cahier scientifique revue technique luxembourgeoise
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ildung abweichen. Für den Großteil der Slide Blöcke trifft<br />
dieser Prozessablauf jedoch zu.<br />
Für einige der, in Abb. 1 wiedergegebenen Prozesse stehen<br />
mehrere Maschinen zur Verfügung (Abb. 2), wobei manche<br />
zur Produktion von mehreren Baugruppen der Formen<br />
benutzt werden. Hier gilt es nun eine optimale Verteilung<br />
der Teile auf den verschiedenen Maschinen zu fi nden. Um<br />
diese Verteilung zu erhalten, müssen den Maschinen unterschiedliche<br />
Prioritäten eingeräumt werden. Punkte auf die<br />
hier geachtet werden sollte sind:<br />
_Möglichst viele Teile auf der schnellsten Maschine zu<br />
bearbeiten um die Produktionszeit zu verkürzen<br />
_Falls möglich, Mehrstellenarbeit anvisieren<br />
_Maschinenzuverlässigkeit beachten, denn eine schnelle<br />
Maschine nützt nichts wenn sie nicht läuft<br />
Abbildung 2 zeigt die Maschinenverteilung der Slide<br />
Blöcke. Aus Gründen der Vertraulichkeit kann hier nur ein<br />
abstrahiertes Bild gezeigt werden, doch die angewandte<br />
Methodik wird deutlich.<br />
Abb. 2_Maschinenverteilung<br />
Um eine gute Sicht der momentanen Situation zu erhalten,<br />
wurde eine Wertstromanalyse (Value Stream Mapping)<br />
durchgeführt [1]. Unter Wertstrom versteht man alle Aktivitäten<br />
(sowohl wertschöpfend als auch nicht-wertschöpfend),<br />
die notwendig sind um ein Produkt herzustellen.<br />
Ziel des Wertstromdesigns ist es, die Wertschöpfung einer<br />
Firma zu erhöhen und die in Abb. 3 wiedergebenen sieben<br />
Arten der Verschwendung zu beseitigen.<br />
Abb. 3_Die 7 Arten der Verschwendung<br />
CAHIER SCIENTIFIQUE | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 2 | 2010<br />
Das Wertstromdesign stellt den Informations- und Materialfl<br />
uss zwischen den einzelnen Fertigungsschritten anhand<br />
einer Grafi k dar. Darüber hinaus sollte das Wertstromdesign<br />
auch die logistische Schnittstelle der Firma mit den Zulieferern<br />
und dem Kunden wiederspiegeln. Der Kern von Value<br />
Stream Mapping ist das Erfassen der Verteilung der Halbzeuge<br />
auf die verschiedenen Fertigungsschritte der gesamten Prozesskette<br />
(inklusive Ein- und Ausgangspuffer). Das Vorgehen<br />
beinhaltet hauptsächlich das Zählen von Stückzahlen in den<br />
Puffern und in den jeweiligen Bearbeitungsstationen. Wertstromanalysen<br />
sind immer eine Momentaufnahme des Materialfl<br />
usses, repräsentieren jedoch einen typischen Zustand<br />
in der Fabrik, so dass sie allgemein gültig sind.<br />
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