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Chronik Teil 7 - Stadt Arnstadt

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Im Oktober 1911 konnten zwei Kometen gleichzeitig am Abendhimmel beobachtet werden.<br />

Es handelte sich um „1911g (Beljawsky)“ mit einer maximalen Helligkeit von 1mag und einer<br />

Schweiflänge 15° und um „1911c (Brooks) mit einer maximalen Helligkeit von 2mag und einer<br />

Schweiflänge 30°. Ein Zeitzeuge, der sie am Abend des 13.10.1911 beobachtet hatte<br />

berichtete: „Besonders einer der beiden Kometen erschien mit einer wunderbarer Klarheit<br />

und Helligkeit. Sein mächtiger Schweif erstreckte sich weit über den Abendhimmel.“<br />

Der Durchschnittsverdienst eines männlichen Arbeiters betrug im das Jahr 1911 von 18,00<br />

bis 22,00 Mark, Arbeiterinnen 8,00 bis 10,00 Mark wöchentlich.<br />

Ein Erdstoß mit ziemlich starken Erschütterungen war am Abend des 16.11.1911 gegen<br />

22.30 Uhr in <strong>Arnstadt</strong> zu spüren gewesen. Dieser Erdstoß rief in vielen Häusern der <strong>Stadt</strong><br />

ein Knistern der Wände und Bewegungen schwerer Gegenstände hervor. Es dauerte 10 -<br />

15 Sekunden.<br />

Das Epizentrum dieses Erdbebens lag bei Albstadt, südlich von Tübingen. Dort war es mit<br />

einer Stärke von 6,1 das schwerste Erdbeben seit 1872 und richtete im nördlichen Alpengebiet<br />

in der Oberrheinischen Tiefebene und auf der schwäbischen Alb Sachschäden an.<br />

Die 26-jährige ledige Marta Hartung aus <strong>Arnstadt</strong> stürzte sich am 25.11.1911 dem Jungfernsprung<br />

hinab.<br />

→ „Jungfernsprung“, Seite 237<br />

→ „Die Sage vom Jungfernsprung“, Seite 237<br />

→ „Weitere Unglücksfälle und Selbstmorde am Jungfernsprung“, Seite 238<br />

Dem aus <strong>Stadt</strong>ilm stammenden, in <strong>Arnstadt</strong> wohnenden<br />

Kaiserlichen deutschen Konsul in Turin, Hans<br />

von Külmer, wurde anläßlich der Turiner Weltausstellung<br />

im Jahre 1911 vom König von Italien das Kommandeurkreuz<br />

des Mauritiusordens verliehen.<br />

Der „Orden der hl. Mauritius und Lazarus“ war im 15.<br />

Jahrhundert als Verdienstorden der Grafen von Savoyen<br />

entstanden. Er geht wohl auf die von Herzog<br />

Amadeus VIII. eingesetzte Miliz des hl. Mauritius zurück,<br />

die im Schloß von Ripaille ihren Sitz hatte. Der<br />

heilige Mauritius galt seit dem hohen Mittelalter als<br />

Landespatron der Savoyer, während Lazarus unter<br />

anderem der Fürsprecher des Spitalwesens war. Bis<br />

zur Abschaffung der Monarchie in Italien (1946) war<br />

der Orden eine Auszeichnung für Verdienste, mit<br />

Klassen nach dem Muster der Ehrenlegion.<br />

Mauritius-Lazarusorden,<br />

Halskreuz der Komture<br />

Am 13.12.1911 beging die 32-jährige ledige Magarethe K., am Jungfernsprung Selbstmord.<br />

→ „Jungfernsprung“, Seite 237<br />

→ „Die Sage vom Jungfernsprung“, Seite 237<br />

→ „Weitere Unglücksfälle und Selbstmorde am Jungfernsprung“, Seite 238<br />

Nach meteorologischen Aufzeichnungen war das Jahr 1911 das viertwärmste und das<br />

zweittrockenste der letzten hundert Jahre. Noch etwas wärmer als 1911 waren die Jahre<br />

1834, 1868 und 1872. Seit 1857 hatten wir kein so dürres Jahr wie 1911.<br />

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