Leitfaden HQ Statistik - Wasser, Klimawandel & Hochwasser
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<strong>Leitfaden</strong> - Verfahren zur Abschätzung von <strong>Hochwasser</strong>kennwerten<br />
Abbildung 25: Funktionen der Flächenabminderung<br />
Niederschlagsverteilung: Die zeitliche Niederschlagsverteilung ist in der Natur meist heterogen.<br />
Bei kleinen Einzugsgebieten ist die Annahme einer gleichmäßigen Überregnung des<br />
Einzugsgebietes zulässig. Je größer das Einzugsgebiet wird, umso mehr kommen verschiedene<br />
Verteilungsszenarien ins Spiel. (zeitlich: gleichmäßig, anfangsbetont, mittenbetont, endbetont,<br />
doppelwellig; räumlich: verschiedene Überregnungslageszenarien N100, N30 etc.)<br />
6.2.2 Konzentrationszeit<br />
Die Konzentrationszeit bestimmt die für die Berechnung maßgebende Niederschlagsdauer.<br />
Hierzu gibt es viele empirische Formeln bzw. einfache bis flächendetaillierte Ansätze, die den<br />
Verlauf bzw. die Form der Einheitsganglinien (Impulsantwort des Einzugsgebietes) bzw. der<br />
„Abflussspeicherˮ bestimmen.<br />
Die Konzentrationszeit hängt im Wesentlichen ab von z. B.: Gefälle, Einzugsgebietsgröße,<br />
Fließlänge, Oberflächenbeschaffenheit (Vegetation und Boden; Flächenabfluss, ohne ständig<br />
benetztes Gerinnesystem und Gerinneabfluss), Lage der maßgeblich beitragenden Teilflächen,<br />
Geologie, etc.<br />
Das Verhalten des Einzugsgebietes (Konzentrationszeit) ist auch von der Dauer und Intensität<br />
des Niederschlagsereignisses abhängig. Daher sollte man möglichst große <strong>Hochwasser</strong> (beobachtete<br />
und synthetische <strong>HQ</strong>) in dieser Hinsicht analysieren.