Zur Autorin Brigitte Blobel, 1942 in Hamburg geboren, studierte Theaterwissenschaften und Politik und arbeitete in Frankfurt als Redakteurin bei Associated Press. Neben ihrer Tätigkeit als freie Journalistin und Drehbuchautorin hat sie zahlreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsen geschrieben, die bereits mehrfach ausgezeichnet und in über ein Dutzend Sprachen übersetzt wurden. »Julie und Jo« ist ihr erstes <strong>Jugendbuch</strong> bei cbj. © 2012 <strong>Medienagentur</strong> <strong>Random</strong> Hous ein der Verlagsgruppe <strong>Random</strong> <strong>House</strong>, München Kontakt: Bettina Breitling (bettina.breitling@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3484) Sabine Kohl (sabine.kohl@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3883)
Brigitte Blobel Roter Zorn cbj Hardcover 240 Seiten September 2006 Genre: Jugendstoff, Drama Thema: Aggressivität und zunehmende Gewaltbereitschaft bei Mädchen. Zeit: Gegenwart Ort: Deutschland Brigitte Blobel wendet sich in ihrem neuen Jugendroman einem sehr aktuellen und brisanten Thema zu: der Aggressivität und statistisch zunehmenden Gewaltbereitschaft unter Mädchen. Authentisch, intensiv und einfühlsam schildert sie den Fall der 15-jährigen Mara. Mara steht nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens. Sie wohnt mit ihren Eltern allein in einer Mietwohnung in einer „schlechten“ Gegend, am Stadtrand. Der Vater hat einen Job, in dem er drangsaliert wird. Maras Mutter ist eine verängstigte Frau ohne Selbstbewusstsein und Zutrauen zu sich selbst. Sie hat Depressionen, die dazu führen, dass sie sich oft tagelang nicht aus dem Haus traut, Angst vor der U-Bahn, dem Supermarkt hat, oder davor, dass Maras Vater ohne Geld heimkommt. Maras Leben wird noch schwieriger, als die Firma, in der ihr Vater arbeitet, kurz vor der Insolvenz steht. Seit zwei Monaten hat er kein Geld bekommen, und seit zwei Monaten haben sie ihre Miete nicht bezahlt. Der Eigentümer des Hochhauses, in dem sie wohnen, macht zusätzlichen Druck. Aber zu Hause nimmt sich Mara zusammen, schluckt alles runter, verkriecht sich, verstummt. Dafür muss sie, wenn sie „draußen“ ist, ihren Zorn hinausschreien und ist bereit, mit dem Nächstbesten einen Kampf anzufangen. Sobald sie die Wohnung verlässt, hat sie nur den Wunsch, um sich zu schlagen, um ihre Aggressionen los zu werden. In der Schule ist Mara gefürchtet – aber manche der Mitschüler finden sie auch cool. So die Mädchengang aus der Parallelklasse, der 9c, die sich „Dark Angels“ nennt – und die Mara allein schon wegen ihres Namens total lächerlich findet. Die Gang bezieht ihre Energie und ihren Hass aus dem Neid auf andere – die teure Autos fahren, schicke Klamotten tragen, coole Fahrräder haben. Die Mädchen zerkratzen Metallic-Karosserien, zerstechen Reifen, erpressen Geld; ihre „Aktionen“ richten sich gegen Leute, die „Kohle“ haben. Maras Zorn dagegen richtet sich gegen ganz etwas anderes: gegen ihre Ohnmacht, die Verhältnisse nicht ändern zu können, also auch gegen sich selbst. Als sie ein Angebot der Angels, Mitglied der Gang zu werden, ablehnt, haben die es nun auch auf sie abgesehen. Sie streuen Gerüchte, versuchen, Mara Dinge anzuhängen, an denen sie unschuldig ist: Diebstahl, Erpressung, Dealen ... Zwei Lichtblicke gibt es daneben in Maras Leben: Ihre Arbeit in der KITA, in der sie freiwillig mithilft, Kinder zu betreuen – denn für Kinder kann sie sich wirklich begeistern. Und Tibor – den Jungen, den sie kürzlich kennen gelernt hat. Der besucht die neunte Klasse einer anderen Schule. Er ist ganz anders als die Typen, die Mara sonst so kennt, und er bemüht sich sehr um sie. Bei ihm könnte sie sich gut fühlen, aber sie wagt es noch nicht ganz, sich solche Emotionen zu gestatten. Verliebt – sie? Tibor hat keine Ahnung, mit welchen Problemen Mara fertig werden muss. Sie erzählt nur Positives von sich, zum Beispiel von ihrer freiwilligen Arbeit in der KITA. Tibor sagt, Mara sei ganz anders als seine Schwester, die immer nur auf Klamotten steht und oft egoistisch ist. Mara selbst kennt die Schwester nicht. © 2012 <strong>Medienagentur</strong> <strong>Random</strong> Hous ein der Verlagsgruppe <strong>Random</strong> <strong>House</strong>, München Kontakt: Bettina Breitling (bettina.breitling@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3484) Sabine Kohl (sabine.kohl@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3883)
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