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Juni 2010 - Mittleres Labertal

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Buch der Firma Glas ein. Noch heute kann man die Autogramme von Fritz Walter, Maxl<br />

Morlock, Helmut Rahn usw. sehen.<br />

Soweit der kleine Exkurs in die damals noch heile Fußballwelt mit ihrer wunderschönen<br />

Randnotiz in Dingolfing.<br />

Torwart Toni Turek Siegtorschütze Helmut Rahn (links)<br />

Die Glas GmbH stieg mit der Produktion des „Goggo“ nach dem Zweiten Weltkrieg auch in<br />

die Automobilindustrie ein. Das für eine vierköpfige Familie gedachte Goggomobil erlangte<br />

regelrecht Kultstatus. Es wurde von Glas 1955 zum Preis von 3000 DM angeboten. Dieses<br />

kleine Auto war ein ziemliches Raumwunder und wurde äußerst solide gebaut. In den<br />

folgenden Jahren wurde das Goggomobil immer wieder verbessert und geändert. Maximal<br />

hatte dieses Gefährt 20 PS. Durch den günstigen Preis und der modernen Technik war das<br />

Goggomobil allen anderen Kleinwagen überlegen. Auch mit verschiedenen Neuheiten<br />

verblüffte damals Glas die Fachwelt. Der „1304 TS“ mit seinen 85 PS wurde sogar als<br />

„Porsche des kleinen Mannes“ bezeichnet. Auch heute noch gibt es viele Goggofans. 1967<br />

war es, als die Glas Automobilwerke in Dingolfing von der BMW-AG übernommen wurden.<br />

Diese weitete das Werk in der Folge zu einem der größten Automobilproduktionsstätten in<br />

Deutschland aus. Nach und nach hatte BMW die Glas-Modelle aus der Produktion<br />

genommen. Der erste BMW aus der 5-er Reihe lief anfang der 70-er Jahre vom Band. Zum<br />

Jubiläum „40 Jahre BMW“ konnte BMW im Jahr 2007 die Produktion von sieben Millionen<br />

Fahrzeugen im Werk Dingolfing verkünden.<br />

Übrigens ging 2009 der Bayerische Museumspreis an das neue Industriemuseum Dingolfing.<br />

Die Verantwortlichen in Dingolfing freuten sich damals ganz besonders über diese Ehre.<br />

Immerhin hatten sich 130 andere bayerische Museen ebenfalls um diesen Preis beworben, der<br />

nur alle zwei Jahre von der Versicherungskammer Bayern an ein nichtstaatliches Museum<br />

verliehen wird und mit 20.000 Euro dotiert ist. Ziel der Auszeichnung ist es, die Kulturarbeit<br />

der bayerischen Museen zu würdigen und zu fördern.<br />

Die Versicherungskammer würdigte das Industriemuseum für sein Ideenreichtum, den<br />

höchsten museumstechnischen Standard sowie für das überzeugende Design.<br />

Übrigens: In unmittelbarer Nachbarschaft des Industriemuseums befindet sich die<br />

Herzogsburg. Diese stammt aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts und ist mit der reich<br />

gegliederten Fassade ein Blickfang in der Oberen Stadt. Die Herzogsburg beinhaltet das<br />

Stadtmuseum.<br />

Die beiden Museen in Dingolfing sind jeden Dienstag von 14 bis 20 Uhr, mittwochs und<br />

donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie Freitag, Samstag und an Sonn- und Feiertagen von 10<br />

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