Dokumentation der Kampagne - Eine Welt Zentrum Herne

3.10 Kooperation II
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Der Ball ist rund! – mit dem Kinder- und Jugendtheater Düsseldorf
Wie interessiert man Kinder und Jugendliche für ein so komplexes Thema wie GLOBALISIERUNG?
Achtelfi nale
Man nehme: Diese Zutaten bringe man zusammen mit:
ein gutes Drehbuch einer Kampagne zum Fairen Handel
einen engagierten Theaterleiter örtlichen Eine-Welt-Aktivisten
ein überzeugendes Ensemble einer Web-Designerin
ein bisschen Hip-Hop ausreichend Engagement
Dem Ganzen wird noch jede Menge Zeit, Spaß und einige gute Ideen hinzugefügt – fertig ist ein Globalisierungs-
krimi, der Menschen im Alter von 10 bis 100 Jahren begeistert – inklusive Teenie-Liebesgeschichte!
Die Geschichte handelt von Nico, dem Fußballstar der Schulmannschaft, und Hira, einer
Klassenkameradin indischer Abstammung, in die Nico unsterblich verliebt ist. Als Nico
einen Werbevertrag mit einem internationalen Sportartikelhersteller bekommt, scheinen
alle Träume wahr zu werden. Nico – Superstar! Auch Hira ist Feuer und Flamme. Begeis-
tert ist auch der agile Sportlehrer, der den Konzern als Sponsor für die fi nanziell klamme
Schule gewinnen will. Doch ein Mensch ist nicht begeistert: Hiras Mutter. Sie reagiert
auf die Nachricht von den Konzernaktivitäten in der Schule merkwürdig ablehnend, ja
aggressiv. Hira will herausfi nden, was dahintersteckt. Sie begibt sich mit ihren Freunden
auf eine abenteuerliche Reise durch das Internet, auf der Spur der weltweiten Aktivitäten
des Konzerns, die auch zu ihren eigenen Wurzeln nach Indien führt.
Das Theaterstück setzt bei der Frage an, wo und wie Globalisierung in die Welt von
Kindern und Jugendlichen eingreift. Das Thema Markenklamotten und Sportprodukte
wird aufgegriffen, Markenwerbung/Sponsoring und welche Interessen zum Teil dahin-
terstecken, das Thema Internet und seine Möglichkeiten spielt eine entscheidende Rolle,
schließlich auch die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen multinationale
Konzerne ihre Produkte zum Teil produzieren. Der Ball ist rund ist ein politisch brisantes
Stück, das nicht platte Schuldzuweisungen vermittelt, sondern sensibel und jugendgemäß
mit den Ambivalenzen der Problematik umgeht.