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Heft 21 - Herbst 2002.pdf - Neue Gruppe

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Abb.2: Risikofaktoren zur Entstehung<br />

einer parodontalen Erkrankung.<br />

4<br />

Patienten, die mindestens einmal jährlich den<br />

Z a h n a rzt aufsuchten, im Abstand von 5,5<br />

J a h ren klinische Untersuchungen durc h g e f ü h rt<br />

(Linden et al. 1996). Die Befundung erf o l g t e<br />

d u rch die Bestimmung von Plaque, Ta s c h e ntiefen,<br />

klinischen Attachmentlevel, Blutung nach<br />

S o n d i e rung und subgingivalem Zahnstein. Zur<br />

zweiten Untersuchung mussten die Patienten<br />

den Occupational-Stre s s - I n d i c a t o r- F r a g e b o g e n<br />

ausfüllen, der Hinweise auf beru flichen Stre s s<br />

l i e f e rt (Cooper et al. 1988). Die Korrelation der<br />

A n t w o rten mit den klinischen Ergebnissen zeigte,<br />

dass beruflicher Stress ein Risikofaktor für den<br />

p ro g ressiven Verlauf einer parodontalen Erkrankung<br />

ist. Dieser Zusammenhang bestätigte<br />

f r ü h e re Ergebnisse derselben Arbeitsgru p p e ,<br />

die in einem einjährigen Beobachtungszeitraum<br />

eine Korrelation zwischen beruflichem Stre s s<br />

und der Tiefe einer Zahnfleischtasche feststellten<br />

(Freeman und Goss 1993)<br />

In einer weiteren re t rospektiven Studie beantw<br />

o rteten jeweils 50 Patienten mit behandelten parodontalen Erkrankungen<br />

und parodontal gesunde Probanden einige Fragen zum Rauchen und 2<br />

Fragebögen zur Stresssituation und zwar die mod. Version des Modifie r s<br />

and Perceived Stress Scales (Linn 1986) zur Feststellung von perc e i v e d<br />

s t ress sowie den UCLA Loneliness Scale (Russel et al. 1980) zur Bewertung<br />

von zwischenmenschlichen Kontakten (Monteiro da Silva et al. 1996).<br />

Die RPP-Patienten zeigten im Ve rgleich zu den beiden anderen Gru p p e n<br />

signifikant erhöhte Depressions- und Einsamkeitsanzeichen.<br />

Von derselben Arbeitsgruppe wurde bei jeweils 40 unbehandelten Patienten<br />

mit RPP und AP die Plaqueansammlung an ausgewählten Zähnen untersucht<br />

sowie die Erhebung von 4 Fragebögen inklusive einiger Fragen<br />

zum Rauchen durchgeführt (Monteiro da Silva et al. 1998). Es kam der<br />

Hospital Anxiety and Depression Scal zur Feststellung einer Depre s s i o n<br />

(Zigmund und Snaith 1983), der State-Trait Anxiety Inventory (STAI) zur<br />

Bestimmung der state and trait anxiety (Spielberger et al. 1970), eine<br />

mod. Version des Modifiers and Perceived Stress Scales zur Feststellung<br />

von perceived stress (Linn 1986) sowie der UCLA Loneliness Scale zur<br />

B e w e rtung von zwischenmenschlichen Kontakten (Russel et al. 1980) zur<br />

Anwendung. Die Korrelationen der Antworten aus den Fragebögen mit<br />

den Plaqueansammlungen zeigten in beiden <strong>Gruppe</strong>n keine signifik a n t e n<br />

Unterschiede. Neben einer höheren Inzidenz von Rauchern bei den RPP-<br />

Patienten war in beiden <strong>Gruppe</strong>n eine signifikante Korrelation zwischen<br />

Depression und Rauchen feststellbar.<br />

In einer anderen re t rospektiven Studie wurde bei jeweils 50 Patienten mit<br />

P a rodontitis (mind. eine Tasche über 5,5mm) und parodontal gesunden<br />

K o n t rollpersonen die Taschentiefe, Plaqueansammlung und Anzahl<br />

fehlender Zähne bestimmt (Croucher et al. 1997). Weiterhin wurde der<br />

Social Readjustment Rating Scale zur Bestimmmung von negativen, „life<br />

events“ erhoben (Holmes und Rahe 1967). Die Ergebnisse zeigten bei<br />

den Patienten eine signifikante Korrelation zwischen Parodontitis und<br />

negativen „life events“.<br />

In einer kürzlich durc h g e f ü h rten re t rospektiven cross-sectional Studie in<br />

Erie County, New York wurde bei 1426 Patienten der Zusammenhang<br />

zwischen parodontalen Erkrankungen, Stress, Disstress und coping<br />

behaviors festgestellt (Genco et al. 1999). Die klinische Befundung erf o l g t e<br />

d u rch Bestimmung der Taschentiefe, Blutung nach Sondierung, Plaque-

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