ICE T 2 Neustart auf solider Basis - Deutsche Bahn AG
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Ulrich Homburg,Vorstandsvorsitzender<br />
der DB Regio, will seinen Stolz gar nicht<br />
verbergen: „Wir freuen uns sehr, dass wir<br />
mit der Schwarzwaldbahn eine wichtige<br />
Ausschreibung in Baden-Württemberg<br />
gewinnen konnten.Wir haben mit unserem<br />
Angebot bewiesen, dass wir uns in<br />
fairen Wettbewerbsverfahren gegen inund<br />
ausländische Konkurrenz durchsetzen<br />
können.“ 3,1 Millionen Zugkilometer<br />
wird die DB Schwarzwaldbahn<br />
GmbH ab Fahrplanwechsel Mitte<br />
Dezember 2006 jedes Jahr zwischen<br />
Bodensee und Karlsruhe fahren.<br />
Eingesetzt werden Doppelstockwendezüge<br />
der neuesten Generation, überwiegend<br />
Züge mit drei und vier Wagen mit<br />
bis zu 459 Sitzplätzen. Insgesamt werden<br />
36 Doppelstock-Mittel- und Steuerwagen<br />
und elf Lokomotiven der Baureihe<br />
146 den schnellen Regionalverkehr übernehmen.<br />
Für die <strong>Bahn</strong> bedeutet das ein<br />
Investitionsvolumen von rund 80<br />
Millionen Euro.<br />
Damit alles funktioniert, arbeiten DB<br />
Regio, die DB Systemtechnik und die<br />
Fachleute vom Eink<strong>auf</strong> bereits seit der<br />
Bewerbungsphase eng miteinander.<br />
Stefan Garber, Chef von Technik und<br />
Beschaffung, bringt es <strong>auf</strong> den Punkt:<br />
„Bei derartigen Projekten können wir<br />
natürlich das geballte Know-how, die<br />
gesammelte Kompetenz des großen<br />
<strong>Bahn</strong>konzerns mit allen seinen Erfahrungen<br />
einbringen. Das ist schon ein<br />
erheblicher Wettbewerbsvorteil und eine<br />
nicht hoch genug einzuschätzende Stärke<br />
unseres vielseitigen, vielseitig operierenden<br />
Unternehmens.“<br />
So war die DB Regio ganz bewusst<br />
mit einem Betriebskonzept <strong>auf</strong> der <strong>Basis</strong><br />
von Doppelstockwagen in den internationalen<br />
Wettbewerb eingestiegen. Gerd<br />
Ahne, bei der DB Systemtechnik für das<br />
„System Reisezugwagen“ verantwortlich,<br />
verweist <strong>auf</strong> die besondere Erfolgsstory<br />
der „Dostos“. Rund 1.800 dieser Wagen<br />
sind seit 1993 bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> im<br />
Einsatz: „Diese Fahrzeuge sind inzwischen<br />
in ganz Deutschland unterwegs. Sie<br />
sind zu einem Markenzeichen der <strong>Bahn</strong><br />
im Nahverkehr geworden. Vor allem in<br />
den Ballungszentren wäre ein attraktives<br />
<strong>Bahn</strong>-Angebot heute ohne die Doppelstockwagen<br />
nicht mehr denkbar.“<br />
Bei den Fahrgästen sind die Dostos in<br />
aller Regel sehr beliebt. Auch aus der<br />
Betreiberperspektive genießen die Fahrzeuge<br />
viel Sympathien. Denn die Wagen<br />
erreichen im Alltagsbetrieb eine hohe<br />
Zuverlässigkeit, nicht selten mit einer fast<br />
100%igen Verfügbarkeit. Zurückzuführen<br />
sei dies zum einen <strong>auf</strong> die hohe Zahl der<br />
beschafften Fahrzeuge, die von Serie zu<br />
Serie technisch und betrieblich weiter<br />
entwickelt wurden. Zum anderen aber<br />
auch <strong>auf</strong> eine konsequente Güteprüfung<br />
bereits in der Produktion beim Hersteller<br />
Bombardier. Ahne: „So konnte stets<br />
die Auslieferung von betriebsbereiten<br />
Doppelstockwagen sichergestellt werden.<br />
Es gab kaum Kinderkrankheiten, wir<br />
konnten sofort volles Programm fahren.“<br />
Zuverlässigkeit, die obendrein noch<br />
durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
gekennzeichnet ist. Da die Dostos<br />
mittelfristig in größeren Stückzahlen<br />
Schwarzwaldbahn<br />
250 km von Karlsruhe<br />
nach Konstanz<br />
3,1 Mio Zugkilometer<br />
im Jahr<br />
nach Strasbourg<br />
Basel<br />
Rh e i n<br />
Freiburg<br />
Karlsruhe<br />
Rastatt<br />
Baden-Baden<br />
Offenburg<br />
S c h w a r z w a l d<br />
nach Heidelberg<br />
und Mannheim<br />
Hausach<br />
Hornberg<br />
nach Stuttgart<br />
Triberg St. Georgen<br />
Villingen<br />
Donaueschingen<br />
Titisee<br />
Singen<br />
geordert wurden und werden, konnte<br />
Bombardier anders disponieren und der<br />
DB Regio günstigere K<strong>auf</strong>preise zusichern.<br />
„Diesen Preisvorteil haben wir natürlich<br />
voll in die Ausschreibung einbringen<br />
können“, berichtet Andres, der das<br />
Projekt maßgeblich begleitet hat und<br />
künftig Manager in der DB Schwarzwaldbahn<br />
GmbH sein wird. „Fahrzeuge<br />
kostengünstiger in einer großen Stückzahl<br />
ordern zu können – das ist ein klassischer<br />
Synergieeffekt, den nur ein großer<br />
Player wie die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> bieten<br />
kann.“ Immerhin: Bei der Ausschreibung<br />
der Schwarzwaldbahn machte der Preis<br />
70 Prozent der Zuschlagskriterien aus.<br />
Doch auch bei den weiteren Vorgaben in<br />
dem Wettbewerb sammelte das Konzept<br />
der DB Regio beim Auftraggeber, dem<br />
Land Baden-Württemberg, Punkte.<br />
Andres: „Auch hier kam uns unser intelligentes<br />
Fahrzeugkonzept mit den<br />
Doppelstockwagen entgegen. Im Baukastenprinzip<br />
lassen sich viele Module<br />
Radolfzell<br />
D o n a u<br />
Immendingen<br />
Konstanz<br />
Zuschlagskriterien<br />
•Günstiger Zuschussbedarf<br />
•Betriebliche Qualität<br />
Pünktlichkeit<br />
Zuverlässigkeit<br />
Personalkonzept<br />
Notfallmanagement<br />
Mängelbeseitigung<br />
• Verkehrliche Qualität<br />
Tarifkonzept<br />
Vertrieb<br />
Fahrgastinformation<br />
Beschwerdemanagement<br />
Marketing<br />
• Technische Qualität<br />
Fahrzeugkonzept<br />
Werkstattkonzept<br />
Wartungskonzept<br />
Abstellkonzept<br />
Fahrradmitnahme<br />
B o d e n s e e<br />
nach Ulm<br />
5<br />
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