28.01.2013 Aufrufe

Invasive Neophyten in der Schweiz: Lagebericht und ...

Invasive Neophyten in der Schweiz: Lagebericht und ...

Invasive Neophyten in der Schweiz: Lagebericht und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10. Monitor<strong>in</strong>g<br />

30<br />

E<strong>in</strong> Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Arten <strong>der</strong> Schwarzen Liste, <strong>der</strong> Watch-Liste <strong>und</strong> evtl. auch weiterer <strong>Neophyten</strong> ist<br />

wichtig, um bei den Bekämpfungs- <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Massnahmen Prioritäten setzen zu können <strong>und</strong> um<br />

Arten <strong>der</strong> Watch-Liste, wenn nötig, <strong>in</strong> die Schwarze Liste aufnehmen zu können..<br />

Das <strong>in</strong> Arbeit bef<strong>in</strong>dliche Biodiversitätsmonitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> (BDM-CH) liefert zu wenig genaue<br />

Daten <strong>und</strong> <strong>in</strong> zu langen zeitlichen Abständen (10 Jahre), um als Gr<strong>und</strong>lage für Massnahmen gegen<br />

<strong>Neophyten</strong> dienen zu können.<br />

Die Beobachter des Zentrums des Datenverb<strong>und</strong>es <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Flora (ZDSF) <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>erischen Botanischen Gesellschaft haben bereits <strong>in</strong> den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2003 wertvolle<br />

Angaben für die Erstellung <strong>der</strong> Infoblätter zu den Arten <strong>der</strong> Schwarzen Liste <strong>und</strong> <strong>der</strong> Watch-Liste<br />

geliefert. Die Rücklaufquote <strong>der</strong> entsprechenden Umfrage (ca. 20%) lässt aber Zweifel am Interesse an<br />

Nachkartierungen <strong>der</strong> <strong>Neophyten</strong>vorkommen aufkommen. Die Vorliebe von Botanikern <strong>und</strong><br />

Botaniker<strong>in</strong>nen liegt wohl eher bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>heimischen Flora.<br />

Somit ergeben sich im Wesentlichen drei Möglichkeiten für e<strong>in</strong> Monitor<strong>in</strong>g.<br />

1. Es werden e<strong>in</strong>ige sehr motivierte Botaniker/<strong>in</strong>nen gef<strong>und</strong>en, welche auf ehrenamtlicher Basis<br />

beson<strong>der</strong>s wichtige <strong>Neophyten</strong> kartieren. Dies wird nur für wenige Arten möglich se<strong>in</strong>, z.B.<br />

Ambrosia artemisiifolia <strong>und</strong> Senecio <strong>in</strong>aequidens. Informationen s<strong>in</strong>d hier unerlässlich, um<br />

diese Arten e<strong>in</strong>dämmen zu können, bevor sie noch weitere Teile <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> besiedelt haben<br />

<strong>und</strong> dort Probleme verursachen.<br />

2. Kartierungen e<strong>in</strong>zelner beson<strong>der</strong>s wichtiger o<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressanter <strong>Neophyten</strong> können evtl. als<br />

Teilaspekt von Semester- o<strong>der</strong> Diplomarbeiten an Fachhochschulen bzw. Universitäten <strong>und</strong><br />

Technischen Hochschulen ausgeführt werden. Hier ist e<strong>in</strong>e Teilf<strong>in</strong>anzierung für die Feldarbeit<br />

vorzusehen.<br />

3. Die Ausbreitung <strong>und</strong> Schadwirkung von <strong>Neophyten</strong> wird <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es eigentlichen voll<br />

f<strong>in</strong>anzierten Projektes erfasst. Dies kann durch Ökobüros erfolgen o<strong>der</strong> als Teilaspekte von<br />

Dissertationen.<br />

Generell gilt hier, was bereits <strong>in</strong> Kap. 9 gesagt wurde: die Protokolle des Monitor<strong>in</strong>gs sollen nicht nur<br />

den zuständigen Stellen son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>en Fachpersonen zugänglich gemacht werden, so dass aus<br />

den gemachten Erfahrungen gelernt werden kann.<br />

11. Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen (Stand 2003)<br />

Durch die von <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> bereits 1994 ratifizierte <strong>und</strong> 1995 <strong>in</strong> Kraft getretene Konvention über die<br />

Biologische Vielfalt (CBD, Rio Konvention) ist die <strong>Schweiz</strong> gemäss Artikel 8h zum Folgenden<br />

juristisch verpflichtet:<br />

Art. 8. In-situ Conservation.<br />

h) Prevent the <strong>in</strong>troduction of, control or eradicate those alien species which threaten ecosystems,<br />

habitats or species. (Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung, Bekämpfen o<strong>der</strong> Ausreissen jene Arten, welche<br />

Ökosysteme, Habitate o<strong>der</strong> Arten gefährden.)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!