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RDT 1/2007 - Bund gegen Missbrauch der Tiere ev

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mt ÜBERREICHT IHRE PROTESTKARTEN<br />

TAUSENDE FORDERN IMPORTVERBOT VON HAUSTIERFELLEN<br />

Drei Monate lief die bundesweite<br />

Aktion des bmt für ein nationales<br />

Importverbot von Haustierfellen<br />

aus Asien. Am 21.<br />

Dezember 2006 überreichte Dr.<br />

Jörg Styrie, <strong>der</strong> Vorsitzende des<br />

bmt, mehrere Tausend Protestkarten<br />

an Bernhard Kühnle, zuständiger<br />

Abteilungsleiter im<br />

<strong>Bund</strong>esministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV).<br />

Während <strong>der</strong> Protestaktion des bmt<br />

hatte die Europäische Kommission<br />

überraschend einen Verordnungsentwurf<br />

verabschiedet, <strong>der</strong> in ganz Europa<br />

die Herstellung und Vermarktung sowie<br />

die Ein- und Ausfuhr von Hunde- und<br />

Katzenfellen verbieten soll.<br />

"Wir hätten uns zwar gewünscht", sagte<br />

Dr. Jörg Styrie, "dass die deutsche Regierung<br />

eine Vorreiterrolle bei diesem<br />

wirklich gravierenden Tierschutzproblem<br />

einnimmt, aber wenn es nun zu<br />

einer gesamteuropäischern Lösung<br />

kommt, begrüßen wir diesen Schritt natürlich<br />

sehr."<br />

Der bmt-Vorsitzende machte mit Nach-<br />

Der landesweite Leinenzwang verstößt <strong>gegen</strong> das gesetzlich<br />

zugesicherte Grundrecht auf allgemeine Handlungsfreiheit,<br />

argumentiert <strong>der</strong> Hamburger Verein "Hunde-Lobby" und hat<br />

Verfassungsklage <strong>gegen</strong> das neue<br />

Hundegesetz <strong>der</strong> Hansestadt eingereicht.<br />

"Es ist nicht nur <strong>der</strong> Leinenzwang,<br />

<strong>der</strong> jeden Hundehalter belastet,<br />

son<strong>der</strong>n es sind auch die flankierenden<br />

Maßnahmen, die in ihrer<br />

Summe unangemessen erscheinen",<br />

so <strong>der</strong> Verein. Dazu zählen<br />

u.a. die Speicherung personenbezogener<br />

Daten und die Ermächtigung<br />

zum Erlass von Bußgeldbescheiden. <br />

druck noch einmal sein Anliegen<br />

deutlich: "Wir hoffen,<br />

dass die deutsche Regierung<br />

die sechs Monate ihrer<br />

EU-Ratspräsidentschaft<br />

gut nutzt und das europäische<br />

Importverbot asiatischer<br />

Haustierfelle voran<br />

treibt."<br />

Bernhard Kühnle bedankte<br />

sich für das Engagement<br />

<strong>der</strong> vielen Tausend Unterzeichner,<br />

gab jedoch im<br />

Hinblick auf eine rasche<br />

Umsetzung des Verordnungsentwurfs<br />

zu bedenken, dass nicht<br />

alle EU-Mitgliedsstaaten einem europäischen<br />

Importverbot positiv <strong>gegen</strong>über<br />

ständen. "Hier ist noch Überzeugungsarbeit<br />

notwendig", sagte er<br />

abschließend.<br />

Der Hintergrund: In asiatischen Län<strong>der</strong>n,<br />

wie z.B. China, Thailand, Korea<br />

und den Philippinen, werden nach<br />

Schätzungen ca. 2 Millionen Hunde<br />

und Katzen jährlich unter unvorstellbar<br />

grausamen Bedingungen für die Fellgewinnung<br />

gehalten und getötet. Oft<br />

werden die <strong>Tiere</strong> bei lebendigem Leib<br />

KLAGE GEGEN HUNDEGESETZ IN HAMBURG<br />

Ist Leinenzwang mit dem Grundgesetz vereinbar?<br />

Genereller Leinenzwang ist nicht artgerecht<br />

T IERSCHUTZPOLITIK<br />

Übergabe <strong>der</strong> Protestkarten im Ministerium<br />

kopfüber aufgehängt und gehäutet. Da<br />

für Felle keine Kennzeichnungspflicht<br />

besteht, werden sie beim Export mit<br />

Fantasienamen wie z.B. Gae-Wolf<br />

(Hund) o<strong>der</strong> Maopi (Katze) getarnt.<br />

Die Übergabe <strong>der</strong> Protestkarten beim<br />

chinesischen Botschafter ist bisher daran<br />

gescheitert, dass uns bezüglich unserer<br />

Anfrage eines Übergabetermins<br />

nicht geantwortet wurde. Dieses Verhalten<br />

spricht für sich und macht das<br />

Desinteresse des asiatischen Landes<br />

am Tierschutz deutlich.<br />

Die "Hunde-Lobby" will mit ihrer Klage eine Vorreiterrolle<br />

übernehmen. Denn wenn eine allgemeine Anleinpflicht mit<br />

den Grundrechten <strong>der</strong> Hundehalter nicht vereinbar sei, müssten<br />

an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> von einem Gesetz<br />

wie in Hamburg Abstand nehmen.<br />

Der bmt lehnt das Hamburger Hundegesetz<br />

entschieden ab und unterstützt<br />

ausdrücklich die For<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> "Hunde-Lobby", denn wenn das<br />

Gesetz in seiner jetzigen Form Bestand<br />

haben sollte, wäre dies das<br />

Ende einer tierschutzkonformen<br />

und verhaltensgerechten Hundehaltung<br />

in <strong>der</strong> Hanseatenstadt.<br />

Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 1/<strong>2007</strong><br />

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