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ICE T 2 Neustart auf solider Basis - Deutsche Bahn AG

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aktuellll<br />

14<br />

GSM-R<br />

Die Eisenbahnen in Deutschland stehen<br />

vor einem Wechsel in ihrer<br />

Kommunikationstechnologie.Vom Jahresbeginn<br />

2005 an wird nach und nach der<br />

bisherige analoge Zugfunk durch das leistungsfähige,<br />

digitale System GSM-R<br />

ersetzt. Nicht nur bei der DB, sondern<br />

auch <strong>auf</strong> den Führerständen von Lokomotiven,<br />

Triebzügen und Steuerwagen<br />

aller <strong>Bahn</strong>en, die <strong>auf</strong> dem Netz der DB<br />

fahren, muss die neue Technik installiert<br />

werden. Die DB Systemtechnik bietet<br />

dafür intern wie extern allen <strong>Bahn</strong>unternehmen<br />

das Engineering-Knowhow<br />

an und liefert spezifische konstruktive<br />

Lösungen für den Einbau der<br />

Funktechnik in die unterschiedlichen<br />

Fahrzeugtypen.<br />

Für rund 100 verschiedene Führerstände<br />

– überwiegend natürlich bei Fahrzeugen<br />

der DB – mussten Konstruktionen<br />

zum Einbau der modernen<br />

Kommunikationstechnik gefunden werden.<br />

Die Ingenieure der DB Systemtechnik<br />

sind dabei wie ein Ingenieurbüro<br />

tätig – im Auftrag der Konzernunternehmen<br />

direkt und auch für die<br />

Werke der schweren Instandhaltung, die<br />

ihrerseits von den konzerneigenen<br />

Betreibern mit der Umrüstung der<br />

Führerstände <strong>auf</strong> GSM-R be<strong>auf</strong>tragt<br />

wurden. Daneben konnte sich das<br />

Engineering aber bestens am externen<br />

Markt etablieren. „Wir haben festgestellt,<br />

dass wir im Wettbewerb mit Dritten sehr<br />

gut da stehen“, berichtet Uwe-Jens Foth<br />

von der DB Systemtechnik: „Preislich<br />

waren wir oft deutlich günstiger. Und<br />

hinzu kommt, dass wir externen Kunden<br />

aus dem DB-Konzern heraus einen Full-<br />

Service wie kaum einer unserer<br />

Wettbewerber bieten können – angefangen<br />

von der ersten Konstruktionszeichnung<br />

bis hin zur Betreuung wäh-<br />

Vorbereitungen für<br />

das digitale<br />

Kommunikationszeitalter:<br />

Einbau<br />

der GSM-R-Geräte<br />

in eine Lokomotive<br />

Fit für den neuen Funk<br />

rend des Einbaus und später im ersten<br />

Betriebseinsatz. Auch gegenüber der<br />

Aufsichtsbehörde Eisenbahnbundesamt<br />

können wir unseren Auftraggebern viel<br />

Know-how zur Verfügung stellen.“<br />

Eine ganze Reihe privater<br />

<strong>Bahn</strong>unternehmen hat inzwischen konstruktive<br />

Unterstützung nachgefragt.<br />

Foth: „Eine unserer Stärken ist auch, dass<br />

wir unseren Kunden eine Art After-Sales-<br />

Service anbieten.Auch wenn die Musterumrüstung<br />

abgeschlossen und zugelassen<br />

Uwe-Jens Foth, DB Systemtechnik:<br />

„Im Wettbewerb mit Dritten stehen wir mit unseren<br />

Preisen und dem Service sehr gut da“<br />

ist, stehen wir bei der Installation der<br />

GSM-R-Geräte in der Fahrzeugserie mit<br />

Rat und Tat zur Verfügung.“<br />

Das Engineering beginnt mit der<br />

Erstellung eines technischen Grobkonzepts<br />

mit einem Vorschlag, welche<br />

Gerätevarianten und Einbauorte in den<br />

Führerständen für das jeweilige Fahrzeug<br />

geeignet sind. Dann folgt die eigentliche<br />

Konstruktion. Es müssen Befestigungs-<br />

vorrichtungen für die Funkgeräte entwickelt<br />

und ein Antennenstandort gefunden<br />

werden. Weiter ist dar<strong>auf</strong> zu achten,<br />

dass für die elektrischen Anschlüsse<br />

eine technisch/kommerziell sinnvolle<br />

Kabelverlegung im Fahrzeug gewählt<br />

wird. Schließlich wird der statische<br />

Nachweis für einen sicheren Einbau der<br />

zusätzlichen, bis zu 30 Kilogramm schweren<br />

Anlage in den Führerstand erbracht.<br />

Vor der Serienausstattung wird<br />

zunächst eine Musterumrüstung eines<br />

Fahrzeuges vorgenommen. Die wird<br />

dann vier Wochen lang unter betrieblichen<br />

Alltagsbedingungen erprobt. Foth:<br />

„Gerade diese Phase ist wichtig, und so<br />

wird sie von unseren Leuten fachlich<br />

begleitet. Manchmal führen Erkenntnisse<br />

aus dem Praxisbetrieb noch zu<br />

Anpassungen der Konstruktion.“ Die<br />

Abnahme durch das Eisenbahnbundesamt<br />

ist Sache des Fahrzeughalters, doch auch<br />

hierbei helfen die DB Systemtechniker<br />

kenntnisreich. Außerdem arbeiten sie die<br />

konstruktiven Änderungen in die jeweilige<br />

Fahrzeugdokumentation ein. Erstellt<br />

wird zudem eine Umbauanweisung – so,<br />

dass eine Werkstatt den Umbau übernehmen<br />

kann, auch wenn sie nicht an der<br />

Musterumrüstung beteiligt war. bt

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