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16. DEZEMBER 2009 l AUSGABE 23
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS
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www.travel-one.net
INTERVIEW
Norbert Becker, Chef der
»neuen« Transocean GmbH
Wie das Unternehmen wieder
das Vertrauen von Kunden und
Reisebüros gewinnen will ➤ 8
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2 TRAVEL ONE 16.12.2009
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■ Ein paar Tage noch, dann sind die Nullerjahre Geschichte.
Was sie gebracht haben? Skeptiker werden sich durch einen Blick
auf den Aktienkurs der TUI AG bestätigt sehen. Der lag Anfang 2000
bei 52 Euro und bewegt sich jetzt um 5,20 Euro. Die Geschichte
zur Zahl geht leicht verkürzt so: Der Lack ist ab.
Die hochtrabenden Visionen, die der Tourismuswirtschaft als »Leitökonomie
des 21. Jahrhunderts« eingeimpft wurden, sind verpufft.
Aus der Glamour-Branche ist im auslaufenden Jahrzehnt ein ganz
normaler Wirtschaftszweig geworden. Das hat nicht nur Nachteile.
Denn mit dem Untergang der Traumschlösser geht ein wohltuender
Bodenhaftung
gewonnen
Gewinn an Realitätssinn und Bodenhaftung einher. Wahnwitzige
Mega-Deals und der Zukauf von Marktanteilen um jeden Preis gehören
– jedenfalls überwiegend – der Vergangenheit an. Wer mit seinen
Wachstumsplänen allzu dick aufträgt, erntet eher ein Lächeln als
Bewunderung. Und das Internet, zu Beginn des Jahrzehnts wahlweise
als Heilsbringer gefeiert oder verteufelt, wird als schlichtes Arbeitsinstrument
erkannt.
Die Branche hat längst begriffen, dass sie sich von gesamtwirtschaft-
lichen Entwicklungen nicht abkoppeln kann. Gleichzeitig hat sie –
unfreiwillig und auf die harte Tour – Krisenmanagement gelernt, wie
das Jahr 2009 mit einer moderaten Zahl an Firmenpleiten und ohne
große Entlassungswellen beweist. Mag das neue Jahrzehnt auch
unbequem beginnen – insgesamt ist die Touristik heute besser auf
bevorstehende Aufgaben vorbereitet als in ihren Angeberjahren.
Mailen Sie uns Ihre Meinung.
c.schmicke@travel-one.net
23 l 2009 editorial
Christian Schmicke
Chefredakteur
16.12.2009 TRAVEL ONE 3
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Die Jobbörse
für die Touristik
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4 TRAVEL ONE 16.12.2009
Foto: istock
38
Buenos Aires ist ein Topziel für
inhalt
Nachtschwärmer und Tangoliebhaber.
titelthema
10 SO WIRD 2010. Fußball, Krise oder Kapazitätsplanung?
TRAVEL ONE fragt Top-Manager nach
dem wichtigsten Thema des nächsten Jahres.
puls
6 Balearen. Miquel Ferrer ist Tourismusminister.
7 Holiday & More. Die Lastminute.com-Marke wird
Ende des Jahres eingestellt.
8 Interview mit Norbert Becker.
Wie der Chef von Transocean Kreuzfahrten das
Vertrauen der Reisebüros zurückgewinnen will.
produkt
14 PROFI-HOTELEMPFEHLUNGEN. Die beliebtesten
Urlaubshotels aus neun Zielgebieten.
17 Top-Hotels. Die besten Empfehlungen für
das spanische Festland.
18 RTH. Die Hotellerie der Rewe Touristik arbeitet
hart an ihrem Profi l.
20 Fit Reisen. Hilfe bei Burn-out.
22 Airlines / Airports. Im neuen Terminal des
Helsinki Airport befi ndet sich ein Spa mit Saunen
und Mineralwasserpool. 24 +++ Blue One fl iegt
von Düsseldorf nach Kittilä. +++ Flybe verbindet
Hannover und Newcastle.
Wir wünschen allen Lesern frohe Weihnachten und einen
guten Rutsch ins neue Jahr. Neuer Erscheinungstermin!
Ab Ausgabe 1/2010 erscheint TRAVEL ONE 14-tägig freitags.
16.12.2009 TRAVEL ONE
sales
26 DRV-JAHRESTAGUNG. Harmoniestunde bei den
Pharaonen: Im ägyptischen Port Ghalib demonstriert
die Branche Geschlossenheit.
32 Dertour Reiseakademie. Rund 650 Expedienten
lernen in Killarney Irland kennen.
34 AER. Die Kooperation bindet mit einem eigenen
Reservierungssystem Kleinveranstalter an CRS an.
destination
38 BUENOS AIRES. Von Tango, Flohmärkten und
einem nicht endenden Nachtleben – ein Streifzug
durch die Hauptstadt Argentiniens.
42 Bregenzerwald. In Schwarzenberg lernen Kinder
das Skifahren mit dem »Zauberstab«.
44 Vancouver. Die kanadische Metropole ist
für die Olympischen Spiele bereit.
exit
46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.
47 TV Tipps.
48 Feedback.
49 Menschen. Jens Brösel geht in den Ruhestand.
49 Impressum.
50 Menschen. Heike Pabst von FTI.
10
Dieser Ausgabe liegt das Pocket Sommer-Highlights bei.
Wir bitten um freundliche Beachtung.
Menschen machen Meinungen. Wir zeigen die Köpfe.
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puls mix
Am 18. Dezember wird das EU-Puzzle um die Besteuerung entschieden
DRV erwartet
»administrativen Albtraum«
■ Der DRV sieht auf die Reisebüros und ihre Firmenkunden im
nächsten Jahr große Probleme zukommen. Grund für den befürchteten
»administrativen Albtraum« ist das von der Europäischen
Union verabschiedete Mehrwertsteuerpaket (VAT Package), das
am 1. Januar in Kraft tritt. Darin wird geregelt, wie die Vermittlungsentgelte
der Geschäftsreisebüros auf Übernachtungsleistungen
künftig umsatzbesteuert werden. Knackpunkt der Kritik ist,
dass die Bundesregierung, anders als die meisten anderen EU-Staaten,
die Besteuerung der Service-Fees nicht am Sitz des Firmenkunden,
sondern am Standort des jeweiligen Hotels umsetzen will.
»In der Praxis ist das ein Ding der Unmöglichkeit, es drohen Doppel-
und Nichtbesteuerungen«, sagt Volker Jorczyk, Vorsitzender
des DRV-Steuerausschusses. Der Fiskus wolle das von der Branche
vorgeschlagene und international bewährte »Reverse-Charge-Verfahren«
nicht berücksichtigen und sorge dafür, dass keine korrekte
Rechnungsstellung hinsichtlich der B2B-Hotelvermittlungsentgelte
mehr erfolgen könne.
+++ TRAVEL ONE Morning News – die aktuellsten Nachrichten der Branche. Jeden Morgen um
Punkt neun auf Ihrem Rechner. Anmeldung unter www.travel-one.net/morning_news.html +++
Wechsel auf den Balearen
■ Miquel Ferrer (Foto) ist neuer Tourismusminister der Balearen. Der Bürgermeister von Alcùdia, einer
Gemeinde an der Nordostküste Mallorcas, übernimmt damit den Posten von Miquel Nadal. Der Politiker trat
Anfang Dezember zurück, nachdem er zum zweiten Mal eine Vorladung vor Gericht erhalten hatte. Er soll
in zwei Fällen mutmaßlicher Korruption aussagen. Nadal begründet seinen Rückzug laut der Balearen-Zeitung
»Ultima Hora« allerdings mit der »politischen Verfolgung« seiner Person. Es würden Unwahrheiten
über ihn berichtet. Dies wolle er seiner Familie nicht länger zumuten. Er habe sich nichts zuschulden kommen
lassen, zitiert ihn das Blatt.
Ferrer ist nach Francesc Buils und Nadal bereits der dritte Tourismusminister der Balearen in der laufenden
Legislaturperiode. Die Inseln werden von einer Koalition namens »Pacte« regiert, der neben den Sozialisten
und den Linksparteien des »Bloc« auch die »Unió Mallorquina« angehört. Der neue Minister hat bereits
erklärt, er wolle eine »Politik der Kontinuität im Dialog und Konsens mit allen Beteiligten der Tourismuswirtschaft«
vorantreiben.
Foto: European Commission
6 TRAVEL ONE 16.12.2009
24%
9%
67%
Holiday & More
wird eingestellt
■ Zum 31. Dezember stellt die Lastminute.com-Marke Holiday
& More den Betrieb ein. Als Grund wird die »technologische
Konsolidierung innerhalb der Unternehmensgruppe« genannt.
Man reagiere damit auf die Anforderungen der Kunden, heißt
es in München. Das Geschäft werde künftig in das bestehende
White-Label-Business von Lastminute.com integriert. Für die traditionell
buchungsstarken Monate Januar und Februar gibt es
eine Übergangslösung. Dadurch können die Reisebüros bis Ende
Februar über CRS und Internet weiterhin Leistungen des Dynamic-Packaging-Spezialisten
buchen. Alle Buchungen würden wie
gewohnt verprovisioniert und abgewickelt, heißt es. Für alle getätigten
Buchungen, unabhängig vom Buchungs- und Abreisedatum,
wird eine »zuverlässige Durchführung« garantiert.
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Wer würde von der geplanten Senkung der
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16.12.2009 TRAVEL ONE
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puls im gespräch
Wie sollen Reisebüros Ihnen
wieder vertrauen, Herr Becker?
Norbert Becker (60) steht vor
keiner leichten Aufgabe. Als Geschäftsführer
der neuen Transocean
Kreuzfahrten GmbH soll er
die Veranstaltertätigkeit der insolventen
Transocean Tours Touristik
fortsetzen und bei Reisebüros
sowie Kunden Überzeugungsarbeit
leisten. Dabei baut
er auf seine Erfahrung: Becker
war 15 Jahre bei der Peter Deilmann
Reederei, erst als kaufmännischer
Leiter, später als Geschäftsführer.
Das Interview führte
Petra Hirschel.
Foto: Transocean Kreuzfahrten
Transocean Tours gibt es nicht mehr. Statt dessen vermarktet nun
ein neu gegründetes Unternehmen mit ähnlichem Namen die Schiffe,
die der Bremer Veranstalter bislang im Programm hatte. Leiten
Sie mit der Transocean Kreuzfahrten GmbH ein junges Unternehmen
oder doch ein altes?
■ Transocean Kreuzfahrten ist natürlich ein junges Unternehmen. Wir
knüpfen aber selbstverständlich an Transocean Tours an, die 55 Jahre alt
sind. Wir bauen auf die Mitarbeiter des Veranstalters.
Ist das alte Team auch das neue?
■ Transocean Tours hatte rund 100 Mitarbeiter, mit 50 von ihnen haben
wir nun Verträge abgeschlossen. Man muss bedenken, dass die Flotte vorher
größer war. Transocean Tours vermarktete drei Hochseeschiffe. Die
Astoria und die Marco Polo sind aber weggefallen, daher benötigen wir
weniger Personal. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass wir den einen
oder anderen doch noch brauchen. Es handelt sich schließlich um sehr
fachkundige Menschen.
Die ehemalige Geschäftsführung um Peter Waehnert
ist nicht mehr dabei.
■ Man muss in solch einer Situation einen Neuanfang und damit einen
Schnitt machen. Premicon, die Muttergesellschaft von Transocean Kreuzfahrten,
sprach mich daher an, ob ich Interesse hätte, Geschäftsführer des
neuen Unternehmens zu werden. Und da ich die Premicon-Leute kenne und
schätze, sagte ich zu.
In den vergangenen Wochen hat Transocean Tours für Unmut
gesorgt. Reisebüros erfuhren, dass ihre Provision zum Teil zur
Insolvenzmasse gehört. Kunden mussten befürchten, dass ihre
Anzahlungen flöten gehen. Wie wollen Sie als Nachfolge-
unternehmen das Vertrauen zurückgewinnen?
■ Indem man mit den Veranstaltern und Reisebüroketten Gespräche führt
und sich mit ihnen trifft. Wir planen, uns kurzfristig mit den Veranstaltern
und Reisebüroketten zusammenzusetzen. Wir müssen herausfinden, was an
Altlasten hängen geblieben ist und müssen eine Aufstellung darüber anfertigen.
Wir haben ein Produkt, das sich gut verkauft. Warum sollten die Vertriebspartner
nicht mehr mit uns zusammenarbeiten wollen?
Bedeutet dies, Sie kümmern sich um die Behebung
des entstandenen Schadens?
■ Um Schäden im materiellen Sinn muss sich natürlich der Insolvenzverwalter
kümmern. Er muss klären, wer noch Geld bekommt. Für Transocean und
damit für mich heißt kümmern, zu wissen, welche Kunden von der Insolvenz
betroffen sind, wo welcher Schaden entstanden ist. Wir müssen uns überlegen,
was wir tun können, um Kunden und Reisebüros wieder zufrieden zu
stellen. Bei ihnen soll nichts Negatives zurückbleiben. Das neue Unternehmen
darf durch die Insolvenz von Transocean Tours nicht belastet werden.
8 TRAVEL ONE 16.12.2009
Wird sich das bisherige Produkt
mit dem neuen Unternehmen
verändern?
■ Es ist noch zu früh, um das genau
beantworten zu können. Wir wollen
aber in jedem Fall das Programm
ähnlich weiterführen, also zuverlässige
und serviceorientierte Schiffsreisen
anbieten.
Zu Ihrer Flotte gehören künftig
acht Flusskreuzfahrtschiffe,
aber nur noch ein Hochseeschiff.
Verabschieden Sie sich langfristig
von der Hochsee?
■ Nein, im Gegenteil: Mit der Astor
verfügen wir über ein gutes Hochseeprodukt.
Sie hat ihre Stammkundschaft
und ist beliebt bei Leuten,
die die traditionellen Kreuzfahrtschiffe
mögen und kleinere
Schiffe größeren vorziehen.
Hat ein klassisches, 22 Jahre
altes Schiff in einem Markt, der
von Neubauten mit einem großen
Unterhaltungsangebot
bestimmt wird, überhaupt noch
eine Chance?
■ Traditionelle Kreuzfahrtschiffe
sind keineswegs out. Ich kenne viele
Menschen, die das Reisen auf solch
einem Schiff, zudem modernisiert
wie die Astor, als sehr schön empfinden.
Traditionelle Kreuzfahrtschiffe
sind keineswegs steif, es geht genauso
locker und leger zu.
Aus Alt mach Neu
Transocean bleibt nicht nur als Name erhalten
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DUre del dolutpatem
quat atin hent
vel dunt nos nos
ecte facinim dolortinim
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commy nibh euguer
adipit augiam
Foto: Transocean Tours
In welchem Segment wollen Sie sich einordnen?
■ Wir bieten eine breite Palette an Flussschiffen und vermarkten sowohl Drei-Sterne als auch Fünf-
Sterne-Schiffe. Wir fühlen uns damit wohl, breit aufgestellt zu sein und alles abdecken zu können.
Ihr ehemaliger Arbeitgeber Deilmann legte viele Themenkreuzfahrten auf.
Der Anbieter Nicko Tours, für den die Deilmann-Flussschiffe jetzt fahren, ist dagegen
kein Freund dieses Produkts. Wollen Sie die entstandene Lücke wieder füllen?
■ Ich halte viel von Themenkreuzfahrten und der Wegfall eines Anbieters ist eine zusätzliche Chance.
Bei Deilmann waren Themenreisen sehr erfolgreich. Wir werden diese mit Sicherheit ausbauen.
Garten- und Golfreisen zum Beispiel sind angedacht.
Die Münchener Premicon AG gründete Mitte Oktober die Transocean Kreuzfahrten
GmbH – als Konsequenz aus der Insolvenz von Transocean Tours. Der Veranstalter
aus Bremen hatte das Hochseeschiff Astor sowie Flusskreuzfahrtschiffe von dem
Schiffsfinanzier gechartet. So entschied sich der Partner, ein neues Unternehmen
aus der Taufe zu heben, als Transocean Tours im September Insolvenz beantragte.
Die junge Firma übernimmt sowohl die Geschäfte als auch den Sitz in Bremen.
Transocean Kreuzfahrten vermarktet derzeit acht Schiffe. Die Astor, deren für den
Winter geplante Weltreise abgesagt wurde und die derzeit auf der Lloyd Werft in
Bremerhaven modernisiert wird, und sieben Flussschiffe. Die Premicon Queen
(Rhein, Main, Donau), die Bellevue (Rhein), die Sans Souci (Havel, Oder), die Moldavia
(Donau) und die Anastasia (Russland) waren bereits für Transocean Tours unterwegs.
Die Bellavista heißt künftig Maribelle und befährt die Rhône. Neu hinzu kommen
das ehemalige Deilmann-Schiff Mozart (Donau) und im August der Neubau
Marilena. Die Swiss Corona verlässt dagegen die Flotte. Der Katalog mit dem neuen
Programm soll im Januar erscheinen.
16.12.2009 TRAVEL ONE 9
titelthema 2010
■ »Die Wirtschaftsauguren täten gut daran,
sich nach dem Desaster des vergangenen
Jahres aller Prognosen zu enthalten«,
forderte Professor Rudolf Hickel, Direktor
des Instituts Arbeit und Wirtschaft an der
Uni Bremen, in seiner Key Note Speech
auf der DRV-Jahrestagung in Port Ghalib.
Man solle den Sachverständigenrat der
2010
»Fünf Weisen« in den Bildungsurlaub
schicken, damit er sein überholtes Prognosemodell
unter Berücksichtigung der
systemkritischen Analysen zu den Finanzmärkten
überarbeite.
Keine Frage: Seit die Wirtschafts- und
Finanzmarktkrise alle Vorhersagen kurzerhand
ad absurdum geführt hat, haftet
der Makel der Unzuverlässigkeit an jeder
ihrer Aussagen. Die gesteigerte Unsicherheit,
die daraus resultiert, stellt auch für
die Touristik eine zusätzliche Herausforderung
dar. Viele der Spitzentouristiker,
die TRAVEL ONE gefragt hat, welches das
wichtigste touristische Thema des Jahres
2010 wird, betonen, dass sie Prognosen
Welches wird das beherrschende touristische Thema des Jahres 2010 sein?
»Wo gibt es viel Urlaub für wenig Geld? Darauf haben wir uns bei
der Planung eingestellt, wir setzen daher verstärkt auf Preisaggressivität
und Familienfreundlichkeit.« Willi Verhuven, Alltours
» Die Buchungsentscheidung! Marktdominierend
wird sein, wer den Kunden in der Buchungsentscheidung
beeinflussen kann.« Manuel Molina, TSS
»Der Reisevertrieb muss in die Lage versetzt werden, durch eine betriebswirtschaftlich
sinnvolle Vergütung seiner Arbeit wieder verstärkt in Ausbildung und
damit in die persönliche Dienstleistung zu investieren.« Dietmar Gunz, FTI
»Eines der wichtigsten Themen ist für mich die Verbesserung der Abflugqualität an
ausländischen Flughäfen. Da müssen wir uns als Branche im Sinne unserer Kunden
engagieren. Denn der letzte Eindruck zählt.« Peter Fankhauser, Thomas Cook
»Durchsetzungsvermögen und Belastbarkeit der
Reiseveranstalter und des Reisevertriebes stehen
2010 auf dem Prüfstand.« Hakan Katlandur, GTI Travel
10 TRAVEL ONE 16.12.2009
2010 titelthema
– das sind die Aussichten
zur Geschäftsentwicklung derzeit für
schwierig bis unmöglich halten. Ralph
Schiller, Vertriebschef der Rewe-Veranstaltermarken,
bringt diese Unsicherheit
auf den Punkt: »Die Herausforderung wird
im kommenden Jahr die weitere Flexibilisierung
unseres Angebotes sein.« Die Veranstalter
müssten eine »atmende Kapa-
zitätsplanung als Reaktion auf unplanbare
Nachfrage« leisten. Als Damoklesschwert,
das die touristische Nachfrage belasten
könnte, steht vor allem die Entwicklung
der Arbeitslosenzahlen im Raum. Die
sind 2009 zwar weni-
ger stark gestiegen als befürchtet. Doch
viele Beobachter gehen davon aus, dass die
Krise auf dem Arbeitsmarkt 2010 und
2011 durchschlägt. So hat etwa die Bundesbank
für 2010 einen Anstieg von 3,4
auf rund 3,8 Millionen Arbeitslose und für
2011 einen Anstieg auf 4,2 Milllionen
ermittelt. Die Arbeits-
»Für den männlichen Teil der Branche die
Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Für den weiblichen
Teil traue ich mich mangels Insider-Kenntnissen
keine Einschätzung abzugeben.« Peter-Mario Kubsch, Studiosus
» Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet erholt
und sich zugleich der Arbeitsmarkt stabil entwickelt,
sehe ich die Branche gut gerüstet.« Volker Böttcher, TUI Deutschland
»Um Spanien als weltweite Referenz im
gastronomischen Tourismus zu positionieren, wird der
kulinarische Tourismus 2010 stark gefördert werden.«
Manuel Buttler, Spanisches Fremdenverkehrsamt
»Neue Vergütungsmodelle. 2010 sollte
für partnerschaftliche Veränderungen
genutzt werden.« Thomas Bösl, RTK
16.12.2009 TRAVEL ONE 11
xxxxx xxxxx
»Durch die gesunkenen Preise insgesamt stehen die Veranstalter
vor der Herausforderung, mehr Reisen zu verkaufen bzw. die
Gästezahl wesentlich zu steigern, um den gleichen oder mehr Umsatz
wie im Vorjahr generieren zu können.« Michael Frese, Rewe Baustein
marktentwicklung werde darüber
entscheiden, »ob die
Kunden bereit sind, ihr Geld
in Urlaub zu investieren, statt
es zinslos auf der Bank liegen
zu haben«, sagt etwa Vtours-
Chef Achim Schneider.
Zwangsläufig werde die anhaltende
Unsicherheit das
Preisthema weiter vorantreiben,
vermutet Alltours-Chef
Willi Verhuven: »In Krisenzeiten
verstärkt sich der Trend,
dass Urlauber nach dem besten
Preis-Leistungs-Angebot
für ihre Reisen suchen.« Au-
»Die Herausforderung für uns als Reiseveranstalter
wird die weitere Flexibilisierung unseres Angebotes
sein: Atmende Kapazitätsplanung als Reaktion auf
unplanbare Nachfrage.« Ralph Schiller, Rewe Touristik
»Es wird kein zentrales Thema geben, sondern
rund zehn einzelne nicht minder wichtige Themen.«
Gerald Kassner, Schauinsland
»Viel wird davon abhängen, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt
und ob die Kunden bereit sind, ihr Geld, anstatt es zinslos auf der
Bank liegen zu haben, in Urlaub zu investieren.« Achim Schneider, Vtours
»Ein großes Thema im Flugbetrieb wird sein, dem
nachhaltigen Spätbuchertrend mit attraktiven
Angeboten und innovativen Marketingideen
entgegen zu wirken.« Ralf Teckentrup, Condor
ßerdem verlangten Kunden
»von ihrem Reiseveranstalter
in der Krise Sicherheiten«,
zum Beispiel für den Fall des
Arbeitsplatzverlustes.
Für stabile Umsätze müssen
mehr Gäste her. Michael
Frese, Chef der Rewe
Bausteinmarken, hält zudem
die Effekte, die durch sinkende
Reisepreise entstehen, für eine
zentrale Herausforderung des
nächsten Jahres: »Dadurch
stehen die Veranstalter vor der
Aufgabe, mehr Reisen zu ver-
kaufen, also die Gästezahl wesentlich
zu steigern, um den
gleichen oder mehr Umsatz
wie im Vorjahr generieren zu
können.« Dabei werde das
Rennen machen, wer in der
Lage sei, »dem Kunden tagesaktuell
die günstigsten Preise
zur Verfügung zu stellen«.
Diese Qualität hält als Vertreter
eines technikgetriebenen
Dynamic-Packaging-Produzenten
naturgemäß auch
Vtours-Chef Schneider für
vorrangig. Das verdeutliche
auch die wachsende Nachfrage
von Veranstaltern nach Vtours-
Produkten: »Neben XTJA für
Tjaereborg werden wir künftig
auch für weitere X-Veranstalter
produzieren. Der erste startet
Anfang des Jahres«, kündigt
er an. Es handele sich um einen
»großen Anbieter, der in diesem
Bereich noch nicht so
stark aufgestellt ist«. Mehr
könne er noch nicht verraten.
Alleinstellung statt Preisvergleich.
Auch TUI setzt
für 2010 nach vorsichtiger Kapazitätsplanung
und entspre-
12 TRAVEL ONE 16.12.2009
chendem Verlust von Marktanteilen
in diesem Jahr wieder auf
Wachstum. »Als Marktführer
haben wir den Anspruch, aktiv
zu handeln und unsere Geschäftsbasis
kontinuierlich auszuweiten.
Ich blicke trotz der
derzeit schwächelnden Nachfrage
nicht ohne Optimismus
in die Zukunft«, sagt
Deutschland-Chef Volker
Böttcher. Im Gegensatz
zu den Mitbewerbern
will TUI die Steigerung
der Gästezahl weniger
über dynamisch paketierte
X-Produkte als
durch exklusive Hotelbetten
erreichen.
Mit diesen Produkten
verdiene man mehr
und könne sich gegenüber
der Konkurrenz
wirksamer profilieren
als über den Preis allein,
lautet die Überzeugung
in Hannover.
2010 titelthema
gebiet, aber auch auf Veranstal- Spuren hinterlassen. Je nachgen. Studiosus-Chef Peter Mater
und Reisebüros zurück. dem, wie das Wetter im Frührio Kubsch hält diese Frage alling
ausfällt, wird die bange lerdings für ein Randthema.
König Fußball. Wie immer, Frage, ob die Kunden vom 11. Das Kernthema, so ist er über-
wenn im Sommer ein sportli- Juni bis zum 11. Juli lieber vor zeugt, werde, zumindest »für
ches Großereignis ansteht, wird dem heimischen Fernseher ver- den männlichen Teil der Bran-
auch T Udie I _Fußball-Weltmeister I s r a e l _ E T 1 6 1bringen 2 . p dals f in die S eweite i t e Welt 1 zu 1 0 che«, . 1 2 die . WM 2 0 0selbst 9 , sein. 1 0 : 2 8
schaft in Südafrika touristische ziehen, für Gesprächsstoff sor-
Christian Schmicke
Druck auf die Zielgebiete.
Neben flexiblen Preisen
und exklusiven Betten
könnten sich Qualitätsaspekte,
die lange nicht ausreichend
beachtet worden sind, zu einem
entscheidenden Thema
im Kampf um Wettbewerbsvorteile
entwickeln, meint Peter
Fankhauser, Vorstand der
Thomas Cook AG: »Eines der
wichtigsten touristischen Themen
2010 ist für mich die Verbesserung
der Abflugqualität
an ausländischen Flughäfen.
Da müssen wir uns als Branche
im Sinne unserer Kunden
engagieren. Denn der letzte
Eindruck zählt.« Gemeint sind
unter anderem Flughäfen wie
Antalya oder Hurghada, an
denen die Kunden oft Überfüllung,
lange Warteschlangen
und lahme Abwicklung durch
die Zollbehörden erdulden
müssen. Wenn der Kunde sich
eher abgeschoben als freund- Sie haben es sich verdient.
lich verabschiedet fühle, falle
Mit TUI erleben Ihre Kunden einen unvergesslichen Urlaub in dem Land an den drei Meeren. Als besondere Highlights haben wir
das in erster Linie auf das Ziel-
nicht nur die individuell buchbaren Transfers ausgeweitet, sondern auch unser Portfolio für den Sommer 2010 qualitativ und quantitativ
verbessert. Tägliche Lufthansa Flüge runden das perfekte individuelle Angebot für Ihren Kunden ab. Weitere Informationen
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16.12.2009 TRAVEL ONE 13
Israel –
Erleben Sie Abwechslung pur!
Top-Hotels aus
neun Zielgebieten
Das Dana Beach Resort in Hurghada erreicht von sämtlichen Hotels in neun wichtigen
Urlaubsdestinationen die meisten Profi-Hotelempfehlungen.
■ Auf rund 4.800 Hotels in neun gefragten
Destinationen ist die Zahl von Urlaubsanlagen,
die Reiseprofis ihren Kollegen empfehlen,
mittlerweile angewachsen. Mehr
als 35.000 Tipps haben die rund 3.750 Nutzer
des gemeinsamen Hotelempfehlungsportals
von TRAVEL ONE und travel IT
bereits abgegeben. Grund genug, eine Zwi-
schenbilanz zu ziehen und die am häufigsten
empfohlenen Anlagen in den neun
Zielgebieten jeweils einmal vorzustellen.
Absoluter Liebling der Reisebüromitarbeiter
ist das Dana Beach Resort im
ägyptischen Hurghada, auf das die meisten
Empfehlungen von allen fielen. Trotz
seiner Größe wird das Viereinhalb-Sterne-
01
Hotel hoch gelobt. »Eines der besten Hotels
Ägyptens«, schwärmt ein Teilnehmer,
»super Poolanlage, sehr schöne und saubere
Zimmer. Eine Anlage mit Platz für
Familien, Paare oder Singles.« Und auch
die Kollegen scheinen durchweg gute Erfahrungen
gemacht zu haben: »Ich habe in
den vergangenen zwei Jahren am häufigs-
14 TRAVEL ONE 16.12.2009
ten das Dana gebucht und keine nennenswerten
Mängel gehabt, nur Lob.«
Eine Besonderheit im Wettbewerbsumfeld ist
Platz zwei, das Riu Playa Park auf Mallorca. Denn es
handelt sich um die einzige Drei-Sterne-Anlage, die
es auf dem Treppchen ganz nach oben geschafft hat.
Eine Expedientin beschreibt das Playa Park als ein
»etwas älteres Haus, jedoch im gewohnten Riu-
Stil«. Nicht so gut eigne sich das Hotel für Familien,
dafür aber auf Grund der Nähe zum Ballermann
und der Schinkenstraße für Partylustige. Auch
Rollstuhlfahrer seien dort gut aufgehoben, da sogar
der Pool behindertengerecht gebaut sei. Im Winter
werde das Hotel viel von Langzeiturlaubern frequentiert,
fügt eine andere Reiseverkäuferin hinzu.
Riu behauptet sich auch auf Platz drei, diesmal
auf der portugiesischen Insel Madeira mit dem Riu
Palace Madeira in Caniço. Das Hotel an der touristischen
Ostküste der Insel sei für Ruhesuchende
und Naturliebhaber eine gute Wahl, sagen die
Reiseprofis. Die Qualität der Angestellten heben
die Expdienten besonders hervor. Ohne aufdringlich
zu sein, biete das Hotel den persönlichsten
Service, den sie je erlebt habe, lobt eine Agentin.
Tipp für Langzeitgäste. Auf Platz vier schiebt
sich ein Haus in der Türkei vor. Das Aspendos
Beach in Side sei bei Langzeiturlaubern beliebt, die
gerne die Monate Januar bis April dort verbringen,
sagen die TRAVEL ONE Leser. Auch bei Familien
02
01 Dana Beach Resort, Sieger Ägypten
02 Riu Playa Park Mallorca, Sieger Mallorca
03 Riu Palace Madeira, Sieger Portugal
03
profi-hotelempfehlungen produkt
Die Besten der Besten
Sterne
01. Dana Beach Resort, Ägypten 4,5
02. Riu Playa Park, Mallorca 3
03. Riu Palace Madeira, Portugal 4,5
04. Aspendos Beach, Türkei 4,5
05. Riu Tikida Beach, Marokko 4,5
06. Cordial Mogan Playa, Gran Canaria 4*
07. Riu Palace Punta Cana, Karibik 5
08. Grecotel Kos Imperial, Griechenland 5
09. Iberostar Royal Andalus, spanisches Festland 4,5
16.12.2009 TRAVEL ONE 15
produkt profi-hotelempfehlungen
stehe das Hotel hoch im Kurs. Allerdings
sei es häufig gut gefüllt. Deshalb sollten
Reisebüros ihren Kunden zu frühzeitigen
Buchungen raten.
Bei den Hotelempfehlungen für Tunesien
und Marokko hält sich das Riu Tikida
Beach in Agadir an der Spitze. Die Reiseprofis
loben die Strandlage und bescheinigen
dem Hotel »super Essen und tollen Ser-
04 Aspendos Beach, Side,
Sieger Türkei 05 Riu Tikida
Beach, Sieger Marokko
xxxxxx
08 Grecotel Kos Imperial, Sieger Griechenland
09 Iberostar Royal Andalus Novo Sancti Petri,
Sieger spanisches Festland
vice«. Durchaus zu empfehlen, so eine
Agentin, sei auch eine Thalasso-Therapie.
Für Romantiker. Das Cordial Mogan Playa
in Puerto de Mogan heimst auf den Kanaren
die meisten Empfehlungen ein. Besonders
lobend wird erwähnt, dass das Hotel
trotz seiner Größe Ruhe und Naturnähe ausstrahle:
»Man kommt sich im riesigen Gar-
04 05
06 07
08 09
ten vor wie in den Tropen.« In der Karibik
liegt das Riu Palace Punta Cana vorn. »Wirklich
ein Palast«, kommentiert ein Leser, »wer
es luxuriös mag, kommt hier auf seine Kosten.«
Auch von Griechenlands Top-Hotel,
dem Grecotel Kos Imperial, sind die Teilnehmer
begeistert: »Ein wunderschönes Spa-
Hotel mit erstklassiger Küche in einer atemberaubenden
Lage.« Yannick Fiedler
06 Cordial Mogan Playa, Gran Canaria,
Sieger Kanarische Inseln
07 Riu Palace Punta Cana, Sieger Karibik
16 TRAVEL ONE 16.12.2009
Die Kettenhotels haben wieder die Nase vorn. Sie führen die
Profi-Hotelempfehlungen für das Spanische Festland an.
Schöner schlafen in Spanien
■ Knapp 1.700-mal haben Reiseprofis ihre Empfehlungen
abgegeben und ihren Kollegen dabei am häufigsten das Iberostar
Royal Andalus im spanischen Ferienort Novo Sancti
Petri ans Herz gelegt. Bei der jüngsten Aktion für das gemeinsame
Hotelempfehlungsportal von travel IT und
TRAVEL ONE standen Häuser auf dem spanischen Festland
und den Balearen mit Ausnahme Mallorcas im Mittelpunkt.
Eine dominante Rolle spielen im Urteil der TRAVEL
ONE Leser die Marken Iberostar, Riu und Hipotel mit jeweils
drei Top-Ten-Platzierungen.
Viel Lob erntet das Viereinhalb-Sterne Iberostar Royal
Andalus an der Costa de la Luz für sein gutes Essen. Das
lockt, so berichten die Reisebüromitarbeiter, auch viele
Stammkunden an. »Uneingeschränkt zu empfehlen«, lautet
ein Kommentar.
Ebenfalls nach Andalusien reisen Gäste, die sich im
zweitplazierten Hotel einmieten. Das Riu Atlantico liegt auf
der Isla Canela, unweit der portugiesischen Grenze. Die
Vier-Sterne-Anlage erhält besonders viele Punkte für ihre
Gastronomie, den Service und die Ausstattung der Zimmer.
Ein weiteres Plus ist die Lage. Und so urteilt eine Expedientin:
»Was das Hotel wirklich einzigartig macht, ist der wunderschöne
und große Strand.« Positiv bewertet eine Teilnehmerin
außerdem die ansprechende Architektur. Sie macht
neben Badeurlaubern auch Golfer als Zielgruppe aus.
Auf Platz drei steht ebenfalls ein Iberostar-Hotel: das Andalucia
Playa. Das Viereinhalb-Sterne-Hotel – auch in Novo
Sancti Petri – verwöhnt Gäste ebenso mit leckeren Gerichten.
Die Reiseprofis sehen das Hotel vor allem als Ziel für
Paare, die einen Strandurlaub im Auge haben.
Andalusien liegt im Trend. Die spanische Region im
Süden des Landes hat sich in den vergangenen Jahren fest als
Reiseziel der Deutschen etabliert. Und dass Andalusien eine
ausgezeichnete Hotellerie vorzuweisen hat, bestätigt auch
das Urteil der Expedienten. Hotels auf Menorca und Ibiza
führen dagegen mit Blick auf ihre Empfehlungsquote eher
ein Schattendasein, kein einziges kann sich unter den Top 20
platzieren.
Yannick Fiedler
Hoteltipps von Profis für Profis: Registrierte
Benutzer können alle Hotels auf dem spanischen
Festland nach Empfehlungskategorien auf
www.profi-hotelempfehlungen.de abrufen.
Iberostar Royal Andalus
Top Ten
profi-hotelempfehlungen produkt
Sterne
01. Iberostar Royal Andalus 4,5
02. Riu Atlantico 4
03. Iberostar Andalucia Playa 4,5
04. Hipotel Barrosa Palace 5
05. Hipotel Barrosa Park 4
06. Riu Ferrara 4
07. Hipotel Barrosa Garden 4
08. Iberostar Isla Canela 4
09. Club Hotel Riu Chiclana 4
10. Aldiana Andalus 4
16.12.2009 TRAVEL ONE 17
produkt xx club
Die frisch renovierte Clubanlage des Calimera Esplendido auf Gran Canaria: Hier fand die große Jubiläumsfeier statt
Neue Markenkonzepte
Partnerschaften, die Wiederbelebung einer Clubmarke und der Einstieg ins Luxussegment:
Auf der Calimera-Geburtstagsfeier verriet die Rewe-Hotellerie einige Zukunftspläne.
Rewe-Hotelchef Rolf-Dieter
Maltzahn plant, das
Luxussegment zu erweitern
■ April 1989, das ist die Geburtsstunde
des allerersten Club Calimera.
Doch welche der inzwischen
18 Anlagen nun wirklich der
erste aller Clubs Calimera und damit
das eigentliche Geburtstagskind
ist, darüber war man sich
während der großen Festtagsgala
auf Gran Canaria dann doch uneins.
Denn im besagten Jahr feierten
gleich zwei Clubs Eröffnung:
Der Calimera Vista Bahia auf Ibiza
und der Calimera Siesta Marinda
auf Menorca.
Mit diesen beiden Anlagen
stieg die Rewe Touristik vor genau 20 Jahren in das Clubsegment
ein. Grund genug für die Kölner, das Jubiläumsjahr mit einer großen
Party zu feiern. Rund 120 Expedienten folgten der Einladung
in die neu renovierte Anlage des jüngsten Mitglieds der Club-Calimera-Familie:
dem Calimera Esplendido in Maspalomas.
Das neue Resort überzeugte viele der geladenen Gäste durch
die großzügige Aufteilung der 182 Bungalows. »Dadurch wirkt die
Anlage trotz hoher Auslastung nicht überfüllt«, findet Reisebüromitarbeiterin
Jessica Frank aus Laer. Sie verkauft die Calimera
Fotos: TRAVEL ONE
Hotels gern, vor allem wegen der lockeren Atmosphäre und des
All-inclusive Konzeptes, das sich gerade für Familien anbietet.
Große Versprechen. Zum Geburtstag gab es für die Familienclub-Kette
nicht nur ein neues farbenfrohes Logo – diesmal in
blau-gelb – sondern auch ein großes Feuerwerk, viele bunte Showeinlagen,
Überraschungsgäste aus alten Calimera-Tagen und am
Ende ein Versprechen: Calimera soll sich künftig wieder deutlich
im Club-Segment positionieren. »Wir haben die Segel gesetzt und
hoffen auf starken Rückenwind«, erklärt Rolf-Dieter Maltzahn,
Geschäftsführer der Rewe Hotels & Investments (RTH). Das gilt
auch für die übrigen Häuser im Portfolio, das kräftig durchforstet
wurde. Denn im kommenden Jahr strebt die RTH eine neue Ausrichtung
an und setzt verstärkt auf Luxus. »Wir haben unsere Premium-Angebote
aufgestockt, nach unten wurde einiges abgeschnitten«,
erklärt Maltzahn. So haben die Kölner das Hotelangebot
für 2010 reduziert, zehn Häuser der Marke Primasol flogen
raus, hinzu kamen drei neue Anlagen auf Fuerteventura, an der
Algarve und in Ägypten. Grund für den Rauswurf der »schwachen
Anlagen«, wie Rewe-Hotelchef Maltzahn es nennt, seien
schlechte Kritiken der Gäste, hohe Reklamationsquoten sowie negative
Beiträge in bekannten Bewertungsportalen gewesen. Daher
setzt man nun verstärkt auf die Hotelmarke LTI, die im nächsten
Jahr in drei Kategorien buchbar ist: Classic, Fashion und Premi-
18 TRAVEL ONE 16.12.2009
Neues bei Club Calimera
»Gute-Laune-Schwimmkurse« mit der Tigerente
für Kinder ab vier Jahren, die Kurse werden von Juni
bis Mitte September in den Anlagen in Tunesien, der
Türkei, auf Rhodos, Kreta, Gran Canaria und Ibiza
angeboten; saisondurchgängige Nordic-Walking-
Kurse in Tunesien, Chalkidiki, auf Kreta, Lanzarote
und Ibiza; regelmäßige »Swing & Dance« Tanzkurse
in Ägypten, der Türkei, auf Rhodos, Korfu, Mallorca
und Gran Canaria; neuer Vier-Sterne-Club Esplendido
in Maspalomas auf Gran Canaria.
um. Von den insgesamt 31 LTI-Anlagen tragen zwei Häuser das
Label Fashion. Das bedeutet, Gäste haben unmittelbar Shopping-
und Unterhaltungsmöglichkeiten vor Ort. Fashion eben.
Die Classic-Variante verspricht Urlaubern einen gehobenen
Standard in einem legeren Ambiente. Mit dem Label »Premium«
dagegen will die RTH ihren Gästen puren Luxus bieten. Insgesamt
fünf Häuser – alle mit persönlichem Concierge-Service
und eines mit Privatpool – sowie ein Nilschiff zählen zum erweiterten
Portfolio. Darunter auch vier Neuzugänge in Tunesien,
auf Lanzarote, Madeira und auf Kreta. Mit dem Ausbau im Luxussegment
stoße man in einen Markt vor, der bislang noch
»unbeackert« gewesen sei, erklärt Maltzahn.
Erfolgreiche Zusammenarbeit. Mitverantwortlich für diesen
Vorstoß ist der spanische Hotelmagnat Santiago Santana Cazorla.
Denn der Spanier entwickelte zusammen mit den Kölnern
das Premium-Konzept für die LTI-Häuser. Zudem ist der Club
Calimera Esplendido eine ehemalige Paradise-Hotelanlage, also
ein Haus der Eigenmarke Cazorlas. Ebenso das Hotel Valle Taurito
auf Gran Canaria, das inzwischen als Premium LTI vermarktet
wird. Damit gibt es nun schon zwei gemeinsame Projekte
mit der Rewe Touristik. Diese Zusammenarbeit gibt den Spekulationen
um eine mögliche Übernahme der Clubmarke Aldiana
durch die Rewe neue Nahrung. Denn der spanische Baukonzern
Grupo Santana Cazorla ist mit 75,1 Prozent Hauptanteilseigner
der Clubkette Aldiana. Die restlichen Anteile (24,9 Prozent)
gehören Thomas Cook. Das kann sich im kommenden
Jahr allerdings ändern. Dann tritt Cazorlas Kaufrecht auf die Anteile
von Cook in Kraft. Und sollte Rewe Kaufinteresse signalisieren,
könnte Cazorla Aldiana an die Kölner übergeben.
Auf der Jubiläumsfeier ließ sich zwischen Sektglas und Geburstagstorte
allerdings nur soviel herauslesen: Die bereits gestarteten
gemeinsamen Projekte der Rewe mit Cazorla-Konzern
werden von beiden Partnern als »gute Grundlage für eine weitere
Zusammenarbeit« gewertet. Ausschließen wolle er nichts, ließ
Rewe-Hotelchef Maltzahn durchblicken. Kendra Mietke
Sonnenoase
zur Winterzeit.
Schön warm! So ist es auf
Zypern in den Wintermonaten
mit fast 2O Grad Celsius.
Dabei locken günstige
Hotelangebote bei bester
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Auf den Spuren der Geschichte
Ganzjährig geöffnete Museen, Ausgrabungsstätten und Paläste
machen die faszinierende 1O.OOO-jährige Geschichte erlebbar.
Natur pur
Über 1.8OO Wildpflanzen sowie selten gewordene Reptilienarten,
Meeresschildkröten und eine einzigartige Vogelwelt sind hier zu Hause.
Aktiv unterwegs
Natur- und Kulturschätze erkunden Urlauber aktiv auf gut
beschilderten Wander- und Radwegen. Freunde des Grünen Sports
putten und schlagen sich auf drei abwechslungsreichen 18-Loch-
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Im ursprünglichen Hinterland mit seiner ruhigen Lebensart und
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Gastlichkeit und gutes Essen stehen auf der Mittelmeerinsel hoch im Kurs.
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16.12.2009 TRAVEL ONE Tel.: O69 / 25 19 19 · E-Mail: info@cto-fra.de · www.visitcyprus.com
19
produkt mix
Stressfreier in den Urlaub
Neue Wellness-Pakete sollen Kunden beim Stressabbau helfen
moment
X Kendra
Foto: stockXpert
■ Fit Reisen legt für Stressgeplagte im nächsten Jahr Arrangements
auf, die einem bevorstehenden Burn-out vorbeugen sollen.
Statt eines Klinikaufenthaltes können Gäste mit sogenannten
»Burn-out-Packages« unter ärztlicher Aufsicht beruflichen oder
privaten Stress abbauen. Dazu werden verschiedene Therapieformen,
etwa eine Kältetherapie, sowie ein Gymnastik- und Bewegungsprogramm
angeboten.
Ebenfalls neu ist der »Haus-zu-Haus-Transfer«. Der Kunde
wird auf Wunsch und gegen Aufpreis direkt an seiner Haustür abgeholt
und reist mit dem Bus in den Kurort. Bei der Anreise ins
Böhmische oder Rottaler Bäderdreieck sowie an die polnische
Ostseeküste gibt es zusätzlich noch ein Mittagessen und Hilfe bei
der Gepäckbeförderung. »Für den Gast ist es so wesentlich stressfreier«,
erklärt Claudia Wagner, Geschäftsführerin von Fit Reisen.
Im Katalog steht zudem erstmals Nepal. Urlauber können den
Ayurveda-Aufenthalt im Begnas Lake Resort & Villas bei Pokahara
mit einem Stopover in Kathmandu oder einer Tibet-Rundreise
kombinieren. In Deutschland sind zwei Kulturhotels in Bad Muskau
und in Bad Liebenstein neu im Programm. Dort besuchen
Gäste zusätzlich zu den Wellnessangeboten auch Lesungen und
Konzerte. www.fit-reisen.de
Was auf der diesjährigen DRV-Tagung mal wieder mit einem müden Lächeln abgetan wurde, wird wahrscheinlich
2012 Realität werden: Der Weltraumtourismus. »Space Ship Two« heißt das erste Raumschiff, mit
dem Milliardär Richard Branson weltraumaffine Touristen ins All schießen will. Aus einer Höhe von 110 Kilometern
– normale Flugzeuge fliegen in ungefähr 15 Kilometern Höhe – dürfen Passagiere dann die schöne
Aussicht auf Mutter Erde genießen und für einige Minuten von ihren Sitzen abgeschnallt im Raumschiff umherschweben.
Der ganze Ausflug dauert ungefähr zweieinhalb Stunden und wird rund 135.000 Euro pro Person
kosten. Ein echter Traumurlaub.
Es bleibt für die Zukunft nur abzuwarten, ob Veranstalter die Weltraum-Kurztrips eher als Extratour oder als
Aktivprogramm vermarkten? Ist die Verpflegung an Bord automatisch All-inclusive? Wie verhält es sich mit
dem Preis-Leistungsverhältnis? Und ist Alltours eigentlich zwangsläufig zu einer Führungsposition in diesem
Segment verpflichtet? Es gibt noch viele offene Fragen zu dieser Art des Urlaubs. Aber Tatsache bleibt, dass
das Thema Weltraumtourismus früher oder später einen Weg in unsere Gesellschaft finden wird. Da ist es
doch nur clever, sich vorab schon einmal ein paar Gedanken dazu zu machen, oder etwa nicht..?
k.mietke@travel-one.net
Mietke, Volontärin
All-gegenwärtig
20 TRAVEL ONE 16.12.2009
Foto: Interhome
Die Ferienhäuser in Knysna in Western Cape gehören zu den
70 Objekten des Ferienhausspezialisten in Südafrika
Interhome folgt dem Fußball
■ Die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Süd-
afrika macht sich auch im Programm von Interhome bemerkbar.
Der Anbieter von Ferienhäusern und -wohnungen
nimmt das Sportereignis zum Anlass, nun auch in dem Land
am Kap Unterkünfte anzubieten. Bis zum Ende dieses Jahres
sollen rund 70 Objekte des Anbieters in verschiedenen Regionen
buchbar sein.
And Beyond macht
einen Rückzieher
■ Afrika und Indien sollten eigentlich schon in diesem Jahr
Südamerika folgen. Nun aber hat sich And Beyond, Betreiber
von Luxuslodges und Safarianbieter, von den Plänen verabschiedet,
nach Costa Rica, Peru, Brasilien und Ecuador zu expandieren.
Als Grund nennt das südafrikanische Unternehmen
Bedenken der Aktionäre. Sie forderten wegen der globalen
Wirtschaftskrise eine Aufschiebung des Projektes. Der Name
And Beyond steht in Afrika für ein luxuriöses und gleichzeitig
ökologisches sowie sozialverträgliches Safariprodukt. 2006
stellte das Unternehmen das Konzept in Indien vor. Und dieses
Jahr wollte es den Schritt nach Südamerika wagen. Geplant
war, bestehende Lodges zu übernehmen und Urlaubern die
Pflanzen- und Tierwelt näher zu bringen. Wie in Afrika sollte
dies unter Einbindung der Einheimischen geschehen.
Azamara verstärkt
Anspruch auf Exklusivität
■ Die Royal-Caribbean-Tochter Azamara fügt ihrem Namen
zwei Worte hinzu. Die US-amerikanische Reederei heißt künftig
Azamara Club Cruises. Durch den Zusatz erhofft sich der
Vorstandsvorsitzende Larry Pimentel, ein Gefühl von Gemeinschaft
und Exklusivität zu vermitteln. Gleichzeitig will das Unternehmen
seine Kreuzfahrten noch stärker als Premium-Produkt
vermarkten. Es bezieht daher von April an mehr Leistungen in
den Reisepreis ein als bisher. Das führt allerdings dazu, dass dieser
nach oben geht.
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16.12.2009 TRAVEL ONE 21
produkt airlines xx / airports
Sanftes Reisen als Programm: Flugpassagiere können in Helsinki nun in einer Lounge mit Spa entspannen
Wellness für Zwischendurch
Ein neues Fernflug-Terminal mit Lounge und eigenem Spa: Auf dem Flughafen von
Helsinki und bei Finnair gibt es kurz vor Weihnachten große Veränderungen.
■ Würzig duften die Tannenzweige auf
dem warmen Boden des Brechelbades, einer
der vier Saunen im neuen Flughafen-
Spa. »Zwischen zwei Flügen sind die ätherischen
Öle Balsam für die Atemwege«,
erklärt Wellness-Fachmann Oliver Bauer.
In den vergangenen Wochen schulte er die
sechs Mitarbeiter des neuen Via-Spa im
Flughafen von Helsinki. Eine der Spezialbehandlungen
ist die Klangschalenfußmassage:
Während die Füße wohlig im
warmen Wasser entspannen, streicht die
Therapeutin am Rand der kupferfarbigen
Schale entlang. Durch die Vibrationen sollen
sich die Beinmuskeln lockern, die
Durchblutung wird angeregt.
Hub für Asien. Mit einer großen Eröffnungsfeier
übergaben die Finnen das Terminal
mit Spa und der Via-Lounge für 250
Gäste den Passagieren. »Wir bieten kurze
Routen und kurze Umsteigezeiten nach
Asien«, wirbt Samuli Haapasalo, Chef des
Flughafenbetreibers Finavia. Daher setzt
Finnair im neuen Terminal, das 143 Millionen
Euro kostete, besonders auf Kunden
von Europa Richtung Asien. Regelmäßig
fliegt die finnische Fluggesellschaft ab
Helsinki zu den größten Metropolen von
China, Japan, Indien und Thailand wie Peking,
Osaka und Delhi. In den vergangenen
Jahren ist die Transit-Passagierzahl
nach Asien von 300.000 auf rund 1,3 Millionen
gestiegen. Die Verbindung nach
Mumbai stellten die Finnen mangels Erfolg
aber wieder ein.
Schnelle Umsteigeverbindungen.
Die beiden Terminals in Helsinki gehen
jetzt fließend ineinander über, so dass die
Minimum-Umsteigezeit bei 35 Minuten
liegt. Das merkt man natürlich auch an der
Gesamtreisezeit. Für deutsche Fluggäste
sind die Flugzeiten von Hamburg aus am
kürzesten. Peking und Hongkong erreichen
Norddeutsche mit Umsteigen in Helsinki
nach gut zwölf Stunden Reisezeit.
Von Frankfurt aus ist man – mit nur einer
Stunde Umsteigezeit – mit dem Abendflug
nach gut 13 Stunden in Bangkok.
Auch die Bequemlichkeit an Bord soll
steigen: Noch vor Weihnachten bekommt
Finnair den ersten von vier neuen Airbus
330-300, die 2010 die Flotte aufstocken.
Stolz sind die Finnen dabei vor allem auf
ihre neue Business Class mit horizontalen
Betten.
Neues Logo. Mit dem neuen Terminal
sieht sich der Flughafen für künftiges Passagierwachstum
gut gerüstet. Derzeit reisen
etwa 13 Millionen Gäste jährlich über
den Flughafen vor den Toren der finnischen
Hauptstadt. »Helsinki ist kein Mega-
Hub«, sagt Finnair-Mann Markku Remes.
Das habe für die Airline durchaus Vorteile,
erklärt er: »Dadurch ersparen wir uns auch
die Kopfschmerzen der ganz Großen.«
Gleichzeitig mit der Eröffnung präsentierte
der Flughafen ein neues Logo. Auf
eisblauem Hintergrund schwebt nun die
Spitze eines Flugzeugflügels, statt Helsinki
Vantaa lautet der offizielle Name jetzt ganz
international Helsinki Airport. International
ist auch der Slogan: »For smooth travelling«
haben sich die Flughafenbetreiber
auf die Fahnen geschrieben.
Simone Spohr
22 TRAVEL ONE 16.12.2009
Fotos: Finnair
OT T o o n
n
»Behandlungen
sind kürzer«
Wellness auf der Durchreise – widerspricht das nicht dem
Grundgedanken von Entspannung?
■ Im Gegenteil. Die Passagiere regenerieren bei den Behandlungen
schneller von den Flugstrapazen. Gesichtspackungen beruhigen und
durchfeuchten die Haut, Schulter-Nacken-Massagen lösen Verspannungen
und mindern den Jetlag und Fußmassagen regen den Lymphfluss
wieder an.
Was waren in Helsinki die besondere Herausforderungen?
■ Wir mussten die Intimitätsschwelle verschiedenster Kulturen berücksichtigen.
Deshalb und durch die Kürze der Durchreisezeit finden
viele Behandlungen bekleidet statt. Für die Saunen bieten wir
Einmal-Wäsche an.
Wie lange dauern die Behandlungen im Schnitt?
■ Die Handpackung dauert nur zehn Minuten. Um im Hamam zu
entgiften, braucht man 20 Minuten, ebenso lange wie für das Klangschalenfußbad.
Und die Preise?
■ Die Preise liegen zwischen 31 und 55 Euro pro Behandlung.
Wie können die Passagiere Behandlungen buchen?
■ Auf der Finnair-Internetseite führt künftig ein Link zu den Behandlungen.
SPS
Via-Spa
Paul Haslauer,
Wellness-Spezialist
aus Oberbayern,
und sein Team
entwickelten für den
neuen Flughafen-Spa
besondere kurze
Methoden
Finnair eröffnete im Flughafen von Helsinki die sogenannte
Via-Lounge mit Spa. Sie erstreckt sich über eine Fläche von
1.600 Quadratmeter. Das Spa ist 600 Quadratmeter groß. Es
gibt vier Saunen, sechs Duschen, Behandlungsräume, einen
Mineralwasserpool, ein Kaltwasser-Becken mit Flusssteinboden
und eine Relaxzone mit Blick aufs Flugfeld.
Öffnungszeiten: täglich von zehn bis 22 Uhr. Eintritt: kostenlos
für Oneworld Premium- und Business-Class-Passagiere sowie für
Finnair-Platinum-Passagiere, 45 Euro für alle anderen Passagiere.
www.finnair.com/spa
3starke
Themen in einer Ausgabe:
■ Nordische Länder
■ Australien/Neuseeland
■ Südafrika
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TRAVEL ONE Ausgabe 2 vom 29. Januar 2010.
Anzeigenschluss ist der 13. Januar 2010.
16.12.2009 TRAVEL ONE 23
produkt airlines / airports
Vom Rhein nach Lappland
Neue Flüge: Blue 1 verstärkt die Aktivitäten im deutschen Markt
Emirates bindet
Amsterdam an
■ Vom 1. Mai an fliegt Emirates täglich
von Amsterdam nach Dubai. Zum
Einsatz kommen Boeing 777-200ER und
Boeing 777-300ER, jeweils in einer Drei-
Klassen-Konfiguration. Start in Amsterdam
ist um 15.30 Uhr, Ankunft in Dubai
um 23.59 Uhr. In der Gegenrichtung
geht es in Dubai um 8.25 Uhr morgens
los, die Landung in Amsterdam erfolgt
um 13.30 Uhr.
updates
■ Kittilä ist das neueste Ziel im Flugplan des Airports in Düsseldorf.
Einmal wöchentlich, donnerstags, verbindet die finnische
Blue 1 nun die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen mit
der Stadt in Finnisch-Lappland. »Wir wollten gerne einen Flug
von Frankfurt, doch es war schwierig, einen Slot zu erhalten«,
erklärt Kristiina Kukkohovi, Marketingdirektorin der Airline.
Düsseldorf biete aber mit einem Einzugsgebiet von 18 Millionen
Menschen ein großes Potenzial.
Im ersten Jahr hat Blue 1 besonders den touristischen Markt
im Auge. So kooperiert der Carrier beispielsweise mit Dertour,
TUI und Troll Tours. Der Flug wird bis zum 25. März angeboten.
»Wir sehen im winterlichen Lappland mit Kittilä und dem Nachbarort
Levi große Chancen. Die Orte verfügen über eine hervorragende
touristische Infrastruktur und bieten gleichzeitig Natur,
Sauberkeit und Ruhe«, sagt Kukkohovi. Im nächsten Jahr soll es
möglichst zweimal pro Woche in den Norden Finnlands gehen.
Eine weitere neue Route will die SAS-Tochter vom Frühjahr
an auflegen. Blue 1 fliegt dann von Berlin täglich nach Helsinki.
»Nach Berlin haben wir durch unseren Codeshare-Partner Lufthansa
beste Anbindungen«, so Kukkohovi. Anfang nächsten Jahres
soll die Airline Vollmitglied der Star Alliance werden, bislang
waren sie »Regional Member«.
■ Ukraine International Airlines fliegt 2010 auch nach Almaty.
Von Frankfurt aus ist die kasachische Stadt vom 11. März an mit einer
Zwischenlandung in Kiew zu erreichen. Die Flugtage sind Montag und
Donnerstag. www.flyUIA.com ■ Vom 10. Januar an erhöht Austrian
Airlines die Zahl der Flüge nach Belgrad auf bis zu drei pro Tag. Zusätzliche
Flüge von Wien werden montags, mittwochs, freitags und sonntags
angeboten. www.aua-expednet.de ■ Passagiere von Easyjet können
jetzt auch mit Gepäck online einchecken. Die Koffer werden am Aufgabeschalter
abgegeben. Für den regulären Check-in am Flughafen fallen
weiterhin keine Gebühren an. www.easyJet.com ■ Fort Lauderdale
ist neues Ziel bei Condor. Der erste Flug findet am 14. Mai statt, Flugtage
sind Dienstag und Freitag. www.condor.com ■ Air Baltic
hat eine deutsche Version der eigenen Website freigeschaltet.
www.airBalticTravel.com ■ Vom 1. Mai an haben die Passagiere
von Air Transat in der Economy Class die Wahl zwischen drei warmen
Mahlzeiten, außerdem erhalten die Fluggäste ein Glas Wein zum Essen
gratis. www.airtransat.de
24 TRAVEL ONE 16.12.2009
Von Hannover
nach Newcastle
■ Erstmals nimmt Flybe eine Nonstop-
Verbindung aus dem Nordosten Englands
nach Deutschland in den Flugplan auf.
Vom 31. März an startet die englische Airline
dreimal pro Woche, montags, mittwochs
und freitags in Hannover. Abflug ist
dort um 12.25 Uhr, Ankunft in Newcastle
um 13.25 Uhr. In Newcastle hebt die Maschine
um neun Uhr ab, die Landung in
Hannover erfolgt um zwölf Uhr.
www.flybe.com
United baut
die Flotte um
■ United Airlines hat bei Boeing und Airbus
insgesamt 50 neue Flugzeuge bestellt.
Die 25 Airbus A350 und 25
Boeing 787 sollen die Flotte von 2016
an verjüngen und Maschinen der Typen
Boeing 767 und 747 ersetzen. Mit den
neuen Flugzeugen will die Airline ihre
Kerosinkosten und die Emissionen um 33
Prozent senken, so CEO Glenn Tilton
(Foto). Die größere Reichweite der beiden
neuen Modelle ermögliche im Vergleich
zu den heute im Einsatz befindlichen Maschinen,
eine größere Zahl an internationalen
Destinationen abzudecken. Auch
könnten die Kabinen in den A350 und
Boeings 787 flexibler umgebaut und für
unterschiedliche Märkte eingerichtet
werden. Für weitere 50 Jets, jeweils 25
pro Hersteller, hat United eine Option.
www.unitedairlines.de
Bereits während der Anreise einchecken: Am Bahnsteig befinden sich Automaten
Check-in am Londoner Bahnhof
■ In London können Fluggäste jetzt am Bahnhof Paddington Station einchecken,
wenn sie vom Flughafen Heathrow aus abfliegen und mit dem Heathrow
Express zum Airport fahren. Check-in-Automaten befinden sich auf den Bahnsteigen
sechs und sieben, in der Nähe des Ticket-Schalters für den Flughafen-Zubringer.
Zusätzlich gibt es Bildschirme, auf denen die aktuellen Abflüge von Heathrow
angezeigt werden. Passagiere, die mit Gepäck reisen, müssen ihre Koffer am Flughafen
nur am Gepäckschalter ihrer Airline abgeben und können dann direkt zum
Gate gehen. Bislang bieten United Airlines, Delta Air Lines, Iberia und Finnair ihren
Passagieren diesen Service an. Weitere Fluggesellschaften sollen bald folgen.
Mehr Flüge nach Skandinavien
■ Air Berlin stockt vom kommenden Mai an das
Angebot von Berlin in Richtung Skandinavien auf.
Göteborg, Helsinki und Oslo werden dann montags
bis freitags zweimal statt einmal täglich angeflogen.
Beide Flüge werden als Tagesrandverbindungen angeboten.
Als neues Ziel kommt im nächsten Sommer
Visby auf Gotland hinzu. Die Fluggesellschaft
steuert die größte schwedische Insel samstags von
der deutschen Hauptstadt aus an. Ausgebaut wird
auch das Angebot von Berlin, Düsseldorf, Hamburg
und Stuttgart nach Süditalien, und zwar nach Bari,
Brindisi und Neapel sowie Olbia und Catania.
Hahn Air bietet Insolvenzschutz
Streckenausbau Richtung Norden
steht bei Air Berlin auf dem Plan
■ Hahn Air, Interline- und Abrechnungspartner von rund 200 Fluggesellschaften
weltweit, bietet Flugreisenden vom 1. Januar an einen kostenlosen Versicherungsschutz
für den Fall, dass die gebuchte Airline Insolvenz anmelden muss.
Vertragspartner ist die Generali Versicherung, abgeschlossen wurde der Vertrag
über deren Agenten Reisegarant in Hamburg. Darin wird garantiert, dass alle Passagiere
mit einem E-Ticket von Hahn Air (HR-169) bei einer Insolvenz des Unternehmens
oder der jeweils operierenden Fluggesellschaft den Ticketpreis vollständig
zurückerhalten. Die Abwicklung erfolgt über das Reisebüro, bei dem der Passagier
den Flugschein gekauft hat. Eine Garantie-Erklärung kann auf der Homepage
von Hahn Air ausgedruckt und dem Passagier ausgehändigt werden.
www.hahnair.com
16.12.2009 TRAVEL ONE 25
sales drv-jahrestagung
Harmoniestunde
bei den Pharaonen
Die Branche demonstriert während der DRV-Jahrestagung in Ägypten Geschlossenheit.
Dabei hat sich die Lage der Reisebüros weiter verschärft.
Klaus Laepple blickt skeptisch in die Zukunft: »Die Wirtschaftskrise und die Unsicherheit
der Bevölkerung sind noch nicht überwunden«
■ Es gab nur wenige nennenswerte
Kontroversen beim jährlichen Stelldichein
des Deutschen Reiseverbandes (DRV), für
das diesmal Ägypten den Zuschlag erhalten
hatte. Durch Vorträge und Debatten auf dem
Podium zog sich ein verbindlicher Ton und
die gemeinsame Suche nach Perspektive. Natürlich
kamen die bekannten Konfliktlinien
rund um Vergütungsmodelle, Kundenbeziehungen,
Veranstalter- und Händlerrisiken
zur Sprache. Aber im Gegensatz zu früheren
DRV-Tagungen dominierten sie weder die
Gespräche auf der Bühne noch die Konversation
am Rande der Veranstaltung.
Zuversicht trotz Verlusten. Der nahezu
vollständige Verzicht auf Klagelieder und
Scharmützel ist auch insofern bemerkenswert,
als die organisierte Touristik dieses Jahr
nicht nur veritable Umsatzeinbußen hinnehmen
muss, sondern zudem eine immer stärkere
Schieflage zwischen Veranstaltern und
Reisebüros verzeichnet. Während im Veranstaltergeschäft
bei stabilen Gästezahlen wegen
gesunkener Preise ein Umsatzminus von
drei bis vier Prozent auf rund 20,7 Milliarden
Euro festzustellen sei, so DRV-Präsident
Klaus Laepple, bewegten sich die Umsätze
des stationären Vertriebs im abgelaufenen
Geschäftsjahr um satte sieben Prozent unter
26 TRAVEL ONE 16.12.2009
Fotos: Limberg/DRV
denen des Vorjahres bei rund 19 Milliarden
Euro. Reine Touristikbüros seien mit
fünf Prozent weniger Einnahmen noch
verhältnismäßig glimpflich davongekommen.
Bei Vollsortimentern mit Bahn- und
IATA-Fluggeschäft habe der Rückgang dagegen
acht Prozent betragen.
Die härteste Nuss haben die Geschäftsreisebüros
mit 25 Prozent weniger Umsatz
zu knacken. Allein beim Verkauf von
IATA-Flugtickets büßten Vollsortimenter
und Business Travel Agenturen binnen eines
Jahres 1,8 Milliarden Euro ein: Der
Umsatz fiel von 8,8 auf rund sieben Milliarden
Euro.
Nach Aussage einer Studie, die der
DRV zusammen mit der Hochschule
München durchgeführt hat, wirkt sich die
Umsatzentwicklung dramatisch auf die
Ertragslage vieler Reisebüros aus. In allen
Kategorien sei die Rentabilität des stationären
Vertriebs gesunken, so die Erkenntnis
der Marktforscher. Besonders hart
trifft die Entwicklung Reisebüros mit weniger
als zwei Millionen Euro Umsatz.
Dort sinkt die durchschnittliche Rendite
drv-jahrestagung sales
auf einen Negativ-Rekord von minus 1,52
Prozent, im Jahr zuvor waren es noch minus
1,15 Prozent. Angesichts eines Verlustes
von 1,52 Euro pro 100 Euro Umsatz
spricht Professor Peter Voigt von der
Hochschule München wohl mit Recht von
»tiefroten Zahlen«. Voigt zufolge liegt der
»Patient Reisebüro bereits auf der Intensivstation«.
Die Diagnose laute Ȇberpopulation,
fortschreitender Provisionsentzug,
ordnungspolitische Angstzustände,
multiple Führungsschwäche und Liquiditätsmangel«,
so der Hochschulprofessor.
Tagungsort Port Ghalib: Das Gastgeberland Ägypten wirbt mit dem Slogan »Wo alles beginnt« und verweist damit auf seine über 5.000 Jahre
alte Geschichte und sein reiches kulturelles Erbe
16.12.2009 TRAVEL ONE 27
Fotos: Limberg/DRV
sales xxxxx
Kein beschleunigtes Sterben. Unter
diesen Vorzeichen ist es schon beachtlich,
dass es am Ende dieses Jahres mit 10.717
Reisebüros lediglich 329, also knapp drei
Prozent weniger gibt als im Vorjahr. Manche
Insider der Branche hatten zu Jahresbeginn
einen Rückgang im vierstelligen Bereich
vorausgesagt. Von den touristischen
Reisebüros ohne Bahn- und IATA-Lizenz
verabschiedeten sich 637 Agenturen aus
dem Markt, gleichzeitig fließen aber auch
410 Neueröffnungen in die Bilanz ein. Den
Unternehmergeist ambitionierter Reiseprofis
kann also auch die Wirtschaftskrise
offenbar nicht stoppen. Weil eine ganze
Reihe von Vollreisebüros ihre IATA- und
Bahnlizenzen abgaben, stieg die Zahl touristischer
Büros erstmals seit Jahren wieder,
und zwar um 41 auf 6.944. Bei den Geschäftsreisebüros
ist dagegen ein deutlicher
Rückgang um 10,7 Prozent festzustellen.
Wie dünn das finanzielle Polster ist, mit
dem viele Reisebüros auskommen müssen,
veranschaulicht eine Berechnung von Werner
Sülberg, der bei den Frankfurter Rewe-
Marken und im DRV für die handfesten
Fakten zuständig ist. Das durchschnittliche
Umsatzpotenzial für eine Agentur liege in
Deutschland derzeit bei 2,1 Millionen Euro
im Jahr. Um ein Reisebüro an sechs Tagen
pro Woche kostendeckend zu betrieben,
müssten die Einnahmen mindestens 1,8
Millionen Euro betragen. Für Reisebüros,
die sich unterhalb dieser Größenordnung
bewegten, werde es eng – es sei denn, Faktoren
wie der Einsatz von Familienangehörigen
oder niedrige Mietausgaben führten
zu besonders günstigen Kostenstrukturen.
Konstruktiver Dialog. Dass eine
grundlegende Modifikation der Vergütungssysteme
vor allem in der verbandsin-
Im Tagungs-Center des Hotel Intercontinental treffen sich rund 900 Vertreter aus der Tourismusbranche zu Gesprächen und Diskussionsrunden.
Die Topthemen in diesen Tagen sind unter anderem Preissenkungen der Veranstalter sowie mögliche neue Vergütungsmodelle
28 TRAVEL ONE 16.12.2009
ternen Säule A der konzernunabhängigen
Reisebüros ganz oben auf der Agenda steht,
ist nachvollziehbar. Unklar ist allerdings
weiter, wohin der Weg führen soll. Während
Thomas Bösl anhand kleinerer Experimente,
wie jüngst mit FTI, versucht, neben
dem Umsatz verstärkt Engagement im
Marketing in die Vergütungsbemessung
einzubeziehen, schlug DRV-Chef Laepple
den Übergang zu einer Mischvergütung auf
der Basis von Umsatz- und Gästezahlen
vor. Im Hintergrund spielt zudem nach wie
vor ein Szenario eine Rolle, in dem die Reisebüros
als Händler agieren. Allerdings
bleibt weiter offen, wie der Reisebürovertrieb
das damit verbundene Risiko meistern
will, auf selbst eingekauften Kontingenten
sitzen zu bleiben. Nicht nur Rewe-
Touristik-Geschäftsführer Ralph Schiller,
der früher als Reiseland-Chef zu den glühendsten
Verfechtern des Händlermodells
zählte, ist da mittlerweile eher skeptisch.
Vorsichtiger Optimismus. Unter dem
Strich dürfte die Tatsache, dass die alten Interessengegensätze
zwischen Leistungsträgern,
Veranstaltern und Vertrieb zwar weiter
bestehen, mittlerweile aber nüchterner
drv-jahrestagung xxxxx sales
gehandhabt werden als in der Vergangenheit,
zu den wichtigsten Botschaften der 59.
DRV-Jahrestagung zählen. Die neue Nüchternheit
kann die Branche gut gebrauchen:
Niemand, der auf dem Podium über Zukunftsperspektiven
sprach, geht davon aus,
dass 2010 schon eine nennenswerte Erholung
der wirtschaftlichen Bedingungen
und der touristischen Nachfrage bringt.
»Wir erwarten für das nächste Jahr eine
Stabilisierung der Nachfrage auf dem Niveau
von 2009, aber noch kein Wachstum,«
formuliert Laepple.
Christian Schmicke
Rewe-Vertriebschef Ralph Schiller warnt als teilnehmender Beobachter einer Podiumsdiskussion vor den Risiken, die Reisebüros mit dem
Übergang zum Händlerstatus eingehen würden. Schiller war früher als Reiseland-Chef selbst ein Verfechter dieser Strategie
16.12.2009 TRAVEL ONE 29
sales xxxxx
drv mix
Agadir ist im nächsten Jahr Austragungsort der
DRV-Jahrestagung
Branchenverband
will Profil schärfen
■ Eine schärfere Positionierung bei Interessenvertretung
und Lobbyarbeit, besseres
Krisenmanagement und die Schaffung
einheitlicher Branchenstandards,
zum Beispiel bei Datenbanken, hat sich
der DRV vorgenommen. Damit will die
Geschäftsstelle des Verbandes auf das Ergebnis
einer Befragung unter 351 aktuellen
Mitgliedern, ehemaligen Mitgliedern
und Nicht-Mitgliedern reagieren. Die
Durchschnittsnote, die der DRV erhielt,
lag bei 2,4. Für die Mehrheit der Befragten
ist der Verband die wichtigste Instanz,
wenn es darum geht, Brancheninteressen
in der Öffentlichkeit zu vertreten
und zu besetzen. Dabei stehen vor allem
Themen wie allgemeine Geschäftsbedingungen
oder aktuelle Gesetzgebungsverfahren
im Mittelpunkt.
Foto: zaubervogel/pixelio
Business-Talk
in Agadir
■ Im nächsten Jahr tagt die Tourismusbranche
in Marokko. Vom 24.
bis zum 28. November ist die Touristenhochburg
Agadir Schauplatz der
60. DRV-Jahrestagung. Die Entscheidung
sei einstimmig gefallen, betont
DRV-Präsident Klaus Laepple. Marokko
habe als Reiseziel enormes Potenzial.
Dies wolle der Verband mit seinem
Kongress in Agadir unterstreichen. Das
nordafrikanische Land bereisten im
vergangenen Jahr rund 180.000 Urlauber.
Mir seinen knapp 980.000 Einwohnern
ist Agadir die fünftgrößte
Stadt des Landes.
www.visitmorocco.com
Foto: DRV
Frese folgt
Schiller
■ Michael Frese ist neues Mitglied
im DRV-Vorstand. Das entschieden
die Konzern-Reiseveranstalter
auf der Jahrestagung. Der Dertour-
Geschäftsführer übernimmt den
Posten von Rewe-Pauschal-Geschäftsführer
Ralph Schiller, der
sich wegen seiner zusätzlichen
Aufgaben im Unternehmen – er ist
künftig für den Vertrieb aller
Rewe-Marken zuständig – aus
dem DRV-Vorstand zurückzog.
DRV-Präsident Klaus Laepple lobt
Schillers Engagement: »Er hat sich
außerordentlich für die Belange
der Branche eingesetzt und Perspektiven
aufgezeigt.«
Umweltpreis geht nach Madeira
■ Der DRV hat die internationaleUmweltauszeichnung
Ecotrophea
in diesem Jahr an das portugiesische
Hotel Jardim
Atlantico verliehen. Den
Preis für das Vier-Sterne-
Haus auf Madeira nahm
dessen Umweltmanager
Josè Vieira (rechts) von
Jury-Mitglied Peter Zimmer
entgegen. Die Jury
überzeugte vor allem das Hotelkonzept, das umfassende Energie-, Wasser-
und Gassparmaßnahmen beinhaltet. Darüber hinaus beteiligen sich die Hotelbetreiber
an einem Wiederaufforstungsprogramm des Madeira National
Parks und organisieren Führungen, bei denen Gäste Einblick in die Umweltschutzmaßnahmen
des Hotels erhalten. www.jardimatlantico.com
30 TRAVEL ONE 16.12.2009
OT T o o n
n
»In Hesse isses
besonners »Wenig Einbußen schee«
trotz Krise«
Wie hat sich Ägypten, der Austragungsort der DRV-Jahrestagung,
dieses Jahr geschlagen?
■ Sehr gut. Alles deutet darauf hin, dass wir das Ergebnis des Rekordjahres
2008 mit 1,2 Millionen Besuchern aus Deutschland fast wieder erreichen.
Bis Ende Oktober waren rund 980.000 deutsche Gäste in Ägypten, und der
November ist besser gelaufen als erwartet. Ich schätze, am Ende werden
uns im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr als 8.000 Reisende fehlen.
Auch in Ägypten sind die Preise kräftig gesunken. Machen Ihren
Hoteliers die fehlenden Einnahmen sehr zu schaffen?
■ Nach unseren Erkenntnissen hat sich die Rentabilität unserer Hotellerie
um rund sieben Prozent verschlechtert. Das ist gemessen an den Rahmenbedingungen,
vor allem in wichtigen Quellmärkten wie Russland und
Großbritannien, ein Ergebnis, mit dem die Hotellerie gut leben kann.
Werden die globale Wirtschaftskrise und Faktoren wie die finanzielle
Schieflage in Dubai den touristischen Expansionskurs Ägyptens
beeinträchtigen?
■ Die Wirtschaftskrise wird das eine oder andere Projekt verlangsamen,
aber sie wird die Entwicklung nicht stoppen. Die Lage in Dubai beeinflusst
unsere Situation nicht. Es gibt zwar einige Investoren aus Dubai, die sich in
Ägypten engagieren, aber bei den Unternehmen, die sie betreiben, handelt
es sich um ägyptische Firmen, die stabil und solide finanziert sind.
Was hat Ihnen die DRV-Tagung gebracht?
■ Ein großer Teil der Teilnehmer war noch nie in Ägypten. Die Chance,
800 Touristikern einen Einblick in unser Land zu gewähren, war einmalig.
Und wir konnten mit Port Ghalib eine neue Destination vorstellen. Ich
rechne damit, dass die Veranstaltung die Buchungszahlen aus Deutschland
unmittelbar positiv bereinflusst. CS
MOHAMED ZOHEIR
GARRANAH glaubt nicht,
dass das Interesse an
Ägypten nachlässt. Der
ägyptische Tourismusminister
strebt für 2010 rund
13 Millionen Besucher an
16.12.2009 TRAVEL ONE 31
sales schulung
Heimspiel für Keogh
Die Reiseakademie von Dertour hatte in diesem Jahr mit dem im Südwesten Irlands
gelegenen Killarney eine beschauliche touristische Region als Ziel.
■ Für Kevin Keogh, Marketing- und Vertriebschef von Dertour,
war es eine Rückkehr. Nach zehn Jahren in der Zentrale
der Frankfurter Rewe-Tochter konnte er die Teilnehmer der
Dertour Reiseakademie in diesem Jahr erstmals in seiner irischen
Heimat begrüßen. Nach der erfolglosen Bewerbung der
Region Shannon 2001 war nun das beschauliche Killarney im
Südwesten, eines der touristischen Zentren des Landes, der
Schauplatz der 37. Reiseakademie.
Dass die Schulungs- und Entertainment-Veranstaltung einen
positiven Effekt auf die Destination Irland hat, davon ist
Keogh überzeugt: »Wir haben absolut richtig gelegen, denn 90
Prozent unserer Teilnehmer waren noch nie in Irland.«
Dino Steinkamp, Produktleiter Nordeuropa/Boote/Golf bei
Dertour, zeigte sich erstaunt, dass so viele Expedienten Irland
gar nicht kennen. Dies bestätige die Entscheidung für die Grüne
Insel als Austragungsort. Killarney spiegele das Reiseland
Irland wider und gebe den Teilnehmern einen guten Überblick
über die touristische Infrastruktur. Das touristische Angebot
Irlands habe sich gewandelt und den Schwenk zum globalen
Tourismus geschafft: »Mit einem breiter gefächerten Angebot
an Unterkünften, individueller Verlängerung der Bustouren
oder mehr Wahlmöglichkeiten bei An- und Abreiseterminen
sind wir mit den Partnern hier vor Ort auf dem richtigen Weg«,
sagt er.
01 Ausflug Bei der Fahrt über den Ring of Kerry wurde auch in Kenmare mit seinen typisch irischen Fassaden Station gemacht
02/03 Spaß Der Akkordeon-Spieler Liam O‘Connor begeisterte am Abschlussabend, auch im Pub Molly Darcy‘s herrschte beste Stimmung
Fotos: TRAVEL ONE
01 02
03
32 TRAVEL ONE 16.12.2009
04
Beste Akademie. »Tourism Ireland hat sich super engagiert, es
war unglaublich, wie die Teilnehmer hier empfangen wurden. Das
war die beste Akademie, die ich erlebt habe«, lautet Keoghs patriotisches
Fazit. »Die Zusammenarbeit der Industrie war vorbildlich.
So muss sie sich auch international präsentieren«, bestätigt auch
Nadine Lehmann, Hauptabteilungsleiterin Verkaufsförderung, die
erstmals für die Akademie verantwortlich war. In Killarney hätten
die Teilnehmer Herz und Seele des Landes kennengelernt. »So soll
es sein. Das hätten wir in Dublin nicht erreicht«, meint Keogh.
Großstädte, die der Reiseakademie in den vergangenen Jahren
meist als Austragungsort gedient hatten, seien mittlerweile zunehmend
austauschbar geworden. Deshalb habe der Wechsel zu einer
ländlicheren Umgebung der Veranstaltung in diesem Jahr gut getan.
Gleichwohl sei der Wechsel keine grundlegende Entscheidung
gegen die Metropolen.
Am eigentlichen Konzept der Akademie mit Workshops, Ausflügen
sowie Vor- und Nachreisen hat sich nichts geändert. Insgesamt
650 Expedienten waren mit von der Partie und konnten sich
in 27 Workshops mit einem Mix aus Entertainment und Wissensvermittlung
über Irland und neue Produkte informieren: Kalifornien
lud zu einer Rundreise mit einem alten VW-Bus in die Zeit der
Hippies ein, bei der Bahn musste eine Whiskey-Destillerie wieder
in Gang gebracht, in Bayern ein Memoryspiel gelöst und auf einer
beweglichen Leiter gefensterlt werden. Und in Frankreich informierten
Ludwig XIV. und Obelix über die Regionen. MX
07
xxxxx sales
04 Workshops Bei der Bahn benötigte Elvis, der
Sohn der Whiskey-Familie, Hilfe, um seine Destillerie
wieder in Gang zu bringen 05 Eine bewegliche Leiter
erschwerte das Fensterln beim Bayern-Workshop 06
Ausflug Das Parknassila Hotel auf dem Ring of Kerry
bot irische Atmosphäre 07 Nadine Lehmann und
Kevin Keogh pflanzten im Killarney National Park
eine Eibe 08 Kaliforniens Tourismuswerber
versetzten die Teilnehmer in die Hippie-Zeit zurück
09 Bei der Dertour Ticket Factory mussten die
Teilnehmer unter anderem Tina Turner spielen, um
»Deutschlands Top Agent« zu werden
08
09
05 06
16.12.2009 TRAVEL ONE 33
sales kooperationen
Höhn: »Büros
wollen ein
professionelles
System«
Mit einem eigenen Reservierungssystem will AER veranstaltenden Reisebüros und
Kleinveranstaltern eine technische Anbindung an die CRS ermöglichen.
Pool für Veranstalter
■ Nischen suchen und neue Erlösquellen finden, das sind zwei
Mantras, die Reisebüros immer wieder hören. Viele Agenturen
sehen ihre Nische in Eigenveranstaltungen. Doch der Anschluss
an die CRS und die damit verbundenen hohen Investitionskosten
bilden oft hohe Hürden, die den Zugang zum Vertrieb zumindest
erschweren. Diese Büros spricht die Reisebürokooperation AER
mit ihrem neuen Reservierungssystem »Tour Coop« an. »Rund 80
unserer Büros sind auch als Veranstalter aktiv, 50 von ihnen haben
ein eigenes Produktprofil«, erklärt AER-Geschäftsführer Hartmut
Höhn. Besonders an letztere richtet sich die neue Technik, die
auch Nicht-AER-Mitgliedern offen steht.
Tour Coop AER Office
Zielgruppe: Veranst. Büros mit eigenem Produktprofil.
Technischer Dienstleister: Zartmann Travel Solutions (ZTS).
Schnittstellen: Sabre-Merlin, Amadeus, Traveltainment,
Tourport, Tour Coop-Website, IBE von ZTS, Backoffice
Buchungen: Nur ein Veranstalterkürzel (Coop), die unterschiedlichen
Veranstalter werden als Reiseart eingegeben.
Preise: Ab 250 Euro/Monat, 1.750 Euro für Sabre/Merlin,
zusätzlich 500 Euro für Sabre, Amadeus noch offen.
Hageloch: »Die
Büros benötigen
bessere Daten«
Um den Büros eine kostengünstige Lösung anbieten zu können,
wurde mit dem AER-Expertenforum »Eigenveranstaltung« ein
Poolkonzept entwickelt, mit dem Veranstalter die bis zu 40.000
Euro betragenden Investitionskosten sparen. »Es gibt ein Basispaket,
wer weitere Tools benötigt, kauft sie im Bausteinsystem dazu«,
so Höhn. So ließen sich die Wünsche jedes Veranstalters erfüllen.
»Da wir dem Dienstleister die Masse bringen, können wir die Kosten
niedrig halten«, sagt Höhn. Am neuen System können beliebig
viele Veranstalter teilnehmen, die Mindestteilnehmerzahl liegt bei
zehn. Auf der Jahrestagung der Kooperation in Bremen Anfang
Dezember sagten bereits zwölf Büros verbindlich zu.
Leistungen: Kooperationsbezogener Kontenplan, komplettes
Mid- und Backoffice aus einer Hand, Übernahme der
Buchhaltung, Schnittstelle zu AER-Ticket, Reporting und
Benchmarking, Schulung und Support, Betreuung bei der
Migration, Provisionsrechner.
Preismodell: Bis eine Million Euro Jahresumsatz: 289 Euro/
Monat, jede weiteren 100.000 Euro: 13 Euro/Monat,
ab zwei Millionen: 414 Euro, ab drei Millionen: 494 Euro.
34 TRAVEL ONE 16.12.2009
Technischer Dienstleister ist Zartmann Travel Solutions. Es bestehen
Anschlüsse zu Amadeus, Sabre-Merlin, dazu kommen Anbindungen
an Traveltaiment und das neue System von Partners Software,
Tourport. Zudem sind die Websites der teilnehmenden Veranstalter
angebunden. Der Monatsbeitrag beträgt ab zehn Teilnehmern
250 Euro, bei mehr als 40 Büros sinkt er auf 75 Euro. Die
Schnittstellen zu Toma und Merlin über Zartmann kosten einmalig
1.750 Euro, eines der beiden Systeme schlägt mit 1.350 Euro zu
Buche. Darüber hinaus kostet die Anbindung an Sabre 500 Euro,
mit Amadeus wurde noch keine Einigung erzielt.
Buchhaltungslösung. Zweite technische Neuerung ist das integrierte
Leistungspaket »AER Office«. Es bietet eine Kombination
aus dem Midoffice von Sabre, den Buchhaltungsleistungen von
Taa und dem Backoffice von Travelbasys. »Damit werden die Reisebüros
ihre Buchhaltung los, erhalten gleichzeitig einen Überblick
über ihre Geschäftszahlen und können diese schließlich zielbringend
einsetzen«, streicht AER-Vorstand Rainer Hageloch die
Vorteile heraus. Die Kooperation gibt im neuen System den Kontenrahmen
vor, so dass die Büros und die Zentrale mit besseren
statistischen Auswertungen versorgt werden können. »Unsere
Mitglieder erhalten die gesamte Mid- und Backofficelösung aus
einer Hand. Dies ist entscheidender als eine Verkaufsplattform.
Die kann dann in einem späteren Schritt folgen«, so Hageloch.
»Mit blauem Auge davongekommen«. Mit den beiden
technischen Neuerungen wollen Hageloch und Höhn ihren Mitgliedern
neue Möglichkeiten der Erlösoptimierung bieten. Denn
die Mehrheit der AER-Büros schloss das abgelaufene Geschäftsjahr
mit rückläufigen Zahlen ab. 57 Prozent verzeichneten Umsatzverluste,
43 Prozent legten gegenüber dem vergangenen Jahr
zu. In der Touristik lag der Umsatz der 770 Büros – 20 mehr als
2008 – um 3,5 Prozent niedriger als in den vorangegangenen zwölf
Monaten. »Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.
Das ist nicht so dramatisch«, bilanziert Hartmut Höhn. Mit 3,5
Prozent seien die AER-Büros noch »gut dabei«. Allerdings sähe
die Situation schlechter aus, wenn Alltours mit in den Zahlen auftauchen
würde. »Der Veranstalter wird bei unseren Mitgliedern
nur im Rahmen von Einzelverträgen verkauft«, so Höhn. Allerdings
werde man sich nicht dagegen sperren, wenn Duisburg wieder
einen Vertrag abschließen wolle. Anders verhält sich die Situation
im Flugsektor. Der weist laut Hageloch ein Umsatzminus
von 15 Prozent auf, doch die Zahl der Tickets ist nur um ein Prozent
niedriger. Umsätze könnten als Bemessungsgröße kaum noch
herangezogen werden, da die Ticketpreise sinken, die Steuern und
Gebühren aber steigen, meint der AER-Vorstand.
Da der Vertrieb auf die äußeren Umstände keinen Einfluss
habe, müsse die Kooperationszentrale ihren Mitgliedern mit solchen
technischen Lösungen neue Ertragsquellen erschließen, sagt
AER-Chef Höhn. »Ob beispielsweise ein Veranstalterprodukt im
Preis-Leistungs-Verhältnis falsch kalkuliert wurde, ein Veranstalter
seine Kapazitäten runterfährt oder ein Carrier seine Flieger in die
Wüste stellt, können wir nicht steuern.« Hilfe für eigenveranstaltende
Büros und ein guter Überblick über aktuelle Umsatzentwicklungen
komme nun als Hilfe von der Zentrale. Auch die Veranstalter
sollten ihren Beitrag leisten und durch mehrjährige Grundprovisionsmodelle
Planungssicherheit gewährleisten. W. Marx
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16.12.2009 TRAVEL ONE 35
sales mix
Mobile Lösungen werden wichtiger
■ Die Bedeutung mobiler Anwendungen und Lösungen in
der Touristik nimmt weiter zu. Dies ist das Ergebnis einer
Umfrage, die das CRS Sabre weltweit unter Reisenden durchführen
ließ. Von den rund 800 Interviewten besitzen 69 Prozent
ein Smartphone. 63 Prozent von ihnen nutzen es für die
Bearbeitung von E-Mails, 49 Prozent gehen mit ihrem Multimedia-Handy
ins Internet. Nicht nur die Jungen sind dabei:
47 Prozent der Nutzer sind mindestens 40 Jahre alt.
Von den touristischen Angeboten werden Flugbenachrichtigungen
(72 Prozent), Hotelinfos (67 Prozent) und Informationen
zum Reiseziel (64 Prozent) am häufigsten genutzt. Der
Trend zur verstärkten Nutzung der Smartphones zur Abfrage
solcher Informationen biete auch Reisebüros und touristischen
Anbietern Chancen, erklärt Greg Webb, Marketingchef von
Sabre Holdings. Wer frühzeitig in diesen Bereich einsteige,
könne seinen Kunden damit einen Mehrwert bieten.
Funktionen, die von europäischen Kunden besonders intensiv
genutzt werden, sind der Check-in von Flügen, die Auswahl
von Sitzplätzen, die Verfolgung des Gepäcks und die Buchung
von Flug-Upgrades. Auch im Hotel möchten gerne 63 Prozent
mobil einchecken.
moment
X
Multimedia-Handys haben für Reisende
eine wachsende Bedeutung
Wolfram Marx, Redakteur
Selbst ist die Kooperation
Immer wieder mal schaffen sich Nachfrager ihr eigenes Angebot. Jüngstes Beispiel ist AER. Die Kooperation
hat sich mit Zartmann einen Partner gesucht und mit ihm die technische Lösung »Tour Coop« für kleine Veranstalter
entwickelt. Ein großer Schritt, auch wenn dies direkt nur rund zehn Prozent der Büros im AER-Verbund
betrifft. Doch mit der Idee, das System auch Nicht-AER-Büros zu öffnen, können die Bielefelder mehrere
Ziele erreichen. Auf der einen Seite wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Reisebüro mit Veranstaltertätigkeit
der Kooperation anschließt. Andererseits profitieren auch die AER-Büros, die Tour Coop nutzen, von
der Integration externer Agenturen, denn durch das Poolkonzept sinken die Kosten für die Teilnehmer, je
mehr Büros sich anschließen.
Doch die Neuentwicklung hat nicht ausschließlich positive Folgen für AER und Reisebüros mit Eigenveranstaltungen.
Unter Druck geraten die Technikanbieter, denn wieder einmal zeigen die Reisebürozentralen, dass sie
das Heft in Technikfragen selbst in die Hand nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kooperationen die Lösungen
selbst entwickeln, wie es Schmetterling tut, oder sich Partner suchen wie AER. Direkte Auswirkungen
hat Tour Coop für Amadeus. Sabre hat sich mit AER und Zartmann über eine Anschlussgebühr einigen können,
mit Amadeus nicht. Auch bei AER Office ist Sabre der Partner fürs Midoffice, Amadeus bleibt außen vor.
Die Liste der Baustellen in Bad Homburg ist nicht kürzer geworden. w.marx@travel-one.net
36 TRAVEL ONE 16.12.2009
Foto: Apple Inc.
Neues Autotool
von Amadeus
■ Amadeus hat seine Selling-Platform um eine neue Buchungslösung
für den Mietwagenverkauf erweitert. Kernstück von Amadeus
Cars Plus ist eine neue Benutzeroberfläche, die Expedienten die
Navigation durch das Menü erleichtern soll. Sie ist mit differenzierten
Suchmöglichkeiten, einer Vergleichsfunktion für bis zu
fünf Angebote, Multimedia-Funktionen sowie detaillierten Preisinformationen
ausgestattet. Neben Firmenkundenraten können
Leisure-Tarife gebucht werden. Alle Buchungsinformationen werden
direkt im PNR zusammengefasst, was die Datenqualität vom
Front- bis ins Back-Office verbessern soll. Zum Start haben die
Agenturen Zugriff auf das neue System und die bislang bestehende
grafische Benutzeroberfläche von Amadeus Cars. In einer späteren
Version der Selling-Platform soll es nur noch Amadeus Cars
Plus geben.
Eine verbesserte Technologie verspricht das CRS den Veranstaltern
auch durch die Verknüpfung von Amadeus mit der Software
Contour von Fourth Dimension Software. Veranstalter können
mit Hilfe von Contour über die Amadeus-Technologie auf
updates
■ LCC und Chamäleon Reisen haben sich auf eine Vertriebspartnerschaft
geeinigt. Neben Katalogen und Arbeitsmaterialien
erhalten die Büros in einem »Starterpaket« DVDs des Veranstalters
zu Südafrika und Namibia. www.chamaeleon-reisen.de
■ Derpart bietet den angeschlossenen Büros ab sofort eine 24stündige
Fernüberwachung des Sicherheitsunternehmens Protection
One an. Die Büroräume werden von dem Unternehmen durch
Infrarotsensoren überwacht, die im Ernstfall Mikrofone und Kameras
einschalten. ■ Alle Flüge, Tarife und Verfügbarkeiten von Bmibaby
sind nun über Direct Connect von Galileo buchbar. Damit
können Buchungen von Bmibaby und anderen Fluggesellschaften
nun in einem PNR vorgenommen werden. ■ Der Versicherungsmakler
MDT hat seine Website umgestaltet. Neu sind eine Übersicht
über die Risiken touristischer Unternehmen und Empfehlungen
zum Risikomanagement. www.mdt24.de ■ Die Accor
Hotels haben auf ihrer Website eine Schnittstelle für iPhone-Nutzer
eingerichtet. Diese können so eines der 3.000 Hotels direkt
buchen. www.accorhotels.com ■ Gebeco hat die Internetseite
um ein digitales E-Book ergänzt, vorgestellt wird China. Wieder
integriert ist ein Extranet für Reisebüros.www.gebeco.de
mix sales
Die neue Buchungsplattform orientiert sich mit Fotos und Karten
an der Gestaltung von Verbraucher-Websites
Linien-, Charter und Netto-Flugtarife zugreifen, sie in Reisepakete
einbinden und über Traveltainment dem Markt zur Verfügung
stellen. Über Traveltainment hinaus ist der Anschluss an die Amadeus
Web Services und den Amadeus Master Pricer möglich.
www.de.amadeus.com/carsplus
RTK startet neues Training
■ Am 19. Februar geht die neue Kreuzfahrt-Schulung
der Reisebürokooperation RTK an den Start. Die
ersten vier zweitägigen Intensivtrainings befassen sich
mit dem Thema Flusskreuzfahrten. Vom 23. April an
sind vier weitere Veranstaltungen zu »Pauschalreisen
auf dem Wasser« geplant. Den Abschluss bildet im September
eine Schwerpunktreihe über Expeditionskreuzfahrten.
Erster Termin ist der 10. September, Referent
ist Peter Ehrmann. www.rtk-online.de
Xmix wechselt den Besitzer
■ Traveltainment hat die Veranstaltersoftware TT-
Xmix an Vtours verkauft. Der virtuelle Veranstalter war
als größter Nutzer an der Weiterentwicklung der Software
beteiligt. Traveltainment baute das System 2004
nach der Übernahme von Travco auf. Die sechs weiteren
Xmix-Nutzer können im Laufe der nächsten zwölf
Monate auf ein anderes System migrieren. Geplant ist
ein Anschluss an das Dynamic-Packaging-System Datamix.
Vtours will TT-Xmix nun nach den eigenen Bedürfnissen
unter dem Namen Vmix weiter ausbauen.
16.12.2009 TRAVEL ONE 37
destination lateinamerika
Buenos Aires ist eine quirlige Millionenmetropole.
Ein kleiner Streifzug durch die bekanntesten Viertel.
Die Stadt, die
niemals schläft
■ Wer Buenos Aires erkunden möchte,
braucht Kondition. Die Millionenmetropole
am Rio de la Plata bietet schier unerschöpfliche
Möglichkeiten, sich zu zerstreuen
– tagsüber und vor allem auch
abends und nachts. Die Porteños, wie sich
die Einwohner von Buenos Aires nennen,
gehen gerne und ausgiebig und bis in die
frühen Morgenstunden aus, auch während
der Woche. Nachtschwärmer können sich
freuen, Frühschläfer können angesichts
der vielen Lokalitäten nur eine Ahnung
davon bekommen. Selbst zum Abendessen
treffen sich die Porteños selten vor
zehn Uhr abends. Dann essen sie ausgiebig
und ziehen weiter in eine Bar. Und wer
tanzen will, der macht sich erst danach auf
den Weg in eine der Diskotheken oder zu
einer der Milongas. So heißen die Tanzabende,
auf denen sich die Tangotänzer
treffen, um ihrer Passion nachzugehen.
Bevor Besucher ihre Reise in das Paris Lateinamerikas
– so heißt die Stadt wegen
ihrer herrschaftlichen Bauten und dem
nostalgischen Flair – planen, sollten sie
sich überlegen, in welchem Viertel sie ihr
Quartier aufschlagen. Welches Viertel ist
ein geeigneter Ausgangspunkt für geplante
Aktivitäten und bietet die gewünschte
Atmosphäre? Ein kleiner Streifzug.
Künstlerviertel San Telmo. »Ich
wohne immer in San Telmo, weil mir das
Flair dort gefällt«, sagt Anja Mai. Die Lehrerin
verliebte sich auf einer Südamerika-
Rundreise in Buenos Aires und verbringt
seitdem jede mögliche Minute dort. »Ich
mag den leicht morbiden Charme, das etwas
Abgeschrabbelte«, erläutert die 38-
Jährige, was die Gegend für sie so reizvoll
macht. Bekannt ist San Telmo für seinen
sonntäglichen Flohmarkt auf der Plaza
Dorrego, das Herz des Viertels und die
schönste Ecke.
Dort gibt es alte Möbel, Kleider aller
Generationen, Kunsthandwerk und alles,
was einen richtigen Trödelmarkt so ausmacht.
»Ein Besuch dort ist Pflichtprogramm«,
meint Robert Werner vom Südamerika-Reisebüro
Rupert Brasil in München.
»Dort lassen sich wirklich noch urige
Sachen finden«.
Wer kein Flohmarkt-Fan ist, hat trotzdem
seinen Spaß. Die Atmosphäre ist einfach
wunderschön. Es gibt viele Straßenkünstler,
und Tangotänzer präsentieren
ihr Können zur Musik mitgebrachter
Transistorradios. Und bei schönem Wetter
schwingen die Porteños selbst das Tanzbein.
Fußlahme pausieren im Café Plaza
Dorrego, ein Tipp von Karen Stephan, Geschäftsführerin
des Lateinamerika-Spezialisten
Atambo Tours in Frankfurt.
38 TRAVEL ONE 16.12.2009
Tango & Milongas
Einige Tangoshows sind recht touristisch. Wer eines der traditionellsten
Cafés mit dem Besuch einer Show verbinden
will, ist gut beraten mit einem Besuch des Café Tortoni
www.cafetortoni.com.ar.
Spannender ist es aber, eine Milonga, einen Tangotanzabend,
zu besuchen – ob als Zuschauer oder Tänzer, bleibt
jedem selbst überlassen.
Die Tangoszene ist schnelllebig und erschließt sich im Detail
erst Eingeweihten. Wer keinen Insider kennt, kann einen
Tanzscout bei Danza y Movimiento buchen (Details unter
Veranstalter). Hilfreich sind außerdem zwei Informationsblätter
für Tangoliebhaber mit Ankündigungen unterschiedlicher
Events: El Tangauta www.eltangauta.com und
La Milonga argentina www.lamilongaargentina.com.ar
Auf jeden Fall ein guter Tipp für einen Besuch ist das
Confitería ideal: eine »surreale Atmosphäre«, findet Arge-
Vorsitzender Andreas M. Gross, skurriler Laden mit tollem
Ambiente. www.confiteriaideal.com
Foto: istock
San Telmo ist kein schickes Pflaster, sondern
hat eher einen alternativen Touch.
Dort leben Künstler und Bohemiens und
überhaupt Menschen, die eine große Wohnung
für einen nicht ganz so großen Geldbeutel
suchen. Dementsprechend gibt es
nette, gemütliche Cafés und Bars und kleine,
individuelle Geschäfte mit allerlei Nippes
sowie jede Menge Hostals, also preiswerte
Unterkünfte. Rund um den Hauptplatz
Plaza Dorrego haben sich – vor allem
wegen der Touristen, die durch den Markt
angelockt werden – einige schickere Bekleidungsgeschäfte
niedergelassen, die
auch mit Schuhen, Taschen und überhaupt
Lederaccessoires um Kunden werben.
Museum:
Museo Carlos Gardel im jüdischen Viertel Once, Erinnerungen
an den berühmten Tangosänger, auch Veranstaltungen.
www.museocasacarlosgardel.buenosaires.gob.ar
Tangoausstatter:
Nähe der Mall Abasto Shopping in der Nähe das Teatro Carlos
Gardel; kleine Läden, die alles haben, was man für den
»traurigen Gedanken, den man tanzen kann« so braucht.
lateinamerika destination
Hippes Szeneviertel. Als Ausgangspunkt
in Buenos Aires eignet sich auch eine
Unterkunft in Palermo. Wohnen, Besichtigen,
Einkaufen, Ausgehen: Hier ist alles geboten.
Das Mittelschichtsviertel beherbergt
einige wichtige Museen, beispielsweise das
Museum für moderne Kunst. Dort befindet
sich auch das Museo Evita, das zu Ehren
der ehemaligen First Lady Argentiniens,
María Eva Duarte de Perón, errichtet wurde.
Ausgestellt sind dort neben zahlreichen
Fotos und historischen Plakaten auch Kleider,
Hüte und allerlei Persönliches der einstigen
Präsidentengattin, die von der Arbeiterklasse
verehrt wurde. »Schön gemacht,
wirklich sehenswert«, urteilt Anja Mai.
Veranstalter:
Danza y Movimiento Reisen bietet Reisebüros Nettopakete
an (rund zehn Prozent günstiger als Preise für
Endkunden), Geschäftsführer Matthias Möbius arbeitet
mit Tanzscouts vor Ort, die für Kunden die aktuelle
Szene sondieren und Tanzkurse vermitteln, die
dann zum lokalen Preis gebucht werden können; neben
Tango seit einem Jahr alle möglichen Richtungen
wie Modern Dance, Salsa, Hiphop und mehr, auch
Möglichkeit Tango- und Spanischkurs zu kombinieren
www.danzaymovimiento.de
16.12.2009 TRAVEL ONE 39
Foto: Michael Cantazeriti
Essen, Einkaufen, Radeln
Kulinarisches:
Restaurant Standard, Trendgegend Palermo, Fitz Roy 2023,
Ecke Guatemala.
Klassische, veredelte Porteño-Gerichte (typisch Buenos Aires).
www.standardbuenosaires.com
Restaurant Jangada, Palermo/Soho, Bonpland 1670.
Genial ungewöhnliches Lokal für Flussfisch-Spezialitäten aus den
großen Strömen des Nordens, wie Paraná usw. Diese kommen
meist vom Grill auf riesigen Platten.
http://restaurantejangada.com
Restaurant Cabañas Las Lilas.
1995 eröffnetes Steakrestaurant in Puerto Madero sehr beliebt,
deshalb unbedingt reservieren.
www.laslilas.com/restaurant.php
Einkaufen:
Haupteinkaufsmeile Calle Florida, unbedingt das nach Pariser
Vorbild erbaute Einkaufszentrum Galerías Pacifico anschauen (im
Gewölbe mit Fresken von Künstlern).
Jede Menge Läden und Boutiquen im Viertel Palermo viejo,
zudem diverse Einkaufszentren.
Edelboutiquen in Recoleta, Avenida Alvear.
Radtouren & Radverleih:
Diverse Anbieter, u.a. www.labicicletanaranja.com.ar mit
Stationen in San Telmo und Palermo.
Reiseführer:
Lonely Planet Reiseführer Argentinien von Danny Palmerlee,
erschienen 2009 (auf Deutsch).
Lonely Planet Buenos Aires von Sandra Bao, erschienen 2008
(auf Englisch).
Das Arbeiterviertel La Boca rund um die Straße Caminito ist ein
Touristenmagnet
In den Gängen der Totenstadt Cementerio de la
Recoleta können Besucher die Zeit vergessen
40 TRAVEL ONE 16.12.2009
Foto: Andrew Currie
Palermo viejo, also das alte Palermo, das sich
noch einmal in Palermo Soho und Palermo
Hollywood aufteilt, wartet zudem mit einer
Fülle verschiedenster kleiner Geschäfte auf,
darunter viele individuelle Läden mit besonderem
Touch. Wer Spaß an flippiger, besonderer
Mode und ungewöhnlichen Artikeln hat, findet
in den engen Gassen ein weites Feld mit
hippen und schicken Boutiquen aller Art. Nicht
umsonst gilt Palermo viejo als Szeneviertel.
Auch wer nicht mehr ganz so jung und flippig
ist, wird seinen Spaß haben, durch die Straßen
zu bummeln. Abends ist dort ebenfalls jede
Menge los. Es gibt moderne Restaurants mit
Gerichten aus aller Herren Länder, und auch
die Bars lohnen einen Besuch. Als Beispiel
nennen Andreas M. Gross, Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika, und der
promovierte Südamerika-Spezialist Peter Teltscher,
Reiseführer bei Studiosus, das Restaurant
Standard mit seinem originellen Dekor
irgendwo »zwischen DDR und modern cult«
sowie das Restaurant Jangada mit seinen Flussfisch-Spezialitäten
(Details im Kasten).
Noch mehr Vergnügen. Als angesagtes
Ausgehviertel gilt übrigens auch Las Cañitas
mit seinen stylischen Restaurants, Bars und
Clubs. Die Gegend liegt nördlich von Palermo.
Hip und schick geht es auch im modernen
Viertel Puerto Madero am Hafen zu. Mit
Blick aufs Wasser laden hier Nobelrestaurants
zu einer stilvollen Pause ein. Dort ist
auch das beste Steakrestaurant der Stadt zu
finden, so Karen Stephan von Atambo
Tours, das Cabañas Las Lilas in der Avenida
Alicia Moreau de Justo.
Wer in Buenos Aires Rang und Namen
und das nötige Kleingeld dazu hat, der
lebt im Edelviertel Recoleta. Dementsprechend
sind auch die Unterkunftspreise in
dem exklusiven Viertel gehobener. In der
schicken Gegend treffen Besucher auf
Parks und alte Herrschaftshäuser, vor allem
an der Avenida Alvear. Dass dort die
Reichen und Schönen des Landes zu Hause
sind, zeigt sich auch daran, dass es viele
internationale, exklusive Boutiquen gibt.
Auch wenn die Gegend Besuchern nicht
wirklich einen Einblick in das Alltagsleben
der Argentinier gewährt, so kann sie
sich doch als Ausgangspunkt eignen. Die
französische Architektur der Häuser ist
sehenswert, und das Viertel mit seinen
Parks verfügt über ein besonderes Flair –
und lädt zum Bummeln ein. Außerdem
befindet sich dort auch der Cementerio de
la Recoleta, der Friedhof, auf dem alle
Mächtigen beerdigt sind – auch die einstige
Präsidentengattin Evita. Stundenlang
Foto: Helge Horfodt
Tango gehört in Argentinien zum Alltag dazu und ist keineswegs ein Kunstprodukt für die Bühne.
Hier in San Telmo tanzen die Menschen auf der Straße
können Besucher zwischen den aufwändigen
Begräbnisstätten umherschlendern.
»Eine tolle Atmosphäre und ein absolutes
Muss«, schwärmt Robert Werner von Rupert
Brasil. Am Wochenende lädt vor dem
Friedhof ein Kunsthandwerkermarkt ein
und im unweit gelegenen Kulturzentrum
werden oft Ausstellungen und Konzerte
geboten, weiß Anja Mai.
Gegenüber der Totenstadt finden
Kunstliebhaber in Recoleta zudem eine
erste Adresse: das Museo Nacional de Bellas
Artes, das Museum der schönen Künste
mit Werken beispielsweise von Monet, van
Gogh und anderen Größen, außerdem
auch Werke argentinischer Künstler.
Buntes La Boca. Egal, für welches Viertel
sich Touristen als Ausgangspunkt entscheiden:
Jede Ecke besticht durch ihren
eigenen Reiz. Für Erstbesucher zählt beispielsweise
ein Besuch im Arbeiterviertel
La Boca zum Standardrepertoire. Die bekannteste
Straße dort heißt Caminito, die
mit ihren bunt angestrichenen Häusern
Touristenbusse anzieht. Besucher bummeln
dann durch die alten Gassen mit ihren
Souvenirläden und Cafés und schauen
den Tangotänzern zu, die ihre Künste auf
der Straße präsentieren. Fußballfans kön-
nen zudem mit einer geführten Tour – allerdings
auf Spanisch – das Stadion La
Bombonera besichtigen, wo die Mannschaft
Boca Junior zuhause ist. Ein Blick in
die Umkleidekabine offenbart, dass hier
der Beistand der Madonna gesucht wird.
Wer in der Metropole einkaufen will,
wird sich je nach Gusto sowieso in unterschiedlichen
Ecken aufhalten. »Durch
den starken Euro ist die Kaufkraft derzeit
hoch«, sagt Dertour-Produktleiter Jörn
Krausser. Und die Verlockungen sind
groß. Die Haupteinkaufsmeile befindet
sich im Zentrum, die Calle Florida. Sie
wartet mit schier unzähligen Läden aller
Art auf. Generell günstig sind übrigens
Lederwaren. Unbedingt einplanen müssen
Besucher einen Abstecher in die Galerías
Pacificos. Das Einkaufszentrum ist
eine wahre Augenweide. Die Gewölbedecken
sind mit Gemälden argentinischer
Muralisten verziert. Es werden auch Führungen
angeboten.
Nach soviel Tagesprogramm, das sich
beliebig erweitern lässt, zeigt sich, wer ausdauernd
ist und noch das Nachtleben erkundet.
Kommerz, Kultur, Kulinarisches
und Tangotanzen bis in den Morgen: In
Buenos Aires gibt es einfach alles. Da hilft
nur vorschlafen. Tanja Ronge
16.12.2009 TRAVEL ONE 41
destination xxx
Fotos: TRAVEL ONE
destination österreich
In Schwarzenberg im Bregenzerwald unterrichtet eine
Skischule Anfänger mit einer ungewöhnlichen Methode.
Lernen mit
dem Zauberstab
■ Lina Mütschele steht das erste Mal auf
Skiern. Der Skihang Bödele hier in der
Nähe von Schwarzenberg im Bregenzer
Wald ist in ihren Augen ganz schön steil.
Und trotzdem rutscht die Achtjährige vorsichtig
nach vorne, fest konzentriert auf
Lothar Fetz. Lina ist keine Draufgängerin,
aber voller Vertrauen in ihren Skilehrer.
Der steht mit dem Rücken
zum Tal, das Gesicht dem
Mädchen zugewandt, und
nimmt sie die ersten Minuten
an der Hand. Doch dann geht
es (fast) alleine los. Dank des
»Zauberstabs«: Der Österreicher
drückt mit einem Metallstock,
an dessen Ende zwei
Ösen befestigt sind, Linas Ski-
spitzen zusammen, so dass
die Bretter nicht auseinanderdriften.
Lina hält die Hände
in die Waagerechte und die
Fahrt beginnt. »Prima, das machst du ganz
toll«, lobt der Skilehrer.
Den Blick auf Lothar Fetz gerichtet,
der ihr derart Mut zuspricht, ihre Skispitzen
zum Pflug zusammenhält und Anweisungen
gibt, fährt Lina langsam den
ersten Skihang ihres Lebens hinunter.
Wie stolz sie das macht, ist unschwer an
ihrem Gesicht zu sehen, als sie nach der
ersten Liftfahrt ihres Lebens wieder oben
ankommt.
Aus der Behindertenarbeit. »Die
Methode haben wir in der Arbeit mit Spastikern
entwickelt«, erläutert Fetz, der Erfinder
des Lernens mit dem Zauberstab.
Das größte Problem sei gewesen, dass diese
Daniel Paluselli: »20
Skilehrer arbeiten nach
der Methode«
die Skispitzen nicht zusammenhalten
konnten. »Erst haben wir die Spitzen mit
Gummis zusammengeschnürt, später mit
den Händen zusammengehalten, während
wir ihnen zugewandt den Berg rückwärts
hinunterfuhren, dann kamen wir auf die
Idee mit dem Stock«, sagt der 70-Jährige,
der in diesem Jahr seine 51. Skisaison absolviert.
Kontinuierlich sei die
Methodik verbessert worden.
Die Idee, dieses für die Behindertenarbeit
entwickelte Spezialverfahren
auch für andere
Skianfänger zu nutzen, sei
dann wegen des guten Erfolgs
naheliegend gewesen. Seit
zwölf Jahren arbeitet die Skischule
Schwarzenberg bereits
mit dem Gerät, das die kleinen
Schüler nur als Zauberstab
kennen. Hergestellt werden
die Stäbe in diversen Variationen
von einem Skilehrer, der als Wasserleitungsinstallateur
arbeitet.
Weil die Methode so gut funktioniert,
gibt die Skischule ihren Schülern eine Erfolgsgarantie.
Sie gewährleistet, dass jeder
nach den vier Stunden Einzelunterricht
selbstständig den Hang hinunter und mit
dem Tellerlift wieder hinauffahren kann.
»Wenn jemand es nach vier Stunden nicht
gelernt hat, fahren wir mit ihm auf eigene
Kosten weiter, bis es klappt«, sagt Daniel
Paluselli, der im vergangenen Jahr die Skischule
von Lothar Fetz übernahm. Mehr
als 2.500 Stunden seien bereits nach dieser
Methode unterrichtet worden. »Und nur
15 Stunden davon sind wir auf eigene Kosten
gefahren«, so Paluselli stolz.
42 TRAVEL ONE 16.12.2009
Bödele als Standortvorteil. Während
der junge Skischulleiter plaudert,
sind Lina und Lothar Fetz wieder oben angekommen.
Gerade einmal eine Viertelstunde
ist vergangen, schon übt der erfahrene
Skilehrer mit der Achtjährigen Gewichtsverlagerungen.
Auch ihre Mitstreiter
auf dem Übungshang lassen sich offenbar
völlig ohne Bedenken auf den neuen
Sport ein. Etwa Andreas (5) aus der Oberpfalz,
der ebenfalls schon kleine Bogen
fährt. Das ist wirklich gut, sagt Heike Kellner,
die dem bunten Treiben am Übungshang
zusieht. »Unsere sechs Jahre alte
Tochter Selina konnte nach vier Stunden
völlig alleine Lift fahren, das hat mich
schon beeindruckt«, erzählt die Frau aus
dem hessischen Sulzbach.
Das größte Problem war anfangs die
Überzeugungsarbeit bei den Müttern, erinnert
sich Fetz und lacht. Und die ganz Kleinen
hätten manchmal ein Problem damit,
Mama oder Papa zurückzulassen. Deshalb
werden die Einheiten individuell auf das
jeweilige Kind abgestimmt und dauern
manchmal auch nur eine viertel oder halbe
Stunde. Schon ab einem Alter von dreieinhalb
Jahren bietet die Skischule die Privat-
Zauberstab-Skikurse an.
Ein Vorteil der Skischule Schwarzenberg
sei übrigens der Übungshang Bödele,
so der 70-Jährige. »Das Gelände ist ein entscheidener
Faktor, darf nicht zu flach und
nicht zu steil sein und muss in der Falllinie
liegen.« So sorgt sich Lothar Fetz auch
nicht, dass »Lernen mit dem Zauberstab«
nun auf anderen Hängen kopiert wird: »Die
Originalmethode gibt es nur bei uns.«
Tanja Ronge
xxx destination
Der Innenhof des Lykia World & Links Golf Antalya: Die erst im vergangene
Winterkulisse in Schwarzenberg
Skiferien im Bregenzerwald
Foto: Bregenzerwald Tourismus GmbH
Kurzporträt der Region, Unterkünfte, Skikurs mit Zauberstab
Lothar Fetz ist der Erfinder von »Lernen mit dem Zauberstab«.
Der 70-Jährige unterrichtet in der Hauptsaison
stundenweise auf Anfrage. Die von ihm entwickelten
Zauberstab-Privat-Skikurse werden am Hochälpele/
Bödele am Übungslift Weißtanne angeboten, alle Lehrer
dort unterrichten Anfänger nach dieser Methode.
www.skischule-schwarzenberg.at
Bregenzerwald: 22 Dörfer in Österreich mit 30.000 Einwohnern; 93 Lifte
und Seilbahnen und 255 Kilometer Pisten; Drei-Täler-Skipass für die drei Skigebiete
Diedamskopf Au-Schoppernau, Damüls-Mellau und Warth-Schröcken
(Verbindung durch Gratis-Busse). Der Drei-Täler-Pass gilt zudem für das
Großwalsertal, Balderschwang und das Lechtal; höchste Bergstation ist der
Diedamskopf (2.060 Meter) www.bregenzerwald.at
Unterkünfte: Familienangebote haben beispielsweise Hotel Sonne in
Bezau (www.gasthof-sonne.at), Hotel Post in Au (www.motorradhotel.at),
Hotel Jägeralpe in Warth (www.jaegeralpe.at) und die »Urlaub am Bauernhof«-Betriebe
(etwa der Familienbauernhof Köss in Egg oder Landhaus
Trista in Damüls).
Kinderprogramm: Der »Erlebnisbauernhof« bietet dienstags um 17.30
Uhr Einblicke ins Landleben mit Jungbauer Peter, Treffpunkt am Tourismusbüro
Au-Schoppernau (gratis); »Aktion Kinderschnee« in Warth-Schröcken
im Dezember, Januar und März: Wohnen im Iglu, Fahren mit Kinderskidoo
und Huskyschlitten (gratis); Flying-Fox-Bahn in Warth-Schröcken (200 Meter
lang, 50 Meter hoch), Fahrt von Vorarlberg nach Tirol (www.alpinschulewidderstein.com);
diverse Rodelbahnen, etwa in Au-Schoppernau und in Bezau.
16.12.2009 TRAVEL ONE 43
destination mix
Vancouver öffnet Strände für Camper
An Vancouvers Stränden können Olympiagäste wohnen
Reise in die Friesische Karibik
■ Mit einem neuen Tourismuskonzept startet die Nordseeinsel
Föhr im nächsten Jahr in die Saison. Urlauber erwarten
in Zukunft fünf Schwerpunkte, sogenannte Themeninseln.
Sie decken die Bereiche »Familie«, »Aktivurlaub«,
»Kultur«, »Genuss« und »Gesundheit« ab. Jeder Bereich beinhaltet
verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Angebote
wie beispielsweise eine Kinderuniversität oder einen Kulturherbst.
Ebenfalls neu sind das Motto »Friesische Karibik«,
die Website und das Logo der Insel. Damit und durch freche
Werbesprüche erhofft sich die Nordseeinsel einen Besucherzuwachs.
Es würden zwar auch in Zukunft keine Palmen an
den Stränden wachsen, erklärt Marketingleiterin Sandra Lessau,
aber man wolle eben die Stärken der Insel wie Klima,
Landschaft und Strände betonen.
Offensive: Die
nordfriesische
Insel Föhr will
ihre Reize
deutlicher
hervorheben
Foto: Vancouver RV Park
■ Am 12. Februar wird in Vancouver
das Olympische Feuer
für die Winterspiele entzündet.
Für Urlauber, die in dieser Zeit
in die Stadt kommen und noch
kein Hotelzimmer haben, wurden
zwei Strände zu temporären
Parks für Wohnmobile
umfunktioniert. An Spanish
Banks und Jericho Beach ist
Platz für 350 Fahrzeuge, es gibt
allerdings keinen Strom- oder
Wasseranschluss. Zusätzlich
sind auch Übernachtungen in
stationären Campern möglich.
Diese stehen in Go West’s RV
Village und auf dem Cariboo
RV Campground. Auf letzterem
sind die Übernachtungen
auch über Canusa buchbar, der
Platz ist 15 Gehminuten von
der nächsten Skytrain-Station
entfernt.
Da das Skigebiet Cypress
Mountain wegen der Freestyle-
und Snowboard-Wettkämpfe
während der Spiele
gesperrt ist, können Skifahrer
auf Grouse Mountain ausweichen.
Zwischen dem 12. und
28. Februar hat Vancouvers
»Hausberg« rund um die Uhr
geöffnet.
Bereits drei Wochen vor
den Sportwettbewerben startet
am 22. Januar die »Cultural
Olympiad«. Sie bietet an 60
Tagen mehr als 600 Veranstaltungen,
viele davon kostenlos.
www.vancouver2010.
com, www.
vancouver2010rv.com
Eisige Schönheit Antarktis
■ Er ist nicht der erste und sicher nicht der letzte Fotoband
über die Antarktis. Doch die Neuerscheinung von Thomas Haltner
gehört zu den Büchern, die die Aufmerksamkeit der Reisebüros
verdient. In »Abenteuer Antarktis« dokumentiert der Fotograf
und Reisejournalist nicht nur mit mehr als 220 Bildern die
Schönheit des eisigen Lebensraums am Südpol. Haltner hat seinen
Fotoband zudem mit informativen Texten bestückt, so dass
sich das Buch auch für die Vorbereitung einer Reise auf die andere
Seite der Welt eignet.
Und Expedienten können
sich einen bildhaften Eindruck
davon verschaffen,
was ihre Kunden in der Antarktis
erwartet und wie sich
Reisen dorthin gestalten.
Der Autor besuchte die Region
in den vergangenen
zehn Jahren dreimal mit einem
Kreuzfahrtschiff. Neben
Fotos von spektakulären
Eislandschaften und der artenreichen
Tierwelt zeigt
Haltner das Leben an Bord.
»Abenteuer Antarktis«
von Thomas Haltner,
Stürtz, 19,95 Euro
Bilder einer fernen Welt: Ein
neuer Fotoband widmet sich der
Antarktis
44 TRAVEL ONE 16.12.2009
Nach Berlin für 169 Euro
Diese Reise wird unterstützt von:
xxx destination
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wahlweise zwei Übernachtungen im Winter’s Hotel Berlin Messe: im Doppelzimmer (Zweierbelegung)
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Winter’s Hotel Berlin Mitte am Checkpoint Charlie: Doppelzimmer mit Bad/WC (Zweierbelegung),
incl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 199 Euro oder zwei Übernachtungen im
Winter’s Hotel Gendarmenmarkt Berlin Stadtmitte: Doppelzimmer mit Bad/WC (Zweierbelegung),
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Nordamerika ■
1.1. bis 31.12.2010
Österreich ■ Kitzbühel
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Schnupperwoche im Hotel Riezler Hof, Halbpension,
Anfänger-Skikurs (nach Verfügbarkeit)
Flug mit Air Berlin nach Bangkok, fünf Übernachtungen
im Deluxe Room (DZ, F) im Anantara Resort
Flüge mit Air Canada nach Kanada
Ziele in den USA
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46 TRAVEL ONE 16.12.2009
Programm vom 19.12. bis 25.12.
■ SAMSTAG, 19.12. l Myanmar,
12:15 Uhr, Phoenix l Bryggen, Norwegen,
14:20 Uhr, SWR l Mit einer Yak-Karawane
durchs Dolpo, 14:45 Uhr, Arte.
■ SONNTAG, 20.12. l Birma, Indonesien
und Kambodscha, 7:30 Uhr, Phoenix
l Wernigerode, 9:30 Uhr, MDR l
Herrenchiemsee, 12:30 Uhr, SWR l Winter
im Bliesgau, 13:45 Uhr, ARD l Äthiopien,17:05
Uhr, BR.
■ MONTAG, 21.12. l Unterwegs mit
der Queen Victoria, 11:25 Uhr, Hessen l
Skiwahnsinn in den Alpen, 15:30 Uhr,
Hessen l Montana, 15:30 Uhr, MDR l Unterwegs
zum Nordkap, 19:25 Uhr, ZDF l
Weihnachten im Memelland, 20:15 Uhr,
RBB l Gerd Ruge unterwegs: 100 Kilometer
um Moskau, 21:45 Uhr, ARD.
■ DIENSTAG, 22.12. l Grönland, 9:00
Uhr, Phoenix l Weihnachten in Sibirien,
9:30 Uhr, RBB l Venedig im Winter, 10:30
Uhr, Phoenix l Winterreise durch das Riesengebirge,
11:15 Uhr, Phoenix l Helgoland,
11:30 Uhr, NDR l Zypern, 12:00
Uhr, WDR l Winter auf Helgoland und
Hiddensee, 12:00 Uhr, Phoenix l Weihnachten
in Yellowstone, 13:30 Uhr,
Phoenix l Mit Mutti in die Antarktis,
16:30 Uhr, Phoenix l Die geheimnisumwitterte
Insel Vilm, 18:15 Uhr, NDR l
Seychellen, 18:30 Uhr, Arte l Zanskar im
Himalaya, 21:00 Uhr, Phoenix.
■ MITTWOCH, 23.12. l Flugangst –
Katastrophen im Kopf, 12:30 Uhr, MDR l
Winterreise durch Ostpreußen, 13:45
Uhr, NDR l Friesland zwischen Weser
und Jade, 21:00 Uhr, NDR.
Programm vom 26.12. bis 1.1.
■ SAMSTAG, 26.12. l Mit dem Luxuszug
durch den Süden Afrikas (1/3), (2/3)
und (3/3), 8:00 Uhr, SWR l Hohenschwangau,
11:45 Uhr, BR l Traumland Kanada
(2), 15:05 Uhr, ZDF l Flusskreuzfahrt auf
dem Rhein, 18:00 Uhr, NDR l Vom Leben
im Grand-Hotel, 19:15 Uhr, ZDF.
■ SONNTAG, 27.12. l Peru – Auf
Schienen ins Reich der Inkas, 9:00 Uhr,
Phoenix l Australiens Sunlander Express,
9:20 Uhr, MDR l Turksib – Die Seidenstraße
auf Schienen, 9:45 Uhr, Phoenix l
Mit dem Zug durch Australien (1/2) und
(2/2), 11:20 Uhr, SWR l Winter zwischen
Arber, Lusen und Rachel, 11:30 Uhr, BR
l Titanic – Der Bau des Superschiffs,
11:30 Uhr, Hessen l Ein Schloss in den
Rocky Mountains, 15:45 Uhr, WDR l
Südvietnam, 17:05 Uhr, BR.
Foto: stockXchng
■ MONTAG, 28.12. l Nomadenleben in
der Mongolei, 9:00 Uhr, Phoenix l Der
Amazonas (1/5) bis (5/5), 13:15 Uhr,
Phoenix l Queensland, 18:15 Uhr, 3sat l
Unterwegs zum Nordkap (2), 19:25 Uhr,
ZDF l Wiedersehen mit der Rominter
Heide, 20:15 Uhr, RBB l In Australiens
Regenwald, 20:15 Uhr, Arte.
■ DIENSTAG, 29.12. l Sehnsucht nach
Kaschubien, 14:15 Uhr, NDR l Ecuador,
15:40 Uhr, 3sat l Abenteuer Anden,
17:30 Uhr, 3sat l Vietnam – Der unbekannte
Norden, 18:15 Uhr, 3sat.
■ MITTWOCH, 30.12. l Mallorca, 7:10
Uhr, SWR l Sardinien, 7:55 Uhr, SWR l
Masuren, 14:15 Uhr, NDR l Mit der Bummelbahn
um den Baikalsee, 14:30 Uhr,
WDR l Pellworm, 15:15 Uhr, NDR l Neu-
tv-tipps exit
■ DONNERSTAG, 24.12. l Weihnachten
in Ostpreußen, 7:15 Uhr, SWR l
Weihnachten im Riesengebirge, 7:55
Uhr, SWR l Weihnachten im Memelland,
11:30 Uhr, NDR l Naturwunder Iguazu,
23:50 Uhr, SWR.
■ FREITAG, 25.12. l Kapstadt, 17:05
Uhr, BR l Die Wildnis der Hohen Tatra,
18:10 Uhr, RBB l Eine Seereise in den äußersten
Norden Grönlands, 19:00 Uhr,
NDR l Winterreise in den Bregenzer
Wald, 19:00 Uhr, SWR.
highlight
Venedig im
Winter, Dienstag,
22.12., 10:30
Uhr, Phoenix.
kaledonien, 18:30 Uhr, Arte l Nackte
Ferien – eine enthüllende Reportage vom
Zeltplatz Prerow, 23:35 Uhr, MDR.
■ DONNERSTAG, 31.12. l Auswandererträume
in Neuseeland, 10:15 Uhr,
Phoenix l Auswandererträume in Brasilien,
11:00 Uhr, Phoenix.
■ FREITAG, 1.1. l Mit dem Zug von Calvi
nach Ajaccio, 6:25 Uhr, SWR l Eine Reise
durch Kappadokien, 7:10 Uhr, SWR l
Chile, 7:50 Uhr, SWR l Hawaii, 9:20 Uhr,
SWR l An den Ufern des Mekong, 10:05
Uhr, SWR l Neuschwanstein und die
Bergwelt des Märchenkönigs, 12:50 Uhr,
ARD l Rotes Meer, 13:15 Uhr, BR l Myanmar,
17:05 Uhr, BR l Traumschiffe auf
Kurs, 17:20 Uhr, NDR l Mit der Aida Aura
nach Nordeuropa, 18:05 Uhr, NDR.
16.12.2009 TRAVEL ONE 47
exit menschen
karrieren
■ René Morawetz wird
die Verkaufsleitung Nord bei
TUI Deutschland übernehmen.
Morawetz, der bisher
als Verkaufsleiter Ost tätig
war, ist Nachfolger von Peter
Wächtler, der vorzeitig in
den Ruhestand geht.
■ Maysoun Al-Rabie
heißt die neue Abteilungsleiterin
für die Mittelstrecke
und Nahost bei Bigxtra.
■ Dirk Steffensen ist bei
LOT Polish Airlines neuer
Direktor für Deutschland,
Österreich und die Schweiz.
Er verantwortet Vertrieb,
Marketing, PR, Finanzen,
Ticketing und Service.
■ Thandiwe Sylvia January-Mclean
ist Nachfolgerin
von Didi Moyle als
Geschäftsführerin des South
African Tourism Boards.
feedback redaktion@travel-one.net
»Geringe Provision ist der Grund« TRAVEL ONE 22,
2. Dezember 2009, »Ganz banal«
■ Jeden Sonntagmorgen nehme ich mir die Zeit, TRAVEL ONE,
beginnend mit Ihrer Editorial-Seite, zu lesen. Vielen Dank für Ihre
treffenden Hinweise zu der Marktsituation und dem Verhalten der
Veranstalter. Sie schreiben unter anderem »Es ist sicher kein Zufall,
dass die Veranstalter, die sich im Ranking verbessern konnten
… Marktanteile hinzugewonnen haben«. Sie verweisen auf ganz
banale Dinge wie Erreichbarkeit. Das ist die eine Seite der Medaille.
Die in Ihrem Artikel nicht so komplex beleuchtete andere Seite
der Medaille sind die weitaus größeren und gravierenden Fehler
der großen Veranstalter, die mit der Absenkung der Provisionen
bis auf die die Hälfte (fünf Prozent) und den Malusregeln, ihren
eigenen Rückwärtstrend eingeleitet haben. Die vielen kleinen Reisebüros
»auf dem flachen Land«, die einen wichtigen Kundenservice
in einem Umfeld von rund 10.000 Einwohnern bieten und
ihre Existenz mit weiteren Mitbewerbern teilen müssen, wurden
in die offenen Arme der Veranstalter getrieben, die nach wie vor
eine »auskömmliche« Provision von mindestens zehn Prozent
zahlen. Das ist eine Reaktion auf Fehlentwicklungen im Reisemarkt.
Durch die Entscheidungen der großen Veranstalter, die
Mindestprovisionsätze auf sechs bis fünf Prozent abzusenken,
wurde an den Vertrieb die symbolische Parole »Rette sich wer
■ Niels Bartel übernimmt
die kaufmännische Leitung
von TUI Wolters Reisen. Damit
löst er Holger Ellerbrock
ab, der nun als Geschäftsführer
zu Vögler‘s Angelreisen
wechselt.
■ Rolf Heinz Köchel ist
neuer Sales Director und
leitet in dieser Position die
Verkaufsaktivitäten der NH-
Hoteles in Deutschland.
■ Wolfgang Flägel, ist
zum zweiten Geschäftsführer
bei Hapag-LIoyd Kreuzfahrten
ernannt worden.
Damit leitet der 49-Jährige
an der Seite von Sebastian
Ahrens in Zukunft die Bereiche
Personal, IT, Finanz-
und Rechnungswesen sowie
das Controlling. Flägel
folgt auf Günther Brauer,
der zum Jahresende in
Rente geht.
kann« ausgegeben. Dass der Markt sich zum Vorteil der Veranstalter
entwickelt, die zuvor kaum in Erscheinung getreten sind, ist
kein Wunder, sondern eine logische Konsequenz. Denn diese Veranstalter
»verpflichteten sich« zu einer Fair-Play-Partnerschaft
gegenüber ihren Reisebüros! … Meine Prognose für die nächsten
Jahre: Die Entwicklung »weg« von den großen Veranstaltern ist
nicht mehr aufzuhalten. Wir springen nicht mehr über Stolperstöckchen,
die uns vor die Nase gehalten werden. Wir haben endgültig
genug von den Provisionsvorenthaltungen der Handelsherren
gegenüber ihren Handelsvertretern zur Vermarktung ihrer
Produkte. Wir haben endgültig genug von den Kundenabwerbungen
an allen Fronten. Bernd Wiemer, Reisebüro Wiemer, Döbern
»Warum nicht früher?« TRAVEL ONE Morning News,
9. Dezember 2009, »Hahn Air-Tickets mit Pleiteversicherung«
■ Es gab ja schon vor einiger Zeit von RTK, soweit ich mich erinnere,
eine Versicherung, die nicht einmal so teuer war. Es ist
schade, dass die EU nicht gleich anno dazumal, als man den Veranstaltern
einen Sicherungsschein aufdrängte, die Airlines mit
bedachte. In der Zeit, wo bei Airlines vieles über das Internet
läuft und den Leuten vom Callcenter eh , alles »egal« ist, wäre es
doch von Vorteil. Michael Käding, Rosenheim
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Brösel (links) hört mit 65 Jahren auf, Götze wird sein Nachfolger
Jens Brösel geht
in den Ruhestand
■ Nach mehr als 40 Jahren in der Touristik verabschiedet
sich zum Jahresende Jens Joachim Brösel in den Ruhestand. Er
begann seine touristische Karriere 1966 bei Koch Overseas
Travel Agency in Mexiko City. 1983 wurde er Geschäftsführer
beim Tip Reisebüro in Hamburg, dann folgten weitere Geschäftsführerposten
bei TUI Urlaubscenter in Hannover und
bei Olimar. 1999 übernahm er bei Dertour die Bereichsleitung
Kurzreisen. Er wolle in seiner Heimatstadt Hamburg weiter
touristisch aktiv bleiben, verspricht der Reiseprofi.
Sein Nachfolger bei Dertour wird Frank Götze. Der bisherige
Hauptabteilungsleiter für Städtereisen und Freizeitparks
verantwortet nun zusätzlich auch die Produkte Disneyland Paris,
Center Parcs/Sunparks und Reiseversicherungen.
Gratis-Urlaub in Ägypten
Ermöglichen bedürftigen Familien
eine Reise: ETI-Chefin Maja-Jennifer
Köhl und Vertriebschef Nils Jensen
Dorint erhält
neue Spitze
■ Michael Göldner (links)
und Olaf Mertens sind
künftig Geschäftsführer der
Neuen Dorint GmbH. Die beiden
Manager lösen Elke Schade
ab, die seit der Neuaufstellung
des Unternehmens im Frühjahr
2007 an der Dorint-Spitze stand.
Die Gründe für ihren Fortgang
nennt die Hotelgruppe nicht.
Göldner arbeitet derzeit als Direktor
des Dorint Pallas Wiesbaden,
Mertens ist Dorint-Beauftragter
der E & P Holding.
■ Feine Geste: Ägypten-Spezialist ETI schickt in diesen
Tagen rund 100 Gäste kostenlos für eine Woche ins Land
der Pharaonen. Der Veranstalter trägt sämtliche Kosten
für Flug, Transfers, den Aufenthalt im Grand Hotel
Hurghada inklusive Halbpension und die Visagebühren.
In den Genuss dieses Gratis-Urlaubs kommen kinderreiche
und bedürftige Familien, die die Geschäftsführung
um Maja-Jennifer Köhl und Mohamed Samir gemeinsam
mit der gemeinnützigen Kindervereinigung e.
V. auswählt.
Bereits im Januar 2009 habe man rund 60 Gäste, die
sich eine Urlaubsreise nicht leisten können, zum
kostenlosen Ägypten-Aufenthalt eingeladen, berichtet
Vertriebschef Nils Jensen. Deshalb folge nun die Neuauflage.
Als Anekdote am Rande berichtet Jensen, dass einige
der ausgewählten Familien erst nach längeren Gesprächen
davon zu überzeugen waren, dass die Sache wirklich
keinen Haken habe. In Zeiten, in denen Kunden von
manchen Anbietern mit angeblichen Geschenken gelockt
und anschließend kräftig zur Kasse gebeten werden,
sind die Verbraucher eben vorsichtig geworden.
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TRAVEL ONE
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TRAVEL ONE ist eine Aktivität
der DVV Media Group GmbH, Hamburg
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exit menschen
Heike Pabst, 44, Sternzeichen
Fisch, ist Bereichsleiterin Nordamerika
und Räder weltweit bei FTI.
Außerdem verantwortet sie die
beiden Luxuskataloge mit dem Titel
»Gold by FTI«.
Ihre touristische Karriere beginnt
Pabst 1987 als Reiseleiterin
bei Oft Reisen in Ägypten. Zwei
Jahre später wechselt sie zu ATT
Touristik in Stuttgart, wo sie später
die Leitung der Gruppenabteilung
übernimmt. 1997 wechselt sie in
die Gruppenabteilung von Öger
Tours in Hamburg. Öger hatte ATT
1994 übernommen. 1998 wird sie
Leiterin der Abwicklungsabteilung
bei CRD Touristik. Vor neun Jahren
steigt sie bei FTI ein, erst als Produktmanagerin
für Drive FTI, 2003
als Produktleiterin Nordamerika
und seit Juli 2009 als Bereichsleiterin.
Die besten Verkaufsargumente Verkau Ver
für:
SATA Internacional
Die Airline der Azoren
Bereichsleiterin Nordamerika, Räder weltweit, Gold by FTI
Heike Pabst
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?
Mein damaliger Freund, der als Tauchlehrer nach Hurghada ging.
■ Ihr Traumberuf als Kind?
Tierärztin.
Im Programm vieler Veranstalter, z.B.
TUI, Olimar, Sea Breeze, Azoren Archipel, Check-In Flugreisen, FTI, Dertour
■ Ihr Traumurlaub?
Mein Traumurlaub bietet im Wechsel Kultur und Erholung sowie Wellness.
■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?
Eine Reise quer durch Asien.
■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?
Aufgeschlossenheit, Entdeckungslust und ein Notizbuch.
■ Worüber können Sie lachen?
Über frauenfeindliche Blondinenwitze.
■ Wie schalten Sie ab?
Beim Joggen – am besten am Samstag oder Sonntag morgens bei Nieselregen im
Englischen Garten.
■ Was sagen Ihre Freunde über Sie?
Sie ist eine Powerfrau.
■ Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?
Egal welche Rolle, Hauptsache mit Johnny Depp UND Hugh Jackman.
■ Was lesen Sie gerade?
»Winter in Maine« von Gerard Donovan.
■ Wofür geben Sie gerne Geld aus
Für Schuhe, Schuhe, Schuhe.
■ Wen bewundern Sie?
Alle Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, zum Beispiel den Maler
Ernst Wilhelm Nay.
NonStop-Flüge: ab/bis FRA nach PDL/Ponta Delgada
Rail&Fly: Bahnticket zum Airport FRA inklusive
Azoren-Airpass: Tolle Tarife für Inselhopping
Die Flotte: Moderne Flugzeuge & Superservice
Superpreise: ab 298,– € inkl. aller Gebühren
50
Weitere Infos: SATA Internacional Deutschland
Leonhardstraße 22, 61169 Friedberg, Telefon +49 (0)6031 737640
TRAVEL ONE 16.12.2009
Telefax +49 (0)6031 725081, info@fl ysata.de, www.fl ysata.de
Touch the Atlantic Spirit
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Türkei –
komm ins Reich der Sinne
Sie haben es sich verdient.
Mit ihrer vielfältigen Vegetation, zahlreichen kulturellen Highlights und der abwechslungsreichen Küste bietet die Türkei mehr als
reinen Badeurlaub. Belohnen Sie Ihren Kunden mit den TUI-Vorzügen in diesem Winter:
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n Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bei gleichzeitig hoher Gästezufriedenheit
n Ein noch exklusiveres Hotelportfolio mit modernen Wellness- & Spa Centern sowie hoteleigenen Golfplätzen
n Drei Hotels mit TUI Club Elan exklusiv von TUI
n Attraktive Langzeitangebote
Weitere Informationen zur TUI Produktvielfalt fi nden Sie in den TUI Katalogen Winter 09/10.
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