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Leitfaden HQ Statistik - Wasser, Klimawandel & Hochwasser

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<strong>Leitfaden</strong> - Verfahren zur Abschätzung von <strong>Hochwasser</strong>kennwerten<br />

2.3 <strong>Hochwasser</strong>kenngrößen<br />

Folgende Kenngrößen sind für praktische Anwendungen von Nutzen und können statistischen<br />

Auswertungen unterzogen werden:<br />

Tabelle 1: <strong>Hochwasser</strong>kenngrößen<br />

Kenngröße Anwendungsbeispiele<br />

<strong>Hochwasser</strong>stand [cm, m] Deiche, Dämme, Entlastungen, Warngrenzen<br />

<strong>Hochwasser</strong>-Scheitelabfluss [m³/s] Bemessungen aller Art<br />

Abflussfülle, Abflussfracht [m³] Rückhaltebecken, Talsperren, Schöpfwerke<br />

Anstiegsgeschwindigkeit [cm/h] Alarmierung<br />

<strong>Hochwasser</strong>-Dauer [h] Standsicherheit Deiche, Dämme<br />

<strong>Hochwasser</strong>-Ganglinie Steuerung von Rückhaltebecken und Talsperren<br />

Fließgeschwindigkeit [m/s],<br />

Schleppspannung [N/m²]<br />

Fortpflanzungsgeschwindigkeit der<br />

<strong>Hochwasser</strong>welle [km/h]<br />

Planung<br />

Vorhersage, Alarmierung<br />

Abflussbeiwert Bemessung anhand von N-A-Modellen<br />

Von diesen Kenngrößen werden in der Regel meist nur <strong>Hochwasser</strong>-Scheitelabflüsse ausgewertet,<br />

die auch relativ leicht auf benachbarte Profile bezogen werden können.<br />

Bei Seen können die <strong>Wasser</strong>stände statistischen Analysen unterzogen werden.<br />

2.4 <strong>Hochwasser</strong>abschätzung<br />

Als Grundlage wasserwirtschaftlicher Projekte ist es notwendig, die Scheiteldurchflüsse für<br />

bestimmte Wiederkehrintervalle möglichst genau abzuschätzen. Darunter wird nicht nur die<br />

Quantifizierung eines Spitzenabflusses oder einer Abflussfracht verstanden, sondern nach<br />

Möglichkeit auch die Ausweisung des zugehörigen Vertrauensintervalls (siehe Abschnitt<br />

3.11).<br />

Wenn in den nachstehenden Kapiteln von der Ermittlung von <strong>Hochwasser</strong>kennwerten die<br />

Rede ist, so sind dabei i. d. R. Erwartungswerte gemeint. Unter Erwartungswerten sollen die<br />

nach dem gewählten Verfahren (statistisch, regionalisierend, etc.) ermittelten wahrscheinlichsten<br />

Kennwerte für das jeweilige Wiederkehrintervall verstanden werden.<br />

Davon zu unterscheiden sind Bemessungswerte (siehe Abschnitt 2.6), welche z. B. Sicherheitszuschläge<br />

enthalten, oder auch unabhängig von statistischen Jährlichkeiten festgelegt<br />

werden können.<br />

Die bei der <strong>Hochwasser</strong>abschätzung auftretenden Schwierigkeiten ergeben sich aus folgenden<br />

Gesichtspunkten:<br />

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