M. Riat, Graphische Techniken (v. 3.0) 229 a b c d e f Muster III
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M. <strong>Riat</strong>, <strong>Graphische</strong> <strong>Techniken</strong> (v. <strong>3.0</strong>) 239<br />
Die Signatur graphischer Werke<br />
Vor dem XV Jahrhundert pflegten die Künstler ihre graphischen<br />
Werke nicht zu signieren. Allmählich fingen die Graveure an, ihre Platten<br />
mit einem Monogramm zu versehen oder, wie Rembrandt (1606-69), ihre<br />
Unterschrift in sie einzugravieren. Die Abbildung 'Monogramme' reproduziert<br />
einige der wichtigsten Künstlermonogramme. Das letzte Monogramm<br />
der Abbildung wurde nicht von einem Künstler, sondern von der<br />
französischen Heliogravürenwerkstatt Armand-Durand im letzten Teil<br />
des XIX Jahrhunderts gebraucht. Gewisse Graveure benutzten im Laufe<br />
der Zeit verschiedene Monogramme. Der umgekehrte Effekt kann auch<br />
beobachtet werden und muss bei der Identifikation eines Kunstblattes<br />
beachtet werden: verschiedene Graveure benutzten ganz ähnliche und<br />
manchmal praktisch identische Monogramme.<br />
Abraham Bosse Albrecht Dürer Heliogravüren-<br />
Werkstatt<br />
Armand Durand<br />
Monogramme<br />
Das erste Element der Abbildung 'Signaturen' stellt die gravierte Signatur<br />
einer Radierung Rembrandts dar.<br />
Vor dem XIX Jahrhundert waren die Auflagen durch die Abnutzung<br />
der Platten sehr beschränkt. Im XIX Jahrhundert wurden die Künstler<br />
durch die Möglichkeiten der Verstählung von Tiefdruckplatten, durch die<br />
Lithographie mit ihren Umdruckmöglichkeiten und durch die galvanoplastischen<br />
Systeme, die alle eine fast unbeschränkte Auflagenzahl ermöglichen,<br />
dazu angehalten, die Auflagen ihrer Werke einzuschränken. Es