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DER RING - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Tagung »Zukunft der Teilhabe am Arbeitsleben«<br />

Inklusion ja, aber ohne Traumtänzerei<br />

Roland Matzdorf (M.) und Dr. Rainer Norden (r.) betonten in Paderborn die Bedeutung<br />

von Werkstätten.<br />

»Wir halten die Werkstätten auch in Zukunft im Gesamtspektrum<br />

für bedeutend. Das ist völlig unstrittig!« Mit dieser klaren<br />

Position trat Roland Matzdorf, Ministerialdirigent im Arbeitsministerium<br />

NRW, Ende November in Paderborn den Bedenken<br />

von rund 130 anwesenden <strong>Bethel</strong>-Mitarbeitenden entgegen.<br />

Sie befürchten, Werkstätten für Menschen mit Behinderung<br />

könnten als Folge der UN-Behindertenrechtskonvention und<br />

des »Inklusions«-Gedankens ihre Bedeutung verlieren.<br />

Aus nahezu allen Regionen, in<br />

denen <strong>Bethel</strong> vertreten ist, waren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

angereist, um sich über den<br />

aktuellen Stand der Umsetzung<br />

der Teilhabe für behinderte<br />

Menschen am Arbeitsleben zu<br />

informieren. An der zweitägigen<br />

Veranstaltung nahmen Mitarbeitende<br />

von <strong>Bethel</strong>.regional, <strong>Bethel</strong><br />

im Norden, proWerk, aus den<br />

Betrieben, Schulen sowie den<br />

Hoffnungstaler Werkstätten teil.<br />

Die Tagung im Hotel Aspethera<br />

wurde von proWerk und Bildung<br />

& Beratung <strong>Bethel</strong> organisiert.<br />

Mehr Druck auf Träger<br />

Im Aktionsplan der NRW-Landesregierung<br />

zur Umsetzung der<br />

UN-Behindertenrechtskonvention<br />

wird der Druck auf die Träger<br />

der beruflichen Rehabilitation<br />

erhöht. Sie sollen die Einglie-<br />

18<br />

derung auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt stärker fördern –<br />

ganz im Sinne von mehr »Inklusion«.<br />

Die UN-Konvention ist für <strong>Bethel</strong>-<br />

Vorstand Dr. Rainer Norden »ein<br />

Mittel innerhalb unserer <strong>Bethel</strong>-<br />

Vision ›Gemeinschaft verwirklichen‹«.<br />

Bei der Umsetzung der<br />

Konvention stünden alle Beteiligten<br />

erst am Anfang der Entwicklung.<br />

In der Inklusions-Diskussion<br />

verstünden viele die Werkstätten<br />

als eher ausgrenzende, nichtinklusive<br />

Einrichtungen. »Andere<br />

sehen in ihnen eine echte Alternative<br />

zum Arbeitsmarkt. Das<br />

zeigt das Spannungsfeld«, sagte<br />

Dr. Rainer Norden. Für <strong>Bethel</strong><br />

seien Einrichtungen der beruflichen<br />

Rehabilitation, wie das<br />

Berufsbildungswerk <strong>Bethel</strong> oder<br />

die Werkstätten, wichtige Angebote<br />

in der Gegenwart wie in<br />

Fotos: Schulz<br />

der Zukunft. »Sie haben ihre<br />

Sinnhaftigkeit über viele Jahre<br />

bewiesen.«<br />

Roland Matzdorf vom NRW-<br />

Arbeitsministerium unterstrich<br />

ebenfalls die Bedeutung von<br />

Werkstätten für Menschen mit<br />

Behinderung. Gleichzeitig forderte<br />

er die Träger auf, sich »noch<br />

mehr zu öffnen, zu flexibilisieren<br />

und zu vernetzen«. Integrationsunternehmen<br />

seien für ihn<br />

ein erfolgreiches Modell. »Das<br />

müssen wir ausbauen«, betonte<br />

er. Für die Zukunft seien sowohl<br />

Integrationsarbeitsplätze als auch<br />

die Werkstätten wichtig.<br />

Wichtige Bausteine<br />

Die Positionen des Landschaftsverbands<br />

Westfalen-Lippe erläuterte<br />

Landesrat Matthias Münning.<br />

»An der Existenzberechtigung<br />

der Werkstätten brauchen<br />

wir nicht zu rütteln«, meinte der<br />

Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der überörtlichen Träger<br />

der Sozialhilfe. Integrations-<br />

Willi Puhan hat einen Integrationsarbeitsplatz<br />

gefunden. Er ist in der Kantine<br />

eines städtischen Krankenhauses tätig.

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