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Dortmunder Unternehmen im Portrait – Vision Lichttechnik

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des Vertrages. Dieser war bislang<br />

lediglich einseitig von Tedi kündbar,<br />

nun besteht beidseitig die<br />

Möglichkeit, den Kontrakt kurzfristig<br />

zu beenden. „Wenn sich ein<br />

Interessent findet, der das gesamte<br />

Objekt mieten möchte, steht es innerhalb<br />

weniger Monate zur Verfügung“,<br />

so Claus Bunte. „Der<br />

Spar- und Bauverein hat mit einer<br />

ganzen Reihe von Interessenten<br />

gesprochen.“ Immer wieder sei es<br />

zu Kontakten mit diversen Einzelhandelsunternehmen<br />

gekommen.<br />

Gescheitert seien diese jedoch<br />

stets am Thema Parkplätze.<br />

Am weitesten gediehen waren solche<br />

Verhandlungen mit Edeka. Im<br />

Herbst 2008 begannen diese sehr<br />

positiv verlaufenden Gespräche<br />

mit dem Einzelhandelsunternehmen.<br />

Bis zum Februar 2009 - da<br />

zog Edeka seine Zusage plötzlich<br />

zurück. Mit der Begründung, der<br />

Vorstand habe kein grünes Licht<br />

gegeben. Da der Expansionsleiter<br />

jedoch mit Legit<strong>im</strong>ation des Vorstandes<br />

verhandelt hatte, wurde<br />

Claus Bunte durch die unerwartete<br />

Absage sehr überrascht. „Ich<br />

war voller Zuversicht, da die Verhandlungen<br />

schon sehr in die Details<br />

gegangen waren“, betont<br />

Bunte. „Der Spaten kann bald in<br />

den Boden gehen“, lautete seine<br />

Einschätzung, die Vertragsunterschrift<br />

sei nur noch reine Formsache.<br />

Die Bürgerinitiative „DorstfeldAktiv“<br />

hatte diese Kontakte<br />

schon 2008 publik gemacht und<br />

wurde dafür von Bernd Tücking,<br />

Vorsitzender des Dorstfelder Gewerbevereins,<br />

in einem Flugblatt<br />

scharf attackiert und sogar der<br />

Lüge bezichtigt. Der Gewerbeverein<br />

selber habe „alle namhaften<br />

Lebensmittelgroßhandlungen<br />

kontaktiert und besucht“, hieß es<br />

in dem Flugblatt und sei dabei auf<br />

keinerlei Interesse gestoßen. Die<br />

Behauptung von DorstfeldAktiv,<br />

es gäbe Interessenten, sei eine<br />

Lüge.<br />

Spar- und Bauverein rollt Nachmieter<br />

den roten Teppich aus<br />

Mit Edeka war sogar das leidige<br />

Thema Parkplätze schon gelöst<br />

worden. Gemeinsam hatte man<br />

Pläne für ein Parkdeck auf der<br />

Rückseite des Gebäudes entwickelt.<br />

Um einen Vollversorger als<br />

Nachmieter gewinnen zu können,<br />

hätte sich der Spar- und Bauverein<br />

an allen Investitionen beteiligt!<br />

„Wir lassen mit uns über alles reden,<br />

um an einen Vollversorger zu<br />

vermieten.“ Kurzum: dem Nachmieter<br />

wird am Wilhelmplatz der<br />

rote Teppich ausgerollt! Aber<br />

ohne die Parkplatzproblematik zu<br />

lösen, wird es wohl schwer werden,<br />

einen Vollversorger am Wilhelmplatz<br />

anzusiedeln. Die Aussage<br />

der Stadt gegenüber<br />

„DorstfeldAktiv“, „Bringen Sie<br />

uns einen Vollversorger als Nachmieter,<br />

dann stellen wir die Planungen<br />

zur Parkbebauung ein“,<br />

ist offenbar nichts als warme Luft.<br />

Der Spar- und Bauverein ist von<br />

der mangelnden Hilfe der Stadt<br />

überrascht und verärgert. „Es ist<br />

doch in sich vollkommen widersinnig,<br />

was dort passiert. Der Wilhelmplatz<br />

wird beruhigt, um einen<br />

Erholungsort zu schaffen. Auf<br />

der anderen Seite soll dann ein<br />

Park schräg gegenüber, also eine<br />

vorhandene Erholungsfläche, zerstört<br />

werden!“ Der Niedergang<br />

Altdorstfelds ist laut Claus Bunte<br />

hausgemacht. „Der Beginn liegt<br />

bei der Parkplatzvernichtung am<br />

Wilhelmplatz und der Abbindung<br />

des Dorstfelder Hellwegs!“ Heute<br />

fänden sich <strong>im</strong> Zentrum von Altdorstfeld<br />

überwiegend Spielhallen<br />

und Ramschläden.<br />

Dementsprechend hat der Spar-<br />

und Bauverein zwei Wünsche an<br />

die Stadt: Einerseits, „dass die<br />

Parkplätze auf dem Wilhelmplatz<br />

wieder eingerichtet werden!“ und<br />

andererseits die Rücknahme der<br />

Abbindung des Dorstfelder Hellwegs<br />

und die damit verbundene<br />

Öffnung zur Rheinischen Straße,<br />

um für mehr Käufer erreichbar zu<br />

sein. „Das bedeutet nichts anderes,<br />

als die Schaffung eines wettbewerbsfähigen<br />

Umfeldes!“<br />

Claus Bunte und unser Redakteur vor der Immobilie auf dem<br />

Wilhelmplatz in Unterdorstfeld<br />

Wird Altdorstfeld<br />

zum Friedhof?<br />

Doch das Gegenteil scheint der<br />

Fall zu sein. Denn der SPD-Ortsverein<br />

Unterdorstfeld <strong>–</strong> der mittlerweile<br />

unter dem Namen Alt-<br />

dorstfeld firmiert <strong>–</strong> möchte auch<br />

noch die restlichen 15 Parkplätze<br />

am Wilhelmplatz, darunter einige<br />

Parkplätze für behinderte Menschen,<br />

entfernen lassen. Claus<br />

Buntes Meinung dazu ist eindeutig:<br />

„Man kann auch einen Friedhof<br />

aus dem Wilhelmplatz machen.<br />

Aber ein Friedhof ist kein<br />

Instrument zur Belebung von<br />

Dorstfeld.“<br />

Für den Spar- und Bauverein sieht<br />

die jahrelange Hängepartie so aus,<br />

als solle der REWE <strong>im</strong> Park mit<br />

aller Gewalt doch noch realisiert<br />

werden. „Wir sind deshalb dabei,<br />

auch in andere Richtungen zu planen“,<br />

so Claus Bunte. „Es gab und<br />

gibt auch Anfragen bzgl. anderer<br />

Nutzungen.“<br />

Bedenkt man dies alles, stellt sich<br />

für den mitdenkenden Bürger die<br />

Frage, warum die Stadt Dortmund<br />

die Planungen für den<br />

REWE <strong>im</strong> Park nicht beendet und<br />

sich stattdessen dafür stark macht<br />

den REWE am Wilhelmplatz anzusiedeln.<br />

Dorstfeld hätte dann<br />

endlich wieder einen Vollversorger<br />

und könnte seinen Park behalten!<br />

„Es könnte so einfach sein“,<br />

sang Herbert Grönemeyer, „ist es<br />

aber nicht!“<br />

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