17.01.2013 Aufrufe

M. Riat, Graphische Techniken (v. 3.0) 229 a b c d e f Muster III

M. Riat, Graphische Techniken (v. 3.0) 229 a b c d e f Muster III

M. Riat, Graphische Techniken (v. 3.0) 229 a b c d e f Muster III

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

M. <strong>Riat</strong>, <strong>Graphische</strong> <strong>Techniken</strong> (v. <strong>3.0</strong>) 251<br />

Mitten in den Achtzigerjahren des XIX Jahrhunderts erstand Albert<br />

Blake Dick alle Patente Edisons, die mit den Bürokopierverfahren zu tun<br />

hatten. Dann brachte er ein vollständiges Kopiersystem in den Handel,<br />

das er "Mimeograph" nannte. Die Komponenten wurden in einer Holzschachtel<br />

angeboten, die nebst anderen Einzelteilen eine mit einem<br />

Scharnier ausgestattete serigraphische Presse, eine Tintenrolle, Matrizenpapier,<br />

einen speziellen Stift und eine mit Spitzen übersäte Stahlplatte<br />

enthielt.<br />

Edison's Rotary Mimeograph Nº 75<br />

Die Originale wurden mit einem Stahlstift auf die wachsbeschichtete<br />

Matrize geschrieben, welche auf der speziellen perforierenden Unterlagsleiste<br />

ruhte. Die Unterlagsleiste wird jeweils unter die Zone geschoben,<br />

die beschrieben wird. Sobald das Dokument fertig ist, wird die Matrize<br />

in den Kopierrahmen gespannt. Das Kopierpapier wird darunter<br />

gelegt und der Rahmen wird geschlossen. Die flüssige Tinte wird unter<br />

einem gewissen Druck mit dem Filzroller aufgetragen, so dass die Tinte<br />

durch die kleinen Perforationen dringt, welche die Nadelplatte in der<br />

Matrize hinterlassen hat. So konnte eine beträchtliche Anzahl Kopien<br />

anhand einer einzelnen Matrize hergestellt werden.<br />

Der Mimeograph wurde in verschiedenen Varianten bis um 1930 angeboten.<br />

Gegen 1890 wurde ein System eingeführt, mit welchem Mimeographen-Matrizen<br />

mit der Schreibmaschine angefertigt werden konnten. Das<br />

herkömmliche Farbband wurde dafür durch ein Band ersetzt, welches<br />

perforierende Elemente enthielt.<br />

Gegen 1900 boten verschiedene Fabrikanten automatische Pressen an,<br />

wie der "Automatic Cyclostyle" von Gestetner. Die Firma Neostyle baute

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!