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ICE T 2 Neustart auf solider Basis - Deutsche Bahn AG

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Thomas Erpenbeck, Chef des Beschaffungsprojektes <strong>ICE</strong> T 2:<br />

„Der <strong>ICE</strong> T 2 wird trotz vieler Neuerungen ein<br />

Erfahrungsträger sein, aber kein Innovationsträger“<br />

Die Aufgabe ist anspruchsvoll: Es geht<br />

darum, eine Zugserie zu entwickeln, die<br />

einerseits <strong>auf</strong> den Erfahrungen der bisherigen<br />

<strong>ICE</strong> T <strong>auf</strong>baut und die andererseits<br />

technische Vereinfachungen und Innovationen<br />

umsetzt, die den <strong>ICE</strong> T 2 zu<br />

einem in jeder Hinsicht optimalen<br />

Produkt machen.<br />

Dr. Thomas Erpenbeck ist Chef des<br />

Beschaffungsprojektes <strong>ICE</strong> T 2 bei der<br />

DB Systemtechnik. Er bringt die<br />

Aufgabenstellung <strong>auf</strong> den Punkt. „Der<br />

neue <strong>ICE</strong> ist zwar ein eigenständiges<br />

Beschaffungsprojekt, doch er ist kein vollkommen<br />

neuer Zug. Er wird ein Erfahrungsträger<br />

sein, aber kein Innovationsträger.<br />

Was nicht heißt, dass in dem<br />

Zug nicht doch eine Reihe von Innovationen<br />

realisiert worden sind – doch<br />

unsere Kunden werden den Zug ganz<br />

eindeutig als <strong>ICE</strong> T wiedererkennen und<br />

gleich mit ihm vertraut sein.“<br />

Wie schon die ersten 43 Neigetechnik-<strong>ICE</strong>s<br />

wird auch die neue Serie<br />

von einem Konsortium der <strong>Bahn</strong>industrie<br />

geliefert, an dem die drei großen<br />

Systemhäuser Alstom, Bombardier Transportation<br />

und Siemens Transportation<br />

beteiligt sind. Hinsichtlich der Fertigungstechnik<br />

und der Komponentenverantwortung<br />

entspricht die Arbeitsteilung<br />

der großen Hersteller jener Aufgaben,<br />

die sie bereits in den 90-er Jahren<br />

im Konsortium ICNeiTech vereinbart<br />

hatten. Das Konsortium lieferte die 43<br />

Züge von 1997 bis 1999 an die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> aus.<br />

Die nunmehr bestellten 28 <strong>ICE</strong> T 2<br />

wurden als Nachbau bestellt. Sie sollen in<br />

den Bestand der Baureihe 411 <strong>auf</strong>genommen<br />

werden. Erpenbeck beschreibt: „Mit<br />

den neuen Fahrzeugen wollen wir die<br />

schon bei der ersten Serie gegebene<br />

Qualität und Zuverlässigkeit möglichst<br />

noch weiter erhöhen. Streng genommen,<br />

sind die 28 neuen Züge keine Neuentwicklung<br />

im Bereich der Neigetechnik-<strong>ICE</strong>.<br />

Doch die von uns angestrebten<br />

Optimierungen gegenüber der<br />

Vorserie machen den <strong>ICE</strong> T 2 gleichwohl<br />

zu einer neuen Variante des <strong>ICE</strong> T.“<br />

Für das Projekt l<strong>auf</strong>en bei Thomas<br />

Erpenbeck alle Fäden der Fachbereiche<br />

zusammen: Technik, Qualitätssicherung,<br />

Instandhaltung, Betrieb und Eink<strong>auf</strong> – sie<br />

alle liefern zusammen das komplette<br />

Systemwissen aus der Betriebserfahrung<br />

der ersten Serie. „Wir wollen das Projekt<br />

ganz klar unter der Maßgabe Zuverlässigkeit<br />

und Mängelfreiheit der Züge<br />

abwickeln. Die Liefertermine müssen sich<br />

dem unterordnen. Qualität geht vor<br />

Termin“, so die einhellige Meinung aller<br />

am Projekt Beteiligten.<br />

Ansätze, die neuen <strong>ICE</strong> T 2 gegenüber<br />

der Vorserie zu optimieren, gibt es<br />

viele. So hat das Herstellerkonsortium in<br />

einer Reihe von Punkten den Fertigungsprozess<br />

durch die Vereinfachung<br />

bislang komplexer Bauteile verbessern<br />

können. Ein Beispiel dafür ist das für den<br />

<strong>ICE</strong> T typische äußere schwarze Fensterband.<br />

Während es in der Ursprungsserie<br />

durchgehend aus Glas konstruiert war,<br />

werden bei der Folgeserie nur noch<br />

Einzelfenster eingesetzt. Die Zwischenstücke<br />

sind einfach schwarz lackierte<br />

Wagenkasten – mit der Konsequenz, dass<br />

der elegante äußere Eindruck bleibt, eine<br />

<strong>auf</strong>wändige Konstruktionslösung aber<br />

entfällt und vor allem das Fahrzeuggewicht<br />

reduziert wird.<br />

Unter „Reduzierung der Komplexität“<br />

verstehen die Fachleute der DB<br />

9<br />

bbahnnteechh 22|22000044

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