Leitfaden HQ Statistik - Wasser, Klimawandel & Hochwasser
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01.01.1976<br />
W [m]<br />
01.01.1977<br />
<strong>Leitfaden</strong> - Verfahren zur Abschätzung von <strong>Hochwasser</strong>kennwerten<br />
01.01.1978<br />
01.01.1979<br />
01.01.1980<br />
Abbildung 6: Sohllagen aus den Abflussmessungen (blau: mittlere W-tm, grün: tiefste W-tmax)<br />
3.2 Stichprobe und ihre Fehler<br />
Bei der statistischen Analyse von <strong>Hochwasser</strong>abflüssen wird davon ausgegangen, dass die<br />
verwendete Stichprobe<br />
• frei von Fehlern in den Datengrundlagen ist<br />
• nur voneinander unabhängige Elemente enthält<br />
(Unabhängigkeit),<br />
• nicht durch Veränderungen im Gebiet oder am Gewässer beeinflusst ist<br />
(Homogenität),<br />
• das langfristige Abflussverhalten wiedergibt<br />
(Repräsentativität).<br />
3.2.1 Fehlerfreiheit (Konsistenz)<br />
Die Prüfung der verwendeten Datenreihen auf Konsistenz bedeutet die Identifikation und<br />
Entfernung bzw. Korrektur von fehlerhaften Messwerten. Bei der <strong>Wasser</strong>standsmessung in<br />
Fließgewässern sind z. B. Ablesefehler, Eisstau im Bereich des Pegels, die Verlegung der<br />
Messstelle oder die Veränderung des Messquerschnittes mögliche Fehlerquellen.<br />
3.2.2 Unabhängigkeit<br />
Von großer Bedeutung bei der Zusammenstellung der Datenreihe (Stichprobe) ist, dass die<br />
einzelnen Messwerte die Forderung der Unabhängigkeit erfüllen. Dies wird häufig durch die<br />
Verwendung jährlicher Serien als Stichprobe erreicht. Wird als Stichprobe eine partielle Serie<br />
verwendet, ist eine Prüfung der Unabhängigkeit notwendig (siehe Abbildung 7).<br />
3.2.3 Homogenität<br />
Weiterhin müssen die verwendeten Datenreihen das Kriterium der Homogenität erfüllen,<br />
d. h. die Messwerte dürfen nicht wesentlich durch anthropogene oder natürliche Veränderung<br />
im Gewässer oder Einzugsgebiet während des Auswertungszeitraumes gestört sein. Dieses<br />
Kriterium ist oft nicht erfüllt. Inhomogenitäten dürfen aber nur dann beseitigt werden, wenn<br />
sie nachweislich auf anthropogene Veränderungen des <strong>Hochwasser</strong>abflusses zurückzuführen<br />
01.01.1981<br />
01.01.1982<br />
01.01.1983<br />
01.01.1984<br />
01.01.1985<br />
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