Filmstoffe Jugendbuch (5,1 MB) - Medienagentur Random House
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Schließlich basiert deren Macht auf dem weit verbreiteten Glauben, dass sie sich zu keinen Gefühlen<br />
hinreißen lassen. Jagu will beweisen, dass die Drachen in Wahrheit nur Menschen sind – ihre<br />
Fähigkeit, sich in Monster zu verwandeln, beruht auf einem finsteren, streng gehüteten Geheimnis.<br />
Lyrian, Holyptas Sohn, kennt den Preis, mit dem seinesgleichen ihre Gestaltenwandlung bezahlten:<br />
Jede Wintersonnenwende müssen drei Tiere von einer Arten getötet werden, in die ein Drache sich für<br />
das kommende Jahr verwandeln kann. Der zart besaitete Lyrian, der Tiere und die Kunst liebt, sträubt<br />
sich anfangs gegen Gewalt. Doch die Tradition verlangt Gehorsam. Ein Drache darf keine Gefühle<br />
zeigen, nur dann ist er fähig, zu herrschen.<br />
Trotz der strengen Regeln ist Lyrian mit dem burschikosen Dienstmädchen Baltibb befreundet. Als er<br />
in Gestalt eines Fuchses von Mion erschossen wird, geht Mions Gesicht ihm nicht mehr aus dem Kopf<br />
– er ist von ihrem Mut beeindruckt und beschließt, sie zu finden. Baltibb begleitet ihn.<br />
Gemeinsam durchreisen sie das Land und erreichen die Grenzen. Hier wüten die Schlachten<br />
zwischen den Legionen der Drachen und den Menschenstädten Modos und Simirrha, die um ihre<br />
Unabhängigkeit kämpfen. Lyrian ist von der Brutalität des Krieges schockiert. Er glaubt zu erkennen,<br />
dass die Herrschaft der Menschen unweigerlich zu Chaos führt, und kehrt nach Wynter zurück. Von<br />
nun an will er Herrscher werden, um die Menschen vor sich selbst zu retten.<br />
Auf einem der vielen Feste im Palast lernen Lyrian und Mion sich kennen; geschickt hat Jagu Mion in<br />
die höheren Kreise eingeschleust und bis zu Lyrian gelotst. Lyrian erkennt sie wieder, doch Mion<br />
streitet ihre frühere Begegnung energisch ab. Lyrians verdrängtes Interesse an der Kunst erwacht mit<br />
seinem neuerlichen Interesse an Mion, und er bittet sie, ihm heimlich Malstunden zu geben.<br />
Baltibb, die weder schön noch begabt ist, beobachtet mit wachsendem Unmut, wie sich Mion Lyrian<br />
nähert. Dass Jagus talentierte Schülerin dabei ist, all das zu gewinnen, wovon Baltibb nur träumen<br />
konnte, entzündet flammenden Neid in ihr. Sie fängt an, über die Drachen und ihre eigene<br />
Mittellosigkeit nachzudenken. Zudem findet sie verbotene Bücher, die ihr Einblicke in die<br />
Vergangenheit – eine Zeit vor den Drachen – gewähren. Je mehr Baltibb lernt, umso ungerechter<br />
kommt die Welt ihr vor und umso weniger kann sie glauben, dass die Drachen wirklich höhere Wesen<br />
sind. Nachdem Baltibb ihre Stelle als Dienerin verliert, schließt sie sich Rebellen an.<br />
Als Mion erfährt, dass Jagu die Drachen wegen seiner tragischen Liebe zu Holypta zerstören will, ist<br />
sie tief getroffen. Schließlich hat Jagu ihr vorgemacht, sie selbst könne eines Tages mit ihm in die<br />
Ränge der Drachen aufsteigen. Jagu ist der einzige Mensch, der ihr etwas bedeutet – nun erfährt sie,<br />
dass dieses Empfinden nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Mion wendet sich von ihrem Meister ab und<br />
offenbart Lyrian, dass sie ihn nicht wieder sehen kann. Lyrian gesteht ihr, dass er sich in sie verliebt<br />
hat. Und nicht nur das, er verrät ihr auch das Geheimnis der Gestaltenwandlung, das Mion so gerne<br />
erfahren wollte (natürlich nur für Jagu).<br />
Jagu lässt Lyrians Liebe zu Mion und das Geheimnis der Gestaltenwandlung auffliegen. Die<br />
Menschen sind entsetzt, da nun klar ist, dass die Drachen nicht anders als sie selbst sind und Gefühle<br />
haben. Aufständische nutzen die allgemeine Empörung aus und erheben sich gegen das Regime.<br />
Auch Baltibb, die inzwischen zweite Anführerin der Rebellen geworden ist, sieht ihre Chance<br />
gekommen. Trotz allem hofft sie noch, Lyrian für sich gewinnen zu können, sobald sie an der Macht<br />
ist. Das enthüllte Geheimnis der Drachen bringt Baltibb auf eine schreckliche Idee: Sie ermordet drei<br />
schöne Mädchen, um sich deren Gestalt anzueignen.<br />
Als der Palast gestürmt wird, will Baltibb Mion töten. Lyrian versucht sie zu schützen, doch Mion wird<br />
schwer verletzt. Sie erkennt, dass sie Lyrian wirklich etwas bedeutet – mehr als Jagu, der sie nur für<br />
seine Rache gebraucht hat.<br />
Zwar ergreift Baltibb die Macht über Wynter, doch Lyrian konnte sie auch mit Macht und einer anderen<br />
Gestalt nicht gewinnen. Der Zauber, mit dem sie sich die Gestalten ihrer drei Opfer angeeignet hat,<br />
entfaltet zudem zerstörerische Kräfte, ein inneres Feuer stürzt sie in geistige Verwirrung. Mion und<br />
Lyrian gelingt die Flucht aus Wynter, und sie wollen ein neues Leben beginnen.<br />
Als die Drachen vernichtet werden und Holypta alles, auch ihren Sohn verliert, ist Jagus Rache<br />
vollzogen. Obwohl sie sich gegenseitig zerstört haben, war ihre Liebe ehrlich. Holypta nimmt sich das<br />
Leben und Jagu folgt ihr.<br />
Zur Autorin<br />
Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren.<br />
Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als<br />
großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab:<br />
von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem<br />
literarischen Debüt "Nijura – Das Erbe der Elfenkrone" wird sie als eine der aufregendsten<br />
© 2012 <strong>Medienagentur</strong> <strong>Random</strong> Hous ein der Verlagsgruppe <strong>Random</strong> <strong>House</strong>, München<br />
Kontakt: Bettina Breitling (bettina.breitling@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3484)<br />
Sabine Kohl (sabine.kohl@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3883)