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Chronik Teil 7 - Stadt Arnstadt

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Der bei Oberndorf dicht am „Haine“ befindliche Gasthof gehörte früher zum Dorotheental<br />

und ist aus den Gebäuden der dortigen Fayencefabrik hervorgegangen.<br />

Es war ein abgabenfreier Gasthof mit: Brauhaus, Backhaus, Malzdarre, Hofraum, Gärten,<br />

Ställe, Kegelbahn, Teichen, Bierbrauerei, Frucht-, Holz- und Fleischhandelsgerechtigkeit<br />

u. dgl. m. Zum Objekt gehörten auch Äcker und Wiesen in der Oberndorfer und der Angelhäuser<br />

Flur.<br />

Die Gaststätte war gut besucht, besonders dann, wenn der Wirt im „Privilegierten Arnstädtischen<br />

Regierungs- und Intelligenzblatt“ seinen frisch gebrauten „Broihahn“ (oder<br />

auch „Broyhahn“ bzw. „Broyhan“) bekannt gemacht hatte.<br />

Um 1823 hatte ein gewisser Herr Brehme das „Rößchen“ in Pacht.<br />

Wirt um 1825 war August Kranz, gefolgt von einem Herrn Kirchner im Jahre 1835.<br />

Seit 1.7.1839 war es August Köhler und seit Oktober 1840 Chr. Fritschke.<br />

Am 29.5.1843 wurde das Rößchen an den Meistbietenden namens Elias Kirchner verkauft.<br />

Kirchner, der mit seiner Frau und seiner ältesten Tochter Marie Louise nach Amerika<br />

auswandern wollte, verkaufte ihn nebst Zubehör, Garten und fast 8 Ar Land am 18.12.<br />

1850.<br />

Caspar Heinemann war der neue Eigentümer und eröffnete am 8.6.1851, dem 2. Pfingstfeiertag,<br />

neu. Er ließ einen neuen Brunnen graben und führte am 14.9.1851 ein Brunnenfest<br />

durch, bei dem es zum ersten Mal Gerstenbier gab, welches aus dem neuen Brunnenwasser<br />

hergestellt worden war.<br />

Die Wirte wechselten in der Folgezeit recht oft. Um 1855 war es ein gewisser Herr Thiel,<br />

1856 Gustav Ramann.<br />

Gottlieb Baumgard und Frau kauften die Gaststätte Anfang 1858. Es gab Weizenbier und<br />

Georgenthaler Lagerbier zur Eröffnung.<br />

Ernst Kreyßner übernahm die Gaststätte kurz danach und eröffnet am 1.1.1860.<br />

Fr. Senf kaufte das „Rößchen“ im Jahre 1871 und richtete es gastlich ein. Neueröffnung<br />

war am 24.5.1871. Angeboten wurde Weizen- und Lagerbier, Kaffee und diverse Speisen.<br />

Die Übernahme durch D. Jäger erfolgte am 1.1.1888.<br />

Gastwirt Louis Helm besaß das Gasthaus seit 1.12.1905. Er hatte ein glücklicheres<br />

Händchen, als alle seine Vorgänger und behielt das Rößchen relativ lange. Am 1.12.<br />

1930 feierte er sein 25-jähriges Jubiläum.<br />

Der Rat des Kreises <strong>Arnstadt</strong> erteilte am 17.3.1977 die Gewerbeerlaubnis an Frau Gudrun<br />

Fischer, Erfurt, Nelkenstr. 4, zur Bewirtschaftung der HO Kommissionsgaststätte<br />

„Zum Rößchen“ <strong>Arnstadt</strong> - Oberndorf, rückwirkend ab 1.3.1977 (Beschluß 29-6 / 77).<br />

Zum rothen Hirsch (1)<br />

Kohlmarkt 265 (Kohlenmarkt 20) (Eckhaus an der Nordseite des Kohlenmarktes)<br />

<strong>Arnstadt</strong> besaß zweimal (allerdings nicht zur gleichen Zeit) eine Gaststätte dieses Namens.<br />

Die erste befand sich um 1675 am Längwitzer Tor und hieß seit 1827 „Zum Ritter“.<br />

Seite 1213<br />

Die Eigentümer waren:<br />

� 1672 - 1680 Amtsschösser Christian Mu- � 1724 - 1736 Eleonore und Alexander<br />

saeus Thiele<br />

� 1680 - 1692 seine Witwe (Brauerin) � 1740 - 1776 Fürstlicher Pächter und<br />

� 1692 - 1696 Diakon Martin Müller Weißgerber Johann Georg Axt<br />

� 1696 - 1724 Fürstlich Weimarischer � 1780 - 1824 Weißgerber Meister<br />

Kammeragent Johann Dönicke (Schwie- Levin Wilhelm Axt<br />

gervater des Landschaftsmalers Alexan-<br />

der Thiele)<br />

Ökonom Johann Carl Wilhelm Christoph Schmidt eröffnete diese Gastwirtschaft erstmals<br />

am 3.3.1826 unter dem Namen „Zum Ritter“.<br />

1936; 1938 taucht der Name Oskar Frei auf.<br />

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