Leitfaden HQ Statistik - Wasser, Klimawandel & Hochwasser
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2 Grundlagen<br />
2.1 Definition „<strong>Hochwasser</strong>ˮ<br />
Laut ÖNORM B2400 versteht man unter einem <strong>Hochwasser</strong> einen „<strong>Wasser</strong>stand oder<br />
Abfluss, der eine zu bestimmende Grenze – im Allgemeinen das niederste (kleinste) Jahreshochwasser<br />
– überschreitet. Dieser Grenzwert wird aus den <strong>Wasser</strong>stands- bzw. Durchflusswerten<br />
oder den örtlichen topographischen Gegebenheiten bestimmt. In der hydrographischen<br />
<strong>Statistik</strong> auch Bezeichnung für den Scheitelwert einer <strong>Hochwasser</strong>ganglinieˮ.<br />
Beschreibung des <strong>HQ</strong>(Tn) ( = Tn-jährliches <strong>Hochwasser</strong>) gemäß ÖNORM B 2400: „In einer<br />
unendlich langen gedachten Reihe von Beobachtungsjahren wird das Tn-jährliche <strong>Hochwasser</strong><br />
im Durchschnitt alle Tn Jahre erreicht oder überschritten. Aus dieser Angabe ist der Zeitpunkt,<br />
wann dieses Ereignis eintritt, nicht bestimmbar.ˮ<br />
z. B. <strong>HQ</strong>100, <strong>HQ</strong>30, etc.<br />
2.2 <strong>Hochwasser</strong>entstehung und <strong>Hochwasser</strong>typen<br />
2.2.1 Häufige Ursachen für <strong>Hochwasser</strong><br />
� Niederschlagsereignisse (Starkregen)<br />
� Schneeschmelze<br />
� Eisstoß (meist in Kombination mit Niederschlag oder Schneeschmelze)<br />
� Starker Grundwasserzustrom als Folge von Grundwasserhochständen<br />
� Übertritte aus Nachbarflüssen<br />
� Bruch von Staudämmen oder Staumauern, Ausbruch natürlich aufgedämmter Seen<br />
� Rückstau durch oder Aufbruch von Verklausungen<br />
2.2.2 Faktoren, die einen Einfluss auf die Größe des<br />
<strong>Hochwasser</strong>durchflusses haben<br />
ereignisabhängige Faktoren<br />
� Intensität, Dauer und Menge des Niederschlages<br />
� räumliche Verteilung des Niederschlages<br />
� Zugrichtung der Niederschlagsfront in Bezug zum Einzugsgebiet<br />
� Höhe der Schneefallgrenze
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