br />
nicht geöffnet. Gleichwohl<br />
gibt es <strong>für</strong> diese Gruppe<br />
bereits ein Schulungsprogramm<br />
[3], das auch an <strong>den</strong> gemeinsamen<br />
Bundesausschuss<br />
(GBA) eingereicht und in die<br />
Verhandlungen mit eingebracht<br />
wer<strong>den</strong> konnte. Ob und wann<br />
sich etwas an der Entscheidung<br />
zum <strong>Aus</strong>schluss dieser<br />
Altersgruppe ändert, ist offen.<br />
Gleichwohl besteht die Möglichkeit,<br />
Patientenschulungen <strong>für</strong><br />
diese Gruppe durchzuführen,<br />
dies auch vor dem Hintergrund<br />
eines bereits jetzt bestehen<strong>den</strong><br />
IV-Vertrages in Nordrhein, der<br />
eine Schulung <strong>für</strong> Eltern dieser<br />
Altersgruppe vorsieht.<br />
Ein lange gehegtes Anliegen<br />
der AG war es, ein Instrument<br />
zu entwickeln, mit dem man<br />
jene Familien möglichst schnell<br />
i<strong>den</strong>tifizieren kann, die unmittelbar<br />
einer Schulung zugeführt<br />
wer<strong>den</strong> sollten. Der <strong>für</strong> Schulkinder<br />
und Jugendliche entwickelte<br />
Kriterienkatalog zur differenziellen<br />
Indikation (KDIA s.<br />
Abb 1, [2]) wurde im Rahmen<br />
der ASEV-Studie eingesetzt.<br />
Dabei zeigte sich, dass Familien<br />
dann unmittelbar und zü-<br />
32<br />
gig einer Schulung zugewiesen<br />
wer<strong>den</strong> sollten, wenn folgende<br />
Kriterien erfüllt sind:<br />
n Streit und Ärger um die Therapiedurchführung<br />
(z. B. „Inhalierstress“)<br />
n Asthmabezogene Ängste bei<br />
Mutter, Vater oder Geschwistern<br />
n schlechte Selbsteinschätzung<br />
des Kindes bzw.<br />
schlechte Beurteilung durch<br />
die Eltern.<br />
Beim Kriterium „Notwendigkeit<br />
sozialer Unterstützung durch<br />
Gleichbetroffene“ sind zwar<br />
die Interventionen „Instruktion“<br />
und „Schulung“ als gleichwertig<br />
anzusehen. Allerdings kann<br />
die Instruktion eine soziale Un-<br />
Abb. 1<br />
terstützung durch Gleichbetroffene<br />
nicht leisten, somit ergibt<br />
sich hier ein viertes Kriterium.<br />
Asthmabezogene Ängste beim<br />
Kind sowie belastende Vorerfahrungen<br />
bei Verwandten<br />
ersten und zweiten Grades<br />
(beides Kriterien des KDIA <strong>für</strong><br />
Kinder und Jugendliche) sind<br />
<strong>für</strong> diese Altersgruppe irrelevant<br />
[1].<br />
Gleiche Chancen!? –<br />
Asthma in der Schule<br />
In <strong>den</strong> vergangenen drei Jahren<br />
wurde mit Unterstützung<br />
der Atemwegsliga ein Projekt<br />
durchgeführt, bei dem am Beispiel<br />
des Asthmas als häufigster<br />
chronischer Erkrankung<br />
im Kindes- und Jugendalter<br />
gezeigt wer<strong>den</strong> sollte, wie<br />
im Schulalltag Unterstützungen<br />
möglich sind.<br />
Im Unterschied zu einem<br />
früheren Projekt (bis 2000 in<br />
Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen) wur<strong>den</strong> in dieser<br />
Studie schwerpunktmäßig die<br />
Referendare berücksichtigt<br />
und die Lehrer nach einer möglichen<br />
finanziellen Eigenbeteiligung<br />
befragt.<br />
Teilnehmer: 223 Lehrer/innen<br />
in ihren Schulen, 360 Referendare<br />
an ihren Seminarorten;<br />
Schulen und Seminare aus<br />
Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen. Umfang der Fortbildung:<br />
3 Zeitstun<strong>den</strong> (= 4 UE). In-