Dortmunder Unternehmen im Portrait – Vision Lichttechnik
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Man hört es doch aus allen Ecken,<br />
man liest es in allen Zeitungen:<br />
Die Jugend heutzutage lässt sich<br />
für nichts mehr begeistern, hängt<br />
nur vor dem Computer ab und<br />
lebt mit ihrer „Null-Bock-Einstellung“<br />
in den Tag hinein.<br />
Doch <strong>im</strong> <strong>Dortmunder</strong> Westen<br />
mobilisiert sich Widerstand!<br />
„Komm, wir gründen einen eigenen<br />
Fußball-Verein!“, hieß es bei<br />
einigen Oberstufenschülern des<br />
Dorstfelder Reinoldus- und Schiller-Gymnasiums<br />
am letzten Tag<br />
vor den Sommerferien.<br />
Mit dieser Idee ging man auf<br />
„Beutefang“: „Ey, haste nicht Bock<br />
mitzumachen?“ Kurze Zeit später<br />
war dann auch schon eine schlagkräftige<br />
Truppe „junger Chaoten“<br />
gefunden, die allesamt von der<br />
Idee begeistert waren.<br />
Doch schnell wurde klar: So einfach<br />
ist es gar nicht, einen eigenen<br />
Fußballverein zu gründen und zu<br />
organisieren. Nach langem Hin<br />
und Her meldete man sich dann<br />
unter dem Namen „TSC Dortmund-West<br />
09“ in der <strong>Dortmunder</strong><br />
Freizeitliga an. Aber bereits<br />
nach dem ersten Saisonspiel, welches<br />
mit einem desolaten 11:0 verloren<br />
ging, waren die Illusionen<br />
verflogen und die nächsten Spiele<br />
verliefen ebenfalls nicht viel bes-<br />
Vor vierzehn Jahren spielte Marion<br />
Abelmann, geboren, aufgewachsen<br />
und geblieben in der<br />
Germania-Siedlung in Marten, in<br />
einer Theatergruppe der Gemeinde.<br />
Das machte ihr so viel Freude,<br />
dass sie darüber nachdachte, wie<br />
sie auch weiterhin auftreten könnte.<br />
Also bastelte sie ein Jahr lang<br />
an einem eigenen Programm und<br />
hob für sich die Rolle der Putzfrau<br />
„Matta von Schibulsky“ aus der<br />
Taufe. Damit trat sie erstmals in<br />
der Martener Gaststätte „Treffpunkt“<br />
auf. Und siehe da, ihre<br />
Idee von der Putzfrau mit Ruhrpott-Schnauze<br />
funktionierte sofort,<br />
denn danach kamen Anfragen<br />
von allen Seiten.<br />
So wird „Matta“, 44, die mit einer<br />
elfjährigen Tochter und einem<br />
16-jährigen Sohn allein lebt, für<br />
Geburtstage von 18 bis 80 gebucht.<br />
Auf Hochzeiten, <strong>im</strong> Karneval<br />
und zu Sylvester tritt sie ebenso<br />
auf, wie zu Siedler- und<br />
Betriebsfesten und überall dort,<br />
wo es rustikal zugeht. Dabei lernt<br />
Matta <strong>im</strong>mer noch an Spontanei-<br />
4<br />
Null-Bock-Jugend? - Nicht be<strong>im</strong> TSC!<br />
Oberstufenschüler des RSG gründen Fußballverein<br />
Die Mannschaft des neu gegründeten TSC Dortmund-West 09<br />
ser. Doch entgegen aller Erwartungen<br />
warfen die „Jungen Wilden“<br />
nicht gleich die Flinte ins<br />
Korn, sondern wurden <strong>im</strong>mer<br />
„heißer“ auf den ersten Erfolg!<br />
Jetzt war Handeln angesagt. Trainingszeiten<br />
wurden eingerichtet,<br />
Taktiken studiert, diskutiert und<br />
umgesetzt - mit Erfolg, denn<br />
schon bald kam es mit einem 2:2<br />
gegen Hellweg 66 zum ersten<br />
Punktgewinn, der mit überschwänglicher<br />
Freude wie ein<br />
Weltpokalsieg gefeiert wurde.<br />
Anschließend gab es dann noch<br />
ein Unentschieden und drei Siege<br />
- und schon war das erste halbe<br />
Jahr des TSC vorbei.<br />
Es folgte eine wetterbedingt lange<br />
Winterpause, die der TSC aber<br />
tatkräftig überbrückte: Es wurde<br />
eine Halle für ein geregeltes Training<br />
organisiert und man nahm<br />
an mehreren Hallenturnieren teil.<br />
Zuletzt erkämpfte sich die Mannschaft<br />
Ende Februar in Oberhausen<br />
einen hochverdienten 3. Platz!<br />
Wenn es die Wetterlage wieder erlaubt,<br />
wird sich der TSC weiter in<br />
der Liga beweisen müssen. Momentan<br />
steht er auf Platz 9 der Ta-<br />
Hömma, die Matta kommt!<br />
tät hinzu, um stets den Zwischenrufen<br />
und Bemerkungen der Zuhörer<br />
Paroli bieten zu können.<br />
Und dass ihr das gelingt, beweist<br />
sie bei jedem Auftritt. Erscheint<br />
sie in ihrem schrillen Putzfrauen-<br />
Outfit <strong>im</strong> Saal, nicht auf der Bühne,<br />
sondern nahe bei und zwischen<br />
den erwartungsvollen<br />
Gästen, sorgt ihre kräftige St<strong>im</strong>me<br />
schnell für Ruhe. Gelingt ihr<br />
Matta, wie sie leibt und lebt<br />
das nicht sogleich, lässt sie einfach<br />
den Blech-Wische<strong>im</strong>er, den sie in<br />
einer Hand mit sich führt, fallen.<br />
Nach diesem scheppernden Geräusch<br />
herrscht Ruhe und alle Augen<br />
und Ohren hängen an ihrem<br />
Mund, aus dem Witze, Andeutungen,<br />
Scherze, Zweideutigkeiten<br />
und Reden sprudeln. Da sie<br />
sich zuvor von Eingeweihten über<br />
die Gäste informieren lässt, sind<br />
belle und das ist auch das Min<strong>im</strong>alziel<br />
für das Ende der Saison.<br />
Zusammenfassend kann man sagen,<br />
dass die 17 Jungs des TSC absolut<br />
nicht das Klischee der „Null-<br />
Bock-Jugend“ erfüllen.<br />
Die gerade 20-Jährigen übernehmen<br />
Verantwortung, trainieren<br />
regelmäßig und sind stolz auf ihren<br />
Verein. Sie haben noch viel<br />
vor und wollen hoch hinaus, vielleicht<br />
noch nicht in diesem Jahr,<br />
aber alle sind sich sicher, dass der<br />
Zeitpunkt kommen wird: „Wir<br />
sind ja noch jung, 15 Jahre können<br />
wir best<strong>im</strong>mt noch spielen. Das ist<br />
genug Zeit, um Meister zu werden“,<br />
kommentieren sie augenzwinkernd<br />
ihre sportlichen Zukunftspläne.<br />
Ob sie das erreichen,<br />
wird sich zeigen, aber wenn sie<br />
mit derartigem Engagement weitermachen,<br />
ist das sicher nicht unmöglich.<br />
Die Mannschaft des<br />
TSC würde sich freuen, wenn es<br />
den ein oder anderen „Nachahmer“<br />
geben würde, mit dem sie<br />
dann spannende, aber faire Spiele<br />
in der Freizeitliga austragen<br />
könnte!<br />
Weitere Infos unter www.tscdortmund-west.j<strong>im</strong>do.com/<br />
Dennis Gottschalk, 2. Vorsitzender<br />
des TSC<br />
ihre Auftritte genau auf das Publikum<br />
abgest<strong>im</strong>mt. Unterbrochen<br />
wird sie dabei <strong>im</strong>mer wieder<br />
durch das oft begeisterte, grölende<br />
und zust<strong>im</strong>mende Gelächter ihrer<br />
Gäste und Auftraggeber! Allein<br />
ihre Kleidung, Konfektionsgröße<br />
XXL, trägt erheblich zur Erheiterung<br />
bei: bunte Schürze, farbiger<br />
Kittel, überwiegend farbenfrohe<br />
Kleidung darunter. Eine große<br />
Brille auf der Nase, Lockenwickler<br />
und die auffällige Schleife <strong>im</strong><br />
Haar; z.B. in schwarz-rot-gold.<br />
Die Lippen überdeutlich rot geschminkt,<br />
ein paar Zähne geschwärzt,<br />
dass es den Eindruck<br />
macht, sie seien gar nicht vorhanden.<br />
In der einen Hand, den<br />
Bleche<strong>im</strong>er, in der anderen die<br />
Klobürste.<br />
Bei dem langjährigen Erfolg, wird<br />
es wohl noch lange für die schrillste<br />
Putzfrau des Ruhrgebiets heißen:<br />
Keine Feier ohne Matta! Zu<br />
erreichen ist Matta über das Internet<br />
www.matta-on-tour.de) und<br />
über Mund-zu-Mund-Propaganda.