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Verbandsleben Inhalt - AGV Bau Saar

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Nachrichten<br />

14<br />

WIRTSCHAFT<br />

B AUHAUPTGEWERBE<br />

WEITERHIN IM<br />

W ÜRGEGRIFF DER<br />

W IRTSCHAFTSKRISE<br />

Infolge der gesamtwirtschaftlichen Rezession<br />

durch die weltweite Finanzkrise<br />

ist die <strong>Bau</strong>nachfrage im Laufe des<br />

Jahres 2009 auf breiter Front eingebrochen.Aktuell,<br />

im Oktober 2009, befindet<br />

sich das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

bundesweit weiterhin im Würgegriff<br />

der Wirtschaftskrise. Auftragseingänge<br />

und Umsätze liegen bundesweit im<br />

Minus. Eine leichte Stabilisierung<br />

durch die Konjunkturprogramme im<br />

öffentlichen <strong>Bau</strong> ist nicht geeignet, die<br />

dramatischen Rückgänge im Wirtschaftsbau<br />

und im Wohnungsbau zu<br />

kompensieren.<br />

Die nach Verabschiedung der Konjunkturprogramme<br />

teilweise geäußerten<br />

Befürchtungen einer spürbaren<br />

Anhebung der <strong>Bau</strong>preise sind nicht<br />

eingetreten.<br />

Aktuell liegen die Zahlen des Statistischen<br />

Landesamtes bis einschließlich<br />

August vor. Danach sind bundesweit<br />

die Auftragseingänge im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum um 7,7 % zurückgegangen.<br />

Das <strong>Saar</strong>land zeigt sich im Bundesvergleich<br />

noch einigermaßen stabil. Dabei<br />

sind allerdings die Zahlen des Statistischen<br />

Landesamtes infolge der geringen<br />

Basiszahlen im <strong>Saar</strong>land mit<br />

Vorsicht zu interpretieren. Während<br />

der baugewerbliche Umsatz im <strong>Saar</strong>land<br />

mit einem Minus von 2,7 % noch<br />

leicht unter dem Bundestrend (- 7,2 %)<br />

liegt, weisen die Auftragseingänge im<br />

<strong>Saar</strong>land insgesamt ein Plus von 10,6<br />

% auf. Der Auftragseingang im Wirtschaftsbau<br />

ging um 20,8 % zurück,<br />

stieg jedoch im öffentlichen <strong>Bau</strong> um<br />

58,4 %.<br />

Das Ergebnis der aktuellen Verbandsumfrage<br />

mit Stichtag 1. Oktober zeigt<br />

ein pessimistischeres Bild. Die Auftragsbestände<br />

werden lediglich von 9<br />

% der Mitgliedsbetriebe als groß, von<br />

46 % als gerade ausreichend und von<br />

32 % als zu klein bewertet. Pessimistisch<br />

beurteilen die Mitgliedsbetriebe<br />

auch die Erwartung für die nächsten<br />

sechs Monate: 35 % der Mitglieder befürchten<br />

eine noch ungünstigere Ent-<br />

wicklung als im letzten halben Jahr, 21<br />

% der Betriebe befürchten weitere<br />

Entlassungen.<br />

Die Spitzenverbände gehen für das<br />

letzte Quartal 2009 und für das Jahr<br />

2010 von einer Stabilisierung im öffentlichen<br />

<strong>Bau</strong> aus. Der private Wohnungsbau<br />

wird trotz Förderung energetischer<br />

Sanierung Sorgenkind bleiben,<br />

der Neubau von Wohnungen<br />

wird sich trotz steigenden Bedarfs<br />

weiter rückläufig entwickeln. Der<br />

Wirtschaftsbau wird erst nach der Krise<br />

wieder Stütze der <strong>Bau</strong>konjunktur<br />

werden können. Mit einer spürbaren<br />

Belebung der Nachfrage ist vor 2012<br />

nicht zu rechnen. Für das Jahr 2010 befürchtet<br />

die <strong>Bau</strong>wirtschaft mögliche<br />

Negativfolgen im Wirtschaftsbau<br />

durch eine drohende Kreditklemme<br />

bei den Auftraggebern in der Wirtschaft.<br />

Monnatliicchhe Datenn<br />

Baauhauptggewwerbe <strong>Saar</strong>land<br />

Geleisstete Arbeitsstunden (Anzahl in 1.000)<br />

Deutsche <strong>Bau</strong>industrie<br />

K ONJUNKTURPRO-<br />

GRAMME STÜTZEN<br />

DAS B AUHAUPT-<br />

GEWERBE<br />

Die Konjunkturprogramme der<br />

Bundesregierung zeigen im deutschen<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe Wirkung: Die öffentliche<br />

<strong>Bau</strong>nachfrage hat im August<br />

erstmals die Auftragsausfälle im Wirtschaftsbau<br />

ausgleichen können. Wie<br />

der Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />

in der neuesten Ausgabe seines<br />

Aktuellen Zahlenbildes mitteilt,<br />

lag der Auftragseingang im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

im August 2009 das erste Mal<br />

seit September 2008 wieder im Plus;<br />

das Auftragsvolumen stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat um nominal<br />

2,5 % (real sogar + 3 %). Über den<br />

gesamten Zeitraum von Januar bis August<br />

blieben die Ordereingänge aller-<br />

<strong>Bau</strong>art 2009 in % 2009/2008 2008<br />

nachr. in %:<br />

Aug. Jan.-Aug. Aug. Jan.-Aug. in 1.000 Std. in % 08/07 Aug.08/Aug.07<br />

Hochbau 522 3.633 -2,8 -14,1 6.335 -3,7 -7,4<br />

Tiefbau 382 2.725 4,4 -3,9 4.331 -4,0 -13,1<br />

Wohnungsbau 292 1.895 5,0 -18,3 3.416 -13,3 -18,5<br />

Wirtschaftsbau 272 2.149 -16,3 -7,1 3.648 3,5 0,6<br />

Hochbau 187 1.466 -13,0 -5,1 2.378 8,7 9,7<br />

Tiefbau 85 683 -22,7 -11,2 1.270 -4,9 -13,4<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 340 2.314 13,3 -4,9 3.602 -0,7 -11,0<br />

Hochbau 43 272 -2,3 -25,7 541 20,2 2,3<br />

Straßenbau 117 783 5,4 -16,9 1.380 -6,6 -26,0<br />

Sonst. Tiefbau 180 1.259 24,1 11,8 1.681 -1,1 0,7<br />

Insgesamt 904 6.358 0,1 -10,0 10.666 -3,8 -9,8<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

und mehr Beschäftigten 549 3.940 2,4 -5,4 6.348 -3,1 -9,9<br />

BBeschääftiggtte (Anzahl)<br />

nachr. in %:<br />

Aug. Jan.-Aug. Aug. Jan.-Aug. Anzahl in % 08/07 Aug.08/Aug.07<br />

Insgesamt 8.992 8.864 -2,7 -1,7 9.033 -0,3 1,4<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

und mehr Beschäftigten 5.252 5.177 -1,0 -1,5 5.261 -3,5 -2,7<br />

B<strong>Bau</strong>gewwerrbliccher Umsatz (in 1.000 EUR)<br />

<strong>Bau</strong>art 2009 in % 2009/2008 2008<br />

nachr. in %:<br />

Aug. Jan.-Aug. Aug. Jan.-Aug. in 1.000 Euro in % 08/07 Aug.08/Aug.07<br />

Hochbau 58.682 378.154 0,7 0,0 639.216 21,2 18,6<br />

Tiefbau 38.175 235.590 10,3 -6,8 396.913 -4,3 -15,6<br />

Wohnungsbau 21.354 122.387 -11,4 -25,5 287.877 20,6 6,4<br />

Wirtschaftsbau 38.098 273.226 -6,5 6,6 419.131 17,6 14,8<br />

Hochbau 29.817 211.987 -2,7 13,5 304.932 22,7 27,8<br />

Tiefbau 8.281 61.239 -18,1 -12,0 114.199 5,9 -12,3<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 37.405 218.131 33,5 3,7 329.121 -5,1 -12,2<br />

Hochbau 7.511 43.780 113,5 61,1 46.407 15,4 42,7<br />

Straßenbau 12.544 72.321 6,8 -20,3 132.972 -14,0 -27,0<br />

Sonst. Tiefbau 17.350 102.030 36,0 10,3 149.742 -1,6 -4,6<br />

Insgesamt 96.857 613.744 4,3 -2,7 1.036.129 10,0 3,1<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

und mehr Beschäftigten 71.747 462.394 10,1 3,9 725.810 7,3 0,7<br />

Auftrragseingang (in 1.000 EUR)<br />

Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />

2009 in % 2009/2008 2008<br />

<strong>Bau</strong>art 2009 in % 2009/2008 2008<br />

nachr. in %:<br />

Aug. Jan.-Aug. Aug. Jan.-Aug. in 1.000 Euro in % 08/07 Aug.08/Aug.07<br />

Hochbau 36.959 246.438 65,5 -3,5 414.175 17,4 -15,3<br />

Tiefbau 48.835 254.540 86,0 28,9 321.861 -7,4 -34,8<br />

Wohnungsbau 5.931 49.198 33,6 24,6 71.388 -25,6 -37,7<br />

Wirtschaftsbau 19.891 202.740 -7,7 -20,8 395.703 32,5 -11,7<br />

Hochbau 14.270 150.762 13,7 -23,9 306.120 36,2 -17,6<br />

Tiefbau 5.621 51.978 -37,5 -10,1 89.583 21,3 -1,9<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 59.972 249.040 165,3 58,4 268.945 -12,0 -35,6<br />

Hochbau 16.758 46.478 213,6 163,7 36.667 15,0 32,8<br />

Straßenbau 18.120 80.418 120,0 34,4 100.325 -20,9 -28,1<br />

Sonst. Tiefbau 25.094 122.144 178,1 53,1 131.953 -10,1 -54,0<br />

Insgesamt 85.794 500.978 76,6 10,6 736.036 5,1 -27,1<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt

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