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DER RING - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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125 Jahre Briefmarkenstelle<br />

Mechthild Nickel hat den geübten Blick<br />

»Italien, Frankreich, Deutschland«,<br />

murmelt Mechthild<br />

Nickel und holt blitzschnell<br />

eine Briefmarke nach der anderen<br />

aus einem großen Album.<br />

In der Briefmarkenstelle <strong>Bethel</strong><br />

sortiert sie die gespendeten<br />

Sammlungen neu.<br />

Konrad Adenauer und John F.<br />

Kennedy – Mechthild Nickel<br />

kennt sie alle. Im Laufe der Jahre<br />

ist sie so manchem politischen<br />

Kopf begegnet und hat viel von<br />

der Welt gesehen. »Diese Briefmarke<br />

stammt aus Tobago, diese<br />

hier aus Australien«, erklärt<br />

sie. Ein kurzer prüfender Blick<br />

genügt, um die Briefmarken im<br />

richtigen Fach einzuordnen. »Die<br />

abgestempelten Briefmarken aus<br />

Deutschland kommen in dieses<br />

Fach und die abgestempelten<br />

aus dem Ausland in das darunter«,<br />

sagt die 50-Jährige und<br />

deutet auf zwei der sechs Fächer<br />

auf ihrem Arbeitstisch.<br />

Mit einem Trick<br />

Ein weiteres Fach ist bestimmt<br />

für die Postwertzeichen aus<br />

Deutschland, die noch nicht<br />

abgestempelt, also postfrisch<br />

sind. Das Fach darunter beherbergt<br />

die ausländischen noch<br />

nicht entwerteten Briefmarken.<br />

Da nicht auf allen Briefmarken<br />

der Poststempel mit dem bloßen<br />

Auge erkennbar ist, hat Mechthild<br />

Nickel einen Trick: »Wenn<br />

die Rückseite der Briefmarke<br />

Pünktlich zum Jubiläum gibt es einen<br />

neuen Informationsfilm, der in der<br />

Briefmarkenaufbereitung in Bielefeld-<br />

<strong>Bethel</strong> entstanden ist. Werkstatt-<br />

Beschäftigte stellen ihre Arbeit vom<br />

Eingang einer Spende bis zum Verkauf<br />

der Briefmarken vor. Zu sehen<br />

ist der rund sechs Minuten lange Film<br />

auf www.briefmarken-fuer-bethel.de<br />

sowie www.youtube.de/bethelvision.<br />

Mechthild Nickel arbeitet seit über 15 Jahren in der Briefmarkenstelle <strong>Bethel</strong>.<br />

glänzt, dann ist sie postfrisch«,<br />

erklärt sie, während sie eine<br />

Briefmarke hochhält und die<br />

Rückseite betrachtet. Ihr wichtigstes<br />

Arbeitswerkzeug ist dabei<br />

die Pinzette, weil die Briefmarken<br />

nicht beschädigt werden dürfen.<br />

Fach für Blöcke<br />

Manchmal sind unter den<br />

gesammelten Briefmarken auch<br />

vollständige Blöcke, die in ein<br />

gesondertes Fach kommen. Auch<br />

die Postwertzeichen auf Papier<br />

werden separat abgelegt. Dank<br />

Mechthild Nickels engagiertem<br />

Einsatz können die Briefmarken<br />

nun viel besser für den Verkauf<br />

abgepackt werden.<br />

Neben ihr stehen drei Kisten voller<br />

Briefmarkenalben. Das Arbeitspensum<br />

für einen Tag. Kein Problem<br />

für die erfahrene Beschäftigte,<br />

denn Mechthild Nickel hat<br />

geübte Augen. Immerhin arbeitet<br />

sie seit über 15 Jahren in der<br />

Briefmarkenstelle.<br />

Die gelernte Milchwirtschaftliche<br />

Assistentin hatte mit 21 Jahren<br />

einen schweren Unfall. Aufgrund<br />

der Kopfverletzungen konnte sie<br />

ihren Beruf nicht mehr ausüben.<br />

Sie ist froh, in der Briefmarkenstelle<br />

arbeiten zu können.<br />

– Christina Heitkämper –<br />

In der Briefmarkenstelle <strong>Bethel</strong> werden die gespendeten Postwertzeichen von Menschen<br />

mit Behinderung ausgeschnitten, sortiert und für den Verkauf verpackt.<br />

15<br />

Foto: Schulz<br />

Foto: Elbracht

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