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Vorwort - Steinbeis-Transferzentrum Infothek

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<strong>Vorwort</strong><br />

Diese Publikation präsentiert mehr als 70 Projektbeispiele, die im Rahmen des<br />

„<strong>Steinbeis</strong>-Tages 2004” im Haus der Wirtschaft in Stuttgart ausgestellt wurden.<br />

In ihnen spiegelt sich die Vielfalt unserer Dienstleistungen wider: individuelle<br />

Lösungswege zum Vorteil unserer Kunden.<br />

Prof. Dr. Heinz Trasch<br />

Die Fachleute der <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren haben innovative<br />

Lösungen für anspruchsvolle Aufgaben unserer<br />

Kunden entwickelt. Unternehmen aus Handwerk,<br />

Industrie und Handel haben durch den gebündelten<br />

Einsatz von Fachwissen, generalistischem Know-How<br />

und praktischer Kompetenz unserer Experten profitiert.<br />

Die Projekte präsentieren innovative Strategien und effizientes<br />

Management. Sie geben Einblick in die<br />

Entwicklung leistungsstarker Produkte und neuer<br />

Verfahren. Die erarbeiteten Lösungen zeichnen sich<br />

durch internationalen Technologie- und Wissenstransfer<br />

aus.<br />

Der <strong>Steinbeis</strong>-Verbund ist ein weltweit tätiges Dienstleistungsunternehmen.<br />

Das Netzwerk setzt sich inzwischen<br />

aus über 600 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren und einer<br />

Vielzahl an Kooperations- und Projektpartnern zusammen.<br />

Unseren Kunden steht damit die technologische<br />

Kompetenz von 4.000 Experten zur Verfügung.<br />

Nutzen Sie diese einzigartigen Synergien und profitieren<br />

Sie von unserem umfassenden Dienstleistungsspektrum<br />

und 32 Jahren Erfahrung im Technologie- und Wissenstransfer.<br />

So gewinnen Sie den entscheidenden<br />

Informationsvorsprung und sichern sich Ihre Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Prof. Dr. Heinz Trasch<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Steinbeis</strong>-Stiftung<br />

1


<strong>Steinbeis</strong>-Transfernetz<br />

2<br />

Die <strong>Steinbeis</strong>-Stiftung ist ein weltweit operierendes Unternehmen. Zum Transfernetz<br />

gehören derzeit über 600 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren, die <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin<br />

mit ihren Transfer-Instituten sowie zahlreiche Tochterunternehmen und Beteiligungen.<br />

Hinzu kommen Kooperations- und Projektpartner in über 50 Ländern.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institute an<br />

der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<br />

Beteiligungen<br />

172 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />

mit Kooperationspartnern<br />

37<br />

48<br />

35 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />

an Berufsakademien<br />

35<br />

STEINBEIS-STIFTUNG<br />

Kuratorium/Kuratoriumsausschuss/Vorstand<br />

STEINBEIS GMBH & CO. KG<br />

FÜR TECHNOLOGIETRANSFER<br />

205 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />

an Fachhochschulen<br />

124 <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />

an Universitäten und<br />

Forschungseinrichtungen<br />

Die <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren sind größtenteils an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien und Forschungseinrichtungen<br />

angesiedelt. Sie sind fachlich spezialisiert und decken alle Technologie- und Managementbereiche ab.<br />

Die <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin bietet über ihre <strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institute Projekt-Kompetenz-Studiengänge und<br />

Lehrgänge an. Zusammen ergibt sich ein weltweites und höchst leistungsfähiges Netzwerk, in dem jeder den richtigen<br />

Partner findet.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren<br />

Stand 31.08.2004


<strong>Steinbeis</strong>-Dienstleistungen<br />

Die <strong>Steinbeis</strong>-Dienstleistungen gliedern sich in fünf Bereiche. Eine Farbcodierung<br />

erleichtert Ihnen die Orientierung durch das Leistungsspektrum. So können Sie<br />

gezielt zu den Projektbeispielen eines bestimmten Bereichs gelangen.<br />

Technologie- und Managementcoaching<br />

Im Dialog zu neuen Lösungen. Umfassende Unternehmens- und<br />

Projektberatung über die gesamte Wertschöpfungskette.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Mit Kompetenz und Know-how erschließen Ihnen unsere Experten<br />

alle aktuellen Technologiegebiete und unterstützen Sie vom<br />

Prototypen bis hin zur implementierten Lösung.<br />

Analysen und Expertisen<br />

Durch Technologie-, Unternehmens- und Marktbewertungen zeigen<br />

unsere Fachleute Chancen auf, liefern Impulse und geben konkrete<br />

Entscheidungshilfen für zukünftigen Erfolg.<br />

Internationaler Technologietransfer<br />

Über unser weltweites Transfernetz bieten wir Ihnen zielgerichtete<br />

Unterstützung durch Kooperationen und Coaching.<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Professionelle Instrumente zur Qualifikation von Fach- und<br />

Führungskräften gehören zu unseren Kernkompetenzen. Dazu zählen<br />

Studiengänge mit Master- und Bachelorabschluss sowie<br />

Lehrgänge zu allen wirtschaftsaktuellen Themen.<br />

Eine Übersicht über die ausgewählten Projektbeispiele<br />

finden Sie auf den nachfolgenden Seiten<br />

3


Projektübersicht<br />

Seite Projekt<br />

6 Qualität und Risiko in der strategischen Balanced ScoreCard<br />

7 Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ...<br />

8 Entwicklung der regionalen Dachmarke „Ostalb“<br />

9 <strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut bietet Fortbildung zum „Wirtschaftsmediator (IHK)”<br />

10 Neue Studien- und Lehrgänge mit Schwerpunkt „Dispute Resolution“<br />

11 Markterschließung China – schneller als geplant durch professionelle Unterstützung<br />

12 Zukunftsträchtig: Forschungsarbeit an Dämmplatten auf der Basis nachwachsender Rohstoffe<br />

13 Qualifikation für Führungskräfte: Berufsbegleitendes Bachelor-Studium<br />

14 Neuartige Verfahren, die überzeugen: In silico Selektion funktionaler Ribonukleinsäuren<br />

15 Verliert Deutschland als Pharma-Standort an Bedeutung?<br />

16 Kompetenzentwicklung in wissensbasierter Unternehmenssteuerung<br />

17 Gestaltung einer interaktiven DVD zur Tourismus- und Brauchtumsförderung im Harz<br />

18 „safe cuts” – benutzerfreundliches Interface für eine Papier-Schneidemaschine<br />

19 Sicherung öffentlicher Haushalte in Not durch effektive kurz- und mittelfristige Finanzplanung<br />

20 Seminar „Moderne Schleiftechnologie und Feinstbearbeitung“<br />

21 Mit neuen Partnern zu neuen Kunden: Auf gute Ost-West-Kontakte!<br />

22 Effiziente Produktentwicklung durch optimale Verzahnung von Mechanik, Elektronik und Softwareentwicklung<br />

23 Live-Online-Zusammenarbeit unterstützt den Unternehmenserfolg<br />

24 Live-Online-Kollaboration am Beispiel der Lizenzierung des „Hüttlin“-Kugelmotors<br />

25 „toolip“ erleichtert Geschäftsprozesse mit System<br />

26 Fehlerfrüherkennung von Prüfständen im Dauerbetrieb<br />

27 Blended Learning – so läßt sich Know-how positionieren<br />

28 Marketing beginnt mit Organisation: <strong>Transferzentrum</strong> Mikroelektronik (TZM), Göppingen, setzt auf neues Konzept<br />

29 Erfolgreiche Umsetzung effizienter Produktions- und Logistikprozesse<br />

30 Vorsprung ist programmierbar – durch prozessorientierte Unternehmensorganisation<br />

31 Wirtschaftsförderung Landkreis Göppingen initiiert Kompetenznetzwerk für Messe-Dienstleiter<br />

32 Projekt „Steiner Jugend – fit in die Zukunft”<br />

33 Führungskräfteentwicklung in einem mittelständischen Unternehmen<br />

34 Business Process Outsourcing im Bereich eSourcing und eAuctioning<br />

35 Vermittlung von Wissen durch Planspiele<br />

36 „Spoken English for Industry and Commerce“ (SEFIC)<br />

37 Inprocess-Wuchten verbessert HSC-Zerspanung mit lang auskragenden Werkzeugen<br />

38 „MagHyst“: Intelligentes Messgerät ermittelt magnetische Kennwerte und Kennlinien<br />

39 „FedPro” – neues, intelligentes Werkzeug zur Federdimensionierung und -optimierung<br />

40 Neuartiger, automatischer Laserglasmarker zur Kennzeichnung von Biochips<br />

41 Kompetenzen finden sich: Powersystem am Beispiel Luftfahrttechnologie<br />

42 Einsatz von Mobile Computing bietet Flexibilität und Komfort im Verkauf<br />

43 Innovation für das Recycling hochwertiger Kunststoffe aus elektronischen Abfällen<br />

4


Projektübersicht<br />

Seite Projekt<br />

44 Wegweisend – der 7. Europäische Workshop „Fouriertransform Massenspektrometrie“ (FTMS)<br />

45 Neuartige Filtrationsanlage mit integrierter Schlamm-Brikettierung<br />

46 <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> als autorisiertes Prüflabor für „AS-Interface”<br />

47 Innovation für „zweifache“ drahtlose, mobile Datenerfassung<br />

48 Entwicklung von stabilen Zelllinien zur Herstellung rekombinanter Proteine<br />

49 Produktionsinnovation für KMU durch systematischen Methodeneinsatz<br />

50 Optimieren! – Gezielt da, wo der Schuh drückt.<br />

51 Das Internet als Tracking- und Tracing-Kommunikationsplattform für Objekte<br />

52 GVOs in Lebens- und Futtermitteln auf der Spur<br />

53 Innovatives, vollkeramisches Dental-Implantat – weltweit erstmals als Medizinprodukt zertifiziert!<br />

54 STZ Design-Innovation fördert internationalen Produkterfolg durch renommierten Designpreis<br />

55 Digitale Fabrikplanung eröffnet neue Horizonte<br />

56 Erfolgreiches Coaching für Hersteller eines innovativen Messsystems<br />

57 Jetzt online: gruenderinnenagentur.de<br />

58 „NewCome.de” weist bei Existenzgründung und Unternehmensnachfolge den Weg in die Zukunft<br />

59 Regionale Innovationsoffensiven zur Förderung der Wirtschaft<br />

60 YETI – „Yesterday’s Experience, Tomorrow’s Improvement“<br />

61 Auf dem Vormarsch: Alternative, erneuerbare Energien<br />

62 „NeuroSensorix” – High-Content-Screening für die Entwicklung von Neuro-Pharmaka<br />

63 Rheumamittel für Fische? Nein danke!<br />

64 Vorbildliches Energiekonzept für Mehrfamilien-Passivhaus<br />

65 Energie- und Klimadesign – am Beispiel der Volkswagen Universitätsbibliothek Berlin<br />

66 Kombinierte Optimierung von Standortwahl und Routenplanung für den Außendienst<br />

67 Erfolgskritisches Wissen durch die Integration verteilter und inhomogener Unternehmes-, Markt- und Wettbewerberdaten<br />

68 Private Public Partnership (PPP) – Modell für Existenzgründungs- und Technologiezentren<br />

69 Ratingsystem für die Präqualifizierung von Zulieferern der DaimlerChrysler AG (MTC)<br />

70 Internetkooperation für die Immobilienangebote von Städten und Kommunen<br />

71 Neuartige LCD-Module erleuchten Großdisplays auf einfache Weise<br />

72 Optimierte Diagnostik für die refraktive Chirurgie des Auges<br />

73 Innovatives Messsystem „winADAM“ Automatisierte DAtenerfassung im Mobilen Einsatz<br />

74 EQ ZERT – Ihr Zertifizierungspartner<br />

75 „Refresher Seminare” stärken und mobilisieren Qualifizierung langjähriger Mitarbeiter<br />

76 „INSTI“ – von der Idee bis zur Verwertung<br />

77 Finanzanalyse zeigt Gemeinden neue Wege auf<br />

78 Entscheidungshilfe bei Softwareauswahl für das Neue Kommunale Finanzwesen (NKF)<br />

79 „Design of Experiments“ in der Praxis<br />

80 Produktverbesserung und -validierung mit DoE und Lebensdaueranalyse<br />

5


Qualität und Risiko in der strategischen<br />

Balanced ScoreCard<br />

6<br />

Die auf Risikomanagement spezialisierten STZ-Experten haben eine Unternehmensstrategie<br />

entwickelt, die der Verbesserung der Wettbewerbsstärke dient. Normen,<br />

Gesetze und Märkte (KonTraG, ISO 9000:2000, Basel II) rücken dabei Risiko und<br />

Qualität als Koordinaten für die strategische Ausrichtung in den Vordergrund. Eine<br />

mehrdimensionale Ausrichtung ist die Folge.<br />

Die Nähe von Risiko und Qualität (s. Abbildung) führt zur<br />

Integration von Risiko- und Qualitätsmanagement mit<br />

dem Ziel, die Bonität, Qualität und das Gesamtergebnis<br />

eines Unternehmens zu verbessern. Erforderlich sind<br />

dafür folgende Maßnahmen<br />

■ gemeinsame Definition von Risiko und Qualität<br />

■ gemeinsame Risiko- und Qualitätspolitik sowie<br />

-strategie<br />

■ ausgewogene Einbeziehung in das strategische<br />

Zielbündel<br />

■ Kennzahlengestützte Umsetzung und Zielerreichung<br />

der Strategie<br />

Die Verantwortung liegt bei der Führung des Unternehmens,<br />

wobei interne (unternehmenseigene) sowie<br />

externe (Stakeholder) Perspektiven berücksichtigt werden.<br />

Beim Einsatz der Balanced ScoreCard werden Risiko und<br />

Qualität mit geeigneten Kennzahlen in zwei weitere<br />

Perspektiven der <strong>Steinbeis</strong> Scorecard.SIX integriert.<br />

Zielkonflikte aus der mehrdimensionalen strategischen<br />

Orientierung werden damit flexibel und individuell gelöst.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Risikomanagement<br />

Aachen<br />

Leiter: Dr. rer. net. Peter Meier<br />

E-Mail: stz657@stw.de<br />

Dr. rer. pol. Wilhelm Peters<br />

E-Mail: stz594@stw.de


Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ...<br />

Das STZ Risikomanagement liefert „Informationsdienste zu Schadstoffen,<br />

Gefahrstoffen und Gefahrgütern“. Nahezu alle Substanzen, Stoffe und Mittel haben<br />

Risiken und Nebenwirkungen, die insbesondere bei falscher Handhabung zu Schäden<br />

führen können. Durch systematisches und kompetentes Risikomanagement werden<br />

Risiken effektiv und effizient begrenzt.<br />

Gewinnung, Erzeugung, Logistik und Konsum von<br />

Produkten auf chemisch-stofflicher und auf biochemisch-stofflicher<br />

Basis unterliegen einer Vielzahl von<br />

Regularien. Davon sind fast alle verarbeitenden und produzierenden<br />

Unternehmen betroffen. Konformität zu<br />

Regularien zu erreichen, möglichst auf europäischer /<br />

intern. Ebene, ist ein wissens- und erfahrungsintensiver<br />

Prozess, der ein präventives Risikomanagement erfordert.<br />

Das STZ bezieht aus formellen (amtlichen) und informellen<br />

(nicht-amtlichen) Netzwerken wissenschaftliche,<br />

technische, kommerzielle und regulative Informationen<br />

über stoffliche Risiken. Daraus generiert es Dienstleistungen<br />

zur Lösung von Problemen seiner Kunden, u. a.<br />

■ Erstellung von Dokumentationen zur Konformität mit<br />

Regularien<br />

■ natl. / internatl. Transport (IATA/ICAO, IMDG/IMO, RID,<br />

ADR/GGVSE), Lagerung, Produktion und Verbrauch für<br />

Stoffe aller Art<br />

■ Suche nach Risiken und Nebenwirkungen von<br />

Naturstoffen<br />

■ Nährstoffe, Wirkstoffe, Füll- und Hilfsstoffe für Futterund<br />

Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Functional Food, Kosmetika etc.<br />

■ Umgang mit Gefahrstoffen<br />

■ Erstellung von EU-Sicherheitsdatenblättern und<br />

davon abgeleiteten Vorschriften<br />

■ Information / Dokumentation über Risiken und<br />

Nebenwirkungen<br />

■ Technisches Risikomanagement zur Gewährleistung<br />

von Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Stoffen<br />

und Inhaltsstoffen.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Risikomanagement<br />

Aachen<br />

Leiter: Dr. rer. nat. Peter Meier<br />

Dr. rer. nat. Jürgen Dietrich<br />

E-Mail: stz657@stw.de<br />

7


Entwicklung der regionalen Dachmarke „Ostalb“<br />

8<br />

Ausgehend von Ergebnissen der „Lokalen Agenda 21” des Ostalbkreises regten die<br />

Wirtschaftsförderer die Schaffung einer Dachmarke für die Region an. Das STZ<br />

Angewandtes Management, Aalen, erhielt den Auftrag für eine Vorstudie.<br />

Untersuchungsobjekt ist die Ostalb (Region Ostwürttemberg), regionaler Schwerpunkt<br />

ist das EU-Ziel-2-Fördergebiet im westlichen Teil des Ostalbkreises.<br />

Das neue Label „Ostalb” soll eine Dachmarke bilden, die<br />

alle Anbieter der Region verwenden können, die entsprechende<br />

Vorgaben erfüllen. Dabei steht der Vertrauensschutz<br />

nach dem Motto „Was erwartet der<br />

Kunde, wenn Ostalb draufsteht?” im Vordergrund. Zu den<br />

Kriterien gehören neben der Herkunft der Rohstoffe aus<br />

der Ostalb und der Verarbeitung vor Ort auch die<br />

Bereiche Umwelt, Qualität, Wertschöpfung und Ethik.<br />

Zu berücksichtigen ist die Integration von Regional- und<br />

Regionenmarketing. Die Marke soll Produkte als regionales<br />

Herkunftszeichen prägen und zur Imagepflege der<br />

Region beitragen. Zielsetzung ist die Erhaltung der<br />

Wertschöpfungsketten durch eine Produktion „in der<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Angewandtes Management<br />

Aalen<br />

Leiter: Prof. Dr. Ulrich Holzbaur<br />

E-Mail: stz217@stw.de<br />

Internet: holzbaur@steinbeis-aalen.de<br />

Ostalb aus Ostalb-Rohstoffen” und die Schaffung von<br />

regionalen Identitäten. Die Dachmarke soll nicht nur auf<br />

Landwirtschaft und Gastronomie beschränkt sein, vielmehr<br />

sollen im Hinblick auf die „Region für Talente und<br />

Patente” auch produzierende Unternehmen, Handwerks-<br />

und Dienstleistungsbetriebe mit eingebunden<br />

werden.<br />

Die Markenentwicklung umfasst die Konzeption für die<br />

Gestaltung und Organisation der Dachmarke und vorbereitende<br />

Aktivitäten. Vorgeschlagen wird eine Wort-Bild-<br />

Marke, die als Logo die Produktkennzeichnung der<br />

Betriebe ergänzen soll.<br />

Im Herbst wird die vorgeschlagene Konzeption in den<br />

politischen Gremien besprochen.


<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut bietet Fortbildung<br />

zum „Wirtschaftsmediator (IHK)”<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

International Business Law (IBL)<br />

Berlin<br />

Leiter: Prof. Dr. Renate Dendorfer<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Haberbosch<br />

E-Mail: stz717@stw.de<br />

Das <strong>Steinbeis</strong> Transfer-Institut International Business Law (IBL) hat sich den Themen<br />

Wirtschaftsmediation und Konfliktmanagement (Dispute Resolution) verschrieben. Es<br />

bietet in Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern die Aus- und Fortbildung<br />

von Wirtschaftsmediatoren an.<br />

Die Tätigkeit des Mediators, der als unabhängiger Dritter<br />

außergerichtlich Konfliktlösungen betreibt, erfordert eine<br />

fundierte Ausbildung sowie ein hohes Maß an Integrität,<br />

Konfliktfähigkeit und Vertrauenswürdigkeit.<br />

In der Fortbildung zum „Wirtschaftsmediator (IHK)” werden<br />

die Methoden und Techniken der Mediation, bezogen<br />

auf die Bereiche Wirtschaft und Arbeitswelt, vermittelt.<br />

Die Teilnehmer erhalten Informationen und Wissen über<br />

konflikt- und erkenntnistheoretische Grundlagen,<br />

Kommunikations- und Moderationstechniken, Verhandlungsanalyse<br />

und Verhandlungstechniken, interdisziplinäres<br />

Arbeiten in der Mediation und systemische<br />

Ansätze. Die persönlichen Erfahrungen werden durch<br />

Rollenspiele und Gruppenarbeit vertieft.<br />

Zielgruppen sind Führungskräfte aus Industrie, Finanzen<br />

und Verwaltung, Juristen und Psychologen.<br />

Die berufsbegleitende Fortbildung erstreckt sich über<br />

sechs Monate. Sie umfasst sieben Module, die inhaltlich<br />

aufeinander aufbauen und sich ergänzen mit 150<br />

Zeitstunden inkl. einer Abschlussarbeit.<br />

Die Lehrgänge werden in München und Frankfurt zweimal<br />

jährlich durchgeführt. In Kooperation mit der<br />

Deutsch-Ungarischen Handelskammer wird der Lehrgang<br />

ab Oktober 2004 auch in Budapest angeboten.<br />

9


Neue Studien- und Lehrgänge mit<br />

Schwerpunkt „Dispute Resolution”<br />

10<br />

„Dispute Manager/in (StW)”<br />

„Executive Master of Business Administration (MBA) mit Schwerpunkt Dispute<br />

Resolution”<br />

„Dispute Manager/in (StW)”<br />

Der Dispute Manager fungiert als Konfliktlöser für das<br />

Management und Konfliktmoderator in konkreten<br />

Konfliktsituationen.<br />

Zielgruppe dieser Fortbildung sind Fach- und<br />

Führungskräfte aller Ebenen, Manager, Geschäftsführer,<br />

Vorstände, Unternehmensjuristen, Personalverantwortliche,<br />

Unternehmensberater. Der Lehrgang ist<br />

berufsbegleitend und umfasst fünf Module mit insgesamt<br />

120 Zeitstunden (inkl. Abschlussarbeit); Teilnehmer<br />

erhalten ein StW-Zertifikat.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

International Business Law (IBL)<br />

Berlin<br />

Leiter: Prof. Dr. Renate Dendorfer<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Haberbosch<br />

E-Mail: stz717@stw.de<br />

Vermittelt werden alle relevanten Grundlagen zu effizientem<br />

Konfliktmanagement, Techniken zur Stressbewältigung<br />

in Konfliktsituationen bis hin zur Einführung<br />

eines Konfliktmanagementsystems im Unternehmen.<br />

„Executive Master of Business Administration (MBA)<br />

mit Schwerpunkt Dispute Resolution”<br />

Ab Herbst 2004 bietet das STI International Business<br />

Law in Kooperation mit dem STI Administration in<br />

Entrepreneurial Management diesen Studienzweig an. In<br />

zwölf Kursblöcken werden neben den für einen akkreditierten<br />

MBA erforderlichen Fachkenntnissen aus<br />

Betriebswirtschafts- und Managementlehre als Schwerpunkt<br />

weitergehende Kompetenzen zu Dispute Resolution<br />

und zum Konfliktmanagement im Unternehmen<br />

vermittelt.<br />

Die Struktur des Executive MBA ermöglicht ein Studium<br />

parallel zur Berufstätigkeit. Durch die verpflichtende<br />

Projektarbeit können erlernte Kenntnisse unmittelbar im<br />

Unternehmen angewandt werden. Integriert sind<br />

Aufenthalte an der Indiana University, USA, und der<br />

Summer School in Cambridge, GB.


Markterschließung China – schneller als<br />

geplant durch professionelle Unterstützung<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

Business Administration and International Entrepreneurship<br />

Berlin<br />

Direktor: Prof. Dr. Werner G. Faix<br />

E-Mail: stz407@stw.de<br />

China ist ein dynamischer Wachstumsmarkt, von dem vor allem deutsche Unternehmen<br />

profitieren. Sie genießen in China eine einzigartige Reputation. Seit 1998<br />

bietet die <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin mit dem „InternationalMBA Globalisation<br />

Management” ein Konzept an, das es Unternehmen erleichtert, die Chancen der<br />

Globalisierung für sich zu nutzen.<br />

Die Carl Zeiss Jena GmbH ist eine weltweit führende<br />

Unternehmensgruppe der optischen und optoelektronischen<br />

Industrie mit mehr als 14.000 Beschäftigten in<br />

über 100 Ländern. Mit dem Ziel, ein Lieferanten-Netz in<br />

China aufzubauen, wurde der von <strong>Steinbeis</strong> vermittelte<br />

Nachwuchsmanager und Teilnehmer des MBA-<br />

Programms, Herr Cao Xinghua, für das Unternehmen<br />

tätig. Angeleitet durch die Seminare der SHB führte Herr<br />

Cao u. a. eine Marktanalyse vor Ort durch und erkannte<br />

frühzeitig, dass China nicht nur als Einkaufs-, sondern<br />

auch als Absatzmarkt vielversprechend ist.<br />

Als Bindeglied zwischen den Kulturen und aufgrund seiner<br />

guten Kontakte wurde Herr Cao zum Katalysator für<br />

die Markterschließung in China. „Herr Cao hat uns definitiv<br />

den Einstieg bei Lieferanten, Partnern und Kunden<br />

verschafft”, so Albert Richter, General Manager der Carl<br />

Zeiss Jena GmbH. Und dies viel schneller als geplant.<br />

Mittlerweile steht nicht nur der Einkauf im Vordergrund.<br />

Parallel dazu wurde eine eigene Produktionsstätte zur<br />

Herstellung von modernen Displays eingeweiht.<br />

Heute ist Herr Cao für die Carl Zeiss Jena GmbH im<br />

Vertrieb tätig und seine Vorgesetzten, Herr Albrecht<br />

Richter, Leiter Geschäftsbereich Display Technologies in<br />

Jena und Herr Günter Kunowski, Geschäftsführer Carl<br />

Zeiss Display Technologies in Suzhou, setzen auf eine<br />

weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

11


Zukunftsträchtig:<br />

Forschungsarbeit an Dämmplatten<br />

auf der Basis nachwachsender Rohstoffe<br />

12<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Umweltbewusstes Bauen und Baustoffe<br />

Berlin<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Volker Huth<br />

E-Mail: stz522@stw.de<br />

Unter Leitung von Prof. Huth wird derzeit im STZ an der Berufsakademie Berlin an der<br />

Entwicklung von Dämmstoffen auf der Basis nachwachsender Rohstoffe gearbeitet.<br />

Eingesetzt werden dafür u.a. Hanf, Flachs, Kork, Schafwolle, Holz und Chinaschilf<br />

(Miscanthus). Es hat sich gezeigt, dass sich diese Materialien sehr gut für die nachträgliche<br />

Dämmung bestehender Gebäude eignen.<br />

Die Wärmedämmeigenschaften dieser „neuen” Dämmstoffe<br />

sind mit denen von künstlichen Baustoffen<br />

(Mineralwolle, Styropor usw.) vergleichbar, bieten dazu<br />

jedoch wesentliche Vorteile wie z. B.<br />

■ Wärmeschutz auch bei sommerlichen Temperaturen<br />

■ Dampfdiffusionsoffenheit<br />

■ Recyclingfähigkeit und<br />

■ biologische Verträglichkeit.<br />

Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass<br />

Chinaschilf für die Herstellung der Dämmplatten als<br />

CO 2-neutraler nachwachsender Rohstoff eingestuft werden<br />

kann.<br />

Um die theoretischen Dämmwerte mit praktischen<br />

Messwerten vergleichen zu können, wurde an der FH<br />

von den Fachbereichen Bauwesen und Informatik im<br />

Rahmen einer Studienarbeit ein Messmodul entwickelt.<br />

Es erfasst unter realen Bedingungen und im Langzeitbetrieb<br />

die entsprechenden Messwerte und wertet<br />

sie aus:<br />

Über mehrere Dämmschichten sind insgesamt 24<br />

Temperatur-Sensoren und ein Feuchte-Sensor verteilt.<br />

Deren Daten fragt ein Funkuhr-gesteuerter Mikrocontroller<br />

in regelmäßigen Abständen ab und speichert<br />

sie auf einem mobilen Datenspeicher. Nach etwa 90<br />

Tagen können die Daten ausgelesen und am PC ausgewertet<br />

werden.<br />

Die Forschungen werden fortgesetzt.


Qualifikation für Führungskräfte:<br />

Berufsbegleitendes Bachelor-Studium<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

Innovation, Qualität und Unternehmensführung (IQU)<br />

Berlin<br />

Direktoren: Dipl.-Ing. (FH) Petra Ohlhauser<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Berthold Villing, M.Sc.<br />

E-Mail: stz774@stw.de<br />

Das IQU-Institut der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin bietet ein berufsbegleitendes<br />

Bachelor-Studium speziell für<br />

■ Geschäftsführer<br />

■ Führungskräfte<br />

■ Unternehmensnachfolger.<br />

Das Besondere daran ist, dass auch Praktiker ohne Abitur studieren können.<br />

Der Studiengang ist speziell für Führungskräfte in der<br />

Industrie konzipiert. Die Vorlesungen finden 1-2 mal pro<br />

Monat Freitagnachmittags und Samstags statt. Das<br />

Studium schließt mit einem staatlich und international<br />

anerkannten akademischen Abschluss, dem BBA<br />

(Bachelor of Business Administration) ab.<br />

Im Grundstudium wird den Teilnehmern Basiswissen zu<br />

Volks- und Betriebswirtschaft, Marketing, Organisation,<br />

Wirtschaftsmathematik und Statistik, Unternehmensführung,<br />

Finanz- und Personalmanagement vermittelt.<br />

Das Vertiefungsstudium behandelt Themen wie z. B.<br />

■ Integrierte Managementsysteme<br />

■ Prozessoptimierung / Kostenreduzierung<br />

■ EFQM – Modell für Excellence<br />

■ Führungspsychologie<br />

■ Produktionswirtschaft<br />

■ Fertigungstechnologien<br />

■ Einkaufs- und Materialwirtschaft<br />

■ Methoden der Schwachstellenanalyse<br />

■ Fertigung im Ausland<br />

■ Unternehmensrecht<br />

■ Projektmanagement<br />

■ Controlling<br />

■ Finanzierung<br />

■ Innovationsmanagement<br />

■ Informationstechnologien.<br />

Detaillierte Informationen unter www.iqu-institut.de<br />

13


Neuartige Verfahren,<br />

die überzeugen: In silico Selektion<br />

funktionaler Ribonukleinsäuren<br />

14<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Nucleic Acids Design<br />

Berlin<br />

Leiter: Dr. rer. nat. Volker Patzel, MBA<br />

Dipl.-Ing. (FH) Christian Köberle, M.Sc.<br />

E-Mail: stz801@stw.de<br />

Das STZ „Nucleic Acids Design” (NAD) offeriert fachspezifische Dienstleistungen, die<br />

registrierte Kunden in Kürze auch online nutzen können<br />

1. siRNA Design (Vorhersage aktiver oder inaktiver siRNAs, Wirksamkeitsvorhersage)<br />

2. Vorhersage effektiver antisense Oligodesoxyribonukleotide<br />

3. Auswahl und Design wirksamer asRNA und antisense Gene<br />

4. Maßgeschneidertes in silico Design funktionaler RNAs, z.B. gezieltes mRNA Design<br />

zur Verbesserung der Genexpression<br />

5. Auswahl effektiver Hybridisierungssonden für DNA-Microarrays (in Vorbereitung).<br />

Die molekulare Einheit von Genotyp und Phänotyp macht<br />

Ribonukleinsäuren (RNAs) zu den vielseitigsten<br />

Biopolymeren. In der Biotech- und Pharmaindustrie spielen<br />

RNAs eine immer größere Rolle sowohl als<br />

Wirkstoffmoleküle wie auch als Zielscheiben (sog.<br />

Targets) für Wirkstoffe. RNAs stellen Schlüsselmoleküle<br />

bedeutender Technologien entlang der gesamten<br />

Produktwertschöpfungskette dar. Bei der Target-<br />

Identifizierung mittels Transkriptomanalysen sind Boten-<br />

RNAs die Targets von auf Mikrochips aufgebrachten<br />

Sonden. Im Rahmen der funktionalen Targetvalidierung<br />

werden inhibitorisch-wirkende RNAs, kurze interferierende<br />

RNAs oder antisense (as) Nukleinsäuren genutzt,<br />

um gezielt mRNAs auszuschalten und damit<br />

Genexpression zu hemmen. Die gleichen inhibitorischen<br />

RNAs stehen als potenziell „hochspezifische” Wirkstoffe<br />

im Focus der Medikamentenentwicklung.<br />

■ Das STZ-NAD bietet zuverlässige, experimentell validierte,<br />

computergestützte Lösungen für die Auswahl<br />

und das gezielte Design funktionaler RNA an. Nähere<br />

Infos unter www.stw.de/K060/60030/801.htm


Verliert Deutschland als Pharma-Standort<br />

an Bedeutung?<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

Healthcare Industries (IHCI)<br />

Berlin<br />

Direktoren: Prof. Dr. Michael Brucksch<br />

Prof. Dr. med. Marc O. Schurr<br />

E-Mail: stz628@stw.de<br />

Die Wissenschaftler des Instituts „Healthcare Industries” (IHCI) der SHB haben in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der pharmazeutischen Industrie und einer<br />

Großbank den Standort Deutschland untersucht und über 300 deutsche Pharma-<br />

Unternehmen befragt. Aus dieser Studie geht hervor, dass die Bundesrepublik als<br />

Pharma-Standort nicht zuletzt durch die deutsche Gesundheits- und Wirtschaftspolitik<br />

international an Bedeutung verliert und in weiten Bereichen gefährdet ist.<br />

Durch die mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />

(GMG) eingeführten Veränderungen werden die<br />

Marktgegebenheiten im hiesigen Gesundheitssystem<br />

maßgeblich verändert. Die negativen Marktveränderungen<br />

für die pharmazeutische Industrie bestehen<br />

dabei u. a. in der ab 2004 gültigen Ausgrenzung der<br />

Erstattungsfähigkeit von nicht verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten wie auch in der Gewährungspflicht eines<br />

staatlich verordneten Zwangsrabattes von 16 % für nicht<br />

festbetragsgeregelte Arzneimittel. Nicht zuletzt diese<br />

gesundheitspolitische Situation zwingt die Industrie zu<br />

kostensenkenden Maßnahmen und zu strategischen<br />

Neuausrichtungen.<br />

Die Untersuchung des IHCI erbrachte, dass Deutschland<br />

als Pharma-Standort mehr und mehr unattraktiv wird<br />

und die pharmazeutische Forschung und Entwicklung in<br />

Deutschland international noch stärker an Bedeutung<br />

verliert. Ein Großteil der Unternehmen ist sogar in ihrer<br />

Existenz bedroht, ein Abbau von Arbeitsplätzen ist die<br />

Folge. Mit Verminderung der Unternehmenswerte zeichnet<br />

sich ein Kapitalabfluss und ein Abwandern von<br />

„Intellectual Property” ins Ausland ab. Die Wirtschaftskraft<br />

des „Wachstumsmarktes Gesundheit” wird<br />

erheblich gemindert. Die einstige „Apotheke der Welt” ist<br />

– von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur noch national<br />

von Bedeutung.<br />

(Details zu der Studie können direkt beim IHCI angefordert<br />

werden).<br />

15


Kompetenzentwicklung in<br />

wissensbasierter Unternehmenssteuerung<br />

16<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

Business Intelligence<br />

Berlin<br />

Direktoren: Dipl.-Ing. (FH) Rainer Gehrung<br />

Prof. Dr. Andreas Seufert<br />

E-Mail: stz818@stw.de<br />

Die <strong>Steinbeis</strong> Hochschule Berlin (SHB) forciert den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft. In Zusammenarbeit mit renommierten, nationalen und internationalen<br />

Partnerhochschulen bietet die Hochschule postgraduierte und anwendungsorientierte,<br />

berufsbegleitende Studiengänge an.<br />

■ <strong>Steinbeis</strong> Career Center:<br />

Das <strong>Steinbeis</strong> Career Center (SCC) ist der Verbund<br />

sechs führender Institute der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule.<br />

Die SCC Studienprogramme setzen hochkarätige<br />

Dozenten ein, leisten umfassende Beratungs- und<br />

Karriereunterstützung und ermöglichen zahlreiche<br />

Kontakte zu Unternehmen. Über 800 Absolventen seit<br />

Gründung der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule belegen den<br />

Erfolg der SCC Studienkonzepte.<br />

■ Institut für Business Intelligence:<br />

Business Intelligence umfasst die Integration von<br />

Strategien, Prozessen und Technologien, um aus verteilten<br />

und inhomogenen Unternehmens-, Markt- und<br />

Wettbewerberdaten entscheidungsrelevantes Wissen<br />

über Status, Potentiale und Perspektiven eines<br />

Unternehmens zu erzeugen. Ziel des Instituts für<br />

Business Intelligence ist insbesondere die Vernetzung<br />

von Wissen zwischen Hochschulen und Praxispartnern.<br />

■ Handlungskompetenz in Business Intelligence:<br />

Die gezielte Kombination aus Fach-, Methoden- und<br />

Sozialkompetenz ermöglicht den Teilnehmern den<br />

Aufbau einer zukunftssichernden Management- und<br />

Beratungskompetenz.<br />

Der modulare Studienaufbau erlaubt den Teilnehmern<br />

darüber hinaus einen auf ihrem Vorwissen basierenden,<br />

individuellen Einstieg, und das gezielte<br />

Schließen von Wissenslücken.


Gestaltung einer interaktiven DVD zur<br />

Tourismus- und Brauchtumsförderung im Harz<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Bernburg<br />

Leiter: Prof. Dr. Dipl.-Math. Peter Kaufmann<br />

Prof. Dr. Rainer Schlegel<br />

E-Mail:stz204@stw.de<br />

Ein Fachgebiet des STZ Wirtschaftsinformatik in Bernburg ist die Arbeit mit Neuen<br />

Medien unter Einsatz modernster Technologien. Eine aktuelle Entwicklung ist die<br />

interaktive, ansprechend gestaltetete DVD für die Mittelgebirgsregion Harz, die heute<br />

hauptsächlich vom Tourismus lebt.<br />

Die DVD – konzipiert für Harztouristen, Harzer Heimatund<br />

Brauchtumsvereine und Schulklassen – gliedert sich<br />

in drei Bereiche. Die „Darstellung der Natur- und Kulturlandschaft”,<br />

„Aussagen zur Geschichte und Gegenwart<br />

des Harzer Brauchtums” und die „Verbindung zu vorhandenen<br />

Internetseiten des Harzes”.<br />

Das Kreativ-Team gestaltete eine Übersicht, die über den<br />

Naturpark Harz, dortige Natur- und Landschaftsschutzgebiete,<br />

sehenswerte Burgen und Schlösser,<br />

Kirchen und Klöster sowie typische Städte und Dörfer<br />

informiert. Ausführlich werden dann die Highlights des<br />

Harzer Brauchtums dokumentiert, u. a.<br />

■ Schlittenhunderennen in Friedrichsbrunn<br />

■ Walpurgisnacht auf dem Brocken und dem<br />

Hexentanzplatz bei Thale<br />

■ Questenfest am Pfingstmontag in Questenberg im<br />

Südharz<br />

■ Das Harzfest der Länder Sachsen-Anhalt, Niedersachsen<br />

und Thüringen<br />

■ Der Harzer Jodlerwettstreit in Clausthal-Zellerfeld<br />

und Altenbrak<br />

■ Bergwerksfeste am Rammelsberg bei Goslar und am<br />

Büchenberg bei Elbingerode<br />

■ Hubertusjagd im Staatsforst Schierke.<br />

Weiterhin wurden Links zu den Internet-Seiten der<br />

Region in die DVD integriert. Sie findet bei Auftraggebern<br />

und Nutzern großen Anklang.<br />

17


„safe cuts” – benutzerfreundliches Interface<br />

für eine Papier-Schneidemaschine<br />

18<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

i/i/d Institut für integriertes Design<br />

Bremen<br />

Leiter: Prof. Dipl.-Des. (FH) Detlef Rahe, MFA<br />

E-Mail: stz417@stw.de<br />

Neue Produkte sind heute, was die Technik betrifft, zunehmend vergleichbar. Ihr<br />

„User-Interface” (die Bedienbarkeit) wird jedoch zum entscheidenden Differenzierungsfaktor.<br />

Aufgrund dieser Aspekte engagierte die Wohlenberg Schneidesysteme<br />

GmbH, Hannover, ein führender Hersteller von Papierschneideanlagen, bei der Neuentwicklung<br />

des Produkts „safe cuts” das STZ i/i/d für die Gestaltung eines sympathischen,<br />

nutzerorientierten Produktdesigns.<br />

Viele Maschinen überfordern ihre Benutzer durch eine<br />

Fülle von Funktionen und Steuerungen. Um dies zu vermeiden,<br />

haben die Fachleute des STZ beim Entwurf der<br />

neuen Schneidemaschine die redundanten Informationen<br />

grundlegend reduziert.<br />

„Farbwelten” sind hier jedem Hauptmenü zugeordnet.<br />

Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts und<br />

helfen bei der Orientierung: Angefahrene, bestätigte<br />

Aktionen sind grün, nicht aktivierte rot gekennzeichnet –<br />

sowohl bei der Typografie als auch in der grafischen<br />

Visualisierung. Dieses Prinzip zieht sich durch alle<br />

Ebenen und Bilder.<br />

Bedient wird die Steuerung manuell über ein Tastenfeld<br />

und einen Touch-Screen. Die Wege für den Benutzer auf<br />

dem Screen (von rechts nach links) und der Steuerung<br />

sind kurz gehalten und logisch nachvollziehbar.<br />

Die entstehende Oberfläche löst sich von der typischen<br />

Windows-Erscheinung. Das neue Produkt, das eine eigene<br />

Ästhetik und Funktionalität aufweist und gleichzeitig<br />

das Corporate Design der Firma Wohlenberg transportiert,<br />

wurde aufgrund seines hohen Innovationsgrads und<br />

seiner gestalterischen Qualität 2004 mit dem „iF design<br />

award” ausgezeichnet und für den „Bundesdesignpreis”<br />

nominiert.


Sicherung öffentlicher Haushalte „in Not“ durch<br />

effektive kurz- und mittelfristige Finanzplanung<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Balanced Consulting<br />

Bodman-Ludwigshafen<br />

Leiter: Dipl.-Päd. Jan-Erik Schmidt<br />

E-Mail: stz670@stw.de<br />

Das STZ Balanced Consulting wurde im April 2004 von einem Netzwerkpartner eingeschaltet,<br />

der in einer sächsischen Gemeinde ein Stadtentwicklungsprojekt betrieb.<br />

Die finanzielle Lage der Kommune hatte sich in Folge des Elbe-Hochwassers von<br />

2002 katastrophal zugespitzt. Haushalt und Finanzplanung waren nicht länger genehmigungsfähig,<br />

das Defizit überschritt übliche Maßstäbe und die Zwangsverwaltung<br />

durch übergeordnete Verwaltungsebenen war nicht länger auszuschließen.<br />

Das STZ schlug „zielorientierte Haushaltssicherung” vor.<br />

Das ursprüngliche Defizit betrug zu Projektbeginn ca.<br />

11% des Gesamthaushalts bei Maßnahmen höchster<br />

Priorität. Da wegen einer fehlerbehafteten Softwareumstellung<br />

und durch Buchungsfehler stressgeplagter<br />

Mitarbeiter (Hochwasser!) auch die Rechnungsergebnisse<br />

der Vorjahre Fehlbuchungen aufwiesen,<br />

wurde nicht nur dem Haushalt 2004 die Genehmigung<br />

versagt, sondern auch die Feststellung der Vorjahres-<br />

Ergebnisse ausgeschlossen.<br />

Zunächst galt es, die Vorjahres-Ergebnisse zu bereinigen,<br />

bereits abgewickelte Projekte sowie Hochwassermaßnahmen<br />

zu kalkulieren, notwendige<br />

Investitionen und konsumtive Mittel einzuschätzen und<br />

alle Beträge nach Prioritäten zu ordnen.<br />

In einem auf die Belange des öffentlichen Haushaltsrechts<br />

zugeschnittenen „Zero-Base-Budgeting-<br />

Verfahrens” wurden die notwendigen Daten erhoben und<br />

in eine leistungsfähige Projekt-Software importiert. In<br />

dieser erfolgte schließlich die Erstellung der haushaltsstellenbezogenen<br />

Konsolidierungsübersicht.<br />

Das Projekt war äußerst produktiv, bei Projektende<br />

betrug das Defizit 0 %.<br />

19


Seminar „Moderne Schleiftechnologie<br />

und Feinstbearbeitung”<br />

20<br />

Am 13. Mai 2004 fand zum fünften Mal das Seminar „Moderne Schleiftechnologie<br />

und Feinstbearbeitung” statt. Diese Veranstaltung zählt zu den größten und beliebtesten<br />

Fachseminaren auf diesem Gebiet. Es konnten über 330 Teilnehmer aus<br />

Deutschland, der Schweiz und Österreich begrüßt werden: Fertigungsleiter,<br />

Konstrukteure und Firmeninhaber aus der Maschinenbau- und Automobilindustrie<br />

sowie der Medizintechnik.<br />

Auf dem Programm standen insgesamt 24 Vorträge.<br />

Insider der Branche, Praktiker, Wissenschaftler und<br />

„Visionäre” behandelten zu gleichen Teilen Themen aus<br />

der aktuellen angewandten Forschung und der Industrie,<br />

aus Theorie und Praxis der Schleiftechnik und Feinstbearbeitung.<br />

Ein Schwerpunkt lag eindeutig auf den neuesten<br />

Technologien und deren Umsetzungsmöglichkeiten<br />

in die Praxis.<br />

Parallel wurde interessierten Unternehmen an diesem<br />

Tag die Gelegenheit geboten, ihre Produkte und<br />

Verfahren im Haus der Wirtschaft auszustellen und<br />

einem sachkundigen Publikum zu präsentieren. Eine<br />

Vielzahl von Firmen nutzte dies.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Advanced Engineering Technology<br />

Buchenbach<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Taghi Tawakoli<br />

E-Mail: stz349@stw.de<br />

Die Auswertung der Teilnehmerbefragung ergab, dass<br />

über 90 % der Teilnehmer das Seminar bezüglich Qualität<br />

der Vorträge und der Organisation mit „sehr gut” und<br />

„gut” bewerteten. Der besondere Dank des Seminarveranstalters<br />

Prof. Dr.-Ing. Tawakoli vom STZ „Advanced<br />

Engineerig Technology” gilt der FH Furtwangen und dem<br />

Kompetenzzentrum für Schleiftechnologie und Feinstbearbeitung,<br />

den Referenten und natürlich auch den<br />

Studenten, die aktiv an Forschungsprojekten sowie der<br />

Organisation des Seminars mitgearbeitet haben.


Mit neuen Partnern zu neuen Kunden:<br />

Auf gute Ost-West-Kontakte!<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Ost-West-Kooperationen<br />

Deggingen<br />

Leiter: Dipl.-Betrw. (FH) Jürgen Raizner<br />

E-Mail: stz236@stw.de<br />

Der Modernisierungsbedarf in der rumänischen Industrie ist erheblich. Produktionsaufträge<br />

aus Westeuropa sind begehrt, deshalb investieren die Unternehmen vermehrt<br />

in den Ausbau ihrer Fertigungskapazitäten. Davon können wiederum deutsche<br />

Firmen profitieren. Diese Chance nutzte ein Maschinenbauer aus der Region Ulm und<br />

hat sich mit Hilfe des STZ diesen aussichtsreichen Markt erschlossen.<br />

Das STZ Ost-West-Kooperationen fungiert als Mittler<br />

zwischen Ost- und Westeuropa, als Technologie- und<br />

Know-how-Transfereinrichtung für Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik. Die Zusammenarbeit mit kompetenten<br />

Partnern in Osteuropa gewährleistet eine erfolgreiche<br />

Marktbearbeitung. Im Fall des deutschen Maschinenbauers<br />

erfassten und bewerteten die Berater des STZ<br />

systematisch potenzielle Vertriebspartner. Die Auswahlkriterien<br />

lagen, entsprechend den Erwartungen des<br />

Auftraggebers, auf hohem Niveau. Dennoch ist es dem<br />

STZ gelungen, qualifizierte Unternehmen von der<br />

Geschäftsidee der deutschen Seite zu überzeugen. Die<br />

endgültige Auswahl der Vertriebspartner haben der<br />

Geschäftsführer des Maschinenbauunternehmens und<br />

der STZ-Leiter gemeinsam vor Ort vorgenommen und<br />

vertraglich besiegelt. Die effiziente Arbeitsweise des STZ<br />

ermöglichte dem Auftraggeber einen raschen und ausbaufähigen<br />

Markteinstieg.<br />

In Rumänien entwickeln sich relevante Branchen, allen<br />

voran die Kfz-Zulieferindustrie, äußerst positiv.<br />

Investitionen sind z. B. auch von der Metallbearbeitung<br />

und Elektrotechnik bis hin zur Konsumgüterindustrie und<br />

Landwirtschaft zu erwarten. Und: Das STZ hat die erforderliche<br />

Marktkenntnis.<br />

21


Effiziente Produktentwicklung durch<br />

optimale Verzahnung von Mechanik,<br />

Elektronik und Softwareentwicklung<br />

22<br />

Die Karl Storz Endoskope GmbH &. Co. KG in Tuttlingen, ein Hersteller von Endoskopen<br />

und medizinischen Geräten, realisierte mit Unterstützung des STZio neue<br />

Methoden zur effizienten und schnellen Produktentwicklung. Die bewährte Vorgehensweise<br />

des STZio-Teams ermöglichte eine rasche Verzahnung der Bereiche<br />

Mechanik, Elektronik und Softwareentwicklung. Die erarbeiteten Lösungen wurden<br />

bereits während der Projektlaufzeit sukzessive umgesetzt und von den Beteiligten<br />

gelebt, so dass ein regelrechter Paradigmenwechsel bei höchster Nutzerakzeptanz<br />

erreicht werden konnte.<br />

Voraussetzung war eine moderne IT-Infrastruktur mit<br />

hochintegrierten Entwicklungswerkzeugen für CAD, CAE,<br />

und PLM sowie die Möglichkeit der Nutzung einer<br />

gemeinsamen Datenbasis innerhalb der unterschiedlichen<br />

Entwicklungsbereiche, die auch eine frühe<br />

Nutzung von Daten aus der Logistik und Materialwirtschaft<br />

ermöglicht.<br />

Die gesamte Projektarbeit wurde unter dem Aspekt der<br />

Weiterqualifizierung der beteiligten Personen durchgeführt.<br />

Dadurch wurde bei den Anwendern eine realistische<br />

Erwartungshaltung erreicht sowie die zur<br />

Umsetzung notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Innovation und Organisation (STZio)<br />

Eislingen<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Joachim Frech<br />

Dipl.-Ing. (FH) Oliver Brehm<br />

E-Mail: stz539@stw.de<br />

integrativ durchgeführt. Die neutrale und offene<br />

Kooperation mit Anwendern und Systemherstellern hat<br />

sich im Hause Storz erneut bewährt. Dies liegt nicht<br />

zuletzt an den eingehaltenen Zeit- und Kostenplänen. Die<br />

erzielten Ergebnisse überragen bereits heute den branchenüblichen<br />

Standard und ziehen die Aufmerksamkeit<br />

des Wettbewerbs auf sich.


Live-Online-Zusammenarbeit unterstützt<br />

den Unternehmenserfolg<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Online Communication and Collaboration (Ecco 24)<br />

Freiburg<br />

Leiter: Dipl.-Ing. Benno Scholze<br />

Reinhard Strempel<br />

E-Mail: stz747@stw.de<br />

Das Modell für die Live-Online-Zusammenarbeit, wie es vom STZ Ecco 24 angeboten<br />

wird, trägt signifikant zur Kostenreduzierung bei und optimiert erfolgskritische<br />

Geschäftsprozesse. Es ist die führende Echtzeit-Lösung mit entsprechender<br />

Flexibilität, Steuerbarkeit, Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit, die ein<br />

unternehmens- bzw. weltweiter Einsatz erfordert.<br />

Im Vergleich zu Telefon- und Videokonferenzen ist diese<br />

Technik optimal für die räumlich verteilte Zusammenarbeit<br />

ausgelegt. Empfehlenswert für dezentral<br />

organisierte Unternehmen (Arbeitszeit statt Reisezeit),<br />

vertriebsorientierte Geschäftsbereiche, Unternehmen mit<br />

einem hohen Anspruch an die Aus- und Weiterbildungskultur,<br />

didaktische Effizienz und Kostenbewusstsein,<br />

für Berater und Beraternetzwerke sowie für<br />

alle, denen eine höhere Lebensqualität wichtig ist.<br />

Live-Online-Zusammenarbeit bietet sich für folgende<br />

Anwendungsbereiche an<br />

■ Interne und externe Unternehmenskommunikation<br />

■ Vertriebs- und Händlertraining<br />

■ Produktmarketing, Jourfix für Forecast usw.<br />

■ flexible Gestaltung von Schulungen, Konferenzen und<br />

Meetings<br />

■ Software- und Hardwaretraining<br />

■ IT-Support, Projektmanagement, Fernwartung<br />

■ Live-Projektzusammenarbeit, eCoaching<br />

Entsprechende Lösungen des STZ Ecco 24 sind u. a.<br />

bereits bei den Unternehmen Swiss Data Safe AG, Bosch,<br />

Siemens, Novartis und Sony im Einsatz.<br />

23


Live-Online-Kollaboration am Beispiel der<br />

Lizenzierung des „Hüttlin”-Kugelmotors<br />

24<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Online Communication and Collaboration (Ecco 24)<br />

Freiburg<br />

Leiter: Dipl.-Ing. Benno Scholze<br />

Reinhard Strempel<br />

E-Mail: stz747@stw.de<br />

Das STZ Ecco24 für professionelle Online Communication wendet sich mit seinem<br />

Dienstleistungsangebot sowohl an die Organisationen des <strong>Steinbeis</strong>-Netzwerks als<br />

auch an alle Unternehmen die das Ziel haben, neue Kommunikations-Strukturen zu<br />

schaffen, bestehende Prozesse zu verbessern und Kosten zu senken.<br />

Aktuell unterstützt das STZ die Innomot AG bei der<br />

Umsetzung der weltweiten Lizenzfertigung des Hüttlin-<br />

Kugelmotors. Hier kommt es darauf an, dass die<br />

Lizenznehmer vom Mutterhaus des Erfinders in der spezifischen<br />

Weiterentwicklung der Grundlagentechnologie<br />

optimal betreut werden. Das vom STZ betriebene<br />

Internet-basierte Live-Online-Kollaborations System<br />

ermöglicht weltweit die schnelle Einbindung der<br />

Spezialisten von Innomot (Arbeitszeit statt Reisezeit).<br />

Gleichzeitig können weitere <strong>Steinbeis</strong>-Experten, wie das<br />

STZ Systemtechnik Automotive mit seiner Expertise in<br />

Dieseleinspritztechnologie, in die Projekte der Lizenznehmer<br />

eingebunden werden.<br />

Ende 2003 konnte der Prototyp des neuen Motortyps in<br />

den Prüfstand eingebaut werden. Es folgt nun die Vergabe<br />

von Optionen, bzw. Lizenzen zur Weiterentwicklung,<br />

Herstellung und den Vertrieb. Die Vorteile<br />

des Motors im Überblick<br />

■ im Vergleich zu Hubkolben-Motoren nur 50 % der<br />

Bauteile<br />

■ es treten nur symmetrische Kräfte auf; also müssen<br />

keine Ausgleichs- oder Kurbelwellen angetrieben<br />

werden<br />

■ Verbrauch: ca. 25-30 % unter dem eines Hubkolbenmotors<br />

■ Leistung: 130 KW bei 1200 ccm bei über 300 NM<br />

■ Kompression: bis ca. 30 bar


<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Innovative Systeme und Dienstleistungen (ISD)<br />

Friedrichshafen<br />

Leiter: Dr. Axel Hoff<br />

E-Mail: stz377@stw.de<br />

„toolip“ erleichtert Geschäftsprozesse mit System<br />

„toolip” ist ein modular aufgebautes, Internet-basiertes Datenbanksystem, das vom<br />

STZ-ISD entwickelt wurde. Es bietet Module zur Optimierung von Abläufen und<br />

Kommunikationsprozessen in Unternehmen und Organisationen und ermöglicht maßgeschneiderte<br />

Lösungen gerade auch für kleinere Firmen.<br />

Damit sich insbesondere kleine und mittelständische<br />

Betriebe auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können,<br />

benötigen sie für die leidigen, aber notwendigen<br />

„Nebenprozesse” Werkzeuge, die diese Arbeiten kostengünstig,<br />

effizient und „narrensicher” unterstützen.<br />

Mit der toolip-Produktfamilie steht genau dafür ein universeller<br />

Werkzeugkasten zur Verfügung. Er bietet<br />

■ vielfältige Teamfunktionen<br />

■ Workflow-Management<br />

■ Kontakt-Management<br />

■ Audit-Funktionen<br />

■ Produkt-Dokumentationen und Kataloge<br />

■ und „nebenbei” noch die selbstständige Pflege des<br />

Firmen-Webauftritts im Internet.<br />

Für den Einsatz des „toolip”-Systems sind keine<br />

Spezialkenntnisse erforderlich, langwierige Einarbeitung<br />

oder kostspielige Software-Installationen entfallen. Es<br />

muss lediglich ein Internet-Browser verfügbar sein. Mit<br />

„toolip” erfolgreich umgesetzte Internet-Auftritte finden<br />

Sie z. B. unter<br />

http://www.uhldingen-muehlhofen.de<br />

(die Bodenseegemeinde nutzt alle Community-Module)<br />

http://www.mabe-info.de<br />

(die Maschinenfabrik Bermatingen nutzt das Content<br />

Management System und das shop-Modul zur<br />

Produktpflege und online-Bestellung)<br />

25


Fehlerfrüherkennung von Prüfständen im<br />

Dauerbetrieb<br />

26<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Innovative Systeme und Dienstleistungen (ISD)<br />

Friedrichshafen<br />

Leiter: Dr. Axel Hoff<br />

E-Mail: stz377@stw.de<br />

Prof. Dr. rer. nat. Günter Haag<br />

E-Mail: stz262@stw.de<br />

Internet: www.stasa.de<br />

Im Rahmen eines vom BMBF geförderten Verbund-Projekts wurden für die ZF<br />

Friedrichshafen AG Verfahren mit Methoden der nichtlinearen Dynamik entwickelt,<br />

die online – also in Echtzeit – eine eindeutige Fehlerfrüherkennung und Fehlerzuordnung<br />

ermöglichen. Sie sind bei entsprechender Modifikation z. B. auch im<br />

Maschinenbau oder der Kunststoff- und Elektronikindustrie einsetzbar.<br />

Industrielle Prüfstände dienen dazu, Daten über einen<br />

Prüfling mit verschiedenen Sensoren zu erfassen. Die<br />

Verlässlichkeit der Prüfergebnisse hängt dabei empfindlich<br />

von der fehlerfreien Funktion des Prüfstands ab. Eine<br />

laufende Kontrolle der Prüfstände ist oft nicht wirtschaftlich<br />

durchführbar. Somit können subtile Störungen des<br />

Prüfstands lange unerkannt bleiben und zu verfälschten<br />

Ergebnissen und damit zu zusätzlichen Kosten führen.<br />

Die Experten von STASA und STZ-ISD haben zur Lösung<br />

unterschiedliche Verfahren zur Analyse und Kennzeichnung<br />

von Störungen und Fehlverhalten des<br />

Prüfstands und / oder Prüflings eingesetzt. Das neu entwickelte<br />

Verfahren dient der Fehlerfrüherkennung und<br />

macht es möglich, durch ein rechtzeitiges Abschalten<br />

des Prüfvorgangs unnötig lange Messzeiten und ggf.<br />

dauerhafte Schäden am Prüfstand zu vermeiden. Die<br />

Vorteile im Überblick<br />

■ effizient: Fehlerfrüherkennung im laufenden Betrieb<br />

■ wirtschaftlich: es sind keine zusätzlichen Messungen<br />

oder Sensorik notwendig, Kosteneinsparung<br />

■ benutzerfreundlich: es ist kein Expertenwissen<br />

erforderlich<br />

■ flexibel: einfache Übertragbarkeit der Verfahren auf<br />

unterschiedliche Anwendungen.


Blended Learning – so läßt sich Know-how<br />

positionieren<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Online Marketing und Elektronische Märkte<br />

Furtwangen<br />

Leiter: Prof. Dipl.-Inform. J. Anton Illik<br />

E-Mail: stz287@stw.de<br />

Die am STZ in Furtwangen entwickelte E-Learning-Umgebung „LEA” (Learning<br />

Enterprise Application) hat sich als Plattform für Unterricht und Knowledge-<br />

Management über Browser und Internet seit Jahren bestens in der Praxis bewährt.<br />

Unternehmen können individuelle Lerninhalte zentral verwalten, gleichzeitig können<br />

Mitarbeiter aus allen Teilen der Welt jederzeit darauf zugreifen.<br />

LEA läuft auf der Basis modernster Datenbank- und<br />

Internet-Technologie. Das System zeichnet sich vor<br />

allem durch die Interaktion in Echtzeit und / oder asynchroner<br />

Arbeitsweise sowie durch die Möglichkeit der<br />

selbstbestimmten Inhaltsauswahl aus. LEA bietet dem<br />

Anwender eine geschützte virtuelle Klassenraumumgebung<br />

sowie Werkzeuge zur Interaktion und<br />

Zusammenarbeit und dient damit gleichzeitig als intelligente<br />

Informationsbasis für Mitarbeiter, Auszubildende<br />

und Lernende. Inhalte, Lern- und Verwaltungsdaten werden<br />

in standardisierten relationalen Datenbanken<br />

gespeichert.<br />

Die Vorteile im Überblick<br />

■ Der Lernende muss keine Software auf seinem<br />

Computer installieren - LEA läuft im Web-Browser.<br />

■ Dem Lehrer steht ein integriertes Autorensystem für<br />

die Herstellung der Lerninhalte und Übungsaufgaben<br />

zur Verfügung.<br />

■ In LEA ist ein umfangreiches Studentenverwaltungsund<br />

Content-Management-System integriert.<br />

■ Für international operierende Firmen ist damit auf<br />

einfache Weise ein Know-how-Transfer aus der deutschen<br />

Zentrale an beliebige, weltweit verteilte<br />

Niederlassungen möglich.<br />

27


Marketing beginnt mit Organisation:<br />

<strong>Transferzentrum</strong> Mikroelektronik (TZM),<br />

Göppingen, setzt auf neues Konzept<br />

28<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Marketing und Unternehmensführung<br />

Geislingen<br />

Leiter: Prof. Dr. Werner Ziegler<br />

Dr. rer. pol. Jörg Heinzelmann<br />

E-Mail: stz360@stw.de<br />

Internet: www.stz-marketing.de<br />

Es ist bekannt, dass Marketing weit mehr ist als Vertrieb und Werbung. Dass<br />

effektives Marketing jedoch schon mit der marktgerechten Gestaltung des Leistungsspektrums<br />

und einer dazu passenden Aufbau- und Ablauforganisation beginnt, hat<br />

sich bei vielen technischen Dienstleistern noch nicht richtig durchgesetzt und<br />

eingeprägt. Unter sich verschärfenden Marktbedingungen liegen aber gerade darin<br />

erhebliche Chancen – nicht zuletzt für die <strong>Steinbeis</strong>-Transferzentren.<br />

Im Rahmen dieses Projekts haben die Fachleute des STZ<br />

in Geislingen nach einer detallierten Analyse der Ist-<br />

Situation zwei Workshops mit der Geschäftsleitung und<br />

leitenden Mitarbeitern des TZM, Göppingen, durchgeführt.<br />

Darin wurden systematisch – unter Einsatz modernster<br />

Visualisierungs- und Kreativitätstechniken – die<br />

vorhandenen Leistungspotenziale identifiziert und zu<br />

Clustern gebündelt. Im Anschluss daran hat das Team<br />

interne und marktliche Entwicklungschancen herausgearbeitet.<br />

Aufgrund dieser Fakten konnte vom STZ<br />

Marketing und Unternehmensführung ein fokussiertes<br />

Leistungsportfolio entwickelt werden. Darauf baut nun<br />

eine neue Organisationsstruktur auf, die zwei wesentliche<br />

Neuerungen aufweist<br />

■ die stärkere Fokussierung der Leistungen des TZM<br />

und<br />

■ die Einführung eines matrixartigen Aufbaus mit sogenannten<br />

„Branchenbeobachtern”.<br />

Das Marketingkonzept beinhaltet weiterhin Maßnahmenpläne<br />

für jeden Leistungsbereich, die inzwischen bereits<br />

in der Praxis ein- und umgesetzt werden.


Erfolgreiche Umsetzung effizienter<br />

Produktions- und Logistikprozesse<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Logistik und Fabrikplanung<br />

Göppingen<br />

Leiter: Dipl.-Betrw. (FH) Dietmar Ausländer<br />

E-Mail: stz344@stw.de<br />

Das STZ analysierte bei einem namhaften Automobilzulieferer die Produktions- und<br />

Logistikstruktur eines europäischen Produktionsstandortes und machte das<br />

Unternehmen fit für künftige Kundenanforderungen.<br />

Die bestehenden Abläufe waren geprägt von<br />

■ starker Produktionsverkettung und vielen Bypass-<br />

Lösungen<br />

■ hohem Steuerungsaufwand<br />

■ großen Produktionslosen<br />

■ Prozessinstabilitäten und Produktivitätsverlusten<br />

■ hohen Beständen in Verbindung mit permanenten<br />

Bestandsunsicherheiten und<br />

■ dennoch häufigen Lieferschwierigkeiten<br />

■ starker Zunahme der Typenvielfalt<br />

■ langen Reaktionszeiträumen bei Auftragsänderungen.<br />

Die STZ-Spezialisten nahmen gezielte Detailuntersuchungen<br />

unter Einsatz moderner Simulations- und<br />

Visualisierungstools vor, die zu umfangreichen Verbesserungsvorschlägen<br />

führten, u. a.<br />

■ Entflechtung der Produktion und Entkopplung von<br />

Fertigung und Montage<br />

■ Minimierung des Steuerungsaufwandes durch den<br />

Aufbau dezentraler selbststeuernder Regelkreise<br />

(Kanban)<br />

■ Ablösung der fixen Losgrößen durch auftragsbezogene<br />

Fertigungsmengen<br />

■ Implementierung einer durchgängigen und hochaktuellen<br />

Planungs-, Dispositions- und Steuerungssystematik<br />

mit DV-technischer Anbindung der<br />

wesentlichen Lieferanten<br />

■ Aufbau eines externen Lieferanten-Logistik-Zentrums<br />

(LLZ) unter Einbeziehung eines Dienstleisters und<br />

direkte Materialversorgung aus diesem LLZ in die<br />

Produktion<br />

■ Einführung des Pull-Systems für die Materialfluss-<br />

Steuerung.<br />

Fazit: Die Umstellung von einer schiebenden auf eine ziehende<br />

Produktion (Pull-System) lieferte eine drastische<br />

Verkürzung der Durchlaufzeiten auf allen Ebenen. Durch<br />

gezielte Optimierungen der einzelnen Produktionslinien<br />

konnten die Umrüstzeiten reduziert und dabei gleichzeitig<br />

die Umrüstfrequenz erhöht werden. Die neuen Anlieferkonzepte<br />

brachten neben einer höheren Versorgungssicherheit<br />

auch reduzierte Bestände mit sich.<br />

29


Vorsprung ist programmierbar – durch<br />

prozessorientierte Unternehmensorganisation<br />

30<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Wissens- und Informationsmanagement<br />

Göppingen<br />

Leiter: Dipl.-Betrw. (FH) Dietmar Ausländer<br />

E-Mail: stz616@stw.de<br />

Die Berater des STZ Wissens- und Informationsmanagement erstellten für die ASP<br />

GmbH, Buchen / Odenwald, eine neue Struktur der Unternehmensorganisation,<br />

reformierten die interne Projektorganisation und begleiteten die aufstrebende<br />

„e-technology-company“ beim Change Management.<br />

Die ASP GmbH präsentiert sich als Hersteller modernster<br />

Internet-Visualisierungssoftware mit eigenem Service-<br />

Kompetenz-Center und internationaler Ausrichtung. Da<br />

sich die Firma in einer Phase starken Wachstums befindet,<br />

und um den Markt noch schneller und effizienter<br />

bedienen zu können, wurde es notwendig, die<br />

Unternehmensorganisation den aktuellen Entwicklungen<br />

anzupassen.<br />

Das <strong>Steinbeis</strong>-Team gestaltete gemeinsam mit der<br />

Geschäftsführung und einem ausgesuchten Mitarbeiterstab<br />

die organisatorische Neustrukturierung in<br />

drei Phasen. Im ersten Schritt wurden Unternehmens-<br />

Check und Software-Audit durchgeführt, daneben wurde<br />

die interne Kommunikation zwischen den diversen<br />

Funktionsabteilungen untersucht. Eingesetzt wurde eine<br />

am STZ eigenentwickelte Methodik zur Beurteilung von<br />

Unternehmen und deren Produkten. Beleuchtet wurden<br />

■ Unternehmensstatus- und entwicklung<br />

■ Managementstruktur<br />

■ Unternehmensorganisation und Prozessorientierung<br />

■ Interne Unternehmenskommunikation<br />

■ Externe Unternehmenskommunikation<br />

■ Interne Qualitätssicherung<br />

■ Produktentwicklung<br />

■ Produktpotenziale<br />

In der zweiten Phase wurden die neue Unternehmensorganisation<br />

definiert sowie die interne<br />

Projektorganisation neu strukturiert.<br />

Die dritte Phase beinhaltete schließlich die Umsetzung<br />

der neuen Strukturen und die Begleitung des<br />

Unternehmens im Change Management – individuell<br />

durch die STZ-Mitarbeiter.


Wirtschaftsförderung Landkreis Göppingen<br />

initiiert Kompetenznetzwerk für Messe-Dienstleister<br />

Im Zuge des geplanten Neubaus der „Messe Stuttgart” auf den Fildern nahe des<br />

Flughafens Stuttgart sehen auch die Wirtschaftsförderer aus dem Landkreis<br />

Göppingen (WiF) beste Voraussetzungen, von dieser Entwicklung zu profitieren.<br />

Aufgrund der Nähe zu dem Standort (ca. 35 km, Fahrzeit ca. 1/2 Std.), und um bei<br />

Bedarf gerüstet zu sein, rief die WiF bereits im Vorfeld das Projekt „Messe-Macher”<br />

ins Leben.<br />

WiF organisierte im letzten Jahr verschiedene Treffen für<br />

potenzielle Messe-Zulieferer. Daraus ist ein Netzwerk<br />

entstanden, dem inzwischen über 20 Unternehmen<br />

angehören. Ziel sind Kooperationen und gemeinsame<br />

Projekte: Kunden können sowohl Einzelleistungen wie<br />

auch (Dienst-)Leistungen unterschiedlicher Firmen aus<br />

einer Hand erhalten.<br />

Das Spektrum der Partner deckt die gesamte<br />

Wertschöpfungskette des Messewesens ab: Messeveranstalter<br />

und -planer, Messebauer, Spezialausrüster<br />

und Logistik-Dienstleister. Werbe-, Multimedia- und<br />

Event-Agenturen sowie Hotels und Catering-Anbieter<br />

vervollständigen das Angebot. Mit diesem interdisziplinären<br />

Pool sind die Messe-Macher in der Lage, Messeauftritte<br />

ganzheitlich und professionell anzubieten. Das<br />

Wif Landkreis Göppingen GmbH<br />

Göppingen<br />

Projektleiter: Matthias Scholz<br />

Martin Brückner<br />

E-Mail: wif@wif-gp.de<br />

besondere Augenmerk ist darauf gerichtet, aus der<br />

Summe der einzelnen Leistungen eine gut funktionierende<br />

Gesamtleistung zu garantieren, auf die sich der Kunde<br />

verlassen kann. Deswegen arbeiten die Netzwerker nun<br />

kontinuierlich daran, die einzelnen Unternehmen genauer<br />

zu analysieren, um Ergänzungspotenziale, Synergieeffekte<br />

und optimale Abläufe im Zusammenspiel der<br />

Partner zu schaffen und zu verbessern.<br />

Unter "www.messe-macher.net" finden Interessenten<br />

detaillierte Informationen zu den Partnerunternehmen,<br />

dem Netzwerk und der Geschäftsstelle.<br />

31


32<br />

Projekt „Steiner Jugend – fit in die Zukunft”<br />

Die Firma Steiner ist sich darüber im Klaren, dass sie für ihre Weiterentwicklung<br />

gute, motivierte, selbstständig arbeitende und denkende Facharbeiter braucht.<br />

Deshalb werden auch die Azubis und jungen Facharbeiter gefördert und gefordert.<br />

Parallel zur Führungskräfteentwicklung wurde das TQI Innovationszentrum beauftragt,<br />

das Projekt „Steiner-Jugend” zu konzipieren und zu unterstützen.<br />

Zunächst wurde in Einzelinterviews mit den jungen<br />

Facharbeitern und Azubis (Industrie- und Zerspanungsmechaniker)<br />

und den Meistern der konkrete<br />

Förderbedarf hinsichtlich Teamarbeit, Motivation,<br />

Selbstständigkeit, Planung, Organisation und schulische<br />

Leistungen erhoben. Dementsprechend bearbeiten die<br />

jungen Männer mit Unterstützung der TQI-Mitarbeiter<br />

ihre eigenen Projekte, setzen sie um und lernen so praktisch<br />

die Vorgehensweisen bei Aufgaben im Betrieb, die<br />

sie später übernehmen sollen.<br />

Eine Aktion war eine Betriebsbesichtigung einschließlich<br />

„hand-out”, speziell organisiert vom und für den<br />

„Nachwuchs”. Nach einem Entwurf der Jugend ließ die<br />

Firma T-Shirts mit dem Steiner-Logo fertigen, die die<br />

Jugendlichen bei einem Fußball-Turnier gleich öffentlichkeitswirksam<br />

einsetzten. Jedes Projekt wird gemeinsam<br />

kritisch beleuchtet und auf seine Lernmöglichkeiten<br />

untersucht.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

TQI Innovationszentrum<br />

Gosheim<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Petra Ohlhauser<br />

E-Mail: stz106@stw.de<br />

Internet: www.tqi.de<br />

Das nächste Projekt wird eine Ausstellung über die<br />

Herkunftsländer der Steiner-Jugend sein. Die<br />

Jugendlichen suchen sich „Paten” aus dem Betrieb, die<br />

aus demselben Land wie sie selbst stammen. Dadurch<br />

wird einmal die Kommunikation intern angeregt, gleichzeitig<br />

bietet das Projekt die Chance, die verschiedenen<br />

Nationen im Unternehmen kennen zu lernen und die<br />

Integration in das heutige Leben in Deutschland zu fördern.


Führungskräfteentwicklung in einem<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

TQI Innovationszentrum<br />

Gosheim<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Petra Ohlhauser<br />

E-Mail: stz106@stw.de<br />

Internet: www.tqi.de<br />

Die Johannes Steiner GmbH & Co. KG in Wehingen (Landkreis Tuttlingen) ist ein typisches<br />

mittelständisches Unternehmen mit ca. 150 Mitarbeitern. Es stellt Kalt- und<br />

Warmpressteile, Überwurfmuttern, Schneidringe und Nähmaschinenspulen her und<br />

hat über 100 Jahre Tradition. Oberste Prämisse der Geschäftsleitung ist jedoch,<br />

gemeinsam mit den Mitarbeitern die Zukunft der Firma engagiert und bewusst zu<br />

gestalten. Deshalb entschloss sie sich, mit Unterstützung des TQI Innovationszentrums,<br />

Gosheim, zukunftsgerichtete Projekte zu installieren und umzusetzen.<br />

Eine Investition in die Zukunft ist die Weiterentwicklung<br />

des integrierten Managementsystems. Nach dessen<br />

Einführung, die ebenfalls von den Beratern des TQI<br />

Innovationszentrums betreut wurde, stand die Frage<br />

nach der Umsetzung an. Es stellt eine große<br />

Herausforderung an die Lern- und Anpassungsfähigkeit<br />

der Führungskräfte aller Hierarchieebenen dar. Mit dem<br />

Projekt „Führungskräfteentwicklung” bietet die Unternehmensleitung<br />

nun den Führungskräften und sich<br />

selbst ein darauf abgestimmtes „Learning by doing“.<br />

Ausgehend von den konkreten Bedürfnissen der<br />

Beteiligten sowie auf der Grundlage der Konflikte und<br />

Fragestellungen, die sich bei der täglichen Arbeit herauskristallisieren,<br />

bearbeiten die Führungskräfte in einem<br />

Mix aus Weiterbildungen und Workshops die aktuellen<br />

Fragen und Probleme. So können sie praktisch und direkt<br />

nachvollziehen, was Prozessorientierung im Unternehmen,<br />

Teamarbeit, Kommunikation, Konfliktbewältigung,<br />

Lösungsorientierung und lebenslanges Lernen<br />

bedeuten.<br />

33


Business Process Outsourcing<br />

im Bereich eSourcing und eAuctioning<br />

34<br />

Diese Projekte werden in Kooperation zwischen dem STZ My eBusiness und regionalen<br />

Industrie- und Handelsunternehmen durchgeführt. Es werden im strategischen<br />

Einkauf für Nichthandelsware Ausschreibungen und Auktionen online initiiert. Ziel ist<br />

es, dadurch die Marktdynamik auf der Beschaffungsseite zu erhöhen, um Zeit- und<br />

Kosteneinsparungspotenziale freizusetzen.<br />

Das Team des STZ übernimmt im Auftrag der Unternehmen<br />

sämtliche Dienstleistungsfunktionen – von der<br />

Einführung des Projektes über die Durchführung bis hin<br />

zur Ergebnisermittlung.<br />

Zunächst wird mit großer Sorgfalt die passende Software<br />

ausgewählt. Der Kunde kann die Software entweder als<br />

Inhouse- oder Hosting-Lösung nutzen. Weiterhin recherchieren<br />

nun die STZ-Mitarbeiter nach in Frage kommenden<br />

Lieferanten, um in einem zweiten Schritt einige<br />

davon über die Software zu qualifizieren und sie zur<br />

Ausschreibung bzw. Auktion zuzulassen. Parallel dazu<br />

führen die Verantwortlichen des STZ Schulungen für<br />

Mitarbeiter und Lieferanten durch, bereiten alle notwendigen<br />

Unterlagen für die Ausschreibung vor und koordinieren<br />

den exakten terminlichen Projektablauf.<br />

Zusätzliche Leistungen sind die gesamte technische<br />

Betreuung wie User-Administration und Software-<br />

Support. Weiterhin wurde eine Hotline eingerichtet, die<br />

sowohl den Mitarbeitern als auch den Lieferanten rund<br />

um die Uhr zur Verfügung steht.<br />

Nach erfolgreicher Durchführung der Ausschreibungen<br />

und Auktionen erhält die jeweilige Geschäftsbereichsleitung<br />

eine detaillierte Auswertung und<br />

Berichterstattung vom STZ My eBusiness.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

My eBusiness<br />

Heilbronn<br />

Leiter: Prof. Horst-Fritz Siller<br />

E-Mail: stz788@stw.de


Vermittlung von Wissen durch Planspiele<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Management-Training an der Berufsakademie Horb<br />

Horb<br />

Leiter: Prof. Dipl.-Ing. (mult.) Rolf Richterich<br />

Dr. Wolfgang Bader<br />

E-Mail: stz765@stw.de<br />

Das STZ Management-Training versteht sich als Vermittler von Fachwissen und<br />

Handlungskompetenz in den Bereichen Produktion und Logistik,<br />

e-Commerce / e-Business, internationales Marketing und technischer Vertrieb, interkulturelles<br />

Training, Management Simulation und als Institution für Weiterbildung.<br />

Wir wollen in diesen Bereichen betriebswirtschaftliche Problemlösungen mit unseren<br />

Partnern gemeinsam erarbeiten und individuelle Lösungskonzepte finden.<br />

Bei der Bearbeitung von konkreten Aufgaben steht<br />

unseren Partnern das gesamte Management-Team der<br />

Studienrichtung Wirtschaftsingenieurwesen zur Verfügung.<br />

Die Unterstützungen reichen von einfachen<br />

Beratungen, individuellen Seminaren und Workshops bis<br />

hin zu anspruchsvollen Entwicklungsprojekten. Fast alle<br />

unsere Mitarbeiter sind seit mehr als zehn Jahren intern<br />

und extern im dualen Ausbildungsbereich tätig und informieren<br />

beispielhaft über zwei Projektgruppen des<br />

gesamten Angebotsspektrum. Für weitere Fragen stehe<br />

wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Das Planspiel-Angebot umfasst die folgenden Dienstleistungen<br />

■ Informationsgespräch über die Zielsetzung eines<br />

möglichen Planspieles<br />

■ Einführung für die Teilnehmer mit hinreichenden<br />

Lehrgesprächen<br />

■ Verteilung und Besprechung der Unterlagen vor<br />

Planspielbeginn<br />

■ Die Planspieldauer beträgt je nach Anforderung ca.<br />

drei bis fünf Tage<br />

■ Planspiel innerhalb und außerhalb des Unternehmens:<br />

Gestaltung der Schulungsräume, Aufbau<br />

der Infrastruktur (Rechner, Beamer, Overhead,<br />

Flipchart, Metaplan usw.), Durchführung von Lehrgesprächen,<br />

individuelle Betreuung der Teilnehmer in<br />

kleinen Gruppen und die Durchführung von Gruppengesprächen<br />

im Plenum.<br />

■ Planspiel außerhalb des Unternehmens: Wir empfehlen<br />

die externen Planspiele, da dort der Lerneffekt<br />

nach unserer Erfahrung höher ist. Auf Wunsch übernehmen<br />

wir die Anmietung von Räumen (Lauterdörfle<br />

in Hayingen).<br />

■ Die Organisation der Verpflegung für die Planspiel-<br />

Teilnehmer kann übernommen werden.<br />

■ Bei Bedarf können wir einen günstigen „Schnupperkurs“<br />

von einem Tag anbieten.<br />

35


„Spoken English for Industry and Commerce”<br />

(SEFIC)<br />

36<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Management-Training an der Berufsakademie Horb<br />

Horb<br />

Leiter: Prof. Dipl.-Ing. (mult.) Rolf Richterich<br />

Dr. Wolfgang Bader<br />

E-Mail: stz765@stw.de<br />

Mit „Experimential Learning Courses” bietet das STZ ein international ausgerichtetes<br />

Sprachprogramm an, das die sprachlichen Grundlagen für ein Studium an einer<br />

englischsprachigen Universität schafft. Die Prüfung wird von der London Chamber of<br />

Commerce (LCCI) direkt am Schulungsort in Lancashire/Hawkshaw, UK, durchgeführt.<br />

Ein strukturiertes Programm unterstützt den täglichen<br />

Gebrauch der englischen Sprache und bereitet die<br />

Studenten auf die Sprachprüfung „Spoken English for<br />

Industry and Commerce” durch die LCCI vor.<br />

Die Kurse dauern minimal zwei Wochen und können<br />

individuell auf die vorgegebenen Lernziele der Teilnehmer<br />

und Auftraggeber abgestimmt werden. Bei längerem<br />

Aufenthalt kann ein intensives Sprachtraining<br />

(language placement) bei Firmen vor Ort integriert werden.<br />

Durchgeführt werden die Workshops und Seminare<br />

von einem Team professioneller Trainer.<br />

Das Schulungszentrum wird von Ken und Jan Barnes<br />

geführt. Sie sind als Gastgeber seit 1992 in das<br />

Programm involviert. Ken (ehemals Bauunternehmer) ist<br />

pensioniert und steht den Teilnehmern stets mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Jan unterrichtet Tourismus und Geschäfts-<br />

prozesse am lokalen College. Sie verfügt über einschlägige<br />

Erfahrungen in der Ausbildung und im Management.<br />

Hier sind die Studenten in familiärer Atmosphäre untergebracht.<br />

Sie wohnen in Apartments mit Selbstverpflegung.<br />

Ihnen steht ein Leihwagen zur Verfügung;<br />

damit sind sie unabhängig und können sich an den<br />

Linksverkehr in England gewöhnen.


Inprocess-Wuchten verbessert HSC-Zerspanung<br />

mit lang auskragenden Werkzeugen<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Produktionstechnik & Werkzeugmaschinen (TzPW)<br />

Horgau<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Michael Kaufeld<br />

E-Mail:stz323@stw.de<br />

Um die Unwuchtproblematik von Werkzeugen mit übergroßen Auskraglängen in den<br />

Griff zu bekommen, ist zur Kompensation des dynamischen Rundlauffehlers eine<br />

Wuchtung in zwei Ebenen erforderlich. Das STZ-Team ermittelte den Einfluss der<br />

2-Ebenen-Wuchtung im Prozess, d. h. unter Drehzahl im zusammengesetzten<br />

Zustand, beim Einsatz lang auskragender Werkzeuge.<br />

Beim „High Speed Cutting” wird mit Maschinen-Spindel-<br />

Drehzahlen bis zu 20.000 1/min und mehr gearbeitet.<br />

Sie steigern den Materialabtrag signifikant. Mit Steigerung<br />

der Spindeldrehzahlen erhöhen sich zwangsläufig<br />

in quadratischer Abhängigkeit die Fliehkräfte, die durch<br />

Massenunsymmetrien (Unwuchten) generiert werden.<br />

Diese Kräfte zerstören Werkzeuge und Spindel und<br />

bedingen eine schlechte Oberflächenqualität der<br />

Werkstücke. Die rotierende Unwucht ist daher bestimmender<br />

Faktor bei der Frage, wie schnell eine Bearbeitungsspindel<br />

drehen darf. Deutlich wird dies speziell<br />

bei der Serienfertigung und den hier genutzten<br />

Drehzahlen. Erlauben fast alle Bearbeitungszentren<br />

heute Drehzahlen zwischen 15.000 und 24.000 1/min,<br />

so werden diese zur Einhaltung der eng gesetzten<br />

Bauteiltoleranzen gerade bei der Feinbearbeitung<br />

wesentlich reduziert. Das Leistungspotenzial der<br />

Maschinen kann nicht ausgenutzt werden. Besonders<br />

deutlich zeigt das der Einsatz lang auskragender<br />

Werkzeuge, z. B. beim Ausspindeln von Lagergassen, bei<br />

der Bearbeitung von Ventilsitzen oder beim Eintauchen in<br />

tiefe Gravuren. Solche Werkzeuge erreichen schnell<br />

Auskraglängen von mehr als 300 mm und ein Gewicht<br />

um 5 kg. Ziel des Projekts war es daher, das in der<br />

Drehzahlreserve von Bearbeitungszentren beim Einsatz<br />

solcher Werkzeuge befindliche Ratiopotenzial hinsichtlich<br />

der erreichbaren Bauteilqualität zu verdeutlichen.<br />

37


„MagHyst”: Intelligentes Messgerät ermittelt<br />

magnetische Kennwerte und Kennlinien<br />

38<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Mechatronik<br />

Ilmenau<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Eberhard Kallenbach<br />

E-Mail: stz144@stw.de<br />

Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte des STZ Mechatronik sind Automatisierungsanlagen,<br />

Kupplungen, Kraftfahrzeugtechnik sowie Magnetantriebe für<br />

Ventile. Infolge der ständig steigenden Anforderungen an die Qualität von<br />

Magnetaktoren wurden gemeinsam mit der TU Ilmenau und der Südrussischen<br />

Staatlichen Technischen Universität Novocerkassk neuartige Messverfahren entwickelt,<br />

u. a. „MagHyst” für folgende Anwendungsgebiete<br />

■ Ermittlung von B-H-Kennlinien an ringkernförmigen<br />

Werkstoffproben mit Erreger- und Induktionswicklung<br />

■ Ermittlung der Ψ-Ι- und der Φ-Θ-Kennlinien von fertig<br />

montierten elektromagnetischen Antriebselementen,<br />

speziell bei Elektromagneten mit einer<br />

Erregerwicklung ohne zusätzliche Messwicklung<br />

■ Ermittlung von B-H-Kennlinien an magnetischen,<br />

nicht ringkernförmigen Bauteilen und Halbzeugen mit<br />

Messadapter.<br />

Der Aufbau des Prüfplatzes ist einfach. Abhängig vom<br />

Anwendungsfall muss der Bediener die Parameter und<br />

Messbereiche auswählen und einstellen. Je nach Art der<br />

Probe können z. B. die Ψ-Ι-Kennlinien oder Φ-Θ-Kennlinien<br />

bei unterschiedlichen Strömen und Ankerstel-<br />

lungen gemessen werden. Die B-H-Kennlinien können<br />

als Neukurven und als Grenzkurven dargestellt werden.<br />

Ein entscheidender Vorteil ist, dass man nicht nur ringförmige<br />

Proben messen kann, sondern – mit entsprechenden<br />

Messadaptern – auch an den unterschiedlichsten<br />

Aktoren oder Bauelementen direkt. Die Datenausgabe<br />

ist in verschiedenen Graphikformaten oder in<br />

Datenform möglich. Ebenso kann ein Datenfile für das<br />

Feldberechnungsprogramm MAXWELL erzeugt werden.


„FedPro” – neues, intelligentes Werkzeug<br />

zur Federdimensionierung und -optimierung<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Federntechnik<br />

Ilmenau<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Jürgen Schorcht<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Mathias Weiß<br />

E-Mail: stz548@stw.de<br />

Die Auslegung von Maschinenelementen ist eine der wichtigsten Aufgaben des<br />

Konstrukteurs. Dazu nutzt er heute immer häufiger spezielle Software, die aus FuE-<br />

Projekten hervorgeht. So entwickelten z. B. die Forschungsgruppe Federn der TU<br />

Ilmenau und Experten des STZ Federntechnik die Dimensionierungssoftware<br />

„FedPro” für Schraubendruckfedern.<br />

Für die festzulegenden Federparameter stehen zu wenig<br />

Bestimmungsgleichungen zur Verfügung. FedPro übernimmt<br />

deshalb den iterativen Entwurfsprozess und weist<br />

für verschiedene Kriterien optimale Federn (z. B. mit<br />

minimaler Masse) aus. Indem neueste Forschungsergebnisse<br />

in das Programm integriert wurden, kann<br />

FedPro u .a. auch die Eigenfrequenzen der dimensionierten<br />

Federn berechnen.<br />

FedPro ist eine Erweiterung des MS Office Tabellenkalkulations-Programms<br />

Excel. Die Dimensionierung<br />

erfolgt durch Parameteranalyse mit speziell integrierten<br />

Filter- und Suchalgorithmen.<br />

Die wichtigsten Programmeigenschaften im Überblick<br />

■ Dimensionieren der Federn mittels Parameteranalyse<br />

■ Ermitteln der spezifischen Feder für verschiedene<br />

Optimierungsziele<br />

■ Berechnen der Längs-, Dreh- und Quereigenfrequenzen<br />

der Feder<br />

■ Wahlmöglichkeit, ob Längen vorgegeben oder<br />

berechnet werden<br />

■ Festlegen von Restriktionen für verschiedene<br />

Parameter<br />

■ Einsatz von Werkstoffdatenbanken<br />

■ Suche nach Vergleichsfedern und<br />

■ Variantenvergleich durch den Einsatz von Szenarien.<br />

Diese werkstoffdatenbankgestützte Plattform entlastet<br />

den Konstrukteur erheblich – er kann in kürzester Zeit<br />

optimale Federn berechnen.<br />

39


Neuartiger, automatischer Laserglasmarker<br />

zur Kennzeichnung von Biochips<br />

40<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Produktions- und Fügetechnik<br />

Jena<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Günter Köhler<br />

E-Mail: stz143@stw.de<br />

Im Rahmen eines Förderprojekts wurde am STZ Produktions- und Fügetechnik, Jena,<br />

das eng mit dem STZ in Chemnitz zusammenarbeitet, ein kompakter Laserglasmarker<br />

zur Integration bzw. Ankopplung an Biochip-Systeme entwickelt. Er erweitert<br />

das Verfahren der indirekten Laserglasbeschriftung.<br />

Barcodescanner zur<br />

Überprüfung der Lesbarkeit<br />

Transport 2<br />

beschrifteter<br />

Gläser<br />

Reinigungsstation<br />

Magazinhalter 2 - Ausgabe<br />

Bei dieser Neuentwicklung sind einzelne Komponenten<br />

wie z. B. Transport des Glases, der Magazine und des<br />

Beschriftungszusatzes, die Beschriftung, Reinigung und<br />

Qualitätskontrolle zu einem kompakten Handling-System<br />

zusammengefügt worden.<br />

Speziell für die Biochip-Kennzeichnung wurden Laserund<br />

Prozessparameter ermittelt, die eine hohe Qualität<br />

der Kennzeichnung unter Beachtung der Maschinenauslesbarkeit<br />

gewährleisten und den Biochip vor<br />

Verunreinigungen schützen. Entwickelt wurden darüber<br />

hinaus spezielle Sonderwerkzeuge und Vorrichtungen,<br />

die den Aufbau einer kompakten, an das Lasersystem<br />

angepassten Automatisierung der Kennzeichnung von<br />

Biochips ermöglichen.<br />

Nd: YAG-Scannerkopf<br />

RSM 100D<br />

Transport 1<br />

leere Gläser<br />

Magazinhalter 1 - Eingabe<br />

Beschriftungsstation<br />

Das Ablaufsystem: Der Transport der Biochips aus dem<br />

Magazinhalter 1, vom Transportband 1 in die verschiedenen<br />

Stationen (Laserkennzeichnung, Reinigung) sowie<br />

auf das Transportband 2, erfolgt über Vakuumsauger. Das<br />

Transportband 2 bewegt die gekennzeichneten Biochips<br />

unter den Barcodescanner. Sind diese richtig identifiziert,<br />

werden sie über Schieber in die Ausgabekiste im<br />

Magazinhalter 2 verbracht. Erfolgt keine Identifizierung<br />

des Barcodes, gibt die Maschine eine Fehlermeldung an<br />

den Bediener weiter – der Automat bleibt stehen. Leere<br />

bzw. gefüllte Kisten werden über Rutschen im unteren<br />

Teil des Handling-Systems gesammelt. In den Magazinhaltern<br />

1 und 2 können bis zu fünf Kisten aufgenommen<br />

werden.


Kompetenzen finden sich:<br />

Powersystem am Beispiel Luftfahrttechnologie<br />

Das TZCIS ist bekannt für seine Kompetenz im Stromversorgungs- und embedded<br />

Hardware / Software-Bereich. Im Zuge eines Technologie-Upgrades wurden die<br />

Experten beauftragt, ein Powersystem zur Überwachung und Versorgung von<br />

Navigationsgeräten für unterschiedliche Hubschrauber-Typen zu entwickeln.<br />

Die Herausforderung war groß, denn es galt in diesem<br />

Fall, moderne Technologie mit den anspruchsvollen<br />

Anforderungen an Platz, Temperatur und Leistung zu vereinen.<br />

Entwickelt wurde ein System mit 200 Watt Ausgangsleistung<br />

mit vier Ausgangsspannungen. Durch<br />

thermische Kontaktierung der Leistungskomponenten<br />

mit der Gehäusewand wird die Verlustleistung durch<br />

Konvektion abgeführt. Bei der gesamten Gerätefamilie<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Customer Innovative Solutions (CIS)<br />

Karlsruhe<br />

Leiter: Dipl.-Ing. Gerhard Burg<br />

E-Mail: stz571@stw.de<br />

wurden die induktiven Bauteile wie Drosseln und<br />

Transformatoren in Planartechnologie ausgeführt, was<br />

laut der STZ-Fachleute sehr gute mechanische und elektrische<br />

Performance ergibt.<br />

Das Logikteil wurde wegen der vielseitigen Anforderungen<br />

an Überwachungs- und Steuer-Funktionen mit<br />

einem leistungsfähigen 16-Bit Mikroprozessor ausgestattet.<br />

41


Einsatz von Mobile Computing bietet<br />

Flexibilität und Komfort im Verkauf<br />

42<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Industrielle Datenverarbeitung und Automation (IDA)<br />

Karlsruhe<br />

Leiter: Prof. Klaus Gremminger<br />

E-Mail: stz60@stw.de<br />

Der Einsatz von „Mobile Computing”- Komponenten kann Geschäftsprozesse wie<br />

Warenauskunft und -pflege, Regal- und Lagerbestandskontrolle im Verkauf enorm<br />

verbessern und neue Potenziale zur Produktivitätssteigerung erschließen. Für die<br />

dm drogeriemarkt-Kette wurde in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit dem<br />

STZ-IDA eine entsprechende Lösung realisiert.<br />

Die IT-Spezialisten analysierten die bestehende Anwendung<br />

FILIS bezüglich deren Architektur und integrierten<br />

einen mobilen Client auf Basis eines PDA mit<br />

WLAN-Technologie. Zu beachten waren<br />

■ Auswahl und Festlegung einer Java Virtual Machine<br />

auf der Ziel-Plattform des PDA<br />

■ Entwicklung der Client-Anwendungsteile auf Basis<br />

des FILIS-Applikation-Frameworks<br />

■ ein Usability Engineering für ein angepasstes<br />

Benutzerkonzept<br />

■ Antwortzeiten für die Abarbeitung der ausgewählten<br />

Geschäftsvorfälle unter einer Sekunde<br />

■ die transparente Einbindung eines im PDA integrierten<br />

Barcode-Scanners zur Identifikation der Artikel<br />

■ das Verhindern des Verlustes der Systemkonfiguration<br />

des PDA nach Neustart<br />

Fazit: Optimierte Geschäftsprozesse mit Mobile<br />

Computing erleichtern die Arbeit für die Mitarbeiter in<br />

den dm-Filialen; die „neuen” Freiräume können u.a. in<br />

einen intensiveren Kundenservice investiert werden.<br />

Da sich am IT-Horizont bereits neue Nutzenpotenziale<br />

wie RFID und Spracherkennung auftun, wird dm die<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem STZ-IDA kontinuierlich<br />

fortsetzen.


Innovation für das Recycling hochwertiger<br />

Kunststoffe aus elektronischen Abfällen<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Europa-Zentrum<br />

Karlsruhe, Stuttgart<br />

Leiter: Prof. Dr. Ing. Norbert Höptner<br />

Europabeauftragter des Wirtschaftsministers<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

Dr. Jonathan Löffler<br />

E-Mail: stz517@stw.de<br />

Das <strong>Steinbeis</strong>-Europa-Zentrum berät und unterstützt Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

in Baden-Württemberg bei der Teilnahme an europäischen Forschungsprojekten.<br />

Die Fachleute erstellen z. B. Stärken / Schwächen-Profile einer<br />

Technologie, konzipieren und formulieren den Antrag, sind bei der Suche nach kompetenten<br />

Partnern aus Europa behilflich und betreuen ihre Kunden bei der Durchführung<br />

eines Projekts nach Genehmigung bei der Europäischen Kommission.<br />

Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts für<br />

Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal befasst sich mit<br />

einer Lösung für das Recycling hochwertiger Kunststoffe.<br />

Hintergrund: Für elektronische Abfälle aus Haushalten,<br />

die vorwiegend aus alten PC- und Fernsehgeräten stammen,<br />

gibt es bisher keine geeigneten Recyclingverfahren.<br />

Die Fraunhofer Forscher entwickeln nun<br />

gemeinsam mit acht Partnern aus Deutschland, Frankreich,<br />

Spanien und Italien ein neuartiges Verfahren des<br />

Kunststoffrecyclings. Dabei kommt eine automatisierte<br />

Identifikations- und Sortiertechnik zum Einsatz, die im<br />

Anschluss die Verarbeitung des Recyclingmaterials zu<br />

neuen Teilen durch Granulieren und Spritzgießen ermöglicht.<br />

Damit das internationale Team aus Forschung und<br />

Industrie sich vollständig auf die innovativen Schritte der<br />

Entwicklung konzentrieren kann, übernahm das<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Europa-Zentrum den administrativen Teil des<br />

Projektmanagements. Zeitaufwendige Verhandlungen<br />

mit der Europäischen Kommission bezüglich Kostenverteilung<br />

und Berichterstattung liegen somit in den<br />

Händen erfahrener Experten – und den Forschern wird<br />

der Rücken für die Inhalte freigehalten.<br />

43


<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Biopolymeranalytik / Proteomics und Proteinchemie<br />

Konstanz<br />

Leiter: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Przybylski<br />

E-Mail: stz723@stw.de<br />

Wegweisend – der 7. Europäische Workshop<br />

„Fouriertransform Massenspektrometrie“ (FTMS)<br />

44<br />

Der 7. Europäische FTMS-Workshop fand Ende März 2004 an der Universität Konstanz<br />

unter Leitung von Professor Przybylski statt. Obwohl als europäische Tagung konzipiert,<br />

nahmen mehr als 150 Wissenschaftler aus Europa sowie den USA teil. Das<br />

wissenschaftliche Programm umfasste 40 Vorträge, 50 Posterpräsentationen sowie<br />

Plenarvorträge weltweit führender Wissenschaftler.<br />

Die Fouriertransform-Massenspektrometrie (FTMS) ist<br />

eine der neuesten Entwicklungen der massenspektrometrischen<br />

Bioanalytik, die Nachweis und Analytik von<br />

Molekülen durch Fouriertransformation in einer<br />

Ionenfalle vereinigt (deren Erfinder Wolfgang Paul erhielt<br />

1989 den Physik-Nobelpreis). Die FTMS vereinigt höchste<br />

Nachweisempfindlichkeit mit Höchstauflösung und<br />

Isotopenfeinstruktur von Molekülen, die mit keiner anderen<br />

Methode der Massenspektrometrie erreicht wird. Mit<br />

der FTMS werden neue Anwendungsbereiche der<br />

Strukturaufklärung und biochemischen Analytik von<br />

Proteinen, DNA und Kohlenhydraten zugänglich. Ein<br />

Höchstauflösungs-FT-Massenspektrometer befindet sich<br />

seit 2001 im Laboratorium für Analytische Chemie der<br />

Universität Konstanz.<br />

An der fünftägigen Veranstaltung in Konstanz nahmen<br />

international führende Kapazitäten der FTMS teil.<br />

Diskutiert wurde über physikalische Grundlagen, neue<br />

Methoden und Anwendungsgebiete uvm.<br />

Nicht zu vergessen: Unter den weltweit sechs<br />

Geräteherstellern im Bereich FTMS ist Deutschland mit<br />

drei Unternehmen (Bruker Daltonik, Thermo-Finnigan<br />

und Siemens) an führender Stelle in dieser Spitzentechnologie<br />

vertreten.


Neuartige Filtrationsanlage mit integrierter<br />

Schlamm-Brikettierung<br />

Das STZ Umwelttechnik unterstützt die Z-Filter GmbH & Co. KG bei der Entwicklung<br />

von Anlagen zur Feinstfiltration von Industrieflüssigkeiten. Jetzt neu: mit integrierter<br />

Verpressung und Brikettierung des zurückbleibenden Schlamms.<br />

Zur Reinigung von Waschbädern, Kühlschmierstoffen<br />

etc. gibt es verschiedene Vorrichtungen, die hinsichtlich<br />

Automationsgrad, Durchsatzleistung, Filterfeinheit oder<br />

Platzbedarf sowie Kosten mehr oder weniger Defizite<br />

aufweisen. Ein spezielles Problem ist der anfallende,<br />

(relativ flüssige) Schlamm, der weiterbehandelt und<br />

teuer entsorgt werden muss.<br />

Das neue Anlagenkonzept bietet Optimierungen, vor<br />

allem aber die Lösung des Schlammproblems und<br />

■ arbeitet vollautomatisch mit Durchsatzleistungen von<br />

bis zu 800 L/min<br />

■ enthält keine Einwegfilter sondern rückspülbare<br />

Edelstahlfilter<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Umwelttechnik<br />

Konstanz<br />

Leiter: Prof. Dr. Bernd Wurster<br />

E-Mail: stz190@stw.de<br />

■ erreicht eine Filtrationsfeinheit von unter 1Mikrometer<br />

■ hat einen Platzbedarf von nur 0,5 Quadratmeter<br />

■ benötigt keine abfallerzeugenden Filterhilfsmittel wie<br />

z. B. Anschwemmmaterial<br />

■ erzeugt weniger Sonderabfall durch Verpressung des<br />

Schlamms<br />

■ ist hinsichtlich Beschaffung und Betrieb kostengünstig.<br />

Die integrierte Presse erzeugt aus sonst teuer zu entsorgendem<br />

Abfall einen Wertstoff – stichfest verpresste<br />

Briketts, die sich mit Erlös der Wiederverwertung zuführen<br />

lassen. Diese Briketts bestehen weitgehend aus<br />

Metallpartikeln. Während der Verpressung steht die<br />

Anlage nicht still, sie filtriert weiter. Somit ist die höchste<br />

Verfügbarkeit im Prozess stets gewährleistet.<br />

Die Anlagen (Typ D-503 und D-504), primär für die<br />

metallverarbeitende Industrie hergestellt, eignen sich in<br />

Edelstahlausführung auch optimal für die Bereiche<br />

Lebensmittel, Pharma und Chemie.<br />

45


<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> als autorisiertes<br />

Prüflabor für „AS-Interface”<br />

46<br />

Heute existieren ca. 90 internationale Hersteller in 13<br />

Ländern (D, F, GB, CH, A, I, NL, B, S, USA, J, Brasil,<br />

Südafrika), die AS-Interface entwickeln, herstellen und<br />

vermarkten. In der Nutzerorganisation „AS-International<br />

Association” sind 280 Unternehmen aus 15 Ländern<br />

vereint.<br />

Den Erfolg des High-Tech-Produkts dokumentieren weitere<br />

Zahlen und Fakten, die gleichfalls der Zertifizierungsprüfstelle<br />

im STZ die hohe Bedeutung als solche<br />

sowie die große Systemverantwortung bestätigen.<br />

■ 800 Prüfaufträge aus über 10 Ländern (Ø: 80 / Jahr)<br />

■ wirtschaftlich erfolgreiche Investition in spezielles<br />

Equipment als Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Automatisierungs-, Informations- und Elektrosysteme<br />

Leipzig<br />

Leiter: Prof. Dr. Werner Kriesel<br />

E-Mail: stz216@stw.de<br />

„AS-Interface” war vor 10 Jahren eine Weltneuheit der industriellen Kommunikation<br />

für die Automation. Inzwischen ist das System de facto „der” Standard nach Welt-<br />

(IEC 62026) und Europa-Normen (EN 50295). Hinter der Entwicklung standen einst elf<br />

namhafte Sensor-, Aktuator- und Steuerungshersteller sowie zwei Hochschulen, die<br />

Uni Karlsruhe und die TH Leipzig. Aus dem vom BMFT geförderten Verbundprojekt hat<br />

sich das STZ zum firmenneutralen, weltweit einzigen akkreditierten Zertifizierungs-<br />

Prüflabor für AS-Interface etabliert.<br />

■ hohe Qualität der Prüfergebnisse ist anerkannt,<br />

dadurch Vermeidung von Funktionseinbrüchen und<br />

weltweiten Rückrufaktionen<br />

■ steigende Auslandsaufträge: Anteil über 25 %<br />

■ Akkumulation von Prüf-Know-how<br />

■ Vorlauf aus eigenen Forschungen seit 20 Jahren<br />

sowie spezifischer Forschungen mit führenden<br />

Firmen zu Querschnittsproblemen


Innovation für „zweifache” drahtlose,<br />

mobile Datenerfassung<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Embedded Design und Networking<br />

Lörrach<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Axel Sikora<br />

E-Mail: stz659@stw.de<br />

Das STZ Embedded Design und Networking mit Sitz an der Berufsakademie Lörrach<br />

hat in Zusammenarbeit mit der livetec GmbH, Lörrach, einem Ingenieurbüro für<br />

Medizinelektronik, eine Plattform zur Kopplung von WPAN- und WWAN-Netzebenen<br />

entwickelt. Dieses Gateway macht es möglich, Messdaten dezentral zu erfassen und<br />

über eine Bluetooth-Strecke drahtlos zu übertragen.<br />

Mit der zunehmenden Anzahl und Differenzierung drahtloser<br />

Technologien gehen immer mehr Anwendungsszenarien<br />

einher. Sie reichen von der Übertragung im<br />

Nahbereich – unter Verwendung von WPAN-Technologien<br />

wie Bluetooth oder IEEE802.15.4 – über WLAN-Systeme<br />

wie IEEE802.11 bis hin zur Weitverkehrsebene (WWAN)<br />

unter Nutzung von GSM/GPRS.<br />

Besonders reizvoll erscheint dabei die Kopplung dieser<br />

drahtlosen Technologien, da sie für Anwender maximale<br />

Flexibilität und höchstmöglichen Komfort bei optimaler<br />

Kostenstruktur verspricht. Allerdings werden für diese<br />

Kopplungen Gateways zur Verschaltung der unterschiedlichen<br />

Netzebenen benötigt. Gemeinsam mit der livetec<br />

GmbH haben die Fachleute des STZ ein mobiles Gateway<br />

entwickelt. Es ermöglicht u.a. kardiologische Messdaten<br />

dezentral zu erfassen und über eine Bluetooth-Strecke<br />

drahtlos an das Gateway zu übertragen. Von dort ist die<br />

drahtlose Weitergabe über eine GSM-/GPRS-Strecke an<br />

einen Server einer zentralen Erfassungsstelle vorgesehen.<br />

Die modulare Plattform erlaubt zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten<br />

im Hinblick auf andere Übertragungsmedien<br />

(drahtgebundene Telefonübertragung, Einbindung<br />

von WLAN oder ZigBee) sowie die Integration von webbasierten<br />

Diensten.<br />

47


Entwicklung von stabilen Zelllinien zur<br />

Herstellung rekombinanter Proteine<br />

48<br />

Bei der Herstellung rekombinanter Proteine in eukaryotischen Zellen sind ausreichend<br />

große Mengen Produkt bei gleichmäßiger Stabilität der Expression über große<br />

Zeiträume kontinuierlicher Kultivierung erforderlich. Häufig stellt die Produktion eine<br />

Belastung für die Zelle dar und führt aufgrund zelleigener Regulationsmechanismen<br />

während der Kultivierung zu einer Abnahme der Expressionsleistung. Dieses „gene<br />

silencing” kann durch Einsatz einer Technologie, die Wissenschaftler des STZ entwickelt<br />

haben, verhindert werden.<br />

Die Aufgabenstellung:<br />

Für das Screening von Substanzbibliotheken auf inhibierende<br />

Wirkung eines Na + / Ca 2+ Austauschers sollte ein<br />

fluoreszenzoptisches Testsystem für den Einsatz im HTS<br />

Format entwickelt werden. Für die stabile Expression des<br />

Transgens sollten CHO Zellen eingesetzt werden.<br />

Anforderung für die stabile Expression waren mindestens<br />

sechs Wochen ausreichend konstante Expression.<br />

Das Problem:<br />

Bisher war es nicht möglich den Na + / Ca 2+ Austauscher<br />

in einer Zelllinie ausreichend stabil zu exprimieren. Für<br />

eine geeignete Analytik ausreichende Mengen an<br />

Transgen konnten nur durch Einsatz eines induzierbaren<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Angewandte Biologische Chemie<br />

Mannheim<br />

Leiter: Dr. rer. nat. Manfred Frey<br />

E-Mail: stz359@stw.de<br />

Website: www.stz-frey.de<br />

Promotors erreicht werden. Allerdings führte ein „gene<br />

silencing” innerhalb weniger Passagen zur Abnahme der<br />

Transgenexpression, was einen Einsatz der Zellen im<br />

Screening verhinderte.<br />

Die Lösung:<br />

Durch Einsatz der neuen Technologie konnten geeignete<br />

Zelllinien und darauf aufbauend ein Testsystem etabliert<br />

werden, das alle Anforderungen erfüllte.


Produktionsinnovationen für KMU durch<br />

systematischen Methodeneinsatz<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Betriebsorganisation (TBO)<br />

Memmingen<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Helmut Hartberger<br />

Prof. Dr.-Ing. Dieter Buchberger<br />

E-Mail: stz444@stw.de<br />

Eine Studie, die vom STZ erhoben wurde, zeigt, dass kleine und mittelständische<br />

Unternehmen (KMU) beim systematischen Einsatz von Methoden der Betriebsorganisation<br />

einen deutlichen Rückstand gegenüber Großunternehmen aufweisen.<br />

Gerade in diesem Bereich könnte ihre Wirtschaftlichkeit erheblich gesteigert<br />

werden. Durch die bewährten TBO-Projekte konnten bei vielen KMU Kosten, Qualität,<br />

Termintreue und Mitarbeiterzufriedenheit durch gezielt veränderte Betriebsabläufe<br />

nachhaltig verbessert werden.<br />

Das STZ bietet entsprechende Verbesserungs- und<br />

Reorganisationsprojekte an. Dabei kommen bewährte<br />

Methoden zur Analyse, Konzeption, Umsetzung und Kontrolle<br />

zum Einsatz, u. a.<br />

■ Stärken-/Schwächen-Analyse<br />

■ Wertstromanalyse und -design<br />

■ Gemeinkosten-Wertanalyse<br />

■ ABC-/XYZ-Analyse<br />

■ Fabrik-/Layoutplanung<br />

■ Fertigungstiefenplanung<br />

■ Pull-Prinzipien in der Produktion (Kanban, Supermarkt,<br />

one-piece-flow, etc.)<br />

■ KaiZen-Workshops<br />

■ PPS-Tuning<br />

■ Kennzahlen-gestützte Werkstattorganisation, Rüstzeit-Workshops<br />

Veränderungswillen und Akzeptanz für neue Lösungen<br />

bei den Mitarbeitern wird durch eine stark Workshoporientierte<br />

Arbeitsweise sichergestellt. Kennzahlenbasierte<br />

Zielvorgaben motivieren zur eigenverantwortlichen,<br />

zielgerichteten Mitarbeit und zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung der veränderten Prozessabläufe.<br />

49


50<br />

Optimieren! – Gezielt da, wo der Schuh drückt.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Prozessgestaltung und -optimierung<br />

München<br />

Leiter: Dipl.-Ing. Richard Lehnert<br />

E-Mail: stz702@stw.de<br />

Die Experten des STZ für Prozessgestaltung und -optimierung aus München verfügen<br />

über umfangreiche Erfahrungen u.a. in den Bereichen Abfüll- und<br />

Verpackungstechnologie fast aller Sparten der Produktion. Von einem Pharma-<br />

Unternehmen wurde das STZ beauftragt, die unzureichende Leistung einer<br />

Verpackungslinie für Feste Stoffe zu ergründen, zu bewerten und Maßnahmen zur<br />

Abhilfe zu erarbeiten. Die Realisierung erfolgte in vier Phasen:<br />

1. Bestandsaufnahme der Anlage und deren Hauptprobleme<br />

2. Detailbeschreibung der IST-Situation<br />

■ zu viele Störungen<br />

■ zu hohe Umrüst- und Reinigungszeiten<br />

■ zu hohe Stillstandszeiten nach Störungen<br />

3. Erstellung eines Maßnahmenkatalogs für die<br />

Bereiche<br />

■ Produktaufgabe und Vereinzelung<br />

■ Tabletten-Bruch<br />

■ Sortierung<br />

■ Zuschnittmagazin und Handling von Packmaterial<br />

■ Synchronisierung des Rollenwechsels<br />

■ Siegel-, Bedruck- und Schneidestation<br />

■ Print des Produkt-Codes<br />

■ Arbeitsvorbereitung<br />

4. Umsetzung des Maßnahmenkatalogs<br />

■ organisatorische und qualifizierende Maßnahmen<br />

■ Koordination, Beschaffung und Bereitstellung der<br />

Austauschteile<br />

■ Leitung der Ein- und Umbauarbeiten<br />

Im Rahmen der eingeleiteten Sofortmaßnahmen wurden<br />

innerhalb von vier Monaten signifikante Verbesserungen<br />

in über 100 Details identifiziert und umgesetzt.<br />

über 30 % Steigerung der Produktivität<br />

über 45 % Reduzierung der Ausschusskosten<br />

lauteten die Ergebnisse bei Projektabschluss.


Das Internet als Tracking- und Tracing-<br />

Kommunikationsplattform für Objekte<br />

Das STZ in Neidlingen hat einen Schritt in die Zukunft geschafft: Hier entstand eine<br />

innovative Internetplattform die es ermöglicht, die Stationen eines Produkts nahtlos<br />

via Internet zu verfolgen (Tracking und Tracing). Das Projekt wurde gemeinsam mit<br />

der PAPERGATE GmbH, Nussdorf, der SCT Solutions GmbH, Weissach und der<br />

XYLO.concept GmbH, München, realisiert.<br />

So funktioniert‘s:<br />

Der Hersteller eines Produkts versieht seine Artikel mit<br />

einem intelligenten Papier (I-Paper), in dem Informationen<br />

wie Barcode, Herstellungsdatum, Artikel- bzw.<br />

Seriennummer etc. fälschungssicher sichtbar und<br />

unsichtbar gespeichert sind. Unter Verwendung von<br />

RFIDs und intelligenten Transpondern (POLS) kann die<br />

gesamte logistische Kette online verfolgt werden. Die<br />

Technologieplattform deckt folgende Bereiche ab<br />

■ Magnetische Speicherung von Informationen bis<br />

1 MB je DIN A4 Blatt<br />

■ Speicherung von Texten, Bildern, Daten, Verschlüsselungen,<br />

binär, kryptisch<br />

■ Schreib- und Lesesysteme (auch mobil) für alle<br />

Anwendungsbereiche<br />

■ Verwendung von RFID, Transponder, Pulsing Location<br />

System, GPS<br />

■ Elektronische Signatur (fälschungssicher)<br />

■ Steuerung und Kontrolle der Warenflüsse (verfolgt<br />

geografisch alle Objekte).<br />

Vorteile: Bis zum Endverbraucher ist innerhalb der<br />

Supply-Chain-Kette ein Echtzeit-Tracking und -Tracing<br />

möglich. Es gibt keine Medienbrüche (Mensch /<br />

Informatik), keine Manipulation, und die Information<br />

(Content) ist jederzeit visuell abrufbar.<br />

Mit dieser innovativen Technik können im Bereich der<br />

Warenlogistik die Kosten erheblich reduziert werden.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Objektmanagement<br />

Neidlingen<br />

Leiter: Dr.-Ing. Ulrich Lutz<br />

E-Mail: stz584@stw.de<br />

51


52<br />

GVOs in Lebens- und Futtermitteln auf der Spur<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Bioprozessanalytik in der Lebensmittelproduktion<br />

Neubrandenburg<br />

Leiter: Prof. Dr. Christine Wittmann<br />

E-Mail: stz766@stw.de<br />

Genetisch veränderte Organismen (GVOs) werden seit einigen Jahren zunehmend<br />

auch in der Produktion von Futtermitteln und Lebensmitteln eingesetzt. Neben<br />

herbizidresistenten Raps- und Soja-Sorten sind insbesondere insektenresistente<br />

Maislinien, sogenannter Bt-Mais, als transgene Pflanzen von Bedeutung. Das STZ<br />

entwickelt in diesem Umfeld immunchemische Schnelltests zum Nachweis von<br />

Bt-Mais.<br />

Durch europäische und nationale Rechtsvorschriften ist<br />

für die Verwendung von GVO in Lebens- und Futtermitteln<br />

eine Kennzeichnungspflicht vorgeschrieben.<br />

Derzeit ist ein Schwellenwert von 0,9 % festgelegt. Zur<br />

Durchsetzung dieser Regelungen sind verlässliche<br />

Nachweismethoden erforderlich, die im Idealfall eine<br />

hohe Sensitivität und Spezifität mit einfacher Handhabung,<br />

kurzer Testdauer und geringen Kosten kombinieren.<br />

Gemeinsam mit dem Team der Lebensmittelanalytik an<br />

der Fachhochschule Neubrandenburg (aus der das STZ<br />

„Bioprozessanalytik in der Lebensmittelproduktion” hervorgegangen<br />

ist), werden u. a. Schnelltests auf der Basis<br />

immunchemischer Verfahren zum Nachweis von Bt-Mais<br />

entwickelt. Weiterhin wird nun nach der Etablierung<br />

eines ELISA-Verfahrens, basierend auf der Entwicklung<br />

spezifischer Antikörper, vor allem die Entwicklung eines<br />

Teststreifens auf der Basis des „Lateral Flow Assay”-<br />

Prinzips sowie eines elektrochemischen Immunsensors<br />

vorangetrieben. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich<br />

derzeit mit der Entwicklung eines Schnelltests, der auf<br />

markierten Mikropartikeln gründet.<br />

Im Rahmen der Projekte sind durch intensive Zusammenarbeit<br />

vielfältige neue Kooperationen mit Firmen aus<br />

verschiedenen Bereichen entstanden.


Innovatives, vollkeramisches Dental-Implantat –<br />

weltweit erstmals als Medizinprodukt zertifiziert!<br />

Die Z-Systems GmbH & Co. KG, Konstanz, kann 2004 die ersten zertifizierten<br />

Implantate aus Vollkeramik (Zirkoniumdioxid) anbieten. Für die eigene Vermarktung<br />

galt es, die organisatorischen und logistischen Voraussetzungen gemäß dem<br />

Medizinprodukterecht zu schaffen, denn sogenannte „Invasive Medizinprodukte”<br />

unterliegen hohen rechtlichen und normativen Anforderungen. Die Fachleute des<br />

STZ-MPM, spezialisiert auf die Entwicklung, Zulassung und Marktzugang von<br />

Medizinprodukten, wurden für das „Regulatory Management” hinzugezogen.<br />

Mit der Zirkonkeramik für die Implantologie, die in der<br />

Fertigung von Gelenkimplantaten bereits etabliert ist,<br />

wird Patienten eine metallfreie Versorgung bei Zahnverlust<br />

geboten – die Risiken der Aufnahme von<br />

Korrosionspartikeln aus Metallimplantaten in den Körper<br />

entfallen.<br />

In der schweizerischen METOXIT AG fand Z-Systems den<br />

Partner, der über Material- und Produktionserfahrungen<br />

verfügte, um die Entwicklung erfolgreich zum Produkt zu<br />

führen. Als Hersteller im Sinne des Rechts wurde die Z-<br />

Systems GmbH & Co.KG gegründet. Die STZ-Berater rieten,<br />

für zukünftige Entwicklungen eine möglichst hohe<br />

Flexibilität zu bewahren. So wurde für die Konformitätsbewertung<br />

ein vollständiges Qualitätsmanagementsystem<br />

(ISO 13485:2003) aufgebaut. Die<br />

Prozesse des Unternehmens wurden hochstandardisiert<br />

entwickelt und weitgehend als webbasierte DV-gestützte<br />

Workflows eingeführt.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Medical Product & Management Services (MPM)<br />

Neuhausen<br />

Leiter: Franz Berghänel<br />

E-Mail: stz742@stw.de<br />

Weiterhin wurden mit der steripac GmbH, Calw, und der<br />

GZM – Gesellschaft für Zentralsterilisation mbH, Ludwigsburg,<br />

Projektpartner gefunden, die trotz der relativ<br />

kleinen Fertigungsstückzahlen die Produktrealisierung<br />

und Durchführung von Schlüsselprozessen (z.B.<br />

Sterilisation und Verpackung) wirtschaftlich und konform<br />

zu den geltenden Regeln umsetzen können.<br />

53


STZ Design-Innovation fördert<br />

internationalen Produkterfolg durch<br />

renommierten Designpreis<br />

54<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Design-Innovation<br />

Neulingen<br />

Leiter: Prof. Dipl.-Ing. Klaus Limberg<br />

Designentwicklung: Dipl.-Designer Tino Zink<br />

E-Mail: stz82@stw.de<br />

Der „iF design award”, einer der weltweit wichtigsten Designpreise, ging 2004 an<br />

das STZ Design-Innovation für die Produktentwicklung „Elektror<br />

Seitenkanalverdichter”. Die Jury attestierte den ausgezeichneten Produkten eine<br />

wohl durchdachte Verbindung von Design und technischer Innovation.<br />

Seitenkanalverdichter fördern kleinere bis mittlere<br />

Luftmengen bei sehr großen Widerständen; eingesetzt<br />

werden sie z.B. in pneumatischen Förderanlagen,<br />

Rohrpostanlagen, Vakuumhebegeräten, zur Wasseraufbereitung<br />

oder zur Schweißgasabsaugung.<br />

Das STZ war mit der Konzeption und Gestaltung eines<br />

herstellungsbezogenen modular aufgebauten Systems<br />

von Seitenkanalverdichtern für den variablen Einsatz<br />

beauftragt. Im Fokus standen dabei die konsequente<br />

Umsetzung der Standardisierung von Bauteilen sowie die<br />

Gewährleistung hoher Funktionalität bei kompakter<br />

Bauform.<br />

Die erfahrenen Experten des STZ achteten bei der<br />

Entwicklung vor allem auf innovative Designaspekte wie<br />

■ klare, die Funktion unterstreichende, prägnante<br />

Formensprache<br />

■ materialgerechte Umsetzung in modernster<br />

Aluminiumdruckguss- und Strangpress-Technologie<br />

■ Konzeption von Ein- und Ausgängen auf beiden<br />

Gehäuseseiten<br />

■ kompakte Bauform mit integrierten Schalldämpfern<br />

■ mit Kühlrippen versehenes Laufradgehäuse aus zwei<br />

gleichen Teilen sowie<br />

■ Integration von Schwingungsdämpfern.<br />

Nominiert wurden die flexiblen Geräte nicht zuletzt<br />

wegen optimaler Einsatzmöglichkeiten, der Ausprägung<br />

mit Anschlüssen auf beiden Gehäuseseiten sowie der<br />

Möglichkeit der horizontalen und vertikalen Montage.


Digitale Fabrikplanung eröffnet neue Horizonte<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Fabrikplanung<br />

Neu-Ulm<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Klaus Danksagmüller<br />

E-Mail: stz96@stw.de<br />

Das STZ Fabrikplanung beschäftigt sich seit mehr als fünfzehn Jahren mit rechnergestützter<br />

Fabrikplanung. Sind die vorhandenen DV-Werkzeuge auf bestimmte<br />

Planungsaufgaben spezialisiert, so gilt es heute diese Insellösungen zu verbinden<br />

und in ihrer Funktionalität zu erweitern. Ebenso sind die Arbeitsabläufe an die neue<br />

Planungstechnologie anzupassen und zu optimieren.<br />

Die Digitale Fabrik ist die durchgängige und integrierte<br />

Anwendung digitaler Planungsmethoden entlang der<br />

Prozesskette: Produktentwicklung – Produktionsplanung<br />

– Produktion – Vertrieb und liefert ein virtuelles, erlebbares<br />

Abbild der realen Fabrik. Zentraler Erfolgsfaktor ist<br />

die vollständige Integration und Verfügbarkeit der Daten<br />

im gesamten Planungsprozess.<br />

Das <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> Fabrikplanung unterstützt<br />

die Produktionsplanung der DaimlerChrysler AG<br />

mit den Marken Mercedes, Maybach und Smart bei der<br />

Entwicklung und Umsetzung der Digitalen Fabrikplanung<br />

im Rahmen des Projektes Digitale Fabrik.<br />

Der Nutzen der Digitalen Fabrikplanung im Überblick<br />

■ digitale Absicherung aller Planungsinhalte<br />

■ durchgängige Planungskette<br />

■ einfache Informationsbeschaffung durch konsistente<br />

Daten im Fabrikplanungssystem FAPLIS der<br />

DaimlerChrysler AG<br />

■ keine Doppelarbeit<br />

■ Kollisionsfreiheit im virtuellen Modell reduziert Nacharbeiten<br />

in der Realität.<br />

55


Erfolgreiches Coaching für Hersteller<br />

eines innovativen Messsystems<br />

56<br />

Technologieorientierte Existenzgründer tun sich bei der Vermarktung ihrer Produkte<br />

oft schwer. Konzentriert auf technische Details droht die Gefahr, dass sie den Markt<br />

aus den Augen verlieren. Ein Beispiel dafür ist das Enetech Ingenieurbüro<br />

Dr. Rosenhof in Nordhorn, für das das STZ Landkreis Bentheim ein ganzheitliches<br />

Coaching übernommen hat und die Firma bei der Bewertung und Vermarktung ihres<br />

Produkts unterstützt.<br />

Enetech entwickelt seit einigen Jahren ein PC-gesteuertes<br />

Messsystem für den universellen Einsatz als Mess-,<br />

Power- und Netzanalysator. Im Rahmen der regionalen<br />

Wirtschaftsförderung wurde das STZ des Landkreises<br />

beauftragt, für Banken und eine Wagniskapitalgesellschaft<br />

den Entwicklungsstand und die Marktfähigkeit<br />

dieses Systems zu beurteilen. Ein Gutachten<br />

des miteingebundenen STZ Fertigungsautomatisierung,<br />

Geislingen, brachte Klarheit. Das System ist extrem flexibel<br />

und leistungsfähig – für die Vermarktung sind jedoch<br />

noch Optimierungen in Bezug auf die Softwareergonomie<br />

erforderlich. Diese wurden umgehend realisiert,<br />

so dass einer erfolgreichen Vermarktung nichts<br />

mehr im Wege stand.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Landkreis Bentheim<br />

Nordhorn<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Uwe Fritsch<br />

E-Mail: stz706@stw.de<br />

Dr. Rosenhof bestätigte, dass dies vor allem durch die<br />

hilfreichen Coaching-Maßnahmen der Berater des STZ<br />

möglich war. Neben der Beurteilung des Gesamtsystems<br />

unterbreiteten sie Verbesserungsvorschläge und bieten<br />

weiterhin konkrete Unterstützung bei der Auswahl und<br />

Vermittlung von Vertriebs- und Kooperationspartnern<br />

sowie bei der Präsentation des Messsystems bei potenziellen<br />

Kunden.<br />

Nähere Produktinfos unter: www.enetech.de


Jetzt online: gruenderinnenagentur.de<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim<br />

Pforzheim<br />

Leiter: Prof. Dr. Rolf Güdemann<br />

E-Mail: stz587@stw.de<br />

Eine interessante Aufgabe für das STZ-Team um Prof. Güdemann war die Konzeption<br />

und technische Entwicklung des Internetportals www.gruenderinnenagentur.de. Die<br />

bundesweit agierende Gründerinnenagentur (bga) ist das erste Projekt dieser Art, das<br />

die gezielte Unterstützung von Existenzgründerinnen betreibt. Mit ihren Aktivitäten<br />

setzt die bga Impulse für ein Gründerinnen-freundliches Klima in Deutschland.<br />

Das Ziel des Portals ist es, für Gründerinnen und / oder<br />

für an einer Existenzgründung interessierte Frauen ein<br />

Forum zu schaffen, das eine breitgefächerte und professionelle<br />

Informationsbasis bietet, die alle relevanten<br />

Fragen zum Thema beantwortet.<br />

Das am STZ entwickelte Internet-Angebot umfasst<br />

Informationen zu Gründungsmöglichkeiten und -vorgehensweisen,<br />

Arbeitshilfen, Veranstaltungen, Online-<br />

Recherchefunktionen für Coaching- und Beratungsmöglichkeiten<br />

sowie eine bundesweit einmalige<br />

Expertinnen / Experten-Datenbank für und über Gründerinnen<br />

in ganz Deutschland. Dieses Online-Service-<br />

Angebot wird durch das STZ gehostet, betrieben und<br />

permanent weiterentwickelt. Auch die Schulung der<br />

bga-Redakteurinnen und Redakteure erfolgt durch<br />

Mitarbeiter des STZ.<br />

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit, von der Initiative<br />

„pro Mittelstand” sowie vom europäischen Sozialfond.<br />

57


<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim<br />

Pforzheim<br />

Leiter: Prof. Dr. Rolf Güdemann<br />

E-Mail: stz587@stw.de<br />

„NewCome.de” weist bei Existenzgründung und<br />

Unternehmensnachfolge den Weg in die Zukunft<br />

58<br />

Die Zeit läuft. Jetzt ist die „Erbengeneration” an der Reihe, das Ruder bzw.<br />

Kompetenzen zu übernehmen. Notwendig sind dafür zukunftsorientierte Konzepte<br />

und Kontakte, um Unternehmen erfolgreich (weiter)zu führen. Das offizielle<br />

Internetportal „NewCome.de” liefert hier weitreichende Hilfen.<br />

ExistenzgründerInnen und JungunternehmerInnen „in<br />

spe” sind mit einem Klick in „NewCome.de” an der richtigen<br />

Adresse und gut beraten. Hier finden sie ein<br />

kostenloses, umfangreiches Angebot an branchen- und<br />

themenspezifischen Informationen: tagesaktuelle News<br />

aus der Gründerszene, kostenlose Beratungsaktionen,<br />

direkte Ansprechpartner zu den Themen Existenzgründung<br />

oder Nachfolgeregelung und vieles mehr.<br />

Das STZ Unternehmensentwicklung an der Hochschule<br />

Pforzheim betreibt das Portal im Auftrag des IFEX<br />

(Initiative Existenzgründung und Unternehmensnachfolge<br />

des Wirtschaftsministeriums Baden-<br />

Württemberg). Neben der technischen Entwicklung und<br />

dem Hosting des Portals obliegen dem STZ auch die praxisorientierten<br />

Schulungen der Redakteure für das eingesetzte<br />

Content-Management-System sowie sämtliche<br />

redaktionellen Aufgabenbereiche.<br />

Zu diesem thematischen Umfeld betreibt das STZ sieben<br />

weitere Themenportale<br />

■ Nachfolgeportal<br />

■ Finanzierungsportal<br />

■ Handwerksportal<br />

■ Technologiezentrenportal<br />

■ Gründerinnenportal<br />

■ Hochschulportal<br />

■ Schulportal


Regionale Innovationsoffensiven<br />

zur Förderung der Wirtschaft<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Landkreis Ravensburg<br />

Ravensburg<br />

Leiter: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Wolfram Dreier<br />

E-Mail: stz561@stw.de<br />

Das STZ Ravensburg hat, unter der Geschäftsführung von Wolfram Dreier, das<br />

Management der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft des Landkreises<br />

Ravensburg (WIR GmbH) inne. Es initiiert Maßnahmen und Projekte, um den<br />

Herausforderungen einer zukunftsgerichteten Wirtschaftsförderung im Landkreis<br />

Ravensburg gerecht zu werden.<br />

Eine Initiative zielte darauf ab, ein Netzwerk für im<br />

Messewesen tätige Unternehmen zu gründen. Wolfram<br />

Dreier organisierte eine Informationsveranstaltung mit<br />

hochkarätigen Fachvorträgen. Eingeladen wurden potenzielle<br />

„messepool"-Partner aus der Region, die hier<br />

Gelegenheit hatten, ihr Unternehmen zu präsentieren.<br />

Die Resonanz war gut. Inzwischen bilden zwölf<br />

Dienstleister und Handwerksbetriebe aus den Bereichen<br />

Messewesen und Kommunikation den „messepool”. Ziel<br />

der Zusammenarbeit ist es, sich gegenseitig zu ergänzen<br />

und sämtliche Komponenten bei einem Messeauftritt<br />

abzudecken. Vertreten sind die Berufszweige<br />

Unternehmenspräsentation, Messebau, Direktmarketing,<br />

Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Druckereien,<br />

Veranstaltungswesen sowie Catering.<br />

Ein weiteres Projekt, das die <strong>Steinbeis</strong>-Experten für die<br />

Wirtschaftsförderung durchführen, ist das grenzüberschreitende<br />

Netzwerk „VoRaN”. Ziel dieses Projekts ist,<br />

Firmen aus dem Landkreis Ravensburg und dem Land<br />

Vorarlberg zu unterstützen, und sie durch eine unternehmensorientierte<br />

Innovationsoffensive gezielt zu fördern.<br />

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YETI – „Yesterday‘s Experience,<br />

Tomorrow‘s Improvement“<br />

60<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Wissensmanagement & Kommunikation<br />

Reutlingen<br />

Leiter: Dr.-Ing. Wolfgang Sturz<br />

E-Mail: stz532@stw.de<br />

„YETI” steht als Synonym für erfolgreiches Wissensmanagement der enteo Software<br />

GmbH, Filderstadt. Der Marktführer im Bereich System-Management unter Windows<br />

(mit Niederlassungen in München, Zürich und Chicago, USA), hat 2003 das Wissensmanagement-Projekt<br />

ins Leben gerufen. Dahinter stand das Ziel, firmeneigenes<br />

Know-how zu komprimieren und zu nutzen.<br />

Das gemeinsam mit den STZ Wissensmanagement &<br />

Kommunikation durchgeführte Projekt begann mit der<br />

Zieldefinition. Danach wurden anhand eines Online-<br />

Fragebogens, der alle Mitarbeiter erreichte, Problemfelder<br />

in Bezug auf die Informations- und Wissensversorgung<br />

identifiziert. Die Ergebnisse dieser Analyse<br />

wurden vertieft durch Interviews mit insgesamt 22<br />

Mitarbeitern aller Bereiche, Hierarchiestufen und<br />

Niederlassungen.<br />

Basierend auf den nun vorliegenden Fakten erstellte das<br />

STZ einen Maßnahmenkatalog, gesplittet in Projekte,<br />

Teilprojekte und Empfehlungen. Nach gründlichen<br />

Aufwand-Nutzen-Betrachtungen wurden fünf Projekte<br />

ausgewählt und umgesetzt<br />

■ Skill Management<br />

■ Yellow Pages<br />

■ Intranet-Portal<br />

■ Remote Access<br />

■ Sicherung Expertenwissen<br />

Um die Akzeptanz des Gesamtprojekts noch zu fördern,<br />

wurde firmenintern parallel dazu ein Projekt-Marketing<br />

betrieben, u. a. mit einem Namenswettbewerb für das<br />

Projekt. Ergebnis: „YETI” ist heute in aller Munde - besser<br />

kann man die Zielsetzung von Wissensmanagement<br />

wohl kaum ausdrücken.


Auf dem Vormarsch:<br />

Alternative, erneuerbare Energien<br />

In Zeiten, in denen fossile Kraftstoffreserven mittelfristig immer mehr zur Neige<br />

gehen, wo Preissteigerungen die Verbraucher verunsichern – und das selbst bei<br />

Dieselkraftstoffen, ist Umdenken angesagt. Jetzt geht es darum, Alternativen zu<br />

finden, wie z. B. durch die Gewinnung von Bio-Diesel aus Raps. Das STZ Energie-,<br />

Prozess- und Umwelttechnik, Reutlingen, hat dafür Anbaumöglichkeiten auf der<br />

Schwäbischen Alb untersucht.<br />

Längst steigt die Nachfrage nach erneuerbaren Energien.<br />

Dazu zählen u. a. Bio-Dieselkraftstoffe. Auch die Automobilhersteller<br />

sehen darin eine passable Alternative,<br />

bieten Umrüstsätze für ihre Kfz‘s an. Selbst der Staat<br />

steht hinter dem Modell, indem er Bio-Diesel steuerlich<br />

fördert.<br />

Vor diesem Hintergrund hat das STZ-Team aus<br />

Reutlingen das Land auf der Schwäbischen Alb im<br />

Rahmen einer Studie inspiziert. Aufgrund der dortigen<br />

Bodenbeschaffenheit und der klimatischen Verhältnisse<br />

wurde der Anbau von Raps im Zusammenhang mit der<br />

anschließenden Gewinnung von Rapsmethylester, d. h.<br />

Bio-Diesel, für gut befunden. Für strukturschwache<br />

Gebiete also eine neue Möglichkeit, regional Arbeitsplätze<br />

zu gewinnen bzw. zu erhalten.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Energie-, Prozess- und Umwelttechnik<br />

Reutlingen<br />

Leiter: Dr.-Ing. Gerd Gaiser<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Gabriele Gaiser<br />

E-Mail: stz176@stw.de<br />

Aus ökologischer Sicht ist Raps als nachwachsender<br />

Flüssigkraftstoff eine wertvolle Art erneuerbarer Energie<br />

und trägt zu einem geschlossenen CO 2-Kreislauf bei.<br />

Positive Zusatzeffekte<br />

■ Landwirte können sich neue Märkte erschließen.<br />

■ Die bei der Gewinnung von Bio-Diesel frei werdenden<br />

hochwertigen Nebenprodukte wie Rohglycerin können<br />

an die Industrie verkauft werden.<br />

61


„NeuroSensorix” – High-Content-Screening<br />

für die Entwicklung von Neuro-Pharmaka<br />

62<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Technologie-Management Nordost<br />

Rostock<br />

Leiter: Dipl.-Ing. Frank Graage, MBE<br />

E-Mail: stz754@stw.de<br />

Im Rahmen des Innovationsnetzwerks Biosystemtechnik des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommern wurde das NeuroSensorix Testsystem zum Screening neuroaktiver<br />

Substanzen entwickelt. An dem Projekt sind die Universität Rostock sowie die Bionas<br />

GmbH, Micronas GmbH, Teraklin AG, Pattern Expert und das STZ Technologie-Management<br />

Nordost beteiligt. Dem STZ obliegen in diesem Konsortium die Aufgaben des<br />

Forschungsmanagements.<br />

Hintergrund: In frühen Phasen der Medikamentenentwicklung<br />

können – durch die Kombination wichtiger<br />

Erkenntnisse zu Wirkungsweisen von neuen Substanzen<br />

– wesentlich Kosten und Zeit gespart werden.<br />

Der Fokus dieser Entwicklung ist auf Erkrankungen des<br />

Zentralen Nervensystems gerichtet. So können nun mit<br />

dem NeuroSensorix-Testsystem erstmals Wirkungen auf<br />

das Nervensystem gleichzeitig an Hand von<br />

Stoffwechsel- und elektrophysiologischen Parametern<br />

beurteilt werden.<br />

Dieses Hybridsystem aus Zellen und Halbleitersensoren<br />

bildet somit ein Messinstrument, mit dem sich die<br />

Signalmuster von lebenden Nervenzellnetzwerken qualitativ<br />

bestimmen lassen. Die Zellen kommunizieren miteinander<br />

wie im Gehirn durch chemische und elektrische<br />

Signale. Dabei entstehen typische Signalmuster elektrischer<br />

Aktivität, die über die Sensoren aufgenommen und<br />

ausgewertet werden.<br />

NeuroSensorix, in Silizium-Technologie entwickelt, konnte<br />

durch den Einsatz von Zellkultur-SOP‘s (Standart operating<br />

procedures) und die Etablierung neuer Wirkstoffklassifizierungs-Algorithmen<br />

zur Einsatzreife gebracht<br />

werden. Die laufenden Arbeiten werden durch die<br />

EU, das Land Mecklenburg-Vorpommern und Industriepartner<br />

finanziert.


Rheumamittel für Fische? Nein danke!<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Ökotoxikologie und Ökophysiologie<br />

Rottenburg<br />

Leiter: PD Dr. Rita Triebskorn<br />

E-Mail: stz537@stw.de<br />

In unseren Bächen und Flüssen wurden in den letzten Jahren vermehrt Arzneimittel<br />

(z. B. Schmerzmittel, Antibiotika, Anti-Epileptika, Röntgenkontrastmittel uva.) nachgewiesen,<br />

die vom Menschen aufgenommen und später im Zuge des Biokreislaufs<br />

partiell wieder ausgeschieden werden. Welche Auswirkungen dies auf die Lebewesen<br />

in den Gewässern hat, haben nun die Wissenschaftler des STZ untersucht.<br />

Die Medikamentenrückstände passieren zum Teil unverändert<br />

unsere Kläranlagen und stellen deshalb potenzielle<br />

Belastungsfaktoren für Tiere dar, die in den Flüssen<br />

und Bächen leben. Das STZ Ökotoxikologie und Ökophysiologie<br />

untersuchte im Auftrag des Bayerischen<br />

Landesamtes für Wasserwirtschaft, Wielenbach, zuletzt<br />

mögliche Wirkungen des Anti-Rheuma- bzw.<br />

Schmerzmittels Diclofenac bei Regenbogenforellen.<br />

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass Diclofenac sich<br />

sowohl sehr stark in den Organen der Fische anreichert<br />

als auch zu drastischen Schäden in Niere, Leber und<br />

Kiemen der Fische führt (Triebskorn et al., 2004: Aquat.<br />

Toxicol. 58(2), 151-166). In weiteren Studien werden<br />

neben Diclofenac von dem STZ-Team in nächster Zeit<br />

entsprechende Untersuchungen zum Anti-Epileptikum<br />

Carbamazepin sowie zum Blutlipid-Senker Chlofibrinsäure<br />

durchgeführt.<br />

63


Vorbildliches Energiekonzept für<br />

Mehrfamilien-Passivhaus<br />

64<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Energie-, Gebäude- und Solartechnik<br />

Stuttgart<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Norbert Manfred Fisch<br />

E-Mail: stz327@stw.de<br />

In Henstedt-Ulzburg wird derzeit das Passivhaus „Hogenmoor” mit 46 Wohneinheiten<br />

gebaut. Unter Leitung von Prof. Fisch entsteht ein Gebäude, das durch seine außergewöhnliche<br />

Architektur mit Atrium, eine hervorragende Wärmedämmung, hocheffiziente<br />

Lüftungsanlagen, wärmebrückenfreie Konstruktionen und eine regenerative<br />

Energieerzeugung besticht.<br />

Quelle: Architekturbüro HP Hausmann + Partner, Hamburg<br />

Das Gebäude besteht aus einem Ostflügel mit 20 und<br />

einem Westflügel mit 26 Wohneinheiten. Ein Atrium, das<br />

„Greenhouse”, verbindet die Flügel. Es lädt ein zur<br />

Kommunikation, auch wenn‘s draußen regnet oder<br />

stürmt. Das Atrium, auf 15°C beheizt, ist Pufferzone zwischen<br />

den Gebäuden. Eine Sonnenschutzverglasung mit<br />

hoher Tageslichtdurchlässigkeit schützt vor Überhitzung.<br />

Lüftungsflügel sorgen für eine effektive Wärmeabfuhr.<br />

Geplant ist eine semizentrale Lüftungsanlage. Ein<br />

Lüftungsgerät versorgt je sechs Wohnungen mit frischer<br />

Luft. Die Luftmengen sind 3-stufig einstellbar. Der<br />

Frostschutz des Wärmetauschers wird über ein Elektro-<br />

Heizregister realisiert, das die Außenluft auf -4 bis -2°C<br />

erwärmt. Die Wohnungen werden über Zuluft beheizt.<br />

Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, die zentrale<br />

Temperatur seiner Wohnung selbst zu wählen. In den<br />

Bädern sind zusätzlich Heizkörper installiert. Die<br />

Wärmeversorgung erfolgt über einen modernen<br />

Holzpellet-Kessel. Damit lassen sich die ohnehin schon<br />

geringen CO2-Emissionen und der Primärenergiebedarf<br />

weiter drastisch reduzieren.<br />

■ Wohnfläche: ca. 3.820 m2<br />

■ Heizwärmebedarf: 14,2 kWh/m2a<br />

■ Primärenergiebedarf < 20 kWh/m2a


Energie- und Klimadesign am Beispiel der<br />

Volkswagen Universitätsbibliothek Berlin<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Energie-, Gebäude- und Solartechnik<br />

Stuttgart<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Norbert Manfred Fisch<br />

E-Mail: stz327@stw.de<br />

Für die neue Bibliothek entwickelten die STZ-Experten aus Stuttgart ein ganzheitliches<br />

Energiekonzept, das sie bereits in der Entwurfsplanung mit dem Bauherrn, den<br />

Architekten usw. abstimmten. Im Rahmen eines integralen Energie- und Klimadesigns<br />

wurden bauliche Maßnahmen zur energetischen Verbesserung der Gebäudehülle<br />

und der Energieerzeugung und -verteilung untersucht und umgesetzt.<br />

Das Gesamtkonzept ist auf die speziellen Anforderungen<br />

des Gebäudes zugeschnitten. Durch ein innovatives<br />

Lüftungs- und Heizungssystem werden sowohl<br />

Investitions- als auch Betriebskosten reduziert. Neben<br />

dem erhöhten Wärmeschutz der Gebäudehülle ist das<br />

Kernstück des Konzepts der Bodenplattenabsorber mit<br />

Wärmepumpe und Betonkernaktivierung.<br />

Als Belüftung sind Fensterlüftung in den Büros und<br />

Sorptionstechnik in den Magazin-, Lesesaal- und<br />

Freihandbereichen vorgesehen. Überhitzung im Sommer<br />

begegnen die Planer mit einer farbneutralen<br />

Sonnenschutzverglasung in Kombination mit einem<br />

außenliegenden Sonnenschutz.<br />

Simulationsrechnungen zeigten, dass die Vorgaben des<br />

Nutzers in Bezug auf den thermischen Komfort mit dem<br />

geothermischen Heiz- und Kühlsystem eingehalten<br />

werden. Die jährliche Energiebilanz ist mit ein- und ausgespeicherten<br />

Energiemengen von 128 MWh und 125<br />

MWh annähernd ausgeglichen. Somit ergeben sich über<br />

das Jahr gemittelt keine Temperaturänderungen im<br />

Boden. Entsprechend dem Energiebedarfsausweis vom<br />

Juni 2004 wird ein Jahresprimärenergiebedarf von 10,1<br />

kWh / (m 2 a) prognostiziert und liegt damit ca. 30 % unter<br />

dem erforderlichen Grenzwert nach der Energiesparverordnung.<br />

65


Kombinierte Optimierung von Standortwahl<br />

und Routenplanung für den Außendienst<br />

66<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Angewandte Systemanalyse (STASA)<br />

Stuttgart<br />

Leiter: Prof. Dr. rer. nat. Günter Haag<br />

E-Mail: stz262@stw.de<br />

Internet: www.stasa.de<br />

Die Fahrtkosten im Außendienst wie auch die Kosten für den Transport von Gütern zu<br />

Kunden nehmen bei vielen KMU einen beträchtlichen Teil der Gesamtkosten ein.<br />

Deshalb ist die Standort- und Routenplanung, deren Ziel die Minimierung der Transportkosten<br />

darstellt, von großer Bedeutung. Am STZ wurde ein effizientes Verfahren<br />

entwickelt, das sich auch in anderen Bereichen erfolgreich einsetzen lässt.<br />

Da Standort- und Routenplanung sich gegenseitig beeinflussen,<br />

sollten sie nicht getrennt voneinander optimiert<br />

werden. Ausgehend von diesem Aspekt und im Hinblick<br />

auf eine Kostenminimierung für KMU wurde von den<br />

Experten bei STASA ein Verfahren entwickelt, das die<br />

Lage der Standorte und die dazugehörigen Routenpläne<br />

simultan optimiert. Die Vorteile dieser kombinierten<br />

Standort- und Routenplanung im Überblick<br />

■ Simultane Optimierung der Standorte und<br />

Routenpläne<br />

■ Berücksichtigung von Kapazitätsrestriktionen<br />

■ Anzahl der erforderlichen Außendienstmitarbeiter<br />

wird optimiert<br />

■ Gleiche Auslastung der einzelnen Außendienstmitarbeiter<br />

realisierbar<br />

■ Ausarbeitung von dynamisierten Routenplänen für die<br />

Außendienstmitarbeiter möglich<br />

■ Kostenermittlung<br />

■ Auswertung des optimierten Ergebnisses mittels statistischer<br />

Kennzahlen<br />

Dieses Verfahren kann z. B. auch auf Fragestellungen der<br />

Logistikoptimierung übertragen werden; insbesondere<br />

wenn es darum geht, unter Berücksichtigung von<br />

Kapazitätsrestriktionen, zu bereits bestehenden<br />

Logistikzentren die optimale Lage eines oder mehrerer<br />

Logistikzentren zu ermitteln.


Erfolgskritisches Wissen durch die<br />

Integration verteilter und inhomogener<br />

Unternehmens-, Markt- und Wettbewerberdaten<br />

Vor dem Hintergrund eines stetig steigenden Wettbewerbsdrucks beklagen viele<br />

Unternehmen die mangelnde Transparenz ihrer betrieblichen Abläufe und suchen<br />

nach Steuerungsinstrumenten, mit denen sich die geschäftliche Entwicklung zeitnah<br />

und nachvollziehbar erfassen lässt.<br />

■ Lösungsansatz:<br />

Business Intelligence (BI) umfasst die Integration von<br />

Strategien, Prozessen und Technologien, um aus verteilten<br />

und inhomogenen Unternehmens-, Markt- und<br />

Wettbewerberdaten erfolgskritisches Wissen über<br />

Status, Potentiale und Perspektiven eines Unternehmens<br />

zu erzeugen.<br />

Aufgrund der zunehmenden Vernetzung der Wirtschaft<br />

gewinnt dabei insbesondere die Integration<br />

externer Informationen entscheidend an Bedeutung.<br />

■ Kooperationspartner:<br />

Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Lixto<br />

(www.lixto.com) arbeitet das Institut für Business<br />

Intelligence (www.i-bi.de) daher an der Entwicklung<br />

von Methoden und Konzepten zur Integration externer,<br />

webbasierter Informationen. Technologische<br />

Basis ist die von Lixto entwickelte Lixto Suite, mit<br />

deren Hilfe sich die Inhalte beliebiger Web-Sites in BI-<br />

Lösungen integrieren lassen.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Institut für Business Intelligence<br />

Stuttgart<br />

Leiter: Prof. Dr. Peter Lehmann<br />

Prof. Dr. Andreas Seufert<br />

E-Mail: stz736@stw.de<br />

■ Anwendungsspektrum:<br />

Das Anwendungsspektrum reicht hierbei von der<br />

Abfrage einfacher Web-Sites bis hin zu komplexen<br />

Suchabfragen elektronischer Marktplätze oder<br />

Industrieportale. Die intelligente Technologie der Lixto<br />

Suite automatisiert dabei typische Vorgänge wie das<br />

Navigieren, Extrahieren, Aggregieren, strukturierte<br />

Aufbereiten und Verteilen von Informationen aus dem<br />

Web. Damit wird eine schnelle, verlässliche und<br />

kostengünstige Beschaffung von Daten aus Web-<br />

Quellen zu Business-Intelligence-Zwecken ermöglicht.<br />

67


Private Public Partnership (PPP) –<br />

Modell für Existenzgründungs-<br />

und Technologiezentren<br />

68<br />

Das STZ Innovation und Kooperation hat in den letzten 15 Monaten die Konzeption<br />

und Realisierung des neuen Nagolder Technologie- und Gründerzentrums (N.E.T.Z.)<br />

begleitet. Derzeit sind nun Dipl.-Wirtsch.-Ing. Musch und sein Team von der Stadt<br />

Nagold beauftragt, die Geschäftsbesorgung des N.E.T.Z. durchzuführen.<br />

Das im Rahmen einer Private Public Partnership (PPP)<br />

zwischen der Stadt Nagold und einem privaten Investor<br />

realisierte Gründerzentrum ging im Juni diesen Jahres<br />

„an den Start”. Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt<br />

ca. 2.800 m 2 . Der Investor (IT-Unternehmen) selbst sowie<br />

etablierte Firmen der Region haben ca. 1.800 m 2 bezogen.<br />

Weitere 1.000 m 2 attraktive Büroflächen stehen für<br />

Existenzgründer und junge Unternehmen zur Verfügung.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Innovation und Kooperation<br />

Stuttgart<br />

Leiter: Dipl.-Wirt.-Ing. August Musch<br />

E-Mail: stz630@stw.de<br />

Internet: www.stw.de/wifoe<br />

Um Synergien zu nutzen, ist der Branchenfocus des<br />

Gründerzentrums vor allem auf Unternehmen der<br />

Informations- und Kommunikations-Technologien gerichtet.<br />

Sie können innerhalb des N.E.T.Z. neben einem<br />

breiten, zentrumsinternen Erfahrungsaustausch auch<br />

von dem Dienstleistungsangebot der im Haus ansässigen<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Beratungsstelle profitieren, die Unterstützung<br />

bietet zu<br />

■ Neuen Technologien<br />

■ Innovationsmanagement<br />

■ Businessplänen sowie<br />

■ Förder- / Finanzierungsberatung.<br />

Die Präsenz von <strong>Steinbeis</strong> eröffnet allen Beteiligten des<br />

Nagolder Gründungszentrums – wie auch interessierten<br />

Unternehmen der gesamten Wirtschaftsregion – Zugang<br />

zu einem überregionalen Experten-Netzwerk.


Ratingsystem für die Präqualifizierung von<br />

Zulieferern der DaimlerChrysler AG (MTC)<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

<strong>Steinbeis</strong> Finance & Management Services GmbH<br />

Stuttgart<br />

GF: Eberhard Mangold<br />

E-Mail: stz672@stw.de<br />

Aufgabenstellung dieses Projekts war die Entwicklung eines Ratingsystems, das auf<br />

die Belange des Entwicklungsressorts zugeschnittenen ist, und das sowohl konzernübergreifende<br />

Interessen als auch Komponenten der Prüfung der technischen<br />

Leistungsfähigkeit berücksichtigt. Mit der Projektabwicklung ist die <strong>Steinbeis</strong><br />

Finance & Management Services GmbH betraut.<br />

Bisher waren Auswahl und Präqualifizierung der<br />

Zulieferer stark von der Beurteilung der technischen<br />

Leistungsfähigkeit geprägt. Ein potenzieller Ausfall eines<br />

Lieferanten aus wirtschaftlichen bzw. finanziellen<br />

Gründen stellt jedoch ein zusätzliches Risiko dar. Eine<br />

Optimierung des Risk-Management- bzw. Controlling-<br />

Systems durch ein entsprechendes Ratingverfahren war<br />

deshalb hier in erster Linie notwendig.<br />

Wesentliche Projektinhalte im Überblick<br />

■ Systemgestützte fortlaufende Analyse des jeweiligen<br />

Risikopotenzials infolge des Ausfalls eines Zulieferers<br />

auf der Basis objektivierter Werte.<br />

■ Entwicklung eines mehrstufigen Ratingsystems in<br />

Anlehnung an das Risiko-Potenzial mit fortlaufender<br />

Anpassung des jeweiligen Ratingprozesses.<br />

■ Integration eines Frühwarnsystems in den Ratingprozess<br />

unter Berücksichtigung des Risiko-Potenzials<br />

auf der Zeitachse der Wertschöpfungskette.<br />

■ Integration der Ergebnisse des Ratingprozesses in<br />

interne Arbeitsabläufe und Kompetenzrichtlinien für<br />

das Entwicklungsressorts<br />

■ Sicherstellung der Entwicklungsprozesse durch individuelle<br />

Finanzierungskonzepte.<br />

69


Internetplattform für Immobilienangebote von<br />

Städten und Kommunen<br />

70<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Standortmanagement und Unternehmensentwicklung<br />

Freiburg<br />

Leiter: Dr. rer. pol. Wilhelm Peters<br />

E-Mail: stz594@stw.de<br />

Städte und Kommunen verfügen oft über erstklassige Immobilienangebote. Um dafür<br />

eine angemessene Plattform der Vermarktung zu gewährleisten, hat sich das STZ<br />

Standortmanagement und Unternehmensentwicklung mit dem Immobilien -<br />

Dienstleister, Thomas Daily GmbH, Freiburg i. Breisgau, zusammengeschlossen.<br />

Thomas Daily, ein seit 15 Jahren tätiger<br />

Informationsdienstleister für die professionelle Immobilienwirtschaft,<br />

erweitert derzeit sein Internet-Angebot,<br />

um potenziellen Kunden eine noch bessere Markttransparenz<br />

bezüglich attraktiver Immobilienangebote<br />

bieten zu können.<br />

Das Pflichtenheft für das neue Dienstleistungsangebot<br />

für Städte und Kommunen wurde gemeinsam mit dem<br />

STZ konzipiert. Für die Erstellung der erweiterten<br />

Internetplattform wurde als kompetenter Partner das<br />

Softwareteam der „Städtewelten GmbH”, Freiburg, hinzugezogen.<br />

Die Inhalte im Kurzüberblick<br />

■ Zusammenführung von Immobilienobjekten von<br />

Städten / Kommunen und Investoren.<br />

■ Entwicklung eines speziellen Rankingsystems, das<br />

eine effiziente Zuordnung der Angebote zu passenden<br />

Investoren erlaubt.<br />

■ Die technische Ausgestaltung der Internetplattform<br />

ermöglicht sowohl einfache Darstellungen als auch<br />

anspruchsvolle Multimedia-Präsentationen, um die<br />

jeweils passenden Kundenkreise zu erreichen.<br />

■ Einrichtung eines gesonderten Bereichs für PPP<br />

(Public Private Partnership)-Modelle.


Neuartige LCD-Module erleuchten Großdisplays<br />

auf einfache Weise<br />

<strong>Steinbeis</strong> Beteiligungs-Beratungs GmbH (SBB)<br />

Stuttgart<br />

GF: Dipl.-Ing. (FH) Peter Wittmann<br />

E-Mail: stz551@stw.de<br />

Flüssigkristallanzeigen (LCD) sind Lichtschalter, die das Umgebungslicht zur<br />

Kontrasterzeugung ausnutzen – und dadurch ideal, wenn gute Lesbarkeit bei<br />

Dunkelheit oder direktem Sonnenlicht gefordert ist. Aufbauend auf diese Technik hat<br />

die Firma Element displays, Blaustein, eine Reihe neuer Produkte zur Marktreife<br />

(patentiert und lizenziert) entwickelt.<br />

Die „Lichtwandler” wurden gemeinsam mit BASF entwickelt.<br />

Es sind farbige Kunststoffplatten, die mit Hilfe<br />

von UV-stabilen Fluoreszenz-Farbstoffen sowohl das<br />

Umgebungslicht als auch das Licht einer rückwärtigen<br />

Beleuchtung der Anzeigemodule ausnutzen. Sie dienen<br />

gleichzeitig als Träger der Flüssigkristallzellen und<br />

ermöglichen so einen leichten Einbau der Module in die<br />

Displays.<br />

Die „LTN” (low twist nematic)-Technologie erlaubt die<br />

kostengünstige Produktion von LCD-Modulen für nahtlose<br />

Großanzeigen in beliebiger Größe. Von herkömmlichen<br />

heben sie sich ab durch<br />

■ einen schwarzen, nicht farbigen Hintergrund als<br />

Voraussetzung für brillante Farbanzeigen und solche<br />

im Verkehrsbereich.<br />

■ einen deutlich besseren Kontrast bei hoher Umgebungshelligkeit.<br />

Inzwischen können die eigentlichen LCD-Elemente in<br />

guter Qualität exklusiv aus China bezogen werden.<br />

Dadurch sind niedrige Kosten und eine bessere<br />

Marktdurchdringung gewährleistet.<br />

Die Anzeigen der Element displays Dr. Wiemer GmbH,<br />

(bei der die <strong>Steinbeis</strong>-Beteiligungs-Holding GmbH eine<br />

Beteiligung hält) sind u.a. bereits in Parkleitsystemen,<br />

Displays auf Flughäfen und Bahnhöfen, in Außenuhren<br />

und Fahrziel-Anzeigern im Einsatz.<br />

71


Optimierte Diagnostik für die refraktive<br />

Chirurgie des Auges<br />

72<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Diagnostic & Therapeutic Medical & Laser Technology<br />

Tübingen<br />

Leiter: Prof. Dr. med. Benedikt Jean<br />

Prof. Dr. rer. nat. Thomas Bende<br />

E-Mail: stz527@stw.de<br />

In der Laserrefraktions-Chirurgie wird mittels kontaktfreien Laserabtrags eine<br />

Krümmungsänderung der Hornhaut herbeigeführt, die zur Korrektur der Brechungsfehler<br />

des Auges führt. Eine seit 1989 unter Mitwirkung der STZ-Leiter entwickelte<br />

Technik, die jedoch einer hochpräzisen Diagnostik und einer automatisierten Technik<br />

des Abtrags bedarf, bildet die Basis dieses Projekts.<br />

Die Experten haben gute Nachrichten. Nie zuvor war es<br />

möglich, mit der Präzision von weniger als 1 µm Gewebe<br />

am menschlichen Auge zu entfernen. Bislang konnten<br />

vom Operateur nur einfache geometrische Figuren zum<br />

Abtrag auf die Hornhaut übertragen werden. Nunmehr<br />

rückt die Verknüpfung zwischen hochpräzisen<br />

Diagnosegeräten (z. B. Wellenfrontsensoren) zur Ermittlung<br />

des entsprechenden Datensatzes der menschlichen<br />

Hornhaut und dessen Bearbeitung im Hinblick auf<br />

den erforderlichen Gewebeabtrag und die dann einsetzende<br />

Wundheilung in den Vordergrund.<br />

Die zu bewältigende Aufgabe ist die Extraktion und<br />

Verifikation der gemessenen Oberflächendaten der<br />

Hornhaut und das Errechnen des typischen Abtragsprofils.<br />

Ziel ist es, aus jeder irregulären Oberfläche mit<br />

schlechten Abbildungseigenschaften die bestmögliche<br />

Asphäre zu schaffen. Dabei liegen die Abtragsraten in<br />

Größenordnungen von weniger als 1 µm pro Laserpuls<br />

bei Pulsrepetitionsrate bis zu 500 Hz. Für diese höchsten<br />

Anforderungen sind entsprechende geometrische Profile<br />

in Abhängigkeit der Ausgangssituation der Hornhaut<br />

sowie die Einbindung typischer Wundheilungsgrößen<br />

erforderlich. Die zahlreichen optischen Kompromiss-<br />

Strategien müssen hierzu aufgelöst, die bestmögliche<br />

Ablationsstrategie ermittelt werden.


Innovatives Messsystem „winADAM”<br />

Automatisierte DAtenerfassung<br />

im Mobilen Einsatz<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Neue Technologien in der Verkehrstechnik<br />

Ulm<br />

Leiter: Prof. Dr.-Ing. Günther Willmerding<br />

E-Mail: stz89@stw.de<br />

winADAM ist ein Messdatenerfassungssystem, das innerhalb von einer (!) Minute im<br />

Fahrzeug installiert und gestartet werden kann. Es erfasst umfassende Einsatzdaten,<br />

ohne dass zusätzliche Sensoren installiert werden müssen. Es ist extrem robust, wie<br />

erfolgreiche Messfahrten in Panzern oder auf dem Nürburgring belegen.<br />

1. Der Aufbau<br />

winADAM besteht aus einem Messkoffer, der<br />

■ Notebook-Rechner,<br />

■ Gierratensensor,<br />

■ GPS-Empfänger,<br />

■ Drucksensor und<br />

■ Videokamera<br />

enthält. Während der Messung ist keine Bedienung<br />

durch den Benutzer erforderlich.<br />

2. Die Auswertesoftware<br />

Sie ist leistungsfähig und bietet folgende Funktionen:<br />

In einem ersten Schritt werden die gemessenen Daten<br />

und deren Verfügbarkeit und Plausibilität geprüft, eventuell<br />

fehlerhafte Bereiche markiert. Aus den Standardmessgrößen<br />

werden wichtige fahrdynamische Größen<br />

wie Geschwindigkeit, Beschleunigung und Kurs einschließlich<br />

Topografie berechnet.<br />

Neben diesen Daten werden alle anderen analogen und<br />

ggf. CAN-Messgrössen dargestellt. Die Daten werden in<br />

drei Fenstern zeitsynchron wiedergegeben. Der Messpunkt<br />

kann durch Manipulation einer Scrollbar verschoben<br />

werden. Daneben wird ein Videofilm erzeugt, der<br />

zeitsynchron den Messdaten zugeordnet wird.<br />

3. Die Einsatzgebiete<br />

winADAM-Messdaten werden zur Beurteilung von<br />

Fahrzeugantrieben und Fahrerverhalten, zur Steuerung<br />

von Leistungsprüfständen oder zur Erfassung von<br />

Basisdaten für Simulationen verwendet. Details dazu<br />

unter www.stz-verkehr.de. Das Gerät hat sich bisher in<br />

der Automobilindustrie und der Wehrtechnik bestens<br />

bewährt.<br />

winADAM wird derzeit zu einem Kaufpreis von 9.900<br />

Euro angeboten.<br />

73


74<br />

EQ ZERT – Ihr Zertifizierungspartner<br />

EQ ZERT – Europäisches Institut zur Zertifizierung<br />

von Managementsystemen und Personal<br />

Ulm<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen G. Kerner<br />

Dipl.-Ing. (FH) Bernd Kentner<br />

E-Mail: stz316@stw.de<br />

„Qualität und Wirtschaftlichkeit statt Kontrolle und Bürokratie”<br />

Unter diesem Leitgedanken betrachtet EQ ZERT die Zertifizierung als einen Meilenstein<br />

auf dem Weg zu Total Quality Management und versteht sich als Zertifizierungspartner<br />

qualitätsbewusster Unternehmen und Einrichtungen.<br />

EQ ZERT ist akkreditiert als Zertifizierungsstelle für<br />

Managementsysteme und Personal. Das Spektrum umfasst<br />

u.a.<br />

■ Qualitätsmanagementsysteme<br />

■ Umweltmanagementsysteme<br />

■ Qualitätsmanagement-Fachpersonal<br />

■ Umweltmanagement-Fachpersonal<br />

■ Arbeitsschutzmanagementsysteme<br />

■ Entsorgungsfachbetriebe<br />

Die Referenzen zufriedener Kunden sprechen für sich:<br />

„Bei den EQ ZERT-Auditoren stand die Suche nach<br />

Verbesserungen im Vordergrund, ohne jedoch die kon-<br />

kreten Anforderungen der Normen aus den Augen zu verlieren.<br />

Positiv auf die Motivation der Mitarbeiter wirkte<br />

auch die Anerkennung der Auditoren für die geleistete<br />

Arbeit der Beteiligten. Dank jahrelanger Erfahrung mit<br />

der Qualitätszertifizierung nach ISO 9001 haben wir die<br />

Herausforderungen der ersten Kombi-Zertifizierung (ISO<br />

9001 und ISO 14001) gemeinsam gut gemeistert.“<br />

(Fa. GARDENA)<br />

„Die Wahl fiel auf EQ ZERT! Schon vor Beginn der<br />

Qualitätsdebatte in sozialen Dienstleistungsunternehmen<br />

setzten sich dieses Institut und seine Mitarbeiter intensiv<br />

mit dem Qualitätsgedanken in diesem Bereich auseinander.<br />

Als eines der ersten Zertifizierungsinstitute zertifizierte<br />

EQ ZERT eine Altenhilfeeinrichtung. Und die ersten<br />

Qualitätsexperten aus dem sozialen Bereich legten bei<br />

EQ ZERT die Prüfung zum TQM-Auditor ab.“<br />

(Diakonische Akademie Deutschland)<br />

„Mit der Zertifizierung nach ISO 9001 und VDA 6.1 durch<br />

EQ ZERT wurde die Qualität unseres Managementsystems<br />

durch eine anerkannte Stelle geprüft und bestätigt.<br />

Unseren Kunden können wir jetzt den Nachweis<br />

erbringen, auch in Zukunft ein zuverlässiger, kompetenter<br />

und qualitätsbewusster Partner zu sein.“<br />

(Fa. SIXT)


„Refresher Seminare” stärken und mobilisieren<br />

Qualifizierung langjähriger Mitarbeiter<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Transfer-Institut<br />

Wissen + Technologie<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Müller<br />

E-Mail: stz663@stw.de<br />

Ins Leben gerufen wurde die Idee des „Refresher”-Seminar-Konzepts aufgrund der<br />

intensiven Zusammenarbeit zwischen innovationsorientierten Industrieunternehmen<br />

und dem STI Wissen+Technologie. Es ist darauf ausgerichtet, langjährige Firmenmitarbeiter<br />

bei der Aktualisierung ihres Wissens zu unterstützen und sie für den<br />

„Blick über den Tellerrand hinaus“ zu sensibilisieren.<br />

Vorrangiges Ziel ist es, die Refresher-Seminare in<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Steinbeis</strong>-Hochschule Berlin<br />

durchzuführen: Ausgerichtet auf die zukünftige<br />

Qualifizierung von Unternehmen und die ihrer<br />

Mitarbeiter. Die angestrebte „Fortbildungs-Allianz“ soll<br />

Signalwirkung auf KMUs im Lande haben; nicht zuletzt<br />

um ähnliche Qualifizierungs- und Fortbildungsprogramme<br />

zu „provozieren”.<br />

Die Refresher-Seminare gliedern sich in zwei Kernbereiche.<br />

Im ersten Teil werden Grundlagen vermittelt,<br />

während im zweiten Teil individuell auf Firmeninternas<br />

(wie z. B. kratzfeste Oberflächen von Kunststoffen im<br />

Cockpit) eingegangen wird. Dafür ist es notwendig, dass<br />

die Teilnehmer und die involvierten Firmen eng miteinander<br />

kooperieren.<br />

Der Nutzen dieser Maßnahmen für die Teilnehmer und<br />

die Unternehmen liegt auf der Hand<br />

■ Vertiefung und Aktualisierung der fach- und themenspezifischen<br />

Kenntnisse<br />

■ neue Denkanstöße<br />

■ Qualifizierung und Attraktivitätssteigerung der<br />

Teilnehmer für den Arbeitsmarkt<br />

■ Darstellung der Dienstleistungen für auftragsbezogene<br />

Forschung und Entwicklung von Instituten für die<br />

Industrie<br />

■ Schaffung von Synergien für die schnellere und<br />

marktgerechtere Umsetzung von Produkten.<br />

75


76<br />

„INSTI” – von der Idee bis zur Verwertung<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

<strong>Infothek</strong><br />

Villingen-Schwenningen<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Müller<br />

E-Mail: stz252@stw.de<br />

Neue Produkte, neue Geschäftsfelder und die Optimierung innerbetrieblicher<br />

Innovationsporzesse sind Schlüsselfelder eines erfolgreichen Unternehmens. Neue<br />

Arbeitsplätze, Steigerung der Umsätze und neue Märkte sind für diese Unternehmen<br />

Zeichen für Stabilität und Expansion.<br />

Im Rahmen des INSTI-Projektes, ein vom BMBF gefördertes<br />

Verbundvorhaben, betreut das Team des<br />

<strong>Steinbeis</strong>-Tranferzentrums <strong>Infothek</strong> heute über 600<br />

Unternehmen und Existenzgründer. Rund um das Thema<br />

Innovation werden gemeinsam Lösungen erarbeitet.<br />

Dies zeigt, dass durch Kooperation erfolgreich neue<br />

Produkte, Technologien, Dienstleistungen und Geschäftsfelder<br />

sowie die Optimierung innerbetrieblicher Innovationsprozesse<br />

geschaffen und umgesetzt werden können.<br />

Im Focus stehen Stabilität und Expansion, die<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Steigerung der<br />

Umsätze und die Erschließung neuer Märkte.<br />

Folgende Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt<br />

■ Förderung von Patentanmeldungen<br />

■ Durchführung von Innovations-Checks<br />

■ Bewertung von Technologien<br />

■ Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

■ Erarbeiten von Verwertungsstrategien<br />

■ Analysieren von Märkten<br />

Im Team kreativ arbeiten, für Unternehmen neue<br />

Produkte generieren, das zeigen auch die elf Erfinderclubs,<br />

die vom <strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong> <strong>Infothek</strong><br />

betreut werden.


Finanzanalyse zeigt Gemeinden neue Wege auf<br />

Das Instrument „Finanzanalyse” wurde vom STZ Öffentliche Verwaltung entwickelt.<br />

Es gibt Gemeinden systematisch generierte Vergleichswerte und Entscheidungshilfen<br />

für zukünftige Etatplanungen an die Hand. Eingesetzt bei der Gemeinde Neulingen<br />

unterstützte die Finanzanalyse den Gemeinderat bei seiner Beschlussfassung zum<br />

Haushaltsplan 2004 in wesentlichen Punkten und trug dazu bei, in der Finanzplanung<br />

der Gemeinde die Weichen richtig zu stellen.<br />

Neulingen gehört zu den eher finanzschwachen<br />

Gemeinden, was sich vor allem in einer Zuführungsrate<br />

auswirkt, die nicht die Höhe der ordentlichen Tilgung<br />

erreicht. Um notwendige Investitionen finanzieren zu<br />

können, ist die Gemeinde auf Zuweisungen aus dem<br />

Ausgleichstock angewiesen.<br />

In dieser Situation hat die Gemeinde eine Analyse ihrer<br />

Finanzsituation in Auftrag gegeben. Das Ergebnis waren<br />

konkrete Empfehlungen, wie<br />

■ die Finanzsituation kontinuierlich verbessert werden<br />

kann,<br />

■ Investitionen zu Ende geführt werden können,<br />

■ Produkte dann hinsichtlich ihrer Quantität und<br />

Qualität untersucht werden können,<br />

■ der Gemeinderat aufgrund konkreter Untersuchungsergebnisse<br />

Prioritäten setzen kann,<br />

■ Effizienz der Leistungserstellung im Rahmen einer<br />

Optimierung der Prozesse erhöht werden kann.<br />

Die Analyse und die Empfehlungen wurden mit dem<br />

Gemeinderat und der Verwaltung ausführlich diskutiert.<br />

Sie kamen zu dem Schluss, dass eine systematische<br />

Konsolidierung auf der Grundlage eines gut abgestimmten<br />

Gesamtkonzeptes die besten Chancen hat, von den<br />

Bürgern akzeptiert zu werden.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Öffentliche Verwaltung<br />

Wasserburg<br />

Leiter: Adolf F. Hiller-Zürn<br />

E-Mail: stz684@stw.de<br />

77


Entscheidungshilfe bei Softwareauswahl für das<br />

Neue Kommunale Finanzwesen (NKF)<br />

78<br />

Für Kommunen in Baden-Württemberg stellt sich bei Entscheidungsprozessen bezüglich<br />

des Neuen Kommunalen Finanzwesens (NKF) vermehrt die Frage nach Alternativen<br />

zu kommunalen Rechenzentren. Die Gemeinde Fichtenberg hat das STZ<br />

Öffentliche Verwaltung beauftragt, ein Leistungsprofil der notwendigen Software für<br />

ihr Finanzwesen zu definieren sowie eine Ausschreibung und deren Bewertung<br />

durchzuführen.<br />

Grundlage der Ausschreibung war ein auf die speziellen<br />

Bedürfnisse der Gemeinde abgestimmtes, sehr detailliertes<br />

Leistungsverzeichnis mit insgesamt rund 250<br />

Einzeldaten. Neben verfahrensspezifischen Punkten enthielt<br />

sie Daten zur Zukunftssicherheit, zur Qualifikation<br />

der Mitarbeiter, zu systemtechnischen Voraussetzungen<br />

und natürlich zu Angebotspreisen. Außer an das<br />

Gebietsrechenzentrum ging die Ausschreibung an drei<br />

weitere Anbieter. Die Fachleute des STZ übernahmen<br />

auch die Auswertung:<br />

Ein Angebot war unvollständig, die anderen drei erfüllten<br />

die gestellten Anforderungen und waren grundsätzlich<br />

geeignet. Der Kostenvergleich für einen 7-jährigen<br />

Zeitraum ergab Differenzen im Bereich von 5 %, beim<br />

10-jährigen Vergleichszeitraum betrugen sie sogar 10 %<br />

bis 15 %.<br />

Ausschlaggebend für die Empfehlung „autonome,<br />

dezentrale Software” waren letzendlich das geringfügig<br />

bessere Leistungsprofil, die Bewertung der Zukunftssicherheit<br />

und der Preisvorteil eines Anbieters. Die<br />

Gemeinde Fichtenberg ist dieser Empfehlung gefolgt. Sie<br />

hat ihre Mitgliedschaft im Kommunalen Rechenzentrum<br />

aufgegeben und erwartet durch den Einsatz des neuen<br />

Systems eine wesentlich verbesserte Wirtschaftlichkeit.<br />

<strong>Steinbeis</strong>-<strong>Transferzentrum</strong><br />

Öffentliche Verwaltung<br />

Wasserburg<br />

Leiter: Adolf F. Hiller-Zürn<br />

E-Mail: stz684@stw.de


„Design of Experiments” in der Praxis<br />

Design of Experiments (DoE) ist eine Methodik zur Planung und Auswertung von<br />

Versuchen. Ziel von DoE ist es, mit möglichst wenig Versuchsaufwand möglichst viel<br />

über die Zusammenhänge von Einflussparametern und Ergebnissen zu erfahren. Bei<br />

einem namhaften Automobilzulieferer hat die TQU AG einen Verarbeitungsprozess<br />

von Polyurethan zur Herstellung von Karosseriekomponenten mittels DoE erfolgreich<br />

optimiert.<br />

Bedingt durch Gewichtsvorgaben werden in der Automobilindustrie<br />

zunehmend Kunststoffe eingesetzt. Die<br />

Verarbeitung von Kunststoffen stellt jedoch hohe Anforderungen<br />

an die Unternehmen, da einerseits im<br />

Herstellungsprozess viele Parameter eingestellt werden<br />

müssen und andererseits hohe Erwartungen beispielsweise<br />

an Festigkeit oder Oberflächenbeschaffenheit<br />

gestellt werden.<br />

Die Experten der TQU AG haben gemeinsam mit einem<br />

Team des Unternehmens zehn kritische Parameter definiert,<br />

deren Einfluss auf fünf wichtige Ergebnisse mittels<br />

DoE untersucht wurden. Um diese zehn Einflussparameter<br />

in allen möglichen Kombinationen von<br />

Einstellungen zu testen, wären insgesamt 1024 Versuche<br />

notwendig gewesen – eine Anzahl, die in der Praxis nicht<br />

zu bewältigen ist! Durch die Auswahl eines teilfaktoriellen<br />

Versuchsplans konnte die Anzahl auf 40 Versuche<br />

reduziert werden.<br />

TQU AG<br />

Winterthur (Schweiz)<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Daniel Eiche<br />

E-Mail: stz456@stw.de<br />

Das Resultat der statistischen Auswertung war für den<br />

Kunden überwältigend: Mit nur 40 Versuchen konnten<br />

Ergebnisse und Vermutungen bestätigt werden, für die in<br />

den letzten drei Jahren Tausende von Teilen gefertigt<br />

wurden. Zudem konnten neue Erkenntnisse v. a. auch<br />

über mögliche Wechselwirkungen zwischen den<br />

Einflussparametern gewonnen werden. In Zukunft wird<br />

Design of Experiments in diesem Unternehmen eine<br />

wichtige Rolle spielen.<br />

79


Produktverbesserung und -validierung mit DoE<br />

und Lebensdaueranalyse<br />

80<br />

TQU AG<br />

Winterthur (Schweiz)<br />

Leiter: Dipl.-Ing. (FH) Daniel Eiche<br />

E-Mail: stz456@stw.de<br />

Der Six Sigma-Baukasten bietet mit Design of Experiments (DoE) und Lebensdaueranalyse<br />

zwei Werkzeuge, die sich hervorragend eignen, die Arbeit von Entwicklungsund<br />

Validierungsingenieuren zu unterstützen. In einem Projekt der TQU AG mit einem<br />

namhaften Automobilzulieferer gelang es mittels dieser Werkzeuge, Fehlerquellen zu<br />

beseitigen und das re-designte Produkt erfolgreich zu validieren.<br />

In der Automobilindustrie ist es von entscheidender<br />

Bedeutung, das Verschleiß- und Ausfallverhalten der<br />

beteiligten Systemkomponenten zu kennen, die unter<br />

verschiedensten Klima- und Einsatzbedingungen über<br />

Jahre hinweg zuverlässig funktionieren müssen.<br />

Spezialisten der TQU AG standen gemeinsam mit einem<br />

Projektteam des Kunden vor der Aufgabe, die Ursachen<br />

für Frühausfälle zu finden, eine nachhaltige Lösung<br />

umzusetzen und diese zu validieren. In einem ersten<br />

Schritt ist es mit Hilfe von DoE gelungen, die<br />

Fehlerursachen zu identifizieren und durch ein Re-<br />

Design zu beseitigen. In einem zweiten Schritt wurde<br />

anhand von Lebensdaueranalysen statistisch nachgewiesen,<br />

dass das Testverfahren zum Nachweis der<br />

Lebensdauer geändert werden muss, um das Verhalten<br />

des Produkts im Feld zulässig zu simulieren. Mit einem<br />

modifizierten Testverfahren wurde die neue Lösung<br />

schließlich erfolgreich validiert.<br />

Gerade bei sicherheitsrelevanten Nachweisen ist es<br />

unabdingbar, dem Bauchgefühl zu trotzen und durch<br />

konsequenten Methodeneinsatz klare Fakten und Zahlen<br />

zu schaffen. Six Sigma-Werkzeuge stellen hierbei eine<br />

zielgerichtete und effiziente Möglichkeit dar, nachhaltige<br />

Ergebnisse und unternehmerischen Erfolg zu sichern.

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