Bericht (PDF 12.501 KB)
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GRUNDWASSER<br />
1 EINLEITUNG<br />
1.1 AUFGABENSTELLUNG<br />
1.1.1 ALLGEMEINES<br />
Eine generelle Projektbeschreibung findet sich in Einlage U.1 „Allgemeiner Teil“.<br />
Im Projektgebiet des „Flussbaulichen Gesamtprojekts Donau östlich von Wien“ befinden sich drei<br />
Grundwasserkörper, welche zu den bedeutendsten Grundwasserreserven im Osten von Österreich<br />
zählen 1 . Linksufrig liegt mit dem Marchfeld eines der größten Grundwassergebiete Österreichs.<br />
Rechtsufrig sind es vor allem der Bereich Schwechat und weiter stromab auch die Augebiete bei<br />
Haslau (Nordostteil des Südlichen Wiener Beckens) und noch weiter östlich die Augebiete bei<br />
Petronell (Hainburger Pforte), welche als ausgedehntere Grundwasserkörper anzutreffen sind.<br />
Die Sohlerosion und die damit verbundene Eintiefung der Donau unterhalb von Wien bedingt einerseits<br />
eine Absenkung der donaunahen Grundwasserstände und andererseits eine ständige<br />
Abnahme der Anbindungsdauer von begleitenden Altarmen und Nebengewässern. In den Nebenarmen<br />
und den früher häufig überströmten Flächen der Donauauen ist daher seit der Regulierung<br />
eine stetige Verlandungstendenz zu beobachten. Ursachen hiefür sind dabei neben der schon erwähnten<br />
Eintiefung der Donau auch die Ablagerung von Feinsedimenten in den Nebenarmen und<br />
Donauauen im Zuge von Hochwasserereignissen. Zwischen der Donau den begleitenden Altarmen<br />
und Nebengewässern besteht eine teilweise intensive Interaktion, wodurch ein maßgeblicher Einfluss<br />
auf die angrenzenden Grundwasserkörper und deren Grundwasserspiegelhöhenlage besteht.<br />
In weiten Bereichen werden die Grundwasservorkommen intensiv für die landwirtschaftliche Bewässerung<br />
sowie zur Trink- und Nutzwasserversorgung genutzt. Aufgrund dieser hohen wirtschaftlichen<br />
(Bewässerungen, Trink- und Nutzwasser) Bedeutung und der für den Naturraum bedeutsamen<br />
Rolle (Wasserversorgung der Pflanzen, Dotierung der Gewässer in Trockenperioden) ist es<br />
nicht verwunderlich, dass die wasserwirtschaftlichen Planungsorgane der Länder an einer Erhaltung<br />
dieser Grundwasservorkommen hinsichtlich Quantität und Qualität höchstes Interesse zeigen.<br />
1.1.2 RECHTLICHER RAHMEN<br />
§ 1 Abs. 1 des UVP-G 2000 definiert als Aufgabe der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die<br />
unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen die ein Vorhaben auf die einzelnen Schutzgüter hat,<br />
auf fachlicher Grundlage festzustellen, zu beschreiben und zu bewerten.<br />
Der gegenständliche Fachbeitrag „Grundwasser“ ist auf Auswirkungen des Vorhabens auf das<br />
Schutzgut „Wasser“ (§ 1 Abs. 1 Z. 1 lit. b) mit Schwerpunkt auf die Grundwasserquantität (die Fragen<br />
der Qualität werden schwerpunktmäßig im Rahmen des Fachbeitrages Grundwassernutzung<br />
behandelt) fokussiert.<br />
1 Jung et al., 1995<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: Dr. Alfred Paul BLASCHKE<br />
FEBRUAR 2006 SEITE 6