Dokumentation der Kampagne - Eine Welt Zentrum Herne
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5.6<br />
64<br />
Internationale Präsenz<br />
Ein Ball für Tutu und einer für Lula<br />
Faire Fußbälle auf <strong>der</strong> ökumenischen Vollversammlung in Porto Alegre<br />
Halbfi nale<br />
Vom 14. bis 23. Februar 2006 tagte<br />
<strong>der</strong> ökumenische Rat <strong>der</strong> Kirchen im<br />
brasilianischen Porto Alegre. Der Vor-<br />
sitzende unseres Trägerkreises Dr. Ulrich<br />
Möller und <strong>der</strong> Geschäftsführer des<br />
Informationszentrums 3. <strong>Welt</strong> in<br />
<strong>Herne</strong> Martin Domke vertraten unsere<br />
<strong>Kampagne</strong> beim ersten internationalen<br />
Auswärtsspiel beim fünfmaligen<br />
<strong>Welt</strong>meister Brasilien.<br />
von links: Martin Domke, Erzbischof Desmond Tutu<br />
und Dr. Ulrich Möller<br />
Extra zu diesem wichtigen Ereignis wurde ein eigener fair gehandelter Fußball für die Evangelische Kirche in<br />
Deutschland gestaltet. Dieser wurde vor Ort nicht nur verkauft, son<strong>der</strong>n auch sogleich Erzbischof Desmond Tutu<br />
überreicht, als Symbol für den Einsatz <strong>der</strong> Kirchen für den gerechten Handel in <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. „Wenn im Jahr 2010<br />
Südafrika Gastgeberland für die Fußballweltmeisterschaft sein wird, hoffen wir, dass ausschließlich mit fair<br />
gehandelten Fußbällen gespielt wird“, sagt Erzbischof Tutu.<br />
Nicht nur <strong>der</strong> Erzbischof begeisterte sich für die Fairen Bälle, son<strong>der</strong>n auch Brasiliens Staatschef. „Das ist richtig gute Qualität“,<br />
schwärmt Luiz Inácio Lula da Silva, als er die silberne Le<strong>der</strong>kugel in seinen Händen hält. Der Präsident des fußballverrückten<br />
Landes besuchte die 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates <strong>der</strong> Kirchen (ÖRK) und bekam während seiner Visite von<br />
Stand von Fair Play – Fair Life in Porto Alegre<br />
einem Vertreter des <strong>Welt</strong>kirchenrates einen Ball aus Fairem<br />
Handel überreicht.<br />
„Lulas Bild mit dem Ball ist enorm wichtig“, sagt<br />
Martin Domke, Vertreter von Fair Play – Fair Life. Brasilien<br />
sei schließlich „die größte Fußballnation <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> und jetzt<br />
vor <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>meisterschaft in Deutschland brauchen wir<br />
prominente Unterstützung“. Das große Ziel: Im Jahr <strong>der</strong><br />
<strong>Welt</strong>meisterschaft sollten die Bälle aus Fairem Handel den<br />
Durchbruch schaffen. Domke: „In Schulen, Fußballvereinen<br />
und Stadtverwaltungen muss unsere Botschaft rüberkom-<br />
men: Leute, kauft Bälle aus Fairem Handel.“<br />
Die Standpräsentation im Kongresszentrum von Porto Alegre, <strong>der</strong> eigene fair produzierte Fußball und das<br />
ins Englische übersetzte Theaterstück „Der Ball ist rund“ (siehe auch Kapitel 3) trugen dazu bei,<br />
dass das erste internationale Auswärtsspiel zu einem großen Erfolg weltweiter Beachtung wurde.