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Nagelplattenbinder nach DIN 1052:2008-12 - Gütegemeinschaft ...

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2.2.3. Nachweise im Grenzzustand der<br />

Gebrauchstauglichkeit GZG<br />

Bei Dachtragwerken und üblichen Konstruktionen in<br />

Nagelplattenbauweise wird die Gebrauchstauglichkeit<br />

über Verformungen <strong>nach</strong>gewiesen. Hierzu sind die charakteristischen<br />

Werte der Einwirkungen (= 1,0-fach) zu<br />

verwenden.<br />

Die Verformung wird unter 1,0-fachen Lasten an Strukturen<br />

mit den mittleren Steifigkeiten E und G sowie<br />

mean mean<br />

der Verbindungsmittelsteifigkeit K bestimmt. Für die<br />

ser<br />

Lastkombination sind die Beiwerte ψ zu beachten. Eine<br />

vereinfachte Regel analog im GZT gibt es hier nicht.<br />

Charakteristische<br />

Charakteristische<br />

Einwirkungen<br />

Baustoffeigenschaften<br />

(gk, sk, qk…)<br />

(Ek = E0,mean)<br />

�Teilsicherheitsbeiwerte<br />

γ = 1,0<br />

Lastfallkombinationen mit<br />

charakteristischen Werten<br />

Kombinationsbeiwerten<br />

ψ0, ψ2<br />

Klasse der<br />

Bemessungswerte Lasteinwirkungsdauer<br />

der Einwirkungen<br />

(KLED)<br />

Bild 2.2-8 Verformungsgrenzen <strong>nach</strong> /1/ mit<br />

w = Verformung infolge ständiger Einwirkungen<br />

G<br />

w = Durchbiegung infolge veränderlicher Einwirkungen<br />

Q<br />

w = im lastfreien Zustand (falls vorhanden)<br />

0<br />

2.2.3.1. Nachweis in der charakteristischen (seltenen)<br />

Bemessungssituation<br />

Die Endverformung infolge veränderlicher Einwirkung<br />

(= Charakteristische, seltene Bemessungssituation) und<br />

zur Vermeidung von Schäden berechnet sich in der vorherrschenden<br />

veränderlichen Einwirkung zu:<br />

(2.2-11)<br />

(gd= gk, qd = qk)<br />

Verformungs-<br />

Nutzungsklasse<br />

beiwert<br />

(NKL)<br />

kdef<br />

Schnittgrößenermittlung<br />

(Md, Vd, Nd)<br />

Ermittlung des<br />

Ermittlung des<br />

Bemessungswertes der<br />

Bemessungswertes des<br />

Beanspruchung<br />

Gebrauchstauglichkeits-<br />

(z.B. Bemessungswert der<br />

kriteriums<br />

Enddurchbiegung wfin,d)<br />

(z.B. Grenzwert der<br />

Durchbiegung)<br />

Ed<br />

Rd<br />

Bild 2.2-7 Ablaufschema GZG<br />

Hinweis: Die Schnittkraftermittlung für GZT und GZG<br />

wird am gleichen Modell mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />

geführt. Vereinfachend dürfen die aus 1,0-fachen<br />

Lasten am GZT System resultierenden Verformungen<br />

für den Gebrauchstauglichkeits<strong>nach</strong>weis durch den<br />

Sicherheitsbeiwert g geteilt werden:<br />

m<br />

mit<br />

w Endverformung mit Kriechen inf. der<br />

Q,1,fin<br />

vorherrschenden veränderlichen Einwirkung<br />

w elastische Verformung infolge der<br />

Q,1,inst<br />

vorherrschenden veränderlichen Einwirkung<br />

bzw. bei weiteren veränderlichen Einwirkungen zu<br />

(2.2-<strong>12</strong>)<br />

Die gesamte Endverformung in der charakteristischen<br />

(seltenen) Bemessungskombination ergibt sich zu:<br />

(2.2-13)<br />

Die ψ -Werte für die Kombination von mehreren Veränderlichen<br />

sind Tab. 2.2-4 zu entnehmen. Die Beiwerte für<br />

das Kriechen sind der <strong>nach</strong>folgenden Tabelle zu entnehmen.<br />

Baustoff<br />

1 2<br />

Vollholz<br />

Die Endverformung infolge ständiger Einwirkung berechnet<br />

sich grundsätzlich unter Berücksichtigung von<br />

Kriechen zu:<br />

(2.2-10)<br />

mit<br />

w Endverformung mit Kriechen aus Eigengewicht<br />

G,fin<br />

w elastische Verformung aus Eigengewicht, die<br />

G,inst<br />

sich sofort <strong>nach</strong> Belastung einstellt.<br />

a)<br />

b)<br />

Mit allen Furnieren faserparallel.<br />

a)<br />

Brettschichtholz<br />

Furnierschichtholz b)<br />

Nagelplattenkonstruktionen <strong>nach</strong> <strong>DIN</strong> <strong>1052</strong>:<strong>2008</strong><br />

Nagelplattenkonstruktionen Eine<br />

<strong>nach</strong> <strong>DIN</strong> <strong>1052</strong>:<strong>2008</strong><br />

Eine Informationsschrift der <strong>nach</strong> GIN e.V. <strong>DIN</strong> <strong>1052</strong>:<strong>2008</strong><br />

Eine Informationsschrift der GIN e.V. Seite 8<br />

Stand<br />

Seite 8<br />

Stand 18.01.2009 Seite 8<br />

Stand 18.01.2009<br />

2.2.3 Nachweise im Grenzzustand der<br />

2.2.3 Nachweise Gebrauchstauglichkeit<br />

im Grenzzustand der<br />

Gebrauchstauglichkeit im Grenzzustand GZG der<br />

Bei<br />

Gebrauchstauglichkeit GZG<br />

Bei Dachtragwerken Gebrauchstauglichkeit und üblichen GZG Konstruktionen<br />

Bei in<br />

Dachtragwerken und üblichen Konstruktionen<br />

in Nagelplattenbauweise Dachtragwerken und wird üblichen die Gebrauchstaug-<br />

Konstruktionen<br />

in lichkeit<br />

Nagelplattenbauweise wird die Gebrauchstauglichkeit<br />

Nagelplattenbauweise über Verformungen wird <strong>nach</strong>gewiesen. die Gebrauchstaug- Hierzu<br />

lichkeit sind<br />

über Verformungen <strong>nach</strong>gewiesen. Hierzu<br />

sind die über charakteristischen Verformungen <strong>nach</strong>gewiesen. Werte der Einwirkun- Hierzu<br />

sind gen<br />

die charakteristischen Werte der Einwirkungen<br />

(= die 1,0-fach) charakteristischen zu verwenden. Werte der Einwirkungen<br />

Die<br />

(= 1,0-fach) zu verwenden.<br />

Die (= Verformung 1,0-fach) zu wird verwenden. unter 1,0-fachen Lasten an<br />

Die Strukturen<br />

Verformung wird unter 1,0-fachen Lasten an<br />

Strukturen Verformung mit den wird mittleren unter 1,0-fachen Steifigkeiten Lasten Emean Emean<br />

Emean und an<br />

Strukturen mit den mittleren Steifigkeiten Emean und<br />

Gmean Gmean<br />

Gmean sowie mit der den mittleren Verbindungsmittelsteifigkeit Steifigkeiten Emean und Kser Kser<br />

Kser<br />

Gmean<br />

Gmean sowie der Verbindungsmittelsteifigkeit Kser<br />

bestimmt. sowie Für der die Verbindungsmittelsteifigkeit Lastkombination sind die Kser Bei-<br />

bestimmt. Für die Lastkombination sind die Beiwerte<br />

ψ zu Für beachten. die Lastkombination Eine vereinfachte sind die Regel Beiwerte<br />

analog<br />

ψ zu beachten. Eine vereinfachte Regel<br />

analog ψ im zu GZT beachten. gibt es hier Eine nicht. vereinfachte Regel<br />

analog im GZT gibt es hier nicht.<br />

Bild 2.2-8 Verformungsgrenzen <strong>nach</strong> /1/ mit<br />

Bild 2.2-8 Verformungsgrenzen <strong>nach</strong> /1/ mit<br />

wG wG<br />

wG = Verformung aus <strong>nach</strong> Eigengewicht /1/ mit<br />

wG<br />

wG = Verformung aus Eigengewicht<br />

wQ wQ<br />

wQ = =Verformung Verformung aus Eigengewicht<br />

Nutzlast<br />

wQ<br />

wQ =Verformung aus Nutzlast<br />

w0 w0<br />

w0 = =Verformung Überhöhung aus Nutzlast<br />

w0<br />

w0 = Überhöhung<br />

2.2.3.1 Nachweis in der charakteristischen<br />

2.2.3.1 Nachweis (seltenen)<br />

in der charakteristischen<br />

(seltenen) in Bemessungssituation<br />

der charakteristischen<br />

Die<br />

(seltenen) Bemessungssituation<br />

Die Endverformung (seltenen) Bemessungssituation<br />

infolge veränderlicher Einwir-<br />

Die kung Endverformung ( = Charakteristische, infolge seltene veränderlicher BemessungssiEinwirkungtuation) ( = Charakteristische, seltene Bemessungssituation)<br />

( = Charakteristische, und zur Vermeidung seltene von Bemessungssi-<br />

Schäden betuation)rechnet<br />

und zur Vermeidung von Schäden berechnet<br />

sich in der vorherrschenden veränderlirechnetchen<br />

sich in der vorherrschenden veränderlichen<br />

Einwirkung zu:<br />

chen Einwirkung zu:<br />

w<br />

Q,1, fin = wQ,1, inst<br />

w Q,1, fin = wQ,1, inst ( ( 1+<br />

ψ 2,1 ⋅ kdef<br />

1+<br />

ψ 2,1 ⋅ kdef)<br />

)<br />

)<br />

(2.2-11)<br />

Q<br />

,1,<br />

,1,<br />

fin<br />

fin = w<br />

Q<br />

,1,<br />

,1,<br />

inst<br />

inst ( 1 + ψ<br />

2,1<br />

2,1 ⋅ k<br />

def<br />

def )<br />

(2.2-11)<br />

(2.2-11)<br />

Q,1, fin = wQ,1, inst 1+<br />

ψ 2,1 ⋅ kdef<br />

(2.2-11)<br />

Bild 2.2-7 Ablaufschema GZG<br />

Bild 2.2-7 Ablaufschema GZG<br />

Hinweis: Für GZT und GZG sind zwei verschiede-<br />

Hinweis: ne Für GZT und GZG sind zwei verschiedene<br />

statische Systeme erforderlich. Vereinfachend<br />

ne dürfen statische Systeme erforderlich. Vereinfachend<br />

dürfen die aus 1,0-fachen Lasten am GZT System<br />

dürfen resultierenden die aus 1,0-fachen Verformungen Lasten für am den GZT Gebrauchs- System<br />

resultierenden Verformungen für den Gebrauchs-<br />

resultierenden tauglichkeits<strong>nach</strong>weis Verformungen durch für den den SicherheitsbeiGebrauchstauglichkeits<strong>nach</strong>weis<br />

durch den Sicherheitsbeitauglichkeits<strong>nach</strong>weis<br />

durch den Sicherheitsbeiwert<br />

γm γm<br />

γm geteilt werden:<br />

wert γm<br />

γm geteilt werden:<br />

winst,GZG winst,GZG<br />

winst,GZG ≅ winst,GZT winst,GZT<br />

winst,GZT / 1,3<br />

winst,GZG<br />

winst,GZG ≅ winst,GZT<br />

winst,GZT / 1,3<br />

mit<br />

mit<br />

w Q,1,fin Endverformung mit Kriechen inf. der vor-<br />

w Q,1,fin Endverformung mit Kriechen inf. der vor-<br />

Q,1,fin Endverformung herrschenden veränderlichen mit Kriechen Einwirkung inf. der vor-<br />

w herrschenden veränderlichen Einwirkung<br />

w Q,1,inst elastische Verformung infolge der vorherr-<br />

w Q,1,inst elastische Verformung infolge der vorherr-<br />

Q,1,inst elastische schenden Verformung veränderlichen infolge Einwirkung der vorherrschenden<br />

veränderlichen Einwirkung<br />

bzw. bei weiteren veränderlichen Einwirkungen zu<br />

bzw. bei weiteren veränderlichen Einwirkungen zu<br />

w<br />

Q Q,, i fin = wQ,, i inst<br />

w Q,, i fin = wQ,, i inst ( ( ψ0, i + ψ2,<br />

i ⋅ kdef<br />

ψ0, i + ψ2,<br />

i ⋅ kdef)<br />

)<br />

)<br />

(2.2-<strong>12</strong>)<br />

Q,, ,, i fin<br />

fin = w wQ Q ,,<br />

,, i inst ( inst ψ<br />

0,<br />

0, i + ψ<br />

2,<br />

2, i ⋅ k kdef<br />

) def<br />

(2.2-<strong>12</strong>)<br />

(2.2-<strong>12</strong>)<br />

Q,, i fin = wQ,, i inst ψ0, i + ψ2,<br />

i ⋅ kdef<br />

(2.2-<strong>12</strong>)<br />

Die gesamte Endverformung in der charakteristi-<br />

Die schen gesamte (seltenen) Endverformung Bemessungskombination in der charakteristischen<br />

(seltenen) Bemessungskombination ergibt<br />

schen sich zu: (seltenen) Bemessungskombination ergibt<br />

sich zu:<br />

sich zu:<br />

w<br />

fin = ∑wG, fin ⊕wQ,1, fin ⊕∑<br />

wQ,<br />

i, fin<br />

(2.2-13)<br />

fin<br />

fin =<br />

w fin =<br />

∑ w<br />

G<br />

,<br />

fin<br />

fin ⊕ w<br />

Q<br />

,1,<br />

,1,<br />

fin<br />

fin ⊕<br />

∑wG, fin ⊕wQ,1, fin ⊕<br />

∑ w<br />

Q<br />

,<br />

i<br />

,<br />

fin<br />

fin<br />

(2.2-13)<br />

∑ wQ,<br />

i, fin<br />

(2.2-13)<br />

fin = ∑wG, fin ⊕wQ,1, fin ⊕∑<br />

i > 1<br />

1wQ,<br />

i, fin<br />

(2.2-13)<br />

i<br />

><br />

1<br />

Die ψ -Werte für die Kombination mehrerer Verän-<br />

Die derlichen ψ -Werte sind für Tab. die 2.2-4 Kombination zu entnehmen. mehrerer Die Veränderlichen<br />

sind Tab. 2.2-4 zu entnehmen. Die Beiderlichenwerte<br />

für sind das Kriechen Tab. 2.2-4 sind zu entnehmen. der <strong>nach</strong>folgenden Die Beiwerte<br />

für das Kriechen sind der <strong>nach</strong>folgenden<br />

werte Tabelle für zu das entnehmen. Kriechen sind der <strong>nach</strong>folgenden<br />

Tabelle zu entnehmen.<br />

Tabelle zu entnehmen.<br />

Nutzungsklasse<br />

3<br />

Die Endverformung infolge ständiger Einwirkung<br />

Die berechnet Endverformung sich grundsätzlich infolge ständiger unter Berücksichti-<br />

Einwirkung<br />

berechnet sich grundsätzlich unter Berücksichti-<br />

berechnet gung von Kriechen sich grundsätzlich zu: unter Berücksichtigung<br />

von Kriechen zu:<br />

gung von Kriechen zu:<br />

w<br />

G, fin = wG, inst ⋅ ( 1+<br />

kdef<br />

)<br />

(2.2-10)<br />

G , fin = w<br />

G , inst ⋅<br />

w G, fin = wG, inst ⋅ ( ( 1 + k<br />

def<br />

1+<br />

kdef<br />

)<br />

)<br />

(2.2-10)<br />

(2.2-10)<br />

G, fin = wG, inst ⋅ 1+<br />

kdef<br />

(2.2-10)<br />

mit<br />

mit<br />

w G,fin Endverformung mit Kriechen aus Eigen-<br />

w G,fin Endverformung mit Kriechen aus Eigen-<br />

G,fin Endverformung gewicht mit Kriechen aus Eigen-<br />

w gewicht<br />

w G,inst elastische Verformung aus Eigengewicht,<br />

w G,inst elastische Verformung aus Eigengewicht,<br />

G,inst elastische die sich sofort Verformung <strong>nach</strong> Belastung aus Eigengewicht,<br />

einstellt.<br />

die sich sofort <strong>nach</strong> Belastung einstellt.<br />

0,60 0,80 2,00<br />

Balkenschichtholz<br />

Brettsperrholz<br />

Die Werte für k def für Vollholz, dessen Feuchte<br />

beim Einbau im Fasersättigungsbereich oder<br />

darüber liegt und im eingebauten Zustand<br />

austrocknen kann, sind um 1,0 zu erhöhen.<br />

Tab. 2.2-9 Kriechbeiwerte k aus kdef kdef<br />

kdef / aus 1/ / 1/<br />

def<br />

Tab. 2.2-9 Kriechbeiwerte kdef<br />

kdef aus / 1/<br />

w G<br />

w Q<br />

w 0<br />

9

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