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Verbandsleben Inhalt - AGV Bau Saar

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Tag der <strong>Saar</strong>ändischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2009<br />

Der diesjährige Tag der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft wurde wiederum im<br />

Konferenzgebäude des <strong>Saar</strong>ländischen<br />

Rundfunks durchgeführt.<br />

Delegiertenversammlung<br />

Zunächst eröffnete Präsident Bernardi<br />

die interne Delegiertenversammlung.<br />

In seiner Begrüßung betonte Bernardi<br />

nochmals, dass die Delegiertenversammlung<br />

satzungsgemäß als Mitgliederversammlung<br />

quasi das Parlament<br />

des Verbandes darstelle.<br />

Bernardi ging im internen Teil detailliert<br />

auf die baukonjunkturelle Situation<br />

bundesweit und insbesondere im<br />

<strong>Saar</strong>land ein (Näheres siehe Seite 14,<br />

Wirtschaftsberichte).<br />

Darüber hinaus berichtete er über die<br />

Vorstellungen der Spitzenverbände<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft hinsichtlich der laufenden<br />

Koalitionsverhandlungen im<br />

Bund nach den Bundestagswahlen<br />

2009.<br />

Der Präsident machte nochmals deutlich,<br />

dass aus Sicht der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

die Thematik Infrastruktur und Verkehr<br />

mit dem Gesichtspunkt der Umstellung<br />

von der Haushalts- auf die<br />

Nutzerfinanzierung Priorität habe. Die<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft erwarte den Ausbau der<br />

Verkehrsinfrastruktur sowie die Verbesserung<br />

des Erhaltungszustandes. In<br />

weiteren Punkten forderte Bernardi<br />

auch die kurzfristige Heilung des missglückten<strong>Bau</strong>forderungssicherungsgesetzes<br />

durch eine neue Definition des<br />

<strong>Bau</strong>geldbegriffes. Er widmete sich<br />

auch der Thematik Wohnungsbau und<br />

zählte die Erwartungen an eine neue<br />

Bundesregierung aus Sicht der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

auf. Für den Neubau, so<br />

4<br />

TAG DER B AUWIRTSCHAFT NACH EINEM<br />

J AHR F INANZKRISE<br />

Bernardi, erwarte man eine Verdoppelung<br />

des Abschreibungssatzes im Mietwohnungsbau,Klimaschutzabschreibungen<br />

im Mietwohnungsbau bei<br />

Übererfüllung der geltenden EnEV-<br />

Anforderungen, Gleichstellung der<br />

Förderung von Abriss-, Neubau- und<br />

Sanierungsmaßnahmen im Bestand,<br />

Erweiterung der KfW-Förderung auf<br />

Bestandsersatz von Wohnungsbauten<br />

aus den 60er und 70er Jahren.<br />

Für den Bestandsbau forderte er von<br />

der neuen Bundesregierung, die Arbeitskosten<br />

bei Handwerkerleistungen<br />

im Wohnungsbestand im Rahmen des<br />

§ 35 a, Abs. 2 EStG, auf ein Fördervolumen<br />

von 25.000,- Euro anzuheben,<br />

die Einführung eines ermäßigten<br />

Mehrwertsteuersatzes auf Modernisierungsleistungen,<br />

den Ausbau und die<br />

Verstetigung der Förderung bei KfW-<br />

Programmen und schließlich die Erhöhung,<br />

zumindest Verstetigung der<br />

KfW-Programme zur CO 2 -Gebäudesanierung<br />

über 2011 hinaus.<br />

Im Anschluss an die Begrüßung durch<br />

den Präsidenten trug Hauptgeschäftsführer<br />

Hannig den Geschäftsbericht<br />

vor.<br />

Hannig machte zunächst deutlich, dass<br />

sich die Geschäftsführung des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> nach wie vor um eine Verbesserung<br />

des Verhältnisses der <strong>Bau</strong>spitzenverbände<br />

Hauptverband <strong>Bau</strong>industrie<br />

und Zentralverband <strong>Bau</strong>gewerbe<br />

bemühe. Hier käme ihm mit den Südwestverbänden<br />

als traditionelle Doppelverbände<br />

eine besondere Rolle zu.<br />

Die Finanzkrise, so Hannig weiter, habe<br />

seit dem vergangenen Herbst den<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in besonderer Weise in<br />

Anspruch genommen. Einmal habe es<br />

gegolten, die konjunkturellen Auswir-<br />

kungen auf die Branche zu beobachten<br />

und gegenüber der Öffentlichkeit<br />

deutlich zu machen. Zum anderen dafür<br />

zu sorgen, dass die Konjunkturpakete<br />

I und insbesondere II im Land<br />

sachgerecht umgesetzt werden. Gerade<br />

die Regeln zur Beschleunigung der<br />

Vergabe würden vom <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

im Hinblick auf ihre Einhaltung durch<br />

das Land, aber auch insbesondere<br />

durch die Kommunen genauestens beobachtet.<br />

Es hätten zahlreiche Gespräche<br />

mit den zuständigen Ministerien<br />

und dem Städte- und Gemeindetag<br />

stattgefunden. Neben dem Thema Finanzkrise<br />

und den Auswirkungen auf<br />

die baukonjunkturelle Entwicklung<br />

habe auch das Superwahljahr 2009 die<br />

Verbandsarbeit geprägt. Dabei, so<br />

Hannig weiter, sei wichtig gewesen, zu<br />

den Wahlprogrammen in verschiedenen<br />

Gesprächen Stellung zu nehmen,<br />

aber auch die Wahlprüfsteine der <strong>Bau</strong>spitzenverbände<br />

den politischen Parteien,<br />

den Medien und der bauinteressierten<br />

Öffentlichkeit deutlich zu machen.<br />

Hannig brachte hierbei seine<br />

Enttäuschung zum Ausdruck, dass es<br />

nicht gelungen sei, dass die beiden<br />

großen <strong>Bau</strong>spitzenverbände sich auf<br />

ein gemeinsames Papier hätten einigen<br />

können.<br />

Die Mitarbeiter der Geschäftsführung<br />

hätten während des Wahlkampfes, soweit<br />

zeitlich möglich, die Veranstaltungen<br />

der ernstzunehmenden demokratischen<br />

Parteien im <strong>Saar</strong>land besucht<br />

und die entsprechenden Gespräche<br />

geführt. Schließlich müsse ein Verband<br />

nach der Entscheidung des Bürgers<br />

letztlich mit jeder Regierungskonstellation<br />

zusammenarbeiten.<br />

Im Anschluss ging Hannig auf die Thematik<br />

Tarifpolitik ein. Er schilderte die<br />

Bemühungen der Südwestverbände,<br />

nach den Potsdamer Beschlüssen die<br />

Tarifeinheit zwischen Hauptverband<br />

und Zentralverband und den Flächentarifvertrag<br />

zu stärken.<br />

Hannig machte auch Ausführungen zu<br />

den Bemühungen des Verbandes, die<br />

Pläne der Landesregierung und der<br />

Opposition hinsichtlich der Verabschiedung<br />

eines neuen Tariftreuegesetzes<br />

objektiv und kritisch zu begleiten.<br />

Der Hauptgeschäftsführer ging dann<br />

im Detail auf die Problematik des <strong>Bau</strong>geldbegriffes<br />

im neuen <strong>Bau</strong>forderungssicherungsgesetz<br />

ein und schilderte<br />

die Bemühungen des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> zur Schadensbegrenzung und ak-

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