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MIK: MEDIEN UND INFORMATIONSKOMPETENZ - nline

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<strong>MIK</strong> - Medien und Informationskompetenz Modul 3: Informationen bearbeiten, strukturieren und präsentieren<br />

Präsentation = Vortrag mit visueller Unterstützung<br />

„Die Verknüpfung von Wort- und visuellen Anteilen macht sich den Umstand zunutze, dass Informationen,<br />

die mit Bildern verknüpft werden, im Normalfall leichter zu verstehen und auch zu<br />

behalten sind. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist Folgendes erforderlich:<br />

Die Verknüpfung muss auch stattfinden, das bedeutet:<br />

Alles Wichtige im Text muss visuell belegt werden – gute Abstimmung ist also wichtig.<br />

Der Rhythmus zwischen gesprochenem Wort und Bildwechsel muss stimmen –<br />

nichts ist für den kombinierten Zuhörer/-schauer langweiliger als eine Folie,<br />

die 10 Minuten nicht gewechselt wird.<br />

Das Gezeigte muss das Gesagte sinnvoll unterstützen und umgekehrt. Eine pure Wiederholung<br />

durch die Grafik ist nicht geeignet, sondern das Bild soll helfen, das Gehörte besser zu verstehen.<br />

Dabei kommt es häufig auf eine sinnvolle Vereinfachung an.<br />

Das bringt mit sich, dass es bei der Vorbereitung einer Präsentation nicht darum gehen kann,<br />

einen schon fertigen Vortrag nachträglich zu bebildern, sondern Erstellung von Text und Bild<br />

müssen von vornherein Hand in Hand gehen. Deshalb bietet es sich an, gleichzeitig an der<br />

visuellen Umsetzung zu arbeiten.“<br />

Aus: Marcus Ostermann: Erfolgreich präsentieren mit PowerPoint<br />

http://www.wiwi-treff.de/home/index.php?mainkatid=4&ukatid=4&sid=401&artikelid=439&pagenr=1<br />

Wie sehen Präsentationen aus, die dem Schema der Geschäftskommunikation nicht folgen?<br />

Eine Empfehlung wären die Auftritte von Al Gore auf TED (mit der Möglichkeit Untertitel auf<br />

Deutsch einblenden),<br />

z. B. http://www.ted.com/talks/al_gore_s_new_thinking_on_the_climate_crisis.html<br />

Aber auch hier ist sicherlich Medienkritik angesagt!<br />

Wichtiger als es zu verdammen ist es, PowerPoint zu gestalten:<br />

„Nicht PowerPoint mit seiner geringen Auflösung und den Bullet-Point-Vorlagen verstümmelt<br />

womöglich den Text der Rede, ebenso kann die Versprachlichung eine ganzheitlichere Einsicht in<br />

Informationszusammen-hänge verstellen – Zusammenhänge, die besser visuell dargestellt werden<br />

sollten, mit malerischer, photographischer oder filmischer Grammatik. Warum lehrt man also nicht,<br />

wie man Storyboards erstellt? Wie man Schaubilder designt? Wie man Bilder (vor)liest? Warum<br />

sind Schulen und Universitäten so schriftfixiert und unterrichten selten in freier Rede? Kurzum:<br />

Warum gibt es die Fächer Visuelle Kommunikation und Rhetorik nicht im Lehrplan? Oder einfach<br />

Medienkunde? Wovor sich die PowerPoint-Kritiker drücken, ist genau diese pädagogische<br />

Aufgabe, die untrennbar zur Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse gehört.“<br />

Mertens, Mathias / Leggewie, Claus 2004: Technologisches Kokain. Ein Software-Produkt wird<br />

gescholten oder: Wie aus billiger Kulturkritik wertvolle Medienkunde wird, in: Der Freitag<br />

28.05.2004 – http://www.freitag.de/2004/23/04231601.php<br />

Vorsicht Power Points!<br />

Der Name des Präsentationsprogramms PowerPoint ist eine Anspielung auf die<br />

Spiegelstrichaufzählung, die ein charakteristisches Merkmal der Folienvorlagen sind, wie sie von<br />

PowerPoint über den AutoInhalt-Assistenten angeboten werden. Diese Spiegelstrichaufzählungen<br />

stehen auch im Mittelpunkt der Kritik an PowerPoint. Im Englischen heißen Spiegelstriche „bullet<br />

points“. Da „bullet“ nicht nur „Aufzählungszeichen“, sondern auch „Gewehrkugel“ bedeutet, legt<br />

dies Anspielungen auf den aggressiven Schlagwortstil nahe, der, so die Kritiker, durch PowerPoint<br />

befördert wird.<br />

Die Diskussion über PowerPoint ist maßgebend durch Edward R. Tufte, einen amerikanischen<br />

Informationswissenschaftler und Grafikdesigner, beeinflusst. Tufte kritisiert, dass Powerpoint den<br />

Denkstil bestimme und zu Informationsverlust führe. Er bezieht sich vorrangig auf die Auswertung<br />

der PowerPoint-Nutzung in Organisationen. Ein Beispiel für die Defizite der PowerPoint-gestützten<br />

Kommunikation liefert für ihn das Versagen der NASA, die Gefährdung der Raumfähre Columbia<br />

durch das beim Start beschädigte Hitzeschild zu erkennen.<br />

© 2012 NLQ 16 Stand: 04.10.2012

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