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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />
1894). Zwischen Wildungsmauer und Petronell (ca. Strom-km 1894 bis 1890,5) steht das Sarmatium<br />
an (Kalksandstein, verzahnt mit Mergeln, Sanden und Tonen). Von Petronell bis unterhalb der<br />
Marchmündung (ca. Strom-km 1890,5 bis 1879,5) streichen unter dem Donauschotter Schichten<br />
des Badeniums aus (Leithakalk, verzahnt mit Kalksandsteinen und Kalkmergeln, Sanden und Tonen).<br />
In einer Strecke mit Graniten ab Strom-km 1879,5 stehen von Strom-km 1877,5 bis 1874<br />
sarmatische Schichten an, die eine tektonisch abgesenkte Zone im vergrusten Granit anfüllen.<br />
Die miozänen Sedimente sind überwiegend Feinklastika (Ausnahme: Leithakalk, vgl. Kapitel<br />
3.2.2.3.9.1): Sande, Schluffe/Tone, Kalkmergel, Kalksandsteine.<br />
Die pannonen Sedimente bestehen aus einer Wechsellagerung von Schluff/Ton-dominierten Ablagerungen<br />
mit Sand-dominierten Schichten. Die Schichten des Sarmatiums und Badeniums sind<br />
aufgrund ihrer Beckenrandstellung stark faziell differenziert. Mit einer Horizontbeständigkeit ihrer<br />
Schichten ist deshalb nicht zu rechnen.<br />
3.2.2.3.8.1 Pannonium<br />
Die pannonen Schluffe/Tone sind im unverwitterten Zustand von blauer oder grauer Farbe. Grünlich-graue<br />
Schichten zeigen einen Verwitterungsbeginn an, rostfleckige, gelbliche und bräunliche<br />
Farben resultieren aus einem hohen Verwitterungszustand der Schichten. Solche Schichten können<br />
auch in größerer Tiefe auftreten – sie zeugen dann von schwankender Grundwassererfüllung.<br />
Die Mächtigkeit des Verwitterungshorizontes variiert zwischen mehreren Metern und wenigen Dezimetern.<br />
Die höchsten Verwitterungsmächtigkeiten der obersten, miozänen Schluff/Ton-Schicht<br />
sind in Störungsbereichen anzutreffen, wo durch tektonische Beanspruchung bevorzugte Wegigkeiten<br />
für zirkulierende, verwitterungsfördernde Wässer bis in große Tiefen erzeugt wurden/werden.<br />
Tektonisch beeinflusster Schluff/Ton ist zerschert und wird in den Bohrprofilen oft als ‚bröckelig‘<br />
bezeichnet. Verhärtungen führen zu Tonstein und Schluffstein.<br />
Die pannonen Sand-dominierten Schichten sind dicht gelagert und können häufig lagenweise zu<br />
Sandsteinverhärtungen verfestigt sein. Sie sind grundsätzlich als grundwassergesättigt zu betrachten.<br />
3.2.2.3.8.2 Sarmatium<br />
Die sarmatischen Schichten sind größtenteils das Aufarbeitungsprodukt der Badenium-Schichten.<br />
Sie bestehen aus dem Detritus des Riffs, wie z.B. Kalksandstein, der sich zum Beckeninneren mit<br />
Tonen und Sanden verzahnt.<br />
3.2.2.3.8.3 Badenium<br />
Neben der Rifffazies des Badeniums, dem Leithakalk, kommen Riff-Schuttkalke, verzahnt mit Kalksandsteinen<br />
und Kalkmergeln („Badener Tegel“), Sanden und Tonen vor. Starke klastische Schüttungen<br />
aus dem Hinterland manifestieren sich beckenwärts (NW bis SW) durch an Mächtigkeit<br />
abnehmende Sandpakete.<br />
3.2.2.3.9 Festgesteine im Liegenden des Donauschotters<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />
FEBRUAR 2006 SEITE 46