Filmstoffe Jugendbuch (5,1 MB) - Medienagentur Random House
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Irma Krauß<br />
Ein Versteck im Himmel<br />
cbj<br />
160 Seiten<br />
Mai 2011<br />
Genre:<br />
Jugendstoff, Drama, Coming of Age<br />
Thema:<br />
Bewegend und erschütternd erzählt Irma Krauß die Geschichte<br />
des jüdischen Jungen Jascha, der vom Türmer einer Kleinstadt<br />
drei Jahre lang vor den Nazis versteckt wird.<br />
Zeit:<br />
1942-1945<br />
Ort:<br />
Deutschland<br />
Die überarbeitete, Fassung der Jascha-Geschichte aus „Das Wolkenzimmer“ zu einem eigenen<br />
Buch.<br />
Jascha rennt, die Verfolger sind ihm auf den Fersen, ein Schuss peitscht und trifft die<br />
Hauswand... Es ist ein Aprilmorgen im Jahr 1942. Gemeinsam mit den letzten jüdischen<br />
Bewohnern der kleinen Stadt hat man Jascha Rosen zum Bahnhof getrieben. Aber Jascha<br />
flieht – halsbrecherisch – in die Kirche und auf den hohen Kirchturm. Er muss durchhalten, er<br />
muss überleben, das hat er seinem großen Bruder Hermann versprochen. Aber wie soll ein 10jähriger<br />
Junge überleben, wenn alle anderen ihn jagen? In einem Versteck, das es gar nicht<br />
geben dürfte, zwischen den Wolken und der Erde – in einem Versteck im Himmel?<br />
Wir sind in einer deutschen Kleinstadt im Jahre 1942. Die Nazis sind an der Macht und deportieren die<br />
letzten jüdischen Bewohner der Stadt. Jascha Rosen, 10 Jahre alt, flieht am Bahnhof vor den<br />
Soldaten und entkommt so dem Zug, der ihn in ein Vernichtungslager hätte bringen sollen.<br />
Aber wohin soll er nun fliehen - er, ein 10-jähriger Junge, allein auf sich gestellt und von allen gejagt?<br />
Seine Eltern sind längst tot, der große Bruder Hermann konnte nach Amerika fliehen, und die Tante<br />
und der Onkel, seine einzigen Bezugspersonen, wurden eines Tages mit ihren Kindern abgeholt.<br />
Jascha aber muss durchhalten, das hat er Hermann versprochen, er muss überleben, bis sein großer<br />
Bruder ihn nach dem Krieg, wie versprochen, holt. Und Jascha soll auch durchhalten, um später die<br />
Wahrheit über das NS-Regime sagen zu können – die Wahrheit, die auf den Flugblättern ihrer<br />
ermordeten Eltern stand und die der Grund dafür war, warum sie nicht mehr am Leben sind.<br />
Jascha gelingt die Flucht in den Kirchturm der Stadt, wo er sich kurzzeitig vor den deutschen Soldaten<br />
verstecken kann – aber nicht vor dem einarmigen Türmer, dem aufmerksamen Hüter des Turms. Der<br />
Einarmige hilft dem Jungen, zunächst widerwillig, weil seine eigenen Söhne im Krieg gefallen sind und<br />
dieser Junge in seiner Obhut noch leben darf. Aber Jascha rührt sein Herz. Er versteckt ihn im Turm<br />
an den unzugänglichsten Orten, schlägt ihm schließlich ein Fluchtloch zum Dachraum der Kirche und<br />
schenkt ihm neben Brot und Wasser auch ein bisschen Liebe und Wärme. Jascha lernt, im<br />
Dachgebälk und in schwindelnder Höhe zu klettern und sich beim ersten Anzeichen von Gefahr in<br />
Sicherheit zu bringen. Hunger, die tödliche Gefahr, Bombenangriffe und die unvorstellbare Einsamkeit<br />
prägen sein "Versteck im Himmel“ – drei Jahre lang. Die Stadt ist voller Kinder, und es werden immer<br />
mehr, je länger der Krieg dauert. Sie kommen aus den zerbombten Großstädten, Jascha hört sie in<br />
seinem Versteck, aber er darf nicht zu ihnen, er darf ja nicht einmal existieren. Wie kann ein Junge<br />
das aushalten, der nichts zur Gesellschaft hat als eine Mütze voller Steine, ein Lexikon und manchmal<br />
den Türmer?<br />
Als am Karfreitag 1945 auch noch eine Bombe die Kirche trifft und Jascha sich allein gelassen im<br />
Schutt verstecken muss, ist sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Doch er muss durchhalten, er hat<br />
es seinem Bruder versprochen. Und das Ende des Krieges ist da: Die Befreier stehen schon vor der<br />
Stadt.<br />
© 2012 <strong>Medienagentur</strong> <strong>Random</strong> Hous ein der Verlagsgruppe <strong>Random</strong> <strong>House</strong>, München<br />
Kontakt: Bettina Breitling (bettina.breitling@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3484)<br />
Sabine Kohl (sabine.kohl@medienagentur-randomhouse.de / Tel: 0049-89-4136-3883)