GEBAB Leistungsbilanz Berichtsjahr 2011 - Leistungsbilanzportal
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<strong>GEBAB</strong><br />
VORWORT<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
sehr geehrte Kommanditisten,<br />
sehr geehrte Geschäftspartner,<br />
Dr. Hans Joachim Weinberger,<br />
Jahrgang 1960, ist Diplom-Kaufmann<br />
und war, bevor er im April 2009 zur<br />
<strong>GEBAB</strong>-Unternehmensgruppe kam,<br />
Generalbevollmächtigter für den Bereich<br />
Schiffs- und Flugzeugfinanzierungen<br />
der Norddeutschen Landesbank in<br />
Hannover.<br />
geschlossene Schiffsfonds erleben derzeit die wohl<br />
schwerste Krise in ihrer Geschichte. Die Schifffahrtsmärkte<br />
leiden nunmehr im vierten Jahr unter dem<br />
Einfluss von Überkapazitäten und dem Rückzug der<br />
schiffsfinanzierenden Banken.<br />
Auch das regulatorische Umfeld der Branche wird sich<br />
deutlich ändern. Durch die erheblichen Kosten zur<br />
Umsetzung dieser Regulierung werden die Erfolgsaussichten<br />
des Produktes "geschlossener Schiffsfonds"<br />
zusätzlich belastet. Wir gehen davon aus, dass<br />
die Regulierung weitgehend wie angekündigt umgesetzt<br />
wird. Der bisher offene Zugang privater Investoren<br />
zu dieser Anlageklasse wird auch durch hohe<br />
Anforderungen an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
der Privatanleger erheblich erschwert.<br />
Die Entwicklung in <strong>2011</strong> verlief zunächst sehr vielversprechend.<br />
In den Schifffahrtsmärkten zeigten sich<br />
deutliche Erholungstendenzen, welche die Erwartung<br />
einer Rückkehr zu ausgeglichenen Märkten und einer<br />
Stabilisierung der Chartermärkte rechtfertigten. Diese<br />
kurze Markterholung schwächte sich gegen Ende<br />
<strong>2011</strong> bereits wieder ab und mündete – wie wir heute<br />
wissen – in einem weiteren Krisenszenario.<br />
Die Schiffe der <strong>GEBAB</strong> Flotte waren hiervon in unterschiedlichem<br />
Ausmaß betroffen. Während vergleichsweise<br />
junge Schiffe mit einer Beschäftigung bei anerkannten<br />
Partnern gute bis sehr gute Ergebnisse<br />
zeigten, haben jene Schiffe, deren Beschäftigung<br />
unter dem Eindruck der aktuellen Marktsituation stand,<br />
wirtschaftlich tendenziell erheblich unter dieser gelitten.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> haben sich diese negativen<br />
Einflüsse noch nicht insoweit ausgewirkt, dass Verkäufe<br />
von Schiffen unvermeidbar wurden. Im<br />
Kalenderjahr 2012 konnten Verkäufe selbst in einem<br />
entsprechend unvorteilhaften Marktumfeld jedoch<br />
nicht mehr abgewendet werden. Besonders unerfreulich<br />
ist dabei, dass gerade jene Schiffe negativ<br />
betroffen sind, die sich unter normalen Marktverhältnissen<br />
aufgrund weitgehender Entschuldung für die<br />
Anleger als hochrentierlich erwiesen hätten.<br />
Aus heutiger Sicht ist nicht absehbar, wie lange das<br />
Ungleichgewicht auf den Schifffahrtsmärkten anhalten<br />
wird. Sie können jedoch versichert sein, dass es<br />
stets Ziel unseres Handelns ist, den Schaden für die<br />
Anleger auf ein Minimum zu begrenzen und – soweit<br />
möglich – die betroffenen Schiffe wieder in ruhigeres<br />
Fahrwasser zu bringen.<br />
Dr. Hans Joachim Weinberger<br />
- Vorsitzender der Geschäftsführung -<br />
Meerbusch, im September 2012