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16. DEZEMBER 2009 l AUSGABE 23<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
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www.travel-one.net<br />
INTERVIEW<br />
Norbert Becker, Chef der<br />
»neuen« Transocean GmbH<br />
Wie das Unternehmen wieder<br />
das Vertrauen von Kunden und<br />
Reisebüros gewinnen will ➤ 8
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2 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />
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■ Ein paar Tage noch, dann sind die Nullerjahre Geschichte.<br />
Was sie gebracht haben? Skeptiker werden sich durch einen Blick<br />
auf den Aktienkurs der TUI AG bestätigt sehen. Der lag Anfang 2000<br />
bei 52 Euro und bewegt sich jetzt um 5,20 Euro. Die Geschichte<br />
zur Zahl geht leicht verkürzt so: Der Lack ist ab.<br />
Die hochtrabenden Visionen, die der Tourismuswirtschaft als »Leitökonomie<br />
des 21. Jahrhunderts« eingeimpft wurden, sind verpufft.<br />
Aus der Glamour-Branche ist im auslaufenden Jahrzehnt ein ganz<br />
normaler Wirtschaftszweig geworden. Das hat nicht nur Nachteile.<br />
Denn mit dem Untergang der Traumschlösser geht ein wohltuender<br />
Bodenhaftung<br />
gewonnen<br />
Gewinn an Realitätssinn und Bodenhaftung einher. Wahnwitzige<br />
Mega-Deals und der Zukauf von Marktanteilen um jeden Preis gehören<br />
– jedenfalls überwiegend – der Vergangenheit an. Wer mit seinen<br />
Wachstumsplänen allzu dick aufträgt, erntet eher ein Lächeln als<br />
Bewunderung. Und das Internet, zu Beginn des Jahrzehnts wahlweise<br />
als Heilsbringer gefeiert oder verteufelt, wird als schlichtes Arbeitsinstrument<br />
erkannt.<br />
Die Branche hat längst begriffen, dass sie sich von gesamtwirtschaft-<br />
lichen Entwicklungen nicht abkoppeln kann. Gleichzeitig hat sie –<br />
unfreiwillig und auf die harte Tour – Krisenmanagement gelernt, wie<br />
das Jahr 2009 mit einer moderaten Zahl an Firmenpleiten und ohne<br />
große Entlassungswellen beweist. Mag das neue Jahrzehnt auch<br />
unbequem beginnen – insgesamt ist die Touristik heute besser auf<br />
bevorstehende Aufgaben vorbereitet als in ihren Angeberjahren.<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
23 l 2009 editorial<br />
Christian Schmicke<br />
Chefredakteur<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 3
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4 TRAVEL ONE 16.12.2009
Foto: istock<br />
38<br />
Buenos Aires ist ein Topziel für<br />
inhalt<br />
Nachtschwärmer und Tangoliebhaber.<br />
titelthema<br />
10 SO WIRD 2010. Fußball, Krise oder Kapazitätsplanung?<br />
TRAVEL ONE fragt Top-Manager nach<br />
dem wichtigsten Thema des nächsten Jahres.<br />
puls<br />
6 Balearen. Miquel Ferrer ist Tourismusminister.<br />
7 Holiday & More. Die Lastminute.com-Marke wird<br />
Ende des Jahres eingestellt.<br />
8 Interview mit Norbert Becker.<br />
Wie der Chef von Transocean Kreuzfahrten das<br />
Vertrauen der Reisebüros zurückgewinnen will.<br />
produkt<br />
14 PROFI-HOTELEMPFEHLUNGEN. Die beliebtesten<br />
Urlaubshotels aus neun Zielgebieten.<br />
17 Top-Hotels. Die besten Empfehlungen für<br />
das spanische Festland.<br />
18 RTH. Die Hotellerie der Rewe Touristik arbeitet<br />
hart an ihrem Profi l.<br />
20 Fit Reisen. Hilfe bei Burn-out.<br />
22 Airlines / Airports. Im neuen Terminal des<br />
Helsinki Airport befi ndet sich ein Spa mit Saunen<br />
und Mineralwasserpool. 24 +++ Blue <strong>One</strong> fl iegt<br />
von Düsseldorf nach Kittilä. +++ Flybe verbindet<br />
Hannover und Newcastle.<br />
Wir wünschen allen Lesern frohe Weihnachten und einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr. Neuer Erscheinungstermin!<br />
Ab Ausgabe 1/2010 erscheint TRAVEL ONE 14-tägig freitags.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE<br />
sales<br />
26 DRV-JAHRESTAGUNG. Harmoniestunde bei den<br />
Pharaonen: Im ägyptischen Port Ghalib demonstriert<br />
die Branche Geschlossenheit.<br />
32 Dertour Reiseakademie. Rund 650 Expedienten<br />
lernen in Killarney Irland kennen.<br />
34 AER. Die Kooperation bindet mit einem eigenen<br />
Reservierungssystem Kleinveranstalter an CRS an.<br />
destination<br />
38 BUENOS AIRES. Von Tango, Flohmärkten und<br />
einem nicht endenden Nachtleben – ein Streifzug<br />
durch die Hauptstadt Argentiniens.<br />
42 Bregenzerwald. In Schwarzenberg lernen Kinder<br />
das Skifahren mit dem »Zauberstab«.<br />
44 Vancouver. Die kanadische Metropole ist<br />
für die Olympischen Spiele bereit.<br />
exit<br />
46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />
47 TV Tipps.<br />
48 Feedback.<br />
49 Menschen. Jens Brösel geht in den Ruhestand.<br />
49 Impressum.<br />
50 Menschen. Heike Pabst von FTI.<br />
10<br />
Dieser Ausgabe liegt das Pocket Sommer-Highlights bei.<br />
Wir bitten um freundliche Beachtung.<br />
Menschen machen Meinungen. Wir zeigen die Köpfe.<br />
11<br />
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11<br />
12 50
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puls mix<br />
Am 18. Dezember wird das EU-Puzzle um die Besteuerung entschieden<br />
DRV erwartet<br />
»administrativen Albtraum«<br />
■ Der DRV sieht auf die Reisebüros und ihre Firmenkunden im<br />
nächsten Jahr große Probleme zukommen. Grund für den befürchteten<br />
»administrativen Albtraum« ist das von der Europäischen<br />
Union verabschiedete Mehrwertsteuerpaket (VAT Package), das<br />
am 1. Januar in Kraft tritt. Darin wird geregelt, wie die Vermittlungsentgelte<br />
der Geschäftsreisebüros auf Übernachtungsleistungen<br />
künftig umsatzbesteuert werden. Knackpunkt der Kritik ist,<br />
dass die Bundesregierung, anders als die meisten anderen EU-Staaten,<br />
die Besteuerung der Service-Fees nicht am Sitz des Firmenkunden,<br />
sondern am Standort des jeweiligen Hotels umsetzen will.<br />
»In der Praxis ist das ein Ding der Unmöglichkeit, es drohen Doppel-<br />
und Nichtbesteuerungen«, sagt Volker Jorczyk, Vorsitzender<br />
des DRV-Steuerausschusses. Der Fiskus wolle das von der Branche<br />
vorgeschlagene und international bewährte »Reverse-Charge-Verfahren«<br />
nicht berücksichtigen und sorge dafür, dass keine korrekte<br />
Rechnungsstellung hinsichtlich der B2B-Hotelvermittlungsentgelte<br />
mehr erfolgen könne.<br />
+++ TRAVEL ONE Morning News – die aktuellsten Nachrichten der Branche. Jeden Morgen um<br />
Punkt neun auf Ihrem Rechner. Anmeldung unter www.travel-one.net/morning_news.html +++<br />
Wechsel auf den Balearen<br />
■ Miquel Ferrer (Foto) ist neuer Tourismusminister der Balearen. Der Bürgermeister von Alcùdia, einer<br />
Gemeinde an der Nordostküste Mallorcas, übernimmt damit den Posten von Miquel Nadal. Der Politiker trat<br />
Anfang Dezember zurück, nachdem er zum zweiten Mal eine Vorladung vor Gericht erhalten hatte. Er soll<br />
in zwei Fällen mutmaßlicher Korruption aussagen. Nadal begründet seinen Rückzug laut der Balearen-Zeitung<br />
»Ultima Hora« allerdings mit der »politischen Verfolgung« seiner Person. Es würden Unwahrheiten<br />
über ihn berichtet. Dies wolle er seiner Familie nicht länger zumuten. Er habe sich nichts zuschulden kommen<br />
lassen, zitiert ihn das Blatt.<br />
Ferrer ist nach Francesc Buils und Nadal bereits der dritte Tourismusminister der Balearen in der laufenden<br />
Legislaturperiode. Die Inseln werden von einer Koalition namens »Pacte« regiert, der neben den Sozialisten<br />
und den Linksparteien des »Bloc« auch die »Unió Mallorquina« angehört. Der neue Minister hat bereits<br />
erklärt, er wolle eine »Politik der Kontinuität im Dialog und Konsens mit allen Beteiligten der Tourismuswirtschaft«<br />
vorantreiben.<br />
Foto: European Commission<br />
6 TRAVEL ONE 16.12.2009
24%<br />
9%<br />
67%<br />
Holiday & More<br />
wird eingestellt<br />
■ Zum 31. Dezember stellt die Lastminute.com-Marke Holiday<br />
& More den Betrieb ein. Als Grund wird die »technologische<br />
Konsolidierung innerhalb der Unternehmensgruppe« genannt.<br />
Man reagiere damit auf die Anforderungen der Kunden, heißt<br />
es in München. Das Geschäft werde künftig in das bestehende<br />
White-Label-Business von Lastminute.com integriert. Für die traditionell<br />
buchungsstarken Monate Januar und Februar gibt es<br />
eine Übergangslösung. Dadurch können die Reisebüros bis Ende<br />
Februar über CRS und Internet weiterhin Leistungen des Dynamic-Packaging-Spezialisten<br />
buchen. Alle Buchungen würden wie<br />
gewohnt verprovisioniert und abgewickelt, heißt es. Für alle getätigten<br />
Buchungen, unabhängig vom Buchungs- und Abreisedatum,<br />
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16.12.2009 TRAVEL ONE<br />
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puls im gespräch<br />
Wie sollen Reisebüros Ihnen<br />
wieder vertrauen, Herr Becker?<br />
Norbert Becker (60) steht vor<br />
keiner leichten Aufgabe. Als Geschäftsführer<br />
der neuen Transocean<br />
Kreuzfahrten GmbH soll er<br />
die Veranstaltertätigkeit der insolventen<br />
Transocean Tours Touristik<br />
fortsetzen und bei Reisebüros<br />
sowie Kunden Überzeugungsarbeit<br />
leisten. Dabei baut<br />
er auf seine Erfahrung: Becker<br />
war 15 Jahre bei der Peter Deilmann<br />
Reederei, erst als kaufmännischer<br />
Leiter, später als Geschäftsführer.<br />
Das Interview führte<br />
Petra Hirschel.<br />
Foto: Transocean Kreuzfahrten<br />
Transocean Tours gibt es nicht mehr. Statt dessen vermarktet nun<br />
ein neu gegründetes Unternehmen mit ähnlichem Namen die Schiffe,<br />
die der Bremer Veranstalter bislang im Programm hatte. Leiten<br />
Sie mit der Transocean Kreuzfahrten GmbH ein junges Unternehmen<br />
oder doch ein altes?<br />
■ Transocean Kreuzfahrten ist natürlich ein junges Unternehmen. Wir<br />
knüpfen aber selbstverständlich an Transocean Tours an, die 55 Jahre alt<br />
sind. Wir bauen auf die Mitarbeiter des Veranstalters.<br />
Ist das alte Team auch das neue?<br />
■ Transocean Tours hatte rund 100 Mitarbeiter, mit 50 von ihnen haben<br />
wir nun Verträge abgeschlossen. Man muss bedenken, dass die Flotte vorher<br />
größer war. Transocean Tours vermarktete drei Hochseeschiffe. Die<br />
Astoria und die Marco Polo sind aber weggefallen, daher benötigen wir<br />
weniger Personal. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass wir den einen<br />
oder anderen doch noch brauchen. Es handelt sich schließlich um sehr<br />
fachkundige Menschen.<br />
Die ehemalige Geschäftsführung um Peter Waehnert<br />
ist nicht mehr dabei.<br />
■ Man muss in solch einer Situation einen Neuanfang und damit einen<br />
Schnitt machen. Premicon, die Muttergesellschaft von Transocean Kreuzfahrten,<br />
sprach mich daher an, ob ich Interesse hätte, Geschäftsführer des<br />
neuen Unternehmens zu werden. Und da ich die Premicon-Leute kenne und<br />
schätze, sagte ich zu.<br />
In den vergangenen Wochen hat Transocean Tours für Unmut<br />
gesorgt. Reisebüros erfuhren, dass ihre Provision zum Teil zur<br />
Insolvenzmasse gehört. Kunden mussten befürchten, dass ihre<br />
Anzahlungen flöten gehen. Wie wollen Sie als Nachfolge-<br />
unternehmen das Vertrauen zurückgewinnen?<br />
■ Indem man mit den Veranstaltern und Reisebüroketten Gespräche führt<br />
und sich mit ihnen trifft. Wir planen, uns kurzfristig mit den Veranstaltern<br />
und Reisebüroketten zusammenzusetzen. Wir müssen herausfinden, was an<br />
Altlasten hängen geblieben ist und müssen eine Aufstellung darüber anfertigen.<br />
Wir haben ein Produkt, das sich gut verkauft. Warum sollten die Vertriebspartner<br />
nicht mehr mit uns zusammenarbeiten wollen?<br />
Bedeutet dies, Sie kümmern sich um die Behebung<br />
des entstandenen Schadens?<br />
■ Um Schäden im materiellen Sinn muss sich natürlich der Insolvenzverwalter<br />
kümmern. Er muss klären, wer noch Geld bekommt. Für Transocean und<br />
damit für mich heißt kümmern, zu wissen, welche Kunden von der Insolvenz<br />
betroffen sind, wo welcher Schaden entstanden ist. Wir müssen uns überlegen,<br />
was wir tun können, um Kunden und Reisebüros wieder zufrieden zu<br />
stellen. Bei ihnen soll nichts Negatives zurückbleiben. Das neue Unternehmen<br />
darf durch die Insolvenz von Transocean Tours nicht belastet werden.<br />
8 TRAVEL ONE 16.12.2009
Wird sich das bisherige Produkt<br />
mit dem neuen Unternehmen<br />
verändern?<br />
■ Es ist noch zu früh, um das genau<br />
beantworten zu können. Wir wollen<br />
aber in jedem Fall das Programm<br />
ähnlich weiterführen, also zuverlässige<br />
und serviceorientierte Schiffsreisen<br />
anbieten.<br />
Zu Ihrer Flotte gehören künftig<br />
acht Flusskreuzfahrtschiffe,<br />
aber nur noch ein Hochseeschiff.<br />
Verabschieden Sie sich langfristig<br />
von der Hochsee?<br />
■ Nein, im Gegenteil: Mit der Astor<br />
verfügen wir über ein gutes Hochseeprodukt.<br />
Sie hat ihre Stammkundschaft<br />
und ist beliebt bei Leuten,<br />
die die traditionellen Kreuzfahrtschiffe<br />
mögen und kleinere<br />
Schiffe größeren vorziehen.<br />
Hat ein klassisches, 22 Jahre<br />
altes Schiff in einem Markt, der<br />
von Neubauten mit einem großen<br />
Unterhaltungsangebot<br />
bestimmt wird, überhaupt noch<br />
eine Chance?<br />
■ Traditionelle Kreuzfahrtschiffe<br />
sind keineswegs out. Ich kenne viele<br />
Menschen, die das Reisen auf solch<br />
einem Schiff, zudem modernisiert<br />
wie die Astor, als sehr schön empfinden.<br />
Traditionelle Kreuzfahrtschiffe<br />
sind keineswegs steif, es geht genauso<br />
locker und leger zu.<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Transocean bleibt nicht nur als Name erhalten<br />
xxxxx xxxxx<br />
DUre del dolutpatem<br />
quat atin hent<br />
vel dunt nos nos<br />
ecte facinim dolortinim<br />
dolorem dolorpe<br />
rostrud te<br />
commy nibh euguer<br />
adipit augiam<br />
Foto: Transocean Tours<br />
In welchem Segment wollen Sie sich einordnen?<br />
■ Wir bieten eine breite Palette an Flussschiffen und vermarkten sowohl Drei-Sterne als auch Fünf-<br />
Sterne-Schiffe. Wir fühlen uns damit wohl, breit aufgestellt zu sein und alles abdecken zu können.<br />
Ihr ehemaliger Arbeitgeber Deilmann legte viele Themenkreuzfahrten auf.<br />
Der Anbieter Nicko Tours, für den die Deilmann-Flussschiffe jetzt fahren, ist dagegen<br />
kein Freund dieses Produkts. Wollen Sie die entstandene Lücke wieder füllen?<br />
■ Ich halte viel von Themenkreuzfahrten und der Wegfall eines Anbieters ist eine zusätzliche Chance.<br />
Bei Deilmann waren Themenreisen sehr erfolgreich. Wir werden diese mit Sicherheit ausbauen.<br />
Garten- und Golfreisen zum Beispiel sind angedacht.<br />
Die Münchener Premicon AG gründete Mitte Oktober die Transocean Kreuzfahrten<br />
GmbH – als Konsequenz aus der Insolvenz von Transocean Tours. Der Veranstalter<br />
aus Bremen hatte das Hochseeschiff Astor sowie Flusskreuzfahrtschiffe von dem<br />
Schiffsfinanzier gechartet. So entschied sich der Partner, ein neues Unternehmen<br />
aus der Taufe zu heben, als Transocean Tours im September Insolvenz beantragte.<br />
Die junge Firma übernimmt sowohl die Geschäfte als auch den Sitz in Bremen.<br />
Transocean Kreuzfahrten vermarktet derzeit acht Schiffe. Die Astor, deren für den<br />
Winter geplante Weltreise abgesagt wurde und die derzeit auf der Lloyd Werft in<br />
Bremerhaven modernisiert wird, und sieben Flussschiffe. Die Premicon Queen<br />
(Rhein, Main, Donau), die Bellevue (Rhein), die Sans Souci (Havel, Oder), die Moldavia<br />
(Donau) und die Anastasia (Russland) waren bereits für Transocean Tours unterwegs.<br />
Die Bellavista heißt künftig Maribelle und befährt die Rhône. Neu hinzu kommen<br />
das ehemalige Deilmann-Schiff Mozart (Donau) und im August der Neubau<br />
Marilena. Die Swiss Corona verlässt dagegen die Flotte. Der Katalog mit dem neuen<br />
Programm soll im Januar erscheinen.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 9
titelthema 2010<br />
■ »Die Wirtschaftsauguren täten gut daran,<br />
sich nach dem Desaster des vergangenen<br />
Jahres aller Prognosen zu enthalten«,<br />
forderte Professor Rudolf Hickel, Direktor<br />
des Instituts Arbeit und Wirtschaft an der<br />
Uni Bremen, in seiner Key Note Speech<br />
auf der DRV-Jahrestagung in Port Ghalib.<br />
Man solle den Sachverständigenrat der<br />
2010<br />
»Fünf Weisen« in den Bildungsurlaub<br />
schicken, damit er sein überholtes Prognosemodell<br />
unter Berücksichtigung der<br />
systemkritischen Analysen zu den Finanzmärkten<br />
überarbeite.<br />
Keine Frage: Seit die Wirtschafts- und<br />
Finanzmarktkrise alle Vorhersagen kurzerhand<br />
ad absurdum geführt hat, haftet<br />
der Makel der Unzuverlässigkeit an jeder<br />
ihrer Aussagen. Die gesteigerte Unsicherheit,<br />
die daraus resultiert, stellt auch für<br />
die Touristik eine zusätzliche Herausforderung<br />
dar. Viele der Spitzentouristiker,<br />
die TRAVEL ONE gefragt hat, welches das<br />
wichtigste touristische Thema des Jahres<br />
2010 wird, betonen, dass sie Prognosen<br />
Welches wird das beherrschende touristische Thema des Jahres 2010 sein?<br />
»Wo gibt es viel Urlaub für wenig Geld? Darauf haben wir uns bei<br />
der Planung eingestellt, wir setzen daher verstärkt auf Preisaggressivität<br />
und Familienfreundlichkeit.« Willi Verhuven, Alltours<br />
» Die Buchungsentscheidung! Marktdominierend<br />
wird sein, wer den Kunden in der Buchungsentscheidung<br />
beeinflussen kann.« Manuel Molina, TSS<br />
»Der Reisevertrieb muss in die Lage versetzt werden, durch eine betriebswirtschaftlich<br />
sinnvolle Vergütung seiner Arbeit wieder verstärkt in Ausbildung und<br />
damit in die persönliche Dienstleistung zu investieren.« Dietmar Gunz, FTI<br />
»Eines der wichtigsten Themen ist für mich die Verbesserung der Abflugqualität an<br />
ausländischen Flughäfen. Da müssen wir uns als Branche im Sinne unserer Kunden<br />
engagieren. Denn der letzte Eindruck zählt.« Peter Fankhauser, Thomas Cook<br />
»Durchsetzungsvermögen und Belastbarkeit der<br />
Reiseveranstalter und des Reisevertriebes stehen<br />
2010 auf dem Prüfstand.« Hakan Katlandur, GTI <strong>Travel</strong><br />
10 TRAVEL ONE 16.12.2009
2010 titelthema<br />
– das sind die Aussichten<br />
zur Geschäftsentwicklung derzeit für<br />
schwierig bis unmöglich halten. Ralph<br />
Schiller, Vertriebschef der Rewe-Veranstaltermarken,<br />
bringt diese Unsicherheit<br />
auf den Punkt: »Die Herausforderung wird<br />
im kommenden Jahr die weitere Flexibilisierung<br />
unseres Angebotes sein.« Die Veranstalter<br />
müssten eine »atmende Kapa-<br />
zitätsplanung als Reaktion auf unplanbare<br />
Nachfrage« leisten. Als Damoklesschwert,<br />
das die touristische Nachfrage belasten<br />
könnte, steht vor allem die Entwicklung<br />
der Arbeitslosenzahlen im Raum. Die<br />
sind 2009 zwar weni-<br />
ger stark gestiegen als befürchtet. Doch<br />
viele Beobachter gehen davon aus, dass die<br />
Krise auf dem Arbeitsmarkt 2010 und<br />
2011 durchschlägt. So hat etwa die Bundesbank<br />
für 2010 einen Anstieg von 3,4<br />
auf rund 3,8 Millionen Arbeitslose und für<br />
2011 einen Anstieg auf 4,2 Milllionen<br />
ermittelt. Die Arbeits-<br />
»Für den männlichen Teil der Branche die<br />
Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Für den weiblichen<br />
Teil traue ich mich mangels Insider-Kenntnissen<br />
keine Einschätzung abzugeben.« Peter-Mario Kubsch, Studiosus<br />
» Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet erholt<br />
und sich zugleich der Arbeitsmarkt stabil entwickelt,<br />
sehe ich die Branche gut gerüstet.« Volker Böttcher, TUI Deutschland<br />
»Um Spanien als weltweite Referenz im<br />
gastronomischen Tourismus zu positionieren, wird der<br />
kulinarische Tourismus 2010 stark gefördert werden.«<br />
Manuel Buttler, Spanisches Fremdenverkehrsamt<br />
»Neue Vergütungsmodelle. 2010 sollte<br />
für partnerschaftliche Veränderungen<br />
genutzt werden.« Thomas Bösl, RTK<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 11
xxxxx xxxxx<br />
»Durch die gesunkenen Preise insgesamt stehen die Veranstalter<br />
vor der Herausforderung, mehr Reisen zu verkaufen bzw. die<br />
Gästezahl wesentlich zu steigern, um den gleichen oder mehr Umsatz<br />
wie im Vorjahr generieren zu können.« Michael Frese, Rewe Baustein<br />
marktentwicklung werde darüber<br />
entscheiden, »ob die<br />
Kunden bereit sind, ihr Geld<br />
in Urlaub zu investieren, statt<br />
es zinslos auf der Bank liegen<br />
zu haben«, sagt etwa Vtours-<br />
Chef Achim Schneider.<br />
Zwangsläufig werde die anhaltende<br />
Unsicherheit das<br />
Preisthema weiter vorantreiben,<br />
vermutet Alltours-Chef<br />
Willi Verhuven: »In Krisenzeiten<br />
verstärkt sich der Trend,<br />
dass Urlauber nach dem besten<br />
Preis-Leistungs-Angebot<br />
für ihre Reisen suchen.« Au-<br />
»Die Herausforderung für uns als Reiseveranstalter<br />
wird die weitere Flexibilisierung unseres Angebotes<br />
sein: Atmende Kapazitätsplanung als Reaktion auf<br />
unplanbare Nachfrage.« Ralph Schiller, Rewe Touristik<br />
»Es wird kein zentrales Thema geben, sondern<br />
rund zehn einzelne nicht minder wichtige Themen.«<br />
Gerald Kassner, Schauinsland<br />
»Viel wird davon abhängen, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt<br />
und ob die Kunden bereit sind, ihr Geld, anstatt es zinslos auf der<br />
Bank liegen zu haben, in Urlaub zu investieren.« Achim Schneider, Vtours<br />
»Ein großes Thema im Flugbetrieb wird sein, dem<br />
nachhaltigen Spätbuchertrend mit attraktiven<br />
Angeboten und innovativen Marketingideen<br />
entgegen zu wirken.« Ralf Teckentrup, Condor<br />
ßerdem verlangten Kunden<br />
»von ihrem Reiseveranstalter<br />
in der Krise Sicherheiten«,<br />
zum Beispiel für den Fall des<br />
Arbeitsplatzverlustes.<br />
Für stabile Umsätze müssen<br />
mehr Gäste her. Michael<br />
Frese, Chef der Rewe<br />
Bausteinmarken, hält zudem<br />
die Effekte, die durch sinkende<br />
Reisepreise entstehen, für eine<br />
zentrale Herausforderung des<br />
nächsten Jahres: »Dadurch<br />
stehen die Veranstalter vor der<br />
Aufgabe, mehr Reisen zu ver-<br />
kaufen, also die Gästezahl wesentlich<br />
zu steigern, um den<br />
gleichen oder mehr Umsatz<br />
wie im Vorjahr generieren zu<br />
können.« Dabei werde das<br />
Rennen machen, wer in der<br />
Lage sei, »dem Kunden tagesaktuell<br />
die günstigsten Preise<br />
zur Verfügung zu stellen«.<br />
Diese Qualität hält als Vertreter<br />
eines technikgetriebenen<br />
Dynamic-Packaging-Produzenten<br />
naturgemäß auch<br />
Vtours-Chef Schneider für<br />
vorrangig. Das verdeutliche<br />
auch die wachsende Nachfrage<br />
von Veranstaltern nach Vtours-<br />
Produkten: »Neben XTJA für<br />
Tjaereborg werden wir künftig<br />
auch für weitere X-Veranstalter<br />
produzieren. Der erste startet<br />
Anfang des Jahres«, kündigt<br />
er an. Es handele sich um einen<br />
»großen Anbieter, der in diesem<br />
Bereich noch nicht so<br />
stark aufgestellt ist«. Mehr<br />
könne er noch nicht verraten.<br />
Alleinstellung statt Preisvergleich.<br />
Auch TUI setzt<br />
für 2010 nach vorsichtiger Kapazitätsplanung<br />
und entspre-<br />
12 TRAVEL ONE 16.12.2009
chendem Verlust von Marktanteilen<br />
in diesem Jahr wieder auf<br />
Wachstum. »Als Marktführer<br />
haben wir den Anspruch, aktiv<br />
zu handeln und unsere Geschäftsbasis<br />
kontinuierlich auszuweiten.<br />
Ich blicke trotz der<br />
derzeit schwächelnden Nachfrage<br />
nicht ohne Optimismus<br />
in die Zukunft«, sagt<br />
Deutschland-Chef Volker<br />
Böttcher. Im Gegensatz<br />
zu den Mitbewerbern<br />
will TUI die Steigerung<br />
der Gästezahl weniger<br />
über dynamisch paketierte<br />
X-Produkte als<br />
durch exklusive Hotelbetten<br />
erreichen.<br />
Mit diesen Produkten<br />
verdiene man mehr<br />
und könne sich gegenüber<br />
der Konkurrenz<br />
wirksamer profilieren<br />
als über den Preis allein,<br />
lautet die Überzeugung<br />
in Hannover.<br />
2010 titelthema<br />
gebiet, aber auch auf Veranstal- Spuren hinterlassen. Je nachgen. Studiosus-Chef Peter Mater<br />
und Reisebüros zurück. dem, wie das Wetter im Frührio Kubsch hält diese Frage alling<br />
ausfällt, wird die bange lerdings für ein Randthema.<br />
König Fußball. Wie immer, Frage, ob die Kunden vom 11. Das Kernthema, so ist er über-<br />
wenn im Sommer ein sportli- Juni bis zum 11. Juli lieber vor zeugt, werde, zumindest »für<br />
ches Großereignis ansteht, wird dem heimischen Fernseher ver- den männlichen Teil der Bran-<br />
auch T Udie I _Fußball-Weltmeister I s r a e l _ E T 1 6 1bringen 2 . p dals f in die S eweite i t e Welt 1 zu 1 0 che«, . 1 2 die . WM 2 0 0selbst 9 , sein. 1 0 : 2 8<br />
schaft in Südafrika touristische ziehen, für Gesprächsstoff sor-<br />
Christian Schmicke<br />
Druck auf die Zielgebiete.<br />
Neben flexiblen Preisen<br />
und exklusiven Betten<br />
könnten sich Qualitätsaspekte,<br />
die lange nicht ausreichend<br />
beachtet worden sind, zu einem<br />
entscheidenden Thema<br />
im Kampf um Wettbewerbsvorteile<br />
entwickeln, meint Peter<br />
Fankhauser, Vorstand der<br />
Thomas Cook AG: »Eines der<br />
wichtigsten touristischen Themen<br />
2010 ist für mich die Verbesserung<br />
der Abflugqualität<br />
an ausländischen Flughäfen.<br />
Da müssen wir uns als Branche<br />
im Sinne unserer Kunden<br />
engagieren. Denn der letzte<br />
Eindruck zählt.« Gemeint sind<br />
unter anderem Flughäfen wie<br />
Antalya oder Hurghada, an<br />
denen die Kunden oft Überfüllung,<br />
lange Warteschlangen<br />
und lahme Abwicklung durch<br />
die Zollbehörden erdulden<br />
müssen. Wenn der Kunde sich<br />
eher abgeschoben als freund- Sie haben es sich verdient.<br />
lich verabschiedet fühle, falle<br />
Mit TUI erleben Ihre Kunden einen unvergesslichen Urlaub in dem Land an den drei Meeren. Als besondere Highlights haben wir<br />
das in erster Linie auf das Ziel-<br />
nicht nur die individuell buchbaren Transfers ausgeweitet, sondern auch unser Portfolio für den Sommer 2010 qualitativ und quantitativ<br />
verbessert. Tägliche Lufthansa Flüge runden das perfekte individuelle Angebot für Ihren Kunden ab. Weitere Informationen<br />
zum Zielgebiet Israel fi nden Sie im TUI Katalog Agypten, Tunesien, Israel Sommer 2010.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 13<br />
Israel –<br />
Erleben Sie Abwechslung pur!
Top-Hotels aus<br />
neun Zielgebieten<br />
Das Dana Beach Resort in Hurghada erreicht von sämtlichen Hotels in neun wichtigen<br />
Urlaubsdestinationen die meisten Profi-Hotelempfehlungen.<br />
■ Auf rund 4.800 Hotels in neun gefragten<br />
Destinationen ist die Zahl von Urlaubsanlagen,<br />
die Reiseprofis ihren Kollegen empfehlen,<br />
mittlerweile angewachsen. Mehr<br />
als 35.000 Tipps haben die rund 3.750 Nutzer<br />
des gemeinsamen Hotelempfehlungsportals<br />
von TRAVEL ONE und travel IT<br />
bereits abgegeben. Grund genug, eine Zwi-<br />
schenbilanz zu ziehen und die am häufigsten<br />
empfohlenen Anlagen in den neun<br />
Zielgebieten jeweils einmal vorzustellen.<br />
Absoluter Liebling der Reisebüromitarbeiter<br />
ist das Dana Beach Resort im<br />
ägyptischen Hurghada, auf das die meisten<br />
Empfehlungen von allen fielen. Trotz<br />
seiner Größe wird das Viereinhalb-Sterne-<br />
01<br />
Hotel hoch gelobt. »Eines der besten Hotels<br />
Ägyptens«, schwärmt ein Teilnehmer,<br />
»super Poolanlage, sehr schöne und saubere<br />
Zimmer. Eine Anlage mit Platz für<br />
Familien, Paare oder Singles.« Und auch<br />
die Kollegen scheinen durchweg gute Erfahrungen<br />
gemacht zu haben: »Ich habe in<br />
den vergangenen zwei Jahren am häufigs-<br />
14 TRAVEL ONE 16.12.2009
ten das Dana gebucht und keine nennenswerten<br />
Mängel gehabt, nur Lob.«<br />
Eine Besonderheit im Wettbewerbsumfeld ist<br />
Platz zwei, das Riu Playa Park auf Mallorca. Denn es<br />
handelt sich um die einzige Drei-Sterne-Anlage, die<br />
es auf dem Treppchen ganz nach oben geschafft hat.<br />
Eine Expedientin beschreibt das Playa Park als ein<br />
»etwas älteres Haus, jedoch im gewohnten Riu-<br />
Stil«. Nicht so gut eigne sich das Hotel für Familien,<br />
dafür aber auf Grund der Nähe zum Ballermann<br />
und der Schinkenstraße für Partylustige. Auch<br />
Rollstuhlfahrer seien dort gut aufgehoben, da sogar<br />
der Pool behindertengerecht gebaut sei. Im Winter<br />
werde das Hotel viel von Langzeiturlaubern frequentiert,<br />
fügt eine andere Reiseverkäuferin hinzu.<br />
Riu behauptet sich auch auf Platz drei, diesmal<br />
auf der portugiesischen Insel Madeira mit dem Riu<br />
Palace Madeira in Caniço. Das Hotel an der touristischen<br />
Ostküste der Insel sei für Ruhesuchende<br />
und Naturliebhaber eine gute Wahl, sagen die<br />
Reiseprofis. Die Qualität der Angestellten heben<br />
die Expdienten besonders hervor. Ohne aufdringlich<br />
zu sein, biete das Hotel den persönlichsten<br />
Service, den sie je erlebt habe, lobt eine Agentin.<br />
Tipp für Langzeitgäste. Auf Platz vier schiebt<br />
sich ein Haus in der Türkei vor. Das Aspendos<br />
Beach in Side sei bei Langzeiturlaubern beliebt, die<br />
gerne die Monate Januar bis April dort verbringen,<br />
sagen die TRAVEL ONE Leser. Auch bei Familien<br />
02<br />
01 Dana Beach Resort, Sieger Ägypten<br />
02 Riu Playa Park Mallorca, Sieger Mallorca<br />
03 Riu Palace Madeira, Sieger Portugal<br />
03<br />
profi-hotelempfehlungen produkt<br />
Die Besten der Besten<br />
Sterne<br />
01. Dana Beach Resort, Ägypten 4,5<br />
02. Riu Playa Park, Mallorca 3<br />
03. Riu Palace Madeira, Portugal 4,5<br />
04. Aspendos Beach, Türkei 4,5<br />
05. Riu Tikida Beach, Marokko 4,5<br />
06. Cordial Mogan Playa, Gran Canaria 4*<br />
07. Riu Palace Punta Cana, Karibik 5<br />
08. Grecotel Kos Imperial, Griechenland 5<br />
09. Iberostar Royal Andalus, spanisches Festland 4,5<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 15
produkt profi-hotelempfehlungen<br />
stehe das Hotel hoch im Kurs. Allerdings<br />
sei es häufig gut gefüllt. Deshalb sollten<br />
Reisebüros ihren Kunden zu frühzeitigen<br />
Buchungen raten.<br />
Bei den Hotelempfehlungen für Tunesien<br />
und Marokko hält sich das Riu Tikida<br />
Beach in Agadir an der Spitze. Die Reiseprofis<br />
loben die Strandlage und bescheinigen<br />
dem Hotel »super Essen und tollen Ser-<br />
04 Aspendos Beach, Side,<br />
Sieger Türkei 05 Riu Tikida<br />
Beach, Sieger Marokko<br />
xxxxxx<br />
08 Grecotel Kos Imperial, Sieger Griechenland<br />
09 Iberostar Royal Andalus Novo Sancti Petri,<br />
Sieger spanisches Festland<br />
vice«. Durchaus zu empfehlen, so eine<br />
Agentin, sei auch eine Thalasso-Therapie.<br />
Für Romantiker. Das Cordial Mogan Playa<br />
in Puerto de Mogan heimst auf den Kanaren<br />
die meisten Empfehlungen ein. Besonders<br />
lobend wird erwähnt, dass das Hotel<br />
trotz seiner Größe Ruhe und Naturnähe ausstrahle:<br />
»Man kommt sich im riesigen Gar-<br />
04 05<br />
06 07<br />
08 09<br />
ten vor wie in den Tropen.« In der Karibik<br />
liegt das Riu Palace Punta Cana vorn. »Wirklich<br />
ein Palast«, kommentiert ein Leser, »wer<br />
es luxuriös mag, kommt hier auf seine Kosten.«<br />
Auch von Griechenlands Top-Hotel,<br />
dem Grecotel Kos Imperial, sind die Teilnehmer<br />
begeistert: »Ein wunderschönes Spa-<br />
Hotel mit erstklassiger Küche in einer atemberaubenden<br />
Lage.« Yannick Fiedler<br />
06 Cordial Mogan Playa, Gran Canaria,<br />
Sieger Kanarische Inseln<br />
07 Riu Palace Punta Cana, Sieger Karibik<br />
16 TRAVEL ONE 16.12.2009
Die Kettenhotels haben wieder die Nase vorn. Sie führen die<br />
Profi-Hotelempfehlungen für das Spanische Festland an.<br />
Schöner schlafen in Spanien<br />
■ Knapp 1.700-mal haben Reiseprofis ihre Empfehlungen<br />
abgegeben und ihren Kollegen dabei am häufigsten das Iberostar<br />
Royal Andalus im spanischen Ferienort Novo Sancti<br />
Petri ans Herz gelegt. Bei der jüngsten Aktion für das gemeinsame<br />
Hotelempfehlungsportal von travel IT und<br />
TRAVEL ONE standen Häuser auf dem spanischen Festland<br />
und den Balearen mit Ausnahme Mallorcas im Mittelpunkt.<br />
Eine dominante Rolle spielen im Urteil der TRAVEL<br />
ONE Leser die Marken Iberostar, Riu und Hipotel mit jeweils<br />
drei Top-Ten-Platzierungen.<br />
Viel Lob erntet das Viereinhalb-Sterne Iberostar Royal<br />
Andalus an der Costa de la Luz für sein gutes Essen. Das<br />
lockt, so berichten die Reisebüromitarbeiter, auch viele<br />
Stammkunden an. »Uneingeschränkt zu empfehlen«, lautet<br />
ein Kommentar.<br />
Ebenfalls nach Andalusien reisen Gäste, die sich im<br />
zweitplazierten Hotel einmieten. Das Riu Atlantico liegt auf<br />
der Isla Canela, unweit der portugiesischen Grenze. Die<br />
Vier-Sterne-Anlage erhält besonders viele Punkte für ihre<br />
Gastronomie, den Service und die Ausstattung der Zimmer.<br />
Ein weiteres Plus ist die Lage. Und so urteilt eine Expedientin:<br />
»Was das Hotel wirklich einzigartig macht, ist der wunderschöne<br />
und große Strand.« Positiv bewertet eine Teilnehmerin<br />
außerdem die ansprechende Architektur. Sie macht<br />
neben Badeurlaubern auch Golfer als Zielgruppe aus.<br />
Auf Platz drei steht ebenfalls ein Iberostar-Hotel: das Andalucia<br />
Playa. Das Viereinhalb-Sterne-Hotel – auch in Novo<br />
Sancti Petri – verwöhnt Gäste ebenso mit leckeren Gerichten.<br />
Die Reiseprofis sehen das Hotel vor allem als Ziel für<br />
Paare, die einen Strandurlaub im Auge haben.<br />
Andalusien liegt im Trend. Die spanische Region im<br />
Süden des Landes hat sich in den vergangenen Jahren fest als<br />
Reiseziel der Deutschen etabliert. Und dass Andalusien eine<br />
ausgezeichnete Hotellerie vorzuweisen hat, bestätigt auch<br />
das Urteil der Expedienten. Hotels auf Menorca und Ibiza<br />
führen dagegen mit Blick auf ihre Empfehlungsquote eher<br />
ein Schattendasein, kein einziges kann sich unter den Top 20<br />
platzieren.<br />
Yannick Fiedler<br />
Hoteltipps von Profis für Profis: Registrierte<br />
Benutzer können alle Hotels auf dem spanischen<br />
Festland nach Empfehlungskategorien auf<br />
www.profi-hotelempfehlungen.de abrufen.<br />
Iberostar Royal Andalus<br />
Top Ten<br />
profi-hotelempfehlungen produkt<br />
Sterne<br />
01. Iberostar Royal Andalus 4,5<br />
02. Riu Atlantico 4<br />
03. Iberostar Andalucia Playa 4,5<br />
04. Hipotel Barrosa Palace 5<br />
05. Hipotel Barrosa Park 4<br />
06. Riu Ferrara 4<br />
07. Hipotel Barrosa Garden 4<br />
08. Iberostar Isla Canela 4<br />
09. Club Hotel Riu Chiclana 4<br />
10. Aldiana Andalus 4<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 17
produkt xx club<br />
Die frisch renovierte Clubanlage des Calimera Esplendido auf Gran Canaria: Hier fand die große Jubiläumsfeier statt<br />
Neue Markenkonzepte<br />
Partnerschaften, die Wiederbelebung einer Clubmarke und der Einstieg ins Luxussegment:<br />
Auf der Calimera-Geburtstagsfeier verriet die Rewe-Hotellerie einige Zukunftspläne.<br />
Rewe-Hotelchef Rolf-Dieter<br />
Maltzahn plant, das<br />
Luxussegment zu erweitern<br />
■ April 1989, das ist die Geburtsstunde<br />
des allerersten Club Calimera.<br />
Doch welche der inzwischen<br />
18 Anlagen nun wirklich der<br />
erste aller Clubs Calimera und damit<br />
das eigentliche Geburtstagskind<br />
ist, darüber war man sich<br />
während der großen Festtagsgala<br />
auf Gran Canaria dann doch uneins.<br />
Denn im besagten Jahr feierten<br />
gleich zwei Clubs Eröffnung:<br />
Der Calimera Vista Bahia auf Ibiza<br />
und der Calimera Siesta Marinda<br />
auf Menorca.<br />
Mit diesen beiden Anlagen<br />
stieg die Rewe Touristik vor genau 20 Jahren in das Clubsegment<br />
ein. Grund genug für die Kölner, das Jubiläumsjahr mit einer großen<br />
Party zu feiern. Rund 120 Expedienten folgten der Einladung<br />
in die neu renovierte Anlage des jüngsten Mitglieds der Club-Calimera-Familie:<br />
dem Calimera Esplendido in Maspalomas.<br />
Das neue Resort überzeugte viele der geladenen Gäste durch<br />
die großzügige Aufteilung der 182 Bungalows. »Dadurch wirkt die<br />
Anlage trotz hoher Auslastung nicht überfüllt«, findet Reisebüromitarbeiterin<br />
Jessica Frank aus Laer. Sie verkauft die Calimera<br />
Fotos: TRAVEL ONE<br />
Hotels gern, vor allem wegen der lockeren Atmosphäre und des<br />
All-inclusive Konzeptes, das sich gerade für Familien anbietet.<br />
Große Versprechen. Zum Geburtstag gab es für die Familienclub-Kette<br />
nicht nur ein neues farbenfrohes Logo – diesmal in<br />
blau-gelb – sondern auch ein großes Feuerwerk, viele bunte Showeinlagen,<br />
Überraschungsgäste aus alten Calimera-Tagen und am<br />
Ende ein Versprechen: Calimera soll sich künftig wieder deutlich<br />
im Club-Segment positionieren. »Wir haben die Segel gesetzt und<br />
hoffen auf starken Rückenwind«, erklärt Rolf-Dieter Maltzahn,<br />
Geschäftsführer der Rewe Hotels & Investments (RTH). Das gilt<br />
auch für die übrigen Häuser im Portfolio, das kräftig durchforstet<br />
wurde. Denn im kommenden Jahr strebt die RTH eine neue Ausrichtung<br />
an und setzt verstärkt auf Luxus. »Wir haben unsere Premium-Angebote<br />
aufgestockt, nach unten wurde einiges abgeschnitten«,<br />
erklärt Maltzahn. So haben die Kölner das Hotelangebot<br />
für 2010 reduziert, zehn Häuser der Marke Primasol flogen<br />
raus, hinzu kamen drei neue Anlagen auf Fuerteventura, an der<br />
Algarve und in Ägypten. Grund für den Rauswurf der »schwachen<br />
Anlagen«, wie Rewe-Hotelchef Maltzahn es nennt, seien<br />
schlechte Kritiken der Gäste, hohe Reklamationsquoten sowie negative<br />
Beiträge in bekannten Bewertungsportalen gewesen. Daher<br />
setzt man nun verstärkt auf die Hotelmarke LTI, die im nächsten<br />
Jahr in drei Kategorien buchbar ist: Classic, Fashion und Premi-<br />
18 TRAVEL ONE 16.12.2009
Neues bei Club Calimera<br />
»Gute-Laune-Schwimmkurse« mit der Tigerente<br />
für Kinder ab vier Jahren, die Kurse werden von Juni<br />
bis Mitte September in den Anlagen in Tunesien, der<br />
Türkei, auf Rhodos, Kreta, Gran Canaria und Ibiza<br />
angeboten; saisondurchgängige Nordic-Walking-<br />
Kurse in Tunesien, Chalkidiki, auf Kreta, Lanzarote<br />
und Ibiza; regelmäßige »Swing & Dance« Tanzkurse<br />
in Ägypten, der Türkei, auf Rhodos, Korfu, Mallorca<br />
und Gran Canaria; neuer Vier-Sterne-Club Esplendido<br />
in Maspalomas auf Gran Canaria.<br />
um. Von den insgesamt 31 LTI-Anlagen tragen zwei Häuser das<br />
Label Fashion. Das bedeutet, Gäste haben unmittelbar Shopping-<br />
und Unterhaltungsmöglichkeiten vor Ort. Fashion eben.<br />
Die Classic-Variante verspricht Urlaubern einen gehobenen<br />
Standard in einem legeren Ambiente. Mit dem Label »Premium«<br />
dagegen will die RTH ihren Gästen puren Luxus bieten. Insgesamt<br />
fünf Häuser – alle mit persönlichem Concierge-Service<br />
und eines mit Privatpool – sowie ein Nilschiff zählen zum erweiterten<br />
Portfolio. Darunter auch vier Neuzugänge in Tunesien,<br />
auf Lanzarote, Madeira und auf Kreta. Mit dem Ausbau im Luxussegment<br />
stoße man in einen Markt vor, der bislang noch<br />
»unbeackert« gewesen sei, erklärt Maltzahn.<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit. Mitverantwortlich für diesen<br />
Vorstoß ist der spanische Hotelmagnat Santiago Santana Cazorla.<br />
Denn der Spanier entwickelte zusammen mit den Kölnern<br />
das Premium-Konzept für die LTI-Häuser. Zudem ist der Club<br />
Calimera Esplendido eine ehemalige Paradise-Hotelanlage, also<br />
ein Haus der Eigenmarke Cazorlas. Ebenso das Hotel Valle Taurito<br />
auf Gran Canaria, das inzwischen als Premium LTI vermarktet<br />
wird. Damit gibt es nun schon zwei gemeinsame Projekte<br />
mit der Rewe Touristik. Diese Zusammenarbeit gibt den Spekulationen<br />
um eine mögliche Übernahme der Clubmarke Aldiana<br />
durch die Rewe neue Nahrung. Denn der spanische Baukonzern<br />
Grupo Santana Cazorla ist mit 75,1 Prozent Hauptanteilseigner<br />
der Clubkette Aldiana. Die restlichen Anteile (24,9 Prozent)<br />
gehören Thomas Cook. Das kann sich im kommenden<br />
Jahr allerdings ändern. Dann tritt Cazorlas Kaufrecht auf die Anteile<br />
von Cook in Kraft. Und sollte Rewe Kaufinteresse signalisieren,<br />
könnte Cazorla Aldiana an die Kölner übergeben.<br />
Auf der Jubiläumsfeier ließ sich zwischen Sektglas und Geburstagstorte<br />
allerdings nur soviel herauslesen: Die bereits gestarteten<br />
gemeinsamen Projekte der Rewe mit Cazorla-Konzern<br />
werden von beiden Partnern als »gute Grundlage für eine weitere<br />
Zusammenarbeit« gewertet. Ausschließen wolle er nichts, ließ<br />
Rewe-Hotelchef Maltzahn durchblicken. Kendra Mietke<br />
Sonnenoase<br />
zur Winterzeit.<br />
Schön warm! So ist es auf<br />
Zypern in den Wintermonaten<br />
mit fast 2O Grad Celsius.<br />
Dabei locken günstige<br />
Hotelangebote bei bester<br />
Infrastruktur und Qualität.<br />
Aber nicht nur das ...<br />
xx produkt<br />
Auf den Spuren der Geschichte<br />
Ganzjährig geöffnete Museen, Ausgrabungsstätten und Paläste<br />
machen die faszinierende 1O.OOO-jährige Geschichte erlebbar.<br />
Natur pur<br />
Über 1.8OO Wildpflanzen sowie selten gewordene Reptilienarten,<br />
Meeresschildkröten und eine einzigartige Vogelwelt sind hier zu Hause.<br />
Aktiv unterwegs<br />
Natur- und Kulturschätze erkunden Urlauber aktiv auf gut<br />
beschilderten Wander- und Radwegen. Freunde des Grünen Sports<br />
putten und schlagen sich auf drei abwechslungsreichen 18-Loch-<br />
Plätzen in den Golfer-Himmel.<br />
Ins zypriotische Hinterland<br />
Im ursprünglichen Hinterland mit seiner ruhigen Lebensart und<br />
Gastfreundschaft laden kleine, gemütliche Hotels sowie restaurierte<br />
Dorfhäuser zum Verweilen ein.<br />
Für Feinschmecker<br />
Gastlichkeit und gutes Essen stehen auf der Mittelmeerinsel hoch im Kurs.<br />
Dazu gehört die traditionelle Mezé, die aus vielen kleinen Speisen besteht,<br />
und ein Glas echten zypriotischen Weins.<br />
Fremdenverkehrszentrale Zypern · Zeil 127 · 6O313 Frankfurt am Main<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE Tel.: O69 / 25 19 19 · E-Mail: info@cto-fra.de · www.visitcyprus.com<br />
19
produkt mix<br />
Stressfreier in den Urlaub<br />
Neue Wellness-Pakete sollen Kunden beim Stressabbau helfen<br />
moment<br />
X Kendra<br />
Foto: stockXpert<br />
■ Fit Reisen legt für Stressgeplagte im nächsten Jahr Arrangements<br />
auf, die einem bevorstehenden Burn-out vorbeugen sollen.<br />
Statt eines Klinikaufenthaltes können Gäste mit sogenannten<br />
»Burn-out-Packages« unter ärztlicher Aufsicht beruflichen oder<br />
privaten Stress abbauen. Dazu werden verschiedene Therapieformen,<br />
etwa eine Kältetherapie, sowie ein Gymnastik- und Bewegungsprogramm<br />
angeboten.<br />
Ebenfalls neu ist der »Haus-zu-Haus-Transfer«. Der Kunde<br />
wird auf Wunsch und gegen Aufpreis direkt an seiner Haustür abgeholt<br />
und reist mit dem Bus in den Kurort. Bei der Anreise ins<br />
Böhmische oder Rottaler Bäderdreieck sowie an die polnische<br />
Ostseeküste gibt es zusätzlich noch ein Mittagessen und Hilfe bei<br />
der Gepäckbeförderung. »Für den Gast ist es so wesentlich stressfreier«,<br />
erklärt Claudia Wagner, Geschäftsführerin von Fit Reisen.<br />
Im Katalog steht zudem erstmals Nepal. Urlauber können den<br />
Ayurveda-Aufenthalt im Begnas Lake Resort & Villas bei Pokahara<br />
mit einem Stopover in Kathmandu oder einer Tibet-Rundreise<br />
kombinieren. In Deutschland sind zwei Kulturhotels in Bad Muskau<br />
und in Bad Liebenstein neu im Programm. Dort besuchen<br />
Gäste zusätzlich zu den Wellnessangeboten auch Lesungen und<br />
Konzerte. www.fit-reisen.de<br />
Was auf der diesjährigen DRV-Tagung mal wieder mit einem müden Lächeln abgetan wurde, wird wahrscheinlich<br />
2012 Realität werden: Der Weltraumtourismus. »Space Ship Two« heißt das erste Raumschiff, mit<br />
dem Milliardär Richard Branson weltraumaffine Touristen ins All schießen will. Aus einer Höhe von 110 Kilometern<br />
– normale Flugzeuge fliegen in ungefähr 15 Kilometern Höhe – dürfen Passagiere dann die schöne<br />
Aussicht auf Mutter Erde genießen und für einige Minuten von ihren Sitzen abgeschnallt im Raumschiff umherschweben.<br />
Der ganze Ausflug dauert ungefähr zweieinhalb Stunden und wird rund 135.000 Euro pro Person<br />
kosten. Ein echter Traumurlaub.<br />
Es bleibt für die Zukunft nur abzuwarten, ob Veranstalter die Weltraum-Kurztrips eher als Extratour oder als<br />
Aktivprogramm vermarkten? Ist die Verpflegung an Bord automatisch All-inclusive? Wie verhält es sich mit<br />
dem Preis-Leistungsverhältnis? Und ist Alltours eigentlich zwangsläufig zu einer Führungsposition in diesem<br />
Segment verpflichtet? Es gibt noch viele offene Fragen zu dieser Art des Urlaubs. Aber Tatsache bleibt, dass<br />
das Thema Weltraumtourismus früher oder später einen Weg in unsere Gesellschaft finden wird. Da ist es<br />
doch nur clever, sich vorab schon einmal ein paar Gedanken dazu zu machen, oder etwa nicht..?<br />
k.mietke@travel-one.net<br />
Mietke, Volontärin<br />
All-gegenwärtig<br />
20 TRAVEL ONE 16.12.2009
Foto: Interhome<br />
Die Ferienhäuser in Knysna in Western Cape gehören zu den<br />
70 Objekten des Ferienhausspezialisten in Südafrika<br />
Interhome folgt dem Fußball<br />
■ Die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Süd-<br />
afrika macht sich auch im Programm von Interhome bemerkbar.<br />
Der Anbieter von Ferienhäusern und -wohnungen<br />
nimmt das Sportereignis zum Anlass, nun auch in dem Land<br />
am Kap Unterkünfte anzubieten. Bis zum Ende dieses Jahres<br />
sollen rund 70 Objekte des Anbieters in verschiedenen Regionen<br />
buchbar sein.<br />
And Beyond macht<br />
einen Rückzieher<br />
■ Afrika und Indien sollten eigentlich schon in diesem Jahr<br />
Südamerika folgen. Nun aber hat sich And Beyond, Betreiber<br />
von Luxuslodges und Safarianbieter, von den Plänen verabschiedet,<br />
nach Costa Rica, Peru, Brasilien und Ecuador zu expandieren.<br />
Als Grund nennt das südafrikanische Unternehmen<br />
Bedenken der Aktionäre. Sie forderten wegen der globalen<br />
Wirtschaftskrise eine Aufschiebung des Projektes. Der Name<br />
And Beyond steht in Afrika für ein luxuriöses und gleichzeitig<br />
ökologisches sowie sozialverträgliches Safariprodukt. 2006<br />
stellte das Unternehmen das Konzept in Indien vor. Und dieses<br />
Jahr wollte es den Schritt nach Südamerika wagen. Geplant<br />
war, bestehende Lodges zu übernehmen und Urlaubern die<br />
Pflanzen- und Tierwelt näher zu bringen. Wie in Afrika sollte<br />
dies unter Einbindung der Einheimischen geschehen.<br />
Azamara verstärkt<br />
Anspruch auf Exklusivität<br />
■ Die Royal-Caribbean-Tochter Azamara fügt ihrem Namen<br />
zwei Worte hinzu. Die US-amerikanische Reederei heißt künftig<br />
Azamara Club Cruises. Durch den Zusatz erhofft sich der<br />
Vorstandsvorsitzende Larry Pimentel, ein Gefühl von Gemeinschaft<br />
und Exklusivität zu vermitteln. Gleichzeitig will das Unternehmen<br />
seine Kreuzfahrten noch stärker als Premium-Produkt<br />
vermarkten. Es bezieht daher von April an mehr Leistungen in<br />
den Reisepreis ein als bisher. Das führt allerdings dazu, dass dieser<br />
nach oben geht.<br />
You are welcome<br />
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ZUFRIEDEN<br />
SIND WIR ERST,<br />
WENN SIE WEG SIND.<br />
Unser Ziel ist es, dass jeder Gast unseren<br />
Flughafen mit einem Lächeln verlässt. Dafür<br />
geben unsere Mitarbeiter jeden Tag ihr Bestes.<br />
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www.airport-pad.com<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 21
produkt airlines xx / airports<br />
Sanftes Reisen als Programm: Flugpassagiere können in Helsinki nun in einer Lounge mit Spa entspannen<br />
Wellness für Zwischendurch<br />
Ein neues Fernflug-Terminal mit Lounge und eigenem Spa: Auf dem Flughafen von<br />
Helsinki und bei Finnair gibt es kurz vor Weihnachten große Veränderungen.<br />
■ Würzig duften die Tannenzweige auf<br />
dem warmen Boden des Brechelbades, einer<br />
der vier Saunen im neuen Flughafen-<br />
Spa. »Zwischen zwei Flügen sind die ätherischen<br />
Öle Balsam für die Atemwege«,<br />
erklärt Wellness-Fachmann Oliver Bauer.<br />
In den vergangenen Wochen schulte er die<br />
sechs Mitarbeiter des neuen Via-Spa im<br />
Flughafen von Helsinki. Eine der Spezialbehandlungen<br />
ist die Klangschalenfußmassage:<br />
Während die Füße wohlig im<br />
warmen Wasser entspannen, streicht die<br />
Therapeutin am Rand der kupferfarbigen<br />
Schale entlang. Durch die Vibrationen sollen<br />
sich die Beinmuskeln lockern, die<br />
Durchblutung wird angeregt.<br />
Hub für Asien. Mit einer großen Eröffnungsfeier<br />
übergaben die Finnen das Terminal<br />
mit Spa und der Via-Lounge für 250<br />
Gäste den Passagieren. »Wir bieten kurze<br />
Routen und kurze Umsteigezeiten nach<br />
Asien«, wirbt Samuli Haapasalo, Chef des<br />
Flughafenbetreibers Finavia. Daher setzt<br />
Finnair im neuen Terminal, das 143 Millionen<br />
Euro kostete, besonders auf Kunden<br />
von Europa Richtung Asien. Regelmäßig<br />
fliegt die finnische Fluggesellschaft ab<br />
Helsinki zu den größten Metropolen von<br />
China, Japan, Indien und Thailand wie Peking,<br />
Osaka und Delhi. In den vergangenen<br />
Jahren ist die Transit-Passagierzahl<br />
nach Asien von 300.000 auf rund 1,3 Millionen<br />
gestiegen. Die Verbindung nach<br />
Mumbai stellten die Finnen mangels Erfolg<br />
aber wieder ein.<br />
Schnelle Umsteigeverbindungen.<br />
Die beiden Terminals in Helsinki gehen<br />
jetzt fließend ineinander über, so dass die<br />
Minimum-Umsteigezeit bei 35 Minuten<br />
liegt. Das merkt man natürlich auch an der<br />
Gesamtreisezeit. Für deutsche Fluggäste<br />
sind die Flugzeiten von Hamburg aus am<br />
kürzesten. Peking und Hongkong erreichen<br />
Norddeutsche mit Umsteigen in Helsinki<br />
nach gut zwölf Stunden Reisezeit.<br />
Von Frankfurt aus ist man – mit nur einer<br />
Stunde Umsteigezeit – mit dem Abendflug<br />
nach gut 13 Stunden in Bangkok.<br />
Auch die Bequemlichkeit an Bord soll<br />
steigen: Noch vor Weihnachten bekommt<br />
Finnair den ersten von vier neuen Airbus<br />
330-300, die 2010 die Flotte aufstocken.<br />
Stolz sind die Finnen dabei vor allem auf<br />
ihre neue Business Class mit horizontalen<br />
Betten.<br />
Neues Logo. Mit dem neuen Terminal<br />
sieht sich der Flughafen für künftiges Passagierwachstum<br />
gut gerüstet. Derzeit reisen<br />
etwa 13 Millionen Gäste jährlich über<br />
den Flughafen vor den Toren der finnischen<br />
Hauptstadt. »Helsinki ist kein Mega-<br />
Hub«, sagt Finnair-Mann Markku Remes.<br />
Das habe für die Airline durchaus Vorteile,<br />
erklärt er: »Dadurch ersparen wir uns auch<br />
die Kopfschmerzen der ganz Großen.«<br />
Gleichzeitig mit der Eröffnung präsentierte<br />
der Flughafen ein neues Logo. Auf<br />
eisblauem Hintergrund schwebt nun die<br />
Spitze eines Flugzeugflügels, statt Helsinki<br />
Vantaa lautet der offizielle Name jetzt ganz<br />
international Helsinki Airport. International<br />
ist auch der Slogan: »For smooth travelling«<br />
haben sich die Flughafenbetreiber<br />
auf die Fahnen geschrieben.<br />
Simone Spohr<br />
22 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />
Fotos: Finnair
OT T o o n<br />
n<br />
»Behandlungen<br />
sind kürzer«<br />
Wellness auf der Durchreise – widerspricht das nicht dem<br />
Grundgedanken von Entspannung?<br />
■ Im Gegenteil. Die Passagiere regenerieren bei den Behandlungen<br />
schneller von den Flugstrapazen. Gesichtspackungen beruhigen und<br />
durchfeuchten die Haut, Schulter-Nacken-Massagen lösen Verspannungen<br />
und mindern den Jetlag und Fußmassagen regen den Lymphfluss<br />
wieder an.<br />
Was waren in Helsinki die besondere Herausforderungen?<br />
■ Wir mussten die Intimitätsschwelle verschiedenster Kulturen berücksichtigen.<br />
Deshalb und durch die Kürze der Durchreisezeit finden<br />
viele Behandlungen bekleidet statt. Für die Saunen bieten wir<br />
Einmal-Wäsche an.<br />
Wie lange dauern die Behandlungen im Schnitt?<br />
■ Die Handpackung dauert nur zehn Minuten. Um im Hamam zu<br />
entgiften, braucht man 20 Minuten, ebenso lange wie für das Klangschalenfußbad.<br />
Und die Preise?<br />
■ Die Preise liegen zwischen 31 und 55 Euro pro Behandlung.<br />
Wie können die Passagiere Behandlungen buchen?<br />
■ Auf der Finnair-Internetseite führt künftig ein Link zu den Behandlungen.<br />
SPS<br />
Via-Spa<br />
Paul Haslauer,<br />
Wellness-Spezialist<br />
aus Oberbayern,<br />
und sein Team<br />
entwickelten für den<br />
neuen Flughafen-Spa<br />
besondere kurze<br />
Methoden<br />
Finnair eröffnete im Flughafen von Helsinki die sogenannte<br />
Via-Lounge mit Spa. Sie erstreckt sich über eine Fläche von<br />
1.600 Quadratmeter. Das Spa ist 600 Quadratmeter groß. Es<br />
gibt vier Saunen, sechs Duschen, Behandlungsräume, einen<br />
Mineralwasserpool, ein Kaltwasser-Becken mit Flusssteinboden<br />
und eine Relaxzone mit Blick aufs Flugfeld.<br />
Öffnungszeiten: täglich von zehn bis 22 Uhr. Eintritt: kostenlos<br />
für <strong>One</strong>world Premium- und Business-Class-Passagiere sowie für<br />
Finnair-Platinum-Passagiere, 45 Euro für alle anderen Passagiere.<br />
www.finnair.com/spa<br />
3starke<br />
Themen in einer Ausgabe:<br />
■ Nordische Länder<br />
■ Australien/Neuseeland<br />
■ Südafrika<br />
Zeigen Sie sich.<br />
Mit einer Anzeige.<br />
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TRAVEL ONE Ausgabe 2 vom 29. Januar 2010.<br />
Anzeigenschluss ist der 13. Januar 2010.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 23
produkt airlines / airports<br />
Vom Rhein nach Lappland<br />
Neue Flüge: Blue 1 verstärkt die Aktivitäten im deutschen Markt<br />
Emirates bindet<br />
Amsterdam an<br />
■ Vom 1. Mai an fliegt Emirates täglich<br />
von Amsterdam nach Dubai. Zum<br />
Einsatz kommen Boeing 777-200ER und<br />
Boeing 777-300ER, jeweils in einer Drei-<br />
Klassen-Konfiguration. Start in Amsterdam<br />
ist um 15.30 Uhr, Ankunft in Dubai<br />
um 23.59 Uhr. In der Gegenrichtung<br />
geht es in Dubai um 8.25 Uhr morgens<br />
los, die Landung in Amsterdam erfolgt<br />
um 13.30 Uhr.<br />
updates<br />
■ Kittilä ist das neueste Ziel im Flugplan des Airports in Düsseldorf.<br />
Einmal wöchentlich, donnerstags, verbindet die finnische<br />
Blue 1 nun die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen mit<br />
der Stadt in Finnisch-Lappland. »Wir wollten gerne einen Flug<br />
von Frankfurt, doch es war schwierig, einen Slot zu erhalten«,<br />
erklärt Kristiina Kukkohovi, Marketingdirektorin der Airline.<br />
Düsseldorf biete aber mit einem Einzugsgebiet von 18 Millionen<br />
Menschen ein großes Potenzial.<br />
Im ersten Jahr hat Blue 1 besonders den touristischen Markt<br />
im Auge. So kooperiert der Carrier beispielsweise mit Dertour,<br />
TUI und Troll Tours. Der Flug wird bis zum 25. März angeboten.<br />
»Wir sehen im winterlichen Lappland mit Kittilä und dem Nachbarort<br />
Levi große Chancen. Die Orte verfügen über eine hervorragende<br />
touristische Infrastruktur und bieten gleichzeitig Natur,<br />
Sauberkeit und Ruhe«, sagt Kukkohovi. Im nächsten Jahr soll es<br />
möglichst zweimal pro Woche in den Norden Finnlands gehen.<br />
Eine weitere neue Route will die SAS-Tochter vom Frühjahr<br />
an auflegen. Blue 1 fliegt dann von Berlin täglich nach Helsinki.<br />
»Nach Berlin haben wir durch unseren Codeshare-Partner Lufthansa<br />
beste Anbindungen«, so Kukkohovi. Anfang nächsten Jahres<br />
soll die Airline Vollmitglied der Star Alliance werden, bislang<br />
waren sie »Regional Member«.<br />
■ Ukraine International Airlines fliegt 2010 auch nach Almaty.<br />
Von Frankfurt aus ist die kasachische Stadt vom 11. März an mit einer<br />
Zwischenlandung in Kiew zu erreichen. Die Flugtage sind Montag und<br />
Donnerstag. www.flyUIA.com ■ Vom 10. Januar an erhöht Austrian<br />
Airlines die Zahl der Flüge nach Belgrad auf bis zu drei pro Tag. Zusätzliche<br />
Flüge von Wien werden montags, mittwochs, freitags und sonntags<br />
angeboten. www.aua-expednet.de ■ Passagiere von Easyjet können<br />
jetzt auch mit Gepäck online einchecken. Die Koffer werden am Aufgabeschalter<br />
abgegeben. Für den regulären Check-in am Flughafen fallen<br />
weiterhin keine Gebühren an. www.easyJet.com ■ Fort Lauderdale<br />
ist neues Ziel bei Condor. Der erste Flug findet am 14. Mai statt, Flugtage<br />
sind Dienstag und Freitag. www.condor.com ■ Air Baltic<br />
hat eine deutsche Version der eigenen Website freigeschaltet.<br />
www.airBaltic<strong>Travel</strong>.com ■ Vom 1. Mai an haben die Passagiere<br />
von Air Transat in der Economy Class die Wahl zwischen drei warmen<br />
Mahlzeiten, außerdem erhalten die Fluggäste ein Glas Wein zum Essen<br />
gratis. www.airtransat.de<br />
24 TRAVEL ONE 16.12.2009
Von Hannover<br />
nach Newcastle<br />
■ Erstmals nimmt Flybe eine Nonstop-<br />
Verbindung aus dem Nordosten Englands<br />
nach Deutschland in den Flugplan auf.<br />
Vom 31. März an startet die englische Airline<br />
dreimal pro Woche, montags, mittwochs<br />
und freitags in Hannover. Abflug ist<br />
dort um 12.25 Uhr, Ankunft in Newcastle<br />
um 13.25 Uhr. In Newcastle hebt die Maschine<br />
um neun Uhr ab, die Landung in<br />
Hannover erfolgt um zwölf Uhr.<br />
www.flybe.com<br />
United baut<br />
die Flotte um<br />
■ United Airlines hat bei Boeing und Airbus<br />
insgesamt 50 neue Flugzeuge bestellt.<br />
Die 25 Airbus A350 und 25<br />
Boeing 787 sollen die Flotte von 2016<br />
an verjüngen und Maschinen der Typen<br />
Boeing 767 und 747 ersetzen. Mit den<br />
neuen Flugzeugen will die Airline ihre<br />
Kerosinkosten und die Emissionen um 33<br />
Prozent senken, so CEO Glenn Tilton<br />
(Foto). Die größere Reichweite der beiden<br />
neuen Modelle ermögliche im Vergleich<br />
zu den heute im Einsatz befindlichen Maschinen,<br />
eine größere Zahl an internationalen<br />
Destinationen abzudecken. Auch<br />
könnten die Kabinen in den A350 und<br />
Boeings 787 flexibler umgebaut und für<br />
unterschiedliche Märkte eingerichtet<br />
werden. Für weitere 50 Jets, jeweils 25<br />
pro Hersteller, hat United eine Option.<br />
www.unitedairlines.de<br />
Bereits während der Anreise einchecken: Am Bahnsteig befinden sich Automaten<br />
Check-in am Londoner Bahnhof<br />
■ In London können Fluggäste jetzt am Bahnhof Paddington Station einchecken,<br />
wenn sie vom Flughafen Heathrow aus abfliegen und mit dem Heathrow<br />
Express zum Airport fahren. Check-in-Automaten befinden sich auf den Bahnsteigen<br />
sechs und sieben, in der Nähe des Ticket-Schalters für den Flughafen-Zubringer.<br />
Zusätzlich gibt es Bildschirme, auf denen die aktuellen Abflüge von Heathrow<br />
angezeigt werden. Passagiere, die mit Gepäck reisen, müssen ihre Koffer am Flughafen<br />
nur am Gepäckschalter ihrer Airline abgeben und können dann direkt zum<br />
Gate gehen. Bislang bieten United Airlines, Delta Air Lines, Iberia und Finnair ihren<br />
Passagieren diesen Service an. Weitere Fluggesellschaften sollen bald folgen.<br />
Mehr Flüge nach Skandinavien<br />
■ Air Berlin stockt vom kommenden Mai an das<br />
Angebot von Berlin in Richtung Skandinavien auf.<br />
Göteborg, Helsinki und Oslo werden dann montags<br />
bis freitags zweimal statt einmal täglich angeflogen.<br />
Beide Flüge werden als Tagesrandverbindungen angeboten.<br />
Als neues Ziel kommt im nächsten Sommer<br />
Visby auf Gotland hinzu. Die Fluggesellschaft<br />
steuert die größte schwedische Insel samstags von<br />
der deutschen Hauptstadt aus an. Ausgebaut wird<br />
auch das Angebot von Berlin, Düsseldorf, Hamburg<br />
und Stuttgart nach Süditalien, und zwar nach Bari,<br />
Brindisi und Neapel sowie Olbia und Catania.<br />
Hahn Air bietet Insolvenzschutz<br />
Streckenausbau Richtung Norden<br />
steht bei Air Berlin auf dem Plan<br />
■ Hahn Air, Interline- und Abrechnungspartner von rund 200 Fluggesellschaften<br />
weltweit, bietet Flugreisenden vom 1. Januar an einen kostenlosen Versicherungsschutz<br />
für den Fall, dass die gebuchte Airline Insolvenz anmelden muss.<br />
Vertragspartner ist die Generali Versicherung, abgeschlossen wurde der Vertrag<br />
über deren Agenten Reisegarant in Hamburg. Darin wird garantiert, dass alle Passagiere<br />
mit einem E-Ticket von Hahn Air (HR-169) bei einer Insolvenz des Unternehmens<br />
oder der jeweils operierenden Fluggesellschaft den Ticketpreis vollständig<br />
zurückerhalten. Die Abwicklung erfolgt über das Reisebüro, bei dem der Passagier<br />
den Flugschein gekauft hat. Eine Garantie-Erklärung kann auf der Homepage<br />
von Hahn Air ausgedruckt und dem Passagier ausgehändigt werden.<br />
www.hahnair.com<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 25
sales drv-jahrestagung<br />
Harmoniestunde<br />
bei den Pharaonen<br />
Die Branche demonstriert während der DRV-Jahrestagung in Ägypten Geschlossenheit.<br />
Dabei hat sich die Lage der Reisebüros weiter verschärft.<br />
Klaus Laepple blickt skeptisch in die Zukunft: »Die Wirtschaftskrise und die Unsicherheit<br />
der Bevölkerung sind noch nicht überwunden«<br />
■ Es gab nur wenige nennenswerte<br />
Kontroversen beim jährlichen Stelldichein<br />
des Deutschen Reiseverbandes (DRV), für<br />
das diesmal Ägypten den Zuschlag erhalten<br />
hatte. Durch Vorträge und Debatten auf dem<br />
Podium zog sich ein verbindlicher Ton und<br />
die gemeinsame Suche nach Perspektive. Natürlich<br />
kamen die bekannten Konfliktlinien<br />
rund um Vergütungsmodelle, Kundenbeziehungen,<br />
Veranstalter- und Händlerrisiken<br />
zur Sprache. Aber im Gegensatz zu früheren<br />
DRV-Tagungen dominierten sie weder die<br />
Gespräche auf der Bühne noch die Konversation<br />
am Rande der Veranstaltung.<br />
Zuversicht trotz Verlusten. Der nahezu<br />
vollständige Verzicht auf Klagelieder und<br />
Scharmützel ist auch insofern bemerkenswert,<br />
als die organisierte Touristik dieses Jahr<br />
nicht nur veritable Umsatzeinbußen hinnehmen<br />
muss, sondern zudem eine immer stärkere<br />
Schieflage zwischen Veranstaltern und<br />
Reisebüros verzeichnet. Während im Veranstaltergeschäft<br />
bei stabilen Gästezahlen wegen<br />
gesunkener Preise ein Umsatzminus von<br />
drei bis vier Prozent auf rund 20,7 Milliarden<br />
Euro festzustellen sei, so DRV-Präsident<br />
Klaus Laepple, bewegten sich die Umsätze<br />
des stationären Vertriebs im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr um satte sieben Prozent unter<br />
26 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />
Fotos: Limberg/DRV
denen des Vorjahres bei rund 19 Milliarden<br />
Euro. Reine Touristikbüros seien mit<br />
fünf Prozent weniger Einnahmen noch<br />
verhältnismäßig glimpflich davongekommen.<br />
Bei Vollsortimentern mit Bahn- und<br />
IATA-Fluggeschäft habe der Rückgang dagegen<br />
acht Prozent betragen.<br />
Die härteste Nuss haben die Geschäftsreisebüros<br />
mit 25 Prozent weniger Umsatz<br />
zu knacken. Allein beim Verkauf von<br />
IATA-Flugtickets büßten Vollsortimenter<br />
und Business <strong>Travel</strong> Agenturen binnen eines<br />
Jahres 1,8 Milliarden Euro ein: Der<br />
Umsatz fiel von 8,8 auf rund sieben Milliarden<br />
Euro.<br />
Nach Aussage einer Studie, die der<br />
DRV zusammen mit der Hochschule<br />
München durchgeführt hat, wirkt sich die<br />
Umsatzentwicklung dramatisch auf die<br />
Ertragslage vieler Reisebüros aus. In allen<br />
Kategorien sei die Rentabilität des stationären<br />
Vertriebs gesunken, so die Erkenntnis<br />
der Marktforscher. Besonders hart<br />
trifft die Entwicklung Reisebüros mit weniger<br />
als zwei Millionen Euro Umsatz.<br />
Dort sinkt die durchschnittliche Rendite<br />
drv-jahrestagung sales<br />
auf einen Negativ-Rekord von minus 1,52<br />
Prozent, im Jahr zuvor waren es noch minus<br />
1,15 Prozent. Angesichts eines Verlustes<br />
von 1,52 Euro pro 100 Euro Umsatz<br />
spricht Professor Peter Voigt von der<br />
Hochschule München wohl mit Recht von<br />
»tiefroten Zahlen«. Voigt zufolge liegt der<br />
»Patient Reisebüro bereits auf der Intensivstation«.<br />
Die Diagnose laute Ȇberpopulation,<br />
fortschreitender Provisionsentzug,<br />
ordnungspolitische Angstzustände,<br />
multiple Führungsschwäche und Liquiditätsmangel«,<br />
so der Hochschulprofessor.<br />
Tagungsort Port Ghalib: Das Gastgeberland Ägypten wirbt mit dem Slogan »Wo alles beginnt« und verweist damit auf seine über 5.000 Jahre<br />
alte Geschichte und sein reiches kulturelles Erbe<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 27
Fotos: Limberg/DRV<br />
sales xxxxx<br />
Kein beschleunigtes Sterben. Unter<br />
diesen Vorzeichen ist es schon beachtlich,<br />
dass es am Ende dieses Jahres mit 10.717<br />
Reisebüros lediglich 329, also knapp drei<br />
Prozent weniger gibt als im Vorjahr. Manche<br />
Insider der Branche hatten zu Jahresbeginn<br />
einen Rückgang im vierstelligen Bereich<br />
vorausgesagt. Von den touristischen<br />
Reisebüros ohne Bahn- und IATA-Lizenz<br />
verabschiedeten sich 637 Agenturen aus<br />
dem Markt, gleichzeitig fließen aber auch<br />
410 Neueröffnungen in die Bilanz ein. Den<br />
Unternehmergeist ambitionierter Reiseprofis<br />
kann also auch die Wirtschaftskrise<br />
offenbar nicht stoppen. Weil eine ganze<br />
Reihe von Vollreisebüros ihre IATA- und<br />
Bahnlizenzen abgaben, stieg die Zahl touristischer<br />
Büros erstmals seit Jahren wieder,<br />
und zwar um 41 auf 6.944. Bei den Geschäftsreisebüros<br />
ist dagegen ein deutlicher<br />
Rückgang um 10,7 Prozent festzustellen.<br />
Wie dünn das finanzielle Polster ist, mit<br />
dem viele Reisebüros auskommen müssen,<br />
veranschaulicht eine Berechnung von Werner<br />
Sülberg, der bei den Frankfurter Rewe-<br />
Marken und im DRV für die handfesten<br />
Fakten zuständig ist. Das durchschnittliche<br />
Umsatzpotenzial für eine Agentur liege in<br />
Deutschland derzeit bei 2,1 Millionen Euro<br />
im Jahr. Um ein Reisebüro an sechs Tagen<br />
pro Woche kostendeckend zu betrieben,<br />
müssten die Einnahmen mindestens 1,8<br />
Millionen Euro betragen. Für Reisebüros,<br />
die sich unterhalb dieser Größenordnung<br />
bewegten, werde es eng – es sei denn, Faktoren<br />
wie der Einsatz von Familienangehörigen<br />
oder niedrige Mietausgaben führten<br />
zu besonders günstigen Kostenstrukturen.<br />
Konstruktiver Dialog. Dass eine<br />
grundlegende Modifikation der Vergütungssysteme<br />
vor allem in der verbandsin-<br />
Im Tagungs-Center des Hotel Intercontinental treffen sich rund 900 Vertreter aus der Tourismusbranche zu Gesprächen und Diskussionsrunden.<br />
Die Topthemen in diesen Tagen sind unter anderem Preissenkungen der Veranstalter sowie mögliche neue Vergütungsmodelle<br />
28 TRAVEL ONE 16.12.2009
ternen Säule A der konzernunabhängigen<br />
Reisebüros ganz oben auf der Agenda steht,<br />
ist nachvollziehbar. Unklar ist allerdings<br />
weiter, wohin der Weg führen soll. Während<br />
Thomas Bösl anhand kleinerer Experimente,<br />
wie jüngst mit FTI, versucht, neben<br />
dem Umsatz verstärkt Engagement im<br />
Marketing in die Vergütungsbemessung<br />
einzubeziehen, schlug DRV-Chef Laepple<br />
den Übergang zu einer Mischvergütung auf<br />
der Basis von Umsatz- und Gästezahlen<br />
vor. Im Hintergrund spielt zudem nach wie<br />
vor ein Szenario eine Rolle, in dem die Reisebüros<br />
als Händler agieren. Allerdings<br />
bleibt weiter offen, wie der Reisebürovertrieb<br />
das damit verbundene Risiko meistern<br />
will, auf selbst eingekauften Kontingenten<br />
sitzen zu bleiben. Nicht nur Rewe-<br />
Touristik-Geschäftsführer Ralph Schiller,<br />
der früher als Reiseland-Chef zu den glühendsten<br />
Verfechtern des Händlermodells<br />
zählte, ist da mittlerweile eher skeptisch.<br />
Vorsichtiger Optimismus. Unter dem<br />
Strich dürfte die Tatsache, dass die alten Interessengegensätze<br />
zwischen Leistungsträgern,<br />
Veranstaltern und Vertrieb zwar weiter<br />
bestehen, mittlerweile aber nüchterner<br />
drv-jahrestagung xxxxx sales<br />
gehandhabt werden als in der Vergangenheit,<br />
zu den wichtigsten Botschaften der 59.<br />
DRV-Jahrestagung zählen. Die neue Nüchternheit<br />
kann die Branche gut gebrauchen:<br />
Niemand, der auf dem Podium über Zukunftsperspektiven<br />
sprach, geht davon aus,<br />
dass 2010 schon eine nennenswerte Erholung<br />
der wirtschaftlichen Bedingungen<br />
und der touristischen Nachfrage bringt.<br />
»Wir erwarten für das nächste Jahr eine<br />
Stabilisierung der Nachfrage auf dem Niveau<br />
von 2009, aber noch kein Wachstum,«<br />
formuliert Laepple.<br />
Christian Schmicke<br />
Rewe-Vertriebschef Ralph Schiller warnt als teilnehmender Beobachter einer Podiumsdiskussion vor den Risiken, die Reisebüros mit dem<br />
Übergang zum Händlerstatus eingehen würden. Schiller war früher als Reiseland-Chef selbst ein Verfechter dieser Strategie<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 29
sales xxxxx<br />
drv mix<br />
Agadir ist im nächsten Jahr Austragungsort der<br />
DRV-Jahrestagung<br />
Branchenverband<br />
will Profil schärfen<br />
■ Eine schärfere Positionierung bei Interessenvertretung<br />
und Lobbyarbeit, besseres<br />
Krisenmanagement und die Schaffung<br />
einheitlicher Branchenstandards,<br />
zum Beispiel bei Datenbanken, hat sich<br />
der DRV vorgenommen. Damit will die<br />
Geschäftsstelle des Verbandes auf das Ergebnis<br />
einer Befragung unter 351 aktuellen<br />
Mitgliedern, ehemaligen Mitgliedern<br />
und Nicht-Mitgliedern reagieren. Die<br />
Durchschnittsnote, die der DRV erhielt,<br />
lag bei 2,4. Für die Mehrheit der Befragten<br />
ist der Verband die wichtigste Instanz,<br />
wenn es darum geht, Brancheninteressen<br />
in der Öffentlichkeit zu vertreten<br />
und zu besetzen. Dabei stehen vor allem<br />
Themen wie allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
oder aktuelle Gesetzgebungsverfahren<br />
im Mittelpunkt.<br />
Foto: zaubervogel/pixelio<br />
Business-Talk<br />
in Agadir<br />
■ Im nächsten Jahr tagt die Tourismusbranche<br />
in Marokko. Vom 24.<br />
bis zum 28. November ist die Touristenhochburg<br />
Agadir Schauplatz der<br />
60. DRV-Jahrestagung. Die Entscheidung<br />
sei einstimmig gefallen, betont<br />
DRV-Präsident Klaus Laepple. Marokko<br />
habe als Reiseziel enormes Potenzial.<br />
Dies wolle der Verband mit seinem<br />
Kongress in Agadir unterstreichen. Das<br />
nordafrikanische Land bereisten im<br />
vergangenen Jahr rund 180.000 Urlauber.<br />
Mir seinen knapp 980.000 Einwohnern<br />
ist Agadir die fünftgrößte<br />
Stadt des Landes.<br />
www.visitmorocco.com<br />
Foto: DRV<br />
Frese folgt<br />
Schiller<br />
■ Michael Frese ist neues Mitglied<br />
im DRV-Vorstand. Das entschieden<br />
die Konzern-Reiseveranstalter<br />
auf der Jahrestagung. Der Dertour-<br />
Geschäftsführer übernimmt den<br />
Posten von Rewe-Pauschal-Geschäftsführer<br />
Ralph Schiller, der<br />
sich wegen seiner zusätzlichen<br />
Aufgaben im Unternehmen – er ist<br />
künftig für den Vertrieb aller<br />
Rewe-Marken zuständig – aus<br />
dem DRV-Vorstand zurückzog.<br />
DRV-Präsident Klaus Laepple lobt<br />
Schillers Engagement: »Er hat sich<br />
außerordentlich für die Belange<br />
der Branche eingesetzt und Perspektiven<br />
aufgezeigt.«<br />
Umweltpreis geht nach Madeira<br />
■ Der DRV hat die internationaleUmweltauszeichnung<br />
Ecotrophea<br />
in diesem Jahr an das portugiesische<br />
Hotel Jardim<br />
Atlantico verliehen. Den<br />
Preis für das Vier-Sterne-<br />
Haus auf Madeira nahm<br />
dessen Umweltmanager<br />
Josè Vieira (rechts) von<br />
Jury-Mitglied Peter Zimmer<br />
entgegen. Die Jury<br />
überzeugte vor allem das Hotelkonzept, das umfassende Energie-, Wasser-<br />
und Gassparmaßnahmen beinhaltet. Darüber hinaus beteiligen sich die Hotelbetreiber<br />
an einem Wiederaufforstungsprogramm des Madeira National<br />
Parks und organisieren Führungen, bei denen Gäste Einblick in die Umweltschutzmaßnahmen<br />
des Hotels erhalten. www.jardimatlantico.com<br />
30 TRAVEL ONE 16.12.2009
OT T o o n<br />
n<br />
»In Hesse isses<br />
besonners »Wenig Einbußen schee«<br />
trotz Krise«<br />
Wie hat sich Ägypten, der Austragungsort der DRV-Jahrestagung,<br />
dieses Jahr geschlagen?<br />
■ Sehr gut. Alles deutet darauf hin, dass wir das Ergebnis des Rekordjahres<br />
2008 mit 1,2 Millionen Besuchern aus Deutschland fast wieder erreichen.<br />
Bis Ende Oktober waren rund 980.000 deutsche Gäste in Ägypten, und der<br />
November ist besser gelaufen als erwartet. Ich schätze, am Ende werden<br />
uns im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr als 8.000 Reisende fehlen.<br />
Auch in Ägypten sind die Preise kräftig gesunken. Machen Ihren<br />
Hoteliers die fehlenden Einnahmen sehr zu schaffen?<br />
■ Nach unseren Erkenntnissen hat sich die Rentabilität unserer Hotellerie<br />
um rund sieben Prozent verschlechtert. Das ist gemessen an den Rahmenbedingungen,<br />
vor allem in wichtigen Quellmärkten wie Russland und<br />
Großbritannien, ein Ergebnis, mit dem die Hotellerie gut leben kann.<br />
Werden die globale Wirtschaftskrise und Faktoren wie die finanzielle<br />
Schieflage in Dubai den touristischen Expansionskurs Ägyptens<br />
beeinträchtigen?<br />
■ Die Wirtschaftskrise wird das eine oder andere Projekt verlangsamen,<br />
aber sie wird die Entwicklung nicht stoppen. Die Lage in Dubai beeinflusst<br />
unsere Situation nicht. Es gibt zwar einige Investoren aus Dubai, die sich in<br />
Ägypten engagieren, aber bei den Unternehmen, die sie betreiben, handelt<br />
es sich um ägyptische Firmen, die stabil und solide finanziert sind.<br />
Was hat Ihnen die DRV-Tagung gebracht?<br />
■ Ein großer Teil der Teilnehmer war noch nie in Ägypten. Die Chance,<br />
800 Touristikern einen Einblick in unser Land zu gewähren, war einmalig.<br />
Und wir konnten mit Port Ghalib eine neue Destination vorstellen. Ich<br />
rechne damit, dass die Veranstaltung die Buchungszahlen aus Deutschland<br />
unmittelbar positiv bereinflusst. CS<br />
MOHAMED ZOHEIR<br />
GARRANAH glaubt nicht,<br />
dass das Interesse an<br />
Ägypten nachlässt. Der<br />
ägyptische Tourismusminister<br />
strebt für 2010 rund<br />
13 Millionen Besucher an<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 31
sales schulung<br />
Heimspiel für Keogh<br />
Die Reiseakademie von Dertour hatte in diesem Jahr mit dem im Südwesten Irlands<br />
gelegenen Killarney eine beschauliche touristische Region als Ziel.<br />
■ Für Kevin Keogh, Marketing- und Vertriebschef von Dertour,<br />
war es eine Rückkehr. Nach zehn Jahren in der Zentrale<br />
der Frankfurter Rewe-Tochter konnte er die Teilnehmer der<br />
Dertour Reiseakademie in diesem Jahr erstmals in seiner irischen<br />
Heimat begrüßen. Nach der erfolglosen Bewerbung der<br />
Region Shannon 2001 war nun das beschauliche Killarney im<br />
Südwesten, eines der touristischen Zentren des Landes, der<br />
Schauplatz der 37. Reiseakademie.<br />
Dass die Schulungs- und Entertainment-Veranstaltung einen<br />
positiven Effekt auf die Destination Irland hat, davon ist<br />
Keogh überzeugt: »Wir haben absolut richtig gelegen, denn 90<br />
Prozent unserer Teilnehmer waren noch nie in Irland.«<br />
Dino Steinkamp, Produktleiter Nordeuropa/Boote/Golf bei<br />
Dertour, zeigte sich erstaunt, dass so viele Expedienten Irland<br />
gar nicht kennen. Dies bestätige die Entscheidung für die Grüne<br />
Insel als Austragungsort. Killarney spiegele das Reiseland<br />
Irland wider und gebe den Teilnehmern einen guten Überblick<br />
über die touristische Infrastruktur. Das touristische Angebot<br />
Irlands habe sich gewandelt und den Schwenk zum globalen<br />
Tourismus geschafft: »Mit einem breiter gefächerten Angebot<br />
an Unterkünften, individueller Verlängerung der Bustouren<br />
oder mehr Wahlmöglichkeiten bei An- und Abreiseterminen<br />
sind wir mit den Partnern hier vor Ort auf dem richtigen Weg«,<br />
sagt er.<br />
01 Ausflug Bei der Fahrt über den Ring of Kerry wurde auch in Kenmare mit seinen typisch irischen Fassaden Station gemacht<br />
02/03 Spaß Der Akkordeon-Spieler Liam O‘Connor begeisterte am Abschlussabend, auch im Pub Molly Darcy‘s herrschte beste Stimmung<br />
Fotos: TRAVEL ONE<br />
01 02<br />
03<br />
32 TRAVEL ONE 16.12.2009
04<br />
Beste Akademie. »Tourism Ireland hat sich super engagiert, es<br />
war unglaublich, wie die Teilnehmer hier empfangen wurden. Das<br />
war die beste Akademie, die ich erlebt habe«, lautet Keoghs patriotisches<br />
Fazit. »Die Zusammenarbeit der Industrie war vorbildlich.<br />
So muss sie sich auch international präsentieren«, bestätigt auch<br />
Nadine Lehmann, Hauptabteilungsleiterin Verkaufsförderung, die<br />
erstmals für die Akademie verantwortlich war. In Killarney hätten<br />
die Teilnehmer Herz und Seele des Landes kennengelernt. »So soll<br />
es sein. Das hätten wir in Dublin nicht erreicht«, meint Keogh.<br />
Großstädte, die der Reiseakademie in den vergangenen Jahren<br />
meist als Austragungsort gedient hatten, seien mittlerweile zunehmend<br />
austauschbar geworden. Deshalb habe der Wechsel zu einer<br />
ländlicheren Umgebung der Veranstaltung in diesem Jahr gut getan.<br />
Gleichwohl sei der Wechsel keine grundlegende Entscheidung<br />
gegen die Metropolen.<br />
Am eigentlichen Konzept der Akademie mit Workshops, Ausflügen<br />
sowie Vor- und Nachreisen hat sich nichts geändert. Insgesamt<br />
650 Expedienten waren mit von der Partie und konnten sich<br />
in 27 Workshops mit einem Mix aus Entertainment und Wissensvermittlung<br />
über Irland und neue Produkte informieren: Kalifornien<br />
lud zu einer Rundreise mit einem alten VW-Bus in die Zeit der<br />
Hippies ein, bei der Bahn musste eine Whiskey-Destillerie wieder<br />
in Gang gebracht, in Bayern ein Memoryspiel gelöst und auf einer<br />
beweglichen Leiter gefensterlt werden. Und in Frankreich informierten<br />
Ludwig XIV. und Obelix über die Regionen. MX<br />
07<br />
xxxxx sales<br />
04 Workshops Bei der Bahn benötigte Elvis, der<br />
Sohn der Whiskey-Familie, Hilfe, um seine Destillerie<br />
wieder in Gang zu bringen 05 Eine bewegliche Leiter<br />
erschwerte das Fensterln beim Bayern-Workshop 06<br />
Ausflug Das Parknassila Hotel auf dem Ring of Kerry<br />
bot irische Atmosphäre 07 Nadine Lehmann und<br />
Kevin Keogh pflanzten im Killarney National Park<br />
eine Eibe 08 Kaliforniens Tourismuswerber<br />
versetzten die Teilnehmer in die Hippie-Zeit zurück<br />
09 Bei der Dertour Ticket Factory mussten die<br />
Teilnehmer unter anderem Tina Turner spielen, um<br />
»Deutschlands Top Agent« zu werden<br />
08<br />
09<br />
05 06<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 33
sales kooperationen<br />
Höhn: »Büros<br />
wollen ein<br />
professionelles<br />
System«<br />
Mit einem eigenen Reservierungssystem will AER veranstaltenden Reisebüros und<br />
Kleinveranstaltern eine technische Anbindung an die CRS ermöglichen.<br />
Pool für Veranstalter<br />
■ Nischen suchen und neue Erlösquellen finden, das sind zwei<br />
Mantras, die Reisebüros immer wieder hören. Viele Agenturen<br />
sehen ihre Nische in Eigenveranstaltungen. Doch der Anschluss<br />
an die CRS und die damit verbundenen hohen Investitionskosten<br />
bilden oft hohe Hürden, die den Zugang zum Vertrieb zumindest<br />
erschweren. Diese Büros spricht die Reisebürokooperation AER<br />
mit ihrem neuen Reservierungssystem »Tour Coop« an. »Rund 80<br />
unserer Büros sind auch als Veranstalter aktiv, 50 von ihnen haben<br />
ein eigenes Produktprofil«, erklärt AER-Geschäftsführer Hartmut<br />
Höhn. Besonders an letztere richtet sich die neue Technik, die<br />
auch Nicht-AER-Mitgliedern offen steht.<br />
Tour Coop AER Office<br />
Zielgruppe: Veranst. Büros mit eigenem Produktprofil.<br />
Technischer Dienstleister: Zartmann <strong>Travel</strong> Solutions (ZTS).<br />
Schnittstellen: Sabre-Merlin, Amadeus, <strong>Travel</strong>tainment,<br />
Tourport, Tour Coop-Website, IBE von ZTS, Backoffice<br />
Buchungen: Nur ein Veranstalterkürzel (Coop), die unterschiedlichen<br />
Veranstalter werden als Reiseart eingegeben.<br />
Preise: Ab 250 Euro/Monat, 1.750 Euro für Sabre/Merlin,<br />
zusätzlich 500 Euro für Sabre, Amadeus noch offen.<br />
Hageloch: »Die<br />
Büros benötigen<br />
bessere Daten«<br />
Um den Büros eine kostengünstige Lösung anbieten zu können,<br />
wurde mit dem AER-Expertenforum »Eigenveranstaltung« ein<br />
Poolkonzept entwickelt, mit dem Veranstalter die bis zu 40.000<br />
Euro betragenden Investitionskosten sparen. »Es gibt ein Basispaket,<br />
wer weitere Tools benötigt, kauft sie im Bausteinsystem dazu«,<br />
so Höhn. So ließen sich die Wünsche jedes Veranstalters erfüllen.<br />
»Da wir dem Dienstleister die Masse bringen, können wir die Kosten<br />
niedrig halten«, sagt Höhn. Am neuen System können beliebig<br />
viele Veranstalter teilnehmen, die Mindestteilnehmerzahl liegt bei<br />
zehn. Auf der Jahrestagung der Kooperation in Bremen Anfang<br />
Dezember sagten bereits zwölf Büros verbindlich zu.<br />
Leistungen: Kooperationsbezogener Kontenplan, komplettes<br />
Mid- und Backoffice aus einer Hand, Übernahme der<br />
Buchhaltung, Schnittstelle zu AER-Ticket, Reporting und<br />
Benchmarking, Schulung und Support, Betreuung bei der<br />
Migration, Provisionsrechner.<br />
Preismodell: Bis eine Million Euro Jahresumsatz: 289 Euro/<br />
Monat, jede weiteren 100.000 Euro: 13 Euro/Monat,<br />
ab zwei Millionen: 414 Euro, ab drei Millionen: 494 Euro.<br />
34 TRAVEL ONE 16.12.2009
Technischer Dienstleister ist Zartmann <strong>Travel</strong> Solutions. Es bestehen<br />
Anschlüsse zu Amadeus, Sabre-Merlin, dazu kommen Anbindungen<br />
an <strong>Travel</strong>taiment und das neue System von Partners Software,<br />
Tourport. Zudem sind die Websites der teilnehmenden Veranstalter<br />
angebunden. Der Monatsbeitrag beträgt ab zehn Teilnehmern<br />
250 Euro, bei mehr als 40 Büros sinkt er auf 75 Euro. Die<br />
Schnittstellen zu Toma und Merlin über Zartmann kosten einmalig<br />
1.750 Euro, eines der beiden Systeme schlägt mit 1.350 Euro zu<br />
Buche. Darüber hinaus kostet die Anbindung an Sabre 500 Euro,<br />
mit Amadeus wurde noch keine Einigung erzielt.<br />
Buchhaltungslösung. Zweite technische Neuerung ist das integrierte<br />
Leistungspaket »AER Office«. Es bietet eine Kombination<br />
aus dem Midoffice von Sabre, den Buchhaltungsleistungen von<br />
Taa und dem Backoffice von <strong>Travel</strong>basys. »Damit werden die Reisebüros<br />
ihre Buchhaltung los, erhalten gleichzeitig einen Überblick<br />
über ihre Geschäftszahlen und können diese schließlich zielbringend<br />
einsetzen«, streicht AER-Vorstand Rainer Hageloch die<br />
Vorteile heraus. Die Kooperation gibt im neuen System den Kontenrahmen<br />
vor, so dass die Büros und die Zentrale mit besseren<br />
statistischen Auswertungen versorgt werden können. »Unsere<br />
Mitglieder erhalten die gesamte Mid- und Backofficelösung aus<br />
einer Hand. Dies ist entscheidender als eine Verkaufsplattform.<br />
Die kann dann in einem späteren Schritt folgen«, so Hageloch.<br />
»Mit blauem Auge davongekommen«. Mit den beiden<br />
technischen Neuerungen wollen Hageloch und Höhn ihren Mitgliedern<br />
neue Möglichkeiten der Erlösoptimierung bieten. Denn<br />
die Mehrheit der AER-Büros schloss das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
mit rückläufigen Zahlen ab. 57 Prozent verzeichneten Umsatzverluste,<br />
43 Prozent legten gegenüber dem vergangenen Jahr<br />
zu. In der Touristik lag der Umsatz der 770 Büros – 20 mehr als<br />
2008 – um 3,5 Prozent niedriger als in den vorangegangenen zwölf<br />
Monaten. »Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.<br />
Das ist nicht so dramatisch«, bilanziert Hartmut Höhn. Mit 3,5<br />
Prozent seien die AER-Büros noch »gut dabei«. Allerdings sähe<br />
die Situation schlechter aus, wenn Alltours mit in den Zahlen auftauchen<br />
würde. »Der Veranstalter wird bei unseren Mitgliedern<br />
nur im Rahmen von Einzelverträgen verkauft«, so Höhn. Allerdings<br />
werde man sich nicht dagegen sperren, wenn Duisburg wieder<br />
einen Vertrag abschließen wolle. Anders verhält sich die Situation<br />
im Flugsektor. Der weist laut Hageloch ein Umsatzminus<br />
von 15 Prozent auf, doch die Zahl der Tickets ist nur um ein Prozent<br />
niedriger. Umsätze könnten als Bemessungsgröße kaum noch<br />
herangezogen werden, da die Ticketpreise sinken, die Steuern und<br />
Gebühren aber steigen, meint der AER-Vorstand.<br />
Da der Vertrieb auf die äußeren Umstände keinen Einfluss<br />
habe, müsse die Kooperationszentrale ihren Mitgliedern mit solchen<br />
technischen Lösungen neue Ertragsquellen erschließen, sagt<br />
AER-Chef Höhn. »Ob beispielsweise ein Veranstalterprodukt im<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis falsch kalkuliert wurde, ein Veranstalter<br />
seine Kapazitäten runterfährt oder ein Carrier seine Flieger in die<br />
Wüste stellt, können wir nicht steuern.« Hilfe für eigenveranstaltende<br />
Büros und ein guter Überblick über aktuelle Umsatzentwicklungen<br />
komme nun als Hilfe von der Zentrale. Auch die Veranstalter<br />
sollten ihren Beitrag leisten und durch mehrjährige Grundprovisionsmodelle<br />
Planungssicherheit gewährleisten. W. Marx<br />
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16.12.2009 TRAVEL ONE 35
sales mix<br />
Mobile Lösungen werden wichtiger<br />
■ Die Bedeutung mobiler Anwendungen und Lösungen in<br />
der Touristik nimmt weiter zu. Dies ist das Ergebnis einer<br />
Umfrage, die das CRS Sabre weltweit unter Reisenden durchführen<br />
ließ. Von den rund 800 Interviewten besitzen 69 Prozent<br />
ein Smartphone. 63 Prozent von ihnen nutzen es für die<br />
Bearbeitung von E-Mails, 49 Prozent gehen mit ihrem Multimedia-Handy<br />
ins Internet. Nicht nur die Jungen sind dabei:<br />
47 Prozent der Nutzer sind mindestens 40 Jahre alt.<br />
Von den touristischen Angeboten werden Flugbenachrichtigungen<br />
(72 Prozent), Hotelinfos (67 Prozent) und Informationen<br />
zum Reiseziel (64 Prozent) am häufigsten genutzt. Der<br />
Trend zur verstärkten Nutzung der Smartphones zur Abfrage<br />
solcher Informationen biete auch Reisebüros und touristischen<br />
Anbietern Chancen, erklärt Greg Webb, Marketingchef von<br />
Sabre Holdings. Wer frühzeitig in diesen Bereich einsteige,<br />
könne seinen Kunden damit einen Mehrwert bieten.<br />
Funktionen, die von europäischen Kunden besonders intensiv<br />
genutzt werden, sind der Check-in von Flügen, die Auswahl<br />
von Sitzplätzen, die Verfolgung des Gepäcks und die Buchung<br />
von Flug-Upgrades. Auch im Hotel möchten gerne 63 Prozent<br />
mobil einchecken.<br />
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Multimedia-Handys haben für Reisende<br />
eine wachsende Bedeutung<br />
Wolfram Marx, Redakteur<br />
Selbst ist die Kooperation<br />
Immer wieder mal schaffen sich Nachfrager ihr eigenes Angebot. Jüngstes Beispiel ist AER. Die Kooperation<br />
hat sich mit Zartmann einen Partner gesucht und mit ihm die technische Lösung »Tour Coop« für kleine Veranstalter<br />
entwickelt. Ein großer Schritt, auch wenn dies direkt nur rund zehn Prozent der Büros im AER-Verbund<br />
betrifft. Doch mit der Idee, das System auch Nicht-AER-Büros zu öffnen, können die Bielefelder mehrere<br />
Ziele erreichen. Auf der einen Seite wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Reisebüro mit Veranstaltertätigkeit<br />
der Kooperation anschließt. Andererseits profitieren auch die AER-Büros, die Tour Coop nutzen, von<br />
der Integration externer Agenturen, denn durch das Poolkonzept sinken die Kosten für die Teilnehmer, je<br />
mehr Büros sich anschließen.<br />
Doch die Neuentwicklung hat nicht ausschließlich positive Folgen für AER und Reisebüros mit Eigenveranstaltungen.<br />
Unter Druck geraten die Technikanbieter, denn wieder einmal zeigen die Reisebürozentralen, dass sie<br />
das Heft in Technikfragen selbst in die Hand nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kooperationen die Lösungen<br />
selbst entwickeln, wie es Schmetterling tut, oder sich Partner suchen wie AER. Direkte Auswirkungen<br />
hat Tour Coop für Amadeus. Sabre hat sich mit AER und Zartmann über eine Anschlussgebühr einigen können,<br />
mit Amadeus nicht. Auch bei AER Office ist Sabre der Partner fürs Midoffice, Amadeus bleibt außen vor.<br />
Die Liste der Baustellen in Bad Homburg ist nicht kürzer geworden. w.marx@travel-one.net<br />
36 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />
Foto: Apple Inc.
Neues Autotool<br />
von Amadeus<br />
■ Amadeus hat seine Selling-Platform um eine neue Buchungslösung<br />
für den Mietwagenverkauf erweitert. Kernstück von Amadeus<br />
Cars Plus ist eine neue Benutzeroberfläche, die Expedienten die<br />
Navigation durch das Menü erleichtern soll. Sie ist mit differenzierten<br />
Suchmöglichkeiten, einer Vergleichsfunktion für bis zu<br />
fünf Angebote, Multimedia-Funktionen sowie detaillierten Preisinformationen<br />
ausgestattet. Neben Firmenkundenraten können<br />
Leisure-Tarife gebucht werden. Alle Buchungsinformationen werden<br />
direkt im PNR zusammengefasst, was die Datenqualität vom<br />
Front- bis ins Back-Office verbessern soll. Zum Start haben die<br />
Agenturen Zugriff auf das neue System und die bislang bestehende<br />
grafische Benutzeroberfläche von Amadeus Cars. In einer späteren<br />
Version der Selling-Platform soll es nur noch Amadeus Cars<br />
Plus geben.<br />
Eine verbesserte Technologie verspricht das CRS den Veranstaltern<br />
auch durch die Verknüpfung von Amadeus mit der Software<br />
Contour von Fourth Dimension Software. Veranstalter können<br />
mit Hilfe von Contour über die Amadeus-Technologie auf<br />
updates<br />
■ LCC und Chamäleon Reisen haben sich auf eine Vertriebspartnerschaft<br />
geeinigt. Neben Katalogen und Arbeitsmaterialien<br />
erhalten die Büros in einem »Starterpaket« DVDs des Veranstalters<br />
zu Südafrika und Namibia. www.chamaeleon-reisen.de<br />
■ Derpart bietet den angeschlossenen Büros ab sofort eine 24stündige<br />
Fernüberwachung des Sicherheitsunternehmens Protection<br />
<strong>One</strong> an. Die Büroräume werden von dem Unternehmen durch<br />
Infrarotsensoren überwacht, die im Ernstfall Mikrofone und Kameras<br />
einschalten. ■ Alle Flüge, Tarife und Verfügbarkeiten von Bmibaby<br />
sind nun über Direct Connect von Galileo buchbar. Damit<br />
können Buchungen von Bmibaby und anderen Fluggesellschaften<br />
nun in einem PNR vorgenommen werden. ■ Der Versicherungsmakler<br />
MDT hat seine Website umgestaltet. Neu sind eine Übersicht<br />
über die Risiken touristischer Unternehmen und Empfehlungen<br />
zum Risikomanagement. www.mdt24.de ■ Die Accor<br />
Hotels haben auf ihrer Website eine Schnittstelle für iPhone-Nutzer<br />
eingerichtet. Diese können so eines der 3.000 Hotels direkt<br />
buchen. www.accorhotels.com ■ Gebeco hat die Internetseite<br />
um ein digitales E-Book ergänzt, vorgestellt wird China. Wieder<br />
integriert ist ein Extranet für Reisebüros.www.gebeco.de<br />
mix sales<br />
Die neue Buchungsplattform orientiert sich mit Fotos und Karten<br />
an der Gestaltung von Verbraucher-Websites<br />
Linien-, Charter und Netto-Flugtarife zugreifen, sie in Reisepakete<br />
einbinden und über <strong>Travel</strong>tainment dem Markt zur Verfügung<br />
stellen. Über <strong>Travel</strong>tainment hinaus ist der Anschluss an die Amadeus<br />
Web Services und den Amadeus Master Pricer möglich.<br />
www.de.amadeus.com/carsplus<br />
RTK startet neues Training<br />
■ Am 19. Februar geht die neue Kreuzfahrt-Schulung<br />
der Reisebürokooperation RTK an den Start. Die<br />
ersten vier zweitägigen Intensivtrainings befassen sich<br />
mit dem Thema Flusskreuzfahrten. Vom 23. April an<br />
sind vier weitere Veranstaltungen zu »Pauschalreisen<br />
auf dem Wasser« geplant. Den Abschluss bildet im September<br />
eine Schwerpunktreihe über Expeditionskreuzfahrten.<br />
Erster Termin ist der 10. September, Referent<br />
ist Peter Ehrmann. www.rtk-online.de<br />
Xmix wechselt den Besitzer<br />
■ <strong>Travel</strong>tainment hat die Veranstaltersoftware TT-<br />
Xmix an Vtours verkauft. Der virtuelle Veranstalter war<br />
als größter Nutzer an der Weiterentwicklung der Software<br />
beteiligt. <strong>Travel</strong>tainment baute das System 2004<br />
nach der Übernahme von Travco auf. Die sechs weiteren<br />
Xmix-Nutzer können im Laufe der nächsten zwölf<br />
Monate auf ein anderes System migrieren. Geplant ist<br />
ein Anschluss an das Dynamic-Packaging-System Datamix.<br />
Vtours will TT-Xmix nun nach den eigenen Bedürfnissen<br />
unter dem Namen Vmix weiter ausbauen.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 37
destination lateinamerika<br />
Buenos Aires ist eine quirlige Millionenmetropole.<br />
Ein kleiner Streifzug durch die bekanntesten Viertel.<br />
Die Stadt, die<br />
niemals schläft<br />
■ Wer Buenos Aires erkunden möchte,<br />
braucht Kondition. Die Millionenmetropole<br />
am Rio de la Plata bietet schier unerschöpfliche<br />
Möglichkeiten, sich zu zerstreuen<br />
– tagsüber und vor allem auch<br />
abends und nachts. Die Porteños, wie sich<br />
die Einwohner von Buenos Aires nennen,<br />
gehen gerne und ausgiebig und bis in die<br />
frühen Morgenstunden aus, auch während<br />
der Woche. Nachtschwärmer können sich<br />
freuen, Frühschläfer können angesichts<br />
der vielen Lokalitäten nur eine Ahnung<br />
davon bekommen. Selbst zum Abendessen<br />
treffen sich die Porteños selten vor<br />
zehn Uhr abends. Dann essen sie ausgiebig<br />
und ziehen weiter in eine Bar. Und wer<br />
tanzen will, der macht sich erst danach auf<br />
den Weg in eine der Diskotheken oder zu<br />
einer der Milongas. So heißen die Tanzabende,<br />
auf denen sich die Tangotänzer<br />
treffen, um ihrer Passion nachzugehen.<br />
Bevor Besucher ihre Reise in das Paris Lateinamerikas<br />
– so heißt die Stadt wegen<br />
ihrer herrschaftlichen Bauten und dem<br />
nostalgischen Flair – planen, sollten sie<br />
sich überlegen, in welchem Viertel sie ihr<br />
Quartier aufschlagen. Welches Viertel ist<br />
ein geeigneter Ausgangspunkt für geplante<br />
Aktivitäten und bietet die gewünschte<br />
Atmosphäre? Ein kleiner Streifzug.<br />
Künstlerviertel San Telmo. »Ich<br />
wohne immer in San Telmo, weil mir das<br />
Flair dort gefällt«, sagt Anja Mai. Die Lehrerin<br />
verliebte sich auf einer Südamerika-<br />
Rundreise in Buenos Aires und verbringt<br />
seitdem jede mögliche Minute dort. »Ich<br />
mag den leicht morbiden Charme, das etwas<br />
Abgeschrabbelte«, erläutert die 38-<br />
Jährige, was die Gegend für sie so reizvoll<br />
macht. Bekannt ist San Telmo für seinen<br />
sonntäglichen Flohmarkt auf der Plaza<br />
Dorrego, das Herz des Viertels und die<br />
schönste Ecke.<br />
Dort gibt es alte Möbel, Kleider aller<br />
Generationen, Kunsthandwerk und alles,<br />
was einen richtigen Trödelmarkt so ausmacht.<br />
»Ein Besuch dort ist Pflichtprogramm«,<br />
meint Robert Werner vom Südamerika-Reisebüro<br />
Rupert Brasil in München.<br />
»Dort lassen sich wirklich noch urige<br />
Sachen finden«.<br />
Wer kein Flohmarkt-Fan ist, hat trotzdem<br />
seinen Spaß. Die Atmosphäre ist einfach<br />
wunderschön. Es gibt viele Straßenkünstler,<br />
und Tangotänzer präsentieren<br />
ihr Können zur Musik mitgebrachter<br />
Transistorradios. Und bei schönem Wetter<br />
schwingen die Porteños selbst das Tanzbein.<br />
Fußlahme pausieren im Café Plaza<br />
Dorrego, ein Tipp von Karen Stephan, Geschäftsführerin<br />
des Lateinamerika-Spezialisten<br />
Atambo Tours in Frankfurt.<br />
38 TRAVEL ONE 16.12.2009
Tango & Milongas<br />
Einige Tangoshows sind recht touristisch. Wer eines der traditionellsten<br />
Cafés mit dem Besuch einer Show verbinden<br />
will, ist gut beraten mit einem Besuch des Café Tortoni<br />
www.cafetortoni.com.ar.<br />
Spannender ist es aber, eine Milonga, einen Tangotanzabend,<br />
zu besuchen – ob als Zuschauer oder Tänzer, bleibt<br />
jedem selbst überlassen.<br />
Die Tangoszene ist schnelllebig und erschließt sich im Detail<br />
erst Eingeweihten. Wer keinen Insider kennt, kann einen<br />
Tanzscout bei Danza y Movimiento buchen (Details unter<br />
Veranstalter). Hilfreich sind außerdem zwei Informationsblätter<br />
für Tangoliebhaber mit Ankündigungen unterschiedlicher<br />
Events: El Tangauta www.eltangauta.com und<br />
La Milonga argentina www.lamilongaargentina.com.ar<br />
Auf jeden Fall ein guter Tipp für einen Besuch ist das<br />
Confitería ideal: eine »surreale Atmosphäre«, findet Arge-<br />
Vorsitzender Andreas M. Gross, skurriler Laden mit tollem<br />
Ambiente. www.confiteriaideal.com<br />
Foto: istock<br />
San Telmo ist kein schickes Pflaster, sondern<br />
hat eher einen alternativen Touch.<br />
Dort leben Künstler und Bohemiens und<br />
überhaupt Menschen, die eine große Wohnung<br />
für einen nicht ganz so großen Geldbeutel<br />
suchen. Dementsprechend gibt es<br />
nette, gemütliche Cafés und Bars und kleine,<br />
individuelle Geschäfte mit allerlei Nippes<br />
sowie jede Menge Hostals, also preiswerte<br />
Unterkünfte. Rund um den Hauptplatz<br />
Plaza Dorrego haben sich – vor allem<br />
wegen der Touristen, die durch den Markt<br />
angelockt werden – einige schickere Bekleidungsgeschäfte<br />
niedergelassen, die<br />
auch mit Schuhen, Taschen und überhaupt<br />
Lederaccessoires um Kunden werben.<br />
Museum:<br />
Museo Carlos Gardel im jüdischen Viertel Once, Erinnerungen<br />
an den berühmten Tangosänger, auch Veranstaltungen.<br />
www.museocasacarlosgardel.buenosaires.gob.ar<br />
Tangoausstatter:<br />
Nähe der Mall Abasto Shopping in der Nähe das Teatro Carlos<br />
Gardel; kleine Läden, die alles haben, was man für den<br />
»traurigen Gedanken, den man tanzen kann« so braucht.<br />
lateinamerika destination<br />
Hippes Szeneviertel. Als Ausgangspunkt<br />
in Buenos Aires eignet sich auch eine<br />
Unterkunft in Palermo. Wohnen, Besichtigen,<br />
Einkaufen, Ausgehen: Hier ist alles geboten.<br />
Das Mittelschichtsviertel beherbergt<br />
einige wichtige Museen, beispielsweise das<br />
Museum für moderne Kunst. Dort befindet<br />
sich auch das Museo Evita, das zu Ehren<br />
der ehemaligen First Lady Argentiniens,<br />
María Eva Duarte de Perón, errichtet wurde.<br />
Ausgestellt sind dort neben zahlreichen<br />
Fotos und historischen Plakaten auch Kleider,<br />
Hüte und allerlei Persönliches der einstigen<br />
Präsidentengattin, die von der Arbeiterklasse<br />
verehrt wurde. »Schön gemacht,<br />
wirklich sehenswert«, urteilt Anja Mai.<br />
Veranstalter:<br />
Danza y Movimiento Reisen bietet Reisebüros Nettopakete<br />
an (rund zehn Prozent günstiger als Preise für<br />
Endkunden), Geschäftsführer Matthias Möbius arbeitet<br />
mit Tanzscouts vor Ort, die für Kunden die aktuelle<br />
Szene sondieren und Tanzkurse vermitteln, die<br />
dann zum lokalen Preis gebucht werden können; neben<br />
Tango seit einem Jahr alle möglichen Richtungen<br />
wie Modern Dance, Salsa, Hiphop und mehr, auch<br />
Möglichkeit Tango- und Spanischkurs zu kombinieren<br />
www.danzaymovimiento.de<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 39<br />
Foto: Michael Cantazeriti
Essen, Einkaufen, Radeln<br />
Kulinarisches:<br />
Restaurant Standard, Trendgegend Palermo, Fitz Roy 2023,<br />
Ecke Guatemala.<br />
Klassische, veredelte Porteño-Gerichte (typisch Buenos Aires).<br />
www.standardbuenosaires.com<br />
Restaurant Jangada, Palermo/Soho, Bonpland 1670.<br />
Genial ungewöhnliches Lokal für Flussfisch-Spezialitäten aus den<br />
großen Strömen des Nordens, wie Paraná usw. Diese kommen<br />
meist vom Grill auf riesigen Platten.<br />
http://restaurantejangada.com<br />
Restaurant Cabañas Las Lilas.<br />
1995 eröffnetes Steakrestaurant in Puerto Madero sehr beliebt,<br />
deshalb unbedingt reservieren.<br />
www.laslilas.com/restaurant.php<br />
Einkaufen:<br />
Haupteinkaufsmeile Calle Florida, unbedingt das nach Pariser<br />
Vorbild erbaute Einkaufszentrum Galerías Pacifico anschauen (im<br />
Gewölbe mit Fresken von Künstlern).<br />
Jede Menge Läden und Boutiquen im Viertel Palermo viejo,<br />
zudem diverse Einkaufszentren.<br />
Edelboutiquen in Recoleta, Avenida Alvear.<br />
Radtouren & Radverleih:<br />
Diverse Anbieter, u.a. www.labicicletanaranja.com.ar mit<br />
Stationen in San Telmo und Palermo.<br />
Reiseführer:<br />
Lonely Planet Reiseführer Argentinien von Danny Palmerlee,<br />
erschienen 2009 (auf Deutsch).<br />
Lonely Planet Buenos Aires von Sandra Bao, erschienen 2008<br />
(auf Englisch).<br />
Das Arbeiterviertel La Boca rund um die Straße Caminito ist ein<br />
Touristenmagnet<br />
In den Gängen der Totenstadt Cementerio de la<br />
Recoleta können Besucher die Zeit vergessen<br />
40 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />
Foto: Andrew Currie<br />
Palermo viejo, also das alte Palermo, das sich<br />
noch einmal in Palermo Soho und Palermo<br />
Hollywood aufteilt, wartet zudem mit einer<br />
Fülle verschiedenster kleiner Geschäfte auf,<br />
darunter viele individuelle Läden mit besonderem<br />
Touch. Wer Spaß an flippiger, besonderer<br />
Mode und ungewöhnlichen Artikeln hat, findet<br />
in den engen Gassen ein weites Feld mit<br />
hippen und schicken Boutiquen aller Art. Nicht<br />
umsonst gilt Palermo viejo als Szeneviertel.<br />
Auch wer nicht mehr ganz so jung und flippig<br />
ist, wird seinen Spaß haben, durch die Straßen<br />
zu bummeln. Abends ist dort ebenfalls jede<br />
Menge los. Es gibt moderne Restaurants mit<br />
Gerichten aus aller Herren Länder, und auch<br />
die Bars lohnen einen Besuch. Als Beispiel<br />
nennen Andreas M. Gross, Vorsitzender der<br />
Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika, und der<br />
promovierte Südamerika-Spezialist Peter Teltscher,<br />
Reiseführer bei Studiosus, das Restaurant<br />
Standard mit seinem originellen Dekor<br />
irgendwo »zwischen DDR und modern cult«<br />
sowie das Restaurant Jangada mit seinen Flussfisch-Spezialitäten<br />
(Details im Kasten).<br />
Noch mehr Vergnügen. Als angesagtes<br />
Ausgehviertel gilt übrigens auch Las Cañitas<br />
mit seinen stylischen Restaurants, Bars und<br />
Clubs. Die Gegend liegt nördlich von Palermo.<br />
Hip und schick geht es auch im modernen
Viertel Puerto Madero am Hafen zu. Mit<br />
Blick aufs Wasser laden hier Nobelrestaurants<br />
zu einer stilvollen Pause ein. Dort ist<br />
auch das beste Steakrestaurant der Stadt zu<br />
finden, so Karen Stephan von Atambo<br />
Tours, das Cabañas Las Lilas in der Avenida<br />
Alicia Moreau de Justo.<br />
Wer in Buenos Aires Rang und Namen<br />
und das nötige Kleingeld dazu hat, der<br />
lebt im Edelviertel Recoleta. Dementsprechend<br />
sind auch die Unterkunftspreise in<br />
dem exklusiven Viertel gehobener. In der<br />
schicken Gegend treffen Besucher auf<br />
Parks und alte Herrschaftshäuser, vor allem<br />
an der Avenida Alvear. Dass dort die<br />
Reichen und Schönen des Landes zu Hause<br />
sind, zeigt sich auch daran, dass es viele<br />
internationale, exklusive Boutiquen gibt.<br />
Auch wenn die Gegend Besuchern nicht<br />
wirklich einen Einblick in das Alltagsleben<br />
der Argentinier gewährt, so kann sie<br />
sich doch als Ausgangspunkt eignen. Die<br />
französische Architektur der Häuser ist<br />
sehenswert, und das Viertel mit seinen<br />
Parks verfügt über ein besonderes Flair –<br />
und lädt zum Bummeln ein. Außerdem<br />
befindet sich dort auch der Cementerio de<br />
la Recoleta, der Friedhof, auf dem alle<br />
Mächtigen beerdigt sind – auch die einstige<br />
Präsidentengattin Evita. Stundenlang<br />
Foto: Helge Horfodt<br />
Tango gehört in Argentinien zum Alltag dazu und ist keineswegs ein Kunstprodukt für die Bühne.<br />
Hier in San Telmo tanzen die Menschen auf der Straße<br />
können Besucher zwischen den aufwändigen<br />
Begräbnisstätten umherschlendern.<br />
»Eine tolle Atmosphäre und ein absolutes<br />
Muss«, schwärmt Robert Werner von Rupert<br />
Brasil. Am Wochenende lädt vor dem<br />
Friedhof ein Kunsthandwerkermarkt ein<br />
und im unweit gelegenen Kulturzentrum<br />
werden oft Ausstellungen und Konzerte<br />
geboten, weiß Anja Mai.<br />
Gegenüber der Totenstadt finden<br />
Kunstliebhaber in Recoleta zudem eine<br />
erste Adresse: das Museo Nacional de Bellas<br />
Artes, das Museum der schönen Künste<br />
mit Werken beispielsweise von Monet, van<br />
Gogh und anderen Größen, außerdem<br />
auch Werke argentinischer Künstler.<br />
Buntes La Boca. Egal, für welches Viertel<br />
sich Touristen als Ausgangspunkt entscheiden:<br />
Jede Ecke besticht durch ihren<br />
eigenen Reiz. Für Erstbesucher zählt beispielsweise<br />
ein Besuch im Arbeiterviertel<br />
La Boca zum Standardrepertoire. Die bekannteste<br />
Straße dort heißt Caminito, die<br />
mit ihren bunt angestrichenen Häusern<br />
Touristenbusse anzieht. Besucher bummeln<br />
dann durch die alten Gassen mit ihren<br />
Souvenirläden und Cafés und schauen<br />
den Tangotänzern zu, die ihre Künste auf<br />
der Straße präsentieren. Fußballfans kön-<br />
nen zudem mit einer geführten Tour – allerdings<br />
auf Spanisch – das Stadion La<br />
Bombonera besichtigen, wo die Mannschaft<br />
Boca Junior zuhause ist. Ein Blick in<br />
die Umkleidekabine offenbart, dass hier<br />
der Beistand der Madonna gesucht wird.<br />
Wer in der Metropole einkaufen will,<br />
wird sich je nach Gusto sowieso in unterschiedlichen<br />
Ecken aufhalten. »Durch<br />
den starken Euro ist die Kaufkraft derzeit<br />
hoch«, sagt Dertour-Produktleiter Jörn<br />
Krausser. Und die Verlockungen sind<br />
groß. Die Haupteinkaufsmeile befindet<br />
sich im Zentrum, die Calle Florida. Sie<br />
wartet mit schier unzähligen Läden aller<br />
Art auf. Generell günstig sind übrigens<br />
Lederwaren. Unbedingt einplanen müssen<br />
Besucher einen Abstecher in die Galerías<br />
Pacificos. Das Einkaufszentrum ist<br />
eine wahre Augenweide. Die Gewölbedecken<br />
sind mit Gemälden argentinischer<br />
Muralisten verziert. Es werden auch Führungen<br />
angeboten.<br />
Nach soviel Tagesprogramm, das sich<br />
beliebig erweitern lässt, zeigt sich, wer ausdauernd<br />
ist und noch das Nachtleben erkundet.<br />
Kommerz, Kultur, Kulinarisches<br />
und Tangotanzen bis in den Morgen: In<br />
Buenos Aires gibt es einfach alles. Da hilft<br />
nur vorschlafen. Tanja Ronge<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 41
destination xxx<br />
Fotos: TRAVEL ONE<br />
destination österreich<br />
In Schwarzenberg im Bregenzerwald unterrichtet eine<br />
Skischule Anfänger mit einer ungewöhnlichen Methode.<br />
Lernen mit<br />
dem Zauberstab<br />
■ Lina Mütschele steht das erste Mal auf<br />
Skiern. Der Skihang Bödele hier in der<br />
Nähe von Schwarzenberg im Bregenzer<br />
Wald ist in ihren Augen ganz schön steil.<br />
Und trotzdem rutscht die Achtjährige vorsichtig<br />
nach vorne, fest konzentriert auf<br />
Lothar Fetz. Lina ist keine Draufgängerin,<br />
aber voller Vertrauen in ihren Skilehrer.<br />
Der steht mit dem Rücken<br />
zum Tal, das Gesicht dem<br />
Mädchen zugewandt, und<br />
nimmt sie die ersten Minuten<br />
an der Hand. Doch dann geht<br />
es (fast) alleine los. Dank des<br />
»Zauberstabs«: Der Österreicher<br />
drückt mit einem Metallstock,<br />
an dessen Ende zwei<br />
Ösen befestigt sind, Linas Ski-<br />
spitzen zusammen, so dass<br />
die Bretter nicht auseinanderdriften.<br />
Lina hält die Hände<br />
in die Waagerechte und die<br />
Fahrt beginnt. »Prima, das machst du ganz<br />
toll«, lobt der Skilehrer.<br />
Den Blick auf Lothar Fetz gerichtet,<br />
der ihr derart Mut zuspricht, ihre Skispitzen<br />
zum Pflug zusammenhält und Anweisungen<br />
gibt, fährt Lina langsam den<br />
ersten Skihang ihres Lebens hinunter.<br />
Wie stolz sie das macht, ist unschwer an<br />
ihrem Gesicht zu sehen, als sie nach der<br />
ersten Liftfahrt ihres Lebens wieder oben<br />
ankommt.<br />
Aus der Behindertenarbeit. »Die<br />
Methode haben wir in der Arbeit mit Spastikern<br />
entwickelt«, erläutert Fetz, der Erfinder<br />
des Lernens mit dem Zauberstab.<br />
Das größte Problem sei gewesen, dass diese<br />
Daniel Paluselli: »20<br />
Skilehrer arbeiten nach<br />
der Methode«<br />
die Skispitzen nicht zusammenhalten<br />
konnten. »Erst haben wir die Spitzen mit<br />
Gummis zusammengeschnürt, später mit<br />
den Händen zusammengehalten, während<br />
wir ihnen zugewandt den Berg rückwärts<br />
hinunterfuhren, dann kamen wir auf die<br />
Idee mit dem Stock«, sagt der 70-Jährige,<br />
der in diesem Jahr seine 51. Skisaison absolviert.<br />
Kontinuierlich sei die<br />
Methodik verbessert worden.<br />
Die Idee, dieses für die Behindertenarbeit<br />
entwickelte Spezialverfahren<br />
auch für andere<br />
Skianfänger zu nutzen, sei<br />
dann wegen des guten Erfolgs<br />
naheliegend gewesen. Seit<br />
zwölf Jahren arbeitet die Skischule<br />
Schwarzenberg bereits<br />
mit dem Gerät, das die kleinen<br />
Schüler nur als Zauberstab<br />
kennen. Hergestellt werden<br />
die Stäbe in diversen Variationen<br />
von einem Skilehrer, der als Wasserleitungsinstallateur<br />
arbeitet.<br />
Weil die Methode so gut funktioniert,<br />
gibt die Skischule ihren Schülern eine Erfolgsgarantie.<br />
Sie gewährleistet, dass jeder<br />
nach den vier Stunden Einzelunterricht<br />
selbstständig den Hang hinunter und mit<br />
dem Tellerlift wieder hinauffahren kann.<br />
»Wenn jemand es nach vier Stunden nicht<br />
gelernt hat, fahren wir mit ihm auf eigene<br />
Kosten weiter, bis es klappt«, sagt Daniel<br />
Paluselli, der im vergangenen Jahr die Skischule<br />
von Lothar Fetz übernahm. Mehr<br />
als 2.500 Stunden seien bereits nach dieser<br />
Methode unterrichtet worden. »Und nur<br />
15 Stunden davon sind wir auf eigene Kosten<br />
gefahren«, so Paluselli stolz.<br />
42 TRAVEL ONE 16.12.2009
Bödele als Standortvorteil. Während<br />
der junge Skischulleiter plaudert,<br />
sind Lina und Lothar Fetz wieder oben angekommen.<br />
Gerade einmal eine Viertelstunde<br />
ist vergangen, schon übt der erfahrene<br />
Skilehrer mit der Achtjährigen Gewichtsverlagerungen.<br />
Auch ihre Mitstreiter<br />
auf dem Übungshang lassen sich offenbar<br />
völlig ohne Bedenken auf den neuen<br />
Sport ein. Etwa Andreas (5) aus der Oberpfalz,<br />
der ebenfalls schon kleine Bogen<br />
fährt. Das ist wirklich gut, sagt Heike Kellner,<br />
die dem bunten Treiben am Übungshang<br />
zusieht. »Unsere sechs Jahre alte<br />
Tochter Selina konnte nach vier Stunden<br />
völlig alleine Lift fahren, das hat mich<br />
schon beeindruckt«, erzählt die Frau aus<br />
dem hessischen Sulzbach.<br />
Das größte Problem war anfangs die<br />
Überzeugungsarbeit bei den Müttern, erinnert<br />
sich Fetz und lacht. Und die ganz Kleinen<br />
hätten manchmal ein Problem damit,<br />
Mama oder Papa zurückzulassen. Deshalb<br />
werden die Einheiten individuell auf das<br />
jeweilige Kind abgestimmt und dauern<br />
manchmal auch nur eine viertel oder halbe<br />
Stunde. Schon ab einem Alter von dreieinhalb<br />
Jahren bietet die Skischule die Privat-<br />
Zauberstab-Skikurse an.<br />
Ein Vorteil der Skischule Schwarzenberg<br />
sei übrigens der Übungshang Bödele,<br />
so der 70-Jährige. »Das Gelände ist ein entscheidener<br />
Faktor, darf nicht zu flach und<br />
nicht zu steil sein und muss in der Falllinie<br />
liegen.« So sorgt sich Lothar Fetz auch<br />
nicht, dass »Lernen mit dem Zauberstab«<br />
nun auf anderen Hängen kopiert wird: »Die<br />
Originalmethode gibt es nur bei uns.«<br />
Tanja Ronge<br />
xxx destination<br />
Der Innenhof des Lykia World & Links Golf Antalya: Die erst im vergangene<br />
Winterkulisse in Schwarzenberg<br />
Skiferien im Bregenzerwald<br />
Foto: Bregenzerwald Tourismus GmbH<br />
Kurzporträt der Region, Unterkünfte, Skikurs mit Zauberstab<br />
Lothar Fetz ist der Erfinder von »Lernen mit dem Zauberstab«.<br />
Der 70-Jährige unterrichtet in der Hauptsaison<br />
stundenweise auf Anfrage. Die von ihm entwickelten<br />
Zauberstab-Privat-Skikurse werden am Hochälpele/<br />
Bödele am Übungslift Weißtanne angeboten, alle Lehrer<br />
dort unterrichten Anfänger nach dieser Methode.<br />
www.skischule-schwarzenberg.at<br />
Bregenzerwald: 22 Dörfer in Österreich mit 30.000 Einwohnern; 93 Lifte<br />
und Seilbahnen und 255 Kilometer Pisten; Drei-Täler-Skipass für die drei Skigebiete<br />
Diedamskopf Au-Schoppernau, Damüls-Mellau und Warth-Schröcken<br />
(Verbindung durch Gratis-Busse). Der Drei-Täler-Pass gilt zudem für das<br />
Großwalsertal, Balderschwang und das Lechtal; höchste Bergstation ist der<br />
Diedamskopf (2.060 Meter) www.bregenzerwald.at<br />
Unterkünfte: Familienangebote haben beispielsweise Hotel Sonne in<br />
Bezau (www.gasthof-sonne.at), Hotel Post in Au (www.motorradhotel.at),<br />
Hotel Jägeralpe in Warth (www.jaegeralpe.at) und die »Urlaub am Bauernhof«-Betriebe<br />
(etwa der Familienbauernhof Köss in Egg oder Landhaus<br />
Trista in Damüls).<br />
Kinderprogramm: Der »Erlebnisbauernhof« bietet dienstags um 17.30<br />
Uhr Einblicke ins Landleben mit Jungbauer Peter, Treffpunkt am Tourismusbüro<br />
Au-Schoppernau (gratis); »Aktion Kinderschnee« in Warth-Schröcken<br />
im Dezember, Januar und März: Wohnen im Iglu, Fahren mit Kinderskidoo<br />
und Huskyschlitten (gratis); Flying-Fox-Bahn in Warth-Schröcken (200 Meter<br />
lang, 50 Meter hoch), Fahrt von Vorarlberg nach Tirol (www.alpinschulewidderstein.com);<br />
diverse Rodelbahnen, etwa in Au-Schoppernau und in Bezau.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 43
destination mix<br />
Vancouver öffnet Strände für Camper<br />
An Vancouvers Stränden können Olympiagäste wohnen<br />
Reise in die Friesische Karibik<br />
■ Mit einem neuen Tourismuskonzept startet die Nordseeinsel<br />
Föhr im nächsten Jahr in die Saison. Urlauber erwarten<br />
in Zukunft fünf Schwerpunkte, sogenannte Themeninseln.<br />
Sie decken die Bereiche »Familie«, »Aktivurlaub«,<br />
»Kultur«, »Genuss« und »Gesundheit« ab. Jeder Bereich beinhaltet<br />
verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Angebote<br />
wie beispielsweise eine Kinderuniversität oder einen Kulturherbst.<br />
Ebenfalls neu sind das Motto »Friesische Karibik«,<br />
die Website und das Logo der Insel. Damit und durch freche<br />
Werbesprüche erhofft sich die Nordseeinsel einen Besucherzuwachs.<br />
Es würden zwar auch in Zukunft keine Palmen an<br />
den Stränden wachsen, erklärt Marketingleiterin Sandra Lessau,<br />
aber man wolle eben die Stärken der Insel wie Klima,<br />
Landschaft und Strände betonen.<br />
Offensive: Die<br />
nordfriesische<br />
Insel Föhr will<br />
ihre Reize<br />
deutlicher<br />
hervorheben<br />
Foto: Vancouver RV Park<br />
■ Am 12. Februar wird in Vancouver<br />
das Olympische Feuer<br />
für die Winterspiele entzündet.<br />
Für Urlauber, die in dieser Zeit<br />
in die Stadt kommen und noch<br />
kein Hotelzimmer haben, wurden<br />
zwei Strände zu temporären<br />
Parks für Wohnmobile<br />
umfunktioniert. An Spanish<br />
Banks und Jericho Beach ist<br />
Platz für 350 Fahrzeuge, es gibt<br />
allerdings keinen Strom- oder<br />
Wasseranschluss. Zusätzlich<br />
sind auch Übernachtungen in<br />
stationären Campern möglich.<br />
Diese stehen in Go West’s RV<br />
Village und auf dem Cariboo<br />
RV Campground. Auf letzterem<br />
sind die Übernachtungen<br />
auch über Canusa buchbar, der<br />
Platz ist 15 Gehminuten von<br />
der nächsten Skytrain-Station<br />
entfernt.<br />
Da das Skigebiet Cypress<br />
Mountain wegen der Freestyle-<br />
und Snowboard-Wettkämpfe<br />
während der Spiele<br />
gesperrt ist, können Skifahrer<br />
auf Grouse Mountain ausweichen.<br />
Zwischen dem 12. und<br />
28. Februar hat Vancouvers<br />
»Hausberg« rund um die Uhr<br />
geöffnet.<br />
Bereits drei Wochen vor<br />
den Sportwettbewerben startet<br />
am 22. Januar die »Cultural<br />
Olympiad«. Sie bietet an 60<br />
Tagen mehr als 600 Veranstaltungen,<br />
viele davon kostenlos.<br />
www.vancouver2010.<br />
com, www.<br />
vancouver2010rv.com<br />
Eisige Schönheit Antarktis<br />
■ Er ist nicht der erste und sicher nicht der letzte Fotoband<br />
über die Antarktis. Doch die Neuerscheinung von Thomas Haltner<br />
gehört zu den Büchern, die die Aufmerksamkeit der Reisebüros<br />
verdient. In »Abenteuer Antarktis« dokumentiert der Fotograf<br />
und Reisejournalist nicht nur mit mehr als 220 Bildern die<br />
Schönheit des eisigen Lebensraums am Südpol. Haltner hat seinen<br />
Fotoband zudem mit informativen Texten bestückt, so dass<br />
sich das Buch auch für die Vorbereitung einer Reise auf die andere<br />
Seite der Welt eignet.<br />
Und Expedienten können<br />
sich einen bildhaften Eindruck<br />
davon verschaffen,<br />
was ihre Kunden in der Antarktis<br />
erwartet und wie sich<br />
Reisen dorthin gestalten.<br />
Der Autor besuchte die Region<br />
in den vergangenen<br />
zehn Jahren dreimal mit einem<br />
Kreuzfahrtschiff. Neben<br />
Fotos von spektakulären<br />
Eislandschaften und der artenreichen<br />
Tierwelt zeigt<br />
Haltner das Leben an Bord.<br />
»Abenteuer Antarktis«<br />
von Thomas Haltner,<br />
Stürtz, 19,95 Euro<br />
Bilder einer fernen Welt: Ein<br />
neuer Fotoband widmet sich der<br />
Antarktis<br />
44 TRAVEL ONE 16.12.2009
Nach Berlin für 169 Euro<br />
Diese Reise wird unterstützt von:<br />
xxx destination<br />
Entdecken Sie die ITB Berlin mit TRAVEL ONE. Spannend, informativ, unterhaltsam – die ganze<br />
touristische Welt trifft sich vom 10. bis 14. März 2010 auf der ITB in Berlin. Ein Muss für jeden Reiseprofi,<br />
aber bisher für viele nicht bezahlbar. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr. TRAVEL ONE bringt Sie für<br />
kleines Geld zur ITB. Ein echtes Schnäppchen. Freitag, 12. März, hin, Sonntag, 14. März, zurück.<br />
Fachsimpeln unter Kollegen inklusive.<br />
Die Pakete im Einzelnen: Ein DB-Fahrschein zweiter Klasse für bundesweite Anreise sowie<br />
wahlweise zwei Übernachtungen im Winter’s Hotel Berlin Messe: im Doppelzimmer (Zweierbelegung)<br />
mit Bad/WC, inkl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 169 Euro; zwei Übernachtungen im<br />
Winter’s Hotel Berlin Mitte am Checkpoint Charlie: Doppelzimmer mit Bad/WC (Zweierbelegung),<br />
incl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 199 Euro oder zwei Übernachtungen im<br />
Winter’s Hotel Gendarmenmarkt Berlin Stadtmitte: Doppelzimmer mit Bad/WC (Zweierbelegung),<br />
incl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 209 Euro.<br />
Wer jetzt bucht, hat die besten Chancen. Die Buchungsbestätigung erhalten Sie per E-Mail. Dieses Angebot<br />
gilt nur für Reisebüromitarbeiter bis zum 29. Januar 2010. Buchung unter www.travel-one.net<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 45
exit peps<br />
Nix wie weg…<br />
Ziel & Zeit Leistung Preis Kontakt<br />
VAE ■ Fujairah<br />
bis 28.2.2010<br />
Asien/Australien ■<br />
11.1. bis 31.10.2010<br />
Ungarn ■ Eger<br />
3. bis 31.1.2010<br />
Österreich ■ Kleinwalsertal<br />
30.1. bis 6.2.2010<br />
Thailand ■ Hua Hin<br />
bis 24.3.2010<br />
Nordamerika ■<br />
1.1. bis 31.12.2010<br />
Österreich ■ Kitzbühel<br />
bis 30.4.2010<br />
Karibik ■<br />
4.1.2010<br />
Fünf Übernachtungen mit Frühstück im JAL Fujairah<br />
Resort & Spa, im Doppelzimmer, 11.1. bis 28.2.<br />
25.12. bis 10.1. (inklusive Silvesterdinner)<br />
Flüge mit Asiana via Korea nach Japan, China,<br />
Philippinen, Vietnam, Hongkong und Australien<br />
Übernachtung im Doppelzimmer im Hunguest Hotel<br />
Flora, Halbpension, Nutzung der Wellness-Insel<br />
Schnupperwoche im Hotel Riezler Hof, Halbpension,<br />
Anfänger-Skikurs (nach Verfügbarkeit)<br />
Flug mit Air Berlin nach Bangkok, fünf Übernachtungen<br />
im Deluxe Room (DZ, F) im Anantara Resort<br />
Flüge mit Air Canada nach Kanada<br />
Ziele in den USA<br />
Zwei Nächte im Grand Spa Resort Arosa im Superior<br />
Doppelzimmer, Halbpension<br />
Kreuzfahrt mit der Delphin Voyager (13 Nächte) ab<br />
Fort de France bis Oranjestad<br />
ab 513 €<br />
ab 659 €<br />
Tischler Reisen<br />
T. 08821/93 17 20<br />
pep@tischler-reisen.de<br />
ab 550 € Wingtips<br />
T. 05130/58 37 30<br />
www.wingtips.de<br />
30 € Hotel Flora Hunguest<br />
www.hotelflora.hunguesthotels.hu<br />
444 € Riezler Hof<br />
info@riezlerhof.at<br />
www.riezlerhof.at<br />
ab 579 € Pepxpress<br />
www.pepxpress.com<br />
ab 199 €<br />
ab 220 €<br />
zzgl. St./<br />
Geb.<br />
Lawson International<br />
www.lawson-international.<br />
de<br />
ab 158 € Sun Promotions<br />
www.sunpromotions.com<br />
729 €<br />
(Innenkabine)<br />
Vacation at Sea<br />
T. 06257/50 79 70<br />
vas@vacationatsea.de<br />
Weitere Angebote finden Sie unter www.travel-one.net<br />
46 TRAVEL ONE 16.12.2009
Programm vom 19.12. bis 25.12.<br />
■ SAMSTAG, 19.12. l Myanmar,<br />
12:15 Uhr, Phoenix l Bryggen, Norwegen,<br />
14:20 Uhr, SWR l Mit einer Yak-Karawane<br />
durchs Dolpo, 14:45 Uhr, Arte.<br />
■ SONNTAG, 20.12. l Birma, Indonesien<br />
und Kambodscha, 7:30 Uhr, Phoenix<br />
l Wernigerode, 9:30 Uhr, MDR l<br />
Herrenchiemsee, 12:30 Uhr, SWR l Winter<br />
im Bliesgau, 13:45 Uhr, ARD l Äthiopien,17:05<br />
Uhr, BR.<br />
■ MONTAG, 21.12. l Unterwegs mit<br />
der Queen Victoria, 11:25 Uhr, Hessen l<br />
Skiwahnsinn in den Alpen, 15:30 Uhr,<br />
Hessen l Montana, 15:30 Uhr, MDR l Unterwegs<br />
zum Nordkap, 19:25 Uhr, ZDF l<br />
Weihnachten im Memelland, 20:15 Uhr,<br />
RBB l Gerd Ruge unterwegs: 100 Kilometer<br />
um Moskau, 21:45 Uhr, ARD.<br />
■ DIENSTAG, 22.12. l Grönland, 9:00<br />
Uhr, Phoenix l Weihnachten in Sibirien,<br />
9:30 Uhr, RBB l Venedig im Winter, 10:30<br />
Uhr, Phoenix l Winterreise durch das Riesengebirge,<br />
11:15 Uhr, Phoenix l Helgoland,<br />
11:30 Uhr, NDR l Zypern, 12:00<br />
Uhr, WDR l Winter auf Helgoland und<br />
Hiddensee, 12:00 Uhr, Phoenix l Weihnachten<br />
in Yellowstone, 13:30 Uhr,<br />
Phoenix l Mit Mutti in die Antarktis,<br />
16:30 Uhr, Phoenix l Die geheimnisumwitterte<br />
Insel Vilm, 18:15 Uhr, NDR l<br />
Seychellen, 18:30 Uhr, Arte l Zanskar im<br />
Himalaya, 21:00 Uhr, Phoenix.<br />
■ MITTWOCH, 23.12. l Flugangst –<br />
Katastrophen im Kopf, 12:30 Uhr, MDR l<br />
Winterreise durch Ostpreußen, 13:45<br />
Uhr, NDR l Friesland zwischen Weser<br />
und Jade, 21:00 Uhr, NDR.<br />
Programm vom 26.12. bis 1.1.<br />
■ SAMSTAG, 26.12. l Mit dem Luxuszug<br />
durch den Süden Afrikas (1/3), (2/3)<br />
und (3/3), 8:00 Uhr, SWR l Hohenschwangau,<br />
11:45 Uhr, BR l Traumland Kanada<br />
(2), 15:05 Uhr, ZDF l Flusskreuzfahrt auf<br />
dem Rhein, 18:00 Uhr, NDR l Vom Leben<br />
im Grand-Hotel, 19:15 Uhr, ZDF.<br />
■ SONNTAG, 27.12. l Peru – Auf<br />
Schienen ins Reich der Inkas, 9:00 Uhr,<br />
Phoenix l Australiens Sunlander Express,<br />
9:20 Uhr, MDR l Turksib – Die Seidenstraße<br />
auf Schienen, 9:45 Uhr, Phoenix l<br />
Mit dem Zug durch Australien (1/2) und<br />
(2/2), 11:20 Uhr, SWR l Winter zwischen<br />
Arber, Lusen und Rachel, 11:30 Uhr, BR<br />
l Titanic – Der Bau des Superschiffs,<br />
11:30 Uhr, Hessen l Ein Schloss in den<br />
Rocky Mountains, 15:45 Uhr, WDR l<br />
Südvietnam, 17:05 Uhr, BR.<br />
Foto: stockXchng<br />
■ MONTAG, 28.12. l Nomadenleben in<br />
der Mongolei, 9:00 Uhr, Phoenix l Der<br />
Amazonas (1/5) bis (5/5), 13:15 Uhr,<br />
Phoenix l Queensland, 18:15 Uhr, 3sat l<br />
Unterwegs zum Nordkap (2), 19:25 Uhr,<br />
ZDF l Wiedersehen mit der Rominter<br />
Heide, 20:15 Uhr, RBB l In Australiens<br />
Regenwald, 20:15 Uhr, Arte.<br />
■ DIENSTAG, 29.12. l Sehnsucht nach<br />
Kaschubien, 14:15 Uhr, NDR l Ecuador,<br />
15:40 Uhr, 3sat l Abenteuer Anden,<br />
17:30 Uhr, 3sat l Vietnam – Der unbekannte<br />
Norden, 18:15 Uhr, 3sat.<br />
■ MITTWOCH, 30.12. l Mallorca, 7:10<br />
Uhr, SWR l Sardinien, 7:55 Uhr, SWR l<br />
Masuren, 14:15 Uhr, NDR l Mit der Bummelbahn<br />
um den Baikalsee, 14:30 Uhr,<br />
WDR l Pellworm, 15:15 Uhr, NDR l Neu-<br />
tv-tipps exit<br />
■ DONNERSTAG, 24.12. l Weihnachten<br />
in Ostpreußen, 7:15 Uhr, SWR l<br />
Weihnachten im Riesengebirge, 7:55<br />
Uhr, SWR l Weihnachten im Memelland,<br />
11:30 Uhr, NDR l Naturwunder Iguazu,<br />
23:50 Uhr, SWR.<br />
■ FREITAG, 25.12. l Kapstadt, 17:05<br />
Uhr, BR l Die Wildnis der Hohen Tatra,<br />
18:10 Uhr, RBB l Eine Seereise in den äußersten<br />
Norden Grönlands, 19:00 Uhr,<br />
NDR l Winterreise in den Bregenzer<br />
Wald, 19:00 Uhr, SWR.<br />
highlight<br />
Venedig im<br />
Winter, Dienstag,<br />
22.12., 10:30<br />
Uhr, Phoenix.<br />
kaledonien, 18:30 Uhr, Arte l Nackte<br />
Ferien – eine enthüllende Reportage vom<br />
Zeltplatz Prerow, 23:35 Uhr, MDR.<br />
■ DONNERSTAG, 31.12. l Auswandererträume<br />
in Neuseeland, 10:15 Uhr,<br />
Phoenix l Auswandererträume in Brasilien,<br />
11:00 Uhr, Phoenix.<br />
■ FREITAG, 1.1. l Mit dem Zug von Calvi<br />
nach Ajaccio, 6:25 Uhr, SWR l Eine Reise<br />
durch Kappadokien, 7:10 Uhr, SWR l<br />
Chile, 7:50 Uhr, SWR l Hawaii, 9:20 Uhr,<br />
SWR l An den Ufern des Mekong, 10:05<br />
Uhr, SWR l Neuschwanstein und die<br />
Bergwelt des Märchenkönigs, 12:50 Uhr,<br />
ARD l Rotes Meer, 13:15 Uhr, BR l Myanmar,<br />
17:05 Uhr, BR l Traumschiffe auf<br />
Kurs, 17:20 Uhr, NDR l Mit der Aida Aura<br />
nach Nordeuropa, 18:05 Uhr, NDR.<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 47
exit menschen<br />
karrieren<br />
■ René Morawetz wird<br />
die Verkaufsleitung Nord bei<br />
TUI Deutschland übernehmen.<br />
Morawetz, der bisher<br />
als Verkaufsleiter Ost tätig<br />
war, ist Nachfolger von Peter<br />
Wächtler, der vorzeitig in<br />
den Ruhestand geht.<br />
■ Maysoun Al-Rabie<br />
heißt die neue Abteilungsleiterin<br />
für die Mittelstrecke<br />
und Nahost bei Bigxtra.<br />
■ Dirk Steffensen ist bei<br />
LOT Polish Airlines neuer<br />
Direktor für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz.<br />
Er verantwortet Vertrieb,<br />
Marketing, PR, Finanzen,<br />
Ticketing und Service.<br />
■ Thandiwe Sylvia January-Mclean<br />
ist Nachfolgerin<br />
von Didi Moyle als<br />
Geschäftsführerin des South<br />
African Tourism Boards.<br />
feedback redaktion@travel-one.net<br />
»Geringe Provision ist der Grund« TRAVEL ONE 22,<br />
2. Dezember 2009, »Ganz banal«<br />
■ Jeden Sonntagmorgen nehme ich mir die Zeit, TRAVEL ONE,<br />
beginnend mit Ihrer Editorial-Seite, zu lesen. Vielen Dank für Ihre<br />
treffenden Hinweise zu der Marktsituation und dem Verhalten der<br />
Veranstalter. Sie schreiben unter anderem »Es ist sicher kein Zufall,<br />
dass die Veranstalter, die sich im Ranking verbessern konnten<br />
… Marktanteile hinzugewonnen haben«. Sie verweisen auf ganz<br />
banale Dinge wie Erreichbarkeit. Das ist die eine Seite der Medaille.<br />
Die in Ihrem Artikel nicht so komplex beleuchtete andere Seite<br />
der Medaille sind die weitaus größeren und gravierenden Fehler<br />
der großen Veranstalter, die mit der Absenkung der Provisionen<br />
bis auf die die Hälfte (fünf Prozent) und den Malusregeln, ihren<br />
eigenen Rückwärtstrend eingeleitet haben. Die vielen kleinen Reisebüros<br />
»auf dem flachen Land«, die einen wichtigen Kundenservice<br />
in einem Umfeld von rund 10.000 Einwohnern bieten und<br />
ihre Existenz mit weiteren Mitbewerbern teilen müssen, wurden<br />
in die offenen Arme der Veranstalter getrieben, die nach wie vor<br />
eine »auskömmliche« Provision von mindestens zehn Prozent<br />
zahlen. Das ist eine Reaktion auf Fehlentwicklungen im Reisemarkt.<br />
Durch die Entscheidungen der großen Veranstalter, die<br />
Mindestprovisionsätze auf sechs bis fünf Prozent abzusenken,<br />
wurde an den Vertrieb die symbolische Parole »Rette sich wer<br />
■ Niels Bartel übernimmt<br />
die kaufmännische Leitung<br />
von TUI Wolters Reisen. Damit<br />
löst er Holger Ellerbrock<br />
ab, der nun als Geschäftsführer<br />
zu Vögler‘s Angelreisen<br />
wechselt.<br />
■ Rolf Heinz Köchel ist<br />
neuer Sales Director und<br />
leitet in dieser Position die<br />
Verkaufsaktivitäten der NH-<br />
Hoteles in Deutschland.<br />
■ Wolfgang Flägel, ist<br />
zum zweiten Geschäftsführer<br />
bei Hapag-LIoyd Kreuzfahrten<br />
ernannt worden.<br />
Damit leitet der 49-Jährige<br />
an der Seite von Sebastian<br />
Ahrens in Zukunft die Bereiche<br />
Personal, IT, Finanz-<br />
und Rechnungswesen sowie<br />
das Controlling. Flägel<br />
folgt auf Günther Brauer,<br />
der zum Jahresende in<br />
Rente geht.<br />
kann« ausgegeben. Dass der Markt sich zum Vorteil der Veranstalter<br />
entwickelt, die zuvor kaum in Erscheinung getreten sind, ist<br />
kein Wunder, sondern eine logische Konsequenz. Denn diese Veranstalter<br />
»verpflichteten sich« zu einer Fair-Play-Partnerschaft<br />
gegenüber ihren Reisebüros! … Meine Prognose für die nächsten<br />
Jahre: Die Entwicklung »weg« von den großen Veranstaltern ist<br />
nicht mehr aufzuhalten. Wir springen nicht mehr über Stolperstöckchen,<br />
die uns vor die Nase gehalten werden. Wir haben endgültig<br />
genug von den Provisionsvorenthaltungen der Handelsherren<br />
gegenüber ihren Handelsvertretern zur Vermarktung ihrer<br />
Produkte. Wir haben endgültig genug von den Kundenabwerbungen<br />
an allen Fronten. Bernd Wiemer, Reisebüro Wiemer, Döbern<br />
»Warum nicht früher?« TRAVEL ONE Morning News,<br />
9. Dezember 2009, »Hahn Air-Tickets mit Pleiteversicherung«<br />
■ Es gab ja schon vor einiger Zeit von RTK, soweit ich mich erinnere,<br />
eine Versicherung, die nicht einmal so teuer war. Es ist<br />
schade, dass die EU nicht gleich anno dazumal, als man den Veranstaltern<br />
einen Sicherungsschein aufdrängte, die Airlines mit<br />
bedachte. In der Zeit, wo bei Airlines vieles über das Internet<br />
läuft und den Leuten vom Callcenter eh , alles »egal« ist, wäre es<br />
doch von Vorteil. Michael Käding, Rosenheim<br />
48 TRAVEL ONE 16.12.2009
Brösel (links) hört mit 65 Jahren auf, Götze wird sein Nachfolger<br />
Jens Brösel geht<br />
in den Ruhestand<br />
■ Nach mehr als 40 Jahren in der Touristik verabschiedet<br />
sich zum Jahresende Jens Joachim Brösel in den Ruhestand. Er<br />
begann seine touristische Karriere 1966 bei Koch Overseas<br />
<strong>Travel</strong> Agency in Mexiko City. 1983 wurde er Geschäftsführer<br />
beim Tip Reisebüro in Hamburg, dann folgten weitere Geschäftsführerposten<br />
bei TUI Urlaubscenter in Hannover und<br />
bei Olimar. 1999 übernahm er bei Dertour die Bereichsleitung<br />
Kurzreisen. Er wolle in seiner Heimatstadt Hamburg weiter<br />
touristisch aktiv bleiben, verspricht der Reiseprofi.<br />
Sein Nachfolger bei Dertour wird Frank Götze. Der bisherige<br />
Hauptabteilungsleiter für Städtereisen und Freizeitparks<br />
verantwortet nun zusätzlich auch die Produkte Disneyland Paris,<br />
Center Parcs/Sunparks und Reiseversicherungen.<br />
Gratis-Urlaub in Ägypten<br />
Ermöglichen bedürftigen Familien<br />
eine Reise: ETI-Chefin Maja-Jennifer<br />
Köhl und Vertriebschef Nils Jensen<br />
Dorint erhält<br />
neue Spitze<br />
■ Michael Göldner (links)<br />
und Olaf Mertens sind<br />
künftig Geschäftsführer der<br />
Neuen Dorint GmbH. Die beiden<br />
Manager lösen Elke Schade<br />
ab, die seit der Neuaufstellung<br />
des Unternehmens im Frühjahr<br />
2007 an der Dorint-Spitze stand.<br />
Die Gründe für ihren Fortgang<br />
nennt die Hotelgruppe nicht.<br />
Göldner arbeitet derzeit als Direktor<br />
des Dorint Pallas Wiesbaden,<br />
Mertens ist Dorint-Beauftragter<br />
der E & P Holding.<br />
■ Feine Geste: Ägypten-Spezialist ETI schickt in diesen<br />
Tagen rund 100 Gäste kostenlos für eine Woche ins Land<br />
der Pharaonen. Der Veranstalter trägt sämtliche Kosten<br />
für Flug, Transfers, den Aufenthalt im Grand Hotel<br />
Hurghada inklusive Halbpension und die Visagebühren.<br />
In den Genuss dieses Gratis-Urlaubs kommen kinderreiche<br />
und bedürftige Familien, die die Geschäftsführung<br />
um Maja-Jennifer Köhl und Mohamed Samir gemeinsam<br />
mit der gemeinnützigen Kindervereinigung e.<br />
V. auswählt.<br />
Bereits im Januar 2009 habe man rund 60 Gäste, die<br />
sich eine Urlaubsreise nicht leisten können, zum<br />
kostenlosen Ägypten-Aufenthalt eingeladen, berichtet<br />
Vertriebschef Nils Jensen. Deshalb folge nun die Neuauflage.<br />
Als Anekdote am Rande berichtet Jensen, dass einige<br />
der ausgewählten Familien erst nach längeren Gesprächen<br />
davon zu überzeugen waren, dass die Sache wirklich<br />
keinen Haken habe. In Zeiten, in denen Kunden von<br />
manchen Anbietern mit angeblichen Geschenken gelockt<br />
und anschließend kräftig zur Kasse gebeten werden,<br />
sind die Verbraucher eben vorsichtig geworden.<br />
www.travel-one.net<br />
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Kassel<br />
TRAVEL ONE<br />
erscheint 14-tägig mittwochs<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />
gültig ab Januar 2009<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />
Die Mitglieder des AJT e.V.<br />
erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />
ihrer Mitgliedschaft.<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />
der DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />
16.12.2009 TRAVEL ONE 49
exit menschen<br />
Heike Pabst, 44, Sternzeichen<br />
Fisch, ist Bereichsleiterin Nordamerika<br />
und Räder weltweit bei FTI.<br />
Außerdem verantwortet sie die<br />
beiden Luxuskataloge mit dem Titel<br />
»Gold by FTI«.<br />
Ihre touristische Karriere beginnt<br />
Pabst 1987 als Reiseleiterin<br />
bei Oft Reisen in Ägypten. Zwei<br />
Jahre später wechselt sie zu ATT<br />
Touristik in Stuttgart, wo sie später<br />
die Leitung der Gruppenabteilung<br />
übernimmt. 1997 wechselt sie in<br />
die Gruppenabteilung von Öger<br />
Tours in Hamburg. Öger hatte ATT<br />
1994 übernommen. 1998 wird sie<br />
Leiterin der Abwicklungsabteilung<br />
bei CRD Touristik. Vor neun Jahren<br />
steigt sie bei FTI ein, erst als Produktmanagerin<br />
für Drive FTI, 2003<br />
als Produktleiterin Nordamerika<br />
und seit Juli 2009 als Bereichsleiterin.<br />
Die besten Verkaufsargumente Verkau Ver<br />
für:<br />
SATA Internacional<br />
Die Airline der Azoren<br />
Bereichsleiterin Nordamerika, Räder weltweit, Gold by FTI<br />
Heike Pabst<br />
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Mein damaliger Freund, der als Tauchlehrer nach Hurghada ging.<br />
■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Tierärztin.<br />
Im Programm vieler Veranstalter, z.B.<br />
TUI, Olimar, Sea Breeze, Azoren Archipel, Check-In Flugreisen, FTI, Dertour<br />
■ Ihr Traumurlaub?<br />
Mein Traumurlaub bietet im Wechsel Kultur und Erholung sowie Wellness.<br />
■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
Eine Reise quer durch Asien.<br />
■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?<br />
Aufgeschlossenheit, Entdeckungslust und ein Notizbuch.<br />
■ Worüber können Sie lachen?<br />
Über frauenfeindliche Blondinenwitze.<br />
■ Wie schalten Sie ab?<br />
Beim Joggen – am besten am Samstag oder Sonntag morgens bei Nieselregen im<br />
Englischen Garten.<br />
■ Was sagen Ihre Freunde über Sie?<br />
Sie ist eine Powerfrau.<br />
■ Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />
Egal welche Rolle, Hauptsache mit Johnny Depp UND Hugh Jackman.<br />
■ Was lesen Sie gerade?<br />
»Winter in Maine« von Gerard Donovan.<br />
■ Wofür geben Sie gerne Geld aus<br />
Für Schuhe, Schuhe, Schuhe.<br />
■ Wen bewundern Sie?<br />
Alle Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, zum Beispiel den Maler<br />
Ernst Wilhelm Nay.<br />
NonStop-Flüge: ab/bis FRA nach PDL/Ponta Delgada<br />
Rail&Fly: Bahnticket zum Airport FRA inklusive<br />
Azoren-Airpass: Tolle Tarife für Inselhopping<br />
Die Flotte: Moderne Flugzeuge & Superservice<br />
Superpreise: ab 298,– € inkl. aller Gebühren<br />
50<br />
Weitere Infos: SATA Internacional Deutschland<br />
Leonhardstraße 22, 61169 Friedberg, Telefon +49 (0)6031 737640<br />
TRAVEL ONE 16.12.2009<br />
Telefax +49 (0)6031 725081, info@fl ysata.de, www.fl ysata.de<br />
Touch the Atlantic Spirit
Die beste Anzeige ist nichts wert,<br />
wenn sie keiner bemerkt.<br />
Für mehr Aufmerksamkeit am Point of Sale.<br />
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16.12.2009 TRAVEL ONE 51
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Türkei –<br />
komm ins Reich der Sinne<br />
Sie haben es sich verdient.<br />
Mit ihrer vielfältigen Vegetation, zahlreichen kulturellen Highlights und der abwechslungsreichen Küste bietet die Türkei mehr als<br />
reinen Badeurlaub. Belohnen Sie Ihren Kunden mit den TUI-Vorzügen in diesem Winter:<br />
n Umfangreiches Flugangebot mit 15.000 zusätzlichen Flugplätzen<br />
n Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bei gleichzeitig hoher Gästezufriedenheit<br />
n Ein noch exklusiveres Hotelportfolio mit modernen Wellness- & Spa Centern sowie hoteleigenen Golfplätzen<br />
n Drei Hotels mit TUI Club Elan exklusiv von TUI<br />
n Attraktive Langzeitangebote<br />
Weitere Informationen zur TUI Produktvielfalt fi nden Sie in den TUI Katalogen Winter 09/10.<br />
52 TRAVEL ONE 16.12.2009