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Chronik Teil 7 - Stadt Arnstadt

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Die 5-jährige Johanna Fiedler wurde am 8.4.1927 von einem PKW überfahren und verstarb<br />

kurze Zeit später an den Unfallfolgen.<br />

→ „Tödlicher Verkehrsunfall (1)“, Seite 751<br />

Der älteste Einwohner <strong>Arnstadt</strong>s, Schneidermeister Leopold Weisheit, beging am 20.4.1927<br />

seinen 93. Geburtstag.<br />

Eine öffentliche Freidenkerveranstaltung fand am Donnerstag, dem 28.4.1927, im städtischen<br />

Vortragssaal des „Prinzenhofes“ statt. Zum Thema „Gibt es einen Gott“ sprach Christel<br />

Amon, die Frau eines ehemaligen Franziskanermönchs.<br />

Am 28.4.1927 wurde damit begonnen, ein Stück der <strong>Stadt</strong>mauer, die die Hammerwiese von<br />

der Wollmarktsallee trennte, abzureißen. Im Jahr zuvor war bereits ein Stück dieser Mauer<br />

eingestürzt.<br />

Mit Beginn des Sommerfahrplanes der Deutschen Reichsbahn und bei der Reichspost, am<br />

15.5.1929, erfolgte die Stundenzählung von 1-24 (nicht mehr z. B. 3.00 Uhr Nachmittag,<br />

sondern 15.00 Uhr).<br />

Beim Abhauen von Kiesmassen legten Arbeiter am 2.5.1927 in der Kiesgrube des Hofbaugewerksmeisters<br />

Greßler in der Ichtershäuser Straße zwei Höckergräber aus der ältesten<br />

Bronzezeit frei.<br />

→ „Gräberfunde“, Seite 751<br />

Der 56-jährige Friseur Wilhelm Conrad wurde am 7.5.1927 im Hain tot aufgefunden.<br />

Conrad, Karl Friedrich Wilhelm; w. in <strong>Arnstadt</strong>, Ried 6; Friseur<br />

� 21.12.1870 Magdeburg<br />

� 7.5.1927 im Hain, hinter Angelhausen-Oberndorf tot aufgefunden<br />

Eine Urne, in der sich ein gut erhaltener Sporn aus Bronze befand, wurde Ende Mai 1927<br />

auf dem Grundstück an der Bärwinkelstraße gefunden.<br />

In der <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 31.5.1927 beschloß der <strong>Stadt</strong>rat in namentlicher Abstimmung<br />

mit 16 gegen 12 Stimmen die Schule in Angelhausen-Oberndorf bauen zu lassen.<br />

Am 26.6.1927 wollte die „Gesellschaft für deutsches Flugwesen Berlin“ auf dem Eichsfeld einen<br />

„Großflugtag“ veranstalten, mit 6 Flugzeugen, darunter ein Passagierflugzeug, das 6<br />

Personen befördern konnte. Auch Rundflüge über <strong>Arnstadt</strong> und Fallschirmabspringen waren<br />

geplant. Wegen schlechten Wetters wurde diese Veranstaltung erst verschoben, dann aber<br />

ganz abgesagt.<br />

Die älteste Einwohnerin <strong>Arnstadt</strong>s, Frau Therese Sommer geb. Kirchhof, vollendete am<br />

9.6.1927 ihr 93. Lebensjahr.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat beschloß am 19.7.1927 den Betrag von 500,00 RM den Hochwassergeschädigten<br />

in Sachsen zu spenden.<br />

Am 8. und 9.7.1927 hatte sich im Osterzgebirge eine der schwersten Hochwasserkatastrophen<br />

der jüngeren Vergangenheit ereignet. Ausgelöst durch zwei intensive Wolkenbrüche<br />

fielen im Quellgebiet von Müglitz und Gottleuba innerhalb von 6 Stunden 230 mm Niederschlag.<br />

In den Fluten starben etwa 160 Menschen, darunter allein 88 in Berggießhübel.<br />

Die weitere Schadenbilanz:<br />

� 83 zerstörte Wohnhäuser � 31 zerstörte Eisenbahnbrücken<br />

� 113 zerstörte Nebengebäude � 20 km zerstörte Eisenbahnstrecken,<br />

� 265 beschädigte Häuser � 15 km zerstörte und 30 km beschädigte<br />

� 165 zerstörte und 72 beschädigte Straßen und Wege<br />

Straßenbrücken<br />

Die Gesamtschadenssumme belief sich auf etwa 100 Mill. Reichsmark.<br />

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