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Heft 21 - Herbst 2002.pdf - Neue Gruppe

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17<br />

A l t e rnativ mögliche geschiebeverankerte Te i l p ro t h e s e n<br />

haben jedoch neben dem Vo rteil des Ve rzichts auf Klamm<br />

e rn wesentliche Nachteile für den älteren Patienten.<br />

Sie lassen in vielen Fällen weder eine paro d o n t a lhygienische<br />

Einarbeitung in den Zahnersatz zu, noch<br />

können Matrizen und Patrizen leicht gereinigt werden.<br />

Eine visuelle Kontrolle ist für den älteren Patienten kaum<br />

möglich, und so kann bereits das Einbeißen von Speiseresten<br />

das Einsetzen der Prothese unmöglich machen<br />

und den Patienten in die zahnärztliche Praxis tre i b e n .<br />

Eine manuelle Geschicklichkeit ist zudem für das Einund<br />

Ausgliedern dieses Prothesentyps unabdingbar.<br />

Diese Faktoren lassen den Einsatz von Geschiebep<br />

rothesen daher bei älteren Menschen als obsolet<br />

erscheinen.<br />

9. Der zahnlose Kiefer<br />

Ist ein Patient zahnlos, ist die To t a l p rothese noch immer<br />

die gängigste Ve r s o rgung. In den meisten Fällen können<br />

bei ausreichend vorhandenem Prothesenlager funktionsfähige<br />

To t a l p rothesen eingegliedert werden, wenn es<br />

gelingt, die künstlichen Zähne in ein funktionelles Gleichgewicht<br />

der Muskelkräfte von Zunge und Wange zu platz<br />

i e ren. Dabei werden jedoch immer die Alveolarf o rt s ä t z e<br />

als Prothesenlager in unphysiologischer Weise überbelastet,<br />

was eine, vom zahnlosen Patienten oft nicht<br />

n a c h v o l l z i e h b a re, konsequente Nachsorge nötig macht.<br />

Sind noch gesunde Wurzeln vorhanden, die aus finanziellen<br />

oder prospektiven Gründen nicht mehr in die<br />

Gesamtplanung miteinbezogen werden, so sollte doch<br />

über deren Verbleib nachgedacht werden. Eine einfache,<br />

adhäsiv befestigte Kompositabdeckung oder eine Wu rzelkappe<br />

aus Gold genügen, um die Zähne zu erh a l t e n<br />

(Abb. 13, 14). Damit wird einem weiteren Knochenabbau<br />

im Bereich des Parodontiums entgegengewirkt,<br />

und die orale Perzeption kann durch den Erhalt wichtiger<br />

parodontaler Rezeptoren wesentlich erhalten bleiben.<br />

10. Implantologie<br />

Die Entwicklung von oralen Implantaten hat die Möglichkeiten<br />

der zahnmedizinischen Rehabilitation stark<br />

v e r b e s s e rt und erleichtert die Inkorporation von Zahnersatz<br />

erheblich [5, 10, 11]. Einige Aspekte sind im<br />

Abschnitt über festsitzenden Zahnersatz bereits angesprochen<br />

worden. Besonders dem zahnlosen Patienten<br />

kann jedoch mit der Insertion von Implantaten wesentlich<br />

geholfen werden. Die Adaptation einer implantatgetragenen<br />

Prothese läuft besser vonstatten, sodass auch<br />

bei verstärkter Resorption des Alveolarkamms ein akzeptabler<br />

Prothesenhalt erreicht werden kann. Dabei re i c h e n<br />

im Unterkiefer schon zwei bis gegebenenfalls vier interforaminal<br />

gesetzte Implantate, die mit Kugelknopfankern oder Magnetattachments<br />

versehen werden können (Abb. 15, 16). Vier gesetzte Implantate<br />

bieten sich besonders für eine Steg- oder Te l e s k o p k o n s t ruktion an und<br />

e rmöglichen so eine nahezu starre Lagerung. Dabei bieten Kugelknopfanker<br />

und Magnetattachments eine relativ pre i s w e rte Lösung, Stege<br />

b e rgen die Gefahr von erschwerter Zahnreinigung und daraus<br />

Abb. 12: O ffene und damit parodontalhygienische Gre n z r a u mgestaltung<br />

im Bereich des Anschlusses von Klammer zur<br />

Prothesenbasis.<br />

Abb. 13: Einfache Wu rzelkappen aus Gold zum erhalt der Zähne und<br />

des Alveolarfortsatzes.<br />

Abb. 14: Kostengünstige Deckprothese aus Kunststoff.

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