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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT<br />

DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />

Strom-km 1921,0 – 1872,7<br />

UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

Inhalt:<br />

Fachbeitrag Grundwasser<br />

Arbeitsgemeinschaft:<br />

ID.at<br />

Integratives Donauprojekt in Österreich<br />

DonauConsult Zottl & Erber ZT-GmbH<br />

Österreichisches Institut für Raumplanung<br />

A - 1170 Wien, Klopstockgasse 34<br />

Tel.: +43 1 480 80 10, Fax DW 10<br />

eMail: office@donauconsult.at<br />

Projektwerber:<br />

via donau – Österreichische<br />

Wasserstraßen-Gesellschaft m. b. H.<br />

Donau-City-Straße 1<br />

1220 Wien<br />

Verfasser:<br />

DI Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

Hauptstraße 5/8<br />

3001 Mauerbach<br />

Ersteller: Blaschke Datum: Feb. 2006 Ausfertigung: Einlage: U.3.1<br />

Plangröße: Maßstab: Datei:<br />

Europäische<br />

Kommission


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

IMPRESSUM<br />

AUFTRAGGEBER:<br />

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft m. b. H.<br />

Donau-City-Straße 1<br />

1220 Wien<br />

AUFTRAGNEHMER:<br />

ID.at Integratives Donauprojekt in Österreich<br />

DonauConsult Zottl & Erber ZT-GmbH<br />

Österreichisches Institut für Raumplanung<br />

Klopstockgasse 34, 1170 Wien<br />

Tel.: +43 1 480 80 10, Fax DW 10<br />

eMail: office@donauconsult.at<br />

FACHLICHE LEITUNG:<br />

DI Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

Hauptstrasse 5/8<br />

3001 Mauerbach<br />

FACHLICHE LEITUNG GEOLOGIE:<br />

Name: Mag. Dr. Sabine Grupe<br />

Büro: DonauConsult Zottl & Erber ZT-GmbH<br />

Adresse des Büros: Klopstockgasse 34, 1170 Wien<br />

BEARBEITUNG:<br />

DI Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

Hauptstraße 5/8, 3001 Mauerbach<br />

Marion Fuchs; Dr. Georg Gangl; Ing. Gerhard Gartner; Mag. Dr. Sabine Gruppe; Angelika Schönhuber<br />

DonauConsult Zottl & Erber ZT-GmbH<br />

Klopstockgasse 34, 1170 Wien<br />

DANKSAGUNG:<br />

Die Bearbeiter möchten sich bei allen Personen und Organisationen, die sich bei der <strong>Bericht</strong>erstellung durch Diskussionen<br />

oder durch das Überlassen von Daten und Unterlagen unterstützt haben, recht herzlich bedanken.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 2


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 EINLEITUNG 6<br />

1.1 Aufgabenstellung 6<br />

1.1.1 Allgemeines 6<br />

1.1.2 Rechtlicher Rahmen 6<br />

1.1.3 Untersuchungsinhalte gemäSS UVE-Konzept 7<br />

1.1.4 Abgrenzung zu anderen Schutzgütern 7<br />

1.1.5 <strong>Bericht</strong>sstruktur 8<br />

1.2 UNTERSUCHUNGSRAUM 8<br />

2 METHODIK 10<br />

2.1 Allgemeines 10<br />

2.2 Gliederung des Untersuchungsraumes 10<br />

2.2.1 Allgemeines 10<br />

2.2.2 Teilräume 11<br />

2.3 Beurteilungskriterien für den Fachbeitrag Grundwasser 12<br />

2.3.1 Beurteilungskriterien Sensibilität 12<br />

2.3.2 Beurteilungskriterien Wirkungsintensität 13<br />

2.3.3 Ermittlung der Eingrifferheblichkeit 14<br />

3 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER IST-SITUATION 15<br />

3.1 Grundlagen und Bearbeitungszugang 15<br />

3.1.1 Grundlagen 15<br />

3.1.1.1 Hydrologische Grundlagen 15<br />

3.1.1.2 Geologische Grundlagen 17<br />

3.1.1.3 Bohrdatenbasis 18<br />

3.1.2 Bearbeitungsmethodik 19<br />

3.2 Beschreibung der Ist-Situation 20<br />

3.2.1 Hydrologie und Grundwasser 20<br />

3.2.1.1 Klima und Niederschlag 20<br />

3.2.1.2 Oberflächengewässer 24<br />

3.2.1.3 Grundwasser 24<br />

3.2.1.4 Interaktion der Donau mit den Grundwasservorkommen 29<br />

3.2.1.5 Grundwasserschutz und –schongebiete, wasserwirtschaftliche Rahmenverfügung 33<br />

3.2.2 Hydrogeologie 34<br />

3.2.2.1 Geologie Wiener Becken 34<br />

3.2.2.2 Tektonik 38<br />

3.2.2.3 Geologie im Projektgebiet 42<br />

3.2.3 Thermalquellen Bad Deutsch-Altenburg 53<br />

3.2.3.1 Geologische Position 53<br />

3.2.3.2 Kalkrippe quer zur Donau bei Stromkilometer 1887 54<br />

3.2.3.3 Einzugsgebiet des Thermalwassers 55<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 3


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

3.2.3.4 Migration des Tiefenthermalwassers 59<br />

3.2.3.5 Austrittsareal der Thermalwässer 59<br />

3.2.3.6 Interaktion der Einzelregime 61<br />

3.3 Beschreibung der Teilräume und Bewertung der Sensibilität 62<br />

3.3.1 Beschreibung des Teilraumes Wiener Bereich – Nord 62<br />

3.3.2 Beschreibung des Teilraumes Wiener Bereich – Süd 62<br />

3.3.3 Beschreibung des Teilraumes Fischamend-Wildungsmauer – Nord 62<br />

3.3.4 Beschreibung des Teilraumes Fischamend-Wildungsmauer – Süd 63<br />

3.3.5 Beschreibung des Teilraumes Wildungsmauer-Marchmündung – Nord 63<br />

3.3.6 Beschreibung des Teilraumes Wildungsmauer-Marchmündung – Süd 63<br />

3.3.7 Beschreibung des Teilraumes Grenzstrecke 63<br />

3.3.8 Zusammenfassende Darstellung der Sensibiltät der Teilräume 63<br />

4 WIRKUNGEN DES VORHABENS 65<br />

4.1 Relevante Beeinflussungen 65<br />

4.2 Allgemeines 65<br />

4.2.1 Selbstdichtung, Kolmation in der Gewässersohle 71<br />

4.2.1.1 Allgemeines - Kolmationsprozess 71<br />

4.2.1.2 Selbstdichtung östlich von Wien 72<br />

4.2.1.3 Flusssohle der Donau östlich von Wien 73<br />

4.2.1.4 Zusammenfassung Kolmation 77<br />

4.2.2 Uferrückbau und Gewässervernetzungen 77<br />

4.3 Auswirkungen in der Betriebs- und erhaltungsphase 78<br />

4.3.1 Beschreibung der Auswirkungen im Teilraum Wiener Bereich – Nord und Beurteilung<br />

der Wirkungsintensität 78<br />

4.3.2 Beschreibung der Auswirkungen im Teilraum Wiener Bereich – Süd und Beurteilung<br />

der Wirkungsintensität 79<br />

4.3.3 Beschreibung der Auswirkungen im Teilraum Fischamend-Wildungsmauer – Nord und<br />

Beurteilung der Wirkungsintensität 79<br />

4.3.4 Beschreibung derAuswirkungen im Teilraum Fischamend-Wildungsmauer – Süd und<br />

Beurteilung der Wirkungsintensität 79<br />

4.3.5 Beschreibung der Auswirkungen im Teilraum Wildungsmauer-Marchmündung – Nord<br />

und Beurteilung der Wirkungsintensität 80<br />

4.3.6 Beschreibung der Auswirkungen im Teilraum Wildungsmauer-Marchmündung – Süd<br />

und Beurteilung der Wirkungsintensität 80<br />

4.3.7 Beschreibung der Auswirkungen im Teilraum Grenzstrecke 80<br />

4.4 Auswirkungen in der Bauphase 81<br />

4.5 Auswirkungen im Konfliktfall 81<br />

4.6 Zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen 81<br />

4.7 Zusammenfassende Darstellung der Eingriffserheblichkeit 82<br />

5 SCHUTZMASSNAHMEN 83<br />

5.1 Betriebs- und Erhaltungsphase 83<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 4


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

5.2 Bauphase 83<br />

5.3 Konfliktfall 83<br />

5.4 Zusammenfassende Beurteilung 83<br />

6 ZUSAMMENFASSUNG 84<br />

6.1 Schwierigkeiten 84<br />

6.2 Wechselwirkungen mit anderen Themenbereichen 84<br />

6.3 Beweissicherung und Kontrollen 84<br />

6.4 Zusammenfassende Beurteilung 84<br />

7 VERZEICHNISSE 85<br />

7.1 Abbildungen 85<br />

7.2 Tabellen 87<br />

7.3 Literatur 87<br />

8 ANHANG - BESCHREIBUNG DER GRUNDWASSERSCHUTZGEBIETE 93<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 5


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

1 EINLEITUNG<br />

1.1 AUFGABENSTELLUNG<br />

1.1.1 ALLGEMEINES<br />

Eine generelle Projektbeschreibung findet sich in Einlage U.1 „Allgemeiner Teil“.<br />

Im Projektgebiet des „Flussbaulichen Gesamtprojekts Donau östlich von Wien“ befinden sich drei<br />

Grundwasserkörper, welche zu den bedeutendsten Grundwasserreserven im Osten von Österreich<br />

zählen 1 . Linksufrig liegt mit dem Marchfeld eines der größten Grundwassergebiete Österreichs.<br />

Rechtsufrig sind es vor allem der Bereich Schwechat und weiter stromab auch die Augebiete bei<br />

Haslau (Nordostteil des Südlichen Wiener Beckens) und noch weiter östlich die Augebiete bei<br />

Petronell (Hainburger Pforte), welche als ausgedehntere Grundwasserkörper anzutreffen sind.<br />

Die Sohlerosion und die damit verbundene Eintiefung der Donau unterhalb von Wien bedingt einerseits<br />

eine Absenkung der donaunahen Grundwasserstände und andererseits eine ständige<br />

Abnahme der Anbindungsdauer von begleitenden Altarmen und Nebengewässern. In den Nebenarmen<br />

und den früher häufig überströmten Flächen der Donauauen ist daher seit der Regulierung<br />

eine stetige Verlandungstendenz zu beobachten. Ursachen hiefür sind dabei neben der schon erwähnten<br />

Eintiefung der Donau auch die Ablagerung von Feinsedimenten in den Nebenarmen und<br />

Donauauen im Zuge von Hochwasserereignissen. Zwischen der Donau den begleitenden Altarmen<br />

und Nebengewässern besteht eine teilweise intensive Interaktion, wodurch ein maßgeblicher Einfluss<br />

auf die angrenzenden Grundwasserkörper und deren Grundwasserspiegelhöhenlage besteht.<br />

In weiten Bereichen werden die Grundwasservorkommen intensiv für die landwirtschaftliche Bewässerung<br />

sowie zur Trink- und Nutzwasserversorgung genutzt. Aufgrund dieser hohen wirtschaftlichen<br />

(Bewässerungen, Trink- und Nutzwasser) Bedeutung und der für den Naturraum bedeutsamen<br />

Rolle (Wasserversorgung der Pflanzen, Dotierung der Gewässer in Trockenperioden) ist es<br />

nicht verwunderlich, dass die wasserwirtschaftlichen Planungsorgane der Länder an einer Erhaltung<br />

dieser Grundwasservorkommen hinsichtlich Quantität und Qualität höchstes Interesse zeigen.<br />

1.1.2 RECHTLICHER RAHMEN<br />

§ 1 Abs. 1 des UVP-G 2000 definiert als Aufgabe der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die<br />

unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen die ein Vorhaben auf die einzelnen Schutzgüter hat,<br />

auf fachlicher Grundlage festzustellen, zu beschreiben und zu bewerten.<br />

Der gegenständliche Fachbeitrag „Grundwasser“ ist auf Auswirkungen des Vorhabens auf das<br />

Schutzgut „Wasser“ (§ 1 Abs. 1 Z. 1 lit. b) mit Schwerpunkt auf die Grundwasserquantität (die Fragen<br />

der Qualität werden schwerpunktmäßig im Rahmen des Fachbeitrages Grundwassernutzung<br />

behandelt) fokussiert.<br />

1 Jung et al., 1995<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 6


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

1.1.3 UNTERSUCHUNGSINHALTE GEMÄSS UVE-KONZEPT<br />

Gemäß UVE-Konzept sind im Fachbeitrag Grundwasser die nachfolgend angeführten potenziellen<br />

Projektwirkungen von Bedeutung und daher im Rahmen der UVE zu untersuchen (Wasserstraßendirektion<br />

2004, S. 97 ff). Dabei sind gemäß § 6 Abs. 1 UVP-G 2000 sowohl der Bau (sog. Bauphase,)<br />

der vorhabensgemäße Betrieb (sog. Betriebs- und Erhaltungsphase), als auch der Konfliktfall<br />

zu berücksichtigen:<br />

Bauphase:<br />

Veränderung der Grundwasserverhältnisse (Grundwasserspiegelhöhen, -fließgeschwindigkeiten<br />

und –richtungen) durch zeitweise Veränderung der Wasserspiegellagen sowohl in der Donau<br />

selbst, als auch in den Nebengewässern.<br />

Veränderung der Grundwasserqualität durch Eintrag von Schadstoffen aus den Baustellenbereichen<br />

und den Veränderungen in den Grundwasserströmungsverhältnissen (Aufenthaltsdauer). Für<br />

diese Frage werden im Rahmen dieses Fachbeitrages die hydraulischen Grundlagen aufgezeigt.<br />

Eine Bewertung wird im Fachbeitrag „Wasserwirtschaft/Grundwassernutzung“ (Einlage U.4) behandelt.<br />

Betriebsphase und Erhaltungsphase:<br />

Veränderung der Grundwasserverhältnisse (Grundwasserspiegelhöhen, -fließgeschwindigkeiten<br />

und –richtungen) durch Veränderung der Wasserspiegellagen in der Donau selbst sowie in den<br />

Nebenarmen und durch geänderte Linienführungen.<br />

Veränderung der Grundwasserqualität durch die Veränderungen in den Grundwasserströmungsverhältnissen<br />

(Aufenthaltsdauer). Für diese Frage werden im Rahmen dieses Fachbeitrages die<br />

hydraulischen Grundlagen erarbeitet. Eine Bewertung der Ergebnisse hinsichtlich Wasserqualität<br />

wird im Fachbeitrag „Grundwassernutzung“ (U.4.) behandelt.<br />

Veränderte Nutzungsmöglichkeiten für Siedlungszwecke durch Änderung im Grundwasserspiegel<br />

(vor allem Kellergeschosse betreffend). Für diese Frage werden im Rahmen dieses Fachbeitrages<br />

die hydraulischen Grundlagen erstellt. Eine Bewertung wird im Fachbeitrag „Siedlung/Wohnen“<br />

(U.16.) behandelt.<br />

Konfliktfall:<br />

Veränderung der Grundwasserqualität durch Eintrag von Schadstoffen, welche aus Schadensfällen<br />

an Land bzw. solchen aus Schiffsunfällen stammen. Für diese Frage werden im Rahmen dieses<br />

Fachbeitrages die hydraulischen Grundlagen aufgezeigt. Eine Bewertung wird im Fachbeitrag<br />

„Grundwassernutzung“ (U.4) behandelt.<br />

1.1.4 ABGRENZUNG ZU ANDEREN SCHUTZGÜTERN<br />

Die Auswirkungen der quantitativen Veränderungen im Grundwasserhaushalt auf die Grundwasserqualität<br />

werden im Fachbeitrag „Grundwassernutzung“ (Einlage U.4) behandelt.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 7


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Auf die Auswirkungen durch Veränderungen in den Grundwasserspiegelverhältnissen auf das<br />

Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume wird im Fachbeitrag „Pflanzen“ (Einlage U.7) eingegangen.<br />

Veränderte Nutzungsmöglichkeiten für Siedlungszwecke durch Änderung im Grundwasserhaushalt<br />

werden im Fachbeitrag „Siedlung und Wohnen“ (Einlage U.16) behandelt.<br />

1.1.5 BERICHTSSTRUKTUR<br />

Der <strong>Bericht</strong> beschreibt gemäß den Anforderungen von § 6 UVP-G 2000<br />

o die Methodik der Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen eines Vorhabens (Kapitel<br />

2),<br />

o die Ist-Situation und Beeinflussungssensibilität des Raumes (Kapitel 3),<br />

o die möglichen erheblichen Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt (Kapitel 4),<br />

o die vorgesehenen Maßnahmen, mit denen wesentliche nachteilige Auswirkungen des Vorhabens<br />

auf die Umwelt vermieden, eingeschränkt oder, soweit möglich, ausgeglichen werden<br />

sollen, einschließlich deren Bewertung der Wirksamkeit und der verbleibenden Restbelastung<br />

(Kapitel 5),<br />

o allfällige Schwierigkeiten, Wechselwirkungen mit anderen Schutzgütern und Maßnahmen<br />

zur Beweissicherung (Kapitel 6).<br />

1.2 UNTERSUCHUNGSRAUM<br />

Die Standortgemeinden (Abbildung 1) für vorliegendes Projekt sind die Bundeshauptstadt Wien<br />

sowie die niederösterreichischen Gemeinden Groß-Enzersdorf, Eckartsau, Mannsdorf an der Donau,<br />

Orth an der Donau, Engelhartstetten, Schwechat, Fischamend, Haslau–Maria Ellend,<br />

Scharndorf, Petronell Carnuntum, Bad Deutsch-Altenburg, Hainburg an der Donau und Wolfsthal.<br />

Abbildung 1: Standortgemeinden (Quelle: ÖIR, Grundlage BEV ÖK200)<br />

Neben den Standortgemeinden sind im UVP-Verfahren auch die Anrainergemeinden, die an die<br />

Standortgemeinden angrenzen, zu beachten. Sie haben Parteienstellung im Genehmigungsverfah-<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 8


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

ren, wenn sie „von wesentlichen negativen Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt betroffen<br />

sein können“ (§ 19 UVP-G 2000). Wie die Ergebnisse der Grundwassermodellrechnungen zeigen,<br />

sind in den Anrainergemeinden aus grundwasserwirtschaftlicher Sicht deutlich geringere bis unerhebliche<br />

Auswirkungen durch das Vorhaben zu erwarten. Zu diesen Gemeinden zählen Aderklaa,<br />

Raasdorf, Deutsch-Wagram, Barbasdorf, Großhofen, Glinzendorf, Markgrafneusiedl, Anlersdorf,<br />

Leopoldsdorf im Marchfelde, Obersiebenbrunn, Untersiebenbrunn, Haringsee, Lassee und Marchegg.<br />

Es kann davon ausgegangen werden, dass flussaufwärts des Kraftwerks Freudenau hinsichtlich<br />

des Fachbereiches „Grundwasser“ keine wesentlichen vorhabensbedingten Auswirkungen zu erwarten<br />

sind. Insbesondere aufgrund der räumlichen Ausdehnung der Stadt Wien ist eine wesentliche<br />

Beeinflussung der restlichen Nachbargemeinden Wiens nicht zu erwarten. Für weitere Informationen<br />

zum Untersuchungsraum siehe Einlage U.1 „Allgemeiner Teil“.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 9


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

2 METHODIK<br />

2.1 ALLGEMEINES<br />

Um Aussagen über die mit dem Vorhaben verbundenen Auswirkungen machen zu können, wurden<br />

für die maßgebenden Bereiche im Untersuchungsraum zwei Grundwasserströmungsmodelle<br />

(gesamtes Marchfeld und Raum Schwechat/Mannswörth) erstellt 1 . Mit den kalibrierten Modellen<br />

wurden für Verhältnisse bei niederen (NGW) und mittleren bis erhöhten Wasserspiegellagen<br />

(MGW) jeweils stationäre Modellrechnungen durchgeführt und ausgewertet. Dazu wurden die jeweiligen<br />

Donauwasserspiegellagen und die Wasserspiegelverhältnisse in den Altarmen und Seitengewässern<br />

für die Ist-Zustandsbeschreibung (März und November 2003) und den Verhältnissen<br />

entsprechend dem eingereichten Projekt mittels numerischer Spiegellagenberechnungen (Donau-<br />

Consult) ermittelt und als Modellrandbedingungen in die Modellrechnungen eingeführt. Die Details<br />

der angesetzten Randbedingungen sind im <strong>Bericht</strong> F.2.3.1 Grundwasser <strong>Bericht</strong> nachzulesen.<br />

Als Ergebnisse dieser Modellrechnungen stehen die jeweiligen Grundwasserspiegelverhältnisse<br />

und damit auch die Veränderungen in Grundwasserspiegelhöhe, -fließgeschwindigkeit bzw. -<br />

richtung im Vergleich zum Ist-Zustand 2003 für NW- und MW-Verhältnisse zur Verfügung (Einlage<br />

U.3.7 und U.3.8). Der Hochwasserfall wurde nicht betrachtet, da mit dem Projekt die Spiegellagen<br />

im Hochwasserfall nicht bzw. um nur wenige Zentimeter verändert werden. Neben den Ergebnissen<br />

der Modellrechnungen werden für die hydrologische Ist-Zustandsbeschreibung die im Untersuchungsraum<br />

verfügbaren hydrologischen und geologischen Daten verwendet.<br />

Eine mögliche Veränderung der Sohl- bzw. Uferdurchlässigkeit (Kolmation) in den Oberflächengewässern<br />

und der sich daraus ergebenden Auswirkung auf die Interaktion zwischen Gewässer und<br />

Grundwasser wird unter Zuhilfenahme von Wasserspiegellagenvergleichen zwischen Donau und<br />

Grundwasser, Videoaufnahmen der Donausohle, den Erfahrungen in Forschungsprojekten an der<br />

Donau und der einschlägigen Fachliteratur qualitativ beschrieben und eine Entwicklung abgeschätzt.<br />

2.2 GLIEDERUNG DES UNTERSUCHUNGSRAUMES<br />

2.2.1 ALLGEMEINES<br />

Aus grundwasserwirtschaftlicher Sicht sind die Auswirkungen der Maßnahmen des flussbaulichen<br />

Gesamtprojektes für jene Bereiche des Untersuchungsraumes gemäß UVP-G 2000 zu bewerten,<br />

in welchen sich die Grundwasserspiegelverhältnisse mehr als 10 cm ändern. Im Detail umfasst der<br />

in der UVE für die Schutzgut Grundwasser betrachtete Untersuchungsraum die Donau-Auen und<br />

das Gebiet der Standortgemeinden und Anrainergemeinden bis zum Stempfelbach im Norden der<br />

Donau und südlich der Donau im Raum Schwechat bis zur B10 und östlich von Fischamend bis<br />

zur Bundesstrasse B9.<br />

1 Blaschke, 2005<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

2.2.2 TEILRÄUME<br />

Der Untersuchungsraum wurde für eine weitergehende Beurteilung hinsichtlich einer Eingriffserheblichkeit<br />

in Teilräume eingeteilt. Dazu wurden vier Abschnitte festgelegt, die den Raum gliedern<br />

und als Teilräume für die UVE dienen. Die Gliederung orientiert sich an wasserbaulichen Kriterien<br />

und Verwaltungsgrenzen:<br />

Der Teilraum A „Wiener Bereich“ umfasst jenen Abschnitt, für welchen die Austrian Hydro Power<br />

sich im Zuge der Errichtung und Betreibung des Kraftwerkes Wien-Freudenau verpflichtet hat, Geschiebe<br />

zur Verhinderung einer weiteren Sohleeintiefung zuzugeben. Die Teilräume B und C „Fischamend<br />

– Wildungsmauer“ und „Wildungsmauer – Marchmündung“ beziehen sich auf die<br />

freie Fließstrecke durch den Nationalpark und der Teilraum „Grenzstrecke“ umfasst den gemeinsamen<br />

Flussabschnitt mit dem Nachbarstaat Slowakei. Die Abbildung 2 zeigt diese Einteilung. Alle<br />

Teilräume mit Ausnahme des Teilraumes D werden im Rahmen des Fachbeitrages Grundwasser<br />

in einen Abschnitt nördlich und einen Abschnitt südlich der Donau unterteilt. Der Teilraum D verläuft<br />

entlang der Grenzstrecke zwischen dem österreichischen und slowakischen Staatsgebiet und<br />

bezieht sich dabei auf das österreichische Staatsgebiet rechts der Donau. Auf slowakischem<br />

Staatsgebiet werden keinerlei bauliche Maßnahmen gesetzt (siehe auch Einlage F.1.1 Generelles<br />

Projekt - Technischer <strong>Bericht</strong>), die Frage nach möglichen Auswirkungen ergibt sich aus der Betrachtung<br />

des Teilraumes D südlich der Donau.<br />

Abbildung 2: Teilräume (Quelle: ÖIR, Grundlage BEV ÖK200)<br />

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FEBRUAR 2006 SEITE 11


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

2.3 BEURTEILUNGSKRITERIEN FÜR DEN FACHBEITRAG<br />

GRUNDWASSER<br />

2.3.1 BEURTEILUNGSKRITERIEN SENSIBILITÄT<br />

Die Beschreibung des Ist-Zustandes erfolgt hinsichtlich der quantitativen Grundwasseraspekte<br />

anhand der vorhandenen zahlreichen Wasserstandsmessungen in den Oberflächengewässern<br />

und im Grundwasser. Für die Beurteilung der Auswirkungen der im Projekt vorgesehenen Maßnahmen<br />

werden als Vergleichsbasis der Ist-Zustand für niedere und mittlere Wasserspiegelverhältnisse<br />

dargestellt. Der Hochwasserfall wird hier nicht behandelt, da es in diesem Fall, wenn überhaupt,<br />

zu Wasserspiegeländerungen in der Donau lediglich im Zentimeterbereich kommt.<br />

Die Bewertung der Eingriffssensibilität des Ist-Zustandes erfolgt anhand der in der folgenden Tabelle<br />

(Tabelle 1) beschriebenen vierstufigen Einteilung.<br />

Schutzgut Grundwasser<br />

Kriterien zur Beurteilung der Sensibilität<br />

Sensibilität Kriterien<br />

Wasserschutzgebiete, Naturschutzgebiete (Nationalpark, Natura 2000,<br />

D – hoch<br />

Biosphärenpark), Trinkwasserentnahmen mit einer kleineren Distanz<br />

als 500 m zur Donau bzw. einem durchflossenen Nebenarm<br />

Schongebiete; Bereiche mit Einzelwasserversorgungsanlagen, als Bauland<br />

gewidmete Flächen mit maßgeblicher Wohnfunktion mit einer klei-<br />

C – mittel<br />

neren Distanz als 1000 m zur Donau bzw. einem durchflossenen Nebenarm<br />

Bereiche mit landwirtschaftlicher Nutzung mit einer kleineren Distanz<br />

B – gering<br />

als 1500 m zur Donau bzw. einem durchflossenen Nebenarm<br />

als Bauland gewidmete Flächen ohne oder mit stark untergeordneter<br />

A – keine<br />

Wohnfunktion, Bauhoffnungsflächen, Verkehrflächen mit einer Distanz<br />

von mehr als 2000 m zur Donau bzw. einem durchflossenen Nebenarm<br />

Tabelle 1: Kriterien zur Beurteilung der Sensibilität<br />

Als Begründung der in der Tabelle angegebenen Distanzen beruht auf der Einflussdistanz von<br />

Wasserspiegeländerungen in den Oberflächengewässern (Donau, Nebenarme) auf das Grundwasser.<br />

Beispielhaft zeigt die Abbildung 3 die Fortpflanzung einer Donauhochwasserwelle (März 2002 mit<br />

einer Amplitude 5 m) im Grundwasser unter der vereinfachenden Annahme von homogenen Untergrundverhältnissen<br />

und folgenden Eingangsgrößen:<br />

� Grundwassermächtigkeit 10 m<br />

� Durchlässigkeit von 10 -4 m/s<br />

� Grundwassergefälle 1 ‰<br />

� effektive Porosität von 15 %<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 12


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 3: Auswirkung einer Hochwasserwelle in der Donau auf das angrenzende Grundwasser<br />

Die Berechnung zeigt, dass sich schon in 300 m eine Dämpfung der Amplitude um 70 % und bei<br />

einer Distanz von 600 m eine Dämpfung von 90 % einstellt. Die Annahmen entsprechen durchschnittlichen<br />

Bedingungen im linksufrigen Bereich des Untersuchungsraumes.<br />

Weiters sprechen hinsichtlich der Grundwasserqualitätsanforderung in Verbindung mit den Grundwasserfließgeschwindigkeiten<br />

und damit verbundenen Aufenthaltszeiten für die Berücksichtigung<br />

der Distanz zum effluenten Oberflächengewässer. Eine Abschätzung der Strecke für eine 60 Tage<br />

Grundwasserfließzeit (Schutzgebiet für Trinkwasserfassungen) nach dem Regelblatt der Österreichischen<br />

Vereinigung für das Gas und Wasserfach W72 zeigt folgende Tabelle 2.<br />

Kf= 10 -3 m/s Kf= 10 -4 m/s Kf= 10 -5 m/s<br />

Entnahme Q=10 l/s 185 m 115 m 105 m<br />

Entnahme Q=50 l/s 310 m 245 m 235 m<br />

Entnahme Q=100 l/s 405 m 340 m 330 m<br />

Tabelle 2: Distanzen für eine Grundwasserfließzeit von 60 Tagen unter Annahme von 10 Grundwassermächtigkeit,<br />

einem Gefälle von 3 ‰ und effektive Porosität von 15 %.<br />

2.3.2 BEURTEILUNGSKRITERIEN WIRKUNGSINTENSITÄT<br />

In Tabelle 3 sind die Kriterien zur Beurteilung der Wirkungsintensität nach einer 4-stufigen Einteilung<br />

zusammengefasst. Generell werden 4 Wirkungen unterschieden:<br />

• Grundwasserspiegeländerung<br />

• Änderung der Grundwasserfließrichtung<br />

• Änderung der Grundwasserfließgeschwindigkeit<br />

• Veränderung der Grundwasserneubildung durch Infiltration von Oberflächenwasser (Kolmationserscheinungen<br />

in den Gewässersohlen)<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Wirkungsintensität Kriterien<br />

4 – hoch<br />

3 – mittel<br />

2 – keine bis gering<br />

1 – Verbesserung<br />

Schutzgut Grundwasser<br />

Kriterien zur Beurteilung der Wirkungsintensität<br />

Grundwasserspiegelabsenkung größer als 0,50 m;<br />

Im Einzugsbereich bzw. Schutzgebiet einer Trinkwasserentnahme:<br />

Veränderung der Grundwasserfließrichtung um mehr als ±90°; Veränderung<br />

der Grundwasserfiltergeschwindigkeit um mehr als 0,50 m/d<br />

Grundwasserspiegelabsenkung zwischen 0,25 m bis 0,50 m;<br />

Im Einzugsbereich bzw. Schutzgebiet einer Trinkwasserentnahme:<br />

Veränderung der Grundwasserfließrichtung zwischen ±60° bis ±90°;<br />

Veränderung der Grundwasserfiltergeschwindigkeit um mehr als<br />

0,25 m/d<br />

Grundwasserspiegelabsenkung kleiner 0,25 m;<br />

Im Einzugsbereich bzw. Schutzgebiet einer Trinkwasserentnahme:<br />

Veränderung der Grundwasserfließrichtung zwischen ±30° bis ±60° ;<br />

Veränderung der Grundwasserfiltergeschwindigkeit um weniger als<br />

0,25 m/d<br />

Grundwasserspiegelanhebungen<br />

Im Einzugsbereich bzw. Schutzgebiet einer Trinkwasserentnahme:<br />

Veränderung der Grundwasserfließrichtung um weniger als ±30°; Veränderung<br />

der Grundwasserfiltergeschwindigkeit um weniger als<br />

0,25 m/d<br />

Tabelle 3: Kriterien zur Beurteilung der Wirkungsintensität<br />

Bleiben in einem Teilraum die Veränderungen auf lokale Bereiche beschränkt, wird die Wirkungsintensität<br />

für den gesamten Teilraum herabgesetzt. In diesem Fall ist eine entsprechende Begründung<br />

dafür ausgeführt. Die Frage der Kolmation wird jeweils in den Teilgebieten behandelt.<br />

2.3.3 ERMITTLUNG DER EINGRIFFERHEBLICHKEIT<br />

Eine detaillierte Darstellung der Methode findet sich in der Einlage U.1.1. Durch eine Verknüpfung<br />

der Sensibilität des Schutzgutes Grundwasser mit der Wirkungsintensität des Vorhabens auf das<br />

Schutzgut ergibt sich die Eingriffserheblichkeit des Vorhabens. Formal erfolgt die Verknüpfung<br />

eine Matrix. Die Darstellung der Eingriffserheblichkeit des Vorhabens erfolgt in 5 Stufen:<br />

I – Verbesserung<br />

II – keine bis geringe Eingriffserheblichkeit<br />

III – mittlere Eingriffserheblichkeit<br />

VI – hohe Eingriffserheblichkeit<br />

V – sehr hohe Eingriffserheblichkeit<br />

Tabelle 4: Matrix zur Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />

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3 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER IST-<br />

SITUATION<br />

3.1 GRUNDLAGEN UND BEARBEITUNGSZUGANG<br />

3.1.1 GRUNDLAGEN<br />

3.1.1.1 Hydrologische Grundlagen<br />

In der nachfolgenden Tabelle 5 sind die hydrologischen Messdaten, deren Herkunft und die Art<br />

ihrer Verfügbarkeit zusammengestellt.<br />

Datengrundlage Herkunft Verfügbarkeit<br />

Tägliche Wasserstände<br />

Oberflächengewässer<br />

Terminwerte Grundwasserstände<br />

Wassernutzungen<br />

via donau, DonauConsult Zottl & Erber<br />

ZT-GmbH, Gruppe Wasser der Niederösterreichischen<br />

Landesregierung, Magistrat<br />

Wien – MA 45<br />

Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal, Magistrat<br />

Wien – MA 45 und MA 31, via donau,<br />

Gruppe Wasser – Amt der Niederösterreichischen<br />

Landesregierung, Verbund<br />

(Austrian Hydro Power)<br />

Informationen von Firmen und Gemeinden<br />

(siehe folgende Aufzählung)<br />

digital<br />

digital<br />

Tägliche Niederschläge Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal digital<br />

Schutz u. Schongebiete<br />

noegis – Amt der Niederösterreichischen<br />

Landesregierung<br />

digital<br />

Durchlässigkeiten der<br />

Flusssohle<br />

Übersichtsinformation zur<br />

hydrologischen Situation<br />

Tabelle 5: Hydrologische Datengrundlagen<br />

Eigene Erhebungen digital<br />

BMLFUW – Hydrologischer Atlas digital<br />

Wassernutzungen wurden erhoben bei:<br />

o Firmen:<br />

o Agrana<br />

o Air Liquid<br />

o Austria Frost<br />

o Baxter<br />

o Borealis<br />

o Brauerei Schwechat<br />

o evn wasser<br />

o Flughafen Wien<br />

o Kurzentrum Ludwigstorff Bad Deutsch-Altenburg<br />

digital, Tabellen<br />

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o OMV<br />

o Tyrolia<br />

o den Gemeinden:<br />

o Eckartsau<br />

o Fischamend<br />

o Gänserndorf<br />

o Hainburg<br />

o Haslau<br />

o Maria Ellend<br />

o Petronell<br />

o Schwechat<br />

o Wolfsthal und Berg<br />

o Magistrat Wien – MA 31<br />

o EVN-Wasser Ges.m.b.H.<br />

Hydrologische Grundlagen bilden auch die im folgenden aufgeführten hydrologischen Studien und<br />

bestehenden numerischen Grundwassermodellierungen im Untersuchungsraum:<br />

• BLASCHKE A.P., KUPFERSBERGER H., SCHMALLFUSS R., ZHANG W., (1993): Grundwasserströmungsmodell<br />

Stallingerfeld. <strong>Bericht</strong>e zur Modellerstellung und zu den Simulationen. Auftraggeber:<br />

Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

• BLASCHKE A.P., (1996): Grundwasserströmungsmodell Nationalpark Donau-Auen. Endbericht.<br />

Auftraggeber: Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal und Amt der NÖ Landesregierung.<br />

• BREINER H, (1984): Grundsatzkonzept Wasserreserven Donau, <strong>Bericht</strong> 10, Untersuchung<br />

Petronell-Wolfsthal. Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

• BREINER H, (1984): Grundsatzkonzept Wasserreserven Donau, <strong>Bericht</strong> 11, Untersuchung<br />

Schwechat, Haslau. Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

• BRUNNER R., NEUDORFER W., LEDITZNIG C., PAK I., (1995): Gewässervernetzung Donau-<br />

Altarme. Studie der Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

• DonauConsult, (2001): 27dm Variante. Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion. Donau-<br />

Consult Zottl & Erber Ziviltechnikergesellschaft m. b. H.<br />

• DonauConsult, (2001): Studie Baudurchführung. Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion.<br />

DonauConsult Zottl & Erber Ziviltechnikergesellschaft m. b. H.<br />

• DonauConsult, (2003): Untersuchungen zur Nullvariante. Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion.<br />

DonauConsult Zottl & Erber Ziviltechnikergesellschaft m. b. H.<br />

• Expertensystem Grundwassermodell Östlicher Donauraum, (1991): Endbericht. Institut für Wasserwirtschaft,<br />

Hydrologie und Konstruktiven Wasserbau, 1991: Expertensystem Grundwassermodell<br />

Östlicher Donauraum, Universität für Bodenkultur.<br />

Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

• FÜRNKRANZ A., (1990): Hydrologische Erkundung 1988/89 im Bereich der zukünftigen Versickerungsanlage.<br />

Studie der Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal, Wien 1990.<br />

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• GRUPPE WASSER, (1988): Marchfeldkanal Grundausstattung-Grundwasserwirtschaftliches<br />

Konzept, Hydrologische Grundlagen für ein mathematisches Grundwassermodell. Auftraggeber:<br />

Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

• HARREITER H., (1989): Bilanzierung des Grundwasserhaushaltes 1974-1987. Errichtungsgesellschaft<br />

Marchfeldkanal, Wien.<br />

• JUNG H., SUSAN Ch., SCHATTAUER H., (1995): Wasserwirtschaftlich konforme Trink- und<br />

Nutzwasserentnahme aus dem geplanten Nationalpark Donau-Auen. Endbericht.<br />

• KRESSER W., BREINER H., REITINGER J., (1976): Wassergewinnung Lobau - Grundwasseranreicherung<br />

im Bereich der unteren Lobau. Auftraggeber: Wiener Wasserwerke MA 31.<br />

• SIMULTEC-1, (1989): Instationäres Grundwassermodell: Aufbau, Eichung, Sensitivität.<br />

Auftraggeber: Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal und Österreichische Donaukraftwerke<br />

AG; Wien.<br />

• SIMULTEC-2, (1990): Kritische Grundwasserspiegelsituationen. Auftraggeber: Errichtungsgesellschaft<br />

Marchfeldkanal und Österreichische Donaukraftwerke AG; Wien.<br />

• WESTERLUND E., (1995): Brunnenfeld der NÖSIWAG in Petronell-Carnuntum. Endbericht.<br />

Auftraggeber: NÖSIWAG.<br />

• ZOTTL H., ERBER H., (1991): Flussbauliches Gesamtkonzept-Teststrecke (Strom-km 1905,0-<br />

1985,0). Vorstudie. Auftraggeber: Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

3.1.1.2 Geologische Grundlagen<br />

Folgendes Kartenmaterial diente als Grundlage:<br />

• BOROWICKA, H. (1968): Der Hochwasserdamm am linken Donauufer im Wiener Bereich;<br />

Mitteilungen des Institutes für Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Hochschule<br />

Wien, Heft 9. Darin die Karte „Prater und Freudenau samt Umgebung“ - Das alte Flusssystem<br />

der Donau im Wiener Raum.<br />

• BRIX, F. (1972; 1974): Geologische Karte der Stadt Wien im Maßstab 1:50.000,. In: Naturgeschichte<br />

Wiens. Bd. 3. Wien.<br />

• DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (Dez. 2003): Donau östlich von Wien, Flussbauliches<br />

Gesamtprojekt, UVE-Vorbereitung, Untersuchung der Nullvariante; Ergänzungen zur geologischen<br />

Bearbeitung Strom-km 1921,0 – 1880,1. I.A. der Wasserstraßendirektion.<br />

• DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (Jän. 2003): Donaugestaltung östlich von Wien.<br />

Flussbauliches Gesamtprojekt. Untersuchung zur Nullvariante. Geologische Bearbeitung. I.A.<br />

der Wasserstraßendirektion.<br />

• DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (2002 und 1997): Isolinienpläne im Bereich des<br />

Zentraltanklagers Lobau / im Rahmen der Grundwassersicherung Altlast 22.58 und des Grundwasserbewirtschaftungsplan<br />

Wien. I.A. der MA 45.<br />

• FUCHS, W.; GRILL, R. (1989): Geologische Karte von Wien. 1:50.000. Wien (GBA).<br />

• FUCHS, W. (1985): Geologische Karte, Blatt 60, Bruck an der Leitha 1:50.000. Wien (GBA).<br />

• FUCHS, W. (1985): Geologische Karte, Blatt 61-62, Hainburg an der Donau - Pressburg<br />

1:50.000. Wien (GBA).<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

• HUBER, K. (1978): Marchfeld / Kleinformen mittels Luftbildern erstellt; 1:100.000. In: Österr.<br />

Bodenkundliche Gesellschaft (1983) Führer zur Exkursion durch das Marchfeld am 14. und<br />

15.10.1982.<br />

• HYDROCONSULT Bratislava (1988): Isolinien der Tertiäroberkante im Bereich des geplanten<br />

KW-Standortes Bratislava-Wolfsthal. 1:2000.<br />

• KRÖLL, A. et al. (1993): Untergrund des Wiener Beckens und der angrenzende Gebiete<br />

1:200.000. Magnetische Karte, Schwerekarte, Strukturkarte, Geologische Karte; Geologische<br />

Bundesanstalt, Wien.<br />

• SCHUCH, M. (1982): Planbeilage „Relief der Oberkante des relativen Grundwasserstauers“.<br />

Aus: <strong>Bericht</strong> über die Ergebnisse der Hydrogeologischen Untersuchung in der rechtsufrigen<br />

Donauniederung im Abschnitt Petronell-Staatsgrenze. Wien.<br />

• STREFFLEUR, V.; KILLIAN, K. (1849): Lage- und Schichtenplan des Donaugeländes bei Wien<br />

1849.<br />

3.1.1.3 Bohrdatenbasis<br />

Für den niederösterreichischen Projektsabschnitt gibt es eine Fülle von Bohrungen der Verbund –<br />

Austrian Hydro Power AG (AHP; vormals Österreichische Donaukraftwerke AG), die im Zuge der<br />

Kraftwerksprojekte KW Hainburg und KW Wolfsthal am Ufer und im Gerinne abgeteuft wurden:<br />

• DoKW (1987): Strombohrungen östlich von Wien – Zur Frage der Kiesmächtigkeit im Flussbett<br />

der Donau im Wiener Becken.<br />

• DoKW (1985): Donauabschnitt Strom-km 1880,2-1882,0 (Donauknie zwischen Tiergartenarm<br />

und Marchmündung). <strong>Bericht</strong> über die Strombettveränderungen im Zeitraum 1981-1984.<br />

• DoKW (1984): KW-Hainburg. Kernaufnahmen der Stauraumbohrungen. Ergänzung 1984; linkes<br />

Ufer Nr. 322-342, rechtes Ufer Nr. 372-388 und 391-393.<br />

• DoKW (1983): KW Hainburg. Kernaufnahmen (Strom-km 1890-1910), linkes Ufer 201-212, 301-<br />

321; rechtes Ufer 251-261, 351-371; Marchfeld 901-940.<br />

• DoKW (1983): KW Hainburg, Kernaufnahmen der Strombohrungen 1981/82 (Strom-km 1880-<br />

1888,5), Nr. 401-445.<br />

• DoKW (1983): KW Hainburg. Sonderuntersuchungen Bad Deutsch-Altenburg. Kernaufnahmen<br />

der Strombohrungen 1981/8, Nr. 501-565 und 570-578.<br />

• DoKW (1983): KW Hainburg. Kernaufnahmen der Landbohrungen 1981/82, Nr. 1-72.<br />

Darüber hinaus gibt es Bohrungen im Rahmen der Brücke Hainburg und im Zuge der Verlegung<br />

von Gasleitungen (Hungaria Austria Gasleitung und Trans Austria Gasleitung):<br />

• SNAMPROGETTI und ILF (1999): Trans Austria Gasleitung LOOP II. Umweltverträglichkeitserklärung<br />

– Niederösterreich – Baumgarten a. d. March bis Eggendorf. I.A. der OMV.<br />

• OMV (1994): Hungaria Austria Gasleitung. Dokumentation der Probebohrungen der Firma Sonderbau<br />

GesmbH für die Donauquerung Hainburg<br />

• MAKOVEC, F. (1968): Donaubrücke Hainburg, Geologischer <strong>Bericht</strong>. I.A. der NÖ Landesregierung,<br />

Bundesstraßenverwaltung – Abteilung B/2-D – Brückenbau<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Zudem wurden Bohrungen von diversen Wasserversorgungsanlagen und für die Gewässervernetzung<br />

Schönau verwendet.<br />

Für den Wiener Stadtbereich wurden Bohrprofile im Baugrundkataster der Magistratsabteilung 29<br />

(Brückenbau und Grundbau) erhoben sowie Freudenau-Bohrungen der AHP integriert.<br />

Insgesamt wurden 1604 Bohrungen erhoben und ausgewertet.<br />

3.1.2 BEARBEITUNGSMETHODIK<br />

Als hydrologische Ausgangssituation für die UVE („Ist-Zustandsbeschreibung“) wurde in Abstimmung<br />

mit dem Auftraggeber (via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft m.b.H.) der<br />

Zustand des Jahres 2003 festgelegt.<br />

Für die Beschreibung der Grundwasserverhältnisse wurde aufgrund der vorliegenden hydrologischen<br />

Zeitreihen der Zeitraum Ende März für die Charakterisierung von mittleren Grundwasserstandsverhältnissen<br />

und Ende November zur Beschreibung von niederen Grundwasserstandsverhältnissen<br />

gewählt (Abbildung 4 und 11). Die Ist-Zustandbeschreibung erfolgte auf Grundlage der<br />

zur Verfügung stehenden Unterlagen (Kapitel 3.1.1), der Modellierungen und aufgrund von Begehungen.<br />

Für die Fragen einer eventuellen Veränderung der Donausohle wurden ergänzende Messungen<br />

(Videoaufnahmen der Donausohle) im Untersuchungsraum durchgeführt und die Auswertungen<br />

dargestellt.<br />

Abbildung 4: Grundwasserstandsganglinien der Messstelle Deutsch-Wagram (304584)<br />

Die Darstellung der generellen hydrologischen Verhältnisse im Untersuchungsraum wurden durch<br />

Ausarbeitungen aus dem Hydrologischen Atlas Österreichs 1 ergänzt. Anhand der Wasserstandsganglinien<br />

der Donau und des Grundwassers wurde in Profilen die Frage der Interaktion der Donau<br />

mit dem Grundwasser behandelt. Zur Darstellung der räumlichen Grundwassersituation für<br />

den Ist-Zustand wurden für die beiden Zeiträume (März und November 2003) Grundwasserschichtenpläne<br />

erstellt.<br />

1 BMLFUW 2005 - Hydrologischer Atlas Österreichs<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Eine Ergänzung hinsichtlich der Ist-Zustandsbeschreibung steht durch die Ergebnisse einer numerischen<br />

Grundwassermodellierung zur Verfügung, wobei diese Modellierung speziell bei der Frage<br />

der Auswirkungen der geplanten Maßnahmen eine maßgebliche Rolle spielt. Das Grundwassermodell<br />

für den Bereich des Marchfeldes und kleinerer Bereiche linksufrig der Donau ab dem Gemeindegebiet<br />

Haslau-Maria Ellend basiert auf dem für die Variantenauswahl erstellten Modell. Für<br />

die Bearbeitungen im Fachbeitrag Grundwasser wurde dieses Modell weiter ergänzt sowie ein<br />

zweites Grundwassermodell für den Bereich Schwechat südlich der Donau erstellt. Dieses Modell<br />

basiert auf dem adaptierten numerischen Grundwassermodell, welches im Rahmen des Projektes<br />

„Wasserwirtschaftliche Untersuchungen im Raum Schwechat-Mannswörth“ erstellt wurde. Die Details<br />

zu den angeführten Grundwassermodellen sind im Technischen <strong>Bericht</strong> „Grundwassermodelle<br />

Flussbauliches Gesamtprojekt Donau östlich von Wien“ (Einlage F.2.3.1) beschrieben.<br />

Die hydrologischen Verhältnisse der Oberflächengewässer konnten aus dem <strong>Bericht</strong> des Fachbereiches<br />

„Oberflächenwasser“ (Einlage U.2) entnommen werden. Detailangaben über die für die<br />

Grundwassermodellerstellungen notwendigen Informationen wurde direkt mit der DONAUCON-<br />

SULT Zottl & Erber ZT-GmbH abgestimmt.<br />

Für die Bestimmung der Höhenlage der einzelnen Bereiche wurden terrestrische Aufnahmen, Laserscan-Aufnahmen<br />

oder Karten der ehemaligen Donaukraftwerke AG herangezogen. Diesbezügliche<br />

Ausarbeitungen wurden von der DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH durchgeführt.<br />

Als Basis für die Ist-Zustandsbeschreibung der Hydrogeologie dienten die in Kapitel 3.1.1 aufgeführten<br />

Unterlagen. Neben der Beschreibung der geologischen und hydrogeologischen Situation<br />

konnten aus den Daten Karten der Unterkante, Oberkante und Mächtigkeit des Donauschotters im<br />

Untersuchungsraum ausgearbeitet werden. Aus den vorhandenen Unterlagen war auch eine hydrogeologische<br />

Darstellung der Situation im Bereich der Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg möglich.<br />

Hinsichtlich der Grundwassergüte wird auf den Fachbeitrag Grundwassernutzung (U.4) hingewiesen.<br />

3.2 BESCHREIBUNG DER IST-SITUATION<br />

3.2.1 HYDROLOGIE UND GRUNDWASSER<br />

3.2.1.1 Klima und Niederschlag<br />

Das pannonische Klima des Untersuchungsraumes ist durch seine Niederschlagsarmut und besonders<br />

hohen Temperaturen in der Vegetationsperiode gekennzeichnet. Eine hohe Sonnenscheindauer<br />

führt zu Jahresmitteln der Temperatur von über 9 °C und Temperaturschwankungen<br />

liegen zwischen –23 °C bis +37 °C.<br />

Die Jahressumme der Niederschläge liegen im Mittel um die 600 mm, wobei Schwankungen zwischen<br />

380 – 820 mm beobachtet werden konnten. Die Abbildung 5 zeigt die räumliche Verteilung<br />

des mittleren Gebietsniederschlages für den Untersuchungsraum. In den Abbildungen 6 und 7 sind<br />

die Ganglinien der Niederschlagsmonatssummen der Messstellen Orth an der Donau (für den donaunahen<br />

Bereich) und Deutsch Wagram (für das zentrale Marchfeld) dargestellt. Ein langfristiger<br />

Trend lässt sich aus den Daten nicht erkennen. Deutlich erkennbar ist jedoch eine Saisonalität des<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Niederschlages, welche sich häufig durch höhere Niederschläge im Frühjahr und fallweise Herbst<br />

darstellt.<br />

Abbildung 5: Mittlerer Gebietsniederschlag im Untersuchungsraum<br />

Quelle: Hydrologischer Atlas Österreich – BMLFUW 2005<br />

Abbildung 6: Monatssummen des Niederschlages der Messstelle Orth an der Donau<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 7: Monatssummen des Niederschlages der Messstelle Deutsch Wagram<br />

Häufig fehlt eine geschlossenen Winterdecke mit entsprechend großen Schneehöhen (Abbildungen<br />

8 und 9), welche einen wesentlichen Beitrag zur Auffüllung der ungesättigten Bodenzone und<br />

in Folge zur Grundwasserneubildung aus Niederschlägen liefert. In Jahren mit zu geringer<br />

Schneeschmelze infolge kleiner Schneehöhen kommt es bei kleinen Niederschlagshöhen im Frühjahr<br />

in der folgenden Vegetationsperiode zu Wassermangel für die Pflanzen. Diese im Osten<br />

Wiens immer wieder vorkommende Situation führte im Marchfeld verbreitet zur so genannten Bewässerungs-Landwirtschaft,<br />

welche durch die ca. 7000 Bewässerungsbrunnen deutliche Auswirkungen<br />

auf den Wasser- bzw. Grundwasserhaushalt (siehe Kapitel 3.2.1.3) hat.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 22


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 8: Mittlere jährliche Neuschneesumme<br />

Abbildung 9: Mittlere Dauer der Winterdecke<br />

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FEBRUAR 2006 SEITE 23


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

3.2.1.2 Oberflächengewässer<br />

Eine detaillierte Beschreibung der Oberflächengewässer findet sich im Fachbeitrag Oberflächengewässer<br />

(U.2.1). Für die Grundwasserverhältnisse spielt in erster Linie die Donau als ein das<br />

Grundwasser dotierender und entwässernder Fluss eine dominierende Rolle. Im Untersuchungsraum<br />

trägt die Donau mit dem Eintritt in das Wiener Becken wesentlich zur Grundwasserneubildung<br />

in den die Donau begleitenden Grundwasserkörpern bei. Diese Wasserabgabe in den Untergrund<br />

prägt im speziellen die Niederterrasse des Marchfeldes, die Aubereiche am linken Donauufer<br />

und die Grundwasservorkommen südlich der Donau nach der Fischa-Mündung. Die untere<br />

March stellt weitgehend den Vorfluter des Grundwasservorkommens Marchfeld im Osten dar. Der<br />

Rußbach, Stempfelbach und auch der Fadenbach wirken ebenso entwässernd, wie die meisten<br />

Neben- und Altarmsysteme östlich der Linie Orth Regelsbrunn/Haslau. Die für den Grundwasserhaushalt<br />

wichtige Interaktion der Donau mit den Grundwasservorkommen wird im Kapitel 3.2.1.4<br />

detailliert dargestellt.<br />

Im nördlichen Teil des Südlichen Wiener Beckens stellen die Oberflächengewässer ebenfalls<br />

Grundwasseraustrittsbereiche dar. Lediglich im Bereich Schwechat/Mannswörth kommt es durch<br />

die hohen Entnahmen im Bereich der Raffinerie Schwechat der OMV und im Bereich Flughafen<br />

Schwechat zur Grundwasseranreicherung durch Donauwasser.<br />

3.2.1.3 Grundwasser<br />

Das Wiener Becken ist die hydrogeologische Basis für die Grundwasservorkommen im Untersuchungsraum.<br />

Der oberste Grundwasserleiter im Becken hat in weiten Bereichen Mächtigkeiten von<br />

5 bis 15 Metern. Im durch mehrere Störungen durchzogen Beckeninneren finden sich eine Reihe<br />

von „Wannen“, welche auch Mächtigkeiten von mehreren 10’er Metern aufweisen können. In der<br />

Einlage U.3.5 ist die räumliche Verteilung der Kiesmächtigkeiten des obersten Grundwasserleiters<br />

für den donaunahen Bereich dargestellt. Eine ausführliche Beschreibung der hydrogeologischen<br />

Verhältnisse im Untersuchungsraum folgt im Kapitel 3.2.2.<br />

Die Grundwasserneubildung der Grundwasservorkommen erfolgt im Untersuchungsraum aufgrund<br />

der klimatologischen Verhältnisse (die mittlere aktuelle Gebietsverdunstung ist in der selben Größenordnung<br />

wie der mittlere Jahresniederschlag - siehe Abbildung 5 – mittlerer Jahresniederschlag<br />

und Abbildung 10 – aktuelle Verdunstung) nur in einem geringen Umfang durch versickernde<br />

Niederschläge. Einen deutlich größeren Beitrag zur Grundwasserneubildung ist durch Versickerungen<br />

aus den Oberflächengewässern und im speziellen der Donau gegeben. Nicht zuletzt aus<br />

diesen Gründen ist die anhaltende Eintiefung der Donausohle und die damit verbundenen niedereren<br />

absoluten Höhen der Wasserspiegel grundwasserwirtschaftlich nicht wünschenswert.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 10: Aktuelle Verdunstung<br />

Eine weitere wesentliche Einflussgröße auf den Grundwasserhaushalt sind die Grundwassernutzungen<br />

im Untersuchungsraum. So haben die Grundwasserentnahmen durch Landwirtschaft (Beregnung),<br />

Industrie, Gewerbe und Trinkwasserentnahmen durch die Gemeinden tendenziell zu<br />

einem Absinken des Grundwasserspiegels geführt (Abbildung 11). Um diesem Trend entgegen zu<br />

wirken, wurde zur Grundwasseranreicherung das Marchfeldkanalsystem 1 errichtet.<br />

1 NEUDORFER, W. et. al, 2002<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 11: Grundwasserstandsganglinie Deutsch-Wagram im Marchfeld<br />

Das Marchfeldkanalsystem dient in erster Linie dem dauerhaften Ausgleich des Wasserhaushaltes<br />

im Grundwasserkörper Marchfeld und damit der Sicherung der regionalen Wasserversorgung.<br />

Weiters enthält der Zielkatalog die Erhaltung der Grundwasservorräte, eine Verbesserung der<br />

Grundwasserqualität, eine Verbesserung des Naturhaushaltes und weitere für den Grundwasserhaushalt<br />

untergeordnete Zielvorgaben. Die Verwirklichung der Ziele erfolgt durch die Zufuhr von<br />

Fremdwasser (Donauwasser) über ein Kanalsystem zu derzeit drei bewilligten Versickerungsstandorten.<br />

Die angestrebte Grundwasseranreicherung ist mit maximal bewilligten Versickerungswassermengen<br />

und einem detaillierten Steuerungssystem, welches sich an Grundwasserspiegelständen<br />

in ausgewählten Standorten orientiert, begrenzt (siehe nachfolgende Tabelle 6). Die aktuellen<br />

Versickerungsmengen werden aufgrund der Differenzen zwischen den angestrebten und<br />

aktuell vorhandenen Grundwasserspiegelhöhen ermittelt und zur Versickerung gebracht. Die damit<br />

verbundene positive regionale wasserwirtschaftliche Bedeutung der Grundwasseranreicherung hat<br />

auf das vorliegende Flussbauliche Gesamtprojekt Donau östlich von Wien keinen Einfluss, da das<br />

Steuerungskonzept auf eine Grundwasserspiegelhebungen im zentralen Marchfeld ausgelegt ist<br />

und die donaunahen Bereiche nicht betroffen sind (siehe Abbildung 12). Durch die Auswirkungen<br />

des vorliegenden Projektes (Grundwasserspiegelanhebungen im NGW und MGW Fall) kann eine<br />

Überarbeitung der Betriebsvorschrift für die Grundwasseranreicherungsanlagen notwendig werden.<br />

Eine detailliertere Aussage dazu wird erst durch das vorgesehene Beweissicherungsprogramm<br />

möglich werden.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Versickerungsanlage Max. zugeführte Wassermenge<br />

Deutsch-Wagram/Stallingerfeld 150 l/s<br />

Rußbach-Mühlbach 120 l/s<br />

Speltengarten 70 l/s<br />

Tabelle 6: Konsensmengen Marchfeldkanalsystem (Neudorfer, W. et. al, 2002)<br />

Abbildung 12: Maximaler Wirkungsbereich der Grundwasseranreicherungsanlagen im Marchfeld (Webpage der March-<br />

feldkanal-Betriebsgesellschaft, 2005)<br />

Die Abbildungen 13 und 14 zeigen die Grundwasserspiegellagen für mittlere (März 2003) und niedere<br />

(November 2003) Grundwasserverhältnisse. Die Isolinien wurden aus den Grundwasserspiegeldaten<br />

der im Plan eingetragenen Messstellen interpoliert, wobei als Interpolationsmethode das<br />

Kriging-Verfahren angewandt wurde.<br />

Aus den Abbildungen ist die generelle Grundwasserfließrichtung von West/Nordwest nach<br />

Ost/Südost erkennbar. Ebenfalls deutlich wird der Donaueinfluss östlich von Orth.<br />

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Abbildung 13: Grundwasserspiegel für den März 2003 – mittlere Grundwasserverhältnisse<br />

Abbildung 14: Grundwasserspiegel für den November 2003 – niedere Grundwasserverhältnisse<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Zwischen den beiden dargestellten unterschiedlichen hydrologischen Situationen bestehen in der<br />

generellen Grundwasserfließsituation nur geringe Unterschiede. Auf die lokal vorhandenen Unterschiede<br />

wird in den folgenden Kapitel näher eingegangen.<br />

3.2.1.4 Interaktion der Donau mit den Grundwasservorkommen<br />

Für den Grundwasserhaushalt spielt der Austausch des Grundwassers mit den Oberflächengewässern,<br />

speziell im Nahbereich der Donau eine bedeutende Rolle. Zur Darstellung dieser Interaktion<br />

für den Ist-Zustand wurden im Bereich vorhandener Grundwassermessstellen entlang von<br />

Querprofilen die Wasserstandsganglinien dargestellt.<br />

In der Abbildungen 15 ist die Lage ausgewählter, typischer Profile zwischen dem Donau Strom-km<br />

1920,000 und 1880,750 dargestellt. Weitere Profile sind in der Einlage U.3.3 enthalten. Aus dieser<br />

Darstellung und den Abbildungen 16 bis 19, welche Ganglinien des Wasserstandes der Donau und<br />

der Grundwasserspiegel im angegebenen Profil zeigen, lassen sich sehr gut die Ex- bzw. Infiltrationsbereiche<br />

der Donau erkennen. Dabei zeigt sich, dass bei Nieder- bis Mittelwasser linksufrig der<br />

Donau bis in den Bereich von Orth (Strom-km 1902,000) weitgehend influente (die Donau gibt<br />

Wasser in den Grundwasserkörper ab) und unterhalb von Orth überwiegend effluente (die Donau<br />

erhält Wasser aus dem Grundwasserkörper) Verhältnisse angetroffen werden. Eine Darstellung<br />

der Austauschverhältnisse aufgrund dieser Auswertungen ist in der Abbildung 20 dargestellt. Bei<br />

höheren Wasserführungen der Donau kann es zeitlich beschränkt über die gesamte Strecke zu<br />

effluenten Verhältnissen kommen.<br />

Aus der Abbildung 16 ist auch erkennbar (pinkfarbene Ganglinie der Messstelle 330035), dass<br />

südlich der Donau nur bei hohen Donauwasserständen eine Infiltration von Donauwasser in den<br />

Grundwasserkörper stattfindet.<br />

Abbildung 15: Lage der Profile zur Darstellung der Interaktion Donau-Grundwasser<br />

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Abbildung 16: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km 1919,000<br />

Abbildung 17: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km 1913,500<br />

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Abbildung 18: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km 1904,000<br />

Abbildung 19: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km 1889,000<br />

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Abbildung 20: Ex- und Infiltrationsstrecken entlang der Donau östlich von Wien<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

3.2.1.5 Grundwasserschutz und –schongebiete, wasserwirtschaftliche Rahmenverfügung<br />

In der Tabelle 7 sind die im Untersuchungsraum vorhandenen Grundwasserschutz- und –<br />

schongebiete aufgelistet. Ein entsprechender Lageplan ist in der Einlage U.3.2 dargestellt. Eine<br />

genaue Beschreibung ist im Kapitel 8. (Anhang) enthalten.<br />

Id-DC<br />

Nummer<br />

Name Ort<br />

912 908 BL LfdNr 1 WVA Gmde Hundsheim 908 BL<br />

913 568 BL LfdNr 1 KANAL Gmde Scharndorf 568 BL / KG Regelsbrunn<br />

914 91 BL LfdNr 1 WVA Bad Deutsch-Altenburg 91 BL<br />

915 Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft 4059 WVA Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft<br />

GF<br />

4059 GF / KG Haringsee<br />

916 SG Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, Brunnen, GWME Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, Brun-<br />

3764 GF<br />

nen, 3764 GF / Orth/Donau<br />

917 3718 GF LfdNr 1 WVA M Gmde Orth/Donau 3718 GF<br />

918 SG Horizontalfilterbrunnen, WVA Schwechat GWME WVA Schwechat, HF- Br.<br />

919 SG Brunnen I-III, WVA Hainburg GWME WVA Hainburg, Brunnen II;GWME WVA Hainburg,<br />

Brunnen I;GWME WVA Hainburg, Brunnen III<br />

920 SG Brunnen I und II, evn wasser GmbH, ADL, Petro- GWME evn wasser GmbH, ADL, Brunnenfeld Petronell,<br />

837 BL<br />

nell, Brunnen II,837 BL;GWME evn wasser GmbH,<br />

ADL, Brunnenfeld Petronell, Brunnen I, 837 BL<br />

921 Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft, BR GWME Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesell-<br />

4059 GF<br />

schaft 4059 GF / KG Haringsee<br />

922 SG Brunnen, Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal GWME Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal,<br />

Brunnen / KG Orth an der Donau<br />

923 Schwechater Kabelwerke GmbH Brunnen neu 727 WU GWME Schwechater Kabelwerke GmbH, Brunnen neu<br />

727 WU<br />

924 SG Brunnen, Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft GWME Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal,<br />

Kamp<br />

Brunnen / Orth/Donau<br />

925 SG Baxter Vaccine AG, Brunnen I und II, 2946 GF GWME Baxter Vaccine AG, Brunnen I, 2946<br />

926 SG Brunnen 1 alt und 2 alt, WVA Fischamend<br />

GF;GWME Baxter Vaccine AG, Brunnen II, 2946 GF /<br />

KG Orth/Donau<br />

GWME WVA Fischamend, Brunnen 2 (alt);GWME<br />

WVA Fischamend, Brunnen 1 (alt)<br />

927 SG Brunnen Ried, _Hundsheimer Haide_, Republik Ö. GWME Republik Österr.Brunnen Ried, _Hundsheimer<br />

Haide_ / KG Bad Deutsch Altenburg<br />

928 SG Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg GWME Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Kurhausbrunnen;GWME<br />

Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg,<br />

Direktionsbr.;GWME Heilquellen Bad Deutsch-<br />

929 Gmde Mannsdorf an der Donau 3585 GF<br />

Altenburg, Br. Kaiserbad;GWME Heilquellen Bad<br />

Deutsch-Altenburg, Schlossbrunnen<br />

GWME Mannsdorf an der Donau 3585 GF<br />

930 Österreichische Bundesforste FV Eckartsau 570 GF GWME Österreichische Bundesforste FV Eckartsau<br />

570 GF<br />

931 SG neuer Sudhausbrunnen, Brauerei Schwechat GWME Brauerei Schwechat, neuer Sudhausbrunnen<br />

932 SG Frauenfeldbrunnen, Brauerei Schwechat GWME Brauerei Schwechat, Frauenfeldbrunnen<br />

933 SG Brunnen, Petrochemie Danubia GesmbH GWME Petrochemie Danubia GesmbH, Brunnen / KG<br />

Mannswörth<br />

934 SG HFB III. Raffinerie Schwechat GWME Raffinerie Schwechat, HFB III<br />

935 SG HFB, Flughafen Wien GWME Flughafen Wien, HFB<br />

936 SG Brunnen 1-3, WVA Fischamend GWME WVA Fischamend, Brunnen 3<br />

937 SG Br.BM für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft. GWME BM für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Br.<br />

/ KG Wildungsmauer<br />

938 SG Brunnen I und II, WVA Petronell GWME WVA Petronell, Brunnen II;GWME WVA<br />

Petronell, Brunnen I<br />

939 SG Brunnen I und II, WVA Haslau GWME WVA Haslau, Brunnen II;GWME WVA Haslau,<br />

Brunnen I<br />

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Name des Schongebietes Landesgesetzblattnummer<br />

Schongebiet Marchfeld LGBl.6950/22-0<br />

Tabelle 7: Vorhandene Grundwasserschutz- und –schongebiete (Amt der NÖ-Landesregierung Wasserbuch bzw.<br />

Wasserdatenverbund)<br />

Für das Marchfeld besteht seit 1964 eine wasserwirtschaftliche Rahmenverfügung:<br />

• Verordnung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft vom 21. Feber 1964, mit der<br />

eine wasserwirtschaftliche Rahmenverfügung für das Marchfeld erlassen wird (BGBl. Nr.<br />

32/1964)<br />

Der wesentliche Punkt der Rahmenverfügung ist die Festlegung des öffentlichen Interesses an der<br />

quantitativen und qualitativen Erhaltung des Grundwasservorkommens Marchfeld.<br />

3.2.2 HYDROGEOLOGIE<br />

3.2.2.1 Geologie Wiener Becken<br />

Da die Geologie des Bereiches „Donau östlich von Wien“ nur im Zusammenhang mit der Anlage<br />

des übergeordneten geologischen Systems, dem Wiener Becken, zu verstehen ist, wird anfänglich<br />

auf Geologie und Geodynamik des Wiener Beckens eingegangen.<br />

Das Wiener Becken (vgl. Abbildung 21) reicht von Gloggnitz im Süden bis Hodonin im Norden (ca.<br />

250 km) und von Wien im Westen bis Bratislava im Osten (ca. 60 km). Das rhomboidförmige Becken<br />

ist allseits von alpinen geologischen Einheiten wie Flysch-, Kalkalpen-, Grauwacken- und<br />

Zentralalpine Zone umgeben. Die Donau teilt es in ein nördliches und ein südliches Wiener Becken.<br />

Das Wiener Becken ist ein tektonisches Zerrungsbecken, das eng mit der Entstehung der Alpen<br />

verknüpft ist. Vor ca. 17 Mio. Jahren (im Karpatium; vgl. stratigrafische Tabelle des Känozoikums,<br />

Tabelle 8) begann der Alpen-Karpaten-Körper im Bereich des südlichen Wiener Beckens aufgrund<br />

einer West-Ost-gerichteten Dehnung entlang von tektonischen Störungslinien sukzessive einzusinken.<br />

Die verschiedenen alpinen Zonen (Flysch-, Kalkalpen-, Grauwacken- und Zentralalpine<br />

Zone) setzen sich im Untergrund des Beckens fort und bilden die Basis einer miozänen, syntektonisch<br />

sedimentierten Beckenfüllung, die bis zu mehrere Kilometer mächtige Ablagerungen in unterschiedlicher<br />

Fazies (marin, brackisch, limnisch, in Randbereichen des Beckens fluviatil) umfasst.<br />

Die Schichten fallen von der ehemaligen Uferlinie des miozänen Meeres, dem Bisamberg im Westen<br />

bzw. den Hundsheimer und den Hainburger Bergen im Osten, flach gegen das Beckeninnere<br />

ein und sind durch Gräben- und Staffelbrüche unterschiedlich stark abgesenkt, sodass eine Strukturierung<br />

des Beckens durch Depressionen entstand. Die stärkste Einsenkung des präneogenen<br />

Untergrundes ist das so genannte Schwechat Tief. Hier ist die Basis der miozänen Schichten, d.h.<br />

die Oberkante des alpinen Körpers, mit ca. 5,5 km am tiefsten abgesenkt, d.h. in diesem Bereich<br />

erfolgte die mächtigste miozäne Sedimentation im Wiener Becken.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 21: Übersichtskarte des Wiener Beckens (gelb) und Lage der tektonischen Störungen (modifiziert nach<br />

Lankreijer et al, 1997). Die Pfeile geben die tektonische Dehnungsrichtung zur Zeit der Beckenbildung an.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Känozoikum<br />

...<br />

Beginn<br />

vor Mio.<br />

Jahren<br />

Holozän ("rezente Zeit") 0,0115<br />

Beginn Stufen der Zentralen<br />

vor Mio. Parathetys<br />

Jahren (u.a.: Wiener Becken)<br />

Beginn<br />

vor Mio.<br />

Jahren<br />

Pleistozän ("Eiszeit-Alter") 1,8<br />

Pliozän 5,3<br />

Pontium 7,1<br />

Pannonium 11,5<br />

Sarmatium 13,0<br />

Badenium<br />

Karpatium<br />

Ottnagium<br />

Eggenburgium<br />

16,4<br />

Miozän (Wiener Becken) 23,0 Egerium<br />

Oligozän<br />

Eozän<br />

...<br />

65,5 Paläozän<br />

...<br />

Neogen<br />

Paläogen<br />

...<br />

Tabelle 8: Stratigrafische Tabelle des Känozoikums<br />

3.2.2.1.1 Miozän<br />

Mit dem Absinken des alpinen Untergrundes im Bereich des Wiener Beckens erfolgte das Eindringen<br />

eines Meeres, der Paratethys, die ein Teil der weltumspannenden Tethys war.<br />

Vom Meeresrand wurde der alpine Gesteinsschutt durch einfächernde Flussdeltas ins Beckeninnere<br />

transportiert, wobei infolge der abnehmenden Schleppkraft der Flüsse vom Rand zum Beckeninneren<br />

an den Rändern eine hauptsächlich grobkörnige (Sande, Kiese) und im Beckeninneren<br />

eine hauptsächlich feinkörnige Sedimentablagerung (Feinsande, Schluffe/Tone) erfolgte.<br />

Da sich zudem die Paratethys im Laufe der Zeit durch zunehmende Verlandung von einem Meer<br />

zu einem See entwickelte, kam es auch zeitlich zu unterschiedlichen Fazies-Ausbildungen: Badenium:<br />

vollmarin; Sarmatium: brackisch; Unter- und Mittelpannonium: limnisch; Oberpannonium:<br />

limnisch-fluviatil.<br />

Vor ca. 2.5 Mio. Jahren, während des Pliozäns, verlagerte die Donau ihre Mündung ins Wiener<br />

Becken von der Zaya-Furche (ca. 80 km nördlich der Wiener Pforte) über den Königsbrunner Sattel<br />

und floss schon nahe zur heutigen Einmündung, der Wiener Pforte, ins Wiener Becken. Sie<br />

verließ das Wiener Becken über die Brucker Pforte, später über die Hainburger Pforte, jetzt über<br />

die Thebener Pforte.<br />

Das Pliozän zeichnete sich durch Verlandung und Erosion aus, sodass mit Beginn des Pleistozäns<br />

ein durch Erosion geschaffenes Relief vorliegt.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

3.2.2.1.2 Pleistozän<br />

Mit Beginn des Pleistozäns veränderte sich das Klima: Es kam zu einem vierfachen Wechsel von<br />

Eiszeit und Zwischeneiszeit. Die Eiszeiten werden nach bayrischen Donauzubringern wie folgt<br />

benannt: Günz, Mindel, Riss und Würm. Das Wiener Becken selbst war nie von Gletschern bedeckt.<br />

Die Eisdecke reichte nur bis zur Rax. Das Wiener Becken befand sich im Vorland des vergletscherten<br />

Bereiches und damit unter Einfluss dieser Umweltbedingungen. Diese Zone wird als<br />

periglazial bezeichnet.<br />

Die Sedimentation im Wiener Becken während des Pleistozäns ist demnach klimagesteuert: am<br />

Ende jeder Eiszeit werden mächtige Schotterflächen akkumuliert, die während der Zwischeneiszeit<br />

– bis auf seitliche Reste – wieder erodiert werden.<br />

Eine Sedimentationssequenz kann wie folgt beschrieben werden:<br />

Während einer Eiszeit ist der Gesteinsschutt im Einzugsgebiet der Donau durch das Eis gebunden.<br />

Am Ende jeder Eiszeit schmilzt die Eisdecke ab. Es wird viel Schutt freigesetzt, der von der<br />

Donau abtransportiert wird. Mit Einmündung der Donau ins Wiener Becken verringert sich ihr Gefälle<br />

und daher auch ihre Schleppkraft. Das Donaugeschiebe wird in Form mächtiger (bis zu 20-<br />

25 m) und breiter Schotterflächen sedimentiert. Der Schotter besteht hauptsächlich aus Quarz und<br />

ist rund.<br />

Mit fortschreitender Warmzeit erfolgt die Löss-Sedimentation. Die Geländeoberfläche ist trocken,<br />

noch vegetationsfrei, es steht viel verwittertes Lockermaterial an der Oberfläche an und es wehen<br />

Winde, die das Material verfrachten. Zeitgleich mit der Löss-Sedimentation, die im Wiener Raum<br />

bis zu ca. 15 m mächtig erhalten ist (Zentralfriedhof), erfolgt in Bereichen von Reliefversteilungen<br />

das Einschwemmen von Sedimenten, vor allem von Feinmaterial (=Kolluvium).<br />

Während der Warmzeit bildet sich eine Vegetationsdecke, die den Hangschutt in den Einzugsgebieten<br />

der Donau und ihrer Zubringern bindet. Da der Donau und ihren Nebenflüssen nun weniger<br />

Schutt zur Verfügung steht, kommt es zu einem Geschiebedefizit, die die Flüsse durch Erosion<br />

ihres Untergrundes auszugleichen versuchen. Da die Donau während des Pleistozäns ein stark<br />

verzweigtes Flusssystem darstellte, erodierte sie die vorher abgelagerte Schotterflur flächenhaft.<br />

Oft bilden tektonische Störungen Grenzen für die Erosion, sodass Terrassengrenzen und Störungslinien<br />

häufig ident sind bzw. parallel verlaufen. Da die Donau aber aufgrund des Geschiebedefizits<br />

auch ihre Sohle tiefer legte, reichte ihre Energie nicht mehr, die ganze Breite der Schotterflur<br />

durchzuarbeiten, sondern es blieb ein flussparalleler Rest stehen. Dieser Rest entspricht einer<br />

Terrassenfläche mit einer Erosionskante.<br />

Die oben beschriebene, periglaziale Sedimentabfolge von Löss und Kolluvium über Donau-<br />

Rundschotter und deren unvollständige Erosion (bis auf Randgebiete) bei gleichzeitiger Tieferlegung<br />

der Donausohle erfolgte aufgrund des Auftretens von vier Eiszeiten in vierfacher Faziesrekurrenz,<br />

sodass am Ende des Pleistozäns vier Schotterterrassen mit morphologisch hervortretenden<br />

Terrassenrändern ausgebildet sind, wobei auf der äußersten, morphologisch höchsten Terrasse<br />

die ältesten Schotter liegen.<br />

Insgesamt hat die Donau auf diese Art ihre Sohle um ca. 100 m tiefer gelegt.<br />

Die einzelnen Terrassen werden wie folgt benannt (Tabelle 9):<br />

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in Wien<br />

(südl. d. Donau)<br />

in Niederösterreich,<br />

nördl. d. Donau<br />

in Niederösterreich<br />

südl. d. Donau<br />

Praterterrasse Praterterrasse Niederterrasse; Mannswörther<br />

Zwischenterrasse<br />

Alter<br />

Würm<br />

Stadtterrasse Gänserndorfer Terrasse Hochterrasse Riss<br />

Arsenalterrasse Terrasse von Lehen<br />

Laaerbergterrasse<br />

Terrasse von Ornding<br />

Terrasse von<br />

Hochstrassburg bzw.<br />

Schneiderberg<br />

Jüngere Deckenschotter;<br />

Petronell-Prellenkirchener<br />

Niveau<br />

Mindel<br />

Ältere Deckenschotter Günz<br />

pliozäne bis ältestpeistozäne Schotterflure Prägünz<br />

Tabelle 9: Benennung der pleistozänen Donauterrassen im Wiener Becken.<br />

Die einzelnen Schotterterrassen unterlagen nach ihrer Ablagerung wieder Abtragungsvorgängen,<br />

sodass sie oft nur reliktisch erhalten sind. Die älteste Terrasse ist am wenigsten gut erhalten, die<br />

Hochterrasse am besten.<br />

Die einzelnen Terrassen werden aufgrund der Höhenlage der Terrassensockel in Bezug auf die<br />

Donausohle unterschieden.<br />

3.2.2.1.3 Holozän<br />

Postglazial kommt es im Bereich der rezenten Ablagerungen in der Donau-Talsohle (ältere Bezeichnung:<br />

Zone der rezenten Mäander bzw. Donau-Alluvionen) zur Remobilisation und erneuten<br />

Akkumulation der abgelagerten, pleistozänen Sedimente (Praterterrassenschotter), ohne das Erosionsniveau<br />

zu erniedrigen, sodass lokal unter dem rezenten Donauschotter noch Praterterrassenschotter<br />

angetroffen werden kann (das tiefste Erosionsniveau der Donau stammt aus dem<br />

Spätwürm). Bei der Remobilisation wurden die gröberen Körner (Steine und Blöcke) meist nicht<br />

mehr bewegt und sammelten sich an der Basis des rezenten Donauschotters.<br />

Die rezente Bedeckung der Donauschotter besteht aus Ausand/Aulehm.<br />

3.2.2.2 Tektonik<br />

Die Störungsgeometrie innerhalb des Wiener Beckens sowie seine Rhomboidform sind deutliche<br />

Belege der Entstehung als pull-apart Becken (Zerrungsbecken). Nach dem Karpatium (vor 17 Mio.<br />

Jahren) wird die weitere, post-kollisionäre Verkürzung in den Ostalpen nicht mehr durch Überschiebungen,<br />

sondern durch das seitliche Ausweichen (laterale Extrusion) der auslaufenden Ostalpen<br />

in den pannonischen Raum kompensiert.<br />

Aufgrund einer vorherrschenden West-Ost-gerichteten Dehnung begann der Alpen-Karpaten-<br />

Körper im Bereich des Wiener Beckens entlang von tektonischen Störungslinien sukzessive einzusinken.<br />

Das Störungsfeld ist rhomboidförmig und senkrecht zur Dehnungsrichtung durch geologische<br />

Abschiebungen begrenzt, die parallel zur Dehnungrichtung in Blattverschiebungen übergehen.<br />

Diese Struktur wird als Blattverschiebungsduplex bezeichnet. Im Zentrum des Beckens – Linie<br />

Schwechat-Zistersdorf – ist die Dehnung am stärksten und daher die Absenkung des alpinen<br />

Untergrundes am höchsten (bis max. ca. 5,5 km im Bereich des Schwechat Tiefs). Das gesamte<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Wiener Becken, welches auch als Mega-Blattverschiebungsduplex bezeichnet wird, ist durch die<br />

z.T. noch aktuell aktiven tektonischen Prozesse in viele derartige, rhomboidförmige Störungsfelder<br />

gegliedert. Jeder Blattverschiebungsduplex besteht senkrecht zur West-Ost-Zerrungsrichtung aus<br />

Abschiebungen und parallel zur Zerrungsrichtung aus Blattverschiebungen. Blattverschiebungen<br />

sind aufgrund von Bohrprofilauswertungen nicht zu erkennen, während sich die Abschiebungen<br />

durch lithologische Änderungen auf kürzester Distanz gut erkennen lassen. Die Störungszonen mit<br />

den höchsten Abschiebungsbeträgen sind die so genannten Beckenrandstörungen, die das Wiener<br />

Becken im Westen und Osten begrenzen.<br />

Die Rhomboid-Form der Blattverschiebungsduplexe ist skalenunabhängig, d.h. sie finden sich auf<br />

tieferen Skalenebenen wieder, sodass die im Wiener Becken vorkommenden Strukturen immer<br />

mehr oder weniger Rhomboid-förmig ausgebildet sind.<br />

Durch diese kleinteiligen Störungsfelder kommt es zu aseismischer Deformation. An aktiven Störungen<br />

ist mit Versatzraten von 1-2 mm/Jahr lateral und ca. 0,1 mm vertikal zu rechnen.<br />

Ein seismischer Spannungsabbau erfolgt vor allem entlang der sog. Beckenrandstörungen. Hiervon<br />

zeugen Erdbeben wie u.a. in Schwadorf (1927), Seebenstein (1972), Ebreichsdorf (2000) und<br />

Pitten (2001).<br />

Neben aseismischer und seismischer Deformation bewirkt die Tektonik im Wiener Becken das<br />

Austreten von Tiefenthermalwässern entlang der Beckenrandstörungen. Im Westen wird die Kette<br />

der Thermalwasserquellen „Thermenlinie“ genannt: Theresienbad in Meidling, Oberlaa, Baden,<br />

Bad Vöslau. Ihr Mechanismus folgt diesem Schema: Im Bereich der Beckenränder versickert Niederschlagswasser<br />

entlang von verkarstungsfähigen Gesteinen. Da diese Schichten im Wiener Becken<br />

tief abgesenkt vorliegen, tauchen die Wässer ab, erwärmen und mineralisieren sich in der<br />

Tiefe, bewegen sich entlang seitlicher und überlagernder Abdichtungen und steigen infolge ihrer<br />

geringeren Dichte dort auf, wo störungsbedingt ein Unterschied zwischen leitenden und stauenden<br />

Schichten vorliegt.<br />

Eine ausgeprägte synsedimentäre Tektonik bewirkt im Zusammenspiel mit dem schnellen Wechsel<br />

von Trans- und Regressionsfolgen im Miozän eine komplexe fazielle Differenzierung innerhalb des<br />

Beckens. Die faziellen Ausbildungen sind dabei im wesentlichen von der Position zum Festland<br />

und von der Lage auf den jeweiligen tektonischen Hoch- bzw. Tiefschollen abhängig. Zudem führt<br />

die syntektonische Sedimentation infolge unterschiedlicher Sedimentationsraten zu verschiedenen<br />

Mächtigkeitsentwicklungen auf der Hoch- und Tiefscholle.<br />

Das Beckeninnere wird durch unterschiedlich starke Depressionen strukturiert: Das Schwechat-<br />

Tief stellt einen tiefen Graben dar, während es sich bei der Aderklaaer, Glinzendorfer und Lasseer<br />

Wanne im nördlichen Wiener Becken um seicht gelagerte Wannen handelt.<br />

Im Oberpannon (vor 9-7,1 Mio. Jahren) bewirkte die Änderung des überregionalen Spannungsfeldes<br />

von Nord-Süd-Kompression und Ost-West-Dehnung zu Ost-West-gerichteter Kompression<br />

das Ende der pull-apart Entwicklung. Die Ost-West-Kompression beendet die Subsidenz des pullapart<br />

Beckens und damit endet auch die neogene Sedimentation im Wiener Becken. Sedimente<br />

des Pliozän scheinen zu fehlen, entweder weil es zu keiner Sedimentation kam oder diese Schichten<br />

erodiert wurden bzw. in geologischen Bearbeitungen bisher noch nicht erkannt wurden.<br />

Störungen, die im pull-apart-Stadium angelegt wurden können im Oberpannonium weiter wirksam<br />

gewesen sein. Manche sind bis ins Pleistozän und auch bis ins Holozän aktiv.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Die tektonische Anlage des Wiener Beckens drückt sich im Schichtverband durch gestörte, gegeneinander<br />

versetzte und in sich verkippte Schichten, durch Klüfte und Harnischflächen im<br />

Schluff/Ton aus. Im Bereich von Störungslinien kann es aufgrund erhöhter Porenwasserdurchlässigkeiten<br />

zu erhöhter Porenwasserzirkulation kommen, die, wenn das Wasser Kalzium-Ionen führt,<br />

zu einer karbonatischen Zementation des Porenraumes führen kann. In diesem Fall wird Kies zu<br />

Konglomerat, Sand zu Sandstein und Schluff zu Schluffstein. Infolge nicht schichtgebundener Zementationen<br />

kommt es zu Bildungen wie Rauden und Konkretionen. Zementierte Horizonte stellen<br />

im allgemeinen felsharte Schichten dar. Allerdings können Konglomerate auch nur leicht zementiert<br />

sein bzw. der Karbonatzement wieder gelöst sein, sodass es auch poröse Konglomerate geben<br />

kann.<br />

In den mesozoischen Karbonaten und den paläozoischen Graniten des Hundsheimer und des<br />

Hainburger Berglandes treten noch alpidische Störungsrichtungen auf, die auch in der heutigen<br />

Morphologie zum Ausdruck kommen (z.B. Thebener, Hainburger u. Brucker Pforte). In tektonisch<br />

angelegten Senken der zentralalpinen Einheiten können am Rand des Wiener Beckens tiefe, mit<br />

miozänen Sedimenten aufgefüllte Rinnen vorkommen.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 22: Ausschnitt aus der Geologischen Karte, Blatt 61 Hainburg; hellblau: miozäner Leithakalk;<br />

dunkelblau: mesozoische Karbonate; dunkelbraun: Glimmerschiefer; hellbraun: Semmeringquarzit;<br />

lila: Granit<br />

Quelle: Geologische Bundesanstalt, 1985<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

3.2.2.3 Geologie im Projektgebiet<br />

Zur Ist-Zustandsbeschreibung sind aus den vorliegenden Daten vorerst Beschreibungen über die<br />

Schichtabfolge, der Bedeckung des Donauschotters sowie in Folge Aussagen über die Höhenlagen<br />

des Stauers, der Kiesober- und Kiesunterkante und eine detaillierte Beschreibung des hydrogeologischen<br />

Hintergrundes der Thermalquellen Bad Deutsch-Altenburg erforderlich.<br />

Für entsprechenden Plangrundlagen wurden für folgenden Bereich bearbeitet: Gebiet zwischen<br />

KW-Freudenau und Staatsgrenze (48 km) mit einem Ufer-begleitenden Saum, der im Süden durch<br />

einen eiszeitlichen Terrassenrand (Erosionskante der unregulierten, rezenten Donau) mit einer<br />

Geländestufe von 10-20 m natürlich begrenzt wird und der im Norden durch den Schönauer Rückstaudamm<br />

bzw. den Marchfeldschutzdamm festgelegt wurde. Der Bereich zwischen Damm und<br />

Terrassenkante entspricht dem gesamten Hochwasserabflussbereich.<br />

Für das gewählte Untersuchungsgebiet wurden Bohrprofile erhoben und bzgl. Kiesober- und Kiesunterkante<br />

ausgewertet, das Ergebnis auf Plausibilität überprüft und mit einem sedimentgenetischen<br />

Verständnis für den geologischen Ablagerungsraum sowie aufgrund von Kartenmaterial<br />

bewertet.<br />

3.2.2.3.1 Schichtbeschreibung<br />

Die generelle Schichtabfolge im Bereich der rezenten Ablagerungen in der Donau-Talsohle zeigt<br />

im Untersuchungsgebiet „Donau – zwischen KW-Freudenau und Staatsgrenze, zwischen Terrassenkante<br />

im Süden und Schönauer Rückstaudamm bzw. Marchfeldschutzdamm im Norden“ vom<br />

Hangenden zum Liegenden folgende Schichten :<br />

• Bedeckung aus Ausand/Aulehm und anthropogenen Materialien (Aufschüttungen und Anschüttungen)<br />

• Hauptporengrundwasserleiter aus Donauschotter<br />

• lokal Felsgesteine wie Leithakalk, mesozoische Dolomite/Kalke und Granit (Kluftgrundwasserleiter)<br />

• bedingter Grundwasserstauer aus neogenen Sedimenten (außer Leithkalk)<br />

3.2.2.3.2 Bedeckung oberhalb der Kiesoberkante<br />

Die oberste Bedeckung kann im Untersuchungsgebiet aus anthropogenen Materialien sowie aus<br />

natürlichen Schichten wie Aulehm und Ausand bestehen. In Bereichen mit hoher Reliefenergie,<br />

d.h. am Terrassenabhang, kommt es zur Auffüllung von morphologischen Senken durch eingeschwemmtes<br />

Material (Kolluvium: Schwemmlöss und kolluvialer Kies, Sand oder Ton) infolge von<br />

Rutschungen.<br />

Ausand und Aulehm sind rezente Überflutungssedimente der ehemals unregulierten Donau (Bereich<br />

der rezenten Ablagerungen in der Donau-Talsohle) und ihrer Zubringer. Im Bereich der rezenten<br />

Ablagerungen in der Donau-Talsohle sind sie meist mit wenigen Metern Mächtigkeit (0,5 –<br />

5 m) verbreitet. Als Altarmfüllungen können sie zu höherer Mächtigkeit gelangen; in Anschüttungsbereichen<br />

wurden sie oft gänzlich abgetragen.<br />

Ausand ist ein schluffiger, sehr schwach grobsandiger Fein- bis Mittelsand von grauer, graubrauner,<br />

grüngrauer, brauner Farbe, der oft glimmerhältig ist.<br />

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Aulehm ist ein schwach feinsandiger, schwach toniger Schluff von brauner Farbe, oft mit organischen<br />

Beimengungen, die zur Schwarzfärbung führen können.<br />

Die Überflutungssedimente sind weich bis steif (Aulehm), locker bis mitteldicht (Ausand), stark<br />

porös und in Oberflächennähe meist hohlraumreich und durchwurzelt.<br />

Kolluvium ist eine sehr junge (postglaziale) Ablagerung und entsteht in Gebieten mit Reliefunterschied<br />

durch flächenhafte Abspülung von autochthonem Material wie Löss, Sand oder Kies<br />

und anschließender Sedimentation in morphologischen Senken. ‚Zusammengeschwemmter‘ Löss<br />

wird als Schwemmlöss bezeichnet.<br />

Da die Entstehung von Kolluvium entlang von Reliefversteilungen gebunden ist, entspricht das<br />

Kolluvium einem randlichen Schuttfächer. Reliefversteilungen kommen im Untersuchungsgebiet 3<br />

entlang des Terrassenrandes vor. Es erfolgt eine verstärkte Material-Zufuhr von den Rändern in<br />

Form von Muren, die einen randlichen Schuttfächer ausbilden.<br />

3.2.2.3.3 Unterkante der Bedeckung (Kiesoberkante)<br />

Für die Erstellung des Isolinienplanes der Unterkante der Bedeckung des Donauschotters bzw. der<br />

Kiesoberkante stehen von 1604 Bohrungen nur 728 gesicherte Angaben zur Kiesoberkante zur<br />

Verfügung. Die restlichen Bohrungen befinden sich im Gerinne oder ihre Kiesoberkante ist nicht<br />

angegeben oder infolge von kiesigen Anschüttungen nicht eindeutig bestimmbar.<br />

Die Isolinienabstände in der Einlage U.3.6 betragen 2,5 m. Die ihnen zugrunde liegenden Bohrungen<br />

sind als Punkte in den Plan eingetragen.<br />

Die Unterkante der Bedeckung des Donauschotters fällt von Westen nach Osten von 155 m ü.A.<br />

auf 135 m ü.A. im Osten.<br />

Soweit es die Aufschlussdichte zulässt, sind erwartungsgemäß dort, wo sich aktuell Altarme befinden<br />

bzw. historische Altarme verliefen (vgl. BOROWICKA, H. 1968; HUBER, 1978; STREFFLEUR,<br />

V.; KILLIAN, K., 1849) die Bedeckungsmächtigkeiten des Kieses höher bzw. die Kiesoberkante<br />

niedriger als in der Umgebung. Diese Gebiete sind (von Westen nach Osten): Bereich Rohrwand<br />

(ca. Strom-km 1918,5), parallel von Eberschüttwasser und Kühwörther Wasser (ca. Strom-km<br />

1910 bis 1917,5), Biberhaufen (ca. Strom-km 1900), Roßkopfarm (ca. Strom-km 1888 bis 1890),<br />

Petroneller Altarm (ca. Strom-km 1887 bis 1888), Spittelauer Arm (ca. Strom-km 1882,5 bis<br />

1884,5).<br />

3.2.2.3.4 Donauschotter<br />

Die rezenten Ablagerungen der Donau (Donauschotter) sind in der Donau-Talsohle verbreitet. Der<br />

Terrassenrand entspricht der südlichen Begrenzung dieser Zone. Unter der Annahme, dass die<br />

Donau seit Beginn des Holozäns fortschreitend ihren Untergrund erodiert, kann davon ausgegangen<br />

werden, dass sich der Schotterkörper in der Donau-Talsohle neben aktuellem Geschiebe (außer<br />

der ca. letzten 50 Jahre infolge des Baus der Donaukraftwerke) vor allem aus remobilisiertem,<br />

Würm-eiszeitlichen Prater-Terrassenschotter zusammensetzt. Punktuell, in tiefen Kolken ihrer aktuellen<br />

Rinne, schneidet sich die Donau bereits in den miozänen Untergrund ein.<br />

Die Prater-Terrassenschotter wurden im rechtsufigen Wiener Donaubereich gänzlich von der Donau<br />

remobilisiert und umgelagert. Nur in Niederösterreich gibt es ein Praterterrassenrelikt: die<br />

Mannswörther Zwischenterrasse (vgl. Tabelle 9).<br />

Die Donauschotter stellen im Untersuchungsgebiet den Hauptgrundwasserleiter dar.<br />

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Sie werden aus sandigen bis stark sandigen Kiesen, mit geringmächtigen Zwischenlagen von<br />

Sand und Schluff gebildet. Die Donauschotter sind Rundschotter und bestehen überwiegend aus<br />

Quarz und Kristallin. Sie sind meist von grauer (grauweißer, blaugrauer, gelbgrauer, braungrauer)<br />

Farbe und glatter Oberfläche. Im Grundwasserschwankungsbereich können sich allerdings coatings<br />

(Ummantelungen aus sorptiv gebundenen Ionen) von Eisen- und Manganhydroxiden ausbilden,<br />

die die Kiese bräunlich bis gelblich färben. Je nach Sand- und Schluffgehalt ist die Lagerung<br />

locker bis mitteldicht. Offene Strukturen können untergeordnet vorkommen. Die Korngrößen nehmen<br />

vom Hangenden zum Liegenden zu. An der Basis der holozänen Kiesschicht tritt oft eine charakteristische<br />

Groblage mit Steinen und Blöcken auf.<br />

In diese basale Lage sind manchmal Holz und remobiliserte Schluff/Ton-Anteile eingeschaltet. Die<br />

Farbe dieser basalen Groblage kann auch durch das remobiliserte Material geprägt sein. So ist sie<br />

oft gelbbraun oder rostbraun, wenn der Schluff/Ton im Liegenden verlehmt ist.<br />

3.2.2.3.5 Unterkante des Donauschotters (Kiesunterkante)<br />

Zur Erstellung des Isolinienplanes der Kiesunterkante konnten von 1604 Bohrungen 1096 verwendet<br />

werden. 508 Bohrungen haben entweder die Kiesunterkante nicht erbohrt, sind ohne Angabe<br />

zur Kiesunterkante oder wurden aufgrund von Umgebungsbohrungen als unplausibel eingestuft<br />

und blieben bei der Auswertung unberücksichtigt.<br />

Die Auswertung der 1096 Bohrprofile wurde auf Plausibilität überprüft und mit einem sedimentgenetischen<br />

Verständnis für den geologischen Ablagerungsraum sowie aufgrund von Kartenmaterial<br />

bewertet.<br />

Die Isolinienabstände in der Einlage U.3.4 betragen 2,5 m. Die ihnen zugrunde liegenden Bohrungen<br />

sind als Punkte im Plan eingetragen.<br />

Die Kiesunterkante fällt von 142,5 m ü.A. im Westen auf 125,50 m ü.A. im Osten. Lokal kommen<br />

Kolke (bis ca.120 m ü.A.) vor:<br />

• Donau bei Fischamend (ca. Strom-km 1906)<br />

• Donau bei Maria Elend (ca. Strom-km 1903,5)<br />

• Donau, Wildungsmauer, wo Zubringer (Wildbach) einmündet (ca. Strom-km 1894,7)<br />

• Donau, Strom-km 1891,0 bis 1892,0: 125 m ü.A.<br />

• Donau; Rohrhaufen (ca. Strom-km 1888,8)<br />

• Petroneller Arm, Eintiefung der Kiesunterkante folgt dem Altarm; Kolk bei Legionslager Carnuntum:<br />

125 m ü.A.<br />

• Stopfenreuther Arm, li-ufrig, Schanzlhaufen (ca. Strom-km 1886,7); tiefster Punkt 123 m ü.A.<br />

• Donau, re-ufrig; bei Hainburg (ca. Strom-km 1882,4 bis 1884,6): 3 Kolkstellen beim Braunsberg;<br />

tiefster Punkt ca. 125 m ü.A.<br />

• Donau, li-ufrig; bei Hainburg (ca. Strom-km 1882,5)<br />

• Donau, Wolfsthal, ca. Strom-km 1872:


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In Richtung des Terrassenhanges, wo der rezente Kieskörper auskeilt, liegen die Kiesunterkanten<br />

naturgemäß höher: zwischen 147,5 m ü.A. im Westen und 145 m ü.A. bei Bad Deutsch-Altenburg.<br />

3.2.2.3.6 Mächtigkeit des Donauschotters im Untersuchungsgebiet<br />

Von 1604 Bohrungen stehen für die Auswertung der Mächtigkeit des Donauschotters 948 Punkte<br />

zur Verfügung, in denen sowohl Kiesober- und Kiesunterkante bekannt sind. 656 Bohrungen bleiben<br />

unberücksichtigt, da Angaben zur Kiesober- oder Kiesunterkante fehlen bzw. unplausibel sind<br />

oder weil die Kiesmächtigkeit infolge Anschüttung reduziert vorliegt.<br />

Die erbohrten Kiesmächtigkeiten im Untersuchungsgebiet liegen zwischen 0 und 32,9 m. Zumeist<br />

liegen sie zwischen 7 und 11 m (vgl. grüne Punkte in Einlage U.3.5). Höhere Mächtigkeiten sind in<br />

der tektonischen Senkungszone „Schwechat Tief“ verbreitet (vgl. die Bereiche Kraftwerk Freundenau,<br />

Zentraltanklager Lobau, Praterspitz). Niedrigere Mächtigkeiten sind erosionsbedingt im Gerinne<br />

verbreitet sowie in Bereichen, in denen eine Felsrippe ausstreicht (Leithakalkrippe von Bad<br />

Deutsch-Altenburg und die am rechten Ufer anstehenden Kalke des Braunsberges, Hainburg).<br />

3.2.2.3.7 Mächtigkeit des Donauschotters entlang des Talweges<br />

Der Talweg wurde festgelegt, indem Sohletiefstpunkte in Profilen aus 1996 bzw. für den Wiener<br />

Stadtbereich (stromabwärts km 1919,95) aus 2001 verbunden wurden. Örtliche Kolke (z.B. bei<br />

Buhnenköpfen) blieben unberücksichtigt.<br />

Dann erfolgte die Projektion des Talweges auf die Topografie der Kiesunterkante. Das Resultat,<br />

der geologische Schnitt entlang des Talweges, ist in Einlage F.5.2) dargestellt.<br />

Die Bestimmung der Mächtigkeit des Donauschotters entlang des Talweges und die Charakterisierung<br />

kritischer Stromabschnitte in Bezug auf die Eintiefungsprognose der Nullvariante (vgl. <strong>Bericht</strong><br />

Flussbau, DonauConsult, 12/2003) erfolgt aufgrund des geologischen Längenschnitts:<br />

Die Kiesunterkante entlang des Talweges ist stark gewellt ausgebildet. Sie fällt von 143 m ü.A.<br />

(Ölhafen Lobau) auf 123 m ü.A. (Staatsgrenze). Im Bereich des Schwechat-Tiefs liegt die Kiesunterkante<br />

bis zu 15 m niedriger vor. Hier gibt es die höchsten Donauschottermächtigkeiten: 20 m.<br />

Ansonsten beträgt die durchschnittliche Kiesmächtigkeit entlang des Talweges 5 m. Ausnahmen<br />

bilden 13 Stromabschnitte, in denen die Sohle bereits in miozänen Sedimenten verläuft bzw. wo<br />

wegen geringer Mächtigkeit der Kiesüberlagerung (bis 2 m) und bei fortschreitender Eintiefung die<br />

Gefahr der Freilegung miozäner Sedimente besteht.<br />

Eine Beschreibung der kritischen Stromabschnitte mit Kiesmächtigkeit von nur mehr 0 – 2 m und<br />

deren Bewertung hinsichtlich der Nullvariante findet sich in der Variantenuntersuchung (Einlage<br />

N.6.2.4).<br />

3.2.2.3.8 Miozäne Sedimente im Liegenden des Donauschotters<br />

Die miozänen Ablagerungen im Liegenden der Kiese des Untersuchungsgebietes bestehen aus<br />

Schichten des Pannoniums, Sarmatiums und Badeniums (vgl. Längenschnitt entlang des Talweges;<br />

Einlage F.5.2). Stratigrafie und Petrografie der miozänen Schichten im Liegenden des Donauschotters<br />

im Flussschlauch sind aufgrund des geologischen Kartenmaterials und durch Bohrungen<br />

bekannt:<br />

Pannone Schichten (Wechsellagerung von mehr Schluff/Ton-dominierten Schichtkomplexen mit<br />

mehr Sand-dominierten Schichten) bilden den Untergrund der eiszeitlichen und nacheiszeitlichen<br />

Bedeckung im Bereich zwischen Wiener Stadtbereich und Wildungsmauer (ca. Strom-km 1921 bis<br />

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1894). Zwischen Wildungsmauer und Petronell (ca. Strom-km 1894 bis 1890,5) steht das Sarmatium<br />

an (Kalksandstein, verzahnt mit Mergeln, Sanden und Tonen). Von Petronell bis unterhalb der<br />

Marchmündung (ca. Strom-km 1890,5 bis 1879,5) streichen unter dem Donauschotter Schichten<br />

des Badeniums aus (Leithakalk, verzahnt mit Kalksandsteinen und Kalkmergeln, Sanden und Tonen).<br />

In einer Strecke mit Graniten ab Strom-km 1879,5 stehen von Strom-km 1877,5 bis 1874<br />

sarmatische Schichten an, die eine tektonisch abgesenkte Zone im vergrusten Granit anfüllen.<br />

Die miozänen Sedimente sind überwiegend Feinklastika (Ausnahme: Leithakalk, vgl. Kapitel<br />

3.2.2.3.9.1): Sande, Schluffe/Tone, Kalkmergel, Kalksandsteine.<br />

Die pannonen Sedimente bestehen aus einer Wechsellagerung von Schluff/Ton-dominierten Ablagerungen<br />

mit Sand-dominierten Schichten. Die Schichten des Sarmatiums und Badeniums sind<br />

aufgrund ihrer Beckenrandstellung stark faziell differenziert. Mit einer Horizontbeständigkeit ihrer<br />

Schichten ist deshalb nicht zu rechnen.<br />

3.2.2.3.8.1 Pannonium<br />

Die pannonen Schluffe/Tone sind im unverwitterten Zustand von blauer oder grauer Farbe. Grünlich-graue<br />

Schichten zeigen einen Verwitterungsbeginn an, rostfleckige, gelbliche und bräunliche<br />

Farben resultieren aus einem hohen Verwitterungszustand der Schichten. Solche Schichten können<br />

auch in größerer Tiefe auftreten – sie zeugen dann von schwankender Grundwassererfüllung.<br />

Die Mächtigkeit des Verwitterungshorizontes variiert zwischen mehreren Metern und wenigen Dezimetern.<br />

Die höchsten Verwitterungsmächtigkeiten der obersten, miozänen Schluff/Ton-Schicht<br />

sind in Störungsbereichen anzutreffen, wo durch tektonische Beanspruchung bevorzugte Wegigkeiten<br />

für zirkulierende, verwitterungsfördernde Wässer bis in große Tiefen erzeugt wurden/werden.<br />

Tektonisch beeinflusster Schluff/Ton ist zerschert und wird in den Bohrprofilen oft als ‚bröckelig‘<br />

bezeichnet. Verhärtungen führen zu Tonstein und Schluffstein.<br />

Die pannonen Sand-dominierten Schichten sind dicht gelagert und können häufig lagenweise zu<br />

Sandsteinverhärtungen verfestigt sein. Sie sind grundsätzlich als grundwassergesättigt zu betrachten.<br />

3.2.2.3.8.2 Sarmatium<br />

Die sarmatischen Schichten sind größtenteils das Aufarbeitungsprodukt der Badenium-Schichten.<br />

Sie bestehen aus dem Detritus des Riffs, wie z.B. Kalksandstein, der sich zum Beckeninneren mit<br />

Tonen und Sanden verzahnt.<br />

3.2.2.3.8.3 Badenium<br />

Neben der Rifffazies des Badeniums, dem Leithakalk, kommen Riff-Schuttkalke, verzahnt mit Kalksandsteinen<br />

und Kalkmergeln („Badener Tegel“), Sanden und Tonen vor. Starke klastische Schüttungen<br />

aus dem Hinterland manifestieren sich beckenwärts (NW bis SW) durch an Mächtigkeit<br />

abnehmende Sandpakete.<br />

3.2.2.3.9 Festgesteine im Liegenden des Donauschotters<br />

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Die Festgesteine im Liegenden des Donauschotters im Flussschlauch der Donau zwischen KW<br />

Freudenau und Staatsgrenze (Leithakalk, mesozoische Kalke/Dolomite und Granite) können Felsrippen<br />

im Flussbett darstellen und daher die Höhenlage der Sohle fixieren.<br />

3.2.2.3.9.1 Leithakalk<br />

Die karbonatische Randfazies des Badeniums, der Leithakalk, ist ein Festgestein, das bei Bad<br />

Deutsch-Altenburg (Strom-km 1887) in Form einer Rippe unter dem Donaubett ausstreicht. Die<br />

Rippe fällt steil vom rechten zum linken Donauufer ab. Sie wurde lokal von der Donau im Spätwürm<br />

bloßgelegt. Jetzt befindet sie sich unter einer geringmächtigen Donauschotter-Schichte (1-<br />

2 m). Entlang des Talweges beträgt die Überdeckung mit Donauschotter noch 2,5 m.<br />

3.2.2.3.9.2 Dolomite und Kalke<br />

Die mesozoischen (mitteltriadischen) Dolomite und Kalke streichen einerseits unter dem Leithakalk<br />

im Bereich Bad Deutsch-Altenburg tief unterhalb der Sohle aus (morphologisch treten sie erst außerhalb<br />

des Flussbettes hervor), andererseits im Bereich Hainburg, wo die am rechten Ufer anstehenden<br />

Kalke des Braunsberges steil abfallen und nicht über die Donau reichen (Abbildung 23).<br />

Eine Ausnahme bildet ein ca. zimmergroßes Areal in der Fahrrinne bei Strom-km 1883,4, wo vermutlich<br />

allochthoner Karbonatfels (in die Donausohle gerutschter Block) infolge fortschreitender<br />

Sohleintiefung freigelegt wurde und eine lokale Untiefe in der Fahrrinne bildet, die ein Problem für<br />

die Schifffahrt werden könnte.<br />

Am Braunsberg ist das rechte Ufer sozusagen „natürlich“ vor lateraler Erosion der Donau geschützt.<br />

3.2.2.3.9.3 Granit<br />

Im Bereich Wolfsthal streicht der paläozoische Granit ab Strom-km 1879,5 unter den Donauschottern<br />

im Gerinne aus, unterbrochen von einer tiefen, tektonisch angelegten Miozänrinne zwischen<br />

Strom-km 1877,5 bis 1874, die mit sarmatischen Sedimenten aufgefüllt ist. Die starke Tektonisierung<br />

des Granits führte hier zu einer Vergrusung des Materials, das in dieser Form schnell ausgeräumt<br />

werden konnte. Der Granit direkt im Liegenden des Donauschotters ist vermutlich nur wenig<br />

vergrust, weil er sonst bereits im Spätwürm abtransportiert worden wäre. Zwischen Strom-km<br />

1873,8 und 1873,5 bildet der Granit bereits eine Felsrippe im Talweg der Donau aus, in den anderen<br />

Bereichen ist er entlang des Talweges noch mit einer mehrere Meter mächtigen Schicht von<br />

Donauschotter bedeckt.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 23: Lage der Bohrungen im Bereich des Kraftwerkes Hainburg: eine vermutete, Nordnordost-Südsüdwest<br />

streichende Störung grenzt neogene Sedimente (Bohrung Nr. 406) gegen triadische Karbonate ab (Bohrung<br />

Nr. 82); (aus: Maurin, 1983).<br />

3.2.2.3.10 Bewertung der liegenden Schichte gegenüber fluviatiler Erosion<br />

Leithalkalk, mesozoische Dolomite und Kalke sowie Granite stellen felsharte Gesteine dar, die<br />

hoch resistent gegenüber fluviatiler Erosion sind und die, sobald sie an der Donausohle anstehen,<br />

Felsrippen bilden und das Sohlgefälle fixieren. Sie wurden im Längenschnitt (entlang des Talweges<br />

steht nur Granit unmittelbar unter Sohle an) gesondert dargestellt.<br />

Schluff/Ton-Schichten im Liegenden der Donauschotter werden als resistent eingestuft und ebenfalls<br />

extra im Längenschnitt entlang des Talweges (vgl. Einlage F.5.2) ausgewiesen.<br />

Wie aber werden sandige, neogene Sedimente in bezug auf den Erosionswiderstand bewertet?<br />

Als Datengrundlage stehen nur die Profilbeschreibungen der Bohrungen zur Verfügung.<br />

Aus Charakteristika wie Granulometrie, Lagerungsdichte und Zementation kann eine grobe Einschätzung<br />

(leicht – mittelschwer – schwer erodierbarer Sand) erfolgen:<br />

• Je höher der Schluff/Ton-Gehalt des Sandes, desto höher wird infolge der Kohäsion der Erosionswiderstand<br />

sein. Je geringer der Schluff/Ton-Anteil, desto kohäsionsloser ist der Sand und<br />

desto leichter lässt er sich transportieren.<br />

• Die Lagerungsdichte mit „locker – mitteldicht – dicht gelagert“ wird direkt als „leicht – mittelschwer<br />

– schwer erodierbar“ interpretiert.<br />

• Zementierte Schichten werden prinzipiell als schwer erodierbar eingestuft.<br />

Beispiele für leicht erodierbaren Sand:<br />

Sand, resch; Fein-Grobsand, locker; Sand, locker, mit 0,8 m Sandstein; hangende 0,9 m des miozänen<br />

Sandes als Sandstein (meist nur lokal vorkommend), sehr hart; dann Sand locker.<br />

Beispiele für mittelschwer erosiondierbaren Sand:<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

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Fein- Mittelsand, mitteldicht, mit Sandsteinverhärtungen; Feinsand, mittelfest gelagert; Sand, fest<br />

bis locker gelagert.<br />

Beispiele für schwer erodierbaren Sand:<br />

Feinsand, lehmig; Feinsand, fest gelagert; Sandstein, sehr hart; Sand mit Konglomerat, dicht gelagert<br />

und Sand, dicht gelagert; Sandstein, Konglomerat, dicht bis sehr dicht.<br />

Gemäß den o.g. Annahmen wurde die liegende Schicht des Donauschotters in allen Bohrprofilen<br />

mit den Kategorien „leicht erodierbarer Sand, mittelschwer erodierbarer Sand, schwer erodierbarer<br />

Sand, Schluff/Ton, Granit“ bewertet. Die Flächen gleichen Untergrundes wurden mit dem Talweg<br />

verschnitten.<br />

Oftmals kommt es zu einem kleinräumigen Wechsel der Kategorien, der häufig störungsbedingt ist.<br />

Ein Beispiel zeigt sich im Bereich Bad Deutsch-Altenburg, wo östlich des Deutsch-Altenburger<br />

Bruches Schluff/Ton im Liegenden des Donauschotters ansteht (H573; Abbildung 24) und westlich<br />

der Störung Sand (H-572, Feinsand locker: leicht erodierbar; Abbildung 25), dessen Mächtigkeit<br />

nach Westen zunimmt (H-548; Findlinge über 1,2 m Schluff, stark tonig dann Mittelsand, locker:<br />

mittelschwer bis schwer erodierbar, Abbildung 26).<br />

Beim Erbaggern der Dükerrinne für die Hungaria Austria Erdgasleitung der OMV traf man 1995 in<br />

der Donausohle flussauf der Marchmündung wider Erwarten auf einen stark verfestigten Untergrund<br />

im Liegenden des Donauschotters: es handelt sich um große Karbonat-Konkretionen im<br />

miozänen Sand (vgl. Abbildung 27). Ihre kugelige Form erhielten sie durch die Brandung des Badenium-Meeres.<br />

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Abbildung 24: DoKW-Bohrprofil H-573: Schluff (braun) im Liegenden des Donauschotters (grau).<br />

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Abbildung 25: DoKW-Bohrprofil H-572 zeigt grobschematisch folgende Schichtabfolge: Kies (grau) über geringmächti-<br />

gem Sand (orange) über Schluff (braun).<br />

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Abbildung 26: DoKW-Bohrprofil H-548 zeigt grobschematisch folgende Schichtabfolge: Kies (grau) über mächtigem<br />

Sand (orange) über Schluff (braun).<br />

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Abbildung 27: Karbonat-Konkretionen im miozänen Sand, erbaggert in der Dükerrinne für die Hungaria Austria Erd-<br />

gasleitung der OMV, 1995.<br />

3.2.3 THERMALQUELLEN BAD DEUTSCH-ALTENBURG<br />

Die Thermalquellen Bad Deutsch-Altenburg stellen ein wertvolles Heilwasservorkommen dar, das<br />

unter allen Umständen erhalten bleiben muss und nicht beeinträchtigt werden darf. Es handelt sich<br />

um eine Natrium-Kalzium-Chlorid-Hydrogenkarbonat-Jod-Schwefel-Quelle, die durch vier Thermalbohrungen<br />

gefasst wird. Die Autoren, auf deren Erkenntnisse die Beschreibung des Thermalwasserregimes<br />

Bad Deutsch-Altenburg beruht, sind: GANGL, HACKER, KÜPPER, MAURIN,<br />

WESSELY (vgl. Literaturverzeichnis).<br />

3.2.3.1 Geologische Position<br />

Bad Deutsch-Altenburg liegt am Ostrand des Wiener Beckens. Hier streichen die zentralalpinen<br />

Einheiten, die im Wiener Becken tief abgesenkt vorliegen, an der Oberfläche aus und bilden mit<br />

ihren morphologische Erhebungen (Kirchenberg, Pfaffenberg, Hundsheimer Berge, Braunsberg,<br />

Schlossberg und Thebener Kogel) einen Übergang von den Ausläufern der Zentralalpen zu den<br />

Kleinen Karpaten. Die Gesteinskomplexe fallen nach Nordwesten ein. Sie bestehen aus einem<br />

mehrere hundert Meter mächtigen Hangendanteil aus vorwiegend karbonatischen Gesteinen (mesozoische<br />

Kalke und Dolomite) mit einer kristallinen Basis (Quarzit, Granit).<br />

Kirchenberg und Paffenberg und die westliche Hälfte der Hainburger Berge und des Thebener<br />

Kogels bestehen aus mesozoischen Karbonaten. Da die tektonischen Einheiten nach Nordwesten<br />

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einfallen, streichen im Osten die liegenden Schichten der mesozoischen Karbonate aus: (Semmering-)<br />

Quarzit und dann der Granit. Aus ihnen bestehen die Hundsheimer Berge und der Ostteil der<br />

Hainburger Berge und des Thebener Kogels (vgl. Abbildung 22).<br />

Während im Badenium das Wiener Becken komplett von der Paratethys bedeckt war, ragten hier,<br />

am nicht abgesenkten Ostrand, die Berge als Inseln aus dem Badenium-Meer. Am Ufersaum des<br />

aus mesozoischen Karbonaten bestehenden Kirchenberges/Pfaffenberges entwickelte sich ein<br />

Rotalgenriff. Diese karbonatische Randfazies des Badeniums in fossilisierte Form wird Leithakalk<br />

genannt. Die marine Küstenfazies beinhaltet aber auch den weiter beckenwärts abgelagerten Riffschutt<br />

(Kalksandsteine). Dieser verzahnt sich noch weiter beckenwärts mit Mergeln sowie Schluffen/Tonen.<br />

Sowohl die mesozoischen Kalke und Dolomite als auch der miozäne Leithakalk verkarsten, daher<br />

werden beide zu einer karsthydrologischen Einheit, dem Karstwasserkomplex, zusammengefasst.<br />

Die Verkarstungserscheinungen fallen mit dem Trennfugensystem zusammen, wie z.B. der Bankung<br />

(dem lithologischen Wechsel von Kalken [erhöhte Verkarstung] und Dolomiten [verminderte<br />

Verkarstung]), Störungen und Überschiebungsflächen. Zudem sind im mesozoischen Karbonat<br />

Altkarstschläuche, z.T. aktiv, z.T. verfüllt, vorhanden.<br />

3.2.3.2 Kalkrippe quer zur Donau bei Stromkilometer 1887<br />

Der Karstwasserkomplex streicht am rechten Donauufer direkt unter den holozänen Kiesen in<br />

Form einer Rippe aus (vgl. Profil Abbildung 28 und Modell Abbildung 29). Aufgrund einer tektonischen<br />

Störung fällt die mesozoische Rippe (dunkelblau in Abbildung 29) zum linken Donauufer hin<br />

steil nach Nordnordwesten ab (vgl. Profil Abbildung 28). Im Südwesten ist dieser Karbonatsporn<br />

von einer Nordnordwest-Südsüdost-streichenden Störung („Deutsch-Altenburger Bruch“, GANGL,<br />

DoKW, 1988) begrenzt, die steil nach Südwesten einfällt, und die auch morphologisch durch den<br />

steilen Westabfall des Kirchenberges/Pfaffenberges erkennbar ist (vgl. Abbildung 29). Gemäß Abbildung<br />

28 und 29 werden die mesozoischen Kalke vom miozänen Riffkalk, Leithakalk (hellblau in<br />

Abbildung 30) ummantelt. Der Karstwasserkomplex ist zumeist von miozänen Feinklastika bedeckt<br />

(Abbildung 28). Nur in einem lokal begrenzten Bereich kommt es zur direkten Überlagerung des<br />

Karstwasseraquifers (Kalkrippe) durch den Porengrundwasserleiter.<br />

Die Ausdehnung der Kalkrippe im Donaustrom ist durch Bohrungen der DoKW aus den Jahren<br />

1981-84 sehr gut bekannt (Auswertungen der Bohrergebnisse unter verschiedenen Aspekten vgl.<br />

auch GANGL, 1983, 1990). Im Bereich der Bohrungen H-545 und H-546 (dunkelblau in Abbildung<br />

30) streicht der Karstwasserkomplex direkt unter den Donauschottern aus (im Profil vgl. Abbildung<br />

28). Zwischen rechtem Donausohlenbereich und Karstwasserkomplex liegen hier nur mehr<br />

1,5 m bzw. 2 m Kies. Aufgrund des steilen Abtauchens der Kalkrippe nach NNW liegen in Strommitte<br />

zwischen Donauschotter und Karst bereits 14,5 m miozäne Sedimente (= 21 m ab Bohransatzpunkt;<br />

vgl. H-577, mittelblau, in Abbildung 30). Am linken Donauufer (vgl. H-068, hellblau, in<br />

Abbildung 30) beträgt die miozäne Sedimentmächtigkeit 35 m (= 47 m ab Bohransatzpunkt). Im<br />

Bereich des Talweges streicht die Kalkrippe tief unterhalb der Sohle aus. Durch die ca. 20 m tiefen<br />

Aufschlüsse H-573, H-572 und H-548 (rot in Abbildung 29, Strom-km 1887) wurde sie nicht erfasst.<br />

Die Fassungen der Thermalquelle Bad Deutsch-Altenburg liegen alle westlich der dominanten,<br />

Nordnordwest-Südsüdost verlaufenden Störung (vgl. Abbildung 31), dort wo der Karstwasserkomplex<br />

mit dem geringsten Abstand zur Oberfläche ausstreicht (vgl. Abbildung 31). Die Thermalquellen<br />

spiegeln einige Meter unter der Oberfläche aus.<br />

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Es gibt vier Brunnen: Brunnen Kurhaus Ludwigstorff, Kaiserbadbrunnen, Direktionsbrunnen und<br />

Schlossbrunnen (vgl. Abbildung 30).<br />

Der Kurpark in Bad Deutsch-Altenburg, das gesamte Areal zwischen dem Kurhaus und dem heutigen<br />

Donauufer (ca. 400 · 200 m), wurde erst im Zuge der Donauregulierung 1883 künstlich mit<br />

autochthonem (Donauschotter) und allochthonem (Steinbruchmaterial) Material angeschüttet. Damit<br />

wurde hydrogeologisch eine neue Situation geschaffen: zwischen dem verbleibenden Rest der<br />

Alten Donau, dem neuen Donauufer und dem Ludwigstorff´schen Brunnen ist ein neuer Porengrundwasserkörper<br />

entstanden, der nunmehr bei Nieder- und Mittelwasserständen der Donau als<br />

Puffer zwischen den Thermalwasseraufbrüchen und dem Oberflächenwasser fungiert.<br />

3.2.3.3 Einzugsgebiet des Thermalwassers<br />

Der Karstwasserkomplex, bestehend aus mesozoischen Karbonaten und miozänen Leithakalken,<br />

führt aufgrund der geologischen Verbreitung der Gesteine unterschiedliches Karstwasser: Die<br />

Leithalkalke sind lokal verbreitet und speisen sich aus dem regionalen Niederschlagswasser. Es<br />

sind junge, wenig mineralisierte und gering temperierte Wässer. Die mesozoischen Karbonate haben<br />

ihre Fortsetzung sowohl nach Südwesten (unter dem Wiener Becken, dann Semmering) als<br />

auch nach Nordosten (Kleine Karpaten). Es sind alte, in großen Tiefen zirkulierende, stark mineralisierte<br />

und hoch temperierte Wässer.<br />

Für die Herkunft dieser alten Tiefenthermalwässer gibt es drei Hinweise: Druckwasserpotenzial,<br />

Schüttung und Mineralisierung.<br />

o Das Druckniveau des im mesozoischen Kalk ausgebildeten Kluftaquifers liegt bei Donau-<br />

Nieder- und Mittelwasserständen bis zu 2 m über dem Porenwasseraquifer (aber einige m<br />

unter der Oberfläche), d.h. die Einspeisung erfolgt von einem Gebiet, das höher liegt.<br />

o Die Thermalquellen schütten 700.000 l/Tag (ZÖTL u. GOLDBRUNNER 1993). Dies ist zu<br />

hoch, als dass hierfür allein das unmittelbare Hinterland des Quellgebietes ausreichen würde.<br />

o Die Mineralisierung der Therme Bad Deutsch-Altenburg erfolgt durch Natrium, Kalzium,<br />

Chlorid, Hydrogenkarbonat, Jod und Schwefel. Diese Ionen finden sich in den salinaren Ablagerungen<br />

im zentralalpinen Mesozoikum im Südwesten, dem sog. Semmering-<br />

Mesozoikum. Hier wird die Basis aus Gipsen (CaSO4) aufgebaut.<br />

Gegen eine Herkunft der Tiefenthermalwässer aus den Kleinen Karpaten spricht, dass es ansonsten<br />

im Steinbruch der Österreichischen Donau-Technik GmbH, der niedriger als der Thermquellaustritt<br />

liegt, zu Austritten kommen würde, was aber nicht der Fall ist. Dies weist darauf hin, dass<br />

die dominante Nordnordwest-Südsüdost-Störung (Deutsch-Altenburger Bruch) eine vermutlich<br />

(zumindest lokal) hydrodynamisch wirksame Barriere darstellt.<br />

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Abbildung 28: Schematisches, geologisches Profil quer zur Donau bei Bad Deutsch-Altenburg (GANGL 1990).<br />

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Abbildung 29: Das räumliche, geologische Modell Bad Deutsch-Altenburg (Blickrichtung: vom linken zum rechten Do-<br />

nauufer in Richtung SSO) zeigt, dass die Donau bei ca. Stromkilometer 1887 von einer Kalkrippe gequert<br />

wird (dunkelbraun: Aulehm/Ausand; gelb: Donauschotter; hellblau: Leithakalk; dunkelblau: Mesozoischer<br />

Kalk (GANGL, 1983).<br />

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Abbildung 30: Schematischer Überblick über die Thermalquellen Bad Deutsch-Altenburg, die Störung, an die sie gebun-<br />

den sind, die Lage der Bohrungen der DoKW und den Verlauf des Talweges der Donau.<br />

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3.2.3.4 Migration des Tiefenthermalwassers<br />

Im Semmeringgebiet fließen kalte Oberflächenwässer in die durchlässigen, verkarsteten Schichten<br />

des Zentralalpins, den Karbonaten und Dolomiten, dem sog. Semmering Mesozoikum. Diese<br />

Schichten liegen im Wiener Becken tief abgesenkt vor, d.h. die Wässer tauchen ab (bis zur kristallinen<br />

Liegendgrenze der Karbonate, den Quarziten und Graniten), erwärmen sich, mineralisieren<br />

sich auf und steigen dann aufgrund ihrer geringeren Dichte wieder auf. Das Hangende bilden im<br />

Wiener Becken die undurchlässigen Grauwackengesteine und am Ostrand bei Bad Deutsch-<br />

Altenburg die detritäre Beckenrandfazies des Badeniums, deren Schichten ebenfalls eine hydrodynamische<br />

Barriere darstellen. Lateral wird das System von Störungen im Wiener Becken begrenzt,<br />

die als hydrodynamische Stauer fungieren. D.h. das Tiefenthermalwasser bewegt sich entlang<br />

seitlicher und überlagernder Abdichtungen.<br />

3.2.3.5 Austrittsareal der Thermalwässer<br />

Das thermale Tiefenkarstwasser mischt sich im Bereich Bad Deutsch-Altenburg mit dem Karstwasser<br />

im Leithakalk – das jünger, weniger mineralisiert und weniger warm ist – und tritt dort aus,<br />

wo es<br />

1. im Osten auf eine Barriere trifft und nicht weiter ostwärts abfließen kann. Diese hydrodynamische<br />

Barriere stellt die Nordnordwest-Südsüdost streichende Störung dar,<br />

die durch den morphologischen Abbruch des Kirchenberges nachgezeichnet wird<br />

(Deutsch-Altenburger Bruch)<br />

2. und dort, wo es nicht mehr von stauenden Gesteinsschichten umgeben ist. Diese Situation<br />

hat die Donau geschaffen: sie erodierte im Spätwürm im Bereich Bad<br />

Deutsch-Altenburg die detritäre, miozäne Fazies über dem Karstkomplex und die<br />

Thermalwässer treten dort aus, wo der Karstkomplex weit an die Oberfläche reicht<br />

und nur von Donauschottern (oder geringmächtigen neogenen Sedimenten) überlagert<br />

wird. D.h. die Donau bildet für das thermale Tiefenwasser die Vorflut.<br />

Die Erosion der Kalkrippe scheint an den Deutsch-Altenburger Bruch gekoppelt zu sein. Heute ist<br />

diese Störung im Talweg der Donau an einem tiefen Kolk (Sohle ca. 131 m ü.A.) bei Strom-km<br />

1887 zu erkennen, wo die Donau die Sohle um 2 m tiefer ausgeräumt hat als die Umgebung und<br />

wo es zu einem Materialwechsel von Schluff/Ton zu Sand kommt (vgl. Längenschnitt, Einlage<br />

F.5.2) und Bohrprofile in Abbildungen 24-26, Lage in Abbildung 30).<br />

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Abbildung 31: Isolinien der Oberfläche von mesozoischen und miozänen Karbonaten im Kurpark und der Donau vor Bad<br />

Deutsch-Altenburg (aus GANGL, 1990).<br />

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In der geologischen Vergangenheit lag das fluviatile Erosionsniveau im Bereich Bad Deutsch-<br />

Altenburg tiefer als heute, der unter dem heutigen Donaubett anstehende Karstkomplex wurde<br />

bloßgelegt. Die tiefste Ausschürfung des Donautales erfolgte im Spätwürm. Sie schuf im Bereich<br />

der Kalkrippe fossile Donauerosionsflächen (tiefste Lage 132/133 m ü.A.; vgl. Profil Abbildung 27<br />

im Bereich des Hafens), die tiefer liegen als die heutige Donausohle, und die bei veränderten<br />

Druckverhältnissen reaktiviert werden könnten. Da die über dem Karst liegenden spätwürmeiszeitlichen<br />

und holozänen Kiese im Flussbett eine sehr geringe Mächtigkeit besitzen, muss die stetige<br />

Donaueintiefung gestoppt werden, um eine Veränderung der Thermalwasseraustrittslagen zu verhindern.<br />

3.2.3.6 Interaktion der Einzelregime<br />

Das Thermalwasserregime setzt sich aus den vier Einzelregimen zusammen: Donauwasser, Porengrundwasser,<br />

Karstwasser und thermales Tiefenkarstwasser.<br />

Das thermale Tiefenkarstwasser steigt aus großer Tiefe auf und vermischt sich mit dem Karstwasser.<br />

Oberflächennah verteilt sich das Karstwasser lateral (vor allem zur Donau hin) in den Porengrundwasserleiter<br />

(Anschüttungen aus autochthonem und alltochthonem Material), dessen Wasserstand<br />

wiederum mit dem der Donau gekoppelt ist, d.h.: thermales Tiefenwasser, Karstwasser,<br />

Porengrundwasser und Donau bilden ein gemeinsames und sich gegenseitig beeinflussendes hydraulisches<br />

System. Je nach Druckverhältnissen und örtlich unterschiedlicher Wasserwegigkeit im<br />

Kluftaquifer kommt es örtlich und zeitlich zu Vermischungen in unterschiedlichem Maße, daher<br />

weisen die austretenden Mineralwässer örtlich und zeitlich auch differierende Konzentrationen und<br />

Temperaturen auf.<br />

• Bei niedrigen und mittleren Donauwasserständen liegt das Druckniveau der Karstwässer bis zu<br />

2 m über dem Porenwasseraquifer. Das Thermalwassersystem speist in den Strom ein.<br />

• Bei einem Donauwasserstand von ca. 141,5 m ü.A. spiegeln Karstwasser und Donauwasser in<br />

ca. gleicher Höhe aus.<br />

• Erhöhte Donauwasserstände führen zu erhöhten Wasserständen im Porengrundwasser. Wenn<br />

diese höher als der Karstwasserstand (ab ca. 142 m ü.A.) sind, kommt es zu einer Richtungsänderung<br />

im Thermalwassersystem (influente Verhältnisse) und kaltes, weniger stark mineralisiertes<br />

Wasser strömt zu den Heilquellen.<br />

Donauwasserstand-Erhöhung<br />

Nach KÜPPER (zitiert in MAURIN, 1983) kommt es bei einem Donauwasserstand >142 m ü.A. zu<br />

einer negativen Beeinflussung des Heilquellbetriebes. Der Mittelwasserspiegel 1996, Pegel Bad<br />

Deutsch-Altenburg (Strom-km 1886,86) liegt bei 139,34 m ü.A. Durch die granulometrische Sohlverbesserung<br />

(vgl. Technischer <strong>Bericht</strong>, Generelles Projekt, Einlage F.1.1) würde der RNW-<br />

Spiegel um ca. 0,3 m angehoben werden. Dies würde ca. dem mittleren Wasserstand der Donau<br />

von 1985 entsprechen. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Beeinträchtigung des Heilwasserbetriebes<br />

in Bad Deutsch-Altenburg.<br />

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3.3 BESCHREIBUNG DER TEILRÄUME UND BEWERTUNG DER<br />

SENSIBILITÄT<br />

Die folgenden Beschreibungen erfolgen aus grundwasserwirtschaftlicher Sicht, wobei die Bewertung<br />

der Sensibilität sowohl hinsichtlich Quantität wie auch die damit untrennbar verbundene Frage<br />

der Grundwasserqualität (Aufenthaltszeiten, Fließrichtungen) Berücksichtigung findet. Hinsichtlich<br />

der Grundwassernutzungen siehe auch <strong>Bericht</strong> U.4.1 – Schutzgut Grundwassernutzung.<br />

Vorweg anzuführen ist, dass alle im Untersuchungsbereich liegenden Grundwasserkörper vom<br />

Land Niederösterreich als bedeutsame Grundwassergebiete ausgewiesen sind (siehe Einlage<br />

U.3.2).<br />

3.3.1 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES WIENER BEREICH – NORD<br />

Der Teilraum „Wiener Bereich – Nord“ ist Teil des Grundwassergebietes „Marchfeld“. Es befinden<br />

sich neben Teilen des Nationalparks „Donau-Auen“ weitere naturschutzrelevante Bereiche, wie<br />

„Natura 2000“ Gebiet und Biosphärenpark Lobau in diesem Teilraum. Als wesentliche Grundwassernutzungen<br />

sind Entnahmebrunnen der Wiener Wasserwerke (MA 31) und die Entnahmen der<br />

Firma Unilever (Eskimo-Iglo) anzuführen. Für die Brunnenanlagen der Wiener Wasserwerke besteht<br />

ein Schutzgebiet und für den Bereich zwischen Ölhafen und Strom-km 1912,500 (innerhalb<br />

des Schutzgebietes) ist ein Schongebiet erlassen (siehe Einlage U.3.2).<br />

3.3.2 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES WIENER BEREICH – SÜD<br />

Der Teilraum „Wiener Bereich – Süd“ ist Teil des Grundwassergebietes „Südliches Wiener Becken“.<br />

In diesem Bereich befinden sich eine große Anzahl von Entnahmebrunnen. Es sind dies<br />

neben den Entnahme- und Rückgabebrunnen der OMV, die Entnahmebrunnen zur Trinkwasserversorgung<br />

der Stadtgemeinde Schwechat, Entnahmebrunnen der Brauerei Schwechat, Entnahmebrunnen<br />

der Flughafen AG, Entnahmebrunnen der Air Liquide Austria G.m.b.H. und Entnahmebrunnen<br />

der Borealis G.m.b.H.. Für einen Teil der Brunnenanlagen bestehen Wasserschutzgebiete<br />

(siehe Einlage U.3.2).<br />

3.3.3 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES FISCHAMEND-<br />

WILDUNGSMAUER – NORD<br />

Der Teilraum „Fischamend-Wildungsmauer – Nord“ ist Teil des Grundwassergebietes „Marchfeld“.<br />

Es befinden sich im donaunahen Raum Anteile am Biosphärenpark Lobau und Teile des Nationalparks<br />

„Donau-Auen“. Neben weiteren Entnahmebrunnen der Wiener Wasserwerke (MA 31) in der<br />

unteren Lobau, sind noch die relativ donaunahen Trinkwasserentnahmen der Gemeinde Mannsdorf,<br />

der Österr. Bundesforste AG., der Baxter AG., erfolgen Grundwasserentnahmen für Trinkwasserzwecke<br />

durch Hausbrunnen in den Gemeindegebieten von Orth a.d. Donau und Eckartsau.<br />

Im Hinterland befinden sich eine große Anzahl von Nutzwasserbrunnen für die landwirtschaftliche<br />

Bewässerung. Als weitere grundwasserwirtschaftlich relevante Einrichtung sind hier die Grundwasseranreicherungsanlagen<br />

der Marchfeldkanalbetriebsgesellschaft anzuführen. Für den Bereich<br />

zwischen der Donau und im Norden bis ca. auf die Höhe Angern besteht eine wasserwirtschaftliche<br />

Rahmenverfügung. Zusätzlich besteht im Zentralbereich des Marchfledes ein Wasserschongebiet<br />

und für die Wasserfassungen in Orth a. d. Donau und Mannsdorf Wasserschutzgebiete<br />

(siehe Einlage U.3.2).<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

3.3.4 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES FISCHAMEND-<br />

WILDUNGSMAUER – SÜD<br />

Der Teilraum „Fischamend-Wildungsmauer – Süd“ ist Teil des Grundwassergebietes „Südliches<br />

Wiener Becken“. Donaunahe Teile des Teilraumes gehören zum Gebiet des Nationalparks „Donau-Auen“.<br />

Es befinden in diesem Bereich die Trinkwasserentnahmebrunnen der Gemeinden Fischamend,<br />

Haslau und Maria Ellend. Für die Trinkwasserbrunnen der Gemeinden Fischamend<br />

und Haslau bestehen Wasserschutzgebiete (siehe Einlage U.3.2).<br />

3.3.5 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES WILDUNGSMAUER-<br />

MARCHMÜNDUNG – NORD<br />

Der Teilraum „Wildungsmauer-Marchmündung-Nord“ ist ebenfalls Teil des Grundwassergebietes<br />

„Marchfeld“. Donaunahe Teile des Teilraumes gehören zum Gebiet des Nationalparks „Donau-<br />

Auen“. Im Hinterland befinden sich wiederum eine größere Anzahl von Bewässerungsbrunnen für<br />

die landwirtschaftliche Bewässerung. Eine zentrale Wasserversorgungsanlage ist nicht vorhanden.<br />

Die wasserwirtschaftliche Rahmenverfügung, welche praktisch das gesamte Marchfeld umfasst,<br />

gilt auch für diesen Teilraum, wobei lediglich einige donaunahe Bereiche ausgenommen sind (siehe<br />

Einlage U.3.2).<br />

3.3.6 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES WILDUNGSMAUER-<br />

MARCHMÜNDUNG – SÜD<br />

Der Teilraum „Wildungsmauer-Marchmündung-Süd“ ist Teil des Grundwassergebietes „Hainburger<br />

Pforte“. Im Teilraum liegen die Entnahmebrunnen der evn-Wasser G.m.b.H. in Petronell, der<br />

Gemeinde Hainburg und des Golfclubs Hainburg. Für die Brunnen der Gemeinden bestehen Wasserschutzgebiete<br />

(siehe Einlage U.3.2). Als weitere wesentliche wasserwirtschaftliche Einrichtung<br />

in diesem Teilraum sind noch die Heilquellen von Bad Deutsch-Altenburg anzuführen, für die auch<br />

ein Wasserschutzgebiet besteht (siehe Einlage U.3.2).<br />

3.3.7 BESCHREIBUNG DES TEILRAUMES GRENZSTRECKE<br />

Der Teilraum „Grenzstrecke“ liegt im Ostteil des Grundwassergebietes „Hainburger Pforte“. Donaunahe<br />

Teile des Teilraumes gehören zum Gebiet des Nationalparks „Donau-Auen“. Für die Gemeinden<br />

Wolfsthal und Berg bestehen Wasserversorgungsanlagen ohne Wasserschutzgebiete.<br />

3.3.8 ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER SENSIBILTÄT DER<br />

TEILRÄUME<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Teilräume teilweise Nationalparkgebiet sind bzw. Trinkwasserschutzgebiete<br />

und größere Wasserversorgungen vorhanden sind, sind alle Teilräume als<br />

grundwasserwirtschaftlich sensibel einzustufen. In der Tabelle 10 wir aufgrund der angeführten<br />

Kriterien für die Teilräume zusammenfassend die Sensibilität dargestellt.<br />

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Schutzgut Grundwasser<br />

Beurteilung der Sensibilität<br />

Teilraum Sensibilität<br />

Wiener Bereich – Nord D<br />

Wiener Bereich – Süd D<br />

Fischamend – Wildungsmauer – Nord D<br />

Fischamend – Wildungsmauer – Süd D<br />

Wildungsmauer – Marchmündung – Nord D<br />

Wildungsmauer – Marchmündung – Süd D<br />

Grenzstrecke B<br />

Tabelle 10: Beurteilung der Sensibilität<br />

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4 WIRKUNGEN DES VORHABENS<br />

4.1 RELEVANTE BEEINFLUSSUNGEN<br />

Folgende Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojektes können zu Wirkungen auf das<br />

Schutzgut Grundwasser führen:<br />

Raumveränderung: Die granulometrische Sohlverbesserung kann zu Veränderungen der Sohldurchlässigkeit<br />

in Bereichen der Gewässersohle führen und damit den Austausch zwischen<br />

Donau und Grundwasser verändern. Bei einer harten Verbauung des Ufers mit<br />

Flussbausteinen ist meist davon auszugehen, dass durch die Feinsedimentablagerungen<br />

in den Zwischenräumen der unbeweglichen Flussbausteine die Durchlässigkeit der<br />

Ufer sehr gering ist. Durch den Uferrückbau wird durch die Wegnahme der Uferbefestigung<br />

die Durchlässigkeit wieder erhöht und eine Interaktion zwischen Donau und dem<br />

angrenzenden Grundwasserkörper gefördert. Durch die Anbindung von Nebenarmsystemen<br />

werden in diesen die Wasserspiegellagen und auch die Anbindungsdauer erhöht.<br />

Dies kann ebenfalls zu einer verstärkten Interaktion zwischen diesen Gewässern<br />

und dem Grundwasser führen.<br />

Hydraulische Veränderungen: Durch die Veränderungen der Wasserspiegellagen wird der Höhenunterschied<br />

zwischen der Wasserspiegellage im Oberflächengewässer und der Grundwasserspiegelhöhe<br />

verändert. Neben der Durchlässigkeit der Flusssohle ist das die<br />

wichtigste Größe, welche den Austausch zwischen Oberflächengewässer und Grundwasser<br />

steuert. Eine Veränderung dieses Höhenunterschiedes bewirkt demnach auch<br />

eine Änderung in der Interaktion.<br />

Grundwasserveränderungen: Die Veränderungen in der Interaktion durch Änderung der Wasserspiegellagen<br />

in den Oberflächengewässern führen in weiterer Folge zu einer Änderung<br />

der Grundwasserspiegellagen uind damit zu einer Veränderung des Grundwasserspiegelgefälles.<br />

Als Folge davon wird die Grundwasserströmungsgeschwindigkeit (Aufenthaltszeit<br />

des Grundwassers) und –richtung verändert, wodurch es auch Auswirkungen<br />

auf die Grundwasserqualität kommen kann.<br />

Flüssige Emissionen: In der Bauphase kann es durch unsachgemäßen Transport und/oder Lagerung<br />

von wassergefährdenten Stoffen zu Beeinträchtigungen der Grundwasserqualität<br />

kommen.<br />

Die weiteren möglichen Beeinflussungen wie Verkehrsaufkommen, Visuelle Beeinflussung, Flächeninanspruchnahme,<br />

Lärm, Erschütterung/Wellenschlag, Luftschadstoffe und Staubemissionen<br />

sind für das Grundwasser nicht von Bedeutung, da diese keinen direkten Eingriff in den Grundwasserkörper<br />

darstellen. Ebenso haben diese potentiellen Beeinträchtigungen keinen Einfluss auf<br />

die Spiegellagen in den Oberflächengewässer (siehe U1.1) und damit auch nicht indirekt auf das<br />

Grundwasser (siehe oben).<br />

4.2 ALLGEMEINES<br />

Hinsichtlich des Schutzgutes Grundwasser können die im Kapitel 2.3.2 angeführten Wirkungen<br />

auftreten. In den Einlagen U.3.7 und U.3.8 sind die Auswirkungen hinsichtlich der Veränderung<br />

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des Grundwasserspiegels für niedere und mittlere Wasserspiegellagen dargestellt. Die folgenden<br />

Abbildungen 32 bis 35 zeigen die Auswirkungen hinsichtlich Grundwasserfließgeschwindigkeit und<br />

Grundwasserfließrichtung ebenfalls für niedere und mittlere Wasserspiegellagen. Die dargestellten<br />

Ergebnisse stammen aus stationären Grundwassermodellrechnungen, welche maximale Auswirkungen<br />

abbilden. In der Natur findet man jedoch dynamische hydrologische Verhältnisse vor, welche<br />

dafür sorgen, dass das natürliche System speziell hinsichtlich der räumlichen Entwicklung weniger<br />

extrem reagiert.<br />

Auf die Frage über Veränderungen der Austauschbedingungen zwischen Oberflächengewässer<br />

und Grundwasser wird in Ergänzung zum Kapitel 2.3.2 im nachfolgenden Kapitel ausführlich auf<br />

die Frage der Kolmation eingegangen.<br />

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Abbildung 32: Veränderung der Grundwasserfließgeschwindigkeit bei niederer Wasserspiegellage<br />

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Abbildung 33: Veränderung der Grundwasserfließgeschwindigkeit bei mittlerer Wasserspiegellage<br />

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Abbildung 34: Veränderung der Grundwasserfließrichtung bei niederer Wasserspiegellage<br />

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Abbildung 35: Veränderung der Grundwasserfließrichtung bei mittlerer Wasserspiegellage<br />

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4.2.1 SELBSTDICHTUNG, KOLMATION IN DER GEWÄSSERSOHLE<br />

4.2.1.1 Allgemeines - Kolmationsprozess<br />

Welchen Stellenwert die Interaktion zwischen Donau und Nebengewässer mit den angrenzenden<br />

Grundwasserkörpern hat wurde bereits im Kapitel 3.2.1.4 behandelt. Dieser Wasseraustausch<br />

erfolgt sowohl über die Ufer als auch die Stromsohle und ist von einer Reihe von Faktoren beeinflusst.<br />

So hängt die Kolmation einer Gewässersohle eng mit dem Transport und der Ablagerung<br />

von Feinpartikeln zusammen und stellt damit einen natürlichen Prozess dar, der bei allen Gewässern<br />

anzutreffen ist, deren Sohle grundsätzlich durchlässig ist. Der Vorgang äußert sich in einer<br />

Abnahme der Durchlässigkeit der Gewässersohle, welche ihrerseits wiederum die Austauschwassermenge<br />

maßgeblich mitbestimmt. In Zeiten niedriger oder mittlerer Wasserführung und den damit<br />

verbundenen langsamen Fließgeschwindigkeiten kann es zu Kolmationserscheinungen kommen.<br />

Diese generelle Tendenz kann unterbrochen werden, wenn bei höherer Wasserführung und<br />

einer damit verbundenen höheren Fließgeschwindigkeit und Sohlschubspannung die Flusssohle<br />

bewegt bzw. eine sich gebildete Deckschicht gelöst oder abtransportiert wird und in der Folge davon<br />

die Durchlässigkeit wieder ansteigt (Dekolmation) (Schälchli 1993, Blaschke et al. 2001).<br />

Wegen der unterschiedlichen Korngrößenspektren der Schwebstoffe (< 0,06 mm) und des an der<br />

Sohle bewegten sandigen Anteils des Geschiebes sind zur Verstopfung von sandig-kiesigem Bettmaterial<br />

Korngrößen bis 2 mm ständig verfügbar, weshalb in allen alluvialen Flüssen Kolmationserscheinungen<br />

unterschiedlichen Ausmaßes und unterschiedlicher Ausprägung anzutreffen sind<br />

und somit zum natürlichen Inventar der Gewässerbettstruktur gehören.<br />

Zu den Faktoren, welche die „inneren Mechanismen“, wie Ablagerung, Transport und Filterung im<br />

Korngerüst beeinflussen, zählen:<br />

- mechanisch-physikalische Einflussgrößen wie Kornverteilung, Kornform, Kornoberfläche,<br />

Porosität, Durchlässigkeit des Korngerüsts, die Kornverteilung des Filtrats.<br />

- hydraulische Einflussgrößen wie die Fließgeschwindigkeit als Parameter der durch Turbulenz<br />

gekennzeichneten Strömung, insbesondere die sohlennahe Strömungsgeschwindigkeit<br />

und die damit in Relation stehende Sohlenschubspannung; die Filtergeschwindigkeit des<br />

Sohlenmaterials; der hydraulische Gradient mit seinem Einfluss auf die Richtung der Strömung<br />

im Sohlenmaterial und damit auf Infiltration bzw. Exfiltration.<br />

- biologische Faktoren wie die Biofilmbildung und Besiedlung der Partikel durch Bakterien und<br />

das Auftreten von Algen, wodurch ein Verkitten der Sedimentkörner und damit verbunden<br />

gegebenenfalls auch ein Stabilisieren des Sediments entstehen kann.<br />

In welcher Weise die Vorgänge im Korngerüst wirksam werden können, wird durch eine Reihe<br />

„äußerer“ Faktoren gesteuert. Zu diesen zählen:<br />

- Die Ausbildung der Strömung im Gerinneabschnitt in Abhängigkeit von Profilgestalt und<br />

Sohlformen.<br />

- Die Materialzufuhr mit der fließenden Welle, gekennzeichnet etwa über den Schwebstoffgehalt,<br />

die Korngrößenverteilung der Schwebstoffe und die mineralogische Zusammensetzung.<br />

- Die Wassertemperatur mit ihrem direkten Bezug zur Strömung im Sohlkörper über die Zähigkeit<br />

des Wassers und ihrer indirekten Einflussnahme über biologische Prozesse.<br />

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- Die Sohlenmorphologie im Hinblick auf die Gestaltung des Quer- und Längsprofils der Sohle,<br />

die Ausbildung von Transportkörpern mit Sohlstrukturen (Bänken, Schwellen, Riffeln) und die<br />

Ausbildung der Ufer („naturnah“; grobblöckiger Steinwurf).<br />

4.2.1.2 Selbstdichtung östlich von Wien<br />

Eine direkte Bestimmung bzw. Messung der Kolmation ist in der Donau nicht bzw. nur mit sehr<br />

großem Aufwand möglich (Blaschke, 2001). Indirekt ist es jedoch möglich durch eine Probennahme<br />

mit Hilfe der „Freeze-Panel“ Technik (Gutknecht, 1999; Abbildung 36) und einer anschließenden<br />

Sieblinienauswertung dieser Proben eine eventuell vorhandene Kolmation zu erkennen. Eine<br />

weitere indirekte Möglichkeit besteht in der Auswertung von Fotos der Gewässersohle. Dabei kann<br />

anhand einer Zuordnung des Fotos zu einem Kolmationstyp (siehe Tabelle 11) der Grad der Sohlenkolmation<br />

und eine Größenordnungen der Durchlässigkeit der Stromsohle angegeben werden.<br />

Als weitere Methode zur Abschätzung von Kolmationserscheinungen können Ganglinienvergleiche<br />

zwischen Oberflächenwasser- und Grundwasserspiegelhöhen dienen. Diese geben einen sehr<br />

guten Eindruck über das Austauschverhalten, wobei auch über den räumlichen Einflussbereich<br />

Aussagen abgeleitet werden können.<br />

Abbildung 36: Freeze-Panel Beprobung der Donausohle<br />

Tabelle 11: Kolmationstypen mit Durchlässigkeiten (Blaschke 2001)<br />

KOLMATIONSTYP Durchlässigkeit in m/s bei einer Mächtigkeit der Kolmationsschicht<br />

von 10 cm<br />

Keine sichtbare (innere) Kolmation<br />

Beginnende Deckschichtkolmation<br />

Deckschichtkolmation<br />

Beginnende äußere Kolmation<br />

Äußere Kolmation<br />

1·10 -3 bis 1·10 -4<br />

1·10 -5 bis 5·10 -6<br />

1·10 -7 bis 5·10 -7<br />

5·10 -8 bis 1·10 -7<br />

< 1·10 -8<br />

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Für Kolmationserscheinungen im Projektsgebiet sind in erster Linie folgende Faktoren maßgebend:<br />

o Schwebstoffe bzw. feinkörniges Geschiebe (bed load material) im Oberflächenwasser<br />

o die Fließgeschwindigkeit<br />

o die Durchlässigkeit der Gewässersohle<br />

o Höhenunterschied zwischen Oberflächen- und Grundwasserspiegel<br />

o Beweglichkeit der Gewässersohle<br />

4.2.1.3 Flusssohle der Donau östlich von Wien<br />

Im Rahmen von Felderhebungen wurden in den Jahren 2003 bis 2005 an mehreren Standorten im<br />

Donauabschnitt zwischen Strom-km 1920,000 und 1880,900 Fotos, Videoaufnahmen und Freeze-<br />

Panel Beprobungen gemacht. In der Tabelle 12 sind die Standorte und die Zeitpunkte dieser Messungen<br />

angeführt.<br />

Datum Strom-km Art der Messung<br />

18.3.2003 1880,9 / 1881,4 / 1884,8 /<br />

1886,9 / 1891,5 / 1892,6 /<br />

1893,9 / 1894,05<br />

1.8.2003 1903,0 / 1903,3 Fotos<br />

1. + 2.2.2005 1883,9 / 1884,7 / 1886,5 /<br />

1887,45 / 1887,5 / 1899,0 /<br />

1900,5 / 1903,0 / 1905,47 /<br />

1905,5<br />

14.9.2005 von 1920,0 bis 1910,5 alle<br />

500 m<br />

Fotos + Videos<br />

Fotos + Videos<br />

Freeze-Panel<br />

Fotos + Videos<br />

23.4.2003 1927,8 / 1928,5 / 1931,4 Fotos (Stauraum beispielhaft)<br />

Tabelle 12: Standorte und Messtermine von Video- und Fotoaufnahmen bzw. Freeze-Panel Beprobungen der Donausohle<br />

in den Jahren 2003 bis 2005 östlich von Wien<br />

In der Einlage U3.3 sind die von diesen Beprobungen aufgearbeiteten Fotos, die Sieblinienanalysen<br />

und Ganglinien (in Ergänzung zu jenen im Kapitel 3.2.1.4) zusammengestellt.<br />

Die Fotos zeigen über praktisch den gesamten Donauabschnitt keine sichtbaren Kolmationserscheinungen.<br />

Eine Ausnahme ist lediglich im Profil des Strom-km 1919,500 (Aufnahmedatum<br />

14.9.2004) im unmittelbaren Uferbereich (15 m vom linken Ufer) gegeben. Eine zweifelsohne bereits<br />

vorhandene innere Kolmation der Donausohle, welche aber nicht ausreicht die Interaktion<br />

zwischen der Donau und dem Grundwasser wesentlich zu beeinflussen (siehe Ganglinienvergleiche<br />

Einlage U.3.3 bzw. Kapitel 3.2.1.4), wird in einigen Bildern durch Schwebstoffwolken sichtbar<br />

(Einlage U.3.3; Seite 9: Strom-km 1910,500/175 m; Strom-km 1912,000/35 m; Seite 11: Strom-km<br />

1919,000/80 m).<br />

Durch unmittelbar nebeneinander liegende Fotos soll beispielhaft im Profil Strom-km<br />

1900,500/83 m (Einlage U.3.3., Seite 7) und im Profil Strom-km 1905,470/28 m (Einlage U.3.3.,<br />

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Seite 8) die große räumliche Variabilität der Kornzusammensetzung der Donausohle aufgezeigt<br />

werden.<br />

Als Vergleich für schon stark kolmatierte bzw. zu kolmatieren beginnende Gewässersohlen sind in<br />

der Einlage U.3.3 auf Seite 13 Fotos der Donausohle aus dem Stauraum Wien Freudenau dargestellt.<br />

Dort zeigt sich eine sichtbare Kolmation in den ufernahen Bereichen (40 bzw. 50 m von linken<br />

Ufer). Andererseits ist bemerkenswert, dass es in der „ehemaligen“ Schifffahrtsrinne in diesem<br />

Bereich (ca. 130 m vom linken Ufer bis zu rechten Ufer) auch nach Jahren der Stauerrichtung (Beginn<br />

1997) noch zu keiner sichtbaren Kolmation gekommen ist.<br />

Schwebstoffe, feinkörniges Geschiebematerial<br />

Untersuchungen (Müller et al., 1992; Gutknecht et al.,1999; Blaschke et al., 2001) zeigen, dass in<br />

der Donau praktisch zu jedem Zeitpunkt ausreichend Schwebstoffe bzw. Geschiebe vorhanden<br />

sind. Eine langfristige Betrachtung des Schwebstoffhaushaltes der Donau zeigt, dass dieser durch<br />

die Vorgänge bei Hochwässern dominiert wird. So sind es im langjährigen Durchschnitt ca. 70 %<br />

bis 80 % des gesamten Schwebstofftransportes auf 10 % der Zeit konzentriert (Nachtnebel et al.,<br />

1998). Die saisonale Variabilität des Schwebstoffgehaltes lässt sich in langjährigen Datenreihen<br />

nachweisen, wobei der überwiegende Teil auf die Saisonalität von Hochwässern zurückzuführen<br />

ist (Nachtnebel et al., 1998). Die Abbildung 37 und 38 zeigen einerseits die Größenordnung des<br />

Schwebstoffgehaltes und andererseits den Zusammenhang zwischen Durchfluss und Schwebstoffgehalt<br />

in der Donau bei Greifenstein.<br />

Abbildung 37: Überschreitungshäufigkeiten für die Messstelle Greifenstein (Müller et al., 1992)<br />

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Abbildung 38: Schwebstoffgehalte beim Durchgang einer Hochwasserwelle in Greifenstein (Blaschke et al., 2001)<br />

Hinsichtlich des Absetzens von feinkörnigem Geschiebe (bed load material) gibt die Grenze zwischen<br />

Schwebstoff und Geschiebe Hinweise. Hinsichtlich der Kolmation ergaben Untersuchungen<br />

im Stauraum Wien-Freudenau (Blachke et al., 2001), dass das Geschiebematerial besonders für<br />

die erste Phase einer Kolmation von Bedeutung ist. Dabei kann es durch Filtration zum Verstopfen<br />

der gröberen Poren durch große Schwebstoffpartikel (> 0,1 mm) kommen (Schälchli, 1993). Bei<br />

diesem Vorgang spielt der Grenzkornbereich des Geschiebematerials eine maßgebende Rolle, da<br />

dieser jene Grenze angibt, bei welcher Fließgeschwindigkeit sich welche Feinpartikel kleiner einem<br />

Grenzdurchmesser absetzen können. In diesem Fall reicht die hydraulische Belastung nicht aus,<br />

um eine Bewegung der Schwebstoffe bzw. des feinen Bettmaterials an der Flusssohle zu bewirken.<br />

Dies bedeutet, dass bei einer äußeren, sichtbaren Kolmation Partikel abgelagert werden, die<br />

einerseits zu groß sind, um in die Poren des vorhandenen Korngerüstes einzudringen oder aufgrund<br />

einer zu geringen Schleppspannung nicht weitertransportiert werden.<br />

Die folgende Tabelle 13 gibt den Grenzkorndurchmesser zwischen Geschiebe und Schwebstoff in<br />

Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit an (Vischer, 1981).<br />

Geschwindigkeit [m/s] 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

Grenzkorn [mm] 0,1 0,3 0,6 1,1 1,8 2,5 3,5 5,4<br />

Tabelle 13: Grenzkorndurchmesser in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit (Vischer, 1981)<br />

Anhand von Messungen an mehreren österreichischen Flüssen hat Kresser (1964) einen Zusammenhang<br />

zwischen der mittleren Strömungsgeschwindigkeit vm und dem Grenzkorndurchmesser<br />

dgr festgestellt und durch eine konstante Froudezahl Fr beschrieben. Danach lässt sich nach folgender<br />

Formel das Grenzkorn berechnen.<br />

2<br />

v m dgr<br />

=<br />

360 ⋅ g<br />

Berechnet man das Grenzkorn nach dieser Formel ergeben sich für den Strom-km 1920,05 –<br />

1872,70 und die dafür ermittelten mittleren Fliessgeschwindigkeiten folgende Grenzkorndurchmesser<br />

(Tabelle 14).<br />

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Abflussverhältnisse RNW MW Q3000 HSW HW30 HW100<br />

Vm [m/s] 1,5 2,0 2,3 2,7 3,2 3,3<br />

dgr [mm] 0,64 1,13 1,50 2,06 2,90 3,08<br />

Kornfraktion gS gS gS FK FK FK<br />

Tabelle 14: Mittlere Fließgeschwindigkeiten im zentralen Flussschlauch und Grenzkorndurchmesser (Strom-km<br />

1921,05 – 1872,70; siehe Einlage U.2.1)<br />

Wie Untersuchungen verschiedener Autoren (Banscher, 1975; Schälchli, 1993) gezeigt haben,<br />

spielen für die Durchlässigkeitsabnahme bei einer inneren Kolmation mineralische und organische<br />

Teilchen mit einem Durchmesser kleiner als 0,06 mm die entscheidende Rolle. In der Arbeit von<br />

Gutknecht et al. (1998) wird auch auf Basis mehrerer vorhandener Studien zum Thema Kolmation<br />

gezeigt, dass eine äußere Kolmation nur bei Fliessgeschwindigkeiten


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

maßgebenden Kolmation notwendigen effluenten Verhältnisse beschränken sich daher auf<br />

den Bereich zwischen Strom-km 1921,000 bis 1903,000.<br />

Beweglichkeit der Gewässersohle (siehe auch Einlage F.1.1 bzw. F.2.2)<br />

Aus den Ausführungen im <strong>Bericht</strong> zur geschiebehydraulischen Berechnung (Einlage F.2.2) geht<br />

hervor, dass das Ziel der Reduktion der Eintiefungstendenz durch die granulometrische Sohlverbesserung<br />

erreicht wird. Die Verhinderung einer dauerhaften Kolmation erscheint durch die aufgezeigte,<br />

räumlich variable, Restgeschiebedynamik gegeben zu sein. Außerhalb der Belegungsbereiche<br />

treten keine die Kolmation verstärkenden Projekteinflüsse auf. Es ist davon auszugehen,<br />

dass es in Bereichen mit geringer Sohlumlagerung (Buhnenfelder, auch schon im Ist-Zustand),<br />

unter effluenten Verhältnissen und geringen Fließgeschwindigkeiten Kolmationserscheinungen<br />

möglich sind.<br />

4.2.1.4 Zusammenfassung Kolmation<br />

Wie in vorangegangenen Kapiteln gezeigt wurde, hängt eine Kolmation von Gewässersohlen von<br />

einer Reihe von Parametern ab. Das Über- bzw. Unterschreiten von Grenzen dieser Parameter<br />

entscheidet ob eine Flusssohle kolmatiert oder nicht kolmatiert bzw. eine Dekolmation stattfindet.<br />

Aufgrund der Voraussetzung, dass für eine mögliche Kolmation vorwiegend effluente Verhältnisse<br />

(Oberflächenwasser fließt ins Grundwasser) vorhanden sein müssen, ist hinsichtlich einer möglichen<br />

Kolmation lediglich der Bereich zwischen Strom-km 1902,000 bis 1921,000 maßgebend. Die<br />

weitere maßgebliche Größe für eine mögliche Kolmation ist die Fließgeschwindigkeit. Die hydraulischen<br />

Modellrechnungen bzw. vorhandenen Messungen der Fließgeschwindigkeit in der Donau<br />

und in den vorgesehenen Gewässervernetzungen lassen jedoch erwarten, dass in weiten Bereichen<br />

die Fließgeschwindigkeiten nicht klein genug sind, um eine Erhöhung der Kolmation zu bewirken.<br />

Eine teilweise Deckschichtbildung im Belegungsbereich der granulometrischen Sohlverbesserung<br />

kann zu einer Verstärkung der Kolmation in diesen Bereichen führen. Die dabei zu erwartende<br />

Erniedrigung der Sohldurchlässigkeit hat, aufgrund der räumlichen Begrenztheit und einer<br />

nicht sehr starken Durchlässigkeitsabnahme der Donausohle (aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit<br />

kommt es zu keinem Absetzen von Feinstteilen der Schwebstoffe), keine maßgebenden<br />

Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt.<br />

4.2.2 UFERRÜC<strong>KB</strong>AU UND GEWÄSSERVERNETZUNGEN<br />

Die im Projekt vorgesehenen Uferrückbauten zu einer erhöhten Interaktion zwischen Oberflächengewässer<br />

und Grundwasser. Wie in diversen Studien (Ingerle, 1991; Blaschke et al., 2001) dargestellt<br />

werden konnte, sind für die Interaktion zwischen Oberflächengewässer und Grundwasser<br />

neben der Gewässersohle im besonderen auch die Uferbereiche von entscheidender Bedeutung.<br />

So kommt es durch den Uferrückbau mit der Wegnahme der harten Verbauung mit Wasserbausteinen<br />

zu einer Aktivierung dieser Bereiche, da die damit gewonnen „natürlichen“, beweglichen<br />

Ufer eine Durchlässigkeit wiedererlangen, welche bei der harten Verbauung verloren ging. So haben<br />

die Untersuchungen im Stauraum Wien-Freudenau (Blaschke et al., 2001) deutlich gezeigt,<br />

dass nach Dammerrichtung mit einem Blockwurf aus Wasserbausteinen bis zum Durchgang des<br />

ersten Hochwassers noch eine ausreichende Uferdurchlässigkeit gegeben war. Nach dem Hochwasserdurchgang<br />

waren die Hohlräume der Uferbefestigung jedoch bereits mit Feinmaterial gefüllt,<br />

sodass die Durchlässigkeit so klein geworden ist, dass man von einer dichten Uferböschung<br />

sprechen kann.<br />

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4.3 AUSWIRKUNGEN IN DER BETRIEBS- UND ERHALTUNGS-<br />

PHASE<br />

Aus den Modellrechnungen konnten die Veränderungen hinsichtlich Grundwasserfließgeschwindigkeit,<br />

–fließrichtung und –spiegeländerung ausgewertet werden. In der Tabelle 15 sind die quantitativen<br />

Grundwasserveränderungen in Flächenprozent (bezogen auf den jeweiligen Teilraum) für<br />

die Teilräume zusammengefasst. Neben dieser Auswertung bildet die räumliche Verteilung der<br />

Veränderungen im jeweiligen Teilraum die Basis für die Einstufung der Wirkungsintensität.<br />

Tabelle 15: Flächenbezogene Auswertung der quantitativen Grundwasserveränderungen<br />

4.3.1 BESCHREIBUNG DER AUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM WIENER<br />

BEREICH – NORD UND BEURTEILUNG DER WIRKUNGSINTENSI-<br />

TÄT<br />

Die Grundwasserspiegelanhebungen liegen im donaunahen Uferbereich (max. 500 m Uferstreifen)<br />

zwischen 10 cm (MGW) bis 20 cm (NGW). Eine maßgebende Erhöhung der Grundwasserfließgeschwindigkeit<br />

bzw. maßgebende Änderung der Grundwasserfließrichtung ist durch die Projektmaßnahmen<br />

im gesamten Teilraum nicht zu erwarten. Generell sind die quantitativen Auswirkungen<br />

im Teilraum durchgängig als positiv zu bewerten.<br />

Eine Kolmation der Donausohle im größeren Umfang ist nicht zu erwarten (siehe auch Kapitel<br />

4.1.1). Durch den Uferrückbau kommt es zu einer Verbesserung der Donau-Grundwasser-<br />

Interaktion, wobei mit einer potentiellen Erhöhung der Infiltration von Donauwasser ins Grundwasser<br />

zu rechnen ist. Diese verbesserte Durchlässigkeit der Ufer speziell in den vollständig rückgebauten<br />

Abschnitten führt zu einer Erhöhung des Grundwasserspiegelgefälles und damit zu einer<br />

Erhöhung der Grundwasserfließgeschwindigkeit, wodurch die Aufenthaltszeit verkürzt wird.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

4.3.2 BESCHREIBUNG DER AUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM WIENER<br />

BEREICH – SÜD UND BEURTEILUNG DER WIRKUNGSINTENSITÄT<br />

Es kommt nahezu im gesamten Teilraum zu Grundwasserspiegelanhebungen zwischen 10 cm<br />

(MGW) bis max. 25 cm (NGW). Lediglich an einem Teil der süd-östlichen Modellberandung ergibt<br />

die Modellrechnung Spiegelabsenkungen von weniger als –25 cm. Eine maßgebende Erhöhung<br />

der Grundwasserfließgeschwindigkeit bzw. maßgebende Änderung der Grundwasserfließrichtung<br />

ist durch die Projektsmaßnahmen im gesamten Teilraum nicht zu erwarten. Generell sind die<br />

quantitativen Auswirkungen im Teilraum als positiv zu bewerten.<br />

Eine Kolmation der Donausohle im größeren Umfang ist nicht zu erwarten (siehe auch Kapitel<br />

4.1.1).<br />

4.3.3 BESCHREIBUNG DER AUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM FISCHA-<br />

MEND-WILDUNGSMAUER – NORD UND BEURTEILUNG DER WIR-<br />

KUNGSINTENSITÄT<br />

Die Grundwasserspiegelanhebungen erreichen in diesem Teilraum die größten räumlichen Ausdehnungen.<br />

Die 25 cm Linie reicht bis knapp südlich von Breitstetten bei NGW und zwischen Orth<br />

und Breitstetten bei MGW. Im Bereich der Optimierung der Gewässervernetzung Schönau kommt<br />

es durch die Maßnahmen im äußeren Kühwerther Wasser, lokal sehr begrenzt, zu größeren<br />

Grundwasserspiegelanhebungen von bis zu ca. 50 cm (MGW). Eine maßgebende Erhöhung der<br />

Grundwasserfließgeschwindigkeit ist durch die Projektsmaßnahmen im gesamten Teilraum nicht<br />

zu erwarten. Es kommt lediglich in lokal sehr stark eingegrenzten Bereichen zu einer Änderung der<br />

Grundwasserfließrichtung. Generell sind die quantitativen Auswirkungen im Teilraum positiv zu<br />

bewerten.<br />

Eine Kolmation der Donausohle im größeren Umfang ist auch in diesem Donauabschnitt nicht zu<br />

erwarten (siehe auch Kapitel 4.1.1). Die Interaktion der Oberflächengewässer mit dem Grundwasser<br />

wird durch den vorgesehenen Uferrückbau und die Optimierung der Gewässervernetzung Orth<br />

verbessert, das heißt die potentielle Infiltration von Oberflächenwasser in das Grundwasser wird<br />

erhöht. Die flächenhaften Auswirkungen werden auch in den Modellrechnungen deutlich sichtbar.<br />

Im Bereich des Einflussbereiches der Versickerungsanlagen der Marchfeldbetriebsgesellschaft<br />

kommt es zu Grundwasserspiegelhebungen von 10 bis 15 cm (bei NGW). Es ist in diesem Zusammenhang<br />

festzuhalten, dass die ausgewiesene Grundwasserspiegelhebung (Einlage U.3.7<br />

und U.3.8) aus den stationären Modellrechnungen abgeleitet wurde und daher als maximaler, in<br />

der Natur nicht zu erwartender, Zustand anzusehen ist.<br />

4.3.4 BESCHREIBUNG DERAUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM FISCHA-<br />

MEND-WILDUNGSMAUER – SÜD UND BEURTEILUNG DER WIR-<br />

KUNGSINTENSITÄT<br />

In diesem Teilraum kommt es zu den größten Grundwasserspiegelanhebungen (NGW) und auch<br />

zu den größten Grundwasserspiegelabsenkungen (MGW). Dies wird durch die Maßnahmen der<br />

Optimierung der Gewässervernetzung Regelsbrunn/Haslau hervorgerufen. Durch die zu erwartenden<br />

Grundwasserspiegeländerungen ist jedoch keine maßgebende Erhöhung der Grundwasserfließgeschwindigkeit<br />

zu erwarten. Lediglich in lokal sehr stark eingegrenzten Bereichen im Osten<br />

der Gewässervernetzung kommt es zu einer Änderung der Grundwasserfließrichtung, welche aber<br />

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in keinem Einzugsbereich einer Grundwasserentnahme oder in einem Grundwasserschutzgebiet<br />

liegen. Generell sind die quantitativen Auswirkungen im Teilraum durch die Spiegelhebungen positiv<br />

zu bewerten.<br />

Zur Kolmation der Donausohle gilt das für den nördlichen Teilraum gesagte.<br />

4.3.5 BESCHREIBUNG DER AUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM WIL-<br />

DUNGSMAUER-MARCHMÜNDUNG – NORD UND BEURTEILUNG<br />

DER WIRKUNGSINTENSITÄT<br />

Die Grundwasserspiegelanhebungen liegen im ufernahen Bereich der Donau maximal zwischen<br />

25 und 30 cm (NGW). Im Bereich der Gewässervernetzung Stopfenreuth kommt es durch die<br />

Maßnahmen im Spittelauer Arm bei MGW-Verhältnissen lokal sehr begrenzt zu Grundwasserspiegelsenkungen<br />

von bis zu ca. -10 cm. Eine maßgebende Erhöhung der Grundwasserfließgeschwindigkeit<br />

ist durch die Projektsmaßnahmen im gesamten Teilraum nicht zu erwarten. Es<br />

kommt lediglich in lokal sehr stark eingegrenzten Bereichen zu einer Änderung der Grundwasserfließrichtung,<br />

welche aber nicht im Bereich von Trinkwasserentnahmen liegen. Generell sind die<br />

Auswirkungen sind im Teilraum durchgängig als positiv zu bewerten.<br />

Eine Kolmation der Donausohle ist durch die in diesem Bereich vorherrschenden influenten Verhältnisse<br />

und Fließgeschwindigkeiten in der Donau nicht zu erwarten.<br />

4.3.6 BESCHREIBUNG DER AUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM WIL-<br />

DUNGSMAUER-MARCHMÜNDUNG – SÜD UND BEURTEILUNG<br />

DER WIRKUNGSINTENSITÄT<br />

Die Grundwasserspiegelanhebungen im Teilraum liegen zwischen 10 cm (MGW) bis 30 cm (NGW)<br />

im Nahbereich der Donau. Eine maßgebende Erhöhung der Grundwasserfließgeschwindigkeit<br />

bzw. Änderung der Grundwasserfließrichtung ist durch die Projektsmaßnahmen im gesamten Teilraum<br />

nicht zu erwarten.<br />

Mit dem Thermalwasserregime im Bereich Bad Deutsch-Altenburg (siehe Kapitel 3.2.3) kommt es<br />

erst bei höheren Donauwasserständen zu Wechselwirkungen zwischen Donau und diesem<br />

Grundwasserkörper. Da jedoch durch das Projekt keine Erhöhung der Hochwasserspiegellagen<br />

vorgesehen sind, ändern sich auch diese Wechselbeziehungen nicht maßgeblich.<br />

Generell sind die quantitativen Auswirkungen im Teilraum positiv zu bewerten.<br />

Eine Kolmation der Donausohle ist durch die in diesem Bereich vorherrschenden influenten Verhältnisse<br />

nicht zu erwarten.<br />

4.3.7 BESCHREIBUNG DER AUSWIRKUNGEN IM TEILRAUM GRENZ-<br />

STRECKE<br />

Der Teilraum „Grenzstrecke“ liegen die Wasserspiegelanhebungen durch das Projekt im Bereich<br />

von wenigen Zentimeter. Eine maßgebende Beeinflussung der Grundwasserverhältnisse ist daher<br />

nicht zu erwarten.<br />

Eine Kolmation der Donausohle ist durch die in diesem Bereich vorherrschenden influenten Verhältnisse<br />

ebenfalls nicht zu erwarten.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

4.4 AUSWIRKUNGEN IN DER BAUPHASE<br />

Die Auswirkungen in der Bauphase unterscheiden sich zu jenen in der Betriebs- und Erhaltungsphase<br />

durch eine räumliche Begrenzung aufgrund des Baufortschrittes. Bei gleicher Intensität sind<br />

sie daher in ihrer Auswirkung geringer zu beurteilen. Aus diesem Grund wird für die Beurteilung<br />

der Eingriffserheblichkeit die Bauphase als nicht maßgebend erachtet und direkt auf die Darstellung<br />

der Auswirkungen in der Betriebs- und Erhaltungsphase eingegangen.<br />

4.5 AUSWIRKUNGEN IM KONFLIKTFALL<br />

Als Konfliktfall werden folgende Szenarien definiert:<br />

• Schiffshavarien<br />

• Öl- und Chemieunfälle<br />

• Personengefährdung/-rettung.<br />

Die Abflüsse bzw. Wasserstände werden sowohl in der Donau als auch in den Gewässervernetzungssystemen<br />

durch den Konfliktfall nicht beeinflusst. Es ist daher auch keine Änderung der Interaktion<br />

zwischen den Oberflächengewässern und dem Grundwasser zu erwarten. Die Wirkungsintensität<br />

ist dementsprechend die Stufe 2 – keine bis geringe Wirkungsintensität. In Folge ist<br />

von keiner bis geringen Eingriffserheblichkeit auszugehen.<br />

Hinsichtlich der Grundwasserqualitätsfrage wird auf die Einlage U.4.1, Kapitel 4.3 verwiesen.<br />

4.6 ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER AUSWIR-<br />

KUNGEN<br />

Aufgrund der, durch das Projekt hervorgerufenen Grundwasserspiegelanhebungen ergibt sich eine<br />

positive Beurteilung der Wirkungsintensität Im Untersuchungsraum. Die Beurteilung der Teilräume<br />

ist in der Tabelle 16 zusammengefasst.<br />

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Schutzgut Grundwasser<br />

Wirkungsintensität<br />

Teilraum Wirkungsintensität<br />

Wiener Bereich – Nord 1<br />

Wiener Bereich – Süd 2<br />

Fischamend – Wildungsmauer – Nord 2<br />

Fischamend – Wildungsmauer – Süd 2<br />

Wildungsmauer – Marchmündung –<br />

Nord<br />

Wildungsmauer – Marchmündung –<br />

Süd<br />

Grenzstrecke 2<br />

Tabelle 16: Beurteilung der Wirkungsintensität<br />

4.7 ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER EINGRIFFS-<br />

ERHEBLICHKEIT<br />

Aufgrund der Zusammenführung von Sensibilität des Schutzgutes Grundwasser in den Teilräumen<br />

und der in diesen auftretenden Wirkungsintensität ergibt sich die in Tabelle 17 zusammengefasste<br />

Eingriffserheblichkeit des Projekts bezüglich dem Schutzgut Grundwasser.<br />

Fachbereich GRUNDWASSER<br />

Eingriffserheblichkeit<br />

Teilraumbezeichnung Bewertung Eingriffserheblichkeit<br />

Wiener Bereich – Nord I<br />

Wiener Bereich – Süd II<br />

Fischamend – Wildungsmauer – Nord II<br />

Fischamend – Wildungsmauer – Süd II<br />

Wildungsmauer – Marchmündung – Nord I<br />

Wildungsmauer – Marchmündung – Süd II<br />

Grenzstrecke II<br />

Tabelle 17: Fachbereich „Grundwasser“: Zusammenfassende Darstellung der Eingriffserheblichkeit<br />

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1<br />

2


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5 SCHUTZMASSNAHMEN<br />

Die Bedeutung der betroffenen Grundwasserkörper links- und rechtsufrig der Donau wurde bereits<br />

im Kapitel 1.1.1 hervorgehoben und kommt auch durch die vorhandenen Schutz- und Schongebiete<br />

zum Ausdruck. Eine Überwachung der Grundwasserkörper ist durch die im Hydrographiegesetz<br />

festgelegten wöchentlichen Grundwasserstandsmessungen gegeben und eine Analyse von Veränderungen<br />

wird durch die vorhandenen langen Datenreihen über die Grundwasserspiegelverhältnisse<br />

ermöglicht. Die Projektmaßnahmen wirken hinsichtlich der Grundwasserspiegelverhältnisse<br />

im Untersuchungsraum und speziell in den donaunahen Bereichen stabilisierend, wodurch eine<br />

weitgehend positive Wirkung gegeben ist und keine Restbelastung zu erwarten ist.<br />

5.1 BETRIEBS- UND ERHALTUNGSPHASE<br />

Wie schon aufgezeigt wurde, sind die Veränderungen sehr lokal begrenzt. Eine der Zielsetzungen<br />

des Projektes ist der Erhalt der Wasserstände in der Donau und den Nebengewässern. Im Niederwasserfall<br />

wird sogar eine Erhöhung der Wasserstände angestrebt, wodurch eine generelle<br />

Verbesserung der Grundwasserverhältnisse durch die Oberflächengewässer eintritt. Schutzmaßnahmen<br />

sind aus dieser Sicht für die Grundwasserkörper nicht erforderlich.<br />

Den lokalen Veränderungen hinsichtlich der Grundwassergeschwindigkeit bzw. –richtung, speziell<br />

in Bereichen von Trinkwasserfassungen in Verbindung mit Uferrückbauten und Sohlbaggerungen,<br />

wird durch das vorgesehene Beweissicherungsprogramm Rechnung getragen. Diese ermöglichen<br />

in Folge auch die Planungen für eventuell notwendige Kompensationsmaßnahmen.<br />

Eine Restbelastung ist aufgrund keiner bis geringer Eingriffserheblichkeiten im Untersuchungsraum<br />

nicht gegeben.<br />

5.2 BAUPHASE<br />

Veränderungen in der Bauphase sind lediglich lokal durch Uferrückbauten bzw. Sohlbaggerungen<br />

in den Oberflächengewässern und einer damit verbundenen geringfügigen Erhöhung des Grundwasserspiegelgefälles<br />

bzw. Grundwasserfließgeschwindigkeit zu erwarten. Hinsichtlich der Schutz-<br />

oder Ausgleichsmaßnahmen wird auf die Einlage U.4.1-Kapitel 5.2 verwiesen.<br />

5.3 KONFLIKTFALL<br />

Die im Konfliktfall aufgrund des „Sonderalarmplan Donau“ umzusetzenden Maßnahmen, haben<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach (der Plan ist noch in Ausarbeitung), nur eine sehr lokale und zeitlich<br />

sehr beschränkte Auswirkung auf den Grundwasserhaushalt. Es ist deshalb und aufgrund keiner<br />

bis geringer Eingriffserheblichkeit mit keiner Restbelastung zu rechnen.<br />

5.4 ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG<br />

Aufgrund der zu erwartenden weitgehend positiven Wirkung des Projektes auf den Grundwasserhaushalt<br />

im Untersuchungsraum, sind keine über den schon vorhandenen Schutz der Grundwasserkörper<br />

hinausgehenden Schutzmaßnahmen erforderlich.<br />

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FEBRUAR 2006 SEITE 83


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

6 ZUSAMMENFASSUNG<br />

6.1 SCHWIERIGKEITEN<br />

Eine Beurteilung der Auswirkungen von baulichen Maßnahmen auf das Schutzgut Grundwasser<br />

lässt sich prognostisch nur mit Hilfe von numerischen Modellierungen abschätzen. Dabei ist eine<br />

allen mathematischen Modellen innewohnende Unsicherheit unvermeidlich. Dieser Unsicherheit<br />

wurde durch stationäre Betrachtung der Veränderungen begegnet, welche als Berechnungsergebnisse<br />

maximal möglichen Auswirkungen zeigen.<br />

6.2 WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN THEMENBEREI-<br />

CHEN<br />

Das Schutzgut Oberflächenwasser bildet einen wesentlichen Teil der Eingangsgrößen (Wasserspiegellagen,<br />

Sohlveränderungen) für die Betrachtungen des Grundwasserhaushaltes.<br />

Für eine Reihe von Schutzgütern wie<br />

• Wasserwirtschaft/Grundwassernutzung (Einlage U.4),<br />

• Pflanzen (Einlage U.7),<br />

• Tiere (Einlage U.8),<br />

• Siedlung und Wohnen (Einlage U.16)<br />

bilden die Grundwasserverhältnisse eine Basis für die fachspezifischen Beurteilungen.<br />

6.3 BEWEISSICHERUNG UND KONTROLLEN<br />

Das vorgesehene umfangreiche Beweissicherungsprogramm im Rahmen des Schutzgutes<br />

Grundwasser ist im Arbeitspaket A2 der Einlage F.15.1 „Beweissicherung“ des Generellen Projektes<br />

dargestellt. Hinsichtlich des Schutzgutes Grundwasser sind hier Grundwasserspiegelmessungen,<br />

Analysen der Grundwasserqualität und Messungen hinsichtlich der Sohldurchlässigkeiten<br />

(Freeze-Panel Beprobungen, Foto- und Videodokumentation der Stromsohle, Sickerversuche)<br />

vorgesehen.<br />

6.4 ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG<br />

Die Maßnahmen im Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojektes der Donau östlich von Wien<br />

wirken sich insgesamt gesehen auf die Grundwasserkörper links- und rechtsufrig der Donau<br />

positiv aus. Es ist mit keiner bis geringen Eingriffserheblichkeit und mit keinen Restbelastungen<br />

des Flussbaulichen Gesamtprojekts sowohl für die Bau- und Betriebsphase als auch für<br />

den Konfliktfall zu rechnen.<br />

In Bezug auf die im Rahmen des Fachbeitrages GRUNDWASSER behandelten Schutzgüter<br />

kann das Flussbauliche Gesamtprojekt Donau östlich von Wien daher als umweltverträglich<br />

eingestuft werden. In der Betriebs- und Erhaltungsphase sind darüber hinaus Verbesserungen<br />

in Bezug auf die Grundwasserspiegelverhältnisse zu erwarten.<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

7 VERZEICHNISSE<br />

7.1 ABBILDUNGEN<br />

Abbildung 1: Standortgemeinden (Quelle: ÖIR, Grundlage BEV ÖK200) 8<br />

Abbildung 2: Teilräume (Quelle: ÖIR, Grundlage BEV ÖK200) 11<br />

Abbildung 3: Auswirkung einer Hochwasserwelle in der Donau auf das angrenzende<br />

Grundwasser 13<br />

Abbildung 4: Grundwasserstandsganglinien der Messstelle Deutsch-Wagram (304584) 19<br />

Abbildung 5: Mittlerer Gebietsniederschlag im Untersuchungsraum 21<br />

Abbildung 6: Monatssummen des Niederschlages der Messstelle Orth an der Donau 21<br />

Abbildung 7: Monatssummen des Niederschlages der Messstelle Deutsch Wagram 22<br />

Abbildung 8: Mittlere jährliche Neuschneesumme 23<br />

Abbildung 9: Mittlere Dauer der Winterdecke 23<br />

Abbildung 10: Aktuelle Verdunstung 25<br />

Abbildung 11: Grundwasserstandsganglinie Deutsch-Wagram im Marchfeld 26<br />

Abbildung 12: Maximaler Wirkungsbereich der Grundwasseranreicherungsanlagen im<br />

Marchfeld (Webpage der Marchfeldkanal-Betriebsgesellschaft, 2005) 27<br />

Abbildung 13: Grundwasserspiegel für den März 2003 – mittlere Grundwasserverhältnisse 28<br />

Abbildung 14: Grundwasserspiegel für den November 2003 – niedere<br />

Grundwasserverhältnisse 28<br />

Abbildung 15: Lage der Profile zur Darstellung der Interaktion Donau-Grundwasser 29<br />

Abbildung 16: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km<br />

1919,000 30<br />

Abbildung 17: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km<br />

1913,500 30<br />

Abbildung 18: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km<br />

1904,000 31<br />

Abbildung 19: Donau- und Grundwasserstandsganglinien von Messstellen im Profil Strom-km<br />

1889,000 31<br />

Abbildung 20: Ex- und Infiltrationsstrecken entlang der Donau östlich von Wien 32<br />

Abbildung 21: Übersichtskarte des Wiener Beckens (gelb) und Lage der tektonischen<br />

Störungen (modifiziert nach Lankreijer et al, 1997). Die Pfeile geben die<br />

tektonische Dehnungsrichtung zur Zeit der Beckenbildung an. 35<br />

Abbildung 22: Ausschnitt aus der Geologischen Karte, Blatt 61 Hainburg; hellblau: miozäner<br />

Leithakalk; dunkelblau: mesozoische Karbonate; dunkelbraun: Glimmerschiefer;<br />

hellbraun: Semmeringquarzit; lila: Granit 41<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Abbildung 23: Lage der Bohrungen im Bereich des Kraftwerkes Hainburg: eine vermutete,<br />

Nordnordost-Südsüdwest streichende Störung grenzt neogene Sedimente<br />

(Bohrung Nr. 406) gegen triadische Karbonate ab (Bohrung Nr. 82); (aus:<br />

Maurin, 1983). 48<br />

Abbildung 24: DoKW-Bohrprofil H-573: Schluff (braun) im Liegenden des Donauschotters<br />

(grau). 50<br />

Abbildung 25: DoKW-Bohrprofil H-572 zeigt grobschematisch folgende Schichtabfolge: Kies<br />

(grau) über geringmächtigem Sand (orange) über Schluff (braun). 51<br />

Abbildung 26: DoKW-Bohrprofil H-548 zeigt grobschematisch folgende Schichtabfolge: Kies<br />

(grau) über mächtigem Sand (orange) über Schluff (braun). 52<br />

Abbildung 27: Karbonat-Konkretionen im miozänen Sand, erbaggert in der Dükerrinne für die<br />

Hungaria Austria Erd-gasleitung der OMV, 1995. 53<br />

Abbildung 28: Schematisches, geologisches Profil quer zur Donau bei Bad Deutsch-Altenburg<br />

(GANGL 1990). 56<br />

Abbildung 29: Das räumliche, geologische Modell Bad Deutsch-Altenburg (Blickrichtung: vom<br />

linken zum rechten Donauufer in Richtung SSO) zeigt, dass die Donau bei ca.<br />

Stromkilometer 1887 von einer Kalkrippe gequert wird (dunkelbraun:<br />

Aulehm/Ausand; gelb: Donauschotter; hellblau: Leithakalk; dunkelblau:<br />

Mesozoischer Kalk (GANGL, 1983). 57<br />

Abbildung 30: Schematischer Überblick über die Thermalquellen Bad Deutsch-Altenburg, die<br />

Störung, an die sie gebunden sind, die Lage der Bohrungen der DoKW und den<br />

Verlauf des Talweges der Donau. 58<br />

Abbildung 31: Isolinien der Oberfläche von mesozoischen und miozänen Karbonaten im<br />

Kurpark und der Donau vor Bad Deutsch-Altenburg (aus GANGL, 1990). 60<br />

Abbildung 32: Veränderung der Grundwasserfließgeschwindigkeit bei niederer<br />

Wasserspiegellage 67<br />

Abbildung 33: Veränderung der Grundwasserfließgeschwindigkeit bei mittlerer<br />

Wasserspiegellage 68<br />

Abbildung 34: Veränderung der Grundwasserfließrichtung bei niederer Wasserspiegellage 69<br />

Abbildung 35: Veränderung der Grundwasserfließrichtung bei mittlerer Wasserspiegellage 70<br />

Abbildung 36: Freeze-Panel Beprobung der Donausohle 72<br />

Abbildung 37: Überschreitungshäufigkeiten für die Messstelle Greifenstein (Müller et al., 1992) 74<br />

Abbildung 38: Schwebstoffgehalte beim Durchgang einer Hochwasserwelle in Greifenstein<br />

(Blaschke et al., 2001) 75<br />

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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

7.2 TABELLEN<br />

Tabelle 1: Kriterien zur Beurteilung der Sensibilität 12<br />

Tabelle 2: Distanzen für eine Grundwasserfließzeit von 60 Tagen unter Annahme von<br />

10 Grundwassermächtigkeit, einem Gefälle von 3 ‰ und effektive Porosität von<br />

15 %. 13<br />

Tabelle 3: Kriterien zur Beurteilung der Wirkungsintensität 14<br />

Tabelle 4: Matrix zur Ermittlung der Eingriffserheblichkeit 14<br />

Tabelle 5: Hydrologische Datengrundlagen 15<br />

Tabelle 6: Konsensmengen Marchfeldkanalsystem (Neudorfer, W. et. al, 2002) 27<br />

Tabelle 7: Vorhandene Grundwasserschutz- und –schongebiete (Amt der NÖ-<br />

Landesregierung Wasserbuch bzw. Wasserdatenverbund) 34<br />

Tabelle 8: Stratigrafische Tabelle des Känozoikums 36<br />

Tabelle 9: Benennung der pleistozänen Donauterrassen im Wiener Becken. 38<br />

Tabelle 10: Beurteilung der Sensibilität 64<br />

Tabelle 11: Kolmationstypen mit Durchlässigkeiten (Blaschke 2001) 72<br />

Tabelle 12: Standorte und Messtermine von Video- und Fotoaufnahmen bzw. Freeze-Panel<br />

Beprobungen der Donausohle in den Jahren 2003 bis 2005 östlich von Wien 73<br />

Tabelle 13: Grenzkorndurchmesser in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit (Vischer,<br />

1981) 75<br />

Tabelle 14: Mittlere Fließgeschwindigkeiten im zentralen Flussschlauch und<br />

Grenzkorndurchmesser (Strom-km 1921,05 – 1872,70; siehe Einlage U.2.1) 76<br />

Tabelle 15: Flächenbezogene Auswertung der quantitativen Grundwasserveränderungen 78<br />

Tabelle 16: Beurteilung der Wirkungsintensität 82<br />

Tabelle 17: Fachbereich „Grundwasser“: Zusammenfassende Darstellung der<br />

Eingriffserheblichkeit 82<br />

7.3 LITERATUR<br />

BALKE K.-D., BEIMS U., HEERS F., HÖLTING B., HOMRIGHAUSEN R., MATTHESS G. (2000): Grundwassererschließung.<br />

Lehrbuch der Hydrogeologie. Band 4. S. 547. Gebrüder Borntraeger Verlag. Berlin.<br />

BANSCHER, E. (1975): Beitrag zur Beurteilung von Kolmationserscheinungen an fließenden Gewässern. Diss. Techn.<br />

Universität Dresden.<br />

BLASCHKE A.P., KUPFERSBERGER H., SCHMALLFUSS R., ZHANG W. (1993): Grundwasserströmungsmodell Stallingerfeld.<br />

<strong>Bericht</strong>e zur Modellerstellung und zu den Simulationen. Auftraggeber: Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

BLASCHKE A.P. (1996): Grundwasserströmungsmodell Nationalpark Donau-Auen. Endbericht. Auftraggeber: Betriebsgesellschaft<br />

Marchfeldkanal und Amt der NÖ Landesregierung.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 87


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

BLASCHKE, A.P.; BRAUNSHOFER, R.; FEREGYHAZY, H.; GUTKNECHT, D.; HABERSACK, H.; KARNER, Ch.;<br />

MAYR, P.; SCHMALFUSS R.; SCHOBER, S.; SENGSCHMITT, D.; STEINER, K.-H. (2001): Kolmationsprozesse am<br />

Beispiel des Stauraumes Freudenau. Phase II. In: Schriftenreihe der Forschung im Verbund. Band 75. Wien 2001.<br />

BREINER H. (1984): Grundsatzkonzept Wasserreserven Donau, <strong>Bericht</strong> 10, Untersuchung Petronell-Wolfsthal. Auftraggeber:<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

BREINER H. (1984): Grundsatzkonzept Wasserreserven Donau, <strong>Bericht</strong> 11, Untersuchung Schwechat, Haslau. Auftraggeber:<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

BRIX, F. (1972; 1974): Geologische Karte der Stadt Wien im Maßstab 1:50.000. In: Naturgeschichte Wiens. Band 3.<br />

Wien.<br />

BOROWICKA, H. (1968): Der Hochwasserdamm am linken Donauufer im Wiener Bereich. In: Mitteilungen des Institutes<br />

für Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Hochschule Wien, Heft 9. Darin die Karte „Prater und Freudenau<br />

samt Umgebung“ - Das alte Flusssystem der Donau im Wiener Raum (aufgenommen durch den Kaiserl. Königl. Kataster<br />

um das Jahr 1820 und teilweise berichtigt im Jahre 1846, verkleinert aus dem Originalmaßstab 1:2880 auf 1:10.000<br />

unter Hervorhebung der erhaltengebliebenen Bauten durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen im Jahre<br />

1960).<br />

BRUNNER R., NEUDORFER W., LEDITZNIG C., PAK I. (1995): Gewässervernetzung Donau-Altarme. Studie der Betriebsgesellschaft<br />

Marchfeldkanal.<br />

Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal (1989): Hydrogeologische-Hydrochemische und Isotopenhydrologische<br />

Unterschungen im Gebiet Wolfsthal – Berg- Kittsee – Edelsthal – Hundsheim. I.A. der Alpine Mineral.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (2001): 27dm Variante. Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion. DonauConsult<br />

Zottl & Erber Ziviltechnikergesellschaft m. b. H.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (2001): Studie Baudurchführung. Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion.<br />

DonauConsult Zottl & Erber Ziviltechnikergesellschaft m. b. H.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (2003): Untersuchungen zur Nullvariante. Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion.<br />

DonauConsult Zottl & Erber Ziviltechnikergesellschaft m. b. H.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (Dez. 2003): Donau östlich von Wien, Flussbauliches Gesamtprojekt, UVE-<br />

Vorbereitung, Untersuchung der Nullvariante. Ergänzungen zur geologischen Bearbeitung Strom-km 1921,0 – 1880,1.<br />

I.A. der Wasserstraßendirektion.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (Jän. 2003): Donaugestaltung östlich von Wien. Fluss-bauliches Gesamtprojekt.<br />

Untersuchung zur Nullvariante. Geologische Bearbeitung. I. A. der Wasserstraßendirektion.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (2002): Grundwassersicherung Altlast 22.58. Tanklager Lobau. I.A. der MA<br />

45.<br />

DONAUCONSULT Zottl & Erber ZT-GmbH (1997): Grundwasserbewirtschaftungsplan Wien. Teil A. Schaffung der Informationsbasis<br />

– Wien -21, Wien –22. I.A. der MA 45.<br />

Donaukraft, Verbundplan (1998): Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan, Entwurf; 2. Abschnitt: Kraft-werk Freudenau bis<br />

zur österreichisch-slowakischen Staatsgrenze. Wien.<br />

DoKW (1987): Strombohrungen östlich von Wien – Zur Frage der Kiesmächtigkeit im Flussbett der Donau im Wiener<br />

Becken.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 88


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FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

DoKW (1985): Donauabschnitt Strom-km 1880,2-1882,0 (Donauknie zwischen Tiergartenarm und Marchmündung).<br />

<strong>Bericht</strong> über die Strombettveränderungen im Zeitraum 1981-1984.<br />

DoKW (1984): KW-Hainburg, Beilagenmappe Geologie und geologischer Erläuterungsbericht von Dr. Georg Gangl.<br />

DoKW (1984): KW-Hainburg, Kernaufnahmen der Stauraumbohrungen. Ergänzung 1984. Linkes Ufer Nr. 322-342, rech-<br />

tes Ufer Nr. 372-388 und 391-393.<br />

DoKW (1983): KW Hainburg, Kernaufnahmen (Strom-km 1890-1910). Linkes Ufer 201-212, 301-321; rechtes Ufer 251-<br />

261, 351-371; Marchfeld 901-940.<br />

DoKW (1983): KW Hainburg, Kernaufnahmen der Strombohrungen 1981/82 (Strom-km 1880-1888,5), Nr. 401-445.<br />

DoKW (1983): KW Hainburg, Sonderuntersuchungen Bad Deutsch-Altenburg, Kernaufnahmen der Strombohrungen<br />

1981/82, Nr. 501-565 und 570-578.<br />

DoKW (1983): KW Hainburg. Kernaufnahmen der Landbohrungen 1981/82, Nr. 1-72.<br />

Expertensystem Grundwassermodell Östlicher Donauraum, (1991): Endbericht. Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie<br />

und Konstruktiven Wasserbau, 1991: Expertensystem Grundwassermodell Östlicher Donauraum, Universität für Boden-<br />

kultur. Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

FINK J. (1978): Marchfeld (Standorteinheiten aufgrund eigener Begehungen sowie ausgewählten Angaben der Österrei-<br />

chischen Bodenkartierung).<br />

FÜRNKRANZ A. (1990): Hydrologische Erkundung 1988/89 im Bereich der zukünftigen Versickerungsanlage. Studie der<br />

Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal. Wien.<br />

FODOR, L. (1995): From transpression to transtension: Oligocene - Miocene structural evolution of the Vienna basin and<br />

the East Alpine - Western Carpathian junction. In: Tectonophysics 242, S. 151-182.<br />

FUCHS, W.; GRILL, R. (1989): Geologische Karte von Wien, ÖK59 1:50.000. Geologische Bundesanstalt, Wien.<br />

FUCHS, W. (1985): Geologische Karte, Blatt 60, Bruck an der Leitha 1:50.000 / bearbeitet von W. Fuchs; aufgenommen<br />

von W. Fuchs und P. Herrmann; mit Beiträgen von R. Grill; Geologische Bundesanstalt, Wien.<br />

FUCHS, W. (1985): Geologische Karte, Blatt 61-62, Hainburg an der Donau - Pressburg 1:50.000 / bearbeitet von W.<br />

Fuchs; aufgenommen von W. Fuchs und G. Wessely; mit Beiträgen von R. Grill; Geologische Bundesanstalt, Wien.<br />

FUCHS, W.; GRILL, R. (1984): Geologische Karte von Wien und Umgebung 1:200.000. Geologische Bundesanstalt,<br />

Wien.<br />

GANGL, G.; SCHIMPF, H.; FREUDENTHALER, A. (1991): Induktive Leitfähigkeitsmessungen für Umwelt- und Hydro-<br />

geologie (Fallbeispiele aus dem Donauraum von Wien und Niederösterreich). In: Mitt. österr. geol. Ges. 83. S. 23-29,<br />

Wien.<br />

GANGL, G. (1990): Hydrogeologische Untersuchungen an den Heilquellen von Bad Deutsch-Altenburg (Niederöster-<br />

reich) im Rahmen der Vorarbeiten für das Donaukraftwerk Hainburg. Mit einem Beitrag von P. HACKER. In: Österr.<br />

Wasserwirtschaft, Jahrgang 42, Heft 1 / 2, S. 1-17, Wien.<br />

GANGL, G (1988): Geologische und hydrogelogische Voruntersuchungen für das Kraftwerk Hainburg, Baugeolog. Tagung<br />

Hüttenberg. In: Mitt. f. Baugeologie und Geomechanik, TU Wien.<br />

GANGL, G. (1983): Räumliches geologisches Modell Bad Deutsch-Altenburg; Beilage zum Geologischen <strong>Bericht</strong> KW –<br />

Hainburg.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 89


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

GELDNER, P. (1981): Deterministische und stochastische Methoden zur Bestimmung der Selbstdichtung von Gewäs-<br />

sern. Institut für Wasserbau, Uni Stuttgart. In: Institutsmitteilungen Heft 49.<br />

GRUPPE WASSER (1988): Marchfeldkanal Grundausstattung-Grundwasserwirtschaftliches Konzept, Hydrologische<br />

Grundlagen für ein mathematisches Grundwassermodell. Auftraggeber: Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

GUTKNECHT, D.; BLASCHKE, A.P.; SENGSCHMITT, D.; STEINER, K.-H. (1998): Kolmationsvorgänge in Flußstau-<br />

räumen – Konzeption und Beobachtungen. ÖIAZ, 143 Jahrgang, Heft 1.<br />

GUTKNECHT, D.; BLASCHKE, A.P.; SCHMALFUSS R.; SENGSCHMITT, D.; STEINER, K.-H.; REICHEL, G.; FERE-<br />

GYHAZY, H.; HERNDL, G.J.; BATTIN, T.; DREHER, J. (1999): Kolmationsprozesse am Beispiel des Stauraumes Freu-<br />

denau. In: Schriftenreihe der Forschung im Verbund. Band 44. Wien.<br />

HARREITER H. (1989): Bilanzierung des Grundwasserhaushaltes 1974-1987. Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal,<br />

Wien.<br />

HUBER, K. (1983): Marchfeld / Kleinformen mittels Luftbildern erstellt; 1:100.000. In: Österr. Bodenkundliche Gesellschaft<br />

(1983): Führer zur Exkursion durch das Marchfeld am 14. und 15.10.1982; Thema: Böden und Standorte des<br />

Marchfeldes; Heft 26. Mit 3 Beilagen (HUBER, 1978: Marchfeld /Kleinformen mittels Luftbildern erstellt; 1:100.000, J.<br />

FINK 1978: Grundlage: Karte des Tertiärsockels von J. Kapounek: Marchfeld / Tektonik, 1968; 1.100.000). Wien.<br />

HYDROCONSULT BRATISLAVA (1988): Isolinien der Tertiäroberkante im Bereich des geplanten KW-Standortes Bratislava-Wolfsthal,<br />

1:2000.<br />

INGERLE, K. (1991): Über die Flußbettdurchlässigkeit und die Sauerstoffzehrung des Uferfiltrates im Staubereich von<br />

Donaukraftwerken. Wasserwirtschaft, 81. Jg. (1991), 415-422.<br />

JUNG H., SUSAN Ch., SCHATTAUER H. (1995): Wasserwirtschaftlich konforme Trink- und Nutzwasserentnahme aus<br />

dem geplanten Nationalpark Donau-Auen. Endbericht.<br />

Auftraggeber: Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

KRESSER W. (1964): Gedanken zur Geschiebe- und Schwebstoffführung der Gewässer. Österr. Wasserwirtschaft, Heft<br />

2.<br />

KRESSER W., BREINER H., REITINGER J. (1976): Wassergewinnung Lobau - Grundwasseranreicherung im Bereich<br />

der unteren Lobau. Auftraggeber: Wiener Wasserwerke MA 31.<br />

KRISTAN-TOLLMANN, E.; SPENDLINGWIMMER, R. (1978): Crinoiden im Anis (Mitteltrias) der Tatriden der Hainburger<br />

Berge (Niederösterreich). In: Mitt. Österr. Geol. Ges., Bd 68.<br />

KRÖLL, A. et al. (1993): Untergrund des Wiener Beckens und der angrenzende Gebiete 1:200.000; Magnetische Karte,<br />

Schwerekarte, Strukturkarte, Geologische Karte; Mit Erläuterungen von A. KRÖLL, I. GNOJEK, H. HEINZ, R. JIRICEK,<br />

B. MEURERS, W. SEIBERL, P. STEINHAUSER, G. WESSELY & D. ZYCH; Geologische Bundesanstalt, Wien.<br />

KÜPPER, H. (1961). Geologie der Heilquelle Deutsch-Altenburg (NÖ). In: Jahrbuch Geologische Bundesanstalt. Band<br />

104. S. 351-358; Wien.<br />

LANKREIJER, A., DECKER, K und Cloetingh, S. (1997): Basin evolution in the Vienna Basin com-pared to surrounding<br />

basins; inferences from quantitative basin modelling and subsidence analyses. In: AAPG International Conference &<br />

Exhibition, Austria Center Vienna 1997.<br />

MAKOVEC, F. (1968): Donaubrücke Hainburg, Geologischer <strong>Bericht</strong>. I.A. der NÖ Landesregierung, Bundesstraßenverwaltung<br />

– Abteilung B/2-D – Brückenbau.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 90


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

MAURIN, V. (1983): Hydrogeologische Stellungnahme zur Frage einer möglichen Beeinflussung der thermalen Mineral-<br />

quellen in Bad Deutsch-Altenburg durch den Bau der Kraftwerksstaustufe Hainburg. I.A. des Bundesministeriums für<br />

Land- und Forstwirtschaft. Universität Karlsruhe.<br />

MÜLLER, H.W., NACHTNEBEL, H.P., REICHEL, G., SCHWAIGHOFER, B. (1992): Schwebstoffanalyse und -bilanz in<br />

Flußstauhaltungen. In: Schriftenreihe der Forschungsinitiative des Verbundkonzerns, 15.<br />

NACHTNEBEL, H.P.; SEIDELMANN, R., MÜLLER, H.W., SCHWAIGHOFER, B. (1998): Herkunft und Zusammenset-<br />

zung der Schwebstoffe in der Donau und ihren wichtigsten Zubringern. In: Schriftenreihe der Forschung im Verbund.<br />

Band 45.<br />

NEUDORFER, W. et. al (2002): Wasserschatz und Lebensader Marchfeldkanal. Herausgeber Marchfeldkanal. Deutsch-<br />

Wagram.<br />

NEUDORFER, W. [Red.] (2002): 10 Jahre Flutung des Marchfeldkanals – Beginn der Grundwasserbewirtschaftung.<br />

Herausgeber Marchfeldkanal. Deutsch-Wagram.<br />

OMV (1995): Donaudüker Hainburg – mit Know How zum Erfolg. Video.<br />

OMV (1994): Hungaria Austria Gasleitung; Dokumentation der Probebohrungen der Firma Sonderbau GesmbH für die<br />

Donauquerung Hainburg.<br />

PATSCHEIDER, R. (1994): Selbstdichtung von Gewässern, Ursachen und Einflußfaktoren. Diplomarbeit. Technische<br />

Universität Wien.<br />

PLACHY, H. (1981): Neue Erkenntnisse zur Tektonik im Wiener Raum. In: Mitt. Österr. Geol. Ges. Wien 74/75<br />

(1981/82). S. 231-243.<br />

ROYDEN, L. (1985): The Vienna Basin: A thin-skinned pull-apart basin - [In:] K. BIDDLE & N. CHRISTIE-BLICK [Eds.]:<br />

Strike-slip deformation, basin formation and sedimentation. In: Spec. Publ. Soc., Econ. Paleont. Mineral., 37, S. 319-338,<br />

Tulsa/Oklahoma.<br />

SCHAFFER, F.X. (1902-04): Geologie von Wien + Karte 1:25.000<br />

SCHÄLCHLI, U. (1993): Die Kolmation von Fließgewässersohlen: Prozesse und Berechnungsgrundlagen. Technische<br />

Hochschule Zürich (VAW). Heft 124.<br />

SCHIEMER, F.; W. RECKENDORFER (2001): Gewässervernetzung Regelsbrunn. Ergebnisse der ökologischen Beweissicherung.<br />

Studie im Auftrag der Wasserstraßendirektion.<br />

SCHUCH, M. (1982): <strong>Bericht</strong> über die Ergebnisse der Hydrogeologischen Untersuchung in der rechtsufrigen Donauniederung<br />

im Abschnitt Petronell-Staatsgrenze. Wien.<br />

SIMULTEC-1 (1989): Instationäres Grundwassermodell: Aufbau, Eichung, Sensitivität. Auftraggeber: Errichtungsgesellschaft<br />

Marchfeldkanal und Österreichische Donaukraftwerke AG. Wien.<br />

SIMULTEC-2 (1990): Kritische Grundwasserspiegelsituationen. Auftraggeber: Errichtungsgesellschaft Marchfeldkanal<br />

und Österreichische Donaukraftwerke AG; Wien.<br />

SNAMPROGETTI und ILF (1999): Trans Austria Gasleitung LOOP II. Umweltverträglichkeitserklärung – Niederösterreich<br />

– Baumgarten a. d. March bis Eggendorf. I.A. der OMV.<br />

STREFFLEUR, V.; KILLIAN, K. (1849): Lage- und Schichtenplan des Donaugeländes bei Wien 1849. Rekonstruiert nach<br />

einem Geländemodell, das aufgrund nicht auffindbarer Pläne der hydrotechnischen Vermessung 1849 hergestellt wurde.<br />

Entwurf des Modells von Sektionsrat V. Streffleur. Rekonstruktion von Dr. K. Killian. (Angabe der Höhenschichtlinien in<br />

Meter ü.A. (1849 Wasserstandsangaben korrigiert an der Ferdinandsbrücke (Schwedenbrücke)).<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 91


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

TOLLMANN, A. (1985): Geologie von Österreich, Band II: Außerzentralalpiner Anteil, Wien.<br />

VISCHER D. (1981): Verlandung von Flußstauhaltungen und Speicherseen. In: Mitteilung VAW Nr. 53. S. 9-26.<br />

WESSELY, G. (1961): Geologie der Hainburger Berge. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt, Band 104,<br />

Wien.<br />

WESTERLUND E. (1995): Brunnenfeld der NÖSIWAG in Petronell-Carnuntum. Endbericht. Auftraggeber: NÖSIWAG.<br />

ZEZULA, G. (1972): Sedimentpetrografisch-geologische Untersuchung jungpleistozäner Terrassensedimente (Praterter-<br />

rasse) nördlich von Berg bei Hainburg in Niederösterreich. Vorarbeit an der Universität Wien.<br />

ZÖTL, J. und GOLDBRUNNER, J.E. (1993): Die Mineral- und Heilwässer Österreichs – Geologische Grundlagen und<br />

Spurenelemente; Springer Verlag, Wien.<br />

ZOTTL H., ERBER H. (1991): Flußbauliches Gesamtkonzept-Teststrecke (Strom-km 1905.0-1985.0). Vorstudie. Auf-<br />

traggeber: Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 92


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

8 ANHANG - BESCHREIBUNG DER GRUNDWASSER-<br />

SCHUTZGEBIETE<br />

Id-DC: 912<br />

Name der Anlage: SCHUTZ 908 BL LfdNr 1<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: WVA Gmde Hundsheim 908 BL<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, KG-scharf<br />

Rechtswert: 796258<br />

Hochwert: 331164<br />

Grundstücke: KG Hundsheim<br />

Import aus WBUCH<br />

Id-DC: 913<br />

Name der Anlage: SCHUTZ 568 BL LfdNr 1<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: KANAL Gmde Scharndorf 568 BL<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, KG-scharf<br />

Rechtswert: 782178.5<br />

Hochwert: 330261.5<br />

Grundstücke: KG Regelsbrunn<br />

Import aus WBUCH<br />

Id-DC: 914<br />

Name der Anlage: SCHUTZ 91 BL LfdNr 1<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: WVA Bad Deutsch-Altenburg 91 BL<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, KG-scharf<br />

Rechtswert: 792659<br />

Hochwert: 331087<br />

Grundstücke: KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Import aus WBUCH<br />

Id-DC: 915<br />

Name der Anlage: SCHUTZ Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft 4059 GF<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: WVA Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft 4059 GF<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 93


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, KG-scharf<br />

Rechtswert: 783558.5<br />

Hochwert: 339400<br />

Grundstücke: KG Haringsee<br />

Import aus WBUCH<br />

Id-DC: 916<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, Brunnen, 3764 GF<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: GF-003764<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, Brunnen, 3764 GF<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal Zwettler Straße 1a, 3580 Horn laut Bewilligungsbescheidvom<br />

23.2.1995<br />

Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal Zwettler Straße 1a, 3580 Horn laut<br />

VHS/Niederschrift/Protokollvom 3.10.1994<br />

Bindung: an das Eigentum an der Anlage (laut Bewilligungsbescheid vom 23.2.1995)<br />

Dauer: Befristung 31.10.2014 (laut Bewilligungsbescheid vom 23.2.1995)<br />

Koordinaten: Rechtswert: 776365<br />

Hochwert: 334737<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Grundstücke: 719/120, KG Orth an der Donau<br />

als nicht für wr. Konsens relevant markiert<br />

719/1, KG Orth an der Donau<br />

Import aus WBUCH<br />

Umfang Recht: Bewilligungsbescheid 23.2.1995 [Jährliche max. Wasserentnahmemenge]<br />

Wert:4000 Einh.:m³/a<br />

Urkunden: VHS/Niederschrift/Protokoll vom 3.10.1994 unbekannt<br />

Verhandlungsschrift LFD-NR: 1<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Adressat: Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal (Konsensinhaber/Betreiber/Berechtigter)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, 3764 GF,<br />

GWME Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, Brunnen, 3764 GF<br />

Bewilligungsbescheid vom 23.2.1995 9-W-94170/1<br />

LFD-NR: 2<br />

Grundwasserentnahme aus einem Brunnen zur Versorgung der Wohnhausanlage (12 Wohnungen)<br />

in Orth/Donau, Willingergasse, mit Trink- und Nutzwasser. Schutzvorkehrungen: Der Fassungsbereich<br />

liegt im geplanten Grüngürtel neben der Wohnhausanlage. Vom Schutzgebiet II<br />

werden Teile der Gst.Nr. 719/1 und 719/120, KG Orth/Donau, betroffen (siehe Plan Nr. 1-02, im<br />

Projekt vom<br />

30.5.1994).<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:mit Projekt (-Teile)<br />

Adressat: Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal (Konsensinhaber/Betreiber/Berechtigter)<br />

Berührte Behörden: Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf(zuständig)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, 3764 GF,<br />

GWME Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal, Brunnen, 3764 GF<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 94


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Id-DC: 917<br />

Name der Anlage: SCHUTZ 3718 GF LfdNr 1<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: WVA M Gmde Orth/Donau 3718 GF<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, KG-scharf<br />

Rechtswert: 777799<br />

Hochwert: 334774.5<br />

Grundstücke: KG Orth an der Donau<br />

Import aus WBUCH<br />

Id-DC: 918<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Horizontalfilterbrunnen, WVA Schwechat<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Rechtlicher Status: Bewilligt<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME WVA Schwechat, HF- Br.<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 764361.9<br />

Hochwert: 334131.9<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5211, Mappenblatt: 7734-52, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 295/24, KG Mannsw örth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

295/25, KG Mannsw örth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

295/10, KG Mannsw örth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

295/47, KG Mannsw örth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

295/48, KG Mannsw örth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

302/2, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

882, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

881, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

235/1, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

295/46, KG Mannsw örth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 26.11.1968 III/1-9373/10-1968<br />

LFD-NR: 7<br />

Art : Inhalt: Bewilligung: Brunnen auf Gst.Nr. 295/24, KG Mannswörth, Entnahme: 300 l/sec;<br />

Schutzgebiet; Entkeimungsanlage<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:Bescheid<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 95


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA St Gmde Schwechat 186 WU, GWME WVA Schwechat,<br />

HF- Br.<br />

Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 21.5.1970 III/1-9373/20 -1970<br />

LFD-NR: 9<br />

Art : Inhalt: Überprüfung und nachträgliche Bewilligung zu 7.<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:Bescheid<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA St Gmde Schwechat 186 WU, GWME WVA Schwechat,<br />

HF- Br.<br />

Id-DC: 919<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen I-III, WVA Hainburg<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME WVA Hainburg, Brunnen II;GWME WVA Hainburg, Brunnen<br />

I;GWME WVA Hainburg, Brunnen III<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 797430.09<br />

Hochwert: 335472.15<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5104, Mappenblatt: 8034-39, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 904/1, KG Hainburg an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

904/4, KG Hainburg an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 28.6.1976 IX-H-7/12-76<br />

Bescheid mit Lageplan LFD-NR: 18<br />

Art : Inhalt: Einbau von Unterwasserpumpen sowie einer Entkeimungsanlage im Brunnen III - Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA St Gmde Hainburg/Donau 58 BL, GWME WVA<br />

Hainburg, Brunnen III<br />

Id-DC: 920<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen I und II, evn wasser GmbH, ADL, Petronell, 837 BL<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: BL-000837<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME evn wasser GmbH, ADL, Brunnenfeld Petronell, Brunnen<br />

II,837 BL;GWME evn wasser GmbH, ADL, Brunnenfeld Petronell, Brunnen I, 837 BL<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, KG-scharf<br />

Rechtswert: 789462<br />

Hochwert: 330255<br />

Grundstücke: 870/2, KG Petronell<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 96


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Id-DC: 921<br />

Name der Anlage: SCHUTZ Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft, BR 4059 GF<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: GF-004059<br />

Typ: Zu bewilligungspflichtiger Entnahmestelle<br />

Rechtlicher Status: Bewilligt<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft 4059 GF<br />

Berechtigter: Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft Sch önere Zukunft GesmbH<br />

Hietzinger Hauptstraße, 1130 Wien<br />

Koordinaten: nicht genau, Grundstücksscharf, automatische Verortung<br />

Rechtswert: 783407<br />

Hochwert: 339569<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 6209, Mappenblatt: 7934-03/2, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 543/11, KG Haringsee<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

543/1, KG Haringsee<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

138, KG Haringsee<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Id-DC: 922<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen, Gemeinnützige Wohnbauges. Kamptal<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal, Brunnen<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: nicht genau, Grundstücksscharf, automatische Verortung<br />

Rechtswert: 777276<br />

Hochwert: 334502<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 6218, Mappenblatt: 7834-46/2, Massstab: 1000 KG-Nr.: 6218, Mappenblatt:<br />

7834-46/4, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 535/26, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/25, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/24, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/23, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/22, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/3, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/1, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/28, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

535/29, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

821/1, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 26.6.1998 9-W-9814/2<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 97


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Bescheid LFD-NR: 1<br />

Art : Inhalt: Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal 4020<br />

GF, GWME Gemeinnützige<br />

Wohnbaugesellschaft Kamptal, Brunnen<br />

Id-DC: 923<br />

Name der Anlage: SCHUTZ Schwechater Kabelwerke GmbH Brunnen neu 727 WU<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: WU-000727<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Schwechater Kabelwerke GmbH, Brunnen neu 727 WU<br />

Berechtigter: Schwechater Kabelwerke Gesellschaft m.b.H.<br />

Himberger Straße, 2320 Schwechat<br />

Dauer: Befristung 31.12.2002 TWE -SG Neuimport(laut Bewilligungsbescheid vom 28.7.1997)<br />

Koordinaten: Rechtswert: 760581<br />

Hochwert: 332333<br />

Genauigkeit: Grundstücksscharf<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5220, Mappenblatt: 7734-57/3, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 773/4, KG Schwechat<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

656/1, KG Schwechat<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Id-DC: 924<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen, Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamp<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Kamptal, Brunnen<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 777376.03<br />

Hochwert: 334363.31<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 6218, Mappenblatt: Orth/Donau13, Massstab: 2500<br />

Grundstücke: 539/4, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

536, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

538, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

539/3, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 27.10.1988 9-W-88146/1<br />

Bescheid mit Lageplan LFD-NR: 2<br />

Art : Inhalt: Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Solterer Erwin und Doris Kianek Thomas Raming<br />

Gerald Schmid Claudia Latzko We...3479 GF<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 98


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Id-DC: 925<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Baxter Vaccine AG, Brunnen I und II, 2946 GF<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: GF-002946<br />

Rechtlicher Status: Bewilligt<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Baxter Vaccine AG, Brunnen I, 2946 GF;GWME Baxter Vaccine<br />

AG, Brunnen II, 2946 GF<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Baxter Vaccine AG Uferstraße, 2304 Orth/Donaulaut Bewilligungsbescheid vom 6.11.2002<br />

Bindung: an das Eigentum an der Anlage (laut Bewilligungsbescheid vom 6.11.2002)<br />

Dauer: Befristung 31.12.2004 für die UV-Desinfektionsanlage(laut Bewilligungsbescheid vom<br />

6.11.2002) Befristung 31.12.2032 für die Grundwasserentnahme und die übrigen Anlagenteile (laut<br />

Bewilligungsbescheid vom 6.11.2002)<br />

Koordinaten: Rechtswert: 777787.4<br />

Hochwert: 333276.18<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 6218, Mappenblatt: Orth/Donau28, Massstab: 2880<br />

Grundstücke: 1596/23, KG Orth an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Umfang Recht: Bewilligungsbescheid 6.11.2002 [Sekündliche max. Wasserentnahmemenge]<br />

Wert:20 Einh.:l/s Anm.:zu je max. 10 l/s aus beiden Brunnen oder zu max. 20 l/s aus einem Brunnen<br />

Bewilligungsbescheid 6.11.2002 [Tägliche max. Wasserentnahmemenge] Wert:1000<br />

Einh.:m³/d Bewilligungsbescheid 6.11.2002 [Jährliche max. Wasserentnahmemenge] Wert:365000<br />

Einh.:m³/a<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 6.11.2002 WA1-W-33.564/13-02<br />

2 Brunnen auf Gst.Nr. 1596/23, KG Orth/Donau - Bewilligung II. Überprüfung III. Löschung zu Bescheid<br />

vom 4.6.1991 IV. Löschung zu Bescheid vom 3.10.1978 LFD-NR: 5 - Betrieb einer Wasserversorgungsanlage,<br />

bestehend aus zwei ca. 41 m tiefen Bohrbrunnen zur Versorgung des Betriebes<br />

der Fa. Baxter Vaccine AG auf dem Gst.Nr. 1596/23, KG Orth/Donau, mit Trink- und Nutzwasser.<br />

- Betrieb einer Aufbereitungsanlage, umfassend eine Enteisenung und Entmanganung und<br />

eine UV-Desinfektionsanlage. Brunnenschutzgebiet: Die erweiterte Fassungszone umfasst den<br />

eingez äunten Bereich im Ausmaß von 2 x 75 bzw. 85 m im nordwestlichen Eck des Betriebsareals<br />

auf dem Gst.Nr. 1596/23, KG Orth/Donau, auf dem beide Brunnen liegen. Status: Rechtskräftig<br />

(freigegeben) Adressat: Baxter Vaccine AG (Konsensinhaber/Betreiber/Berechtigter) Berührte Behörden:<br />

Amt der NÖ Landesregierung(zuständig) Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA<br />

Baxter Vaccine AG (ehemals Immuno AG) 2946 GF, GWME Baxter Vaccine AG, Brunnen I, 2946<br />

GF, GWME Baxter Vaccine AG, Brunnen II, 2946 GF<br />

Id-DC: 926<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen 1 alt und 2 alt, WVA Fischamend<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Rechtlicher Status: Bewilligt<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME WVA Fischamend, Brunnen 2 (alt);GWME WVA Fischamend,<br />

Brunnen 1 (alt)<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 772136.62<br />

Hochwert: 331395.29<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 99


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5204, Mappenblatt: 0128-04, Massstab: 2880 KG -Nr.: 5204, Mappenblatt:<br />

0128-03, Massstab: 2880<br />

Grundstücke: 1113, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1116, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1149/1, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1150, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1142/3, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1119, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1114, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1112, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Id-DC: 927<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen Ried, _Hundsheimer Haide_, Republik Ö.<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Republik Österr.Brunnen Ried, _Hundsheimer Haide_,<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 794293.46<br />

Hochwert: 329558.37<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5101, Mappenblatt: 8033-04, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 915/1, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 26.11.1963 III/1-7.539/6<br />

Bescheid LFD-NR: 1<br />

Art : Inhalt: Trink- und Nutzwasserversorgung - Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA 447 BL NWV, GWME Republik Österr.Brunnen<br />

Ried, _Hundsheimer Haide_,<br />

Überprüfungsbescheid vom 21.7.1965 IX-H-52/4-65<br />

Bescheid LFD-NR: 3<br />

Art : Inhalt: Überprüfung zu 1.<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA 447 BL NWV, GWME Republik Österr.Brunnen<br />

Ried, _Hundsheimer Haide_,<br />

Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 7.12.1998 9-W-9844/2<br />

Bescheid LFD-NR: 5<br />

Art : Inhalt: Teillöschung hinsichtlich der Trinkwasserversorgung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA 447 BL NWV, GWME Republik Österr.Brunnen<br />

Ried, _Hundsheimer Haide_,<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 100


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Id-DC: 928<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Kurhausbrunnen;GWME<br />

Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Direktionsbr.;GWME Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Br.<br />

Kaiserbad;GWME Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Schlossbrunnen<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 794293.46<br />

Hochwert: 329558.37<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5101, Mappenblatt: 8034-50/2, Massstab: 1000 KG-Nr.: 5101, Mappenblatt:<br />

8034-50/4, Massstab: 1000 KG-Nr.: 5101, Mappenblatt: 8034-51/1, Massstab: 1000 KG-<br />

Nr.: 5101, Mappenblatt: 8034-51/3, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 61, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

60, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1141/1, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1138/3, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

52, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

53, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

50/2, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

51, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

50/1, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

47, KG Bad Deutsch Altenburg<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 13.10.1971 III/1-5.531/49-71<br />

Bescheid LFD-NR: 2<br />

Art : Inhalt: <strong>Bericht</strong>igung zu 1.<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Kurzentrum Ludwigstorff GesmbH 922 BL, GWME<br />

Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Direktionsbr., GWME Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg,<br />

Kurhausbrunnen<br />

Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 11.4.1973 IX-K-13/7-73<br />

Bescheid LFD-NR: 4<br />

Art : Inhalt: Überprüfung zu 1. hinsichtlich des "Kurhausbrunnens"<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Kurzentrum Ludwigstorff GesmbH 922 BL, GWME<br />

Heilquellen Bad Deutsch-Altenburg, Kurhausbrunnen<br />

Id-DC: 929<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 101


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Name der Anlage: SCHUTZ Gmde Mannsdorf an der Donau 3585 GF<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: GF-003585<br />

Typ: Zu bewilligungspflichtiger Entnahmestelle<br />

Rechtlicher Status: Bewilligt<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Mannsdorf an der Donau 3585 GF<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Gemeinde Mannsdorf an der Donau Mannsdorf, 2304 Mannsdorf a d Donau laut Bewilligungsbescheidvom<br />

12.3.1968<br />

Bindung: an das Eigentum an der Anlage (laut Bewilligungsbescheid vom 12.3.1968)<br />

Gewässer: Grundwasser<br />

Koordinaten: Rechtswert: 774347.56<br />

Hochwert: 335638.15<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: Engeres Schutzgebiet: WNW-Grenze: die Grenze zwischen den Grundstücken<br />

Nr. 299/2 und 300/1, beide KG Mannsdorf an der Donau; NO-Grenze: die Grenze zwischen den<br />

Grundstücken Nr. 300/1 und des WegGrundstückes 630, beide KG Mannsdorf an der Donau;<br />

OSO-Grenze: Grenze zwischen den Grundstücken Nr. 300/1 und des Weggrundstückes Nr. 620,<br />

beide KG Mannsdorf an der Donau; SSW-Grenze: 30 m in Richting SSW vom Brunnen entfernt<br />

und senkrecht zum Weggrundstück 620, KG Mannsdorf an der Donau verlaufend (vom engeren<br />

Schutzgebiet wird ein Teil der im Eigentum der Gemeinde Mannsdorf stehenden Grundstück Nr.<br />

300/1, KG Mannsdorf betroffen); Erweitertes Schutzgebiet: WNWGrenze: Grenze zwischen den<br />

Grundstücken Nr. 299/1 und 299/2, beide KG Mannsdorf; NO-Grenze: Grenze zwischen den<br />

Grundstücken Nr. 299/2 und Weggrundstück Nr. 630, beide KG Mannsdorf; OSO-Grenze: Grenze<br />

zwischen den Grundstücken Nr. 299/2 und 300/1, beide KG Mannsdorf; SSW-Grenze: die Fortsetzung<br />

der SSW-Grenze in Richtung WNW bis zur Grenze zwischen den Grundstücken Nr. 299/1<br />

und 299/2, beide KG Mannsdorf;<br />

Grundstücke: 299/2, KG Mannsdorf<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

300/1, KG Mannsdorf<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 12.3.1968 III/1-11.210/2-68<br />

Bescheid LFD-NR: 1<br />

Inhalt: Bewilligung Grundwasserentnahme aus einem Brunnen auf dem Grundstück Nr. 300/1, KG<br />

Mannsdorf an der Donau, zwecks Trink-, Nutz- und Feuerlöschwasserzwecke. Gesamttiefe ca. 13<br />

m; Wasserstand ca. 3,4 m Status: Rechtskräftig (freigegeben) Adressat: Gemeinde Mannsdorf an<br />

der Donau (Konsensinhaber/Betreiber/Berechtigter) Berührte Behörden: Landeshauptmann von<br />

Niederösterreich (zuständig) Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Gmde Mannsdorf an<br />

der Donau 3585 GF, NETZ Gmde Mannsdorf an der Donau 3585 GF, GWME Mannsdorf an der<br />

Donau 3585 GF<br />

Id-DC: 930<br />

Name der Anlage: SCHUTZ Österreichische Bundesforste FV Eckartsau 570 GF<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: GF-000570<br />

Rechtlicher Status: Vollständig überprüft<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Österreichische Bundesforste FV Eckartsau 570 GF<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Österreichische Bundesforste, Forstverwaltung Eckartsau Eckartsau, 2305<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 102


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Eckartsaulaut Bewilligungsbescheidvom 17.11.1992<br />

Bindung: an das Eigentum an der Anlage (laut Bewilligungsbescheid vom 17.11.1992)<br />

Dauer: Befristung 31.12.2022 (laut Bewilligungsbescheid vom 17.11.1992)<br />

Koordinaten: Rechtswert: 784408.37<br />

Hochwert: 334004.93<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 6203, Mappenblatt: 7934-44/4, Massstab: 1000 KG-Nr.: 6203, Mappenblatt:<br />

7934-52/2, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 20/2, KG Eckartsau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

19/2, KG Eckartsau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

19/3, KG Eckartsau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

20/1, KG Eckartsau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 17.11.1992 9-W-9263/2<br />

Bescheid LFD-NR: 2<br />

Inhalt: Bewilligung Wasserversorgungsanlage beim Schloss Eckartsau auf Grundstück Nr. 20/2,<br />

KG Eckartsau, zwecks Deckung des Trink- und Nutzwasserbedarfes der Wohnungen udn des<br />

Pflanzgartens im gegenst ändichen Gebäude- und Betriebsareal sowie für die Deckung des Wasserbedarfs<br />

bei diversen Schlossveranstaltungen. Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:mit Projektsunterlagen<br />

Adressat: Österreichische Bundesforste, Forstverwaltung Eckartsau (Konsensinhaber/Betreiber/Berechtigter)<br />

Berührte Behörden: Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf(zuständig)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Österreichische Bundesforste, Forstverwaltung Eckartsau<br />

570 GF, GWME Österreichische Bundesforste FV Eckartsau 570 GF<br />

Id-DC: 931<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG neuer Sudhausbrunnen, Brauerei Schwechat<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Brauerei Schwechat, neuer Sudhausbrunnen<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 760279.18<br />

Hochwert: 333582.76<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5220, Mappenblatt: 7734-49/1, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 129/6, KG Schwechat<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 25.9.1967 III/1-10686/3 -1967<br />

Bescheid LFD-NR: 6<br />

Art : Inhalt: Bewilligung: Brunnenanlage auf Gst.Nr. 750/1; Schutzgebiet Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Brauerei Schwechat 260 WU,<br />

GWME Brauerei Schwechat, neuer Sudhausbrunnen<br />

Überprüfungsbescheid vom 10.3.1969 III/1-10686/7-1969<br />

Bescheid LFD-NR: 7<br />

Art : Inhalt: Überprüfung zu 6.<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 103


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Brauerei Schwechat 260 WU, GWME Brauerei<br />

Schwechat, neuer Sudhausbrunnen<br />

Id-DC: 932<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Frauenfeldbrunnen, Brauerei Schwechat<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Brauerei Schwechat, Frauenfeldbrunnen<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 760077.12<br />

Hochwert: 333858.35<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5220, Mappenblatt: 7734-49/1, Massstab: 1000 KG-Nr.: 5220,<br />

Mappenblatt: 7634-56/2, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 108, KG Schwechat<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

129/6, KG Schwechat<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 9.3.1967 III/1 -8256/8-1967<br />

Bescheid LFD-NR: 5<br />

Art : Inhalt: Nachträgliche Bewilligung: Umbau, Brunnen 6 "Frauenfeldbrunnen" auf Gst.Nr. 102;<br />

Schutzgebiet<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Brauerei Schwechat 260 WU, GWME Brauerei<br />

Schwechat, Frauenfeldbrunnen<br />

Id-DC: 933<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen, Petrochemie Danubia GesmbH<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Petrochemie Danubia GesmbH, Brunnen<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 763119.56<br />

Hochwert: 333205.76<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5211, Mappenblatt: 7734-51, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 758/1, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: J<br />

758/2, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

471/5, KG Mannswörth<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 6.8.1959 III/1 -4909/4<br />

Bescheid LFD-NR: 1<br />

Art : Inhalt: 6 Nutzwasserbrunnen, Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Borealis GmbH 1218 WU, GWME Petrochemie Danubia<br />

GesmbH, Brunnen<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 104


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Id-DC: 934<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG HFB III. Raffinerie Schwechat<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Postzahl: WU-000818<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Raffinerie Schwechat, HFB III<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 763091.43<br />

Hochwert: 335450.1<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5211, Mappenblatt: 7734-35, Massstab: 2000 KG -Nr.: 1109, Mappenblatt:<br />

7734-35/3, Massstab: 1000 KG-Nr.: 1109, Mappenblatt: 7734-35/1, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 319/1, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1019, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

901, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

319/4, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

878, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

320/2, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

902, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

319/3, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

877, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

320/1, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

891, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

321, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

320/3, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 23.12.1983 III/1-19.097/24-83<br />

LFD-NR: 12<br />

Art : Inhalt: Nachträgliche Bewilligung: Horizontalfilterbrunnen II auf Gst.Nr. 322 und Horizontalfilterbrunnen<br />

III auf Nr. 319/1, KG Mannswörth; Schutzgebiet<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:Bescheid mit Projekt (-Teile)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA OMV Aktiengesellschaft Mannswörth 818 WU,<br />

GWME Raffinerie Schwechat, HFB III<br />

Id-DC: 935<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG HFB, Flughafen Wien<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 105


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME Flughafen Wien, HFB<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 767298.87<br />

Hochwert: 332705.73<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5211, Mappenblatt: 7734-62, Massstab: 2000 KG -Nr.: 5211, Mappenblatt:<br />

7734-63, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 966/1, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

987, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

986, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

968, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

967, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

957, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

958/2, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

966/2, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

970, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

969, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

984/1, KG Mannswörth<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bescheid aus Wasserbuchübernahme vom 25.4.1973 III/1-5376/63 -1973<br />

Bescheid LFD-NR: 7<br />

Art : Inhalt: Bewilligung: 2 Horizontalfilterbrunnen auf Gst.Nr. 966/1, 984/1<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Flughafen Wien 27 WU, GWME Flughafen Wien,<br />

HFB<br />

Id-DC: 936<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen 1-3, WVA Fischamend<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME WVA Fischamend, Brunnen 3<br />

Berechtigter: Stadtgemeinde Fischamend<br />

Greger Straße, 2401 Fischamend<br />

Bindung: an das Eigentum am Grundstück 1111, 1114, KG Fischamend Markt (laut Bewilligungsbescheid<br />

vom 4.12.1973)<br />

Koordinaten: Rechtswert: 772402.5<br />

Hochwert: 331599.49<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 106


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5204, Mappenblatt: 0128-03, Massstab: 2880 KG -Nr.: 5204, Mappenblatt:<br />

0128-04, Massstab: 2880 KG -Nr.: 5204, Mappenblatt: 0128-01, Massstab: 2880 KG-Nr.:<br />

5204, Mappenblatt: 0128-02, Massstab: 2880<br />

Grundstücke: 1107, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1108, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1109, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1110, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1111, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1112, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1113, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1114, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1115, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1116, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1117, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1118, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1152, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1153, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1119, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1120, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1121, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1122, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1123, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1124, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1125, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1126, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1127, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1128, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1129, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 107


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

1130, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1131, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1132, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1133, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1134, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1135, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1136, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

137/1, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1137/2, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1154, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1156, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1138, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1139, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1140/1, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1140/2, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1141, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1142/1, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1142/2, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1143, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1142/3, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1149/1, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

1105, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

1106, KG Fischamend Markt<br />

Taxativ: J, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 4.12.1973 III/1-2499/29-1973<br />

LFD-NR: 14<br />

Art : Inhalt: Bewilligung: 2 Brunnen auf Gst.Nr. 1111 und 1114, KG Fischamend Markt; Schutzgebiet<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:Bescheid<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 108


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Stadtgemeinde Fischamend, Fischamend Markt,<br />

138 WU<br />

Sonstiger Bescheid vom 22.12.1986 III/1-2.499/57-86<br />

LFD-NR: 19<br />

Art : Inhalt: Schutzgebiet - Änderung zu 14; Schutzgebiet - Neufestlegung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

In Urkundensammlung:Bescheid<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Stadtgemeinde Fischamend, Fischamend Markt,<br />

138 WU<br />

Id-DC: 937<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Br.BM für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft.<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME BM für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Br.<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 785237.28<br />

Hochwert: 330732.15<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5115, Mappenblatt: 7934-77/1, Massstab: 1000<br />

Grundstücke: 249/22, KG Wildungsmauer<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 28.5.1958 IX/W-45/2<br />

Bescheid LFD-NR: 2<br />

Art : Inhalt: Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Republik Österreich, vertreten durch die Oberste<br />

Schiff- 559 BL, GWME BM für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Br.<br />

Überprüfungsbescheid vom 1.7.1959 IX/W-29/6<br />

Bescheid LFD-NR: 3<br />

Art : Inhalt: Überprüfung zu 2.<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA Republik Österreich, vertreten durch die Oberste<br />

Schiff- 559 BL, GWME BM für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Br.<br />

Id-DC: 938<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen I und II, WVA Petronell<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME WVA Petronell, Brunnen II;GWME WVA Petronell, Brunnen I<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Bindung: an das Eigentum an der Anlage (laut Bewilligungsbescheid vom 4.1.1957)<br />

Koordinaten: Rechtswert: 789369.15<br />

Hochwert: 330363.14<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5109, Mappenblatt: 7934-80, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 792/5, KG Petronell<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

Urkunden: Bewilligungsbescheid vom 4.1.1957 III/1-2.701/2-56<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 109


FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />

Bescheid LFD-NR: 1<br />

Art : Inhalt: Ortsnetz und 2 Brunnen auf Gst.Nr. 792/1, KG Petronell - Bewilligung<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Berührte Behörden: Landeshauptmann von Niederösterreich (zuständig)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA M Gmde Petronell-Carnuntum 595 BL, GWME WVA<br />

Petronell, Brunnen I, GWME WVA Petronell, Brunnen II<br />

Überprüfungsbescheid vom 19.5.1961 III/1-2.701/12<br />

Bescheid LFD-NR: 2<br />

Art : Inhalt: Überprüfung zu 1.<br />

Status: Rechtskräftig (freigegeben)<br />

Verwendung des Schriftstücks auch bei: WVA M Gmde Petronell-Carnuntum 595 BL, GWME WVA<br />

Petronell, Brunnen I, GWME WVA Petronell, Brunnen II<br />

Id-DC: 939<br />

Name der Anlage: SCHUTZ SG Brunnen I und II, WVA Haslau<br />

Art: Schutzgebiet (Klasse Wasserversorgung)<br />

Beziehungen: Übergeordnet: GWME WVA Haslau, Brunnen II;GWME WVA Haslau, Brunnen I<br />

Berechtigter: Kein aktueller Berechtigter festgelegt, folgende Berechtigte sind in den einzelnen<br />

Schriftstücken angeführt:<br />

Koordinaten: Rechtswert: 778966.28<br />

Hochwert: 331258.71<br />

Genauigkeit: Visuell verortet über Kartenregisterblatt<br />

Lagebeschreibung: KG-Nr.: 5105, Mappenblatt: 7834-72, Massstab: 2000<br />

Grundstücke: 308/2, KG Haslau an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

767, KG Haslau an der Donau<br />

Taxativ: N, Grenzkataster: N<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />

FEBRUAR 2006 SEITE 110

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