Vorwort - Steinbeis-Transferzentrum Infothek
Vorwort - Steinbeis-Transferzentrum Infothek
Vorwort - Steinbeis-Transferzentrum Infothek
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<strong>Vorwort</strong><br />
Diese Publikation präsentiert mehr als 70 Projektbeispiele, die im Rahmen des<br />
„<strong>Steinbeis</strong>-Tages 2004” im Haus der Wirtschaft in Stuttgart ausgestellt wurden.<br />
In ihnen spiegelt sich die Vielfalt unserer Dienstleistungen wider: individuelle<br />
Lösungswege zum Vorteil unserer Kunden.<br />
Prof. Dr. Heinz Trasch<br />
Die Fachleute der <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren haben innovative<br />
Lösungen für anspruchsvolle Aufgaben unserer<br />
Kunden entwickelt. Unternehmen aus Handwerk,<br />
Industrie und Handel haben durch den gebündelten<br />
Einsatz von Fachwissen, generalistischem Know-How<br />
und praktischer Kompetenz unserer Experten profitiert.<br />
Die Projekte präsentieren innovative Strategien und effizientes<br />
Management. Sie geben Einblick in die<br />
Entwicklung leistungsstarker Produkte und neuer<br />
Verfahren. Die erarbeiteten Lösungen zeichnen sich<br />
durch internationalen Technologie- und Wissenstransfer<br />
aus.<br />
Der <strong>Steinbeis</strong>-Verbund ist ein weltweit tätiges Dienstleistungsunternehmen.<br />
Das Netzwerk setzt sich inzwischen<br />
aus über 600 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren und einer<br />
Vielzahl an Kooperations- und Projektpartnern zusammen.<br />
Unseren Kunden steht damit die technologische<br />
Kompetenz von 4.000 Experten zur Verfügung.<br />
Nutzen Sie diese einzigartigen Synergien und profitieren<br />
Sie von unserem umfassenden Dienstleistungsspektrum<br />
und 32 Jahren Erfahrung im Technologie- und Wissenstransfer.<br />
So gewinnen Sie den entscheidenden<br />
Informationsvorsprung und sichern sich Ihre Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Prof. Dr. Heinz Trasch<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Steinbeis</strong>-Stiftung<br />
1
<strong>Steinbeis</strong>-Transfernetz<br />
2<br />
Die <strong>Steinbeis</strong>-Stiftung ist ein weltweit operierendes Unternehmen. Zum Transfernetz<br />
gehören derzeit über 600 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren, die <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin<br />
mit ihren Transfer-Instituten sowie zahlreiche Tochterunternehmen und Beteiligungen.<br />
Hinzu kommen Kooperations- und Projektpartner in über 50 Ländern.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institute an<br />
der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<br />
Beteiligungen<br />
172 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />
mit Kooperationspartnern<br />
37<br />
48<br />
35 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />
an Berufsakademien<br />
35<br />
STEINBEIS-STIFTUNG<br />
Kuratorium/Kuratoriumsausschuss/Vorstand<br />
STEINBEIS GMBH & CO. KG<br />
FÜR TECHNOLOGIETRANSFER<br />
205 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />
an Fachhochschulen<br />
124 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />
an Universitäten und<br />
Forschungseinrichtungen<br />
Die <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren sind größtenteils an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien und Forschungseinrichtungen<br />
angesiedelt. Sie sind fachlich spezialisiert und decken alle Technologie- und Managementbereiche ab.<br />
Die <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin bietet über ihre <strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institute Projekt-Kompetenz-Studiengänge und<br />
Lehrgänge an. Zusammen ergibt sich ein weltweites und höchst leistungsfähiges Netzwerk, in dem jeder den richtigen<br />
Partner findet.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />
Stand 31.08.2004
<strong>Steinbeis</strong>-Dienstleistungen<br />
Die <strong>Steinbeis</strong>-Dienstleistungen gliedern sich in fünf Bereiche. Eine Farbcodierung<br />
erleichtert Ihnen die Orientierung durch das Leistungsspektrum. So können Sie<br />
gezielt zu den Projektbeispielen eines bestimmten Bereichs gelangen.<br />
Technologie- und Managementcoaching<br />
Im Dialog zu neuen Lösungen. Umfassende Unternehmens- und<br />
Projektberatung über die gesamte Wertschöpfungskette.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Mit Kompetenz und Know-how erschließen Ihnen unsere Experten<br />
alle aktuellen Technologiegebiete und unterstützen Sie vom<br />
Prototypen bis hin zur implementierten Lösung.<br />
Analysen und Expertisen<br />
Durch Technologie-, Unternehmens- und Marktbewertungen zeigen<br />
unsere Fachleute Chancen auf, liefern Impulse und geben konkrete<br />
Entscheidungshilfen für zukünftigen Erfolg.<br />
Internationaler Technologietransfer<br />
Über unser weltweites Transfernetz bieten wir Ihnen zielgerichtete<br />
Unterstützung durch Kooperationen und Coaching.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Professionelle Instrumente zur Qualifikation von Fach- und<br />
Führungskräften gehören zu unseren Kernkompetenzen. Dazu zählen<br />
Studiengänge mit Master- und Bachelorabschluss sowie<br />
Lehrgänge zu allen wirtschaftsaktuellen Themen.<br />
Eine Übersicht über die ausgewählten Projektbeispiele<br />
finden Sie auf den nachfolgenden Seiten<br />
3
Projektübersicht<br />
Seite Projekt<br />
6 Qualität und Risiko in der strategischen Balanced ScoreCard<br />
7 Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ...<br />
8 Entwicklung der regionalen Dachmarke „Ostalb“<br />
9 <strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut bietet Fortbildung zum „Wirtschaftsmediator (IHK)”<br />
10 Neue Studien- und Lehrgänge mit Schwerpunkt „Dispute Resolution“<br />
11 Markterschließung China – schneller als geplant durch professionelle Unterstützung<br />
12 Zukunftsträchtig: Forschungsarbeit an Dämmplatten auf der Basis nachwachsender Rohstoffe<br />
13 Qualifikation für Führungskräfte: Berufsbegleitendes Bachelor-Studium<br />
14 Neuartige Verfahren, die überzeugen: In silico Selektion funktionaler Ribonukleinsäuren<br />
15 Verliert Deutschland als Pharma-Standort an Bedeutung?<br />
16 Kompetenzentwicklung in wissensbasierter Unternehmenssteuerung<br />
17 Gestaltung einer interaktiven DVD zur Tourismus- und Brauchtumsförderung im Harz<br />
18 „safe cuts” – benutzerfreundliches Interface für eine Papier-Schneidemaschine<br />
19 Sicherung öffentlicher Haushalte in Not durch effektive kurz- und mittelfristige Finanzplanung<br />
20 Seminar „Moderne Schleiftechnologie und Feinstbearbeitung“<br />
21 Mit neuen Partnern zu neuen Kunden: Auf gute Ost-West-Kontakte!<br />
22 Effiziente Produktentwicklung durch optimale Verzahnung von Mechanik, Elektronik und Softwareentwicklung<br />
23 Live-Online-Zusammenarbeit unterstützt den Unternehmenserfolg<br />
24 Live-Online-Kollaboration am Beispiel der Lizenzierung des „Hüttlin“-Kugelmotors<br />
25 „toolip“ erleichtert Geschäftsprozesse mit System<br />
26 Fehlerfrüherkennung von Prüfständen im Dauerbetrieb<br />
27 Blended Learning – so läßt sich Know-how positionieren<br />
28 Marketing beginnt mit Organisation: <strong>Transferzentrum</strong> Mikroelektronik (TZM), Göppingen, setzt auf neues Konzept<br />
29 Erfolgreiche Umsetzung effizienter Produktions- und Logistikprozesse<br />
30 Vorsprung ist programmierbar – durch prozessorientierte Unternehmensorganisation<br />
31 Wirtschaftsförderung Landkreis Göppingen initiiert Kompetenznetzwerk für Messe-Dienstleiter<br />
32 Projekt „Steiner Jugend – fit in die Zukunft”<br />
33 Führungskräfteentwicklung in einem mittelständischen Unternehmen<br />
34 Business Process Outsourcing im Bereich eSourcing und eAuctioning<br />
35 Vermittlung von Wissen durch Planspiele<br />
36 „Spoken English for Industry and Commerce“ (SEFIC)<br />
37 Inprocess-Wuchten verbessert HSC-Zerspanung mit lang auskragenden Werkzeugen<br />
38 „MagHyst“: Intelligentes Messgerät ermittelt magnetische Kennwerte und Kennlinien<br />
39 „FedPro” – neues, intelligentes Werkzeug zur Federdimensionierung und -optimierung<br />
40 Neuartiger, automatischer Laserglasmarker zur Kennzeichnung von Biochips<br />
41 Kompetenzen finden sich: Powersystem am Beispiel Luftfahrttechnologie<br />
42 Einsatz von Mobile Computing bietet Flexibilität und Komfort im Verkauf<br />
43 Innovation für das Recycling hochwertiger Kunststoffe aus elektronischen Abfällen<br />
4
Projektübersicht<br />
Seite Projekt<br />
44 Wegweisend – der 7. Europäische Workshop „Fouriertransform Massenspektrometrie“ (FTMS)<br />
45 Neuartige Filtrationsanlage mit integrierter Schlamm-Brikettierung<br />
46 <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> als autorisiertes Prüflabor für „AS-Interface”<br />
47 Innovation für „zweifache“ drahtlose, mobile Datenerfassung<br />
48 Entwicklung von stabilen Zelllinien zur Herstellung rekombinanter Proteine<br />
49 Produktionsinnovation für KMU durch systematischen Methodeneinsatz<br />
50 Optimieren! – Gezielt da, wo der Schuh drückt.<br />
51 Das Internet als Tracking- und Tracing-Kommunikationsplattform für Objekte<br />
52 GVOs in Lebens- und Futtermitteln auf der Spur<br />
53 Innovatives, vollkeramisches Dental-Implantat – weltweit erstmals als Medizinprodukt zertifiziert!<br />
54 STZ Design-Innovation fördert internationalen Produkterfolg durch renommierten Designpreis<br />
55 Digitale Fabrikplanung eröffnet neue Horizonte<br />
56 Erfolgreiches Coaching für Hersteller eines innovativen Messsystems<br />
57 Jetzt online: gruenderinnenagentur.de<br />
58 „NewCome.de” weist bei Existenzgründung und Unternehmensnachfolge den Weg in die Zukunft<br />
59 Regionale Innovationsoffensiven zur Förderung der Wirtschaft<br />
60 YETI – „Yesterday’s Experience, Tomorrow’s Improvement“<br />
61 Auf dem Vormarsch: Alternative, erneuerbare Energien<br />
62 „NeuroSensorix” – High-Content-Screening für die Entwicklung von Neuro-Pharmaka<br />
63 Rheumamittel für Fische? Nein danke!<br />
64 Vorbildliches Energiekonzept für Mehrfamilien-Passivhaus<br />
65 Energie- und Klimadesign – am Beispiel der Volkswagen Universitätsbibliothek Berlin<br />
66 Kombinierte Optimierung von Standortwahl und Routenplanung für den Außendienst<br />
67 Erfolgskritisches Wissen durch die Integration verteilter und inhomogener Unternehmes-, Markt- und Wettbewerberdaten<br />
68 Private Public Partnership (PPP) – Modell für Existenzgründungs- und Technologiezentren<br />
69 Ratingsystem für die Präqualifizierung von Zulieferern der DaimlerChrysler AG (MTC)<br />
70 Internetkooperation für die Immobilienangebote von Städten und Kommunen<br />
71 Neuartige LCD-Module erleuchten Großdisplays auf einfache Weise<br />
72 Optimierte Diagnostik für die refraktive Chirurgie des Auges<br />
73 Innovatives Messsystem „winADAM“ Automatisierte DAtenerfassung im Mobilen Einsatz<br />
74 EQ ZERT – Ihr Zertifizierungspartner<br />
75 „Refresher Seminare” stärken und mobilisieren Qualifizierung langjähriger Mitarbeiter<br />
76 „INSTI“ – von der Idee bis zur Verwertung<br />
77 Finanzanalyse zeigt Gemeinden neue Wege auf<br />
78 Entscheidungshilfe bei Softwareauswahl für das Neue Kommunale Finanzwesen (NKF)<br />
79 „Design of Experiments“ in der Praxis<br />
80 Produktverbesserung und -validierung mit DoE und Lebensdaueranalyse<br />
5
Qualität und Risiko in der strategischen<br />
Balanced ScoreCard<br />
6<br />
Die auf Risikomanagement spezialisierten STZ-Experten haben eine Unternehmensstrategie<br />
entwickelt, die der Verbesserung der Wettbewerbsstärke dient. Normen,<br />
Gesetze und Märkte (KonTraG, ISO 9000:2000, Basel II) rücken dabei Risiko und<br />
Qualität als Koordinaten für die strategische Ausrichtung in den Vordergrund. Eine<br />
mehrdimensionale Ausrichtung ist die Folge.<br />
Die Nähe von Risiko und Qualität (s. Abbildung) führt zur<br />
Integration von Risiko- und Qualitätsmanagement mit<br />
dem Ziel, die Bonität, Qualität und das Gesamtergebnis<br />
eines Unternehmens zu verbessern. Erforderlich sind<br />
dafür folgende Maßnahmen<br />
■ gemeinsame Definition von Risiko und Qualität<br />
■ gemeinsame Risiko- und Qualitätspolitik sowie<br />
-strategie<br />
■ ausgewogene Einbeziehung in das strategische<br />
Zielbündel<br />
■ Kennzahlengestützte Umsetzung und Zielerreichung<br />
der Strategie<br />
Die Verantwortung liegt bei der Führung des Unternehmens,<br />
wobei interne (unternehmenseigene) sowie<br />
externe (Stakeholder) Perspektiven berücksichtigt werden.<br />
Beim Einsatz der Balanced ScoreCard werden Risiko und<br />
Qualität mit geeigneten Kennzahlen in zwei weitere<br />
Perspektiven der <strong>Steinbeis</strong> Scorecard.SIX integriert.<br />
Zielkonflikte aus der mehrdimensionalen strategischen<br />
Orientierung werden damit flexibel und individuell gelöst.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Risikomanagement<br />
Aachen<br />
Leiter: Dr. rer. net. Peter Meier<br />
E-Mail: stz657@stw.de<br />
Dr. rer. pol. Wilhelm Peters<br />
E-Mail: stz594@stw.de
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ...<br />
Das STZ Risikomanagement liefert „Informationsdienste zu Schadstoffen,<br />
Gefahrstoffen und Gefahrgütern“. Nahezu alle Substanzen, Stoffe und Mittel haben<br />
Risiken und Nebenwirkungen, die insbesondere bei falscher Handhabung zu Schäden<br />
führen können. Durch systematisches und kompetentes Risikomanagement werden<br />
Risiken effektiv und effizient begrenzt.<br />
Gewinnung, Erzeugung, Logistik und Konsum von<br />
Produkten auf chemisch-stofflicher und auf biochemisch-stofflicher<br />
Basis unterliegen einer Vielzahl von<br />
Regularien. Davon sind fast alle verarbeitenden und produzierenden<br />
Unternehmen betroffen. Konformität zu<br />
Regularien zu erreichen, möglichst auf europäischer /<br />
intern. Ebene, ist ein wissens- und erfahrungsintensiver<br />
Prozess, der ein präventives Risikomanagement erfordert.<br />
Das STZ bezieht aus formellen (amtlichen) und informellen<br />
(nicht-amtlichen) Netzwerken wissenschaftliche,<br />
technische, kommerzielle und regulative Informationen<br />
über stoffliche Risiken. Daraus generiert es Dienstleistungen<br />
zur Lösung von Problemen seiner Kunden, u. a.<br />
■ Erstellung von Dokumentationen zur Konformität mit<br />
Regularien<br />
■ natl. / internatl. Transport (IATA/ICAO, IMDG/IMO, RID,<br />
ADR/GGVSE), Lagerung, Produktion und Verbrauch für<br />
Stoffe aller Art<br />
■ Suche nach Risiken und Nebenwirkungen von<br />
Naturstoffen<br />
■ Nährstoffe, Wirkstoffe, Füll- und Hilfsstoffe für Futterund<br />
Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Functional Food, Kosmetika etc.<br />
■ Umgang mit Gefahrstoffen<br />
■ Erstellung von EU-Sicherheitsdatenblättern und<br />
davon abgeleiteten Vorschriften<br />
■ Information / Dokumentation über Risiken und<br />
Nebenwirkungen<br />
■ Technisches Risikomanagement zur Gewährleistung<br />
von Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Stoffen<br />
und Inhaltsstoffen.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Risikomanagement<br />
Aachen<br />
Leiter: Dr. rer. nat. Peter Meier<br />
Dr. rer. nat. Jürgen Dietrich<br />
E-Mail: stz657@stw.de<br />
7
Entwicklung der regionalen Dachmarke „Ostalb“<br />
8<br />
Ausgehend von Ergebnissen der „Lokalen Agenda 21” des Ostalbkreises regten die<br />
Wirtschaftsförderer die Schaffung einer Dachmarke für die Region an. Das STZ<br />
Angewandtes Management, Aalen, erhielt den Auftrag für eine Vorstudie.<br />
Untersuchungsobjekt ist die Ostalb (Region Ostwürttemberg), regionaler Schwerpunkt<br />
ist das EU-Ziel-2-Fördergebiet im westlichen Teil des Ostalbkreises.<br />
Das neue Label „Ostalb” soll eine Dachmarke bilden, die<br />
alle Anbieter der Region verwenden können, die entsprechende<br />
Vorgaben erfüllen. Dabei steht der Vertrauensschutz<br />
nach dem Motto „Was erwartet der<br />
Kunde, wenn Ostalb draufsteht?” im Vordergrund. Zu den<br />
Kriterien gehören neben der Herkunft der Rohstoffe aus<br />
der Ostalb und der Verarbeitung vor Ort auch die<br />
Bereiche Umwelt, Qualität, Wertschöpfung und Ethik.<br />
Zu berücksichtigen ist die Integration von Regional- und<br />
Regionenmarketing. Die Marke soll Produkte als regionales<br />
Herkunftszeichen prägen und zur Imagepflege der<br />
Region beitragen. Zielsetzung ist die Erhaltung der<br />
Wertschöpfungsketten durch eine Produktion „in der<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Angewandtes Management<br />
Aalen<br />
Leiter: Prof. Dr. Ulrich Holzbaur<br />
E-Mail: stz217@stw.de<br />
Internet: holzbaur@steinbeis-aalen.de<br />
Ostalb aus Ostalb-Rohstoffen” und die Schaffung von<br />
regionalen Identitäten. Die Dachmarke soll nicht nur auf<br />
Landwirtschaft und Gastronomie beschränkt sein, vielmehr<br />
sollen im Hinblick auf die „Region für Talente und<br />
Patente” auch produzierende Unternehmen, Handwerks-<br />
und Dienstleistungsbetriebe mit eingebunden<br />
werden.<br />
Die Markenentwicklung umfasst die Konzeption für die<br />
Gestaltung und Organisation der Dachmarke und vorbereitende<br />
Aktivitäten. Vorgeschlagen wird eine Wort-Bild-<br />
Marke, die als Logo die Produktkennzeichnung der<br />
Betriebe ergänzen soll.<br />
Im Herbst wird die vorgeschlagene Konzeption in den<br />
politischen Gremien besprochen.
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut bietet Fortbildung<br />
zum „Wirtschaftsmediator (IHK)”<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
International Business Law (IBL)<br />
Berlin<br />
Leiter: Prof. Dr. Renate Dendorfer<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Haberbosch<br />
E-Mail: stz717@stw.de<br />
Das <strong>Steinbeis</strong> Transfer-Institut International Business Law (IBL) hat sich den Themen<br />
Wirtschaftsmediation und Konfliktmanagement (Dispute Resolution) verschrieben. Es<br />
bietet in Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern die Aus- und Fortbildung<br />
von Wirtschaftsmediatoren an.<br />
Die Tätigkeit des Mediators, der als unabhängiger Dritter<br />
außergerichtlich Konfliktlösungen betreibt, erfordert eine<br />
fundierte Ausbildung sowie ein hohes Maß an Integrität,<br />
Konfliktfähigkeit und Vertrauenswürdigkeit.<br />
In der Fortbildung zum „Wirtschaftsmediator (IHK)” werden<br />
die Methoden und Techniken der Mediation, bezogen<br />
auf die Bereiche Wirtschaft und Arbeitswelt, vermittelt.<br />
Die Teilnehmer erhalten Informationen und Wissen über<br />
konflikt- und erkenntnistheoretische Grundlagen,<br />
Kommunikations- und Moderationstechniken, Verhandlungsanalyse<br />
und Verhandlungstechniken, interdisziplinäres<br />
Arbeiten in der Mediation und systemische<br />
Ansätze. Die persönlichen Erfahrungen werden durch<br />
Rollenspiele und Gruppenarbeit vertieft.<br />
Zielgruppen sind Führungskräfte aus Industrie, Finanzen<br />
und Verwaltung, Juristen und Psychologen.<br />
Die berufsbegleitende Fortbildung erstreckt sich über<br />
sechs Monate. Sie umfasst sieben Module, die inhaltlich<br />
aufeinander aufbauen und sich ergänzen mit 150<br />
Zeitstunden inkl. einer Abschlussarbeit.<br />
Die Lehrgänge werden in München und Frankfurt zweimal<br />
jährlich durchgeführt. In Kooperation mit der<br />
Deutsch-Ungarischen Handelskammer wird der Lehrgang<br />
ab Oktober 2004 auch in Budapest angeboten.<br />
9
Neue Studien- und Lehrgänge mit<br />
Schwerpunkt „Dispute Resolution”<br />
10<br />
„Dispute Manager/in (StW)”<br />
„Executive Master of Business Administration (MBA) mit Schwerpunkt Dispute<br />
Resolution”<br />
„Dispute Manager/in (StW)”<br />
Der Dispute Manager fungiert als Konfliktlöser für das<br />
Management und Konfliktmoderator in konkreten<br />
Konfliktsituationen.<br />
Zielgruppe dieser Fortbildung sind Fach- und<br />
Führungskräfte aller Ebenen, Manager, Geschäftsführer,<br />
Vorstände, Unternehmensjuristen, Personalverantwortliche,<br />
Unternehmensberater. Der Lehrgang ist<br />
berufsbegleitend und umfasst fünf Module mit insgesamt<br />
120 Zeitstunden (inkl. Abschlussarbeit); Teilnehmer<br />
erhalten ein StW-Zertifikat.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
International Business Law (IBL)<br />
Berlin<br />
Leiter: Prof. Dr. Renate Dendorfer<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Haberbosch<br />
E-Mail: stz717@stw.de<br />
Vermittelt werden alle relevanten Grundlagen zu effizientem<br />
Konfliktmanagement, Techniken zur Stressbewältigung<br />
in Konfliktsituationen bis hin zur Einführung<br />
eines Konfliktmanagementsystems im Unternehmen.<br />
„Executive Master of Business Administration (MBA)<br />
mit Schwerpunkt Dispute Resolution”<br />
Ab Herbst 2004 bietet das STI International Business<br />
Law in Kooperation mit dem STI Administration in<br />
Entrepreneurial Management diesen Studienzweig an. In<br />
zwölf Kursblöcken werden neben den für einen akkreditierten<br />
MBA erforderlichen Fachkenntnissen aus<br />
Betriebswirtschafts- und Managementlehre als Schwerpunkt<br />
weitergehende Kompetenzen zu Dispute Resolution<br />
und zum Konfliktmanagement im Unternehmen<br />
vermittelt.<br />
Die Struktur des Executive MBA ermöglicht ein Studium<br />
parallel zur Berufstätigkeit. Durch die verpflichtende<br />
Projektarbeit können erlernte Kenntnisse unmittelbar im<br />
Unternehmen angewandt werden. Integriert sind<br />
Aufenthalte an der Indiana University, USA, und der<br />
Summer School in Cambridge, GB.
Markterschließung China – schneller als<br />
geplant durch professionelle Unterstützung<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
Business Administration and International Entrepreneurship<br />
Berlin<br />
Direktor: Prof. Dr. Werner G. Faix<br />
E-Mail: stz407@stw.de<br />
China ist ein dynamischer Wachstumsmarkt, von dem vor allem deutsche Unternehmen<br />
profitieren. Sie genießen in China eine einzigartige Reputation. Seit 1998<br />
bietet die <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin mit dem „InternationalMBA Globalisation<br />
Management” ein Konzept an, das es Unternehmen erleichtert, die Chancen der<br />
Globalisierung für sich zu nutzen.<br />
Die Carl Zeiss Jena GmbH ist eine weltweit führende<br />
Unternehmensgruppe der optischen und optoelektronischen<br />
Industrie mit mehr als 14.000 Beschäftigten in<br />
über 100 Ländern. Mit dem Ziel, ein Lieferanten-Netz in<br />
China aufzubauen, wurde der von <strong>Steinbeis</strong> vermittelte<br />
Nachwuchsmanager und Teilnehmer des MBA-<br />
Programms, Herr Cao Xinghua, für das Unternehmen<br />
tätig. Angeleitet durch die Seminare der SHB führte Herr<br />
Cao u. a. eine Marktanalyse vor Ort durch und erkannte<br />
frühzeitig, dass China nicht nur als Einkaufs-, sondern<br />
auch als Absatzmarkt vielversprechend ist.<br />
Als Bindeglied zwischen den Kulturen und aufgrund seiner<br />
guten Kontakte wurde Herr Cao zum Katalysator für<br />
die Markterschließung in China. „Herr Cao hat uns definitiv<br />
den Einstieg bei Lieferanten, Partnern und Kunden<br />
verschafft”, so Albert Richter, General Manager der Carl<br />
Zeiss Jena GmbH. Und dies viel schneller als geplant.<br />
Mittlerweile steht nicht nur der Einkauf im Vordergrund.<br />
Parallel dazu wurde eine eigene Produktionsstätte zur<br />
Herstellung von modernen Displays eingeweiht.<br />
Heute ist Herr Cao für die Carl Zeiss Jena GmbH im<br />
Vertrieb tätig und seine Vorgesetzten, Herr Albrecht<br />
Richter, Leiter Geschäftsbereich Display Technologies in<br />
Jena und Herr Günter Kunowski, Geschäftsführer Carl<br />
Zeiss Display Technologies in Suzhou, setzen auf eine<br />
weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
11
Zukunftsträchtig:<br />
Forschungsarbeit an Dämmplatten<br />
auf der Basis nachwachsender Rohstoffe<br />
12<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Umweltbewusstes Bauen und Baustoffe<br />
Berlin<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Volker Huth<br />
E-Mail: stz522@stw.de<br />
Unter Leitung von Prof. Huth wird derzeit im STZ an der Berufsakademie Berlin an der<br />
Entwicklung von Dämmstoffen auf der Basis nachwachsender Rohstoffe gearbeitet.<br />
Eingesetzt werden dafür u.a. Hanf, Flachs, Kork, Schafwolle, Holz und Chinaschilf<br />
(Miscanthus). Es hat sich gezeigt, dass sich diese Materialien sehr gut für die nachträgliche<br />
Dämmung bestehender Gebäude eignen.<br />
Die Wärmedämmeigenschaften dieser „neuen” Dämmstoffe<br />
sind mit denen von künstlichen Baustoffen<br />
(Mineralwolle, Styropor usw.) vergleichbar, bieten dazu<br />
jedoch wesentliche Vorteile wie z. B.<br />
■ Wärmeschutz auch bei sommerlichen Temperaturen<br />
■ Dampfdiffusionsoffenheit<br />
■ Recyclingfähigkeit und<br />
■ biologische Verträglichkeit.<br />
Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass<br />
Chinaschilf für die Herstellung der Dämmplatten als<br />
CO 2-neutraler nachwachsender Rohstoff eingestuft werden<br />
kann.<br />
Um die theoretischen Dämmwerte mit praktischen<br />
Messwerten vergleichen zu können, wurde an der FH<br />
von den Fachbereichen Bauwesen und Informatik im<br />
Rahmen einer Studienarbeit ein Messmodul entwickelt.<br />
Es erfasst unter realen Bedingungen und im Langzeitbetrieb<br />
die entsprechenden Messwerte und wertet<br />
sie aus:<br />
Über mehrere Dämmschichten sind insgesamt 24<br />
Temperatur-Sensoren und ein Feuchte-Sensor verteilt.<br />
Deren Daten fragt ein Funkuhr-gesteuerter Mikrocontroller<br />
in regelmäßigen Abständen ab und speichert<br />
sie auf einem mobilen Datenspeicher. Nach etwa 90<br />
Tagen können die Daten ausgelesen und am PC ausgewertet<br />
werden.<br />
Die Forschungen werden fortgesetzt.
Qualifikation für Führungskräfte:<br />
Berufsbegleitendes Bachelor-Studium<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
Innovation, Qualität und Unternehmensführung (IQU)<br />
Berlin<br />
Direktoren: Dipl.-Ing. (FH) Petra Ohlhauser<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Berthold Villing, M.Sc.<br />
E-Mail: stz774@stw.de<br />
Das IQU-Institut der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin bietet ein berufsbegleitendes<br />
Bachelor-Studium speziell für<br />
■ Geschäftsführer<br />
■ Führungskräfte<br />
■ Unternehmensnachfolger.<br />
Das Besondere daran ist, dass auch Praktiker ohne Abitur studieren können.<br />
Der Studiengang ist speziell für Führungskräfte in der<br />
Industrie konzipiert. Die Vorlesungen finden 1-2 mal pro<br />
Monat Freitagnachmittags und Samstags statt. Das<br />
Studium schließt mit einem staatlich und international<br />
anerkannten akademischen Abschluss, dem BBA<br />
(Bachelor of Business Administration) ab.<br />
Im Grundstudium wird den Teilnehmern Basiswissen zu<br />
Volks- und Betriebswirtschaft, Marketing, Organisation,<br />
Wirtschaftsmathematik und Statistik, Unternehmensführung,<br />
Finanz- und Personalmanagement vermittelt.<br />
Das Vertiefungsstudium behandelt Themen wie z. B.<br />
■ Integrierte Managementsysteme<br />
■ Prozessoptimierung / Kostenreduzierung<br />
■ EFQM – Modell für Excellence<br />
■ Führungspsychologie<br />
■ Produktionswirtschaft<br />
■ Fertigungstechnologien<br />
■ Einkaufs- und Materialwirtschaft<br />
■ Methoden der Schwachstellenanalyse<br />
■ Fertigung im Ausland<br />
■ Unternehmensrecht<br />
■ Projektmanagement<br />
■ Controlling<br />
■ Finanzierung<br />
■ Innovationsmanagement<br />
■ Informationstechnologien.<br />
Detaillierte Informationen unter www.iqu-institut.de<br />
13
Neuartige Verfahren,<br />
die überzeugen: In silico Selektion<br />
funktionaler Ribonukleinsäuren<br />
14<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Nucleic Acids Design<br />
Berlin<br />
Leiter: Dr. rer. nat. Volker Patzel, MBA<br />
Dipl.-Ing. (FH) Christian Köberle, M.Sc.<br />
E-Mail: stz801@stw.de<br />
Das STZ „Nucleic Acids Design” (NAD) offeriert fachspezifische Dienstleistungen, die<br />
registrierte Kunden in Kürze auch online nutzen können<br />
1. siRNA Design (Vorhersage aktiver oder inaktiver siRNAs, Wirksamkeitsvorhersage)<br />
2. Vorhersage effektiver antisense Oligodesoxyribonukleotide<br />
3. Auswahl und Design wirksamer asRNA und antisense Gene<br />
4. Maßgeschneidertes in silico Design funktionaler RNAs, z.B. gezieltes mRNA Design<br />
zur Verbesserung der Genexpression<br />
5. Auswahl effektiver Hybridisierungssonden für DNA-Microarrays (in Vorbereitung).<br />
Die molekulare Einheit von Genotyp und Phänotyp macht<br />
Ribonukleinsäuren (RNAs) zu den vielseitigsten<br />
Biopolymeren. In der Biotech- und Pharmaindustrie spielen<br />
RNAs eine immer größere Rolle sowohl als<br />
Wirkstoffmoleküle wie auch als Zielscheiben (sog.<br />
Targets) für Wirkstoffe. RNAs stellen Schlüsselmoleküle<br />
bedeutender Technologien entlang der gesamten<br />
Produktwertschöpfungskette dar. Bei der Target-<br />
Identifizierung mittels Transkriptomanalysen sind Boten-<br />
RNAs die Targets von auf Mikrochips aufgebrachten<br />
Sonden. Im Rahmen der funktionalen Targetvalidierung<br />
werden inhibitorisch-wirkende RNAs, kurze interferierende<br />
RNAs oder antisense (as) Nukleinsäuren genutzt,<br />
um gezielt mRNAs auszuschalten und damit<br />
Genexpression zu hemmen. Die gleichen inhibitorischen<br />
RNAs stehen als potenziell „hochspezifische” Wirkstoffe<br />
im Focus der Medikamentenentwicklung.<br />
■ Das STZ-NAD bietet zuverlässige, experimentell validierte,<br />
computergestützte Lösungen für die Auswahl<br />
und das gezielte Design funktionaler RNA an. Nähere<br />
Infos unter www.stw.de/K060/60030/801.htm
Verliert Deutschland als Pharma-Standort<br />
an Bedeutung?<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
Healthcare Industries (IHCI)<br />
Berlin<br />
Direktoren: Prof. Dr. Michael Brucksch<br />
Prof. Dr. med. Marc O. Schurr<br />
E-Mail: stz628@stw.de<br />
Die Wissenschaftler des Instituts „Healthcare Industries” (IHCI) der SHB haben in<br />
Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der pharmazeutischen Industrie und einer<br />
Großbank den Standort Deutschland untersucht und über 300 deutsche Pharma-<br />
Unternehmen befragt. Aus dieser Studie geht hervor, dass die Bundesrepublik als<br />
Pharma-Standort nicht zuletzt durch die deutsche Gesundheits- und Wirtschaftspolitik<br />
international an Bedeutung verliert und in weiten Bereichen gefährdet ist.<br />
Durch die mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />
(GMG) eingeführten Veränderungen werden die<br />
Marktgegebenheiten im hiesigen Gesundheitssystem<br />
maßgeblich verändert. Die negativen Marktveränderungen<br />
für die pharmazeutische Industrie bestehen<br />
dabei u. a. in der ab 2004 gültigen Ausgrenzung der<br />
Erstattungsfähigkeit von nicht verschreibungspflichtigen<br />
Medikamenten wie auch in der Gewährungspflicht eines<br />
staatlich verordneten Zwangsrabattes von 16 % für nicht<br />
festbetragsgeregelte Arzneimittel. Nicht zuletzt diese<br />
gesundheitspolitische Situation zwingt die Industrie zu<br />
kostensenkenden Maßnahmen und zu strategischen<br />
Neuausrichtungen.<br />
Die Untersuchung des IHCI erbrachte, dass Deutschland<br />
als Pharma-Standort mehr und mehr unattraktiv wird<br />
und die pharmazeutische Forschung und Entwicklung in<br />
Deutschland international noch stärker an Bedeutung<br />
verliert. Ein Großteil der Unternehmen ist sogar in ihrer<br />
Existenz bedroht, ein Abbau von Arbeitsplätzen ist die<br />
Folge. Mit Verminderung der Unternehmenswerte zeichnet<br />
sich ein Kapitalabfluss und ein Abwandern von<br />
„Intellectual Property” ins Ausland ab. Die Wirtschaftskraft<br />
des „Wachstumsmarktes Gesundheit” wird<br />
erheblich gemindert. Die einstige „Apotheke der Welt” ist<br />
– von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur noch national<br />
von Bedeutung.<br />
(Details zu der Studie können direkt beim IHCI angefordert<br />
werden).<br />
15
Kompetenzentwicklung in<br />
wissensbasierter Unternehmenssteuerung<br />
16<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
Business Intelligence<br />
Berlin<br />
Direktoren: Dipl.-Ing. (FH) Rainer Gehrung<br />
Prof. Dr. Andreas Seufert<br />
E-Mail: stz818@stw.de<br />
Die <strong>Steinbeis</strong> Hochschule Berlin (SHB) forciert den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. In Zusammenarbeit mit renommierten, nationalen und internationalen<br />
Partnerhochschulen bietet die Hochschule postgraduierte und anwendungsorientierte,<br />
berufsbegleitende Studiengänge an.<br />
■ <strong>Steinbeis</strong> Career Center:<br />
Das <strong>Steinbeis</strong> Career Center (SCC) ist der Verbund<br />
sechs führender Institute der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule.<br />
Die SCC Studienprogramme setzen hochkarätige<br />
Dozenten ein, leisten umfassende Beratungs- und<br />
Karriereunterstützung und ermöglichen zahlreiche<br />
Kontakte zu Unternehmen. Über 800 Absolventen seit<br />
Gründung der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule belegen den<br />
Erfolg der SCC Studienkonzepte.<br />
■ Institut für Business Intelligence:<br />
Business Intelligence umfasst die Integration von<br />
Strategien, Prozessen und Technologien, um aus verteilten<br />
und inhomogenen Unternehmens-, Markt- und<br />
Wettbewerberdaten entscheidungsrelevantes Wissen<br />
über Status, Potentiale und Perspektiven eines<br />
Unternehmens zu erzeugen. Ziel des Instituts für<br />
Business Intelligence ist insbesondere die Vernetzung<br />
von Wissen zwischen Hochschulen und Praxispartnern.<br />
■ Handlungskompetenz in Business Intelligence:<br />
Die gezielte Kombination aus Fach-, Methoden- und<br />
Sozialkompetenz ermöglicht den Teilnehmern den<br />
Aufbau einer zukunftssichernden Management- und<br />
Beratungskompetenz.<br />
Der modulare Studienaufbau erlaubt den Teilnehmern<br />
darüber hinaus einen auf ihrem Vorwissen basierenden,<br />
individuellen Einstieg, und das gezielte<br />
Schließen von Wissenslücken.
Gestaltung einer interaktiven DVD zur<br />
Tourismus- und Brauchtumsförderung im Harz<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Bernburg<br />
Leiter: Prof. Dr. Dipl.-Math. Peter Kaufmann<br />
Prof. Dr. Rainer Schlegel<br />
E-Mail:stz204@stw.de<br />
Ein Fachgebiet des STZ Wirtschaftsinformatik in Bernburg ist die Arbeit mit Neuen<br />
Medien unter Einsatz modernster Technologien. Eine aktuelle Entwicklung ist die<br />
interaktive, ansprechend gestaltetete DVD für die Mittelgebirgsregion Harz, die heute<br />
hauptsächlich vom Tourismus lebt.<br />
Die DVD – konzipiert für Harztouristen, Harzer Heimatund<br />
Brauchtumsvereine und Schulklassen – gliedert sich<br />
in drei Bereiche. Die „Darstellung der Natur- und Kulturlandschaft”,<br />
„Aussagen zur Geschichte und Gegenwart<br />
des Harzer Brauchtums” und die „Verbindung zu vorhandenen<br />
Internetseiten des Harzes”.<br />
Das Kreativ-Team gestaltete eine Übersicht, die über den<br />
Naturpark Harz, dortige Natur- und Landschaftsschutzgebiete,<br />
sehenswerte Burgen und Schlösser,<br />
Kirchen und Klöster sowie typische Städte und Dörfer<br />
informiert. Ausführlich werden dann die Highlights des<br />
Harzer Brauchtums dokumentiert, u. a.<br />
■ Schlittenhunderennen in Friedrichsbrunn<br />
■ Walpurgisnacht auf dem Brocken und dem<br />
Hexentanzplatz bei Thale<br />
■ Questenfest am Pfingstmontag in Questenberg im<br />
Südharz<br />
■ Das Harzfest der Länder Sachsen-Anhalt, Niedersachsen<br />
und Thüringen<br />
■ Der Harzer Jodlerwettstreit in Clausthal-Zellerfeld<br />
und Altenbrak<br />
■ Bergwerksfeste am Rammelsberg bei Goslar und am<br />
Büchenberg bei Elbingerode<br />
■ Hubertusjagd im Staatsforst Schierke.<br />
Weiterhin wurden Links zu den Internet-Seiten der<br />
Region in die DVD integriert. Sie findet bei Auftraggebern<br />
und Nutzern großen Anklang.<br />
17
„safe cuts” – benutzerfreundliches Interface<br />
für eine Papier-Schneidemaschine<br />
18<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
i/i/d Institut für integriertes Design<br />
Bremen<br />
Leiter: Prof. Dipl.-Des. (FH) Detlef Rahe, MFA<br />
E-Mail: stz417@stw.de<br />
Neue Produkte sind heute, was die Technik betrifft, zunehmend vergleichbar. Ihr<br />
„User-Interface” (die Bedienbarkeit) wird jedoch zum entscheidenden Differenzierungsfaktor.<br />
Aufgrund dieser Aspekte engagierte die Wohlenberg Schneidesysteme<br />
GmbH, Hannover, ein führender Hersteller von Papierschneideanlagen, bei der Neuentwicklung<br />
des Produkts „safe cuts” das STZ i/i/d für die Gestaltung eines sympathischen,<br />
nutzerorientierten Produktdesigns.<br />
Viele Maschinen überfordern ihre Benutzer durch eine<br />
Fülle von Funktionen und Steuerungen. Um dies zu vermeiden,<br />
haben die Fachleute des STZ beim Entwurf der<br />
neuen Schneidemaschine die redundanten Informationen<br />
grundlegend reduziert.<br />
„Farbwelten” sind hier jedem Hauptmenü zugeordnet.<br />
Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts und<br />
helfen bei der Orientierung: Angefahrene, bestätigte<br />
Aktionen sind grün, nicht aktivierte rot gekennzeichnet –<br />
sowohl bei der Typografie als auch in der grafischen<br />
Visualisierung. Dieses Prinzip zieht sich durch alle<br />
Ebenen und Bilder.<br />
Bedient wird die Steuerung manuell über ein Tastenfeld<br />
und einen Touch-Screen. Die Wege für den Benutzer auf<br />
dem Screen (von rechts nach links) und der Steuerung<br />
sind kurz gehalten und logisch nachvollziehbar.<br />
Die entstehende Oberfläche löst sich von der typischen<br />
Windows-Erscheinung. Das neue Produkt, das eine eigene<br />
Ästhetik und Funktionalität aufweist und gleichzeitig<br />
das Corporate Design der Firma Wohlenberg transportiert,<br />
wurde aufgrund seines hohen Innovationsgrads und<br />
seiner gestalterischen Qualität 2004 mit dem „iF design<br />
award” ausgezeichnet und für den „Bundesdesignpreis”<br />
nominiert.
Sicherung öffentlicher Haushalte „in Not“ durch<br />
effektive kurz- und mittelfristige Finanzplanung<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Balanced Consulting<br />
Bodman-Ludwigshafen<br />
Leiter: Dipl.-Päd. Jan-Erik Schmidt<br />
E-Mail: stz670@stw.de<br />
Das STZ Balanced Consulting wurde im April 2004 von einem Netzwerkpartner eingeschaltet,<br />
der in einer sächsischen Gemeinde ein Stadtentwicklungsprojekt betrieb.<br />
Die finanzielle Lage der Kommune hatte sich in Folge des Elbe-Hochwassers von<br />
2002 katastrophal zugespitzt. Haushalt und Finanzplanung waren nicht länger genehmigungsfähig,<br />
das Defizit überschritt übliche Maßstäbe und die Zwangsverwaltung<br />
durch übergeordnete Verwaltungsebenen war nicht länger auszuschließen.<br />
Das STZ schlug „zielorientierte Haushaltssicherung” vor.<br />
Das ursprüngliche Defizit betrug zu Projektbeginn ca.<br />
11% des Gesamthaushalts bei Maßnahmen höchster<br />
Priorität. Da wegen einer fehlerbehafteten Softwareumstellung<br />
und durch Buchungsfehler stressgeplagter<br />
Mitarbeiter (Hochwasser!) auch die Rechnungsergebnisse<br />
der Vorjahre Fehlbuchungen aufwiesen,<br />
wurde nicht nur dem Haushalt 2004 die Genehmigung<br />
versagt, sondern auch die Feststellung der Vorjahres-<br />
Ergebnisse ausgeschlossen.<br />
Zunächst galt es, die Vorjahres-Ergebnisse zu bereinigen,<br />
bereits abgewickelte Projekte sowie Hochwassermaßnahmen<br />
zu kalkulieren, notwendige<br />
Investitionen und konsumtive Mittel einzuschätzen und<br />
alle Beträge nach Prioritäten zu ordnen.<br />
In einem auf die Belange des öffentlichen Haushaltsrechts<br />
zugeschnittenen „Zero-Base-Budgeting-<br />
Verfahrens” wurden die notwendigen Daten erhoben und<br />
in eine leistungsfähige Projekt-Software importiert. In<br />
dieser erfolgte schließlich die Erstellung der haushaltsstellenbezogenen<br />
Konsolidierungsübersicht.<br />
Das Projekt war äußerst produktiv, bei Projektende<br />
betrug das Defizit 0 %.<br />
19
Seminar „Moderne Schleiftechnologie<br />
und Feinstbearbeitung”<br />
20<br />
Am 13. Mai 2004 fand zum fünften Mal das Seminar „Moderne Schleiftechnologie<br />
und Feinstbearbeitung” statt. Diese Veranstaltung zählt zu den größten und beliebtesten<br />
Fachseminaren auf diesem Gebiet. Es konnten über 330 Teilnehmer aus<br />
Deutschland, der Schweiz und Österreich begrüßt werden: Fertigungsleiter,<br />
Konstrukteure und Firmeninhaber aus der Maschinenbau- und Automobilindustrie<br />
sowie der Medizintechnik.<br />
Auf dem Programm standen insgesamt 24 Vorträge.<br />
Insider der Branche, Praktiker, Wissenschaftler und<br />
„Visionäre” behandelten zu gleichen Teilen Themen aus<br />
der aktuellen angewandten Forschung und der Industrie,<br />
aus Theorie und Praxis der Schleiftechnik und Feinstbearbeitung.<br />
Ein Schwerpunkt lag eindeutig auf den neuesten<br />
Technologien und deren Umsetzungsmöglichkeiten<br />
in die Praxis.<br />
Parallel wurde interessierten Unternehmen an diesem<br />
Tag die Gelegenheit geboten, ihre Produkte und<br />
Verfahren im Haus der Wirtschaft auszustellen und<br />
einem sachkundigen Publikum zu präsentieren. Eine<br />
Vielzahl von Firmen nutzte dies.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Advanced Engineering Technology<br />
Buchenbach<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Taghi Tawakoli<br />
E-Mail: stz349@stw.de<br />
Die Auswertung der Teilnehmerbefragung ergab, dass<br />
über 90 % der Teilnehmer das Seminar bezüglich Qualität<br />
der Vorträge und der Organisation mit „sehr gut” und<br />
„gut” bewerteten. Der besondere Dank des Seminarveranstalters<br />
Prof. Dr.-Ing. Tawakoli vom STZ „Advanced<br />
Engineerig Technology” gilt der FH Furtwangen und dem<br />
Kompetenzzentrum für Schleiftechnologie und Feinstbearbeitung,<br />
den Referenten und natürlich auch den<br />
Studenten, die aktiv an Forschungsprojekten sowie der<br />
Organisation des Seminars mitgearbeitet haben.
Mit neuen Partnern zu neuen Kunden:<br />
Auf gute Ost-West-Kontakte!<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Ost-West-Kooperationen<br />
Deggingen<br />
Leiter: Dipl.-Betrw. (FH) Jürgen Raizner<br />
E-Mail: stz236@stw.de<br />
Der Modernisierungsbedarf in der rumänischen Industrie ist erheblich. Produktionsaufträge<br />
aus Westeuropa sind begehrt, deshalb investieren die Unternehmen vermehrt<br />
in den Ausbau ihrer Fertigungskapazitäten. Davon können wiederum deutsche<br />
Firmen profitieren. Diese Chance nutzte ein Maschinenbauer aus der Region Ulm und<br />
hat sich mit Hilfe des STZ diesen aussichtsreichen Markt erschlossen.<br />
Das STZ Ost-West-Kooperationen fungiert als Mittler<br />
zwischen Ost- und Westeuropa, als Technologie- und<br />
Know-how-Transfereinrichtung für Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik. Die Zusammenarbeit mit kompetenten<br />
Partnern in Osteuropa gewährleistet eine erfolgreiche<br />
Marktbearbeitung. Im Fall des deutschen Maschinenbauers<br />
erfassten und bewerteten die Berater des STZ<br />
systematisch potenzielle Vertriebspartner. Die Auswahlkriterien<br />
lagen, entsprechend den Erwartungen des<br />
Auftraggebers, auf hohem Niveau. Dennoch ist es dem<br />
STZ gelungen, qualifizierte Unternehmen von der<br />
Geschäftsidee der deutschen Seite zu überzeugen. Die<br />
endgültige Auswahl der Vertriebspartner haben der<br />
Geschäftsführer des Maschinenbauunternehmens und<br />
der STZ-Leiter gemeinsam vor Ort vorgenommen und<br />
vertraglich besiegelt. Die effiziente Arbeitsweise des STZ<br />
ermöglichte dem Auftraggeber einen raschen und ausbaufähigen<br />
Markteinstieg.<br />
In Rumänien entwickeln sich relevante Branchen, allen<br />
voran die Kfz-Zulieferindustrie, äußerst positiv.<br />
Investitionen sind z. B. auch von der Metallbearbeitung<br />
und Elektrotechnik bis hin zur Konsumgüterindustrie und<br />
Landwirtschaft zu erwarten. Und: Das STZ hat die erforderliche<br />
Marktkenntnis.<br />
21
Effiziente Produktentwicklung durch<br />
optimale Verzahnung von Mechanik,<br />
Elektronik und Softwareentwicklung<br />
22<br />
Die Karl Storz Endoskope GmbH &. Co. KG in Tuttlingen, ein Hersteller von Endoskopen<br />
und medizinischen Geräten, realisierte mit Unterstützung des STZio neue<br />
Methoden zur effizienten und schnellen Produktentwicklung. Die bewährte Vorgehensweise<br />
des STZio-Teams ermöglichte eine rasche Verzahnung der Bereiche<br />
Mechanik, Elektronik und Softwareentwicklung. Die erarbeiteten Lösungen wurden<br />
bereits während der Projektlaufzeit sukzessive umgesetzt und von den Beteiligten<br />
gelebt, so dass ein regelrechter Paradigmenwechsel bei höchster Nutzerakzeptanz<br />
erreicht werden konnte.<br />
Voraussetzung war eine moderne IT-Infrastruktur mit<br />
hochintegrierten Entwicklungswerkzeugen für CAD, CAE,<br />
und PLM sowie die Möglichkeit der Nutzung einer<br />
gemeinsamen Datenbasis innerhalb der unterschiedlichen<br />
Entwicklungsbereiche, die auch eine frühe<br />
Nutzung von Daten aus der Logistik und Materialwirtschaft<br />
ermöglicht.<br />
Die gesamte Projektarbeit wurde unter dem Aspekt der<br />
Weiterqualifizierung der beteiligten Personen durchgeführt.<br />
Dadurch wurde bei den Anwendern eine realistische<br />
Erwartungshaltung erreicht sowie die zur<br />
Umsetzung notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Innovation und Organisation (STZio)<br />
Eislingen<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Joachim Frech<br />
Dipl.-Ing. (FH) Oliver Brehm<br />
E-Mail: stz539@stw.de<br />
integrativ durchgeführt. Die neutrale und offene<br />
Kooperation mit Anwendern und Systemherstellern hat<br />
sich im Hause Storz erneut bewährt. Dies liegt nicht<br />
zuletzt an den eingehaltenen Zeit- und Kostenplänen. Die<br />
erzielten Ergebnisse überragen bereits heute den branchenüblichen<br />
Standard und ziehen die Aufmerksamkeit<br />
des Wettbewerbs auf sich.
Live-Online-Zusammenarbeit unterstützt<br />
den Unternehmenserfolg<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Online Communication and Collaboration (Ecco 24)<br />
Freiburg<br />
Leiter: Dipl.-Ing. Benno Scholze<br />
Reinhard Strempel<br />
E-Mail: stz747@stw.de<br />
Das Modell für die Live-Online-Zusammenarbeit, wie es vom STZ Ecco 24 angeboten<br />
wird, trägt signifikant zur Kostenreduzierung bei und optimiert erfolgskritische<br />
Geschäftsprozesse. Es ist die führende Echtzeit-Lösung mit entsprechender<br />
Flexibilität, Steuerbarkeit, Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit, die ein<br />
unternehmens- bzw. weltweiter Einsatz erfordert.<br />
Im Vergleich zu Telefon- und Videokonferenzen ist diese<br />
Technik optimal für die räumlich verteilte Zusammenarbeit<br />
ausgelegt. Empfehlenswert für dezentral<br />
organisierte Unternehmen (Arbeitszeit statt Reisezeit),<br />
vertriebsorientierte Geschäftsbereiche, Unternehmen mit<br />
einem hohen Anspruch an die Aus- und Weiterbildungskultur,<br />
didaktische Effizienz und Kostenbewusstsein,<br />
für Berater und Beraternetzwerke sowie für<br />
alle, denen eine höhere Lebensqualität wichtig ist.<br />
Live-Online-Zusammenarbeit bietet sich für folgende<br />
Anwendungsbereiche an<br />
■ Interne und externe Unternehmenskommunikation<br />
■ Vertriebs- und Händlertraining<br />
■ Produktmarketing, Jourfix für Forecast usw.<br />
■ flexible Gestaltung von Schulungen, Konferenzen und<br />
Meetings<br />
■ Software- und Hardwaretraining<br />
■ IT-Support, Projektmanagement, Fernwartung<br />
■ Live-Projektzusammenarbeit, eCoaching<br />
Entsprechende Lösungen des STZ Ecco 24 sind u. a.<br />
bereits bei den Unternehmen Swiss Data Safe AG, Bosch,<br />
Siemens, Novartis und Sony im Einsatz.<br />
23
Live-Online-Kollaboration am Beispiel der<br />
Lizenzierung des „Hüttlin”-Kugelmotors<br />
24<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Online Communication and Collaboration (Ecco 24)<br />
Freiburg<br />
Leiter: Dipl.-Ing. Benno Scholze<br />
Reinhard Strempel<br />
E-Mail: stz747@stw.de<br />
Das STZ Ecco24 für professionelle Online Communication wendet sich mit seinem<br />
Dienstleistungsangebot sowohl an die Organisationen des <strong>Steinbeis</strong>-Netzwerks als<br />
auch an alle Unternehmen die das Ziel haben, neue Kommunikations-Strukturen zu<br />
schaffen, bestehende Prozesse zu verbessern und Kosten zu senken.<br />
Aktuell unterstützt das STZ die Innomot AG bei der<br />
Umsetzung der weltweiten Lizenzfertigung des Hüttlin-<br />
Kugelmotors. Hier kommt es darauf an, dass die<br />
Lizenznehmer vom Mutterhaus des Erfinders in der spezifischen<br />
Weiterentwicklung der Grundlagentechnologie<br />
optimal betreut werden. Das vom STZ betriebene<br />
Internet-basierte Live-Online-Kollaborations System<br />
ermöglicht weltweit die schnelle Einbindung der<br />
Spezialisten von Innomot (Arbeitszeit statt Reisezeit).<br />
Gleichzeitig können weitere <strong>Steinbeis</strong>-Experten, wie das<br />
STZ Systemtechnik Automotive mit seiner Expertise in<br />
Dieseleinspritztechnologie, in die Projekte der Lizenznehmer<br />
eingebunden werden.<br />
Ende 2003 konnte der Prototyp des neuen Motortyps in<br />
den Prüfstand eingebaut werden. Es folgt nun die Vergabe<br />
von Optionen, bzw. Lizenzen zur Weiterentwicklung,<br />
Herstellung und den Vertrieb. Die Vorteile<br />
des Motors im Überblick<br />
■ im Vergleich zu Hubkolben-Motoren nur 50 % der<br />
Bauteile<br />
■ es treten nur symmetrische Kräfte auf; also müssen<br />
keine Ausgleichs- oder Kurbelwellen angetrieben<br />
werden<br />
■ Verbrauch: ca. 25-30 % unter dem eines Hubkolbenmotors<br />
■ Leistung: 130 KW bei 1200 ccm bei über 300 NM<br />
■ Kompression: bis ca. 30 bar
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Innovative Systeme und Dienstleistungen (ISD)<br />
Friedrichshafen<br />
Leiter: Dr. Axel Hoff<br />
E-Mail: stz377@stw.de<br />
„toolip“ erleichtert Geschäftsprozesse mit System<br />
„toolip” ist ein modular aufgebautes, Internet-basiertes Datenbanksystem, das vom<br />
STZ-ISD entwickelt wurde. Es bietet Module zur Optimierung von Abläufen und<br />
Kommunikationsprozessen in Unternehmen und Organisationen und ermöglicht maßgeschneiderte<br />
Lösungen gerade auch für kleinere Firmen.<br />
Damit sich insbesondere kleine und mittelständische<br />
Betriebe auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können,<br />
benötigen sie für die leidigen, aber notwendigen<br />
„Nebenprozesse” Werkzeuge, die diese Arbeiten kostengünstig,<br />
effizient und „narrensicher” unterstützen.<br />
Mit der toolip-Produktfamilie steht genau dafür ein universeller<br />
Werkzeugkasten zur Verfügung. Er bietet<br />
■ vielfältige Teamfunktionen<br />
■ Workflow-Management<br />
■ Kontakt-Management<br />
■ Audit-Funktionen<br />
■ Produkt-Dokumentationen und Kataloge<br />
■ und „nebenbei” noch die selbstständige Pflege des<br />
Firmen-Webauftritts im Internet.<br />
Für den Einsatz des „toolip”-Systems sind keine<br />
Spezialkenntnisse erforderlich, langwierige Einarbeitung<br />
oder kostspielige Software-Installationen entfallen. Es<br />
muss lediglich ein Internet-Browser verfügbar sein. Mit<br />
„toolip” erfolgreich umgesetzte Internet-Auftritte finden<br />
Sie z. B. unter<br />
http://www.uhldingen-muehlhofen.de<br />
(die Bodenseegemeinde nutzt alle Community-Module)<br />
http://www.mabe-info.de<br />
(die Maschinenfabrik Bermatingen nutzt das Content<br />
Management System und das shop-Modul zur<br />
Produktpflege und online-Bestellung)<br />
25
Fehlerfrüherkennung von Prüfständen im<br />
Dauerbetrieb<br />
26<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Innovative Systeme und Dienstleistungen (ISD)<br />
Friedrichshafen<br />
Leiter: Dr. Axel Hoff<br />
E-Mail: stz377@stw.de<br />
Prof. Dr. rer. nat. Günter Haag<br />
E-Mail: stz262@stw.de<br />
Internet: www.stasa.de<br />
Im Rahmen eines vom BMBF geförderten Verbund-Projekts wurden für die ZF<br />
Friedrichshafen AG Verfahren mit Methoden der nichtlinearen Dynamik entwickelt,<br />
die online – also in Echtzeit – eine eindeutige Fehlerfrüherkennung und Fehlerzuordnung<br />
ermöglichen. Sie sind bei entsprechender Modifikation z. B. auch im<br />
Maschinenbau oder der Kunststoff- und Elektronikindustrie einsetzbar.<br />
Industrielle Prüfstände dienen dazu, Daten über einen<br />
Prüfling mit verschiedenen Sensoren zu erfassen. Die<br />
Verlässlichkeit der Prüfergebnisse hängt dabei empfindlich<br />
von der fehlerfreien Funktion des Prüfstands ab. Eine<br />
laufende Kontrolle der Prüfstände ist oft nicht wirtschaftlich<br />
durchführbar. Somit können subtile Störungen des<br />
Prüfstands lange unerkannt bleiben und zu verfälschten<br />
Ergebnissen und damit zu zusätzlichen Kosten führen.<br />
Die Experten von STASA und STZ-ISD haben zur Lösung<br />
unterschiedliche Verfahren zur Analyse und Kennzeichnung<br />
von Störungen und Fehlverhalten des<br />
Prüfstands und / oder Prüflings eingesetzt. Das neu entwickelte<br />
Verfahren dient der Fehlerfrüherkennung und<br />
macht es möglich, durch ein rechtzeitiges Abschalten<br />
des Prüfvorgangs unnötig lange Messzeiten und ggf.<br />
dauerhafte Schäden am Prüfstand zu vermeiden. Die<br />
Vorteile im Überblick<br />
■ effizient: Fehlerfrüherkennung im laufenden Betrieb<br />
■ wirtschaftlich: es sind keine zusätzlichen Messungen<br />
oder Sensorik notwendig, Kosteneinsparung<br />
■ benutzerfreundlich: es ist kein Expertenwissen<br />
erforderlich<br />
■ flexibel: einfache Übertragbarkeit der Verfahren auf<br />
unterschiedliche Anwendungen.
Blended Learning – so läßt sich Know-how<br />
positionieren<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Online Marketing und Elektronische Märkte<br />
Furtwangen<br />
Leiter: Prof. Dipl.-Inform. J. Anton Illik<br />
E-Mail: stz287@stw.de<br />
Die am STZ in Furtwangen entwickelte E-Learning-Umgebung „LEA” (Learning<br />
Enterprise Application) hat sich als Plattform für Unterricht und Knowledge-<br />
Management über Browser und Internet seit Jahren bestens in der Praxis bewährt.<br />
Unternehmen können individuelle Lerninhalte zentral verwalten, gleichzeitig können<br />
Mitarbeiter aus allen Teilen der Welt jederzeit darauf zugreifen.<br />
LEA läuft auf der Basis modernster Datenbank- und<br />
Internet-Technologie. Das System zeichnet sich vor<br />
allem durch die Interaktion in Echtzeit und / oder asynchroner<br />
Arbeitsweise sowie durch die Möglichkeit der<br />
selbstbestimmten Inhaltsauswahl aus. LEA bietet dem<br />
Anwender eine geschützte virtuelle Klassenraumumgebung<br />
sowie Werkzeuge zur Interaktion und<br />
Zusammenarbeit und dient damit gleichzeitig als intelligente<br />
Informationsbasis für Mitarbeiter, Auszubildende<br />
und Lernende. Inhalte, Lern- und Verwaltungsdaten werden<br />
in standardisierten relationalen Datenbanken<br />
gespeichert.<br />
Die Vorteile im Überblick<br />
■ Der Lernende muss keine Software auf seinem<br />
Computer installieren - LEA läuft im Web-Browser.<br />
■ Dem Lehrer steht ein integriertes Autorensystem für<br />
die Herstellung der Lerninhalte und Übungsaufgaben<br />
zur Verfügung.<br />
■ In LEA ist ein umfangreiches Studentenverwaltungsund<br />
Content-Management-System integriert.<br />
■ Für international operierende Firmen ist damit auf<br />
einfache Weise ein Know-how-Transfer aus der deutschen<br />
Zentrale an beliebige, weltweit verteilte<br />
Niederlassungen möglich.<br />
27
Marketing beginnt mit Organisation:<br />
<strong>Transferzentrum</strong> Mikroelektronik (TZM),<br />
Göppingen, setzt auf neues Konzept<br />
28<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Marketing und Unternehmensführung<br />
Geislingen<br />
Leiter: Prof. Dr. Werner Ziegler<br />
Dr. rer. pol. Jörg Heinzelmann<br />
E-Mail: stz360@stw.de<br />
Internet: www.stz-marketing.de<br />
Es ist bekannt, dass Marketing weit mehr ist als Vertrieb und Werbung. Dass<br />
effektives Marketing jedoch schon mit der marktgerechten Gestaltung des Leistungsspektrums<br />
und einer dazu passenden Aufbau- und Ablauforganisation beginnt, hat<br />
sich bei vielen technischen Dienstleistern noch nicht richtig durchgesetzt und<br />
eingeprägt. Unter sich verschärfenden Marktbedingungen liegen aber gerade darin<br />
erhebliche Chancen – nicht zuletzt für die <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren.<br />
Im Rahmen dieses Projekts haben die Fachleute des STZ<br />
in Geislingen nach einer detallierten Analyse der Ist-<br />
Situation zwei Workshops mit der Geschäftsleitung und<br />
leitenden Mitarbeitern des TZM, Göppingen, durchgeführt.<br />
Darin wurden systematisch – unter Einsatz modernster<br />
Visualisierungs- und Kreativitätstechniken – die<br />
vorhandenen Leistungspotenziale identifiziert und zu<br />
Clustern gebündelt. Im Anschluss daran hat das Team<br />
interne und marktliche Entwicklungschancen herausgearbeitet.<br />
Aufgrund dieser Fakten konnte vom STZ<br />
Marketing und Unternehmensführung ein fokussiertes<br />
Leistungsportfolio entwickelt werden. Darauf baut nun<br />
eine neue Organisationsstruktur auf, die zwei wesentliche<br />
Neuerungen aufweist<br />
■ die stärkere Fokussierung der Leistungen des TZM<br />
und<br />
■ die Einführung eines matrixartigen Aufbaus mit sogenannten<br />
„Branchenbeobachtern”.<br />
Das Marketingkonzept beinhaltet weiterhin Maßnahmenpläne<br />
für jeden Leistungsbereich, die inzwischen bereits<br />
in der Praxis ein- und umgesetzt werden.
Erfolgreiche Umsetzung effizienter<br />
Produktions- und Logistikprozesse<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Logistik und Fabrikplanung<br />
Göppingen<br />
Leiter: Dipl.-Betrw. (FH) Dietmar Ausländer<br />
E-Mail: stz344@stw.de<br />
Das STZ analysierte bei einem namhaften Automobilzulieferer die Produktions- und<br />
Logistikstruktur eines europäischen Produktionsstandortes und machte das<br />
Unternehmen fit für künftige Kundenanforderungen.<br />
Die bestehenden Abläufe waren geprägt von<br />
■ starker Produktionsverkettung und vielen Bypass-<br />
Lösungen<br />
■ hohem Steuerungsaufwand<br />
■ großen Produktionslosen<br />
■ Prozessinstabilitäten und Produktivitätsverlusten<br />
■ hohen Beständen in Verbindung mit permanenten<br />
Bestandsunsicherheiten und<br />
■ dennoch häufigen Lieferschwierigkeiten<br />
■ starker Zunahme der Typenvielfalt<br />
■ langen Reaktionszeiträumen bei Auftragsänderungen.<br />
Die STZ-Spezialisten nahmen gezielte Detailuntersuchungen<br />
unter Einsatz moderner Simulations- und<br />
Visualisierungstools vor, die zu umfangreichen Verbesserungsvorschlägen<br />
führten, u. a.<br />
■ Entflechtung der Produktion und Entkopplung von<br />
Fertigung und Montage<br />
■ Minimierung des Steuerungsaufwandes durch den<br />
Aufbau dezentraler selbststeuernder Regelkreise<br />
(Kanban)<br />
■ Ablösung der fixen Losgrößen durch auftragsbezogene<br />
Fertigungsmengen<br />
■ Implementierung einer durchgängigen und hochaktuellen<br />
Planungs-, Dispositions- und Steuerungssystematik<br />
mit DV-technischer Anbindung der<br />
wesentlichen Lieferanten<br />
■ Aufbau eines externen Lieferanten-Logistik-Zentrums<br />
(LLZ) unter Einbeziehung eines Dienstleisters und<br />
direkte Materialversorgung aus diesem LLZ in die<br />
Produktion<br />
■ Einführung des Pull-Systems für die Materialfluss-<br />
Steuerung.<br />
Fazit: Die Umstellung von einer schiebenden auf eine ziehende<br />
Produktion (Pull-System) lieferte eine drastische<br />
Verkürzung der Durchlaufzeiten auf allen Ebenen. Durch<br />
gezielte Optimierungen der einzelnen Produktionslinien<br />
konnten die Umrüstzeiten reduziert und dabei gleichzeitig<br />
die Umrüstfrequenz erhöht werden. Die neuen Anlieferkonzepte<br />
brachten neben einer höheren Versorgungssicherheit<br />
auch reduzierte Bestände mit sich.<br />
29
Vorsprung ist programmierbar – durch<br />
prozessorientierte Unternehmensorganisation<br />
30<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Wissens- und Informationsmanagement<br />
Göppingen<br />
Leiter: Dipl.-Betrw. (FH) Dietmar Ausländer<br />
E-Mail: stz616@stw.de<br />
Die Berater des STZ Wissens- und Informationsmanagement erstellten für die ASP<br />
GmbH, Buchen / Odenwald, eine neue Struktur der Unternehmensorganisation,<br />
reformierten die interne Projektorganisation und begleiteten die aufstrebende<br />
„e-technology-company“ beim Change Management.<br />
Die ASP GmbH präsentiert sich als Hersteller modernster<br />
Internet-Visualisierungssoftware mit eigenem Service-<br />
Kompetenz-Center und internationaler Ausrichtung. Da<br />
sich die Firma in einer Phase starken Wachstums befindet,<br />
und um den Markt noch schneller und effizienter<br />
bedienen zu können, wurde es notwendig, die<br />
Unternehmensorganisation den aktuellen Entwicklungen<br />
anzupassen.<br />
Das <strong>Steinbeis</strong>-Team gestaltete gemeinsam mit der<br />
Geschäftsführung und einem ausgesuchten Mitarbeiterstab<br />
die organisatorische Neustrukturierung in<br />
drei Phasen. Im ersten Schritt wurden Unternehmens-<br />
Check und Software-Audit durchgeführt, daneben wurde<br />
die interne Kommunikation zwischen den diversen<br />
Funktionsabteilungen untersucht. Eingesetzt wurde eine<br />
am STZ eigenentwickelte Methodik zur Beurteilung von<br />
Unternehmen und deren Produkten. Beleuchtet wurden<br />
■ Unternehmensstatus- und entwicklung<br />
■ Managementstruktur<br />
■ Unternehmensorganisation und Prozessorientierung<br />
■ Interne Unternehmenskommunikation<br />
■ Externe Unternehmenskommunikation<br />
■ Interne Qualitätssicherung<br />
■ Produktentwicklung<br />
■ Produktpotenziale<br />
In der zweiten Phase wurden die neue Unternehmensorganisation<br />
definiert sowie die interne<br />
Projektorganisation neu strukturiert.<br />
Die dritte Phase beinhaltete schließlich die Umsetzung<br />
der neuen Strukturen und die Begleitung des<br />
Unternehmens im Change Management – individuell<br />
durch die STZ-Mitarbeiter.
Wirtschaftsförderung Landkreis Göppingen<br />
initiiert Kompetenznetzwerk für Messe-Dienstleister<br />
Im Zuge des geplanten Neubaus der „Messe Stuttgart” auf den Fildern nahe des<br />
Flughafens Stuttgart sehen auch die Wirtschaftsförderer aus dem Landkreis<br />
Göppingen (WiF) beste Voraussetzungen, von dieser Entwicklung zu profitieren.<br />
Aufgrund der Nähe zu dem Standort (ca. 35 km, Fahrzeit ca. 1/2 Std.), und um bei<br />
Bedarf gerüstet zu sein, rief die WiF bereits im Vorfeld das Projekt „Messe-Macher”<br />
ins Leben.<br />
WiF organisierte im letzten Jahr verschiedene Treffen für<br />
potenzielle Messe-Zulieferer. Daraus ist ein Netzwerk<br />
entstanden, dem inzwischen über 20 Unternehmen<br />
angehören. Ziel sind Kooperationen und gemeinsame<br />
Projekte: Kunden können sowohl Einzelleistungen wie<br />
auch (Dienst-)Leistungen unterschiedlicher Firmen aus<br />
einer Hand erhalten.<br />
Das Spektrum der Partner deckt die gesamte<br />
Wertschöpfungskette des Messewesens ab: Messeveranstalter<br />
und -planer, Messebauer, Spezialausrüster<br />
und Logistik-Dienstleister. Werbe-, Multimedia- und<br />
Event-Agenturen sowie Hotels und Catering-Anbieter<br />
vervollständigen das Angebot. Mit diesem interdisziplinären<br />
Pool sind die Messe-Macher in der Lage, Messeauftritte<br />
ganzheitlich und professionell anzubieten. Das<br />
Wif Landkreis Göppingen GmbH<br />
Göppingen<br />
Projektleiter: Matthias Scholz<br />
Martin Brückner<br />
E-Mail: wif@wif-gp.de<br />
besondere Augenmerk ist darauf gerichtet, aus der<br />
Summe der einzelnen Leistungen eine gut funktionierende<br />
Gesamtleistung zu garantieren, auf die sich der Kunde<br />
verlassen kann. Deswegen arbeiten die Netzwerker nun<br />
kontinuierlich daran, die einzelnen Unternehmen genauer<br />
zu analysieren, um Ergänzungspotenziale, Synergieeffekte<br />
und optimale Abläufe im Zusammenspiel der<br />
Partner zu schaffen und zu verbessern.<br />
Unter "www.messe-macher.net" finden Interessenten<br />
detaillierte Informationen zu den Partnerunternehmen,<br />
dem Netzwerk und der Geschäftsstelle.<br />
31
32<br />
Projekt „Steiner Jugend – fit in die Zukunft”<br />
Die Firma Steiner ist sich darüber im Klaren, dass sie für ihre Weiterentwicklung<br />
gute, motivierte, selbstständig arbeitende und denkende Facharbeiter braucht.<br />
Deshalb werden auch die Azubis und jungen Facharbeiter gefördert und gefordert.<br />
Parallel zur Führungskräfteentwicklung wurde das TQI Innovationszentrum beauftragt,<br />
das Projekt „Steiner-Jugend” zu konzipieren und zu unterstützen.<br />
Zunächst wurde in Einzelinterviews mit den jungen<br />
Facharbeitern und Azubis (Industrie- und Zerspanungsmechaniker)<br />
und den Meistern der konkrete<br />
Förderbedarf hinsichtlich Teamarbeit, Motivation,<br />
Selbstständigkeit, Planung, Organisation und schulische<br />
Leistungen erhoben. Dementsprechend bearbeiten die<br />
jungen Männer mit Unterstützung der TQI-Mitarbeiter<br />
ihre eigenen Projekte, setzen sie um und lernen so praktisch<br />
die Vorgehensweisen bei Aufgaben im Betrieb, die<br />
sie später übernehmen sollen.<br />
Eine Aktion war eine Betriebsbesichtigung einschließlich<br />
„hand-out”, speziell organisiert vom und für den<br />
„Nachwuchs”. Nach einem Entwurf der Jugend ließ die<br />
Firma T-Shirts mit dem Steiner-Logo fertigen, die die<br />
Jugendlichen bei einem Fußball-Turnier gleich öffentlichkeitswirksam<br />
einsetzten. Jedes Projekt wird gemeinsam<br />
kritisch beleuchtet und auf seine Lernmöglichkeiten<br />
untersucht.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
TQI Innovationszentrum<br />
Gosheim<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Petra Ohlhauser<br />
E-Mail: stz106@stw.de<br />
Internet: www.tqi.de<br />
Das nächste Projekt wird eine Ausstellung über die<br />
Herkunftsländer der Steiner-Jugend sein. Die<br />
Jugendlichen suchen sich „Paten” aus dem Betrieb, die<br />
aus demselben Land wie sie selbst stammen. Dadurch<br />
wird einmal die Kommunikation intern angeregt, gleichzeitig<br />
bietet das Projekt die Chance, die verschiedenen<br />
Nationen im Unternehmen kennen zu lernen und die<br />
Integration in das heutige Leben in Deutschland zu fördern.
Führungskräfteentwicklung in einem<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
TQI Innovationszentrum<br />
Gosheim<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Petra Ohlhauser<br />
E-Mail: stz106@stw.de<br />
Internet: www.tqi.de<br />
Die Johannes Steiner GmbH & Co. KG in Wehingen (Landkreis Tuttlingen) ist ein typisches<br />
mittelständisches Unternehmen mit ca. 150 Mitarbeitern. Es stellt Kalt- und<br />
Warmpressteile, Überwurfmuttern, Schneidringe und Nähmaschinenspulen her und<br />
hat über 100 Jahre Tradition. Oberste Prämisse der Geschäftsleitung ist jedoch,<br />
gemeinsam mit den Mitarbeitern die Zukunft der Firma engagiert und bewusst zu<br />
gestalten. Deshalb entschloss sie sich, mit Unterstützung des TQI Innovationszentrums,<br />
Gosheim, zukunftsgerichtete Projekte zu installieren und umzusetzen.<br />
Eine Investition in die Zukunft ist die Weiterentwicklung<br />
des integrierten Managementsystems. Nach dessen<br />
Einführung, die ebenfalls von den Beratern des TQI<br />
Innovationszentrums betreut wurde, stand die Frage<br />
nach der Umsetzung an. Es stellt eine große<br />
Herausforderung an die Lern- und Anpassungsfähigkeit<br />
der Führungskräfte aller Hierarchieebenen dar. Mit dem<br />
Projekt „Führungskräfteentwicklung” bietet die Unternehmensleitung<br />
nun den Führungskräften und sich<br />
selbst ein darauf abgestimmtes „Learning by doing“.<br />
Ausgehend von den konkreten Bedürfnissen der<br />
Beteiligten sowie auf der Grundlage der Konflikte und<br />
Fragestellungen, die sich bei der täglichen Arbeit herauskristallisieren,<br />
bearbeiten die Führungskräfte in einem<br />
Mix aus Weiterbildungen und Workshops die aktuellen<br />
Fragen und Probleme. So können sie praktisch und direkt<br />
nachvollziehen, was Prozessorientierung im Unternehmen,<br />
Teamarbeit, Kommunikation, Konfliktbewältigung,<br />
Lösungsorientierung und lebenslanges Lernen<br />
bedeuten.<br />
33
Business Process Outsourcing<br />
im Bereich eSourcing und eAuctioning<br />
34<br />
Diese Projekte werden in Kooperation zwischen dem STZ My eBusiness und regionalen<br />
Industrie- und Handelsunternehmen durchgeführt. Es werden im strategischen<br />
Einkauf für Nichthandelsware Ausschreibungen und Auktionen online initiiert. Ziel ist<br />
es, dadurch die Marktdynamik auf der Beschaffungsseite zu erhöhen, um Zeit- und<br />
Kosteneinsparungspotenziale freizusetzen.<br />
Das Team des STZ übernimmt im Auftrag der Unternehmen<br />
sämtliche Dienstleistungsfunktionen – von der<br />
Einführung des Projektes über die Durchführung bis hin<br />
zur Ergebnisermittlung.<br />
Zunächst wird mit großer Sorgfalt die passende Software<br />
ausgewählt. Der Kunde kann die Software entweder als<br />
Inhouse- oder Hosting-Lösung nutzen. Weiterhin recherchieren<br />
nun die STZ-Mitarbeiter nach in Frage kommenden<br />
Lieferanten, um in einem zweiten Schritt einige<br />
davon über die Software zu qualifizieren und sie zur<br />
Ausschreibung bzw. Auktion zuzulassen. Parallel dazu<br />
führen die Verantwortlichen des STZ Schulungen für<br />
Mitarbeiter und Lieferanten durch, bereiten alle notwendigen<br />
Unterlagen für die Ausschreibung vor und koordinieren<br />
den exakten terminlichen Projektablauf.<br />
Zusätzliche Leistungen sind die gesamte technische<br />
Betreuung wie User-Administration und Software-<br />
Support. Weiterhin wurde eine Hotline eingerichtet, die<br />
sowohl den Mitarbeitern als auch den Lieferanten rund<br />
um die Uhr zur Verfügung steht.<br />
Nach erfolgreicher Durchführung der Ausschreibungen<br />
und Auktionen erhält die jeweilige Geschäftsbereichsleitung<br />
eine detaillierte Auswertung und<br />
Berichterstattung vom STZ My eBusiness.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
My eBusiness<br />
Heilbronn<br />
Leiter: Prof. Horst-Fritz Siller<br />
E-Mail: stz788@stw.de
Vermittlung von Wissen durch Planspiele<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Management-Training an der Berufsakademie Horb<br />
Horb<br />
Leiter: Prof. Dipl.-Ing. (mult.) Rolf Richterich<br />
Dr. Wolfgang Bader<br />
E-Mail: stz765@stw.de<br />
Das STZ Management-Training versteht sich als Vermittler von Fachwissen und<br />
Handlungskompetenz in den Bereichen Produktion und Logistik,<br />
e-Commerce / e-Business, internationales Marketing und technischer Vertrieb, interkulturelles<br />
Training, Management Simulation und als Institution für Weiterbildung.<br />
Wir wollen in diesen Bereichen betriebswirtschaftliche Problemlösungen mit unseren<br />
Partnern gemeinsam erarbeiten und individuelle Lösungskonzepte finden.<br />
Bei der Bearbeitung von konkreten Aufgaben steht<br />
unseren Partnern das gesamte Management-Team der<br />
Studienrichtung Wirtschaftsingenieurwesen zur Verfügung.<br />
Die Unterstützungen reichen von einfachen<br />
Beratungen, individuellen Seminaren und Workshops bis<br />
hin zu anspruchsvollen Entwicklungsprojekten. Fast alle<br />
unsere Mitarbeiter sind seit mehr als zehn Jahren intern<br />
und extern im dualen Ausbildungsbereich tätig und informieren<br />
beispielhaft über zwei Projektgruppen des<br />
gesamten Angebotsspektrum. Für weitere Fragen stehe<br />
wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Das Planspiel-Angebot umfasst die folgenden Dienstleistungen<br />
■ Informationsgespräch über die Zielsetzung eines<br />
möglichen Planspieles<br />
■ Einführung für die Teilnehmer mit hinreichenden<br />
Lehrgesprächen<br />
■ Verteilung und Besprechung der Unterlagen vor<br />
Planspielbeginn<br />
■ Die Planspieldauer beträgt je nach Anforderung ca.<br />
drei bis fünf Tage<br />
■ Planspiel innerhalb und außerhalb des Unternehmens:<br />
Gestaltung der Schulungsräume, Aufbau<br />
der Infrastruktur (Rechner, Beamer, Overhead,<br />
Flipchart, Metaplan usw.), Durchführung von Lehrgesprächen,<br />
individuelle Betreuung der Teilnehmer in<br />
kleinen Gruppen und die Durchführung von Gruppengesprächen<br />
im Plenum.<br />
■ Planspiel außerhalb des Unternehmens: Wir empfehlen<br />
die externen Planspiele, da dort der Lerneffekt<br />
nach unserer Erfahrung höher ist. Auf Wunsch übernehmen<br />
wir die Anmietung von Räumen (Lauterdörfle<br />
in Hayingen).<br />
■ Die Organisation der Verpflegung für die Planspiel-<br />
Teilnehmer kann übernommen werden.<br />
■ Bei Bedarf können wir einen günstigen „Schnupperkurs“<br />
von einem Tag anbieten.<br />
35
„Spoken English for Industry and Commerce”<br />
(SEFIC)<br />
36<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Management-Training an der Berufsakademie Horb<br />
Horb<br />
Leiter: Prof. Dipl.-Ing. (mult.) Rolf Richterich<br />
Dr. Wolfgang Bader<br />
E-Mail: stz765@stw.de<br />
Mit „Experimential Learning Courses” bietet das STZ ein international ausgerichtetes<br />
Sprachprogramm an, das die sprachlichen Grundlagen für ein Studium an einer<br />
englischsprachigen Universität schafft. Die Prüfung wird von der London Chamber of<br />
Commerce (LCCI) direkt am Schulungsort in Lancashire/Hawkshaw, UK, durchgeführt.<br />
Ein strukturiertes Programm unterstützt den täglichen<br />
Gebrauch der englischen Sprache und bereitet die<br />
Studenten auf die Sprachprüfung „Spoken English for<br />
Industry and Commerce” durch die LCCI vor.<br />
Die Kurse dauern minimal zwei Wochen und können<br />
individuell auf die vorgegebenen Lernziele der Teilnehmer<br />
und Auftraggeber abgestimmt werden. Bei längerem<br />
Aufenthalt kann ein intensives Sprachtraining<br />
(language placement) bei Firmen vor Ort integriert werden.<br />
Durchgeführt werden die Workshops und Seminare<br />
von einem Team professioneller Trainer.<br />
Das Schulungszentrum wird von Ken und Jan Barnes<br />
geführt. Sie sind als Gastgeber seit 1992 in das<br />
Programm involviert. Ken (ehemals Bauunternehmer) ist<br />
pensioniert und steht den Teilnehmern stets mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Jan unterrichtet Tourismus und Geschäfts-<br />
prozesse am lokalen College. Sie verfügt über einschlägige<br />
Erfahrungen in der Ausbildung und im Management.<br />
Hier sind die Studenten in familiärer Atmosphäre untergebracht.<br />
Sie wohnen in Apartments mit Selbstverpflegung.<br />
Ihnen steht ein Leihwagen zur Verfügung;<br />
damit sind sie unabhängig und können sich an den<br />
Linksverkehr in England gewöhnen.
Inprocess-Wuchten verbessert HSC-Zerspanung<br />
mit lang auskragenden Werkzeugen<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Produktionstechnik & Werkzeugmaschinen (TzPW)<br />
Horgau<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Michael Kaufeld<br />
E-Mail:stz323@stw.de<br />
Um die Unwuchtproblematik von Werkzeugen mit übergroßen Auskraglängen in den<br />
Griff zu bekommen, ist zur Kompensation des dynamischen Rundlauffehlers eine<br />
Wuchtung in zwei Ebenen erforderlich. Das STZ-Team ermittelte den Einfluss der<br />
2-Ebenen-Wuchtung im Prozess, d. h. unter Drehzahl im zusammengesetzten<br />
Zustand, beim Einsatz lang auskragender Werkzeuge.<br />
Beim „High Speed Cutting” wird mit Maschinen-Spindel-<br />
Drehzahlen bis zu 20.000 1/min und mehr gearbeitet.<br />
Sie steigern den Materialabtrag signifikant. Mit Steigerung<br />
der Spindeldrehzahlen erhöhen sich zwangsläufig<br />
in quadratischer Abhängigkeit die Fliehkräfte, die durch<br />
Massenunsymmetrien (Unwuchten) generiert werden.<br />
Diese Kräfte zerstören Werkzeuge und Spindel und<br />
bedingen eine schlechte Oberflächenqualität der<br />
Werkstücke. Die rotierende Unwucht ist daher bestimmender<br />
Faktor bei der Frage, wie schnell eine Bearbeitungsspindel<br />
drehen darf. Deutlich wird dies speziell<br />
bei der Serienfertigung und den hier genutzten<br />
Drehzahlen. Erlauben fast alle Bearbeitungszentren<br />
heute Drehzahlen zwischen 15.000 und 24.000 1/min,<br />
so werden diese zur Einhaltung der eng gesetzten<br />
Bauteiltoleranzen gerade bei der Feinbearbeitung<br />
wesentlich reduziert. Das Leistungspotenzial der<br />
Maschinen kann nicht ausgenutzt werden. Besonders<br />
deutlich zeigt das der Einsatz lang auskragender<br />
Werkzeuge, z. B. beim Ausspindeln von Lagergassen, bei<br />
der Bearbeitung von Ventilsitzen oder beim Eintauchen in<br />
tiefe Gravuren. Solche Werkzeuge erreichen schnell<br />
Auskraglängen von mehr als 300 mm und ein Gewicht<br />
um 5 kg. Ziel des Projekts war es daher, das in der<br />
Drehzahlreserve von Bearbeitungszentren beim Einsatz<br />
solcher Werkzeuge befindliche Ratiopotenzial hinsichtlich<br />
der erreichbaren Bauteilqualität zu verdeutlichen.<br />
37
„MagHyst”: Intelligentes Messgerät ermittelt<br />
magnetische Kennwerte und Kennlinien<br />
38<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Mechatronik<br />
Ilmenau<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Kallenbach<br />
E-Mail: stz144@stw.de<br />
Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte des STZ Mechatronik sind Automatisierungsanlagen,<br />
Kupplungen, Kraftfahrzeugtechnik sowie Magnetantriebe für<br />
Ventile. Infolge der ständig steigenden Anforderungen an die Qualität von<br />
Magnetaktoren wurden gemeinsam mit der TU Ilmenau und der Südrussischen<br />
Staatlichen Technischen Universität Novocerkassk neuartige Messverfahren entwickelt,<br />
u. a. „MagHyst” für folgende Anwendungsgebiete<br />
■ Ermittlung von B-H-Kennlinien an ringkernförmigen<br />
Werkstoffproben mit Erreger- und Induktionswicklung<br />
■ Ermittlung der Ψ-Ι- und der Φ-Θ-Kennlinien von fertig<br />
montierten elektromagnetischen Antriebselementen,<br />
speziell bei Elektromagneten mit einer<br />
Erregerwicklung ohne zusätzliche Messwicklung<br />
■ Ermittlung von B-H-Kennlinien an magnetischen,<br />
nicht ringkernförmigen Bauteilen und Halbzeugen mit<br />
Messadapter.<br />
Der Aufbau des Prüfplatzes ist einfach. Abhängig vom<br />
Anwendungsfall muss der Bediener die Parameter und<br />
Messbereiche auswählen und einstellen. Je nach Art der<br />
Probe können z. B. die Ψ-Ι-Kennlinien oder Φ-Θ-Kennlinien<br />
bei unterschiedlichen Strömen und Ankerstel-<br />
lungen gemessen werden. Die B-H-Kennlinien können<br />
als Neukurven und als Grenzkurven dargestellt werden.<br />
Ein entscheidender Vorteil ist, dass man nicht nur ringförmige<br />
Proben messen kann, sondern – mit entsprechenden<br />
Messadaptern – auch an den unterschiedlichsten<br />
Aktoren oder Bauelementen direkt. Die Datenausgabe<br />
ist in verschiedenen Graphikformaten oder in<br />
Datenform möglich. Ebenso kann ein Datenfile für das<br />
Feldberechnungsprogramm MAXWELL erzeugt werden.
„FedPro” – neues, intelligentes Werkzeug<br />
zur Federdimensionierung und -optimierung<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Federntechnik<br />
Ilmenau<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Jürgen Schorcht<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Mathias Weiß<br />
E-Mail: stz548@stw.de<br />
Die Auslegung von Maschinenelementen ist eine der wichtigsten Aufgaben des<br />
Konstrukteurs. Dazu nutzt er heute immer häufiger spezielle Software, die aus FuE-<br />
Projekten hervorgeht. So entwickelten z. B. die Forschungsgruppe Federn der TU<br />
Ilmenau und Experten des STZ Federntechnik die Dimensionierungssoftware<br />
„FedPro” für Schraubendruckfedern.<br />
Für die festzulegenden Federparameter stehen zu wenig<br />
Bestimmungsgleichungen zur Verfügung. FedPro übernimmt<br />
deshalb den iterativen Entwurfsprozess und weist<br />
für verschiedene Kriterien optimale Federn (z. B. mit<br />
minimaler Masse) aus. Indem neueste Forschungsergebnisse<br />
in das Programm integriert wurden, kann<br />
FedPro u .a. auch die Eigenfrequenzen der dimensionierten<br />
Federn berechnen.<br />
FedPro ist eine Erweiterung des MS Office Tabellenkalkulations-Programms<br />
Excel. Die Dimensionierung<br />
erfolgt durch Parameteranalyse mit speziell integrierten<br />
Filter- und Suchalgorithmen.<br />
Die wichtigsten Programmeigenschaften im Überblick<br />
■ Dimensionieren der Federn mittels Parameteranalyse<br />
■ Ermitteln der spezifischen Feder für verschiedene<br />
Optimierungsziele<br />
■ Berechnen der Längs-, Dreh- und Quereigenfrequenzen<br />
der Feder<br />
■ Wahlmöglichkeit, ob Längen vorgegeben oder<br />
berechnet werden<br />
■ Festlegen von Restriktionen für verschiedene<br />
Parameter<br />
■ Einsatz von Werkstoffdatenbanken<br />
■ Suche nach Vergleichsfedern und<br />
■ Variantenvergleich durch den Einsatz von Szenarien.<br />
Diese werkstoffdatenbankgestützte Plattform entlastet<br />
den Konstrukteur erheblich – er kann in kürzester Zeit<br />
optimale Federn berechnen.<br />
39
Neuartiger, automatischer Laserglasmarker<br />
zur Kennzeichnung von Biochips<br />
40<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Produktions- und Fügetechnik<br />
Jena<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Günter Köhler<br />
E-Mail: stz143@stw.de<br />
Im Rahmen eines Förderprojekts wurde am STZ Produktions- und Fügetechnik, Jena,<br />
das eng mit dem STZ in Chemnitz zusammenarbeitet, ein kompakter Laserglasmarker<br />
zur Integration bzw. Ankopplung an Biochip-Systeme entwickelt. Er erweitert<br />
das Verfahren der indirekten Laserglasbeschriftung.<br />
Barcodescanner zur<br />
Überprüfung der Lesbarkeit<br />
Transport 2<br />
beschrifteter<br />
Gläser<br />
Reinigungsstation<br />
Magazinhalter 2 - Ausgabe<br />
Bei dieser Neuentwicklung sind einzelne Komponenten<br />
wie z. B. Transport des Glases, der Magazine und des<br />
Beschriftungszusatzes, die Beschriftung, Reinigung und<br />
Qualitätskontrolle zu einem kompakten Handling-System<br />
zusammengefügt worden.<br />
Speziell für die Biochip-Kennzeichnung wurden Laserund<br />
Prozessparameter ermittelt, die eine hohe Qualität<br />
der Kennzeichnung unter Beachtung der Maschinenauslesbarkeit<br />
gewährleisten und den Biochip vor<br />
Verunreinigungen schützen. Entwickelt wurden darüber<br />
hinaus spezielle Sonderwerkzeuge und Vorrichtungen,<br />
die den Aufbau einer kompakten, an das Lasersystem<br />
angepassten Automatisierung der Kennzeichnung von<br />
Biochips ermöglichen.<br />
Nd: YAG-Scannerkopf<br />
RSM 100D<br />
Transport 1<br />
leere Gläser<br />
Magazinhalter 1 - Eingabe<br />
Beschriftungsstation<br />
Das Ablaufsystem: Der Transport der Biochips aus dem<br />
Magazinhalter 1, vom Transportband 1 in die verschiedenen<br />
Stationen (Laserkennzeichnung, Reinigung) sowie<br />
auf das Transportband 2, erfolgt über Vakuumsauger. Das<br />
Transportband 2 bewegt die gekennzeichneten Biochips<br />
unter den Barcodescanner. Sind diese richtig identifiziert,<br />
werden sie über Schieber in die Ausgabekiste im<br />
Magazinhalter 2 verbracht. Erfolgt keine Identifizierung<br />
des Barcodes, gibt die Maschine eine Fehlermeldung an<br />
den Bediener weiter – der Automat bleibt stehen. Leere<br />
bzw. gefüllte Kisten werden über Rutschen im unteren<br />
Teil des Handling-Systems gesammelt. In den Magazinhaltern<br />
1 und 2 können bis zu fünf Kisten aufgenommen<br />
werden.
Kompetenzen finden sich:<br />
Powersystem am Beispiel Luftfahrttechnologie<br />
Das TZCIS ist bekannt für seine Kompetenz im Stromversorgungs- und embedded<br />
Hardware / Software-Bereich. Im Zuge eines Technologie-Upgrades wurden die<br />
Experten beauftragt, ein Powersystem zur Überwachung und Versorgung von<br />
Navigationsgeräten für unterschiedliche Hubschrauber-Typen zu entwickeln.<br />
Die Herausforderung war groß, denn es galt in diesem<br />
Fall, moderne Technologie mit den anspruchsvollen<br />
Anforderungen an Platz, Temperatur und Leistung zu vereinen.<br />
Entwickelt wurde ein System mit 200 Watt Ausgangsleistung<br />
mit vier Ausgangsspannungen. Durch<br />
thermische Kontaktierung der Leistungskomponenten<br />
mit der Gehäusewand wird die Verlustleistung durch<br />
Konvektion abgeführt. Bei der gesamten Gerätefamilie<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Customer Innovative Solutions (CIS)<br />
Karlsruhe<br />
Leiter: Dipl.-Ing. Gerhard Burg<br />
E-Mail: stz571@stw.de<br />
wurden die induktiven Bauteile wie Drosseln und<br />
Transformatoren in Planartechnologie ausgeführt, was<br />
laut der STZ-Fachleute sehr gute mechanische und elektrische<br />
Performance ergibt.<br />
Das Logikteil wurde wegen der vielseitigen Anforderungen<br />
an Überwachungs- und Steuer-Funktionen mit<br />
einem leistungsfähigen 16-Bit Mikroprozessor ausgestattet.<br />
41
Einsatz von Mobile Computing bietet<br />
Flexibilität und Komfort im Verkauf<br />
42<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Industrielle Datenverarbeitung und Automation (IDA)<br />
Karlsruhe<br />
Leiter: Prof. Klaus Gremminger<br />
E-Mail: stz60@stw.de<br />
Der Einsatz von „Mobile Computing”- Komponenten kann Geschäftsprozesse wie<br />
Warenauskunft und -pflege, Regal- und Lagerbestandskontrolle im Verkauf enorm<br />
verbessern und neue Potenziale zur Produktivitätssteigerung erschließen. Für die<br />
dm drogeriemarkt-Kette wurde in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit dem<br />
STZ-IDA eine entsprechende Lösung realisiert.<br />
Die IT-Spezialisten analysierten die bestehende Anwendung<br />
FILIS bezüglich deren Architektur und integrierten<br />
einen mobilen Client auf Basis eines PDA mit<br />
WLAN-Technologie. Zu beachten waren<br />
■ Auswahl und Festlegung einer Java Virtual Machine<br />
auf der Ziel-Plattform des PDA<br />
■ Entwicklung der Client-Anwendungsteile auf Basis<br />
des FILIS-Applikation-Frameworks<br />
■ ein Usability Engineering für ein angepasstes<br />
Benutzerkonzept<br />
■ Antwortzeiten für die Abarbeitung der ausgewählten<br />
Geschäftsvorfälle unter einer Sekunde<br />
■ die transparente Einbindung eines im PDA integrierten<br />
Barcode-Scanners zur Identifikation der Artikel<br />
■ das Verhindern des Verlustes der Systemkonfiguration<br />
des PDA nach Neustart<br />
Fazit: Optimierte Geschäftsprozesse mit Mobile<br />
Computing erleichtern die Arbeit für die Mitarbeiter in<br />
den dm-Filialen; die „neuen” Freiräume können u.a. in<br />
einen intensiveren Kundenservice investiert werden.<br />
Da sich am IT-Horizont bereits neue Nutzenpotenziale<br />
wie RFID und Spracherkennung auftun, wird dm die<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem STZ-IDA kontinuierlich<br />
fortsetzen.
Innovation für das Recycling hochwertiger<br />
Kunststoffe aus elektronischen Abfällen<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Europa-Zentrum<br />
Karlsruhe, Stuttgart<br />
Leiter: Prof. Dr. Ing. Norbert Höptner<br />
Europabeauftragter des Wirtschaftsministers<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
Dr. Jonathan Löffler<br />
E-Mail: stz517@stw.de<br />
Das <strong>Steinbeis</strong>-Europa-Zentrum berät und unterstützt Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
in Baden-Württemberg bei der Teilnahme an europäischen Forschungsprojekten.<br />
Die Fachleute erstellen z. B. Stärken / Schwächen-Profile einer<br />
Technologie, konzipieren und formulieren den Antrag, sind bei der Suche nach kompetenten<br />
Partnern aus Europa behilflich und betreuen ihre Kunden bei der Durchführung<br />
eines Projekts nach Genehmigung bei der Europäischen Kommission.<br />
Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts für<br />
Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal befasst sich mit<br />
einer Lösung für das Recycling hochwertiger Kunststoffe.<br />
Hintergrund: Für elektronische Abfälle aus Haushalten,<br />
die vorwiegend aus alten PC- und Fernsehgeräten stammen,<br />
gibt es bisher keine geeigneten Recyclingverfahren.<br />
Die Fraunhofer Forscher entwickeln nun<br />
gemeinsam mit acht Partnern aus Deutschland, Frankreich,<br />
Spanien und Italien ein neuartiges Verfahren des<br />
Kunststoffrecyclings. Dabei kommt eine automatisierte<br />
Identifikations- und Sortiertechnik zum Einsatz, die im<br />
Anschluss die Verarbeitung des Recyclingmaterials zu<br />
neuen Teilen durch Granulieren und Spritzgießen ermöglicht.<br />
Damit das internationale Team aus Forschung und<br />
Industrie sich vollständig auf die innovativen Schritte der<br />
Entwicklung konzentrieren kann, übernahm das<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Europa-Zentrum den administrativen Teil des<br />
Projektmanagements. Zeitaufwendige Verhandlungen<br />
mit der Europäischen Kommission bezüglich Kostenverteilung<br />
und Berichterstattung liegen somit in den<br />
Händen erfahrener Experten – und den Forschern wird<br />
der Rücken für die Inhalte freigehalten.<br />
43
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Biopolymeranalytik / Proteomics und Proteinchemie<br />
Konstanz<br />
Leiter: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Przybylski<br />
E-Mail: stz723@stw.de<br />
Wegweisend – der 7. Europäische Workshop<br />
„Fouriertransform Massenspektrometrie“ (FTMS)<br />
44<br />
Der 7. Europäische FTMS-Workshop fand Ende März 2004 an der Universität Konstanz<br />
unter Leitung von Professor Przybylski statt. Obwohl als europäische Tagung konzipiert,<br />
nahmen mehr als 150 Wissenschaftler aus Europa sowie den USA teil. Das<br />
wissenschaftliche Programm umfasste 40 Vorträge, 50 Posterpräsentationen sowie<br />
Plenarvorträge weltweit führender Wissenschaftler.<br />
Die Fouriertransform-Massenspektrometrie (FTMS) ist<br />
eine der neuesten Entwicklungen der massenspektrometrischen<br />
Bioanalytik, die Nachweis und Analytik von<br />
Molekülen durch Fouriertransformation in einer<br />
Ionenfalle vereinigt (deren Erfinder Wolfgang Paul erhielt<br />
1989 den Physik-Nobelpreis). Die FTMS vereinigt höchste<br />
Nachweisempfindlichkeit mit Höchstauflösung und<br />
Isotopenfeinstruktur von Molekülen, die mit keiner anderen<br />
Methode der Massenspektrometrie erreicht wird. Mit<br />
der FTMS werden neue Anwendungsbereiche der<br />
Strukturaufklärung und biochemischen Analytik von<br />
Proteinen, DNA und Kohlenhydraten zugänglich. Ein<br />
Höchstauflösungs-FT-Massenspektrometer befindet sich<br />
seit 2001 im Laboratorium für Analytische Chemie der<br />
Universität Konstanz.<br />
An der fünftägigen Veranstaltung in Konstanz nahmen<br />
international führende Kapazitäten der FTMS teil.<br />
Diskutiert wurde über physikalische Grundlagen, neue<br />
Methoden und Anwendungsgebiete uvm.<br />
Nicht zu vergessen: Unter den weltweit sechs<br />
Geräteherstellern im Bereich FTMS ist Deutschland mit<br />
drei Unternehmen (Bruker Daltonik, Thermo-Finnigan<br />
und Siemens) an führender Stelle in dieser Spitzentechnologie<br />
vertreten.
Neuartige Filtrationsanlage mit integrierter<br />
Schlamm-Brikettierung<br />
Das STZ Umwelttechnik unterstützt die Z-Filter GmbH & Co. KG bei der Entwicklung<br />
von Anlagen zur Feinstfiltration von Industrieflüssigkeiten. Jetzt neu: mit integrierter<br />
Verpressung und Brikettierung des zurückbleibenden Schlamms.<br />
Zur Reinigung von Waschbädern, Kühlschmierstoffen<br />
etc. gibt es verschiedene Vorrichtungen, die hinsichtlich<br />
Automationsgrad, Durchsatzleistung, Filterfeinheit oder<br />
Platzbedarf sowie Kosten mehr oder weniger Defizite<br />
aufweisen. Ein spezielles Problem ist der anfallende,<br />
(relativ flüssige) Schlamm, der weiterbehandelt und<br />
teuer entsorgt werden muss.<br />
Das neue Anlagenkonzept bietet Optimierungen, vor<br />
allem aber die Lösung des Schlammproblems und<br />
■ arbeitet vollautomatisch mit Durchsatzleistungen von<br />
bis zu 800 L/min<br />
■ enthält keine Einwegfilter sondern rückspülbare<br />
Edelstahlfilter<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Umwelttechnik<br />
Konstanz<br />
Leiter: Prof. Dr. Bernd Wurster<br />
E-Mail: stz190@stw.de<br />
■ erreicht eine Filtrationsfeinheit von unter 1Mikrometer<br />
■ hat einen Platzbedarf von nur 0,5 Quadratmeter<br />
■ benötigt keine abfallerzeugenden Filterhilfsmittel wie<br />
z. B. Anschwemmmaterial<br />
■ erzeugt weniger Sonderabfall durch Verpressung des<br />
Schlamms<br />
■ ist hinsichtlich Beschaffung und Betrieb kostengünstig.<br />
Die integrierte Presse erzeugt aus sonst teuer zu entsorgendem<br />
Abfall einen Wertstoff – stichfest verpresste<br />
Briketts, die sich mit Erlös der Wiederverwertung zuführen<br />
lassen. Diese Briketts bestehen weitgehend aus<br />
Metallpartikeln. Während der Verpressung steht die<br />
Anlage nicht still, sie filtriert weiter. Somit ist die höchste<br />
Verfügbarkeit im Prozess stets gewährleistet.<br />
Die Anlagen (Typ D-503 und D-504), primär für die<br />
metallverarbeitende Industrie hergestellt, eignen sich in<br />
Edelstahlausführung auch optimal für die Bereiche<br />
Lebensmittel, Pharma und Chemie.<br />
45
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> als autorisiertes<br />
Prüflabor für „AS-Interface”<br />
46<br />
Heute existieren ca. 90 internationale Hersteller in 13<br />
Ländern (D, F, GB, CH, A, I, NL, B, S, USA, J, Brasil,<br />
Südafrika), die AS-Interface entwickeln, herstellen und<br />
vermarkten. In der Nutzerorganisation „AS-International<br />
Association” sind 280 Unternehmen aus 15 Ländern<br />
vereint.<br />
Den Erfolg des High-Tech-Produkts dokumentieren weitere<br />
Zahlen und Fakten, die gleichfalls der Zertifizierungsprüfstelle<br />
im STZ die hohe Bedeutung als solche<br />
sowie die große Systemverantwortung bestätigen.<br />
■ 800 Prüfaufträge aus über 10 Ländern (Ø: 80 / Jahr)<br />
■ wirtschaftlich erfolgreiche Investition in spezielles<br />
Equipment als Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Automatisierungs-, Informations- und Elektrosysteme<br />
Leipzig<br />
Leiter: Prof. Dr. Werner Kriesel<br />
E-Mail: stz216@stw.de<br />
„AS-Interface” war vor 10 Jahren eine Weltneuheit der industriellen Kommunikation<br />
für die Automation. Inzwischen ist das System de facto „der” Standard nach Welt-<br />
(IEC 62026) und Europa-Normen (EN 50295). Hinter der Entwicklung standen einst elf<br />
namhafte Sensor-, Aktuator- und Steuerungshersteller sowie zwei Hochschulen, die<br />
Uni Karlsruhe und die TH Leipzig. Aus dem vom BMFT geförderten Verbundprojekt hat<br />
sich das STZ zum firmenneutralen, weltweit einzigen akkreditierten Zertifizierungs-<br />
Prüflabor für AS-Interface etabliert.<br />
■ hohe Qualität der Prüfergebnisse ist anerkannt,<br />
dadurch Vermeidung von Funktionseinbrüchen und<br />
weltweiten Rückrufaktionen<br />
■ steigende Auslandsaufträge: Anteil über 25 %<br />
■ Akkumulation von Prüf-Know-how<br />
■ Vorlauf aus eigenen Forschungen seit 20 Jahren<br />
sowie spezifischer Forschungen mit führenden<br />
Firmen zu Querschnittsproblemen
Innovation für „zweifache” drahtlose,<br />
mobile Datenerfassung<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Embedded Design und Networking<br />
Lörrach<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Axel Sikora<br />
E-Mail: stz659@stw.de<br />
Das STZ Embedded Design und Networking mit Sitz an der Berufsakademie Lörrach<br />
hat in Zusammenarbeit mit der livetec GmbH, Lörrach, einem Ingenieurbüro für<br />
Medizinelektronik, eine Plattform zur Kopplung von WPAN- und WWAN-Netzebenen<br />
entwickelt. Dieses Gateway macht es möglich, Messdaten dezentral zu erfassen und<br />
über eine Bluetooth-Strecke drahtlos zu übertragen.<br />
Mit der zunehmenden Anzahl und Differenzierung drahtloser<br />
Technologien gehen immer mehr Anwendungsszenarien<br />
einher. Sie reichen von der Übertragung im<br />
Nahbereich – unter Verwendung von WPAN-Technologien<br />
wie Bluetooth oder IEEE802.15.4 – über WLAN-Systeme<br />
wie IEEE802.11 bis hin zur Weitverkehrsebene (WWAN)<br />
unter Nutzung von GSM/GPRS.<br />
Besonders reizvoll erscheint dabei die Kopplung dieser<br />
drahtlosen Technologien, da sie für Anwender maximale<br />
Flexibilität und höchstmöglichen Komfort bei optimaler<br />
Kostenstruktur verspricht. Allerdings werden für diese<br />
Kopplungen Gateways zur Verschaltung der unterschiedlichen<br />
Netzebenen benötigt. Gemeinsam mit der livetec<br />
GmbH haben die Fachleute des STZ ein mobiles Gateway<br />
entwickelt. Es ermöglicht u.a. kardiologische Messdaten<br />
dezentral zu erfassen und über eine Bluetooth-Strecke<br />
drahtlos an das Gateway zu übertragen. Von dort ist die<br />
drahtlose Weitergabe über eine GSM-/GPRS-Strecke an<br />
einen Server einer zentralen Erfassungsstelle vorgesehen.<br />
Die modulare Plattform erlaubt zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten<br />
im Hinblick auf andere Übertragungsmedien<br />
(drahtgebundene Telefonübertragung, Einbindung<br />
von WLAN oder ZigBee) sowie die Integration von webbasierten<br />
Diensten.<br />
47
Entwicklung von stabilen Zelllinien zur<br />
Herstellung rekombinanter Proteine<br />
48<br />
Bei der Herstellung rekombinanter Proteine in eukaryotischen Zellen sind ausreichend<br />
große Mengen Produkt bei gleichmäßiger Stabilität der Expression über große<br />
Zeiträume kontinuierlicher Kultivierung erforderlich. Häufig stellt die Produktion eine<br />
Belastung für die Zelle dar und führt aufgrund zelleigener Regulationsmechanismen<br />
während der Kultivierung zu einer Abnahme der Expressionsleistung. Dieses „gene<br />
silencing” kann durch Einsatz einer Technologie, die Wissenschaftler des STZ entwickelt<br />
haben, verhindert werden.<br />
Die Aufgabenstellung:<br />
Für das Screening von Substanzbibliotheken auf inhibierende<br />
Wirkung eines Na + / Ca 2+ Austauschers sollte ein<br />
fluoreszenzoptisches Testsystem für den Einsatz im HTS<br />
Format entwickelt werden. Für die stabile Expression des<br />
Transgens sollten CHO Zellen eingesetzt werden.<br />
Anforderung für die stabile Expression waren mindestens<br />
sechs Wochen ausreichend konstante Expression.<br />
Das Problem:<br />
Bisher war es nicht möglich den Na + / Ca 2+ Austauscher<br />
in einer Zelllinie ausreichend stabil zu exprimieren. Für<br />
eine geeignete Analytik ausreichende Mengen an<br />
Transgen konnten nur durch Einsatz eines induzierbaren<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Angewandte Biologische Chemie<br />
Mannheim<br />
Leiter: Dr. rer. nat. Manfred Frey<br />
E-Mail: stz359@stw.de<br />
Website: www.stz-frey.de<br />
Promotors erreicht werden. Allerdings führte ein „gene<br />
silencing” innerhalb weniger Passagen zur Abnahme der<br />
Transgenexpression, was einen Einsatz der Zellen im<br />
Screening verhinderte.<br />
Die Lösung:<br />
Durch Einsatz der neuen Technologie konnten geeignete<br />
Zelllinien und darauf aufbauend ein Testsystem etabliert<br />
werden, das alle Anforderungen erfüllte.
Produktionsinnovationen für KMU durch<br />
systematischen Methodeneinsatz<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Betriebsorganisation (TBO)<br />
Memmingen<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Helmut Hartberger<br />
Prof. Dr.-Ing. Dieter Buchberger<br />
E-Mail: stz444@stw.de<br />
Eine Studie, die vom STZ erhoben wurde, zeigt, dass kleine und mittelständische<br />
Unternehmen (KMU) beim systematischen Einsatz von Methoden der Betriebsorganisation<br />
einen deutlichen Rückstand gegenüber Großunternehmen aufweisen.<br />
Gerade in diesem Bereich könnte ihre Wirtschaftlichkeit erheblich gesteigert<br />
werden. Durch die bewährten TBO-Projekte konnten bei vielen KMU Kosten, Qualität,<br />
Termintreue und Mitarbeiterzufriedenheit durch gezielt veränderte Betriebsabläufe<br />
nachhaltig verbessert werden.<br />
Das STZ bietet entsprechende Verbesserungs- und<br />
Reorganisationsprojekte an. Dabei kommen bewährte<br />
Methoden zur Analyse, Konzeption, Umsetzung und Kontrolle<br />
zum Einsatz, u. a.<br />
■ Stärken-/Schwächen-Analyse<br />
■ Wertstromanalyse und -design<br />
■ Gemeinkosten-Wertanalyse<br />
■ ABC-/XYZ-Analyse<br />
■ Fabrik-/Layoutplanung<br />
■ Fertigungstiefenplanung<br />
■ Pull-Prinzipien in der Produktion (Kanban, Supermarkt,<br />
one-piece-flow, etc.)<br />
■ KaiZen-Workshops<br />
■ PPS-Tuning<br />
■ Kennzahlen-gestützte Werkstattorganisation, Rüstzeit-Workshops<br />
Veränderungswillen und Akzeptanz für neue Lösungen<br />
bei den Mitarbeitern wird durch eine stark Workshoporientierte<br />
Arbeitsweise sichergestellt. Kennzahlenbasierte<br />
Zielvorgaben motivieren zur eigenverantwortlichen,<br />
zielgerichteten Mitarbeit und zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung der veränderten Prozessabläufe.<br />
49
50<br />
Optimieren! – Gezielt da, wo der Schuh drückt.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Prozessgestaltung und -optimierung<br />
München<br />
Leiter: Dipl.-Ing. Richard Lehnert<br />
E-Mail: stz702@stw.de<br />
Die Experten des STZ für Prozessgestaltung und -optimierung aus München verfügen<br />
über umfangreiche Erfahrungen u.a. in den Bereichen Abfüll- und<br />
Verpackungstechnologie fast aller Sparten der Produktion. Von einem Pharma-<br />
Unternehmen wurde das STZ beauftragt, die unzureichende Leistung einer<br />
Verpackungslinie für Feste Stoffe zu ergründen, zu bewerten und Maßnahmen zur<br />
Abhilfe zu erarbeiten. Die Realisierung erfolgte in vier Phasen:<br />
1. Bestandsaufnahme der Anlage und deren Hauptprobleme<br />
2. Detailbeschreibung der IST-Situation<br />
■ zu viele Störungen<br />
■ zu hohe Umrüst- und Reinigungszeiten<br />
■ zu hohe Stillstandszeiten nach Störungen<br />
3. Erstellung eines Maßnahmenkatalogs für die<br />
Bereiche<br />
■ Produktaufgabe und Vereinzelung<br />
■ Tabletten-Bruch<br />
■ Sortierung<br />
■ Zuschnittmagazin und Handling von Packmaterial<br />
■ Synchronisierung des Rollenwechsels<br />
■ Siegel-, Bedruck- und Schneidestation<br />
■ Print des Produkt-Codes<br />
■ Arbeitsvorbereitung<br />
4. Umsetzung des Maßnahmenkatalogs<br />
■ organisatorische und qualifizierende Maßnahmen<br />
■ Koordination, Beschaffung und Bereitstellung der<br />
Austauschteile<br />
■ Leitung der Ein- und Umbauarbeiten<br />
Im Rahmen der eingeleiteten Sofortmaßnahmen wurden<br />
innerhalb von vier Monaten signifikante Verbesserungen<br />
in über 100 Details identifiziert und umgesetzt.<br />
über 30 % Steigerung der Produktivität<br />
über 45 % Reduzierung der Ausschusskosten<br />
lauteten die Ergebnisse bei Projektabschluss.
Das Internet als Tracking- und Tracing-<br />
Kommunikationsplattform für Objekte<br />
Das STZ in Neidlingen hat einen Schritt in die Zukunft geschafft: Hier entstand eine<br />
innovative Internetplattform die es ermöglicht, die Stationen eines Produkts nahtlos<br />
via Internet zu verfolgen (Tracking und Tracing). Das Projekt wurde gemeinsam mit<br />
der PAPERGATE GmbH, Nussdorf, der SCT Solutions GmbH, Weissach und der<br />
XYLO.concept GmbH, München, realisiert.<br />
So funktioniert‘s:<br />
Der Hersteller eines Produkts versieht seine Artikel mit<br />
einem intelligenten Papier (I-Paper), in dem Informationen<br />
wie Barcode, Herstellungsdatum, Artikel- bzw.<br />
Seriennummer etc. fälschungssicher sichtbar und<br />
unsichtbar gespeichert sind. Unter Verwendung von<br />
RFIDs und intelligenten Transpondern (POLS) kann die<br />
gesamte logistische Kette online verfolgt werden. Die<br />
Technologieplattform deckt folgende Bereiche ab<br />
■ Magnetische Speicherung von Informationen bis<br />
1 MB je DIN A4 Blatt<br />
■ Speicherung von Texten, Bildern, Daten, Verschlüsselungen,<br />
binär, kryptisch<br />
■ Schreib- und Lesesysteme (auch mobil) für alle<br />
Anwendungsbereiche<br />
■ Verwendung von RFID, Transponder, Pulsing Location<br />
System, GPS<br />
■ Elektronische Signatur (fälschungssicher)<br />
■ Steuerung und Kontrolle der Warenflüsse (verfolgt<br />
geografisch alle Objekte).<br />
Vorteile: Bis zum Endverbraucher ist innerhalb der<br />
Supply-Chain-Kette ein Echtzeit-Tracking und -Tracing<br />
möglich. Es gibt keine Medienbrüche (Mensch /<br />
Informatik), keine Manipulation, und die Information<br />
(Content) ist jederzeit visuell abrufbar.<br />
Mit dieser innovativen Technik können im Bereich der<br />
Warenlogistik die Kosten erheblich reduziert werden.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Objektmanagement<br />
Neidlingen<br />
Leiter: Dr.-Ing. Ulrich Lutz<br />
E-Mail: stz584@stw.de<br />
51
52<br />
GVOs in Lebens- und Futtermitteln auf der Spur<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Bioprozessanalytik in der Lebensmittelproduktion<br />
Neubrandenburg<br />
Leiter: Prof. Dr. Christine Wittmann<br />
E-Mail: stz766@stw.de<br />
Genetisch veränderte Organismen (GVOs) werden seit einigen Jahren zunehmend<br />
auch in der Produktion von Futtermitteln und Lebensmitteln eingesetzt. Neben<br />
herbizidresistenten Raps- und Soja-Sorten sind insbesondere insektenresistente<br />
Maislinien, sogenannter Bt-Mais, als transgene Pflanzen von Bedeutung. Das STZ<br />
entwickelt in diesem Umfeld immunchemische Schnelltests zum Nachweis von<br />
Bt-Mais.<br />
Durch europäische und nationale Rechtsvorschriften ist<br />
für die Verwendung von GVO in Lebens- und Futtermitteln<br />
eine Kennzeichnungspflicht vorgeschrieben.<br />
Derzeit ist ein Schwellenwert von 0,9 % festgelegt. Zur<br />
Durchsetzung dieser Regelungen sind verlässliche<br />
Nachweismethoden erforderlich, die im Idealfall eine<br />
hohe Sensitivität und Spezifität mit einfacher Handhabung,<br />
kurzer Testdauer und geringen Kosten kombinieren.<br />
Gemeinsam mit dem Team der Lebensmittelanalytik an<br />
der Fachhochschule Neubrandenburg (aus der das STZ<br />
„Bioprozessanalytik in der Lebensmittelproduktion” hervorgegangen<br />
ist), werden u. a. Schnelltests auf der Basis<br />
immunchemischer Verfahren zum Nachweis von Bt-Mais<br />
entwickelt. Weiterhin wird nun nach der Etablierung<br />
eines ELISA-Verfahrens, basierend auf der Entwicklung<br />
spezifischer Antikörper, vor allem die Entwicklung eines<br />
Teststreifens auf der Basis des „Lateral Flow Assay”-<br />
Prinzips sowie eines elektrochemischen Immunsensors<br />
vorangetrieben. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich<br />
derzeit mit der Entwicklung eines Schnelltests, der auf<br />
markierten Mikropartikeln gründet.<br />
Im Rahmen der Projekte sind durch intensive Zusammenarbeit<br />
vielfältige neue Kooperationen mit Firmen aus<br />
verschiedenen Bereichen entstanden.
Innovatives, vollkeramisches Dental-Implantat –<br />
weltweit erstmals als Medizinprodukt zertifiziert!<br />
Die Z-Systems GmbH & Co. KG, Konstanz, kann 2004 die ersten zertifizierten<br />
Implantate aus Vollkeramik (Zirkoniumdioxid) anbieten. Für die eigene Vermarktung<br />
galt es, die organisatorischen und logistischen Voraussetzungen gemäß dem<br />
Medizinprodukterecht zu schaffen, denn sogenannte „Invasive Medizinprodukte”<br />
unterliegen hohen rechtlichen und normativen Anforderungen. Die Fachleute des<br />
STZ-MPM, spezialisiert auf die Entwicklung, Zulassung und Marktzugang von<br />
Medizinprodukten, wurden für das „Regulatory Management” hinzugezogen.<br />
Mit der Zirkonkeramik für die Implantologie, die in der<br />
Fertigung von Gelenkimplantaten bereits etabliert ist,<br />
wird Patienten eine metallfreie Versorgung bei Zahnverlust<br />
geboten – die Risiken der Aufnahme von<br />
Korrosionspartikeln aus Metallimplantaten in den Körper<br />
entfallen.<br />
In der schweizerischen METOXIT AG fand Z-Systems den<br />
Partner, der über Material- und Produktionserfahrungen<br />
verfügte, um die Entwicklung erfolgreich zum Produkt zu<br />
führen. Als Hersteller im Sinne des Rechts wurde die Z-<br />
Systems GmbH & Co.KG gegründet. Die STZ-Berater rieten,<br />
für zukünftige Entwicklungen eine möglichst hohe<br />
Flexibilität zu bewahren. So wurde für die Konformitätsbewertung<br />
ein vollständiges Qualitätsmanagementsystem<br />
(ISO 13485:2003) aufgebaut. Die<br />
Prozesse des Unternehmens wurden hochstandardisiert<br />
entwickelt und weitgehend als webbasierte DV-gestützte<br />
Workflows eingeführt.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Medical Product & Management Services (MPM)<br />
Neuhausen<br />
Leiter: Franz Berghänel<br />
E-Mail: stz742@stw.de<br />
Weiterhin wurden mit der steripac GmbH, Calw, und der<br />
GZM – Gesellschaft für Zentralsterilisation mbH, Ludwigsburg,<br />
Projektpartner gefunden, die trotz der relativ<br />
kleinen Fertigungsstückzahlen die Produktrealisierung<br />
und Durchführung von Schlüsselprozessen (z.B.<br />
Sterilisation und Verpackung) wirtschaftlich und konform<br />
zu den geltenden Regeln umsetzen können.<br />
53
STZ Design-Innovation fördert<br />
internationalen Produkterfolg durch<br />
renommierten Designpreis<br />
54<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Design-Innovation<br />
Neulingen<br />
Leiter: Prof. Dipl.-Ing. Klaus Limberg<br />
Designentwicklung: Dipl.-Designer Tino Zink<br />
E-Mail: stz82@stw.de<br />
Der „iF design award”, einer der weltweit wichtigsten Designpreise, ging 2004 an<br />
das STZ Design-Innovation für die Produktentwicklung „Elektror<br />
Seitenkanalverdichter”. Die Jury attestierte den ausgezeichneten Produkten eine<br />
wohl durchdachte Verbindung von Design und technischer Innovation.<br />
Seitenkanalverdichter fördern kleinere bis mittlere<br />
Luftmengen bei sehr großen Widerständen; eingesetzt<br />
werden sie z.B. in pneumatischen Förderanlagen,<br />
Rohrpostanlagen, Vakuumhebegeräten, zur Wasseraufbereitung<br />
oder zur Schweißgasabsaugung.<br />
Das STZ war mit der Konzeption und Gestaltung eines<br />
herstellungsbezogenen modular aufgebauten Systems<br />
von Seitenkanalverdichtern für den variablen Einsatz<br />
beauftragt. Im Fokus standen dabei die konsequente<br />
Umsetzung der Standardisierung von Bauteilen sowie die<br />
Gewährleistung hoher Funktionalität bei kompakter<br />
Bauform.<br />
Die erfahrenen Experten des STZ achteten bei der<br />
Entwicklung vor allem auf innovative Designaspekte wie<br />
■ klare, die Funktion unterstreichende, prägnante<br />
Formensprache<br />
■ materialgerechte Umsetzung in modernster<br />
Aluminiumdruckguss- und Strangpress-Technologie<br />
■ Konzeption von Ein- und Ausgängen auf beiden<br />
Gehäuseseiten<br />
■ kompakte Bauform mit integrierten Schalldämpfern<br />
■ mit Kühlrippen versehenes Laufradgehäuse aus zwei<br />
gleichen Teilen sowie<br />
■ Integration von Schwingungsdämpfern.<br />
Nominiert wurden die flexiblen Geräte nicht zuletzt<br />
wegen optimaler Einsatzmöglichkeiten, der Ausprägung<br />
mit Anschlüssen auf beiden Gehäuseseiten sowie der<br />
Möglichkeit der horizontalen und vertikalen Montage.
Digitale Fabrikplanung eröffnet neue Horizonte<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Fabrikplanung<br />
Neu-Ulm<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Klaus Danksagmüller<br />
E-Mail: stz96@stw.de<br />
Das STZ Fabrikplanung beschäftigt sich seit mehr als fünfzehn Jahren mit rechnergestützter<br />
Fabrikplanung. Sind die vorhandenen DV-Werkzeuge auf bestimmte<br />
Planungsaufgaben spezialisiert, so gilt es heute diese Insellösungen zu verbinden<br />
und in ihrer Funktionalität zu erweitern. Ebenso sind die Arbeitsabläufe an die neue<br />
Planungstechnologie anzupassen und zu optimieren.<br />
Die Digitale Fabrik ist die durchgängige und integrierte<br />
Anwendung digitaler Planungsmethoden entlang der<br />
Prozesskette: Produktentwicklung – Produktionsplanung<br />
– Produktion – Vertrieb und liefert ein virtuelles, erlebbares<br />
Abbild der realen Fabrik. Zentraler Erfolgsfaktor ist<br />
die vollständige Integration und Verfügbarkeit der Daten<br />
im gesamten Planungsprozess.<br />
Das <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> Fabrikplanung unterstützt<br />
die Produktionsplanung der DaimlerChrysler AG<br />
mit den Marken Mercedes, Maybach und Smart bei der<br />
Entwicklung und Umsetzung der Digitalen Fabrikplanung<br />
im Rahmen des Projektes Digitale Fabrik.<br />
Der Nutzen der Digitalen Fabrikplanung im Überblick<br />
■ digitale Absicherung aller Planungsinhalte<br />
■ durchgängige Planungskette<br />
■ einfache Informationsbeschaffung durch konsistente<br />
Daten im Fabrikplanungssystem FAPLIS der<br />
DaimlerChrysler AG<br />
■ keine Doppelarbeit<br />
■ Kollisionsfreiheit im virtuellen Modell reduziert Nacharbeiten<br />
in der Realität.<br />
55
Erfolgreiches Coaching für Hersteller<br />
eines innovativen Messsystems<br />
56<br />
Technologieorientierte Existenzgründer tun sich bei der Vermarktung ihrer Produkte<br />
oft schwer. Konzentriert auf technische Details droht die Gefahr, dass sie den Markt<br />
aus den Augen verlieren. Ein Beispiel dafür ist das Enetech Ingenieurbüro<br />
Dr. Rosenhof in Nordhorn, für das das STZ Landkreis Bentheim ein ganzheitliches<br />
Coaching übernommen hat und die Firma bei der Bewertung und Vermarktung ihres<br />
Produkts unterstützt.<br />
Enetech entwickelt seit einigen Jahren ein PC-gesteuertes<br />
Messsystem für den universellen Einsatz als Mess-,<br />
Power- und Netzanalysator. Im Rahmen der regionalen<br />
Wirtschaftsförderung wurde das STZ des Landkreises<br />
beauftragt, für Banken und eine Wagniskapitalgesellschaft<br />
den Entwicklungsstand und die Marktfähigkeit<br />
dieses Systems zu beurteilen. Ein Gutachten<br />
des miteingebundenen STZ Fertigungsautomatisierung,<br />
Geislingen, brachte Klarheit. Das System ist extrem flexibel<br />
und leistungsfähig – für die Vermarktung sind jedoch<br />
noch Optimierungen in Bezug auf die Softwareergonomie<br />
erforderlich. Diese wurden umgehend realisiert,<br />
so dass einer erfolgreichen Vermarktung nichts<br />
mehr im Wege stand.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Landkreis Bentheim<br />
Nordhorn<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Uwe Fritsch<br />
E-Mail: stz706@stw.de<br />
Dr. Rosenhof bestätigte, dass dies vor allem durch die<br />
hilfreichen Coaching-Maßnahmen der Berater des STZ<br />
möglich war. Neben der Beurteilung des Gesamtsystems<br />
unterbreiteten sie Verbesserungsvorschläge und bieten<br />
weiterhin konkrete Unterstützung bei der Auswahl und<br />
Vermittlung von Vertriebs- und Kooperationspartnern<br />
sowie bei der Präsentation des Messsystems bei potenziellen<br />
Kunden.<br />
Nähere Produktinfos unter: www.enetech.de
Jetzt online: gruenderinnenagentur.de<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim<br />
Pforzheim<br />
Leiter: Prof. Dr. Rolf Güdemann<br />
E-Mail: stz587@stw.de<br />
Eine interessante Aufgabe für das STZ-Team um Prof. Güdemann war die Konzeption<br />
und technische Entwicklung des Internetportals www.gruenderinnenagentur.de. Die<br />
bundesweit agierende Gründerinnenagentur (bga) ist das erste Projekt dieser Art, das<br />
die gezielte Unterstützung von Existenzgründerinnen betreibt. Mit ihren Aktivitäten<br />
setzt die bga Impulse für ein Gründerinnen-freundliches Klima in Deutschland.<br />
Das Ziel des Portals ist es, für Gründerinnen und / oder<br />
für an einer Existenzgründung interessierte Frauen ein<br />
Forum zu schaffen, das eine breitgefächerte und professionelle<br />
Informationsbasis bietet, die alle relevanten<br />
Fragen zum Thema beantwortet.<br />
Das am STZ entwickelte Internet-Angebot umfasst<br />
Informationen zu Gründungsmöglichkeiten und -vorgehensweisen,<br />
Arbeitshilfen, Veranstaltungen, Online-<br />
Recherchefunktionen für Coaching- und Beratungsmöglichkeiten<br />
sowie eine bundesweit einmalige<br />
Expertinnen / Experten-Datenbank für und über Gründerinnen<br />
in ganz Deutschland. Dieses Online-Service-<br />
Angebot wird durch das STZ gehostet, betrieben und<br />
permanent weiterentwickelt. Auch die Schulung der<br />
bga-Redakteurinnen und Redakteure erfolgt durch<br />
Mitarbeiter des STZ.<br />
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit, von der Initiative<br />
„pro Mittelstand” sowie vom europäischen Sozialfond.<br />
57
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim<br />
Pforzheim<br />
Leiter: Prof. Dr. Rolf Güdemann<br />
E-Mail: stz587@stw.de<br />
„NewCome.de” weist bei Existenzgründung und<br />
Unternehmensnachfolge den Weg in die Zukunft<br />
58<br />
Die Zeit läuft. Jetzt ist die „Erbengeneration” an der Reihe, das Ruder bzw.<br />
Kompetenzen zu übernehmen. Notwendig sind dafür zukunftsorientierte Konzepte<br />
und Kontakte, um Unternehmen erfolgreich (weiter)zu führen. Das offizielle<br />
Internetportal „NewCome.de” liefert hier weitreichende Hilfen.<br />
ExistenzgründerInnen und JungunternehmerInnen „in<br />
spe” sind mit einem Klick in „NewCome.de” an der richtigen<br />
Adresse und gut beraten. Hier finden sie ein<br />
kostenloses, umfangreiches Angebot an branchen- und<br />
themenspezifischen Informationen: tagesaktuelle News<br />
aus der Gründerszene, kostenlose Beratungsaktionen,<br />
direkte Ansprechpartner zu den Themen Existenzgründung<br />
oder Nachfolgeregelung und vieles mehr.<br />
Das STZ Unternehmensentwicklung an der Hochschule<br />
Pforzheim betreibt das Portal im Auftrag des IFEX<br />
(Initiative Existenzgründung und Unternehmensnachfolge<br />
des Wirtschaftsministeriums Baden-<br />
Württemberg). Neben der technischen Entwicklung und<br />
dem Hosting des Portals obliegen dem STZ auch die praxisorientierten<br />
Schulungen der Redakteure für das eingesetzte<br />
Content-Management-System sowie sämtliche<br />
redaktionellen Aufgabenbereiche.<br />
Zu diesem thematischen Umfeld betreibt das STZ sieben<br />
weitere Themenportale<br />
■ Nachfolgeportal<br />
■ Finanzierungsportal<br />
■ Handwerksportal<br />
■ Technologiezentrenportal<br />
■ Gründerinnenportal<br />
■ Hochschulportal<br />
■ Schulportal
Regionale Innovationsoffensiven<br />
zur Förderung der Wirtschaft<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Landkreis Ravensburg<br />
Ravensburg<br />
Leiter: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Wolfram Dreier<br />
E-Mail: stz561@stw.de<br />
Das STZ Ravensburg hat, unter der Geschäftsführung von Wolfram Dreier, das<br />
Management der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft des Landkreises<br />
Ravensburg (WIR GmbH) inne. Es initiiert Maßnahmen und Projekte, um den<br />
Herausforderungen einer zukunftsgerichteten Wirtschaftsförderung im Landkreis<br />
Ravensburg gerecht zu werden.<br />
Eine Initiative zielte darauf ab, ein Netzwerk für im<br />
Messewesen tätige Unternehmen zu gründen. Wolfram<br />
Dreier organisierte eine Informationsveranstaltung mit<br />
hochkarätigen Fachvorträgen. Eingeladen wurden potenzielle<br />
„messepool"-Partner aus der Region, die hier<br />
Gelegenheit hatten, ihr Unternehmen zu präsentieren.<br />
Die Resonanz war gut. Inzwischen bilden zwölf<br />
Dienstleister und Handwerksbetriebe aus den Bereichen<br />
Messewesen und Kommunikation den „messepool”. Ziel<br />
der Zusammenarbeit ist es, sich gegenseitig zu ergänzen<br />
und sämtliche Komponenten bei einem Messeauftritt<br />
abzudecken. Vertreten sind die Berufszweige<br />
Unternehmenspräsentation, Messebau, Direktmarketing,<br />
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Druckereien,<br />
Veranstaltungswesen sowie Catering.<br />
Ein weiteres Projekt, das die <strong>Steinbeis</strong>-Experten für die<br />
Wirtschaftsförderung durchführen, ist das grenzüberschreitende<br />
Netzwerk „VoRaN”. Ziel dieses Projekts ist,<br />
Firmen aus dem Landkreis Ravensburg und dem Land<br />
Vorarlberg zu unterstützen, und sie durch eine unternehmensorientierte<br />
Innovationsoffensive gezielt zu fördern.<br />
59
YETI – „Yesterday‘s Experience,<br />
Tomorrow‘s Improvement“<br />
60<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Wissensmanagement & Kommunikation<br />
Reutlingen<br />
Leiter: Dr.-Ing. Wolfgang Sturz<br />
E-Mail: stz532@stw.de<br />
„YETI” steht als Synonym für erfolgreiches Wissensmanagement der enteo Software<br />
GmbH, Filderstadt. Der Marktführer im Bereich System-Management unter Windows<br />
(mit Niederlassungen in München, Zürich und Chicago, USA), hat 2003 das Wissensmanagement-Projekt<br />
ins Leben gerufen. Dahinter stand das Ziel, firmeneigenes<br />
Know-how zu komprimieren und zu nutzen.<br />
Das gemeinsam mit den STZ Wissensmanagement &<br />
Kommunikation durchgeführte Projekt begann mit der<br />
Zieldefinition. Danach wurden anhand eines Online-<br />
Fragebogens, der alle Mitarbeiter erreichte, Problemfelder<br />
in Bezug auf die Informations- und Wissensversorgung<br />
identifiziert. Die Ergebnisse dieser Analyse<br />
wurden vertieft durch Interviews mit insgesamt 22<br />
Mitarbeitern aller Bereiche, Hierarchiestufen und<br />
Niederlassungen.<br />
Basierend auf den nun vorliegenden Fakten erstellte das<br />
STZ einen Maßnahmenkatalog, gesplittet in Projekte,<br />
Teilprojekte und Empfehlungen. Nach gründlichen<br />
Aufwand-Nutzen-Betrachtungen wurden fünf Projekte<br />
ausgewählt und umgesetzt<br />
■ Skill Management<br />
■ Yellow Pages<br />
■ Intranet-Portal<br />
■ Remote Access<br />
■ Sicherung Expertenwissen<br />
Um die Akzeptanz des Gesamtprojekts noch zu fördern,<br />
wurde firmenintern parallel dazu ein Projekt-Marketing<br />
betrieben, u. a. mit einem Namenswettbewerb für das<br />
Projekt. Ergebnis: „YETI” ist heute in aller Munde - besser<br />
kann man die Zielsetzung von Wissensmanagement<br />
wohl kaum ausdrücken.
Auf dem Vormarsch:<br />
Alternative, erneuerbare Energien<br />
In Zeiten, in denen fossile Kraftstoffreserven mittelfristig immer mehr zur Neige<br />
gehen, wo Preissteigerungen die Verbraucher verunsichern – und das selbst bei<br />
Dieselkraftstoffen, ist Umdenken angesagt. Jetzt geht es darum, Alternativen zu<br />
finden, wie z. B. durch die Gewinnung von Bio-Diesel aus Raps. Das STZ Energie-,<br />
Prozess- und Umwelttechnik, Reutlingen, hat dafür Anbaumöglichkeiten auf der<br />
Schwäbischen Alb untersucht.<br />
Längst steigt die Nachfrage nach erneuerbaren Energien.<br />
Dazu zählen u. a. Bio-Dieselkraftstoffe. Auch die Automobilhersteller<br />
sehen darin eine passable Alternative,<br />
bieten Umrüstsätze für ihre Kfz‘s an. Selbst der Staat<br />
steht hinter dem Modell, indem er Bio-Diesel steuerlich<br />
fördert.<br />
Vor diesem Hintergrund hat das STZ-Team aus<br />
Reutlingen das Land auf der Schwäbischen Alb im<br />
Rahmen einer Studie inspiziert. Aufgrund der dortigen<br />
Bodenbeschaffenheit und der klimatischen Verhältnisse<br />
wurde der Anbau von Raps im Zusammenhang mit der<br />
anschließenden Gewinnung von Rapsmethylester, d. h.<br />
Bio-Diesel, für gut befunden. Für strukturschwache<br />
Gebiete also eine neue Möglichkeit, regional Arbeitsplätze<br />
zu gewinnen bzw. zu erhalten.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Energie-, Prozess- und Umwelttechnik<br />
Reutlingen<br />
Leiter: Dr.-Ing. Gerd Gaiser<br />
Dipl.-Verwaltungswirt Gabriele Gaiser<br />
E-Mail: stz176@stw.de<br />
Aus ökologischer Sicht ist Raps als nachwachsender<br />
Flüssigkraftstoff eine wertvolle Art erneuerbarer Energie<br />
und trägt zu einem geschlossenen CO 2-Kreislauf bei.<br />
Positive Zusatzeffekte<br />
■ Landwirte können sich neue Märkte erschließen.<br />
■ Die bei der Gewinnung von Bio-Diesel frei werdenden<br />
hochwertigen Nebenprodukte wie Rohglycerin können<br />
an die Industrie verkauft werden.<br />
61
„NeuroSensorix” – High-Content-Screening<br />
für die Entwicklung von Neuro-Pharmaka<br />
62<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Technologie-Management Nordost<br />
Rostock<br />
Leiter: Dipl.-Ing. Frank Graage, MBE<br />
E-Mail: stz754@stw.de<br />
Im Rahmen des Innovationsnetzwerks Biosystemtechnik des Landes Mecklenburg-<br />
Vorpommern wurde das NeuroSensorix Testsystem zum Screening neuroaktiver<br />
Substanzen entwickelt. An dem Projekt sind die Universität Rostock sowie die Bionas<br />
GmbH, Micronas GmbH, Teraklin AG, Pattern Expert und das STZ Technologie-Management<br />
Nordost beteiligt. Dem STZ obliegen in diesem Konsortium die Aufgaben des<br />
Forschungsmanagements.<br />
Hintergrund: In frühen Phasen der Medikamentenentwicklung<br />
können – durch die Kombination wichtiger<br />
Erkenntnisse zu Wirkungsweisen von neuen Substanzen<br />
– wesentlich Kosten und Zeit gespart werden.<br />
Der Fokus dieser Entwicklung ist auf Erkrankungen des<br />
Zentralen Nervensystems gerichtet. So können nun mit<br />
dem NeuroSensorix-Testsystem erstmals Wirkungen auf<br />
das Nervensystem gleichzeitig an Hand von<br />
Stoffwechsel- und elektrophysiologischen Parametern<br />
beurteilt werden.<br />
Dieses Hybridsystem aus Zellen und Halbleitersensoren<br />
bildet somit ein Messinstrument, mit dem sich die<br />
Signalmuster von lebenden Nervenzellnetzwerken qualitativ<br />
bestimmen lassen. Die Zellen kommunizieren miteinander<br />
wie im Gehirn durch chemische und elektrische<br />
Signale. Dabei entstehen typische Signalmuster elektrischer<br />
Aktivität, die über die Sensoren aufgenommen und<br />
ausgewertet werden.<br />
NeuroSensorix, in Silizium-Technologie entwickelt, konnte<br />
durch den Einsatz von Zellkultur-SOP‘s (Standart operating<br />
procedures) und die Etablierung neuer Wirkstoffklassifizierungs-Algorithmen<br />
zur Einsatzreife gebracht<br />
werden. Die laufenden Arbeiten werden durch die<br />
EU, das Land Mecklenburg-Vorpommern und Industriepartner<br />
finanziert.
Rheumamittel für Fische? Nein danke!<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Ökotoxikologie und Ökophysiologie<br />
Rottenburg<br />
Leiter: PD Dr. Rita Triebskorn<br />
E-Mail: stz537@stw.de<br />
In unseren Bächen und Flüssen wurden in den letzten Jahren vermehrt Arzneimittel<br />
(z. B. Schmerzmittel, Antibiotika, Anti-Epileptika, Röntgenkontrastmittel uva.) nachgewiesen,<br />
die vom Menschen aufgenommen und später im Zuge des Biokreislaufs<br />
partiell wieder ausgeschieden werden. Welche Auswirkungen dies auf die Lebewesen<br />
in den Gewässern hat, haben nun die Wissenschaftler des STZ untersucht.<br />
Die Medikamentenrückstände passieren zum Teil unverändert<br />
unsere Kläranlagen und stellen deshalb potenzielle<br />
Belastungsfaktoren für Tiere dar, die in den Flüssen<br />
und Bächen leben. Das STZ Ökotoxikologie und Ökophysiologie<br />
untersuchte im Auftrag des Bayerischen<br />
Landesamtes für Wasserwirtschaft, Wielenbach, zuletzt<br />
mögliche Wirkungen des Anti-Rheuma- bzw.<br />
Schmerzmittels Diclofenac bei Regenbogenforellen.<br />
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass Diclofenac sich<br />
sowohl sehr stark in den Organen der Fische anreichert<br />
als auch zu drastischen Schäden in Niere, Leber und<br />
Kiemen der Fische führt (Triebskorn et al., 2004: Aquat.<br />
Toxicol. 58(2), 151-166). In weiteren Studien werden<br />
neben Diclofenac von dem STZ-Team in nächster Zeit<br />
entsprechende Untersuchungen zum Anti-Epileptikum<br />
Carbamazepin sowie zum Blutlipid-Senker Chlofibrinsäure<br />
durchgeführt.<br />
63
Vorbildliches Energiekonzept für<br />
Mehrfamilien-Passivhaus<br />
64<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Energie-, Gebäude- und Solartechnik<br />
Stuttgart<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Norbert Manfred Fisch<br />
E-Mail: stz327@stw.de<br />
In Henstedt-Ulzburg wird derzeit das Passivhaus „Hogenmoor” mit 46 Wohneinheiten<br />
gebaut. Unter Leitung von Prof. Fisch entsteht ein Gebäude, das durch seine außergewöhnliche<br />
Architektur mit Atrium, eine hervorragende Wärmedämmung, hocheffiziente<br />
Lüftungsanlagen, wärmebrückenfreie Konstruktionen und eine regenerative<br />
Energieerzeugung besticht.<br />
Quelle: Architekturbüro HP Hausmann + Partner, Hamburg<br />
Das Gebäude besteht aus einem Ostflügel mit 20 und<br />
einem Westflügel mit 26 Wohneinheiten. Ein Atrium, das<br />
„Greenhouse”, verbindet die Flügel. Es lädt ein zur<br />
Kommunikation, auch wenn‘s draußen regnet oder<br />
stürmt. Das Atrium, auf 15°C beheizt, ist Pufferzone zwischen<br />
den Gebäuden. Eine Sonnenschutzverglasung mit<br />
hoher Tageslichtdurchlässigkeit schützt vor Überhitzung.<br />
Lüftungsflügel sorgen für eine effektive Wärmeabfuhr.<br />
Geplant ist eine semizentrale Lüftungsanlage. Ein<br />
Lüftungsgerät versorgt je sechs Wohnungen mit frischer<br />
Luft. Die Luftmengen sind 3-stufig einstellbar. Der<br />
Frostschutz des Wärmetauschers wird über ein Elektro-<br />
Heizregister realisiert, das die Außenluft auf -4 bis -2°C<br />
erwärmt. Die Wohnungen werden über Zuluft beheizt.<br />
Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, die zentrale<br />
Temperatur seiner Wohnung selbst zu wählen. In den<br />
Bädern sind zusätzlich Heizkörper installiert. Die<br />
Wärmeversorgung erfolgt über einen modernen<br />
Holzpellet-Kessel. Damit lassen sich die ohnehin schon<br />
geringen CO2-Emissionen und der Primärenergiebedarf<br />
weiter drastisch reduzieren.<br />
■ Wohnfläche: ca. 3.820 m2<br />
■ Heizwärmebedarf: 14,2 kWh/m2a<br />
■ Primärenergiebedarf < 20 kWh/m2a
Energie- und Klimadesign am Beispiel der<br />
Volkswagen Universitätsbibliothek Berlin<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Energie-, Gebäude- und Solartechnik<br />
Stuttgart<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Norbert Manfred Fisch<br />
E-Mail: stz327@stw.de<br />
Für die neue Bibliothek entwickelten die STZ-Experten aus Stuttgart ein ganzheitliches<br />
Energiekonzept, das sie bereits in der Entwurfsplanung mit dem Bauherrn, den<br />
Architekten usw. abstimmten. Im Rahmen eines integralen Energie- und Klimadesigns<br />
wurden bauliche Maßnahmen zur energetischen Verbesserung der Gebäudehülle<br />
und der Energieerzeugung und -verteilung untersucht und umgesetzt.<br />
Das Gesamtkonzept ist auf die speziellen Anforderungen<br />
des Gebäudes zugeschnitten. Durch ein innovatives<br />
Lüftungs- und Heizungssystem werden sowohl<br />
Investitions- als auch Betriebskosten reduziert. Neben<br />
dem erhöhten Wärmeschutz der Gebäudehülle ist das<br />
Kernstück des Konzepts der Bodenplattenabsorber mit<br />
Wärmepumpe und Betonkernaktivierung.<br />
Als Belüftung sind Fensterlüftung in den Büros und<br />
Sorptionstechnik in den Magazin-, Lesesaal- und<br />
Freihandbereichen vorgesehen. Überhitzung im Sommer<br />
begegnen die Planer mit einer farbneutralen<br />
Sonnenschutzverglasung in Kombination mit einem<br />
außenliegenden Sonnenschutz.<br />
Simulationsrechnungen zeigten, dass die Vorgaben des<br />
Nutzers in Bezug auf den thermischen Komfort mit dem<br />
geothermischen Heiz- und Kühlsystem eingehalten<br />
werden. Die jährliche Energiebilanz ist mit ein- und ausgespeicherten<br />
Energiemengen von 128 MWh und 125<br />
MWh annähernd ausgeglichen. Somit ergeben sich über<br />
das Jahr gemittelt keine Temperaturänderungen im<br />
Boden. Entsprechend dem Energiebedarfsausweis vom<br />
Juni 2004 wird ein Jahresprimärenergiebedarf von 10,1<br />
kWh / (m 2 a) prognostiziert und liegt damit ca. 30 % unter<br />
dem erforderlichen Grenzwert nach der Energiesparverordnung.<br />
65
Kombinierte Optimierung von Standortwahl<br />
und Routenplanung für den Außendienst<br />
66<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Angewandte Systemanalyse (STASA)<br />
Stuttgart<br />
Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Günter Haag<br />
E-Mail: stz262@stw.de<br />
Internet: www.stasa.de<br />
Die Fahrtkosten im Außendienst wie auch die Kosten für den Transport von Gütern zu<br />
Kunden nehmen bei vielen KMU einen beträchtlichen Teil der Gesamtkosten ein.<br />
Deshalb ist die Standort- und Routenplanung, deren Ziel die Minimierung der Transportkosten<br />
darstellt, von großer Bedeutung. Am STZ wurde ein effizientes Verfahren<br />
entwickelt, das sich auch in anderen Bereichen erfolgreich einsetzen lässt.<br />
Da Standort- und Routenplanung sich gegenseitig beeinflussen,<br />
sollten sie nicht getrennt voneinander optimiert<br />
werden. Ausgehend von diesem Aspekt und im Hinblick<br />
auf eine Kostenminimierung für KMU wurde von den<br />
Experten bei STASA ein Verfahren entwickelt, das die<br />
Lage der Standorte und die dazugehörigen Routenpläne<br />
simultan optimiert. Die Vorteile dieser kombinierten<br />
Standort- und Routenplanung im Überblick<br />
■ Simultane Optimierung der Standorte und<br />
Routenpläne<br />
■ Berücksichtigung von Kapazitätsrestriktionen<br />
■ Anzahl der erforderlichen Außendienstmitarbeiter<br />
wird optimiert<br />
■ Gleiche Auslastung der einzelnen Außendienstmitarbeiter<br />
realisierbar<br />
■ Ausarbeitung von dynamisierten Routenplänen für die<br />
Außendienstmitarbeiter möglich<br />
■ Kostenermittlung<br />
■ Auswertung des optimierten Ergebnisses mittels statistischer<br />
Kennzahlen<br />
Dieses Verfahren kann z. B. auch auf Fragestellungen der<br />
Logistikoptimierung übertragen werden; insbesondere<br />
wenn es darum geht, unter Berücksichtigung von<br />
Kapazitätsrestriktionen, zu bereits bestehenden<br />
Logistikzentren die optimale Lage eines oder mehrerer<br />
Logistikzentren zu ermitteln.
Erfolgskritisches Wissen durch die<br />
Integration verteilter und inhomogener<br />
Unternehmens-, Markt- und Wettbewerberdaten<br />
Vor dem Hintergrund eines stetig steigenden Wettbewerbsdrucks beklagen viele<br />
Unternehmen die mangelnde Transparenz ihrer betrieblichen Abläufe und suchen<br />
nach Steuerungsinstrumenten, mit denen sich die geschäftliche Entwicklung zeitnah<br />
und nachvollziehbar erfassen lässt.<br />
■ Lösungsansatz:<br />
Business Intelligence (BI) umfasst die Integration von<br />
Strategien, Prozessen und Technologien, um aus verteilten<br />
und inhomogenen Unternehmens-, Markt- und<br />
Wettbewerberdaten erfolgskritisches Wissen über<br />
Status, Potentiale und Perspektiven eines Unternehmens<br />
zu erzeugen.<br />
Aufgrund der zunehmenden Vernetzung der Wirtschaft<br />
gewinnt dabei insbesondere die Integration<br />
externer Informationen entscheidend an Bedeutung.<br />
■ Kooperationspartner:<br />
Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Lixto<br />
(www.lixto.com) arbeitet das Institut für Business<br />
Intelligence (www.i-bi.de) daher an der Entwicklung<br />
von Methoden und Konzepten zur Integration externer,<br />
webbasierter Informationen. Technologische<br />
Basis ist die von Lixto entwickelte Lixto Suite, mit<br />
deren Hilfe sich die Inhalte beliebiger Web-Sites in BI-<br />
Lösungen integrieren lassen.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Institut für Business Intelligence<br />
Stuttgart<br />
Leiter: Prof. Dr. Peter Lehmann<br />
Prof. Dr. Andreas Seufert<br />
E-Mail: stz736@stw.de<br />
■ Anwendungsspektrum:<br />
Das Anwendungsspektrum reicht hierbei von der<br />
Abfrage einfacher Web-Sites bis hin zu komplexen<br />
Suchabfragen elektronischer Marktplätze oder<br />
Industrieportale. Die intelligente Technologie der Lixto<br />
Suite automatisiert dabei typische Vorgänge wie das<br />
Navigieren, Extrahieren, Aggregieren, strukturierte<br />
Aufbereiten und Verteilen von Informationen aus dem<br />
Web. Damit wird eine schnelle, verlässliche und<br />
kostengünstige Beschaffung von Daten aus Web-<br />
Quellen zu Business-Intelligence-Zwecken ermöglicht.<br />
67
Private Public Partnership (PPP) –<br />
Modell für Existenzgründungs-<br />
und Technologiezentren<br />
68<br />
Das STZ Innovation und Kooperation hat in den letzten 15 Monaten die Konzeption<br />
und Realisierung des neuen Nagolder Technologie- und Gründerzentrums (N.E.T.Z.)<br />
begleitet. Derzeit sind nun Dipl.-Wirtsch.-Ing. Musch und sein Team von der Stadt<br />
Nagold beauftragt, die Geschäftsbesorgung des N.E.T.Z. durchzuführen.<br />
Das im Rahmen einer Private Public Partnership (PPP)<br />
zwischen der Stadt Nagold und einem privaten Investor<br />
realisierte Gründerzentrum ging im Juni diesen Jahres<br />
„an den Start”. Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt<br />
ca. 2.800 m 2 . Der Investor (IT-Unternehmen) selbst sowie<br />
etablierte Firmen der Region haben ca. 1.800 m 2 bezogen.<br />
Weitere 1.000 m 2 attraktive Büroflächen stehen für<br />
Existenzgründer und junge Unternehmen zur Verfügung.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Innovation und Kooperation<br />
Stuttgart<br />
Leiter: Dipl.-Wirt.-Ing. August Musch<br />
E-Mail: stz630@stw.de<br />
Internet: www.stw.de/wifoe<br />
Um Synergien zu nutzen, ist der Branchenfocus des<br />
Gründerzentrums vor allem auf Unternehmen der<br />
Informations- und Kommunikations-Technologien gerichtet.<br />
Sie können innerhalb des N.E.T.Z. neben einem<br />
breiten, zentrumsinternen Erfahrungsaustausch auch<br />
von dem Dienstleistungsangebot der im Haus ansässigen<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Beratungsstelle profitieren, die Unterstützung<br />
bietet zu<br />
■ Neuen Technologien<br />
■ Innovationsmanagement<br />
■ Businessplänen sowie<br />
■ Förder- / Finanzierungsberatung.<br />
Die Präsenz von <strong>Steinbeis</strong> eröffnet allen Beteiligten des<br />
Nagolder Gründungszentrums – wie auch interessierten<br />
Unternehmen der gesamten Wirtschaftsregion – Zugang<br />
zu einem überregionalen Experten-Netzwerk.
Ratingsystem für die Präqualifizierung von<br />
Zulieferern der DaimlerChrysler AG (MTC)<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
<strong>Steinbeis</strong> Finance & Management Services GmbH<br />
Stuttgart<br />
GF: Eberhard Mangold<br />
E-Mail: stz672@stw.de<br />
Aufgabenstellung dieses Projekts war die Entwicklung eines Ratingsystems, das auf<br />
die Belange des Entwicklungsressorts zugeschnittenen ist, und das sowohl konzernübergreifende<br />
Interessen als auch Komponenten der Prüfung der technischen<br />
Leistungsfähigkeit berücksichtigt. Mit der Projektabwicklung ist die <strong>Steinbeis</strong><br />
Finance & Management Services GmbH betraut.<br />
Bisher waren Auswahl und Präqualifizierung der<br />
Zulieferer stark von der Beurteilung der technischen<br />
Leistungsfähigkeit geprägt. Ein potenzieller Ausfall eines<br />
Lieferanten aus wirtschaftlichen bzw. finanziellen<br />
Gründen stellt jedoch ein zusätzliches Risiko dar. Eine<br />
Optimierung des Risk-Management- bzw. Controlling-<br />
Systems durch ein entsprechendes Ratingverfahren war<br />
deshalb hier in erster Linie notwendig.<br />
Wesentliche Projektinhalte im Überblick<br />
■ Systemgestützte fortlaufende Analyse des jeweiligen<br />
Risikopotenzials infolge des Ausfalls eines Zulieferers<br />
auf der Basis objektivierter Werte.<br />
■ Entwicklung eines mehrstufigen Ratingsystems in<br />
Anlehnung an das Risiko-Potenzial mit fortlaufender<br />
Anpassung des jeweiligen Ratingprozesses.<br />
■ Integration eines Frühwarnsystems in den Ratingprozess<br />
unter Berücksichtigung des Risiko-Potenzials<br />
auf der Zeitachse der Wertschöpfungskette.<br />
■ Integration der Ergebnisse des Ratingprozesses in<br />
interne Arbeitsabläufe und Kompetenzrichtlinien für<br />
das Entwicklungsressorts<br />
■ Sicherstellung der Entwicklungsprozesse durch individuelle<br />
Finanzierungskonzepte.<br />
69
Internetplattform für Immobilienangebote von<br />
Städten und Kommunen<br />
70<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Standortmanagement und Unternehmensentwicklung<br />
Freiburg<br />
Leiter: Dr. rer. pol. Wilhelm Peters<br />
E-Mail: stz594@stw.de<br />
Städte und Kommunen verfügen oft über erstklassige Immobilienangebote. Um dafür<br />
eine angemessene Plattform der Vermarktung zu gewährleisten, hat sich das STZ<br />
Standortmanagement und Unternehmensentwicklung mit dem Immobilien -<br />
Dienstleister, Thomas Daily GmbH, Freiburg i. Breisgau, zusammengeschlossen.<br />
Thomas Daily, ein seit 15 Jahren tätiger<br />
Informationsdienstleister für die professionelle Immobilienwirtschaft,<br />
erweitert derzeit sein Internet-Angebot,<br />
um potenziellen Kunden eine noch bessere Markttransparenz<br />
bezüglich attraktiver Immobilienangebote<br />
bieten zu können.<br />
Das Pflichtenheft für das neue Dienstleistungsangebot<br />
für Städte und Kommunen wurde gemeinsam mit dem<br />
STZ konzipiert. Für die Erstellung der erweiterten<br />
Internetplattform wurde als kompetenter Partner das<br />
Softwareteam der „Städtewelten GmbH”, Freiburg, hinzugezogen.<br />
Die Inhalte im Kurzüberblick<br />
■ Zusammenführung von Immobilienobjekten von<br />
Städten / Kommunen und Investoren.<br />
■ Entwicklung eines speziellen Rankingsystems, das<br />
eine effiziente Zuordnung der Angebote zu passenden<br />
Investoren erlaubt.<br />
■ Die technische Ausgestaltung der Internetplattform<br />
ermöglicht sowohl einfache Darstellungen als auch<br />
anspruchsvolle Multimedia-Präsentationen, um die<br />
jeweils passenden Kundenkreise zu erreichen.<br />
■ Einrichtung eines gesonderten Bereichs für PPP<br />
(Public Private Partnership)-Modelle.
Neuartige LCD-Module erleuchten Großdisplays<br />
auf einfache Weise<br />
<strong>Steinbeis</strong> Beteiligungs-Beratungs GmbH (SBB)<br />
Stuttgart<br />
GF: Dipl.-Ing. (FH) Peter Wittmann<br />
E-Mail: stz551@stw.de<br />
Flüssigkristallanzeigen (LCD) sind Lichtschalter, die das Umgebungslicht zur<br />
Kontrasterzeugung ausnutzen – und dadurch ideal, wenn gute Lesbarkeit bei<br />
Dunkelheit oder direktem Sonnenlicht gefordert ist. Aufbauend auf diese Technik hat<br />
die Firma Element displays, Blaustein, eine Reihe neuer Produkte zur Marktreife<br />
(patentiert und lizenziert) entwickelt.<br />
Die „Lichtwandler” wurden gemeinsam mit BASF entwickelt.<br />
Es sind farbige Kunststoffplatten, die mit Hilfe<br />
von UV-stabilen Fluoreszenz-Farbstoffen sowohl das<br />
Umgebungslicht als auch das Licht einer rückwärtigen<br />
Beleuchtung der Anzeigemodule ausnutzen. Sie dienen<br />
gleichzeitig als Träger der Flüssigkristallzellen und<br />
ermöglichen so einen leichten Einbau der Module in die<br />
Displays.<br />
Die „LTN” (low twist nematic)-Technologie erlaubt die<br />
kostengünstige Produktion von LCD-Modulen für nahtlose<br />
Großanzeigen in beliebiger Größe. Von herkömmlichen<br />
heben sie sich ab durch<br />
■ einen schwarzen, nicht farbigen Hintergrund als<br />
Voraussetzung für brillante Farbanzeigen und solche<br />
im Verkehrsbereich.<br />
■ einen deutlich besseren Kontrast bei hoher Umgebungshelligkeit.<br />
Inzwischen können die eigentlichen LCD-Elemente in<br />
guter Qualität exklusiv aus China bezogen werden.<br />
Dadurch sind niedrige Kosten und eine bessere<br />
Marktdurchdringung gewährleistet.<br />
Die Anzeigen der Element displays Dr. Wiemer GmbH,<br />
(bei der die <strong>Steinbeis</strong>-Beteiligungs-Holding GmbH eine<br />
Beteiligung hält) sind u.a. bereits in Parkleitsystemen,<br />
Displays auf Flughäfen und Bahnhöfen, in Außenuhren<br />
und Fahrziel-Anzeigern im Einsatz.<br />
71
Optimierte Diagnostik für die refraktive<br />
Chirurgie des Auges<br />
72<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Diagnostic & Therapeutic Medical & Laser Technology<br />
Tübingen<br />
Leiter: Prof. Dr. med. Benedikt Jean<br />
Prof. Dr. rer. nat. Thomas Bende<br />
E-Mail: stz527@stw.de<br />
In der Laserrefraktions-Chirurgie wird mittels kontaktfreien Laserabtrags eine<br />
Krümmungsänderung der Hornhaut herbeigeführt, die zur Korrektur der Brechungsfehler<br />
des Auges führt. Eine seit 1989 unter Mitwirkung der STZ-Leiter entwickelte<br />
Technik, die jedoch einer hochpräzisen Diagnostik und einer automatisierten Technik<br />
des Abtrags bedarf, bildet die Basis dieses Projekts.<br />
Die Experten haben gute Nachrichten. Nie zuvor war es<br />
möglich, mit der Präzision von weniger als 1 µm Gewebe<br />
am menschlichen Auge zu entfernen. Bislang konnten<br />
vom Operateur nur einfache geometrische Figuren zum<br />
Abtrag auf die Hornhaut übertragen werden. Nunmehr<br />
rückt die Verknüpfung zwischen hochpräzisen<br />
Diagnosegeräten (z. B. Wellenfrontsensoren) zur Ermittlung<br />
des entsprechenden Datensatzes der menschlichen<br />
Hornhaut und dessen Bearbeitung im Hinblick auf<br />
den erforderlichen Gewebeabtrag und die dann einsetzende<br />
Wundheilung in den Vordergrund.<br />
Die zu bewältigende Aufgabe ist die Extraktion und<br />
Verifikation der gemessenen Oberflächendaten der<br />
Hornhaut und das Errechnen des typischen Abtragsprofils.<br />
Ziel ist es, aus jeder irregulären Oberfläche mit<br />
schlechten Abbildungseigenschaften die bestmögliche<br />
Asphäre zu schaffen. Dabei liegen die Abtragsraten in<br />
Größenordnungen von weniger als 1 µm pro Laserpuls<br />
bei Pulsrepetitionsrate bis zu 500 Hz. Für diese höchsten<br />
Anforderungen sind entsprechende geometrische Profile<br />
in Abhängigkeit der Ausgangssituation der Hornhaut<br />
sowie die Einbindung typischer Wundheilungsgrößen<br />
erforderlich. Die zahlreichen optischen Kompromiss-<br />
Strategien müssen hierzu aufgelöst, die bestmögliche<br />
Ablationsstrategie ermittelt werden.
Innovatives Messsystem „winADAM”<br />
Automatisierte DAtenerfassung<br />
im Mobilen Einsatz<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Neue Technologien in der Verkehrstechnik<br />
Ulm<br />
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Günther Willmerding<br />
E-Mail: stz89@stw.de<br />
winADAM ist ein Messdatenerfassungssystem, das innerhalb von einer (!) Minute im<br />
Fahrzeug installiert und gestartet werden kann. Es erfasst umfassende Einsatzdaten,<br />
ohne dass zusätzliche Sensoren installiert werden müssen. Es ist extrem robust, wie<br />
erfolgreiche Messfahrten in Panzern oder auf dem Nürburgring belegen.<br />
1. Der Aufbau<br />
winADAM besteht aus einem Messkoffer, der<br />
■ Notebook-Rechner,<br />
■ Gierratensensor,<br />
■ GPS-Empfänger,<br />
■ Drucksensor und<br />
■ Videokamera<br />
enthält. Während der Messung ist keine Bedienung<br />
durch den Benutzer erforderlich.<br />
2. Die Auswertesoftware<br />
Sie ist leistungsfähig und bietet folgende Funktionen:<br />
In einem ersten Schritt werden die gemessenen Daten<br />
und deren Verfügbarkeit und Plausibilität geprüft, eventuell<br />
fehlerhafte Bereiche markiert. Aus den Standardmessgrößen<br />
werden wichtige fahrdynamische Größen<br />
wie Geschwindigkeit, Beschleunigung und Kurs einschließlich<br />
Topografie berechnet.<br />
Neben diesen Daten werden alle anderen analogen und<br />
ggf. CAN-Messgrössen dargestellt. Die Daten werden in<br />
drei Fenstern zeitsynchron wiedergegeben. Der Messpunkt<br />
kann durch Manipulation einer Scrollbar verschoben<br />
werden. Daneben wird ein Videofilm erzeugt, der<br />
zeitsynchron den Messdaten zugeordnet wird.<br />
3. Die Einsatzgebiete<br />
winADAM-Messdaten werden zur Beurteilung von<br />
Fahrzeugantrieben und Fahrerverhalten, zur Steuerung<br />
von Leistungsprüfständen oder zur Erfassung von<br />
Basisdaten für Simulationen verwendet. Details dazu<br />
unter www.stz-verkehr.de. Das Gerät hat sich bisher in<br />
der Automobilindustrie und der Wehrtechnik bestens<br />
bewährt.<br />
winADAM wird derzeit zu einem Kaufpreis von 9.900<br />
Euro angeboten.<br />
73
74<br />
EQ ZERT – Ihr Zertifizierungspartner<br />
EQ ZERT – Europäisches Institut zur Zertifizierung<br />
von Managementsystemen und Personal<br />
Ulm<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen G. Kerner<br />
Dipl.-Ing. (FH) Bernd Kentner<br />
E-Mail: stz316@stw.de<br />
„Qualität und Wirtschaftlichkeit statt Kontrolle und Bürokratie”<br />
Unter diesem Leitgedanken betrachtet EQ ZERT die Zertifizierung als einen Meilenstein<br />
auf dem Weg zu Total Quality Management und versteht sich als Zertifizierungspartner<br />
qualitätsbewusster Unternehmen und Einrichtungen.<br />
EQ ZERT ist akkreditiert als Zertifizierungsstelle für<br />
Managementsysteme und Personal. Das Spektrum umfasst<br />
u.a.<br />
■ Qualitätsmanagementsysteme<br />
■ Umweltmanagementsysteme<br />
■ Qualitätsmanagement-Fachpersonal<br />
■ Umweltmanagement-Fachpersonal<br />
■ Arbeitsschutzmanagementsysteme<br />
■ Entsorgungsfachbetriebe<br />
Die Referenzen zufriedener Kunden sprechen für sich:<br />
„Bei den EQ ZERT-Auditoren stand die Suche nach<br />
Verbesserungen im Vordergrund, ohne jedoch die kon-<br />
kreten Anforderungen der Normen aus den Augen zu verlieren.<br />
Positiv auf die Motivation der Mitarbeiter wirkte<br />
auch die Anerkennung der Auditoren für die geleistete<br />
Arbeit der Beteiligten. Dank jahrelanger Erfahrung mit<br />
der Qualitätszertifizierung nach ISO 9001 haben wir die<br />
Herausforderungen der ersten Kombi-Zertifizierung (ISO<br />
9001 und ISO 14001) gemeinsam gut gemeistert.“<br />
(Fa. GARDENA)<br />
„Die Wahl fiel auf EQ ZERT! Schon vor Beginn der<br />
Qualitätsdebatte in sozialen Dienstleistungsunternehmen<br />
setzten sich dieses Institut und seine Mitarbeiter intensiv<br />
mit dem Qualitätsgedanken in diesem Bereich auseinander.<br />
Als eines der ersten Zertifizierungsinstitute zertifizierte<br />
EQ ZERT eine Altenhilfeeinrichtung. Und die ersten<br />
Qualitätsexperten aus dem sozialen Bereich legten bei<br />
EQ ZERT die Prüfung zum TQM-Auditor ab.“<br />
(Diakonische Akademie Deutschland)<br />
„Mit der Zertifizierung nach ISO 9001 und VDA 6.1 durch<br />
EQ ZERT wurde die Qualität unseres Managementsystems<br />
durch eine anerkannte Stelle geprüft und bestätigt.<br />
Unseren Kunden können wir jetzt den Nachweis<br />
erbringen, auch in Zukunft ein zuverlässiger, kompetenter<br />
und qualitätsbewusster Partner zu sein.“<br />
(Fa. SIXT)
„Refresher Seminare” stärken und mobilisieren<br />
Qualifizierung langjähriger Mitarbeiter<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />
Wissen + Technologie<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Müller<br />
E-Mail: stz663@stw.de<br />
Ins Leben gerufen wurde die Idee des „Refresher”-Seminar-Konzepts aufgrund der<br />
intensiven Zusammenarbeit zwischen innovationsorientierten Industrieunternehmen<br />
und dem STI Wissen+Technologie. Es ist darauf ausgerichtet, langjährige Firmenmitarbeiter<br />
bei der Aktualisierung ihres Wissens zu unterstützen und sie für den<br />
„Blick über den Tellerrand hinaus“ zu sensibilisieren.<br />
Vorrangiges Ziel ist es, die Refresher-Seminare in<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin<br />
durchzuführen: Ausgerichtet auf die zukünftige<br />
Qualifizierung von Unternehmen und die ihrer<br />
Mitarbeiter. Die angestrebte „Fortbildungs-Allianz“ soll<br />
Signalwirkung auf KMUs im Lande haben; nicht zuletzt<br />
um ähnliche Qualifizierungs- und Fortbildungsprogramme<br />
zu „provozieren”.<br />
Die Refresher-Seminare gliedern sich in zwei Kernbereiche.<br />
Im ersten Teil werden Grundlagen vermittelt,<br />
während im zweiten Teil individuell auf Firmeninternas<br />
(wie z. B. kratzfeste Oberflächen von Kunststoffen im<br />
Cockpit) eingegangen wird. Dafür ist es notwendig, dass<br />
die Teilnehmer und die involvierten Firmen eng miteinander<br />
kooperieren.<br />
Der Nutzen dieser Maßnahmen für die Teilnehmer und<br />
die Unternehmen liegt auf der Hand<br />
■ Vertiefung und Aktualisierung der fach- und themenspezifischen<br />
Kenntnisse<br />
■ neue Denkanstöße<br />
■ Qualifizierung und Attraktivitätssteigerung der<br />
Teilnehmer für den Arbeitsmarkt<br />
■ Darstellung der Dienstleistungen für auftragsbezogene<br />
Forschung und Entwicklung von Instituten für die<br />
Industrie<br />
■ Schaffung von Synergien für die schnellere und<br />
marktgerechtere Umsetzung von Produkten.<br />
75
76<br />
„INSTI” – von der Idee bis zur Verwertung<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
<strong>Infothek</strong><br />
Villingen-Schwenningen<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Müller<br />
E-Mail: stz252@stw.de<br />
Neue Produkte, neue Geschäftsfelder und die Optimierung innerbetrieblicher<br />
Innovationsporzesse sind Schlüsselfelder eines erfolgreichen Unternehmens. Neue<br />
Arbeitsplätze, Steigerung der Umsätze und neue Märkte sind für diese Unternehmen<br />
Zeichen für Stabilität und Expansion.<br />
Im Rahmen des INSTI-Projektes, ein vom BMBF gefördertes<br />
Verbundvorhaben, betreut das Team des<br />
<strong>Steinbeis</strong>-Tranferzentrums <strong>Infothek</strong> heute über 600<br />
Unternehmen und Existenzgründer. Rund um das Thema<br />
Innovation werden gemeinsam Lösungen erarbeitet.<br />
Dies zeigt, dass durch Kooperation erfolgreich neue<br />
Produkte, Technologien, Dienstleistungen und Geschäftsfelder<br />
sowie die Optimierung innerbetrieblicher Innovationsprozesse<br />
geschaffen und umgesetzt werden können.<br />
Im Focus stehen Stabilität und Expansion, die<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Steigerung der<br />
Umsätze und die Erschließung neuer Märkte.<br />
Folgende Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt<br />
■ Förderung von Patentanmeldungen<br />
■ Durchführung von Innovations-Checks<br />
■ Bewertung von Technologien<br />
■ Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />
■ Erarbeiten von Verwertungsstrategien<br />
■ Analysieren von Märkten<br />
Im Team kreativ arbeiten, für Unternehmen neue<br />
Produkte generieren, das zeigen auch die elf Erfinderclubs,<br />
die vom <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> <strong>Infothek</strong><br />
betreut werden.
Finanzanalyse zeigt Gemeinden neue Wege auf<br />
Das Instrument „Finanzanalyse” wurde vom STZ Öffentliche Verwaltung entwickelt.<br />
Es gibt Gemeinden systematisch generierte Vergleichswerte und Entscheidungshilfen<br />
für zukünftige Etatplanungen an die Hand. Eingesetzt bei der Gemeinde Neulingen<br />
unterstützte die Finanzanalyse den Gemeinderat bei seiner Beschlussfassung zum<br />
Haushaltsplan 2004 in wesentlichen Punkten und trug dazu bei, in der Finanzplanung<br />
der Gemeinde die Weichen richtig zu stellen.<br />
Neulingen gehört zu den eher finanzschwachen<br />
Gemeinden, was sich vor allem in einer Zuführungsrate<br />
auswirkt, die nicht die Höhe der ordentlichen Tilgung<br />
erreicht. Um notwendige Investitionen finanzieren zu<br />
können, ist die Gemeinde auf Zuweisungen aus dem<br />
Ausgleichstock angewiesen.<br />
In dieser Situation hat die Gemeinde eine Analyse ihrer<br />
Finanzsituation in Auftrag gegeben. Das Ergebnis waren<br />
konkrete Empfehlungen, wie<br />
■ die Finanzsituation kontinuierlich verbessert werden<br />
kann,<br />
■ Investitionen zu Ende geführt werden können,<br />
■ Produkte dann hinsichtlich ihrer Quantität und<br />
Qualität untersucht werden können,<br />
■ der Gemeinderat aufgrund konkreter Untersuchungsergebnisse<br />
Prioritäten setzen kann,<br />
■ Effizienz der Leistungserstellung im Rahmen einer<br />
Optimierung der Prozesse erhöht werden kann.<br />
Die Analyse und die Empfehlungen wurden mit dem<br />
Gemeinderat und der Verwaltung ausführlich diskutiert.<br />
Sie kamen zu dem Schluss, dass eine systematische<br />
Konsolidierung auf der Grundlage eines gut abgestimmten<br />
Gesamtkonzeptes die besten Chancen hat, von den<br />
Bürgern akzeptiert zu werden.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Öffentliche Verwaltung<br />
Wasserburg<br />
Leiter: Adolf F. Hiller-Zürn<br />
E-Mail: stz684@stw.de<br />
77
Entscheidungshilfe bei Softwareauswahl für das<br />
Neue Kommunale Finanzwesen (NKF)<br />
78<br />
Für Kommunen in Baden-Württemberg stellt sich bei Entscheidungsprozessen bezüglich<br />
des Neuen Kommunalen Finanzwesens (NKF) vermehrt die Frage nach Alternativen<br />
zu kommunalen Rechenzentren. Die Gemeinde Fichtenberg hat das STZ<br />
Öffentliche Verwaltung beauftragt, ein Leistungsprofil der notwendigen Software für<br />
ihr Finanzwesen zu definieren sowie eine Ausschreibung und deren Bewertung<br />
durchzuführen.<br />
Grundlage der Ausschreibung war ein auf die speziellen<br />
Bedürfnisse der Gemeinde abgestimmtes, sehr detailliertes<br />
Leistungsverzeichnis mit insgesamt rund 250<br />
Einzeldaten. Neben verfahrensspezifischen Punkten enthielt<br />
sie Daten zur Zukunftssicherheit, zur Qualifikation<br />
der Mitarbeiter, zu systemtechnischen Voraussetzungen<br />
und natürlich zu Angebotspreisen. Außer an das<br />
Gebietsrechenzentrum ging die Ausschreibung an drei<br />
weitere Anbieter. Die Fachleute des STZ übernahmen<br />
auch die Auswertung:<br />
Ein Angebot war unvollständig, die anderen drei erfüllten<br />
die gestellten Anforderungen und waren grundsätzlich<br />
geeignet. Der Kostenvergleich für einen 7-jährigen<br />
Zeitraum ergab Differenzen im Bereich von 5 %, beim<br />
10-jährigen Vergleichszeitraum betrugen sie sogar 10 %<br />
bis 15 %.<br />
Ausschlaggebend für die Empfehlung „autonome,<br />
dezentrale Software” waren letzendlich das geringfügig<br />
bessere Leistungsprofil, die Bewertung der Zukunftssicherheit<br />
und der Preisvorteil eines Anbieters. Die<br />
Gemeinde Fichtenberg ist dieser Empfehlung gefolgt. Sie<br />
hat ihre Mitgliedschaft im Kommunalen Rechenzentrum<br />
aufgegeben und erwartet durch den Einsatz des neuen<br />
Systems eine wesentlich verbesserte Wirtschaftlichkeit.<br />
<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />
Öffentliche Verwaltung<br />
Wasserburg<br />
Leiter: Adolf F. Hiller-Zürn<br />
E-Mail: stz684@stw.de
„Design of Experiments” in der Praxis<br />
Design of Experiments (DoE) ist eine Methodik zur Planung und Auswertung von<br />
Versuchen. Ziel von DoE ist es, mit möglichst wenig Versuchsaufwand möglichst viel<br />
über die Zusammenhänge von Einflussparametern und Ergebnissen zu erfahren. Bei<br />
einem namhaften Automobilzulieferer hat die TQU AG einen Verarbeitungsprozess<br />
von Polyurethan zur Herstellung von Karosseriekomponenten mittels DoE erfolgreich<br />
optimiert.<br />
Bedingt durch Gewichtsvorgaben werden in der Automobilindustrie<br />
zunehmend Kunststoffe eingesetzt. Die<br />
Verarbeitung von Kunststoffen stellt jedoch hohe Anforderungen<br />
an die Unternehmen, da einerseits im<br />
Herstellungsprozess viele Parameter eingestellt werden<br />
müssen und andererseits hohe Erwartungen beispielsweise<br />
an Festigkeit oder Oberflächenbeschaffenheit<br />
gestellt werden.<br />
Die Experten der TQU AG haben gemeinsam mit einem<br />
Team des Unternehmens zehn kritische Parameter definiert,<br />
deren Einfluss auf fünf wichtige Ergebnisse mittels<br />
DoE untersucht wurden. Um diese zehn Einflussparameter<br />
in allen möglichen Kombinationen von<br />
Einstellungen zu testen, wären insgesamt 1024 Versuche<br />
notwendig gewesen – eine Anzahl, die in der Praxis nicht<br />
zu bewältigen ist! Durch die Auswahl eines teilfaktoriellen<br />
Versuchsplans konnte die Anzahl auf 40 Versuche<br />
reduziert werden.<br />
TQU AG<br />
Winterthur (Schweiz)<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Daniel Eiche<br />
E-Mail: stz456@stw.de<br />
Das Resultat der statistischen Auswertung war für den<br />
Kunden überwältigend: Mit nur 40 Versuchen konnten<br />
Ergebnisse und Vermutungen bestätigt werden, für die in<br />
den letzten drei Jahren Tausende von Teilen gefertigt<br />
wurden. Zudem konnten neue Erkenntnisse v. a. auch<br />
über mögliche Wechselwirkungen zwischen den<br />
Einflussparametern gewonnen werden. In Zukunft wird<br />
Design of Experiments in diesem Unternehmen eine<br />
wichtige Rolle spielen.<br />
79
Produktverbesserung und -validierung mit DoE<br />
und Lebensdaueranalyse<br />
80<br />
TQU AG<br />
Winterthur (Schweiz)<br />
Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Daniel Eiche<br />
E-Mail: stz456@stw.de<br />
Der Six Sigma-Baukasten bietet mit Design of Experiments (DoE) und Lebensdaueranalyse<br />
zwei Werkzeuge, die sich hervorragend eignen, die Arbeit von Entwicklungsund<br />
Validierungsingenieuren zu unterstützen. In einem Projekt der TQU AG mit einem<br />
namhaften Automobilzulieferer gelang es mittels dieser Werkzeuge, Fehlerquellen zu<br />
beseitigen und das re-designte Produkt erfolgreich zu validieren.<br />
In der Automobilindustrie ist es von entscheidender<br />
Bedeutung, das Verschleiß- und Ausfallverhalten der<br />
beteiligten Systemkomponenten zu kennen, die unter<br />
verschiedensten Klima- und Einsatzbedingungen über<br />
Jahre hinweg zuverlässig funktionieren müssen.<br />
Spezialisten der TQU AG standen gemeinsam mit einem<br />
Projektteam des Kunden vor der Aufgabe, die Ursachen<br />
für Frühausfälle zu finden, eine nachhaltige Lösung<br />
umzusetzen und diese zu validieren. In einem ersten<br />
Schritt ist es mit Hilfe von DoE gelungen, die<br />
Fehlerursachen zu identifizieren und durch ein Re-<br />
Design zu beseitigen. In einem zweiten Schritt wurde<br />
anhand von Lebensdaueranalysen statistisch nachgewiesen,<br />
dass das Testverfahren zum Nachweis der<br />
Lebensdauer geändert werden muss, um das Verhalten<br />
des Produkts im Feld zulässig zu simulieren. Mit einem<br />
modifizierten Testverfahren wurde die neue Lösung<br />
schließlich erfolgreich validiert.<br />
Gerade bei sicherheitsrelevanten Nachweisen ist es<br />
unabdingbar, dem Bauchgefühl zu trotzen und durch<br />
konsequenten Methodeneinsatz klare Fakten und Zahlen<br />
zu schaffen. Six Sigma-Werkzeuge stellen hierbei eine<br />
zielgerichtete und effiziente Möglichkeit dar, nachhaltige<br />
Ergebnisse und unternehmerischen Erfolg zu sichern.