ICE T 2 Neustart auf solider Basis - Deutsche Bahn AG
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ZUR SACHE<br />
In der <strong>Bahn</strong>technik<br />
Win-Win-Situationen<br />
schaffen<br />
Im Wettbewerb der Verkehrsträger, aber auch im<br />
Wettbewerb der <strong>Bahn</strong>en untereinander, wird nur das<br />
Unternehmen <strong>auf</strong> Dauer erfolgreich sein können,<br />
das sich günstige Kostenstrukturen erarbeitet und diese<br />
an seine Kunden weitergibt. Das Transportgeschäft <strong>auf</strong><br />
der Schiene wird sich zunehmend in diesem Punkt<br />
nicht von anderen industriellen Betätigungen unterscheiden.<br />
Für den Konzern der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> heißt das<br />
prinzipiell: Der seit zehn Jahren erfolgreich beschrittene<br />
Weg, durch Produktivitätssteigerungen eine<br />
Kosteneffizienz zu erzielen, ist ohne Umkehr und muss<br />
konsequent weitergeführt werden. Dabei kann ein<br />
Dienstleistungsunternehmen nur in beschränktem<br />
Umfang an der Ressource Mensch sparen. Um so<br />
wichtiger ist es, für die<br />
komplexen technischen –<br />
und damit <strong>auf</strong>wändigen –<br />
Zusammenhänge des<br />
Systems <strong>Bahn</strong> effiziente<br />
Alternativen zu finden –<br />
Lösungen, die nachhaltig den hohen Aufwand für die<br />
Beschaffung und die Unterhaltung der zahlreichen<br />
technischen Systeme verringern.<br />
Ansätze gibt es dafür viele, wie beispielsweise die in<br />
dieser bahntech-Ausgabe beschriebene Neuordnung der<br />
Ersatzteillogistik für unsere 122 Werke: Eine zentrale,<br />
mit intelligenter Technik unterstützte Organisation<br />
wird schon in kürzester Zeit erhebliche Einsparpotenziale<br />
gegenüber der bisherigen dezentralen<br />
Materialbeschaffung realisieren.<br />
Stefan Garber, Generalbevollmächtigter<br />
Technik/Beschaffung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong><br />
Viel größer aber noch sind die Chancen, die schon<br />
beschriebene komplexe <strong>Bahn</strong>technik massiv durch<br />
weitreichende Modularisierungen zu vereinfachen.<br />
Mehr Gleichteile für verschiedene Schienenfahrzeuge<br />
können Beschaffungsprozesse in hohem Maße optimieren.<br />
Ebenso verbilligt eine schnelle Tauschbarkeit kompletter<br />
Module Instandhaltungsprozesse deutlich, und<br />
zugleich erhöht sie die Verfügbarkeit von Fahrzeugen.<br />
In diesem Punkt sind die <strong>Bahn</strong> und die sie begleitenden<br />
Hersteller noch ganz am Anfang, wie das in diesem Heft<br />
beschriebene Projekt MOFAST zeigt. Dies gilt<br />
besonders, wenn man betrachtet, wie im Flugzeugbau<br />
oder auch in der Automobilindustrie Modularisierung<br />
und Standardisierung in den letzten Jahrzehnten konsequent<br />
vorangetrieben worden sind.<br />
Auf einem guten Weg<br />
sind <strong>Bahn</strong> und Industrie<br />
„Alternativen finden für das<br />
auch bei einem weiteren<br />
technisch <strong>auf</strong>wändige System <strong>Bahn</strong>“<br />
wichtigen Projekt – bei<br />
der Beschaffung der zweiten<br />
Serie des Neigetechnik-<strong>ICE</strong>:<br />
Hier arbeiten heute Technik und Eink<strong>auf</strong><br />
der <strong>Bahn</strong> sowie die Industrie in enger Partnerschaft zur<br />
Erreichung einer verbesserten Qualität zusammen. Für<br />
Auftraggeber und Auftragnehmer steht dabei das im<br />
Vordergrund, was man heute gerne als Win-Win-<br />
Situation bezeichnet.<br />
Solche Win-Win-Bemühungen ermöglichen es der<br />
<strong>Bahn</strong>, einen wesentlichen Schritt im Hinblick <strong>auf</strong><br />
kostengünstigere und wettbewerbsgerechtere Einsätze<br />
des „technischen Systems <strong>Bahn</strong>“ voranzukommen.bt<br />
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