Juni 2010 - Mittleres Labertal
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Alte Hausmittel aus der Natur- und Volksheilkunde<br />
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www.lustaufunkraut.de<br />
Löwenzahnblütenlikör:<br />
300 g weißer Kandiszucker, 2 Zitronen, 250 ml Wasser,<br />
150 g Löwenzahnblüten ohne den grünen Kelch, 1,5 Liter<br />
Schnaps (z.B. Korn)<br />
Löwenzahnblüten in ein Gefäß geben, das Wasser mit<br />
dem vorher darin aufgelösten Zucker darüber gießen.<br />
Saft und die Schale von den 2 Zitronen hinzu geben.<br />
Diese Mischung eine Woche stehen lassen, dabei die Flasche täglich schütteln. Dann<br />
die Flüssigkeit abseihen und den Schnaps dazugeben. Fertig!<br />
Löwenzahnstängel:<br />
Löwenzahnstängel, sind nicht giftig - auch wenn es früher schon die Eltern ihren<br />
Kindern verboten haben - für Erwachsene sind die Röhrchen (nicht mehr als etwa 5-7<br />
am Tag z.B. auf dem Butterbrot oder im Salat) ungefährlich. Je früher im Jahr<br />
gesammelt um so weniger bitter sind sie. Sie wirken gegen Gallenbeschwerden und<br />
kleine Gallensteine. Konservierung ist möglich durch Tiefkühlung – kleingeschnitten<br />
in einem verschlossenen Marmeladenglas.<br />
Fichtennadelspitzenbad gegen Muskelkater:<br />
Das ätherische Öl in den Nadeln wirkt auch als Mittel<br />
gegen Verspannungen und rheumatische<br />
Beschwerden. 500g Fichtennadelspitzen (Maiwuchs)<br />
in 2 l Wasser ungefähr 10 Minuten kochen und zum<br />
Badewasser geben. Das Bad wirkt wohltuend und<br />
fördert die Durchblutung.<br />
„Fichtennadelsaft“ ist ein gutes, schleimlösendes Hustenmittel.<br />
In ein Glas werden jeweils eine Schicht junge Fichtentriebe und eine Schicht Zucker<br />
abwechselnd dicht eingebracht, bis es gefüllt ist. An ein sonniges Fenster gestellt, ist<br />
der Hustensaft fertig, wenn sich alles zersetzt hat. Dann durch ein Leinentuch filtern.<br />
Hustenstopp aus Radi ist ebenfalls ein altes Hustenmittel. Von einem schwarzen<br />
Rettich die Kappe abschneiden, aushöhlen und ein kleines Loch in den Boden<br />
stechen. Das Ausgehöhlte wird klein geschnipselt und mit dem Kandis (etwa 1:1) in<br />
den Rettich gefüllt und solange stehen gelassen, bis sich ein Sirup absetzt, der ein<br />
natürlich wirkendes, darmverträgliches Antibiotikum enthält.<br />
Von einer Brennnesseleinreibung bei Konzentrations- und Gedächtnisschwäche<br />
schreibt Hildegard von Bingen vor etwa 900 Jahren: „...und ein Mensch, der gegen<br />
seinen Willen vergesslich ist, der zerstoße die Brennnesseln zu Saft und füge etwas<br />
Olivenöl hinzu, und wenn er schlafen geht, salbe er damit seine Brust und die<br />
Schläfen, und dies tue er oft …die Vergesslichkeit in ihm wird gemindert werden..."<br />
Brennnesselhaarwasser: 250 g zerhackte Wurzeln in einem<br />
Liter Wasser und einem halben Liter Weinessig ca. eine halbe<br />
Stunde kochen. Mit diesem Haarwasser einmal wöchentlich den<br />
Haarboden massieren.<br />
von Angela Marmor