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16. DEZEMBER 2009 l AUSGABE 23<br />

DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />

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www.travel-one.net<br />

INTERVIEW<br />

Norbert Becker, Chef der<br />

»neuen« Transocean GmbH<br />

Wie das Unternehmen wieder<br />

das Vertrauen von Kunden und<br />

Reisebüros gewinnen will ➤ 8


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*ist nur für Festbuchungen gültig<br />

2 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />

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■ Ein paar Tage noch, dann sind die Nullerjahre Geschichte.<br />

Was sie gebracht haben? Skeptiker werden sich durch einen Blick<br />

auf den Aktienkurs der TUI AG bestätigt sehen. Der lag Anfang 2000<br />

bei 52 Euro und bewegt sich jetzt um 5,20 Euro. Die Geschichte<br />

zur Zahl geht leicht verkürzt so: Der Lack ist ab.<br />

Die hochtrabenden Visionen, die der Tourismuswirtschaft als »Leitökonomie<br />

des 21. Jahrhunderts« eingeimpft wurden, sind verpufft.<br />

Aus der Glamour-Branche ist im auslaufenden Jahrzehnt ein ganz<br />

normaler Wirtschaftszweig geworden. Das hat nicht nur Nachteile.<br />

Denn mit dem Untergang der Traumschlösser geht ein wohltuender<br />

Bodenhaftung<br />

gewonnen<br />

Gewinn an Realitätssinn und Bodenhaftung einher. Wahnwitzige<br />

Mega-Deals und der Zukauf von Marktanteilen um jeden Preis gehören<br />

– jedenfalls überwiegend – der Vergangenheit an. Wer mit seinen<br />

Wachstumsplänen allzu dick aufträgt, erntet eher ein Lächeln als<br />

Bewunderung. Und das Internet, zu Beginn des Jahrzehnts wahlweise<br />

als Heilsbringer gefeiert oder verteufelt, wird als schlichtes Arbeitsinstrument<br />

erkannt.<br />

Die Branche hat längst begriffen, dass sie sich von gesamtwirtschaft-<br />

lichen Entwicklungen nicht abkoppeln kann. Gleichzeitig hat sie –<br />

unfreiwillig und auf die harte Tour – Krisenmanagement gelernt, wie<br />

das Jahr 2009 mit einer moderaten Zahl an Firmenpleiten und ohne<br />

große Entlassungswellen beweist. Mag das neue Jahrzehnt auch<br />

unbequem beginnen – insgesamt ist die Touristik heute besser auf<br />

bevorstehende Aufgaben vorbereitet als in ihren Angeberjahren.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

23 l 2009 editorial<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 3


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Die Jobbörse<br />

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4 TRAVEL ONE 16.12.2009


Foto: istock<br />

38<br />

Buenos Aires ist ein Topziel für<br />

inhalt<br />

Nachtschwärmer und Tangoliebhaber.<br />

titelthema<br />

10 SO WIRD 2010. Fußball, Krise oder Kapazitätsplanung?<br />

TRAVEL ONE fragt Top-Manager nach<br />

dem wichtigsten Thema des nächsten Jahres.<br />

puls<br />

6 Balearen. Miquel Ferrer ist Tourismusminister.<br />

7 Holiday & More. Die Lastminute.com-Marke wird<br />

Ende des Jahres eingestellt.<br />

8 Interview mit Norbert Becker.<br />

Wie der Chef von Transocean Kreuzfahrten das<br />

Vertrauen der Reisebüros zurückgewinnen will.<br />

produkt<br />

14 PROFI-HOTELEMPFEHLUNGEN. Die beliebtesten<br />

Urlaubshotels aus neun Zielgebieten.<br />

17 Top-Hotels. Die besten Empfehlungen für<br />

das spanische Festland.<br />

18 RTH. Die Hotellerie der Rewe Touristik arbeitet<br />

hart an ihrem Profi l.<br />

20 Fit Reisen. Hilfe bei Burn-out.<br />

22 Airlines / Airports. Im neuen Terminal des<br />

Helsinki Airport befi ndet sich ein Spa mit Saunen<br />

und Mineralwasserpool. 24 +++ Blue <strong>One</strong> fl iegt<br />

von Düsseldorf nach Kittilä. +++ Flybe verbindet<br />

Hannover und Newcastle.<br />

Wir wünschen allen Lesern frohe Weihnachten und einen<br />

guten Rutsch ins neue Jahr. Neuer Erscheinungstermin!<br />

Ab Ausgabe 1/2010 erscheint TRAVEL ONE 14-tägig freitags.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE<br />

sales<br />

26 DRV-JAHRESTAGUNG. Harmoniestunde bei den<br />

Pharaonen: Im ägyptischen Port Ghalib demonstriert<br />

die Branche Geschlossenheit.<br />

32 Dertour Reiseakademie. Rund 650 Expedienten<br />

lernen in Killarney Irland kennen.<br />

34 AER. Die Kooperation bindet mit einem eigenen<br />

Reservierungssystem Kleinveranstalter an CRS an.<br />

destination<br />

38 BUENOS AIRES. Von Tango, Flohmärkten und<br />

einem nicht endenden Nachtleben – ein Streifzug<br />

durch die Hauptstadt Argentiniens.<br />

42 Bregenzerwald. In Schwarzenberg lernen Kinder<br />

das Skifahren mit dem »Zauberstab«.<br />

44 Vancouver. Die kanadische Metropole ist<br />

für die Olympischen Spiele bereit.<br />

exit<br />

46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

47 TV Tipps.<br />

48 Feedback.<br />

49 Menschen. Jens Brösel geht in den Ruhestand.<br />

49 Impressum.<br />

50 Menschen. Heike Pabst von FTI.<br />

10<br />

Dieser Ausgabe liegt das Pocket Sommer-Highlights bei.<br />

Wir bitten um freundliche Beachtung.<br />

Menschen machen Meinungen. Wir zeigen die Köpfe.<br />

11<br />

10<br />

10<br />

12<br />

12<br />

10<br />

12<br />

10<br />

12<br />

11<br />

11<br />

12 50


xxxxx xxxxx<br />

puls mix<br />

Am 18. Dezember wird das EU-Puzzle um die Besteuerung entschieden<br />

DRV erwartet<br />

»administrativen Albtraum«<br />

■ Der DRV sieht auf die Reisebüros und ihre Firmenkunden im<br />

nächsten Jahr große Probleme zukommen. Grund für den befürchteten<br />

»administrativen Albtraum« ist das von der Europäischen<br />

Union verabschiedete Mehrwertsteuerpaket (VAT Package), das<br />

am 1. Januar in Kraft tritt. Darin wird geregelt, wie die Vermittlungsentgelte<br />

der Geschäftsreisebüros auf Übernachtungsleistungen<br />

künftig umsatzbesteuert werden. Knackpunkt der Kritik ist,<br />

dass die Bundesregierung, anders als die meisten anderen EU-Staaten,<br />

die Besteuerung der Service-Fees nicht am Sitz des Firmenkunden,<br />

sondern am Standort des jeweiligen Hotels umsetzen will.<br />

»In der Praxis ist das ein Ding der Unmöglichkeit, es drohen Doppel-<br />

und Nichtbesteuerungen«, sagt Volker Jorczyk, Vorsitzender<br />

des DRV-Steuerausschusses. Der Fiskus wolle das von der Branche<br />

vorgeschlagene und international bewährte »Reverse-Charge-Verfahren«<br />

nicht berücksichtigen und sorge dafür, dass keine korrekte<br />

Rechnungsstellung hinsichtlich der B2B-Hotelvermittlungsentgelte<br />

mehr erfolgen könne.<br />

+++ TRAVEL ONE Morning News – die aktuellsten Nachrichten der Branche. Jeden Morgen um<br />

Punkt neun auf Ihrem Rechner. Anmeldung unter www.travel-one.net/morning_news.html +++<br />

Wechsel auf den Balearen<br />

■ Miquel Ferrer (Foto) ist neuer Tourismusminister der Balearen. Der Bürgermeister von Alcùdia, einer<br />

Gemeinde an der Nordostküste Mallorcas, übernimmt damit den Posten von Miquel Nadal. Der Politiker trat<br />

Anfang Dezember zurück, nachdem er zum zweiten Mal eine Vorladung vor Gericht erhalten hatte. Er soll<br />

in zwei Fällen mutmaßlicher Korruption aussagen. Nadal begründet seinen Rückzug laut der Balearen-Zeitung<br />

»Ultima Hora« allerdings mit der »politischen Verfolgung« seiner Person. Es würden Unwahrheiten<br />

über ihn berichtet. Dies wolle er seiner Familie nicht länger zumuten. Er habe sich nichts zuschulden kommen<br />

lassen, zitiert ihn das Blatt.<br />

Ferrer ist nach Francesc Buils und Nadal bereits der dritte Tourismusminister der Balearen in der laufenden<br />

Legislaturperiode. Die Inseln werden von einer Koalition namens »Pacte« regiert, der neben den Sozialisten<br />

und den Linksparteien des »Bloc« auch die »Unió Mallorquina« angehört. Der neue Minister hat bereits<br />

erklärt, er wolle eine »Politik der Kontinuität im Dialog und Konsens mit allen Beteiligten der Tourismuswirtschaft«<br />

vorantreiben.<br />

Foto: European Commission<br />

6 TRAVEL ONE 16.12.2009


24%<br />

9%<br />

67%<br />

Holiday & More<br />

wird eingestellt<br />

■ Zum 31. Dezember stellt die Lastminute.com-Marke Holiday<br />

& More den Betrieb ein. Als Grund wird die »technologische<br />

Konsolidierung innerhalb der Unternehmensgruppe« genannt.<br />

Man reagiere damit auf die Anforderungen der Kunden, heißt<br />

es in München. Das Geschäft werde künftig in das bestehende<br />

White-Label-Business von Lastminute.com integriert. Für die traditionell<br />

buchungsstarken Monate Januar und Februar gibt es<br />

eine Übergangslösung. Dadurch können die Reisebüros bis Ende<br />

Februar über CRS und Internet weiterhin Leistungen des Dynamic-Packaging-Spezialisten<br />

buchen. Alle Buchungen würden wie<br />

gewohnt verprovisioniert und abgewickelt, heißt es. Für alle getätigten<br />

Buchungen, unabhängig vom Buchungs- und Abreisedatum,<br />

wird eine »zuverlässige Durchführung« garantiert.<br />

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24% Die gesamte Touristik<br />

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Wer würde von der geplanten Senkung der<br />

Mehrwertsteuer für die Hotellerie profitieren?<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE<br />

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7<br />

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puls im gespräch<br />

Wie sollen Reisebüros Ihnen<br />

wieder vertrauen, Herr Becker?<br />

Norbert Becker (60) steht vor<br />

keiner leichten Aufgabe. Als Geschäftsführer<br />

der neuen Transocean<br />

Kreuzfahrten GmbH soll er<br />

die Veranstaltertätigkeit der insolventen<br />

Transocean Tours Touristik<br />

fortsetzen und bei Reisebüros<br />

sowie Kunden Überzeugungsarbeit<br />

leisten. Dabei baut<br />

er auf seine Erfahrung: Becker<br />

war 15 Jahre bei der Peter Deilmann<br />

Reederei, erst als kaufmännischer<br />

Leiter, später als Geschäftsführer.<br />

Das Interview führte<br />

Petra Hirschel.<br />

Foto: Transocean Kreuzfahrten<br />

Transocean Tours gibt es nicht mehr. Statt dessen vermarktet nun<br />

ein neu gegründetes Unternehmen mit ähnlichem Namen die Schiffe,<br />

die der Bremer Veranstalter bislang im Programm hatte. Leiten<br />

Sie mit der Transocean Kreuzfahrten GmbH ein junges Unternehmen<br />

oder doch ein altes?<br />

■ Transocean Kreuzfahrten ist natürlich ein junges Unternehmen. Wir<br />

knüpfen aber selbstverständlich an Transocean Tours an, die 55 Jahre alt<br />

sind. Wir bauen auf die Mitarbeiter des Veranstalters.<br />

Ist das alte Team auch das neue?<br />

■ Transocean Tours hatte rund 100 Mitarbeiter, mit 50 von ihnen haben<br />

wir nun Verträge abgeschlossen. Man muss bedenken, dass die Flotte vorher<br />

größer war. Transocean Tours vermarktete drei Hochseeschiffe. Die<br />

Astoria und die Marco Polo sind aber weggefallen, daher benötigen wir<br />

weniger Personal. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass wir den einen<br />

oder anderen doch noch brauchen. Es handelt sich schließlich um sehr<br />

fachkundige Menschen.<br />

Die ehemalige Geschäftsführung um Peter Waehnert<br />

ist nicht mehr dabei.<br />

■ Man muss in solch einer Situation einen Neuanfang und damit einen<br />

Schnitt machen. Premicon, die Muttergesellschaft von Transocean Kreuzfahrten,<br />

sprach mich daher an, ob ich Interesse hätte, Geschäftsführer des<br />

neuen Unternehmens zu werden. Und da ich die Premicon-Leute kenne und<br />

schätze, sagte ich zu.<br />

In den vergangenen Wochen hat Transocean Tours für Unmut<br />

gesorgt. Reisebüros erfuhren, dass ihre Provision zum Teil zur<br />

Insolvenzmasse gehört. Kunden mussten befürchten, dass ihre<br />

Anzahlungen flöten gehen. Wie wollen Sie als Nachfolge-<br />

unternehmen das Vertrauen zurückgewinnen?<br />

■ Indem man mit den Veranstaltern und Reisebüroketten Gespräche führt<br />

und sich mit ihnen trifft. Wir planen, uns kurzfristig mit den Veranstaltern<br />

und Reisebüroketten zusammenzusetzen. Wir müssen herausfinden, was an<br />

Altlasten hängen geblieben ist und müssen eine Aufstellung darüber anfertigen.<br />

Wir haben ein Produkt, das sich gut verkauft. Warum sollten die Vertriebspartner<br />

nicht mehr mit uns zusammenarbeiten wollen?<br />

Bedeutet dies, Sie kümmern sich um die Behebung<br />

des entstandenen Schadens?<br />

■ Um Schäden im materiellen Sinn muss sich natürlich der Insolvenzverwalter<br />

kümmern. Er muss klären, wer noch Geld bekommt. Für Transocean und<br />

damit für mich heißt kümmern, zu wissen, welche Kunden von der Insolvenz<br />

betroffen sind, wo welcher Schaden entstanden ist. Wir müssen uns überlegen,<br />

was wir tun können, um Kunden und Reisebüros wieder zufrieden zu<br />

stellen. Bei ihnen soll nichts Negatives zurückbleiben. Das neue Unternehmen<br />

darf durch die Insolvenz von Transocean Tours nicht belastet werden.<br />

8 TRAVEL ONE 16.12.2009


Wird sich das bisherige Produkt<br />

mit dem neuen Unternehmen<br />

verändern?<br />

■ Es ist noch zu früh, um das genau<br />

beantworten zu können. Wir wollen<br />

aber in jedem Fall das Programm<br />

ähnlich weiterführen, also zuverlässige<br />

und serviceorientierte Schiffsreisen<br />

anbieten.<br />

Zu Ihrer Flotte gehören künftig<br />

acht Flusskreuzfahrtschiffe,<br />

aber nur noch ein Hochseeschiff.<br />

Verabschieden Sie sich langfristig<br />

von der Hochsee?<br />

■ Nein, im Gegenteil: Mit der Astor<br />

verfügen wir über ein gutes Hochseeprodukt.<br />

Sie hat ihre Stammkundschaft<br />

und ist beliebt bei Leuten,<br />

die die traditionellen Kreuzfahrtschiffe<br />

mögen und kleinere<br />

Schiffe größeren vorziehen.<br />

Hat ein klassisches, 22 Jahre<br />

altes Schiff in einem Markt, der<br />

von Neubauten mit einem großen<br />

Unterhaltungsangebot<br />

bestimmt wird, überhaupt noch<br />

eine Chance?<br />

■ Traditionelle Kreuzfahrtschiffe<br />

sind keineswegs out. Ich kenne viele<br />

Menschen, die das Reisen auf solch<br />

einem Schiff, zudem modernisiert<br />

wie die Astor, als sehr schön empfinden.<br />

Traditionelle Kreuzfahrtschiffe<br />

sind keineswegs steif, es geht genauso<br />

locker und leger zu.<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Transocean bleibt nicht nur als Name erhalten<br />

xxxxx xxxxx<br />

DUre del dolutpatem<br />

quat atin hent<br />

vel dunt nos nos<br />

ecte facinim dolortinim<br />

dolorem dolorpe<br />

rostrud te<br />

commy nibh euguer<br />

adipit augiam<br />

Foto: Transocean Tours<br />

In welchem Segment wollen Sie sich einordnen?<br />

■ Wir bieten eine breite Palette an Flussschiffen und vermarkten sowohl Drei-Sterne als auch Fünf-<br />

Sterne-Schiffe. Wir fühlen uns damit wohl, breit aufgestellt zu sein und alles abdecken zu können.<br />

Ihr ehemaliger Arbeitgeber Deilmann legte viele Themenkreuzfahrten auf.<br />

Der Anbieter Nicko Tours, für den die Deilmann-Flussschiffe jetzt fahren, ist dagegen<br />

kein Freund dieses Produkts. Wollen Sie die entstandene Lücke wieder füllen?<br />

■ Ich halte viel von Themenkreuzfahrten und der Wegfall eines Anbieters ist eine zusätzliche Chance.<br />

Bei Deilmann waren Themenreisen sehr erfolgreich. Wir werden diese mit Sicherheit ausbauen.<br />

Garten- und Golfreisen zum Beispiel sind angedacht.<br />

Die Münchener Premicon AG gründete Mitte Oktober die Transocean Kreuzfahrten<br />

GmbH – als Konsequenz aus der Insolvenz von Transocean Tours. Der Veranstalter<br />

aus Bremen hatte das Hochseeschiff Astor sowie Flusskreuzfahrtschiffe von dem<br />

Schiffsfinanzier gechartet. So entschied sich der Partner, ein neues Unternehmen<br />

aus der Taufe zu heben, als Transocean Tours im September Insolvenz beantragte.<br />

Die junge Firma übernimmt sowohl die Geschäfte als auch den Sitz in Bremen.<br />

Transocean Kreuzfahrten vermarktet derzeit acht Schiffe. Die Astor, deren für den<br />

Winter geplante Weltreise abgesagt wurde und die derzeit auf der Lloyd Werft in<br />

Bremerhaven modernisiert wird, und sieben Flussschiffe. Die Premicon Queen<br />

(Rhein, Main, Donau), die Bellevue (Rhein), die Sans Souci (Havel, Oder), die Moldavia<br />

(Donau) und die Anastasia (Russland) waren bereits für Transocean Tours unterwegs.<br />

Die Bellavista heißt künftig Maribelle und befährt die Rhône. Neu hinzu kommen<br />

das ehemalige Deilmann-Schiff Mozart (Donau) und im August der Neubau<br />

Marilena. Die Swiss Corona verlässt dagegen die Flotte. Der Katalog mit dem neuen<br />

Programm soll im Januar erscheinen.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 9


titelthema 2010<br />

■ »Die Wirtschaftsauguren täten gut daran,<br />

sich nach dem Desaster des vergangenen<br />

Jahres aller Prognosen zu enthalten«,<br />

forderte Professor Rudolf Hickel, Direktor<br />

des Instituts Arbeit und Wirtschaft an der<br />

Uni Bremen, in seiner Key Note Speech<br />

auf der DRV-Jahrestagung in Port Ghalib.<br />

Man solle den Sachverständigenrat der<br />

2010<br />

»Fünf Weisen« in den Bildungsurlaub<br />

schicken, damit er sein überholtes Prognosemodell<br />

unter Berücksichtigung der<br />

systemkritischen Analysen zu den Finanzmärkten<br />

überarbeite.<br />

Keine Frage: Seit die Wirtschafts- und<br />

Finanzmarktkrise alle Vorhersagen kurzerhand<br />

ad absurdum geführt hat, haftet<br />

der Makel der Unzuverlässigkeit an jeder<br />

ihrer Aussagen. Die gesteigerte Unsicherheit,<br />

die daraus resultiert, stellt auch für<br />

die Touristik eine zusätzliche Herausforderung<br />

dar. Viele der Spitzentouristiker,<br />

die TRAVEL ONE gefragt hat, welches das<br />

wichtigste touristische Thema des Jahres<br />

2010 wird, betonen, dass sie Prognosen<br />

Welches wird das beherrschende touristische Thema des Jahres 2010 sein?<br />

»Wo gibt es viel Urlaub für wenig Geld? Darauf haben wir uns bei<br />

der Planung eingestellt, wir setzen daher verstärkt auf Preisaggressivität<br />

und Familienfreundlichkeit.« Willi Verhuven, Alltours<br />

» Die Buchungsentscheidung! Marktdominierend<br />

wird sein, wer den Kunden in der Buchungsentscheidung<br />

beeinflussen kann.« Manuel Molina, TSS<br />

»Der Reisevertrieb muss in die Lage versetzt werden, durch eine betriebswirtschaftlich<br />

sinnvolle Vergütung seiner Arbeit wieder verstärkt in Ausbildung und<br />

damit in die persönliche Dienstleistung zu investieren.« Dietmar Gunz, FTI<br />

»Eines der wichtigsten Themen ist für mich die Verbesserung der Abflugqualität an<br />

ausländischen Flughäfen. Da müssen wir uns als Branche im Sinne unserer Kunden<br />

engagieren. Denn der letzte Eindruck zählt.« Peter Fankhauser, Thomas Cook<br />

»Durchsetzungsvermögen und Belastbarkeit der<br />

Reiseveranstalter und des Reisevertriebes stehen<br />

2010 auf dem Prüfstand.« Hakan Katlandur, GTI <strong>Travel</strong><br />

10 TRAVEL ONE 16.12.2009


2010 titelthema<br />

– das sind die Aussichten<br />

zur Geschäftsentwicklung derzeit für<br />

schwierig bis unmöglich halten. Ralph<br />

Schiller, Vertriebschef der Rewe-Veranstaltermarken,<br />

bringt diese Unsicherheit<br />

auf den Punkt: »Die Herausforderung wird<br />

im kommenden Jahr die weitere Flexibilisierung<br />

unseres Angebotes sein.« Die Veranstalter<br />

müssten eine »atmende Kapa-<br />

zitätsplanung als Reaktion auf unplanbare<br />

Nachfrage« leisten. Als Damoklesschwert,<br />

das die touristische Nachfrage belasten<br />

könnte, steht vor allem die Entwicklung<br />

der Arbeitslosenzahlen im Raum. Die<br />

sind 2009 zwar weni-<br />

ger stark gestiegen als befürchtet. Doch<br />

viele Beobachter gehen davon aus, dass die<br />

Krise auf dem Arbeitsmarkt 2010 und<br />

2011 durchschlägt. So hat etwa die Bundesbank<br />

für 2010 einen Anstieg von 3,4<br />

auf rund 3,8 Millionen Arbeitslose und für<br />

2011 einen Anstieg auf 4,2 Milllionen<br />

ermittelt. Die Arbeits-<br />

»Für den männlichen Teil der Branche die<br />

Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Für den weiblichen<br />

Teil traue ich mich mangels Insider-Kenntnissen<br />

keine Einschätzung abzugeben.« Peter-Mario Kubsch, Studiosus<br />

» Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet erholt<br />

und sich zugleich der Arbeitsmarkt stabil entwickelt,<br />

sehe ich die Branche gut gerüstet.« Volker Böttcher, TUI Deutschland<br />

»Um Spanien als weltweite Referenz im<br />

gastronomischen Tourismus zu positionieren, wird der<br />

kulinarische Tourismus 2010 stark gefördert werden.«<br />

Manuel Buttler, Spanisches Fremdenverkehrsamt<br />

»Neue Vergütungsmodelle. 2010 sollte<br />

für partnerschaftliche Veränderungen<br />

genutzt werden.« Thomas Bösl, RTK<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 11


xxxxx xxxxx<br />

»Durch die gesunkenen Preise insgesamt stehen die Veranstalter<br />

vor der Herausforderung, mehr Reisen zu verkaufen bzw. die<br />

Gästezahl wesentlich zu steigern, um den gleichen oder mehr Umsatz<br />

wie im Vorjahr generieren zu können.« Michael Frese, Rewe Baustein<br />

marktentwicklung werde darüber<br />

entscheiden, »ob die<br />

Kunden bereit sind, ihr Geld<br />

in Urlaub zu investieren, statt<br />

es zinslos auf der Bank liegen<br />

zu haben«, sagt etwa Vtours-<br />

Chef Achim Schneider.<br />

Zwangsläufig werde die anhaltende<br />

Unsicherheit das<br />

Preisthema weiter vorantreiben,<br />

vermutet Alltours-Chef<br />

Willi Verhuven: »In Krisenzeiten<br />

verstärkt sich der Trend,<br />

dass Urlauber nach dem besten<br />

Preis-Leistungs-Angebot<br />

für ihre Reisen suchen.« Au-<br />

»Die Herausforderung für uns als Reiseveranstalter<br />

wird die weitere Flexibilisierung unseres Angebotes<br />

sein: Atmende Kapazitätsplanung als Reaktion auf<br />

unplanbare Nachfrage.« Ralph Schiller, Rewe Touristik<br />

»Es wird kein zentrales Thema geben, sondern<br />

rund zehn einzelne nicht minder wichtige Themen.«<br />

Gerald Kassner, Schauinsland<br />

»Viel wird davon abhängen, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt<br />

und ob die Kunden bereit sind, ihr Geld, anstatt es zinslos auf der<br />

Bank liegen zu haben, in Urlaub zu investieren.« Achim Schneider, Vtours<br />

»Ein großes Thema im Flugbetrieb wird sein, dem<br />

nachhaltigen Spätbuchertrend mit attraktiven<br />

Angeboten und innovativen Marketingideen<br />

entgegen zu wirken.« Ralf Teckentrup, Condor<br />

ßerdem verlangten Kunden<br />

»von ihrem Reiseveranstalter<br />

in der Krise Sicherheiten«,<br />

zum Beispiel für den Fall des<br />

Arbeitsplatzverlustes.<br />

Für stabile Umsätze müssen<br />

mehr Gäste her. Michael<br />

Frese, Chef der Rewe<br />

Bausteinmarken, hält zudem<br />

die Effekte, die durch sinkende<br />

Reisepreise entstehen, für eine<br />

zentrale Herausforderung des<br />

nächsten Jahres: »Dadurch<br />

stehen die Veranstalter vor der<br />

Aufgabe, mehr Reisen zu ver-<br />

kaufen, also die Gästezahl wesentlich<br />

zu steigern, um den<br />

gleichen oder mehr Umsatz<br />

wie im Vorjahr generieren zu<br />

können.« Dabei werde das<br />

Rennen machen, wer in der<br />

Lage sei, »dem Kunden tagesaktuell<br />

die günstigsten Preise<br />

zur Verfügung zu stellen«.<br />

Diese Qualität hält als Vertreter<br />

eines technikgetriebenen<br />

Dynamic-Packaging-Produzenten<br />

naturgemäß auch<br />

Vtours-Chef Schneider für<br />

vorrangig. Das verdeutliche<br />

auch die wachsende Nachfrage<br />

von Veranstaltern nach Vtours-<br />

Produkten: »Neben XTJA für<br />

Tjaereborg werden wir künftig<br />

auch für weitere X-Veranstalter<br />

produzieren. Der erste startet<br />

Anfang des Jahres«, kündigt<br />

er an. Es handele sich um einen<br />

»großen Anbieter, der in diesem<br />

Bereich noch nicht so<br />

stark aufgestellt ist«. Mehr<br />

könne er noch nicht verraten.<br />

Alleinstellung statt Preisvergleich.<br />

Auch TUI setzt<br />

für 2010 nach vorsichtiger Kapazitätsplanung<br />

und entspre-<br />

12 TRAVEL ONE 16.12.2009


chendem Verlust von Marktanteilen<br />

in diesem Jahr wieder auf<br />

Wachstum. »Als Marktführer<br />

haben wir den Anspruch, aktiv<br />

zu handeln und unsere Geschäftsbasis<br />

kontinuierlich auszuweiten.<br />

Ich blicke trotz der<br />

derzeit schwächelnden Nachfrage<br />

nicht ohne Optimismus<br />

in die Zukunft«, sagt<br />

Deutschland-Chef Volker<br />

Böttcher. Im Gegensatz<br />

zu den Mitbewerbern<br />

will TUI die Steigerung<br />

der Gästezahl weniger<br />

über dynamisch paketierte<br />

X-Produkte als<br />

durch exklusive Hotelbetten<br />

erreichen.<br />

Mit diesen Produkten<br />

verdiene man mehr<br />

und könne sich gegenüber<br />

der Konkurrenz<br />

wirksamer profilieren<br />

als über den Preis allein,<br />

lautet die Überzeugung<br />

in Hannover.<br />

2010 titelthema<br />

gebiet, aber auch auf Veranstal- Spuren hinterlassen. Je nachgen. Studiosus-Chef Peter Mater<br />

und Reisebüros zurück. dem, wie das Wetter im Frührio Kubsch hält diese Frage alling<br />

ausfällt, wird die bange lerdings für ein Randthema.<br />

König Fußball. Wie immer, Frage, ob die Kunden vom 11. Das Kernthema, so ist er über-<br />

wenn im Sommer ein sportli- Juni bis zum 11. Juli lieber vor zeugt, werde, zumindest »für<br />

ches Großereignis ansteht, wird dem heimischen Fernseher ver- den männlichen Teil der Bran-<br />

auch T Udie I _Fußball-Weltmeister I s r a e l _ E T 1 6 1bringen 2 . p dals f in die S eweite i t e Welt 1 zu 1 0 che«, . 1 2 die . WM 2 0 0selbst 9 , sein. 1 0 : 2 8<br />

schaft in Südafrika touristische ziehen, für Gesprächsstoff sor-<br />

Christian Schmicke<br />

Druck auf die Zielgebiete.<br />

Neben flexiblen Preisen<br />

und exklusiven Betten<br />

könnten sich Qualitätsaspekte,<br />

die lange nicht ausreichend<br />

beachtet worden sind, zu einem<br />

entscheidenden Thema<br />

im Kampf um Wettbewerbsvorteile<br />

entwickeln, meint Peter<br />

Fankhauser, Vorstand der<br />

Thomas Cook AG: »Eines der<br />

wichtigsten touristischen Themen<br />

2010 ist für mich die Verbesserung<br />

der Abflugqualität<br />

an ausländischen Flughäfen.<br />

Da müssen wir uns als Branche<br />

im Sinne unserer Kunden<br />

engagieren. Denn der letzte<br />

Eindruck zählt.« Gemeint sind<br />

unter anderem Flughäfen wie<br />

Antalya oder Hurghada, an<br />

denen die Kunden oft Überfüllung,<br />

lange Warteschlangen<br />

und lahme Abwicklung durch<br />

die Zollbehörden erdulden<br />

müssen. Wenn der Kunde sich<br />

eher abgeschoben als freund- Sie haben es sich verdient.<br />

lich verabschiedet fühle, falle<br />

Mit TUI erleben Ihre Kunden einen unvergesslichen Urlaub in dem Land an den drei Meeren. Als besondere Highlights haben wir<br />

das in erster Linie auf das Ziel-<br />

nicht nur die individuell buchbaren Transfers ausgeweitet, sondern auch unser Portfolio für den Sommer 2010 qualitativ und quantitativ<br />

verbessert. Tägliche Lufthansa Flüge runden das perfekte individuelle Angebot für Ihren Kunden ab. Weitere Informationen<br />

zum Zielgebiet Israel fi nden Sie im TUI Katalog Agypten, Tunesien, Israel Sommer 2010.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 13<br />

Israel –<br />

Erleben Sie Abwechslung pur!


Top-Hotels aus<br />

neun Zielgebieten<br />

Das Dana Beach Resort in Hurghada erreicht von sämtlichen Hotels in neun wichtigen<br />

Urlaubsdestinationen die meisten Profi-Hotelempfehlungen.<br />

■ Auf rund 4.800 Hotels in neun gefragten<br />

Destinationen ist die Zahl von Urlaubsanlagen,<br />

die Reiseprofis ihren Kollegen empfehlen,<br />

mittlerweile angewachsen. Mehr<br />

als 35.000 Tipps haben die rund 3.750 Nutzer<br />

des gemeinsamen Hotelempfehlungsportals<br />

von TRAVEL ONE und travel IT<br />

bereits abgegeben. Grund genug, eine Zwi-<br />

schenbilanz zu ziehen und die am häufigsten<br />

empfohlenen Anlagen in den neun<br />

Zielgebieten jeweils einmal vorzustellen.<br />

Absoluter Liebling der Reisebüromitarbeiter<br />

ist das Dana Beach Resort im<br />

ägyptischen Hurghada, auf das die meisten<br />

Empfehlungen von allen fielen. Trotz<br />

seiner Größe wird das Viereinhalb-Sterne-<br />

01<br />

Hotel hoch gelobt. »Eines der besten Hotels<br />

Ägyptens«, schwärmt ein Teilnehmer,<br />

»super Poolanlage, sehr schöne und saubere<br />

Zimmer. Eine Anlage mit Platz für<br />

Familien, Paare oder Singles.« Und auch<br />

die Kollegen scheinen durchweg gute Erfahrungen<br />

gemacht zu haben: »Ich habe in<br />

den vergangenen zwei Jahren am häufigs-<br />

14 TRAVEL ONE 16.12.2009


ten das Dana gebucht und keine nennenswerten<br />

Mängel gehabt, nur Lob.«<br />

Eine Besonderheit im Wettbewerbsumfeld ist<br />

Platz zwei, das Riu Playa Park auf Mallorca. Denn es<br />

handelt sich um die einzige Drei-Sterne-Anlage, die<br />

es auf dem Treppchen ganz nach oben geschafft hat.<br />

Eine Expedientin beschreibt das Playa Park als ein<br />

»etwas älteres Haus, jedoch im gewohnten Riu-<br />

Stil«. Nicht so gut eigne sich das Hotel für Familien,<br />

dafür aber auf Grund der Nähe zum Ballermann<br />

und der Schinkenstraße für Partylustige. Auch<br />

Rollstuhlfahrer seien dort gut aufgehoben, da sogar<br />

der Pool behindertengerecht gebaut sei. Im Winter<br />

werde das Hotel viel von Langzeiturlaubern frequentiert,<br />

fügt eine andere Reiseverkäuferin hinzu.<br />

Riu behauptet sich auch auf Platz drei, diesmal<br />

auf der portugiesischen Insel Madeira mit dem Riu<br />

Palace Madeira in Caniço. Das Hotel an der touristischen<br />

Ostküste der Insel sei für Ruhesuchende<br />

und Naturliebhaber eine gute Wahl, sagen die<br />

Reiseprofis. Die Qualität der Angestellten heben<br />

die Expdienten besonders hervor. Ohne aufdringlich<br />

zu sein, biete das Hotel den persönlichsten<br />

Service, den sie je erlebt habe, lobt eine Agentin.<br />

Tipp für Langzeitgäste. Auf Platz vier schiebt<br />

sich ein Haus in der Türkei vor. Das Aspendos<br />

Beach in Side sei bei Langzeiturlaubern beliebt, die<br />

gerne die Monate Januar bis April dort verbringen,<br />

sagen die TRAVEL ONE Leser. Auch bei Familien<br />

02<br />

01 Dana Beach Resort, Sieger Ägypten<br />

02 Riu Playa Park Mallorca, Sieger Mallorca<br />

03 Riu Palace Madeira, Sieger Portugal<br />

03<br />

profi-hotelempfehlungen produkt<br />

Die Besten der Besten<br />

Sterne<br />

01. Dana Beach Resort, Ägypten 4,5<br />

02. Riu Playa Park, Mallorca 3<br />

03. Riu Palace Madeira, Portugal 4,5<br />

04. Aspendos Beach, Türkei 4,5<br />

05. Riu Tikida Beach, Marokko 4,5<br />

06. Cordial Mogan Playa, Gran Canaria 4*<br />

07. Riu Palace Punta Cana, Karibik 5<br />

08. Grecotel Kos Imperial, Griechenland 5<br />

09. Iberostar Royal Andalus, spanisches Festland 4,5<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 15


produkt profi-hotelempfehlungen<br />

stehe das Hotel hoch im Kurs. Allerdings<br />

sei es häufig gut gefüllt. Deshalb sollten<br />

Reisebüros ihren Kunden zu frühzeitigen<br />

Buchungen raten.<br />

Bei den Hotelempfehlungen für Tunesien<br />

und Marokko hält sich das Riu Tikida<br />

Beach in Agadir an der Spitze. Die Reiseprofis<br />

loben die Strandlage und bescheinigen<br />

dem Hotel »super Essen und tollen Ser-<br />

04 Aspendos Beach, Side,<br />

Sieger Türkei 05 Riu Tikida<br />

Beach, Sieger Marokko<br />

xxxxxx<br />

08 Grecotel Kos Imperial, Sieger Griechenland<br />

09 Iberostar Royal Andalus Novo Sancti Petri,<br />

Sieger spanisches Festland<br />

vice«. Durchaus zu empfehlen, so eine<br />

Agentin, sei auch eine Thalasso-Therapie.<br />

Für Romantiker. Das Cordial Mogan Playa<br />

in Puerto de Mogan heimst auf den Kanaren<br />

die meisten Empfehlungen ein. Besonders<br />

lobend wird erwähnt, dass das Hotel<br />

trotz seiner Größe Ruhe und Naturnähe ausstrahle:<br />

»Man kommt sich im riesigen Gar-<br />

04 05<br />

06 07<br />

08 09<br />

ten vor wie in den Tropen.« In der Karibik<br />

liegt das Riu Palace Punta Cana vorn. »Wirklich<br />

ein Palast«, kommentiert ein Leser, »wer<br />

es luxuriös mag, kommt hier auf seine Kosten.«<br />

Auch von Griechenlands Top-Hotel,<br />

dem Grecotel Kos Imperial, sind die Teilnehmer<br />

begeistert: »Ein wunderschönes Spa-<br />

Hotel mit erstklassiger Küche in einer atemberaubenden<br />

Lage.« Yannick Fiedler<br />

06 Cordial Mogan Playa, Gran Canaria,<br />

Sieger Kanarische Inseln<br />

07 Riu Palace Punta Cana, Sieger Karibik<br />

16 TRAVEL ONE 16.12.2009


Die Kettenhotels haben wieder die Nase vorn. Sie führen die<br />

Profi-Hotelempfehlungen für das Spanische Festland an.<br />

Schöner schlafen in Spanien<br />

■ Knapp 1.700-mal haben Reiseprofis ihre Empfehlungen<br />

abgegeben und ihren Kollegen dabei am häufigsten das Iberostar<br />

Royal Andalus im spanischen Ferienort Novo Sancti<br />

Petri ans Herz gelegt. Bei der jüngsten Aktion für das gemeinsame<br />

Hotelempfehlungsportal von travel IT und<br />

TRAVEL ONE standen Häuser auf dem spanischen Festland<br />

und den Balearen mit Ausnahme Mallorcas im Mittelpunkt.<br />

Eine dominante Rolle spielen im Urteil der TRAVEL<br />

ONE Leser die Marken Iberostar, Riu und Hipotel mit jeweils<br />

drei Top-Ten-Platzierungen.<br />

Viel Lob erntet das Viereinhalb-Sterne Iberostar Royal<br />

Andalus an der Costa de la Luz für sein gutes Essen. Das<br />

lockt, so berichten die Reisebüromitarbeiter, auch viele<br />

Stammkunden an. »Uneingeschränkt zu empfehlen«, lautet<br />

ein Kommentar.<br />

Ebenfalls nach Andalusien reisen Gäste, die sich im<br />

zweitplazierten Hotel einmieten. Das Riu Atlantico liegt auf<br />

der Isla Canela, unweit der portugiesischen Grenze. Die<br />

Vier-Sterne-Anlage erhält besonders viele Punkte für ihre<br />

Gastronomie, den Service und die Ausstattung der Zimmer.<br />

Ein weiteres Plus ist die Lage. Und so urteilt eine Expedientin:<br />

»Was das Hotel wirklich einzigartig macht, ist der wunderschöne<br />

und große Strand.« Positiv bewertet eine Teilnehmerin<br />

außerdem die ansprechende Architektur. Sie macht<br />

neben Badeurlaubern auch Golfer als Zielgruppe aus.<br />

Auf Platz drei steht ebenfalls ein Iberostar-Hotel: das Andalucia<br />

Playa. Das Viereinhalb-Sterne-Hotel – auch in Novo<br />

Sancti Petri – verwöhnt Gäste ebenso mit leckeren Gerichten.<br />

Die Reiseprofis sehen das Hotel vor allem als Ziel für<br />

Paare, die einen Strandurlaub im Auge haben.<br />

Andalusien liegt im Trend. Die spanische Region im<br />

Süden des Landes hat sich in den vergangenen Jahren fest als<br />

Reiseziel der Deutschen etabliert. Und dass Andalusien eine<br />

ausgezeichnete Hotellerie vorzuweisen hat, bestätigt auch<br />

das Urteil der Expedienten. Hotels auf Menorca und Ibiza<br />

führen dagegen mit Blick auf ihre Empfehlungsquote eher<br />

ein Schattendasein, kein einziges kann sich unter den Top 20<br />

platzieren.<br />

Yannick Fiedler<br />

Hoteltipps von Profis für Profis: Registrierte<br />

Benutzer können alle Hotels auf dem spanischen<br />

Festland nach Empfehlungskategorien auf<br />

www.profi-hotelempfehlungen.de abrufen.<br />

Iberostar Royal Andalus<br />

Top Ten<br />

profi-hotelempfehlungen produkt<br />

Sterne<br />

01. Iberostar Royal Andalus 4,5<br />

02. Riu Atlantico 4<br />

03. Iberostar Andalucia Playa 4,5<br />

04. Hipotel Barrosa Palace 5<br />

05. Hipotel Barrosa Park 4<br />

06. Riu Ferrara 4<br />

07. Hipotel Barrosa Garden 4<br />

08. Iberostar Isla Canela 4<br />

09. Club Hotel Riu Chiclana 4<br />

10. Aldiana Andalus 4<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 17


produkt xx club<br />

Die frisch renovierte Clubanlage des Calimera Esplendido auf Gran Canaria: Hier fand die große Jubiläumsfeier statt<br />

Neue Markenkonzepte<br />

Partnerschaften, die Wiederbelebung einer Clubmarke und der Einstieg ins Luxussegment:<br />

Auf der Calimera-Geburtstagsfeier verriet die Rewe-Hotellerie einige Zukunftspläne.<br />

Rewe-Hotelchef Rolf-Dieter<br />

Maltzahn plant, das<br />

Luxussegment zu erweitern<br />

■ April 1989, das ist die Geburtsstunde<br />

des allerersten Club Calimera.<br />

Doch welche der inzwischen<br />

18 Anlagen nun wirklich der<br />

erste aller Clubs Calimera und damit<br />

das eigentliche Geburtstagskind<br />

ist, darüber war man sich<br />

während der großen Festtagsgala<br />

auf Gran Canaria dann doch uneins.<br />

Denn im besagten Jahr feierten<br />

gleich zwei Clubs Eröffnung:<br />

Der Calimera Vista Bahia auf Ibiza<br />

und der Calimera Siesta Marinda<br />

auf Menorca.<br />

Mit diesen beiden Anlagen<br />

stieg die Rewe Touristik vor genau 20 Jahren in das Clubsegment<br />

ein. Grund genug für die Kölner, das Jubiläumsjahr mit einer großen<br />

Party zu feiern. Rund 120 Expedienten folgten der Einladung<br />

in die neu renovierte Anlage des jüngsten Mitglieds der Club-Calimera-Familie:<br />

dem Calimera Esplendido in Maspalomas.<br />

Das neue Resort überzeugte viele der geladenen Gäste durch<br />

die großzügige Aufteilung der 182 Bungalows. »Dadurch wirkt die<br />

Anlage trotz hoher Auslastung nicht überfüllt«, findet Reisebüromitarbeiterin<br />

Jessica Frank aus Laer. Sie verkauft die Calimera<br />

Fotos: TRAVEL ONE<br />

Hotels gern, vor allem wegen der lockeren Atmosphäre und des<br />

All-inclusive Konzeptes, das sich gerade für Familien anbietet.<br />

Große Versprechen. Zum Geburtstag gab es für die Familienclub-Kette<br />

nicht nur ein neues farbenfrohes Logo – diesmal in<br />

blau-gelb – sondern auch ein großes Feuerwerk, viele bunte Showeinlagen,<br />

Überraschungsgäste aus alten Calimera-Tagen und am<br />

Ende ein Versprechen: Calimera soll sich künftig wieder deutlich<br />

im Club-Segment positionieren. »Wir haben die Segel gesetzt und<br />

hoffen auf starken Rückenwind«, erklärt Rolf-Dieter Maltzahn,<br />

Geschäftsführer der Rewe Hotels & Investments (RTH). Das gilt<br />

auch für die übrigen Häuser im Portfolio, das kräftig durchforstet<br />

wurde. Denn im kommenden Jahr strebt die RTH eine neue Ausrichtung<br />

an und setzt verstärkt auf Luxus. »Wir haben unsere Premium-Angebote<br />

aufgestockt, nach unten wurde einiges abgeschnitten«,<br />

erklärt Maltzahn. So haben die Kölner das Hotelangebot<br />

für 2010 reduziert, zehn Häuser der Marke Primasol flogen<br />

raus, hinzu kamen drei neue Anlagen auf Fuerteventura, an der<br />

Algarve und in Ägypten. Grund für den Rauswurf der »schwachen<br />

Anlagen«, wie Rewe-Hotelchef Maltzahn es nennt, seien<br />

schlechte Kritiken der Gäste, hohe Reklamationsquoten sowie negative<br />

Beiträge in bekannten Bewertungsportalen gewesen. Daher<br />

setzt man nun verstärkt auf die Hotelmarke LTI, die im nächsten<br />

Jahr in drei Kategorien buchbar ist: Classic, Fashion und Premi-<br />

18 TRAVEL ONE 16.12.2009


Neues bei Club Calimera<br />

»Gute-Laune-Schwimmkurse« mit der Tigerente<br />

für Kinder ab vier Jahren, die Kurse werden von Juni<br />

bis Mitte September in den Anlagen in Tunesien, der<br />

Türkei, auf Rhodos, Kreta, Gran Canaria und Ibiza<br />

angeboten; saisondurchgängige Nordic-Walking-<br />

Kurse in Tunesien, Chalkidiki, auf Kreta, Lanzarote<br />

und Ibiza; regelmäßige »Swing & Dance« Tanzkurse<br />

in Ägypten, der Türkei, auf Rhodos, Korfu, Mallorca<br />

und Gran Canaria; neuer Vier-Sterne-Club Esplendido<br />

in Maspalomas auf Gran Canaria.<br />

um. Von den insgesamt 31 LTI-Anlagen tragen zwei Häuser das<br />

Label Fashion. Das bedeutet, Gäste haben unmittelbar Shopping-<br />

und Unterhaltungsmöglichkeiten vor Ort. Fashion eben.<br />

Die Classic-Variante verspricht Urlaubern einen gehobenen<br />

Standard in einem legeren Ambiente. Mit dem Label »Premium«<br />

dagegen will die RTH ihren Gästen puren Luxus bieten. Insgesamt<br />

fünf Häuser – alle mit persönlichem Concierge-Service<br />

und eines mit Privatpool – sowie ein Nilschiff zählen zum erweiterten<br />

Portfolio. Darunter auch vier Neuzugänge in Tunesien,<br />

auf Lanzarote, Madeira und auf Kreta. Mit dem Ausbau im Luxussegment<br />

stoße man in einen Markt vor, der bislang noch<br />

»unbeackert« gewesen sei, erklärt Maltzahn.<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit. Mitverantwortlich für diesen<br />

Vorstoß ist der spanische Hotelmagnat Santiago Santana Cazorla.<br />

Denn der Spanier entwickelte zusammen mit den Kölnern<br />

das Premium-Konzept für die LTI-Häuser. Zudem ist der Club<br />

Calimera Esplendido eine ehemalige Paradise-Hotelanlage, also<br />

ein Haus der Eigenmarke Cazorlas. Ebenso das Hotel Valle Taurito<br />

auf Gran Canaria, das inzwischen als Premium LTI vermarktet<br />

wird. Damit gibt es nun schon zwei gemeinsame Projekte<br />

mit der Rewe Touristik. Diese Zusammenarbeit gibt den Spekulationen<br />

um eine mögliche Übernahme der Clubmarke Aldiana<br />

durch die Rewe neue Nahrung. Denn der spanische Baukonzern<br />

Grupo Santana Cazorla ist mit 75,1 Prozent Hauptanteilseigner<br />

der Clubkette Aldiana. Die restlichen Anteile (24,9 Prozent)<br />

gehören Thomas Cook. Das kann sich im kommenden<br />

Jahr allerdings ändern. Dann tritt Cazorlas Kaufrecht auf die Anteile<br />

von Cook in Kraft. Und sollte Rewe Kaufinteresse signalisieren,<br />

könnte Cazorla Aldiana an die Kölner übergeben.<br />

Auf der Jubiläumsfeier ließ sich zwischen Sektglas und Geburstagstorte<br />

allerdings nur soviel herauslesen: Die bereits gestarteten<br />

gemeinsamen Projekte der Rewe mit Cazorla-Konzern<br />

werden von beiden Partnern als »gute Grundlage für eine weitere<br />

Zusammenarbeit« gewertet. Ausschließen wolle er nichts, ließ<br />

Rewe-Hotelchef Maltzahn durchblicken. Kendra Mietke<br />

Sonnenoase<br />

zur Winterzeit.<br />

Schön warm! So ist es auf<br />

Zypern in den Wintermonaten<br />

mit fast 2O Grad Celsius.<br />

Dabei locken günstige<br />

Hotelangebote bei bester<br />

Infrastruktur und Qualität.<br />

Aber nicht nur das ...<br />

xx produkt<br />

Auf den Spuren der Geschichte<br />

Ganzjährig geöffnete Museen, Ausgrabungsstätten und Paläste<br />

machen die faszinierende 1O.OOO-jährige Geschichte erlebbar.<br />

Natur pur<br />

Über 1.8OO Wildpflanzen sowie selten gewordene Reptilienarten,<br />

Meeresschildkröten und eine einzigartige Vogelwelt sind hier zu Hause.<br />

Aktiv unterwegs<br />

Natur- und Kulturschätze erkunden Urlauber aktiv auf gut<br />

beschilderten Wander- und Radwegen. Freunde des Grünen Sports<br />

putten und schlagen sich auf drei abwechslungsreichen 18-Loch-<br />

Plätzen in den Golfer-Himmel.<br />

Ins zypriotische Hinterland<br />

Im ursprünglichen Hinterland mit seiner ruhigen Lebensart und<br />

Gastfreundschaft laden kleine, gemütliche Hotels sowie restaurierte<br />

Dorfhäuser zum Verweilen ein.<br />

Für Feinschmecker<br />

Gastlichkeit und gutes Essen stehen auf der Mittelmeerinsel hoch im Kurs.<br />

Dazu gehört die traditionelle Mezé, die aus vielen kleinen Speisen besteht,<br />

und ein Glas echten zypriotischen Weins.<br />

Fremdenverkehrszentrale Zypern · Zeil 127 · 6O313 Frankfurt am Main<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE Tel.: O69 / 25 19 19 · E-Mail: info@cto-fra.de · www.visitcyprus.com<br />

19


produkt mix<br />

Stressfreier in den Urlaub<br />

Neue Wellness-Pakete sollen Kunden beim Stressabbau helfen<br />

moment<br />

X Kendra<br />

Foto: stockXpert<br />

■ Fit Reisen legt für Stressgeplagte im nächsten Jahr Arrangements<br />

auf, die einem bevorstehenden Burn-out vorbeugen sollen.<br />

Statt eines Klinikaufenthaltes können Gäste mit sogenannten<br />

»Burn-out-Packages« unter ärztlicher Aufsicht beruflichen oder<br />

privaten Stress abbauen. Dazu werden verschiedene Therapieformen,<br />

etwa eine Kältetherapie, sowie ein Gymnastik- und Bewegungsprogramm<br />

angeboten.<br />

Ebenfalls neu ist der »Haus-zu-Haus-Transfer«. Der Kunde<br />

wird auf Wunsch und gegen Aufpreis direkt an seiner Haustür abgeholt<br />

und reist mit dem Bus in den Kurort. Bei der Anreise ins<br />

Böhmische oder Rottaler Bäderdreieck sowie an die polnische<br />

Ostseeküste gibt es zusätzlich noch ein Mittagessen und Hilfe bei<br />

der Gepäckbeförderung. »Für den Gast ist es so wesentlich stressfreier«,<br />

erklärt Claudia Wagner, Geschäftsführerin von Fit Reisen.<br />

Im Katalog steht zudem erstmals Nepal. Urlauber können den<br />

Ayurveda-Aufenthalt im Begnas Lake Resort & Villas bei Pokahara<br />

mit einem Stopover in Kathmandu oder einer Tibet-Rundreise<br />

kombinieren. In Deutschland sind zwei Kulturhotels in Bad Muskau<br />

und in Bad Liebenstein neu im Programm. Dort besuchen<br />

Gäste zusätzlich zu den Wellnessangeboten auch Lesungen und<br />

Konzerte. www.fit-reisen.de<br />

Was auf der diesjährigen DRV-Tagung mal wieder mit einem müden Lächeln abgetan wurde, wird wahrscheinlich<br />

2012 Realität werden: Der Weltraumtourismus. »Space Ship Two« heißt das erste Raumschiff, mit<br />

dem Milliardär Richard Branson weltraumaffine Touristen ins All schießen will. Aus einer Höhe von 110 Kilometern<br />

– normale Flugzeuge fliegen in ungefähr 15 Kilometern Höhe – dürfen Passagiere dann die schöne<br />

Aussicht auf Mutter Erde genießen und für einige Minuten von ihren Sitzen abgeschnallt im Raumschiff umherschweben.<br />

Der ganze Ausflug dauert ungefähr zweieinhalb Stunden und wird rund 135.000 Euro pro Person<br />

kosten. Ein echter Traumurlaub.<br />

Es bleibt für die Zukunft nur abzuwarten, ob Veranstalter die Weltraum-Kurztrips eher als Extratour oder als<br />

Aktivprogramm vermarkten? Ist die Verpflegung an Bord automatisch All-inclusive? Wie verhält es sich mit<br />

dem Preis-Leistungsverhältnis? Und ist Alltours eigentlich zwangsläufig zu einer Führungsposition in diesem<br />

Segment verpflichtet? Es gibt noch viele offene Fragen zu dieser Art des Urlaubs. Aber Tatsache bleibt, dass<br />

das Thema Weltraumtourismus früher oder später einen Weg in unsere Gesellschaft finden wird. Da ist es<br />

doch nur clever, sich vorab schon einmal ein paar Gedanken dazu zu machen, oder etwa nicht..?<br />

k.mietke@travel-one.net<br />

Mietke, Volontärin<br />

All-gegenwärtig<br />

20 TRAVEL ONE 16.12.2009


Foto: Interhome<br />

Die Ferienhäuser in Knysna in Western Cape gehören zu den<br />

70 Objekten des Ferienhausspezialisten in Südafrika<br />

Interhome folgt dem Fußball<br />

■ Die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Süd-<br />

afrika macht sich auch im Programm von Interhome bemerkbar.<br />

Der Anbieter von Ferienhäusern und -wohnungen<br />

nimmt das Sportereignis zum Anlass, nun auch in dem Land<br />

am Kap Unterkünfte anzubieten. Bis zum Ende dieses Jahres<br />

sollen rund 70 Objekte des Anbieters in verschiedenen Regionen<br />

buchbar sein.<br />

And Beyond macht<br />

einen Rückzieher<br />

■ Afrika und Indien sollten eigentlich schon in diesem Jahr<br />

Südamerika folgen. Nun aber hat sich And Beyond, Betreiber<br />

von Luxuslodges und Safarianbieter, von den Plänen verabschiedet,<br />

nach Costa Rica, Peru, Brasilien und Ecuador zu expandieren.<br />

Als Grund nennt das südafrikanische Unternehmen<br />

Bedenken der Aktionäre. Sie forderten wegen der globalen<br />

Wirtschaftskrise eine Aufschiebung des Projektes. Der Name<br />

And Beyond steht in Afrika für ein luxuriöses und gleichzeitig<br />

ökologisches sowie sozialverträgliches Safariprodukt. 2006<br />

stellte das Unternehmen das Konzept in Indien vor. Und dieses<br />

Jahr wollte es den Schritt nach Südamerika wagen. Geplant<br />

war, bestehende Lodges zu übernehmen und Urlaubern die<br />

Pflanzen- und Tierwelt näher zu bringen. Wie in Afrika sollte<br />

dies unter Einbindung der Einheimischen geschehen.<br />

Azamara verstärkt<br />

Anspruch auf Exklusivität<br />

■ Die Royal-Caribbean-Tochter Azamara fügt ihrem Namen<br />

zwei Worte hinzu. Die US-amerikanische Reederei heißt künftig<br />

Azamara Club Cruises. Durch den Zusatz erhofft sich der<br />

Vorstandsvorsitzende Larry Pimentel, ein Gefühl von Gemeinschaft<br />

und Exklusivität zu vermitteln. Gleichzeitig will das Unternehmen<br />

seine Kreuzfahrten noch stärker als Premium-Produkt<br />

vermarkten. Es bezieht daher von April an mehr Leistungen in<br />

den Reisepreis ein als bisher. Das führt allerdings dazu, dass dieser<br />

nach oben geht.<br />

You are welcome<br />

mix produkt<br />

ZUFRIEDEN<br />

SIND WIR ERST,<br />

WENN SIE WEG SIND.<br />

Unser Ziel ist es, dass jeder Gast unseren<br />

Flughafen mit einem Lächeln verlässt. Dafür<br />

geben unsere Mitarbeiter jeden Tag ihr Bestes.<br />

Planen auch Sie Ihre nächste Reise mit uns –<br />

und erleben Sie Service aus Leidenschaft.<br />

www.airport-pad.com<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 21


produkt airlines xx / airports<br />

Sanftes Reisen als Programm: Flugpassagiere können in Helsinki nun in einer Lounge mit Spa entspannen<br />

Wellness für Zwischendurch<br />

Ein neues Fernflug-Terminal mit Lounge und eigenem Spa: Auf dem Flughafen von<br />

Helsinki und bei Finnair gibt es kurz vor Weihnachten große Veränderungen.<br />

■ Würzig duften die Tannenzweige auf<br />

dem warmen Boden des Brechelbades, einer<br />

der vier Saunen im neuen Flughafen-<br />

Spa. »Zwischen zwei Flügen sind die ätherischen<br />

Öle Balsam für die Atemwege«,<br />

erklärt Wellness-Fachmann Oliver Bauer.<br />

In den vergangenen Wochen schulte er die<br />

sechs Mitarbeiter des neuen Via-Spa im<br />

Flughafen von Helsinki. Eine der Spezialbehandlungen<br />

ist die Klangschalenfußmassage:<br />

Während die Füße wohlig im<br />

warmen Wasser entspannen, streicht die<br />

Therapeutin am Rand der kupferfarbigen<br />

Schale entlang. Durch die Vibrationen sollen<br />

sich die Beinmuskeln lockern, die<br />

Durchblutung wird angeregt.<br />

Hub für Asien. Mit einer großen Eröffnungsfeier<br />

übergaben die Finnen das Terminal<br />

mit Spa und der Via-Lounge für 250<br />

Gäste den Passagieren. »Wir bieten kurze<br />

Routen und kurze Umsteigezeiten nach<br />

Asien«, wirbt Samuli Haapasalo, Chef des<br />

Flughafenbetreibers Finavia. Daher setzt<br />

Finnair im neuen Terminal, das 143 Millionen<br />

Euro kostete, besonders auf Kunden<br />

von Europa Richtung Asien. Regelmäßig<br />

fliegt die finnische Fluggesellschaft ab<br />

Helsinki zu den größten Metropolen von<br />

China, Japan, Indien und Thailand wie Peking,<br />

Osaka und Delhi. In den vergangenen<br />

Jahren ist die Transit-Passagierzahl<br />

nach Asien von 300.000 auf rund 1,3 Millionen<br />

gestiegen. Die Verbindung nach<br />

Mumbai stellten die Finnen mangels Erfolg<br />

aber wieder ein.<br />

Schnelle Umsteigeverbindungen.<br />

Die beiden Terminals in Helsinki gehen<br />

jetzt fließend ineinander über, so dass die<br />

Minimum-Umsteigezeit bei 35 Minuten<br />

liegt. Das merkt man natürlich auch an der<br />

Gesamtreisezeit. Für deutsche Fluggäste<br />

sind die Flugzeiten von Hamburg aus am<br />

kürzesten. Peking und Hongkong erreichen<br />

Norddeutsche mit Umsteigen in Helsinki<br />

nach gut zwölf Stunden Reisezeit.<br />

Von Frankfurt aus ist man – mit nur einer<br />

Stunde Umsteigezeit – mit dem Abendflug<br />

nach gut 13 Stunden in Bangkok.<br />

Auch die Bequemlichkeit an Bord soll<br />

steigen: Noch vor Weihnachten bekommt<br />

Finnair den ersten von vier neuen Airbus<br />

330-300, die 2010 die Flotte aufstocken.<br />

Stolz sind die Finnen dabei vor allem auf<br />

ihre neue Business Class mit horizontalen<br />

Betten.<br />

Neues Logo. Mit dem neuen Terminal<br />

sieht sich der Flughafen für künftiges Passagierwachstum<br />

gut gerüstet. Derzeit reisen<br />

etwa 13 Millionen Gäste jährlich über<br />

den Flughafen vor den Toren der finnischen<br />

Hauptstadt. »Helsinki ist kein Mega-<br />

Hub«, sagt Finnair-Mann Markku Remes.<br />

Das habe für die Airline durchaus Vorteile,<br />

erklärt er: »Dadurch ersparen wir uns auch<br />

die Kopfschmerzen der ganz Großen.«<br />

Gleichzeitig mit der Eröffnung präsentierte<br />

der Flughafen ein neues Logo. Auf<br />

eisblauem Hintergrund schwebt nun die<br />

Spitze eines Flugzeugflügels, statt Helsinki<br />

Vantaa lautet der offizielle Name jetzt ganz<br />

international Helsinki Airport. International<br />

ist auch der Slogan: »For smooth travelling«<br />

haben sich die Flughafenbetreiber<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Simone Spohr<br />

22 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />

Fotos: Finnair


OT T o o n<br />

n<br />

»Behandlungen<br />

sind kürzer«<br />

Wellness auf der Durchreise – widerspricht das nicht dem<br />

Grundgedanken von Entspannung?<br />

■ Im Gegenteil. Die Passagiere regenerieren bei den Behandlungen<br />

schneller von den Flugstrapazen. Gesichtspackungen beruhigen und<br />

durchfeuchten die Haut, Schulter-Nacken-Massagen lösen Verspannungen<br />

und mindern den Jetlag und Fußmassagen regen den Lymphfluss<br />

wieder an.<br />

Was waren in Helsinki die besondere Herausforderungen?<br />

■ Wir mussten die Intimitätsschwelle verschiedenster Kulturen berücksichtigen.<br />

Deshalb und durch die Kürze der Durchreisezeit finden<br />

viele Behandlungen bekleidet statt. Für die Saunen bieten wir<br />

Einmal-Wäsche an.<br />

Wie lange dauern die Behandlungen im Schnitt?<br />

■ Die Handpackung dauert nur zehn Minuten. Um im Hamam zu<br />

entgiften, braucht man 20 Minuten, ebenso lange wie für das Klangschalenfußbad.<br />

Und die Preise?<br />

■ Die Preise liegen zwischen 31 und 55 Euro pro Behandlung.<br />

Wie können die Passagiere Behandlungen buchen?<br />

■ Auf der Finnair-Internetseite führt künftig ein Link zu den Behandlungen.<br />

SPS<br />

Via-Spa<br />

Paul Haslauer,<br />

Wellness-Spezialist<br />

aus Oberbayern,<br />

und sein Team<br />

entwickelten für den<br />

neuen Flughafen-Spa<br />

besondere kurze<br />

Methoden<br />

Finnair eröffnete im Flughafen von Helsinki die sogenannte<br />

Via-Lounge mit Spa. Sie erstreckt sich über eine Fläche von<br />

1.600 Quadratmeter. Das Spa ist 600 Quadratmeter groß. Es<br />

gibt vier Saunen, sechs Duschen, Behandlungsräume, einen<br />

Mineralwasserpool, ein Kaltwasser-Becken mit Flusssteinboden<br />

und eine Relaxzone mit Blick aufs Flugfeld.<br />

Öffnungszeiten: täglich von zehn bis 22 Uhr. Eintritt: kostenlos<br />

für <strong>One</strong>world Premium- und Business-Class-Passagiere sowie für<br />

Finnair-Platinum-Passagiere, 45 Euro für alle anderen Passagiere.<br />

www.finnair.com/spa<br />

3starke<br />

Themen in einer Ausgabe:<br />

■ Nordische Länder<br />

■ Australien/Neuseeland<br />

■ Südafrika<br />

Zeigen Sie sich.<br />

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TRAVEL ONE Ausgabe 2 vom 29. Januar 2010.<br />

Anzeigenschluss ist der 13. Januar 2010.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 23


produkt airlines / airports<br />

Vom Rhein nach Lappland<br />

Neue Flüge: Blue 1 verstärkt die Aktivitäten im deutschen Markt<br />

Emirates bindet<br />

Amsterdam an<br />

■ Vom 1. Mai an fliegt Emirates täglich<br />

von Amsterdam nach Dubai. Zum<br />

Einsatz kommen Boeing 777-200ER und<br />

Boeing 777-300ER, jeweils in einer Drei-<br />

Klassen-Konfiguration. Start in Amsterdam<br />

ist um 15.30 Uhr, Ankunft in Dubai<br />

um 23.59 Uhr. In der Gegenrichtung<br />

geht es in Dubai um 8.25 Uhr morgens<br />

los, die Landung in Amsterdam erfolgt<br />

um 13.30 Uhr.<br />

updates<br />

■ Kittilä ist das neueste Ziel im Flugplan des Airports in Düsseldorf.<br />

Einmal wöchentlich, donnerstags, verbindet die finnische<br />

Blue 1 nun die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen mit<br />

der Stadt in Finnisch-Lappland. »Wir wollten gerne einen Flug<br />

von Frankfurt, doch es war schwierig, einen Slot zu erhalten«,<br />

erklärt Kristiina Kukkohovi, Marketingdirektorin der Airline.<br />

Düsseldorf biete aber mit einem Einzugsgebiet von 18 Millionen<br />

Menschen ein großes Potenzial.<br />

Im ersten Jahr hat Blue 1 besonders den touristischen Markt<br />

im Auge. So kooperiert der Carrier beispielsweise mit Dertour,<br />

TUI und Troll Tours. Der Flug wird bis zum 25. März angeboten.<br />

»Wir sehen im winterlichen Lappland mit Kittilä und dem Nachbarort<br />

Levi große Chancen. Die Orte verfügen über eine hervorragende<br />

touristische Infrastruktur und bieten gleichzeitig Natur,<br />

Sauberkeit und Ruhe«, sagt Kukkohovi. Im nächsten Jahr soll es<br />

möglichst zweimal pro Woche in den Norden Finnlands gehen.<br />

Eine weitere neue Route will die SAS-Tochter vom Frühjahr<br />

an auflegen. Blue 1 fliegt dann von Berlin täglich nach Helsinki.<br />

»Nach Berlin haben wir durch unseren Codeshare-Partner Lufthansa<br />

beste Anbindungen«, so Kukkohovi. Anfang nächsten Jahres<br />

soll die Airline Vollmitglied der Star Alliance werden, bislang<br />

waren sie »Regional Member«.<br />

■ Ukraine International Airlines fliegt 2010 auch nach Almaty.<br />

Von Frankfurt aus ist die kasachische Stadt vom 11. März an mit einer<br />

Zwischenlandung in Kiew zu erreichen. Die Flugtage sind Montag und<br />

Donnerstag. www.flyUIA.com ■ Vom 10. Januar an erhöht Austrian<br />

Airlines die Zahl der Flüge nach Belgrad auf bis zu drei pro Tag. Zusätzliche<br />

Flüge von Wien werden montags, mittwochs, freitags und sonntags<br />

angeboten. www.aua-expednet.de ■ Passagiere von Easyjet können<br />

jetzt auch mit Gepäck online einchecken. Die Koffer werden am Aufgabeschalter<br />

abgegeben. Für den regulären Check-in am Flughafen fallen<br />

weiterhin keine Gebühren an. www.easyJet.com ■ Fort Lauderdale<br />

ist neues Ziel bei Condor. Der erste Flug findet am 14. Mai statt, Flugtage<br />

sind Dienstag und Freitag. www.condor.com ■ Air Baltic<br />

hat eine deutsche Version der eigenen Website freigeschaltet.<br />

www.airBaltic<strong>Travel</strong>.com ■ Vom 1. Mai an haben die Passagiere<br />

von Air Transat in der Economy Class die Wahl zwischen drei warmen<br />

Mahlzeiten, außerdem erhalten die Fluggäste ein Glas Wein zum Essen<br />

gratis. www.airtransat.de<br />

24 TRAVEL ONE 16.12.2009


Von Hannover<br />

nach Newcastle<br />

■ Erstmals nimmt Flybe eine Nonstop-<br />

Verbindung aus dem Nordosten Englands<br />

nach Deutschland in den Flugplan auf.<br />

Vom 31. März an startet die englische Airline<br />

dreimal pro Woche, montags, mittwochs<br />

und freitags in Hannover. Abflug ist<br />

dort um 12.25 Uhr, Ankunft in Newcastle<br />

um 13.25 Uhr. In Newcastle hebt die Maschine<br />

um neun Uhr ab, die Landung in<br />

Hannover erfolgt um zwölf Uhr.<br />

www.flybe.com<br />

United baut<br />

die Flotte um<br />

■ United Airlines hat bei Boeing und Airbus<br />

insgesamt 50 neue Flugzeuge bestellt.<br />

Die 25 Airbus A350 und 25<br />

Boeing 787 sollen die Flotte von 2016<br />

an verjüngen und Maschinen der Typen<br />

Boeing 767 und 747 ersetzen. Mit den<br />

neuen Flugzeugen will die Airline ihre<br />

Kerosinkosten und die Emissionen um 33<br />

Prozent senken, so CEO Glenn Tilton<br />

(Foto). Die größere Reichweite der beiden<br />

neuen Modelle ermögliche im Vergleich<br />

zu den heute im Einsatz befindlichen Maschinen,<br />

eine größere Zahl an internationalen<br />

Destinationen abzudecken. Auch<br />

könnten die Kabinen in den A350 und<br />

Boeings 787 flexibler umgebaut und für<br />

unterschiedliche Märkte eingerichtet<br />

werden. Für weitere 50 Jets, jeweils 25<br />

pro Hersteller, hat United eine Option.<br />

www.unitedairlines.de<br />

Bereits während der Anreise einchecken: Am Bahnsteig befinden sich Automaten<br />

Check-in am Londoner Bahnhof<br />

■ In London können Fluggäste jetzt am Bahnhof Paddington Station einchecken,<br />

wenn sie vom Flughafen Heathrow aus abfliegen und mit dem Heathrow<br />

Express zum Airport fahren. Check-in-Automaten befinden sich auf den Bahnsteigen<br />

sechs und sieben, in der Nähe des Ticket-Schalters für den Flughafen-Zubringer.<br />

Zusätzlich gibt es Bildschirme, auf denen die aktuellen Abflüge von Heathrow<br />

angezeigt werden. Passagiere, die mit Gepäck reisen, müssen ihre Koffer am Flughafen<br />

nur am Gepäckschalter ihrer Airline abgeben und können dann direkt zum<br />

Gate gehen. Bislang bieten United Airlines, Delta Air Lines, Iberia und Finnair ihren<br />

Passagieren diesen Service an. Weitere Fluggesellschaften sollen bald folgen.<br />

Mehr Flüge nach Skandinavien<br />

■ Air Berlin stockt vom kommenden Mai an das<br />

Angebot von Berlin in Richtung Skandinavien auf.<br />

Göteborg, Helsinki und Oslo werden dann montags<br />

bis freitags zweimal statt einmal täglich angeflogen.<br />

Beide Flüge werden als Tagesrandverbindungen angeboten.<br />

Als neues Ziel kommt im nächsten Sommer<br />

Visby auf Gotland hinzu. Die Fluggesellschaft<br />

steuert die größte schwedische Insel samstags von<br />

der deutschen Hauptstadt aus an. Ausgebaut wird<br />

auch das Angebot von Berlin, Düsseldorf, Hamburg<br />

und Stuttgart nach Süditalien, und zwar nach Bari,<br />

Brindisi und Neapel sowie Olbia und Catania.<br />

Hahn Air bietet Insolvenzschutz<br />

Streckenausbau Richtung Norden<br />

steht bei Air Berlin auf dem Plan<br />

■ Hahn Air, Interline- und Abrechnungspartner von rund 200 Fluggesellschaften<br />

weltweit, bietet Flugreisenden vom 1. Januar an einen kostenlosen Versicherungsschutz<br />

für den Fall, dass die gebuchte Airline Insolvenz anmelden muss.<br />

Vertragspartner ist die Generali Versicherung, abgeschlossen wurde der Vertrag<br />

über deren Agenten Reisegarant in Hamburg. Darin wird garantiert, dass alle Passagiere<br />

mit einem E-Ticket von Hahn Air (HR-169) bei einer Insolvenz des Unternehmens<br />

oder der jeweils operierenden Fluggesellschaft den Ticketpreis vollständig<br />

zurückerhalten. Die Abwicklung erfolgt über das Reisebüro, bei dem der Passagier<br />

den Flugschein gekauft hat. Eine Garantie-Erklärung kann auf der Homepage<br />

von Hahn Air ausgedruckt und dem Passagier ausgehändigt werden.<br />

www.hahnair.com<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 25


sales drv-jahrestagung<br />

Harmoniestunde<br />

bei den Pharaonen<br />

Die Branche demonstriert während der DRV-Jahrestagung in Ägypten Geschlossenheit.<br />

Dabei hat sich die Lage der Reisebüros weiter verschärft.<br />

Klaus Laepple blickt skeptisch in die Zukunft: »Die Wirtschaftskrise und die Unsicherheit<br />

der Bevölkerung sind noch nicht überwunden«<br />

■ Es gab nur wenige nennenswerte<br />

Kontroversen beim jährlichen Stelldichein<br />

des Deutschen Reiseverbandes (DRV), für<br />

das diesmal Ägypten den Zuschlag erhalten<br />

hatte. Durch Vorträge und Debatten auf dem<br />

Podium zog sich ein verbindlicher Ton und<br />

die gemeinsame Suche nach Perspektive. Natürlich<br />

kamen die bekannten Konfliktlinien<br />

rund um Vergütungsmodelle, Kundenbeziehungen,<br />

Veranstalter- und Händlerrisiken<br />

zur Sprache. Aber im Gegensatz zu früheren<br />

DRV-Tagungen dominierten sie weder die<br />

Gespräche auf der Bühne noch die Konversation<br />

am Rande der Veranstaltung.<br />

Zuversicht trotz Verlusten. Der nahezu<br />

vollständige Verzicht auf Klagelieder und<br />

Scharmützel ist auch insofern bemerkenswert,<br />

als die organisierte Touristik dieses Jahr<br />

nicht nur veritable Umsatzeinbußen hinnehmen<br />

muss, sondern zudem eine immer stärkere<br />

Schieflage zwischen Veranstaltern und<br />

Reisebüros verzeichnet. Während im Veranstaltergeschäft<br />

bei stabilen Gästezahlen wegen<br />

gesunkener Preise ein Umsatzminus von<br />

drei bis vier Prozent auf rund 20,7 Milliarden<br />

Euro festzustellen sei, so DRV-Präsident<br />

Klaus Laepple, bewegten sich die Umsätze<br />

des stationären Vertriebs im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr um satte sieben Prozent unter<br />

26 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />

Fotos: Limberg/DRV


denen des Vorjahres bei rund 19 Milliarden<br />

Euro. Reine Touristikbüros seien mit<br />

fünf Prozent weniger Einnahmen noch<br />

verhältnismäßig glimpflich davongekommen.<br />

Bei Vollsortimentern mit Bahn- und<br />

IATA-Fluggeschäft habe der Rückgang dagegen<br />

acht Prozent betragen.<br />

Die härteste Nuss haben die Geschäftsreisebüros<br />

mit 25 Prozent weniger Umsatz<br />

zu knacken. Allein beim Verkauf von<br />

IATA-Flugtickets büßten Vollsortimenter<br />

und Business <strong>Travel</strong> Agenturen binnen eines<br />

Jahres 1,8 Milliarden Euro ein: Der<br />

Umsatz fiel von 8,8 auf rund sieben Milliarden<br />

Euro.<br />

Nach Aussage einer Studie, die der<br />

DRV zusammen mit der Hochschule<br />

München durchgeführt hat, wirkt sich die<br />

Umsatzentwicklung dramatisch auf die<br />

Ertragslage vieler Reisebüros aus. In allen<br />

Kategorien sei die Rentabilität des stationären<br />

Vertriebs gesunken, so die Erkenntnis<br />

der Marktforscher. Besonders hart<br />

trifft die Entwicklung Reisebüros mit weniger<br />

als zwei Millionen Euro Umsatz.<br />

Dort sinkt die durchschnittliche Rendite<br />

drv-jahrestagung sales<br />

auf einen Negativ-Rekord von minus 1,52<br />

Prozent, im Jahr zuvor waren es noch minus<br />

1,15 Prozent. Angesichts eines Verlustes<br />

von 1,52 Euro pro 100 Euro Umsatz<br />

spricht Professor Peter Voigt von der<br />

Hochschule München wohl mit Recht von<br />

»tiefroten Zahlen«. Voigt zufolge liegt der<br />

»Patient Reisebüro bereits auf der Intensivstation«.<br />

Die Diagnose laute Ȇberpopulation,<br />

fortschreitender Provisionsentzug,<br />

ordnungspolitische Angstzustände,<br />

multiple Führungsschwäche und Liquiditätsmangel«,<br />

so der Hochschulprofessor.<br />

Tagungsort Port Ghalib: Das Gastgeberland Ägypten wirbt mit dem Slogan »Wo alles beginnt« und verweist damit auf seine über 5.000 Jahre<br />

alte Geschichte und sein reiches kulturelles Erbe<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 27


Fotos: Limberg/DRV<br />

sales xxxxx<br />

Kein beschleunigtes Sterben. Unter<br />

diesen Vorzeichen ist es schon beachtlich,<br />

dass es am Ende dieses Jahres mit 10.717<br />

Reisebüros lediglich 329, also knapp drei<br />

Prozent weniger gibt als im Vorjahr. Manche<br />

Insider der Branche hatten zu Jahresbeginn<br />

einen Rückgang im vierstelligen Bereich<br />

vorausgesagt. Von den touristischen<br />

Reisebüros ohne Bahn- und IATA-Lizenz<br />

verabschiedeten sich 637 Agenturen aus<br />

dem Markt, gleichzeitig fließen aber auch<br />

410 Neueröffnungen in die Bilanz ein. Den<br />

Unternehmergeist ambitionierter Reiseprofis<br />

kann also auch die Wirtschaftskrise<br />

offenbar nicht stoppen. Weil eine ganze<br />

Reihe von Vollreisebüros ihre IATA- und<br />

Bahnlizenzen abgaben, stieg die Zahl touristischer<br />

Büros erstmals seit Jahren wieder,<br />

und zwar um 41 auf 6.944. Bei den Geschäftsreisebüros<br />

ist dagegen ein deutlicher<br />

Rückgang um 10,7 Prozent festzustellen.<br />

Wie dünn das finanzielle Polster ist, mit<br />

dem viele Reisebüros auskommen müssen,<br />

veranschaulicht eine Berechnung von Werner<br />

Sülberg, der bei den Frankfurter Rewe-<br />

Marken und im DRV für die handfesten<br />

Fakten zuständig ist. Das durchschnittliche<br />

Umsatzpotenzial für eine Agentur liege in<br />

Deutschland derzeit bei 2,1 Millionen Euro<br />

im Jahr. Um ein Reisebüro an sechs Tagen<br />

pro Woche kostendeckend zu betrieben,<br />

müssten die Einnahmen mindestens 1,8<br />

Millionen Euro betragen. Für Reisebüros,<br />

die sich unterhalb dieser Größenordnung<br />

bewegten, werde es eng – es sei denn, Faktoren<br />

wie der Einsatz von Familienangehörigen<br />

oder niedrige Mietausgaben führten<br />

zu besonders günstigen Kostenstrukturen.<br />

Konstruktiver Dialog. Dass eine<br />

grundlegende Modifikation der Vergütungssysteme<br />

vor allem in der verbandsin-<br />

Im Tagungs-Center des Hotel Intercontinental treffen sich rund 900 Vertreter aus der Tourismusbranche zu Gesprächen und Diskussionsrunden.<br />

Die Topthemen in diesen Tagen sind unter anderem Preissenkungen der Veranstalter sowie mögliche neue Vergütungsmodelle<br />

28 TRAVEL ONE 16.12.2009


ternen Säule A der konzernunabhängigen<br />

Reisebüros ganz oben auf der Agenda steht,<br />

ist nachvollziehbar. Unklar ist allerdings<br />

weiter, wohin der Weg führen soll. Während<br />

Thomas Bösl anhand kleinerer Experimente,<br />

wie jüngst mit FTI, versucht, neben<br />

dem Umsatz verstärkt Engagement im<br />

Marketing in die Vergütungsbemessung<br />

einzubeziehen, schlug DRV-Chef Laepple<br />

den Übergang zu einer Mischvergütung auf<br />

der Basis von Umsatz- und Gästezahlen<br />

vor. Im Hintergrund spielt zudem nach wie<br />

vor ein Szenario eine Rolle, in dem die Reisebüros<br />

als Händler agieren. Allerdings<br />

bleibt weiter offen, wie der Reisebürovertrieb<br />

das damit verbundene Risiko meistern<br />

will, auf selbst eingekauften Kontingenten<br />

sitzen zu bleiben. Nicht nur Rewe-<br />

Touristik-Geschäftsführer Ralph Schiller,<br />

der früher als Reiseland-Chef zu den glühendsten<br />

Verfechtern des Händlermodells<br />

zählte, ist da mittlerweile eher skeptisch.<br />

Vorsichtiger Optimismus. Unter dem<br />

Strich dürfte die Tatsache, dass die alten Interessengegensätze<br />

zwischen Leistungsträgern,<br />

Veranstaltern und Vertrieb zwar weiter<br />

bestehen, mittlerweile aber nüchterner<br />

drv-jahrestagung xxxxx sales<br />

gehandhabt werden als in der Vergangenheit,<br />

zu den wichtigsten Botschaften der 59.<br />

DRV-Jahrestagung zählen. Die neue Nüchternheit<br />

kann die Branche gut gebrauchen:<br />

Niemand, der auf dem Podium über Zukunftsperspektiven<br />

sprach, geht davon aus,<br />

dass 2010 schon eine nennenswerte Erholung<br />

der wirtschaftlichen Bedingungen<br />

und der touristischen Nachfrage bringt.<br />

»Wir erwarten für das nächste Jahr eine<br />

Stabilisierung der Nachfrage auf dem Niveau<br />

von 2009, aber noch kein Wachstum,«<br />

formuliert Laepple.<br />

Christian Schmicke<br />

Rewe-Vertriebschef Ralph Schiller warnt als teilnehmender Beobachter einer Podiumsdiskussion vor den Risiken, die Reisebüros mit dem<br />

Übergang zum Händlerstatus eingehen würden. Schiller war früher als Reiseland-Chef selbst ein Verfechter dieser Strategie<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 29


sales xxxxx<br />

drv mix<br />

Agadir ist im nächsten Jahr Austragungsort der<br />

DRV-Jahrestagung<br />

Branchenverband<br />

will Profil schärfen<br />

■ Eine schärfere Positionierung bei Interessenvertretung<br />

und Lobbyarbeit, besseres<br />

Krisenmanagement und die Schaffung<br />

einheitlicher Branchenstandards,<br />

zum Beispiel bei Datenbanken, hat sich<br />

der DRV vorgenommen. Damit will die<br />

Geschäftsstelle des Verbandes auf das Ergebnis<br />

einer Befragung unter 351 aktuellen<br />

Mitgliedern, ehemaligen Mitgliedern<br />

und Nicht-Mitgliedern reagieren. Die<br />

Durchschnittsnote, die der DRV erhielt,<br />

lag bei 2,4. Für die Mehrheit der Befragten<br />

ist der Verband die wichtigste Instanz,<br />

wenn es darum geht, Brancheninteressen<br />

in der Öffentlichkeit zu vertreten<br />

und zu besetzen. Dabei stehen vor allem<br />

Themen wie allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

oder aktuelle Gesetzgebungsverfahren<br />

im Mittelpunkt.<br />

Foto: zaubervogel/pixelio<br />

Business-Talk<br />

in Agadir<br />

■ Im nächsten Jahr tagt die Tourismusbranche<br />

in Marokko. Vom 24.<br />

bis zum 28. November ist die Touristenhochburg<br />

Agadir Schauplatz der<br />

60. DRV-Jahrestagung. Die Entscheidung<br />

sei einstimmig gefallen, betont<br />

DRV-Präsident Klaus Laepple. Marokko<br />

habe als Reiseziel enormes Potenzial.<br />

Dies wolle der Verband mit seinem<br />

Kongress in Agadir unterstreichen. Das<br />

nordafrikanische Land bereisten im<br />

vergangenen Jahr rund 180.000 Urlauber.<br />

Mir seinen knapp 980.000 Einwohnern<br />

ist Agadir die fünftgrößte<br />

Stadt des Landes.<br />

www.visitmorocco.com<br />

Foto: DRV<br />

Frese folgt<br />

Schiller<br />

■ Michael Frese ist neues Mitglied<br />

im DRV-Vorstand. Das entschieden<br />

die Konzern-Reiseveranstalter<br />

auf der Jahrestagung. Der Dertour-<br />

Geschäftsführer übernimmt den<br />

Posten von Rewe-Pauschal-Geschäftsführer<br />

Ralph Schiller, der<br />

sich wegen seiner zusätzlichen<br />

Aufgaben im Unternehmen – er ist<br />

künftig für den Vertrieb aller<br />

Rewe-Marken zuständig – aus<br />

dem DRV-Vorstand zurückzog.<br />

DRV-Präsident Klaus Laepple lobt<br />

Schillers Engagement: »Er hat sich<br />

außerordentlich für die Belange<br />

der Branche eingesetzt und Perspektiven<br />

aufgezeigt.«<br />

Umweltpreis geht nach Madeira<br />

■ Der DRV hat die internationaleUmweltauszeichnung<br />

Ecotrophea<br />

in diesem Jahr an das portugiesische<br />

Hotel Jardim<br />

Atlantico verliehen. Den<br />

Preis für das Vier-Sterne-<br />

Haus auf Madeira nahm<br />

dessen Umweltmanager<br />

Josè Vieira (rechts) von<br />

Jury-Mitglied Peter Zimmer<br />

entgegen. Die Jury<br />

überzeugte vor allem das Hotelkonzept, das umfassende Energie-, Wasser-<br />

und Gassparmaßnahmen beinhaltet. Darüber hinaus beteiligen sich die Hotelbetreiber<br />

an einem Wiederaufforstungsprogramm des Madeira National<br />

Parks und organisieren Führungen, bei denen Gäste Einblick in die Umweltschutzmaßnahmen<br />

des Hotels erhalten. www.jardimatlantico.com<br />

30 TRAVEL ONE 16.12.2009


OT T o o n<br />

n<br />

»In Hesse isses<br />

besonners »Wenig Einbußen schee«<br />

trotz Krise«<br />

Wie hat sich Ägypten, der Austragungsort der DRV-Jahrestagung,<br />

dieses Jahr geschlagen?<br />

■ Sehr gut. Alles deutet darauf hin, dass wir das Ergebnis des Rekordjahres<br />

2008 mit 1,2 Millionen Besuchern aus Deutschland fast wieder erreichen.<br />

Bis Ende Oktober waren rund 980.000 deutsche Gäste in Ägypten, und der<br />

November ist besser gelaufen als erwartet. Ich schätze, am Ende werden<br />

uns im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr als 8.000 Reisende fehlen.<br />

Auch in Ägypten sind die Preise kräftig gesunken. Machen Ihren<br />

Hoteliers die fehlenden Einnahmen sehr zu schaffen?<br />

■ Nach unseren Erkenntnissen hat sich die Rentabilität unserer Hotellerie<br />

um rund sieben Prozent verschlechtert. Das ist gemessen an den Rahmenbedingungen,<br />

vor allem in wichtigen Quellmärkten wie Russland und<br />

Großbritannien, ein Ergebnis, mit dem die Hotellerie gut leben kann.<br />

Werden die globale Wirtschaftskrise und Faktoren wie die finanzielle<br />

Schieflage in Dubai den touristischen Expansionskurs Ägyptens<br />

beeinträchtigen?<br />

■ Die Wirtschaftskrise wird das eine oder andere Projekt verlangsamen,<br />

aber sie wird die Entwicklung nicht stoppen. Die Lage in Dubai beeinflusst<br />

unsere Situation nicht. Es gibt zwar einige Investoren aus Dubai, die sich in<br />

Ägypten engagieren, aber bei den Unternehmen, die sie betreiben, handelt<br />

es sich um ägyptische Firmen, die stabil und solide finanziert sind.<br />

Was hat Ihnen die DRV-Tagung gebracht?<br />

■ Ein großer Teil der Teilnehmer war noch nie in Ägypten. Die Chance,<br />

800 Touristikern einen Einblick in unser Land zu gewähren, war einmalig.<br />

Und wir konnten mit Port Ghalib eine neue Destination vorstellen. Ich<br />

rechne damit, dass die Veranstaltung die Buchungszahlen aus Deutschland<br />

unmittelbar positiv bereinflusst. CS<br />

MOHAMED ZOHEIR<br />

GARRANAH glaubt nicht,<br />

dass das Interesse an<br />

Ägypten nachlässt. Der<br />

ägyptische Tourismusminister<br />

strebt für 2010 rund<br />

13 Millionen Besucher an<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 31


sales schulung<br />

Heimspiel für Keogh<br />

Die Reiseakademie von Dertour hatte in diesem Jahr mit dem im Südwesten Irlands<br />

gelegenen Killarney eine beschauliche touristische Region als Ziel.<br />

■ Für Kevin Keogh, Marketing- und Vertriebschef von Dertour,<br />

war es eine Rückkehr. Nach zehn Jahren in der Zentrale<br />

der Frankfurter Rewe-Tochter konnte er die Teilnehmer der<br />

Dertour Reiseakademie in diesem Jahr erstmals in seiner irischen<br />

Heimat begrüßen. Nach der erfolglosen Bewerbung der<br />

Region Shannon 2001 war nun das beschauliche Killarney im<br />

Südwesten, eines der touristischen Zentren des Landes, der<br />

Schauplatz der 37. Reiseakademie.<br />

Dass die Schulungs- und Entertainment-Veranstaltung einen<br />

positiven Effekt auf die Destination Irland hat, davon ist<br />

Keogh überzeugt: »Wir haben absolut richtig gelegen, denn 90<br />

Prozent unserer Teilnehmer waren noch nie in Irland.«<br />

Dino Steinkamp, Produktleiter Nordeuropa/Boote/Golf bei<br />

Dertour, zeigte sich erstaunt, dass so viele Expedienten Irland<br />

gar nicht kennen. Dies bestätige die Entscheidung für die Grüne<br />

Insel als Austragungsort. Killarney spiegele das Reiseland<br />

Irland wider und gebe den Teilnehmern einen guten Überblick<br />

über die touristische Infrastruktur. Das touristische Angebot<br />

Irlands habe sich gewandelt und den Schwenk zum globalen<br />

Tourismus geschafft: »Mit einem breiter gefächerten Angebot<br />

an Unterkünften, individueller Verlängerung der Bustouren<br />

oder mehr Wahlmöglichkeiten bei An- und Abreiseterminen<br />

sind wir mit den Partnern hier vor Ort auf dem richtigen Weg«,<br />

sagt er.<br />

01 Ausflug Bei der Fahrt über den Ring of Kerry wurde auch in Kenmare mit seinen typisch irischen Fassaden Station gemacht<br />

02/03 Spaß Der Akkordeon-Spieler Liam O‘Connor begeisterte am Abschlussabend, auch im Pub Molly Darcy‘s herrschte beste Stimmung<br />

Fotos: TRAVEL ONE<br />

01 02<br />

03<br />

32 TRAVEL ONE 16.12.2009


04<br />

Beste Akademie. »Tourism Ireland hat sich super engagiert, es<br />

war unglaublich, wie die Teilnehmer hier empfangen wurden. Das<br />

war die beste Akademie, die ich erlebt habe«, lautet Keoghs patriotisches<br />

Fazit. »Die Zusammenarbeit der Industrie war vorbildlich.<br />

So muss sie sich auch international präsentieren«, bestätigt auch<br />

Nadine Lehmann, Hauptabteilungsleiterin Verkaufsförderung, die<br />

erstmals für die Akademie verantwortlich war. In Killarney hätten<br />

die Teilnehmer Herz und Seele des Landes kennengelernt. »So soll<br />

es sein. Das hätten wir in Dublin nicht erreicht«, meint Keogh.<br />

Großstädte, die der Reiseakademie in den vergangenen Jahren<br />

meist als Austragungsort gedient hatten, seien mittlerweile zunehmend<br />

austauschbar geworden. Deshalb habe der Wechsel zu einer<br />

ländlicheren Umgebung der Veranstaltung in diesem Jahr gut getan.<br />

Gleichwohl sei der Wechsel keine grundlegende Entscheidung<br />

gegen die Metropolen.<br />

Am eigentlichen Konzept der Akademie mit Workshops, Ausflügen<br />

sowie Vor- und Nachreisen hat sich nichts geändert. Insgesamt<br />

650 Expedienten waren mit von der Partie und konnten sich<br />

in 27 Workshops mit einem Mix aus Entertainment und Wissensvermittlung<br />

über Irland und neue Produkte informieren: Kalifornien<br />

lud zu einer Rundreise mit einem alten VW-Bus in die Zeit der<br />

Hippies ein, bei der Bahn musste eine Whiskey-Destillerie wieder<br />

in Gang gebracht, in Bayern ein Memoryspiel gelöst und auf einer<br />

beweglichen Leiter gefensterlt werden. Und in Frankreich informierten<br />

Ludwig XIV. und Obelix über die Regionen. MX<br />

07<br />

xxxxx sales<br />

04 Workshops Bei der Bahn benötigte Elvis, der<br />

Sohn der Whiskey-Familie, Hilfe, um seine Destillerie<br />

wieder in Gang zu bringen 05 Eine bewegliche Leiter<br />

erschwerte das Fensterln beim Bayern-Workshop 06<br />

Ausflug Das Parknassila Hotel auf dem Ring of Kerry<br />

bot irische Atmosphäre 07 Nadine Lehmann und<br />

Kevin Keogh pflanzten im Killarney National Park<br />

eine Eibe 08 Kaliforniens Tourismuswerber<br />

versetzten die Teilnehmer in die Hippie-Zeit zurück<br />

09 Bei der Dertour Ticket Factory mussten die<br />

Teilnehmer unter anderem Tina Turner spielen, um<br />

»Deutschlands Top Agent« zu werden<br />

08<br />

09<br />

05 06<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 33


sales kooperationen<br />

Höhn: »Büros<br />

wollen ein<br />

professionelles<br />

System«<br />

Mit einem eigenen Reservierungssystem will AER veranstaltenden Reisebüros und<br />

Kleinveranstaltern eine technische Anbindung an die CRS ermöglichen.<br />

Pool für Veranstalter<br />

■ Nischen suchen und neue Erlösquellen finden, das sind zwei<br />

Mantras, die Reisebüros immer wieder hören. Viele Agenturen<br />

sehen ihre Nische in Eigenveranstaltungen. Doch der Anschluss<br />

an die CRS und die damit verbundenen hohen Investitionskosten<br />

bilden oft hohe Hürden, die den Zugang zum Vertrieb zumindest<br />

erschweren. Diese Büros spricht die Reisebürokooperation AER<br />

mit ihrem neuen Reservierungssystem »Tour Coop« an. »Rund 80<br />

unserer Büros sind auch als Veranstalter aktiv, 50 von ihnen haben<br />

ein eigenes Produktprofil«, erklärt AER-Geschäftsführer Hartmut<br />

Höhn. Besonders an letztere richtet sich die neue Technik, die<br />

auch Nicht-AER-Mitgliedern offen steht.<br />

Tour Coop AER Office<br />

Zielgruppe: Veranst. Büros mit eigenem Produktprofil.<br />

Technischer Dienstleister: Zartmann <strong>Travel</strong> Solutions (ZTS).<br />

Schnittstellen: Sabre-Merlin, Amadeus, <strong>Travel</strong>tainment,<br />

Tourport, Tour Coop-Website, IBE von ZTS, Backoffice<br />

Buchungen: Nur ein Veranstalterkürzel (Coop), die unterschiedlichen<br />

Veranstalter werden als Reiseart eingegeben.<br />

Preise: Ab 250 Euro/Monat, 1.750 Euro für Sabre/Merlin,<br />

zusätzlich 500 Euro für Sabre, Amadeus noch offen.<br />

Hageloch: »Die<br />

Büros benötigen<br />

bessere Daten«<br />

Um den Büros eine kostengünstige Lösung anbieten zu können,<br />

wurde mit dem AER-Expertenforum »Eigenveranstaltung« ein<br />

Poolkonzept entwickelt, mit dem Veranstalter die bis zu 40.000<br />

Euro betragenden Investitionskosten sparen. »Es gibt ein Basispaket,<br />

wer weitere Tools benötigt, kauft sie im Bausteinsystem dazu«,<br />

so Höhn. So ließen sich die Wünsche jedes Veranstalters erfüllen.<br />

»Da wir dem Dienstleister die Masse bringen, können wir die Kosten<br />

niedrig halten«, sagt Höhn. Am neuen System können beliebig<br />

viele Veranstalter teilnehmen, die Mindestteilnehmerzahl liegt bei<br />

zehn. Auf der Jahrestagung der Kooperation in Bremen Anfang<br />

Dezember sagten bereits zwölf Büros verbindlich zu.<br />

Leistungen: Kooperationsbezogener Kontenplan, komplettes<br />

Mid- und Backoffice aus einer Hand, Übernahme der<br />

Buchhaltung, Schnittstelle zu AER-Ticket, Reporting und<br />

Benchmarking, Schulung und Support, Betreuung bei der<br />

Migration, Provisionsrechner.<br />

Preismodell: Bis eine Million Euro Jahresumsatz: 289 Euro/<br />

Monat, jede weiteren 100.000 Euro: 13 Euro/Monat,<br />

ab zwei Millionen: 414 Euro, ab drei Millionen: 494 Euro.<br />

34 TRAVEL ONE 16.12.2009


Technischer Dienstleister ist Zartmann <strong>Travel</strong> Solutions. Es bestehen<br />

Anschlüsse zu Amadeus, Sabre-Merlin, dazu kommen Anbindungen<br />

an <strong>Travel</strong>taiment und das neue System von Partners Software,<br />

Tourport. Zudem sind die Websites der teilnehmenden Veranstalter<br />

angebunden. Der Monatsbeitrag beträgt ab zehn Teilnehmern<br />

250 Euro, bei mehr als 40 Büros sinkt er auf 75 Euro. Die<br />

Schnittstellen zu Toma und Merlin über Zartmann kosten einmalig<br />

1.750 Euro, eines der beiden Systeme schlägt mit 1.350 Euro zu<br />

Buche. Darüber hinaus kostet die Anbindung an Sabre 500 Euro,<br />

mit Amadeus wurde noch keine Einigung erzielt.<br />

Buchhaltungslösung. Zweite technische Neuerung ist das integrierte<br />

Leistungspaket »AER Office«. Es bietet eine Kombination<br />

aus dem Midoffice von Sabre, den Buchhaltungsleistungen von<br />

Taa und dem Backoffice von <strong>Travel</strong>basys. »Damit werden die Reisebüros<br />

ihre Buchhaltung los, erhalten gleichzeitig einen Überblick<br />

über ihre Geschäftszahlen und können diese schließlich zielbringend<br />

einsetzen«, streicht AER-Vorstand Rainer Hageloch die<br />

Vorteile heraus. Die Kooperation gibt im neuen System den Kontenrahmen<br />

vor, so dass die Büros und die Zentrale mit besseren<br />

statistischen Auswertungen versorgt werden können. »Unsere<br />

Mitglieder erhalten die gesamte Mid- und Backofficelösung aus<br />

einer Hand. Dies ist entscheidender als eine Verkaufsplattform.<br />

Die kann dann in einem späteren Schritt folgen«, so Hageloch.<br />

»Mit blauem Auge davongekommen«. Mit den beiden<br />

technischen Neuerungen wollen Hageloch und Höhn ihren Mitgliedern<br />

neue Möglichkeiten der Erlösoptimierung bieten. Denn<br />

die Mehrheit der AER-Büros schloss das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

mit rückläufigen Zahlen ab. 57 Prozent verzeichneten Umsatzverluste,<br />

43 Prozent legten gegenüber dem vergangenen Jahr<br />

zu. In der Touristik lag der Umsatz der 770 Büros – 20 mehr als<br />

2008 – um 3,5 Prozent niedriger als in den vorangegangenen zwölf<br />

Monaten. »Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.<br />

Das ist nicht so dramatisch«, bilanziert Hartmut Höhn. Mit 3,5<br />

Prozent seien die AER-Büros noch »gut dabei«. Allerdings sähe<br />

die Situation schlechter aus, wenn Alltours mit in den Zahlen auftauchen<br />

würde. »Der Veranstalter wird bei unseren Mitgliedern<br />

nur im Rahmen von Einzelverträgen verkauft«, so Höhn. Allerdings<br />

werde man sich nicht dagegen sperren, wenn Duisburg wieder<br />

einen Vertrag abschließen wolle. Anders verhält sich die Situation<br />

im Flugsektor. Der weist laut Hageloch ein Umsatzminus<br />

von 15 Prozent auf, doch die Zahl der Tickets ist nur um ein Prozent<br />

niedriger. Umsätze könnten als Bemessungsgröße kaum noch<br />

herangezogen werden, da die Ticketpreise sinken, die Steuern und<br />

Gebühren aber steigen, meint der AER-Vorstand.<br />

Da der Vertrieb auf die äußeren Umstände keinen Einfluss<br />

habe, müsse die Kooperationszentrale ihren Mitgliedern mit solchen<br />

technischen Lösungen neue Ertragsquellen erschließen, sagt<br />

AER-Chef Höhn. »Ob beispielsweise ein Veranstalterprodukt im<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis falsch kalkuliert wurde, ein Veranstalter<br />

seine Kapazitäten runterfährt oder ein Carrier seine Flieger in die<br />

Wüste stellt, können wir nicht steuern.« Hilfe für eigenveranstaltende<br />

Büros und ein guter Überblick über aktuelle Umsatzentwicklungen<br />

komme nun als Hilfe von der Zentrale. Auch die Veranstalter<br />

sollten ihren Beitrag leisten und durch mehrjährige Grundprovisionsmodelle<br />

Planungssicherheit gewährleisten. W. Marx<br />

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16.12.2009 TRAVEL ONE 35


sales mix<br />

Mobile Lösungen werden wichtiger<br />

■ Die Bedeutung mobiler Anwendungen und Lösungen in<br />

der Touristik nimmt weiter zu. Dies ist das Ergebnis einer<br />

Umfrage, die das CRS Sabre weltweit unter Reisenden durchführen<br />

ließ. Von den rund 800 Interviewten besitzen 69 Prozent<br />

ein Smartphone. 63 Prozent von ihnen nutzen es für die<br />

Bearbeitung von E-Mails, 49 Prozent gehen mit ihrem Multimedia-Handy<br />

ins Internet. Nicht nur die Jungen sind dabei:<br />

47 Prozent der Nutzer sind mindestens 40 Jahre alt.<br />

Von den touristischen Angeboten werden Flugbenachrichtigungen<br />

(72 Prozent), Hotelinfos (67 Prozent) und Informationen<br />

zum Reiseziel (64 Prozent) am häufigsten genutzt. Der<br />

Trend zur verstärkten Nutzung der Smartphones zur Abfrage<br />

solcher Informationen biete auch Reisebüros und touristischen<br />

Anbietern Chancen, erklärt Greg Webb, Marketingchef von<br />

Sabre Holdings. Wer frühzeitig in diesen Bereich einsteige,<br />

könne seinen Kunden damit einen Mehrwert bieten.<br />

Funktionen, die von europäischen Kunden besonders intensiv<br />

genutzt werden, sind der Check-in von Flügen, die Auswahl<br />

von Sitzplätzen, die Verfolgung des Gepäcks und die Buchung<br />

von Flug-Upgrades. Auch im Hotel möchten gerne 63 Prozent<br />

mobil einchecken.<br />

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X<br />

Multimedia-Handys haben für Reisende<br />

eine wachsende Bedeutung<br />

Wolfram Marx, Redakteur<br />

Selbst ist die Kooperation<br />

Immer wieder mal schaffen sich Nachfrager ihr eigenes Angebot. Jüngstes Beispiel ist AER. Die Kooperation<br />

hat sich mit Zartmann einen Partner gesucht und mit ihm die technische Lösung »Tour Coop« für kleine Veranstalter<br />

entwickelt. Ein großer Schritt, auch wenn dies direkt nur rund zehn Prozent der Büros im AER-Verbund<br />

betrifft. Doch mit der Idee, das System auch Nicht-AER-Büros zu öffnen, können die Bielefelder mehrere<br />

Ziele erreichen. Auf der einen Seite wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Reisebüro mit Veranstaltertätigkeit<br />

der Kooperation anschließt. Andererseits profitieren auch die AER-Büros, die Tour Coop nutzen, von<br />

der Integration externer Agenturen, denn durch das Poolkonzept sinken die Kosten für die Teilnehmer, je<br />

mehr Büros sich anschließen.<br />

Doch die Neuentwicklung hat nicht ausschließlich positive Folgen für AER und Reisebüros mit Eigenveranstaltungen.<br />

Unter Druck geraten die Technikanbieter, denn wieder einmal zeigen die Reisebürozentralen, dass sie<br />

das Heft in Technikfragen selbst in die Hand nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kooperationen die Lösungen<br />

selbst entwickeln, wie es Schmetterling tut, oder sich Partner suchen wie AER. Direkte Auswirkungen<br />

hat Tour Coop für Amadeus. Sabre hat sich mit AER und Zartmann über eine Anschlussgebühr einigen können,<br />

mit Amadeus nicht. Auch bei AER Office ist Sabre der Partner fürs Midoffice, Amadeus bleibt außen vor.<br />

Die Liste der Baustellen in Bad Homburg ist nicht kürzer geworden. w.marx@travel-one.net<br />

36 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />

Foto: Apple Inc.


Neues Autotool<br />

von Amadeus<br />

■ Amadeus hat seine Selling-Platform um eine neue Buchungslösung<br />

für den Mietwagenverkauf erweitert. Kernstück von Amadeus<br />

Cars Plus ist eine neue Benutzeroberfläche, die Expedienten die<br />

Navigation durch das Menü erleichtern soll. Sie ist mit differenzierten<br />

Suchmöglichkeiten, einer Vergleichsfunktion für bis zu<br />

fünf Angebote, Multimedia-Funktionen sowie detaillierten Preisinformationen<br />

ausgestattet. Neben Firmenkundenraten können<br />

Leisure-Tarife gebucht werden. Alle Buchungsinformationen werden<br />

direkt im PNR zusammengefasst, was die Datenqualität vom<br />

Front- bis ins Back-Office verbessern soll. Zum Start haben die<br />

Agenturen Zugriff auf das neue System und die bislang bestehende<br />

grafische Benutzeroberfläche von Amadeus Cars. In einer späteren<br />

Version der Selling-Platform soll es nur noch Amadeus Cars<br />

Plus geben.<br />

Eine verbesserte Technologie verspricht das CRS den Veranstaltern<br />

auch durch die Verknüpfung von Amadeus mit der Software<br />

Contour von Fourth Dimension Software. Veranstalter können<br />

mit Hilfe von Contour über die Amadeus-Technologie auf<br />

updates<br />

■ LCC und Chamäleon Reisen haben sich auf eine Vertriebspartnerschaft<br />

geeinigt. Neben Katalogen und Arbeitsmaterialien<br />

erhalten die Büros in einem »Starterpaket« DVDs des Veranstalters<br />

zu Südafrika und Namibia. www.chamaeleon-reisen.de<br />

■ Derpart bietet den angeschlossenen Büros ab sofort eine 24stündige<br />

Fernüberwachung des Sicherheitsunternehmens Protection<br />

<strong>One</strong> an. Die Büroräume werden von dem Unternehmen durch<br />

Infrarotsensoren überwacht, die im Ernstfall Mikrofone und Kameras<br />

einschalten. ■ Alle Flüge, Tarife und Verfügbarkeiten von Bmibaby<br />

sind nun über Direct Connect von Galileo buchbar. Damit<br />

können Buchungen von Bmibaby und anderen Fluggesellschaften<br />

nun in einem PNR vorgenommen werden. ■ Der Versicherungsmakler<br />

MDT hat seine Website umgestaltet. Neu sind eine Übersicht<br />

über die Risiken touristischer Unternehmen und Empfehlungen<br />

zum Risikomanagement. www.mdt24.de ■ Die Accor<br />

Hotels haben auf ihrer Website eine Schnittstelle für iPhone-Nutzer<br />

eingerichtet. Diese können so eines der 3.000 Hotels direkt<br />

buchen. www.accorhotels.com ■ Gebeco hat die Internetseite<br />

um ein digitales E-Book ergänzt, vorgestellt wird China. Wieder<br />

integriert ist ein Extranet für Reisebüros.www.gebeco.de<br />

mix sales<br />

Die neue Buchungsplattform orientiert sich mit Fotos und Karten<br />

an der Gestaltung von Verbraucher-Websites<br />

Linien-, Charter und Netto-Flugtarife zugreifen, sie in Reisepakete<br />

einbinden und über <strong>Travel</strong>tainment dem Markt zur Verfügung<br />

stellen. Über <strong>Travel</strong>tainment hinaus ist der Anschluss an die Amadeus<br />

Web Services und den Amadeus Master Pricer möglich.<br />

www.de.amadeus.com/carsplus<br />

RTK startet neues Training<br />

■ Am 19. Februar geht die neue Kreuzfahrt-Schulung<br />

der Reisebürokooperation RTK an den Start. Die<br />

ersten vier zweitägigen Intensivtrainings befassen sich<br />

mit dem Thema Flusskreuzfahrten. Vom 23. April an<br />

sind vier weitere Veranstaltungen zu »Pauschalreisen<br />

auf dem Wasser« geplant. Den Abschluss bildet im September<br />

eine Schwerpunktreihe über Expeditionskreuzfahrten.<br />

Erster Termin ist der 10. September, Referent<br />

ist Peter Ehrmann. www.rtk-online.de<br />

Xmix wechselt den Besitzer<br />

■ <strong>Travel</strong>tainment hat die Veranstaltersoftware TT-<br />

Xmix an Vtours verkauft. Der virtuelle Veranstalter war<br />

als größter Nutzer an der Weiterentwicklung der Software<br />

beteiligt. <strong>Travel</strong>tainment baute das System 2004<br />

nach der Übernahme von Travco auf. Die sechs weiteren<br />

Xmix-Nutzer können im Laufe der nächsten zwölf<br />

Monate auf ein anderes System migrieren. Geplant ist<br />

ein Anschluss an das Dynamic-Packaging-System Datamix.<br />

Vtours will TT-Xmix nun nach den eigenen Bedürfnissen<br />

unter dem Namen Vmix weiter ausbauen.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 37


destination lateinamerika<br />

Buenos Aires ist eine quirlige Millionenmetropole.<br />

Ein kleiner Streifzug durch die bekanntesten Viertel.<br />

Die Stadt, die<br />

niemals schläft<br />

■ Wer Buenos Aires erkunden möchte,<br />

braucht Kondition. Die Millionenmetropole<br />

am Rio de la Plata bietet schier unerschöpfliche<br />

Möglichkeiten, sich zu zerstreuen<br />

– tagsüber und vor allem auch<br />

abends und nachts. Die Porteños, wie sich<br />

die Einwohner von Buenos Aires nennen,<br />

gehen gerne und ausgiebig und bis in die<br />

frühen Morgenstunden aus, auch während<br />

der Woche. Nachtschwärmer können sich<br />

freuen, Frühschläfer können angesichts<br />

der vielen Lokalitäten nur eine Ahnung<br />

davon bekommen. Selbst zum Abendessen<br />

treffen sich die Porteños selten vor<br />

zehn Uhr abends. Dann essen sie ausgiebig<br />

und ziehen weiter in eine Bar. Und wer<br />

tanzen will, der macht sich erst danach auf<br />

den Weg in eine der Diskotheken oder zu<br />

einer der Milongas. So heißen die Tanzabende,<br />

auf denen sich die Tangotänzer<br />

treffen, um ihrer Passion nachzugehen.<br />

Bevor Besucher ihre Reise in das Paris Lateinamerikas<br />

– so heißt die Stadt wegen<br />

ihrer herrschaftlichen Bauten und dem<br />

nostalgischen Flair – planen, sollten sie<br />

sich überlegen, in welchem Viertel sie ihr<br />

Quartier aufschlagen. Welches Viertel ist<br />

ein geeigneter Ausgangspunkt für geplante<br />

Aktivitäten und bietet die gewünschte<br />

Atmosphäre? Ein kleiner Streifzug.<br />

Künstlerviertel San Telmo. »Ich<br />

wohne immer in San Telmo, weil mir das<br />

Flair dort gefällt«, sagt Anja Mai. Die Lehrerin<br />

verliebte sich auf einer Südamerika-<br />

Rundreise in Buenos Aires und verbringt<br />

seitdem jede mögliche Minute dort. »Ich<br />

mag den leicht morbiden Charme, das etwas<br />

Abgeschrabbelte«, erläutert die 38-<br />

Jährige, was die Gegend für sie so reizvoll<br />

macht. Bekannt ist San Telmo für seinen<br />

sonntäglichen Flohmarkt auf der Plaza<br />

Dorrego, das Herz des Viertels und die<br />

schönste Ecke.<br />

Dort gibt es alte Möbel, Kleider aller<br />

Generationen, Kunsthandwerk und alles,<br />

was einen richtigen Trödelmarkt so ausmacht.<br />

»Ein Besuch dort ist Pflichtprogramm«,<br />

meint Robert Werner vom Südamerika-Reisebüro<br />

Rupert Brasil in München.<br />

»Dort lassen sich wirklich noch urige<br />

Sachen finden«.<br />

Wer kein Flohmarkt-Fan ist, hat trotzdem<br />

seinen Spaß. Die Atmosphäre ist einfach<br />

wunderschön. Es gibt viele Straßenkünstler,<br />

und Tangotänzer präsentieren<br />

ihr Können zur Musik mitgebrachter<br />

Transistorradios. Und bei schönem Wetter<br />

schwingen die Porteños selbst das Tanzbein.<br />

Fußlahme pausieren im Café Plaza<br />

Dorrego, ein Tipp von Karen Stephan, Geschäftsführerin<br />

des Lateinamerika-Spezialisten<br />

Atambo Tours in Frankfurt.<br />

38 TRAVEL ONE 16.12.2009


Tango & Milongas<br />

Einige Tangoshows sind recht touristisch. Wer eines der traditionellsten<br />

Cafés mit dem Besuch einer Show verbinden<br />

will, ist gut beraten mit einem Besuch des Café Tortoni<br />

www.cafetortoni.com.ar.<br />

Spannender ist es aber, eine Milonga, einen Tangotanzabend,<br />

zu besuchen – ob als Zuschauer oder Tänzer, bleibt<br />

jedem selbst überlassen.<br />

Die Tangoszene ist schnelllebig und erschließt sich im Detail<br />

erst Eingeweihten. Wer keinen Insider kennt, kann einen<br />

Tanzscout bei Danza y Movimiento buchen (Details unter<br />

Veranstalter). Hilfreich sind außerdem zwei Informationsblätter<br />

für Tangoliebhaber mit Ankündigungen unterschiedlicher<br />

Events: El Tangauta www.eltangauta.com und<br />

La Milonga argentina www.lamilongaargentina.com.ar<br />

Auf jeden Fall ein guter Tipp für einen Besuch ist das<br />

Confitería ideal: eine »surreale Atmosphäre«, findet Arge-<br />

Vorsitzender Andreas M. Gross, skurriler Laden mit tollem<br />

Ambiente. www.confiteriaideal.com<br />

Foto: istock<br />

San Telmo ist kein schickes Pflaster, sondern<br />

hat eher einen alternativen Touch.<br />

Dort leben Künstler und Bohemiens und<br />

überhaupt Menschen, die eine große Wohnung<br />

für einen nicht ganz so großen Geldbeutel<br />

suchen. Dementsprechend gibt es<br />

nette, gemütliche Cafés und Bars und kleine,<br />

individuelle Geschäfte mit allerlei Nippes<br />

sowie jede Menge Hostals, also preiswerte<br />

Unterkünfte. Rund um den Hauptplatz<br />

Plaza Dorrego haben sich – vor allem<br />

wegen der Touristen, die durch den Markt<br />

angelockt werden – einige schickere Bekleidungsgeschäfte<br />

niedergelassen, die<br />

auch mit Schuhen, Taschen und überhaupt<br />

Lederaccessoires um Kunden werben.<br />

Museum:<br />

Museo Carlos Gardel im jüdischen Viertel Once, Erinnerungen<br />

an den berühmten Tangosänger, auch Veranstaltungen.<br />

www.museocasacarlosgardel.buenosaires.gob.ar<br />

Tangoausstatter:<br />

Nähe der Mall Abasto Shopping in der Nähe das Teatro Carlos<br />

Gardel; kleine Läden, die alles haben, was man für den<br />

»traurigen Gedanken, den man tanzen kann« so braucht.<br />

lateinamerika destination<br />

Hippes Szeneviertel. Als Ausgangspunkt<br />

in Buenos Aires eignet sich auch eine<br />

Unterkunft in Palermo. Wohnen, Besichtigen,<br />

Einkaufen, Ausgehen: Hier ist alles geboten.<br />

Das Mittelschichtsviertel beherbergt<br />

einige wichtige Museen, beispielsweise das<br />

Museum für moderne Kunst. Dort befindet<br />

sich auch das Museo Evita, das zu Ehren<br />

der ehemaligen First Lady Argentiniens,<br />

María Eva Duarte de Perón, errichtet wurde.<br />

Ausgestellt sind dort neben zahlreichen<br />

Fotos und historischen Plakaten auch Kleider,<br />

Hüte und allerlei Persönliches der einstigen<br />

Präsidentengattin, die von der Arbeiterklasse<br />

verehrt wurde. »Schön gemacht,<br />

wirklich sehenswert«, urteilt Anja Mai.<br />

Veranstalter:<br />

Danza y Movimiento Reisen bietet Reisebüros Nettopakete<br />

an (rund zehn Prozent günstiger als Preise für<br />

Endkunden), Geschäftsführer Matthias Möbius arbeitet<br />

mit Tanzscouts vor Ort, die für Kunden die aktuelle<br />

Szene sondieren und Tanzkurse vermitteln, die<br />

dann zum lokalen Preis gebucht werden können; neben<br />

Tango seit einem Jahr alle möglichen Richtungen<br />

wie Modern Dance, Salsa, Hiphop und mehr, auch<br />

Möglichkeit Tango- und Spanischkurs zu kombinieren<br />

www.danzaymovimiento.de<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 39<br />

Foto: Michael Cantazeriti


Essen, Einkaufen, Radeln<br />

Kulinarisches:<br />

Restaurant Standard, Trendgegend Palermo, Fitz Roy 2023,<br />

Ecke Guatemala.<br />

Klassische, veredelte Porteño-Gerichte (typisch Buenos Aires).<br />

www.standardbuenosaires.com<br />

Restaurant Jangada, Palermo/Soho, Bonpland 1670.<br />

Genial ungewöhnliches Lokal für Flussfisch-Spezialitäten aus den<br />

großen Strömen des Nordens, wie Paraná usw. Diese kommen<br />

meist vom Grill auf riesigen Platten.<br />

http://restaurantejangada.com<br />

Restaurant Cabañas Las Lilas.<br />

1995 eröffnetes Steakrestaurant in Puerto Madero sehr beliebt,<br />

deshalb unbedingt reservieren.<br />

www.laslilas.com/restaurant.php<br />

Einkaufen:<br />

Haupteinkaufsmeile Calle Florida, unbedingt das nach Pariser<br />

Vorbild erbaute Einkaufszentrum Galerías Pacifico anschauen (im<br />

Gewölbe mit Fresken von Künstlern).<br />

Jede Menge Läden und Boutiquen im Viertel Palermo viejo,<br />

zudem diverse Einkaufszentren.<br />

Edelboutiquen in Recoleta, Avenida Alvear.<br />

Radtouren & Radverleih:<br />

Diverse Anbieter, u.a. www.labicicletanaranja.com.ar mit<br />

Stationen in San Telmo und Palermo.<br />

Reiseführer:<br />

Lonely Planet Reiseführer Argentinien von Danny Palmerlee,<br />

erschienen 2009 (auf Deutsch).<br />

Lonely Planet Buenos Aires von Sandra Bao, erschienen 2008<br />

(auf Englisch).<br />

Das Arbeiterviertel La Boca rund um die Straße Caminito ist ein<br />

Touristenmagnet<br />

In den Gängen der Totenstadt Cementerio de la<br />

Recoleta können Besucher die Zeit vergessen<br />

40 TRAVEL ONE 16.12.2009<br />

Foto: Andrew Currie<br />

Palermo viejo, also das alte Palermo, das sich<br />

noch einmal in Palermo Soho und Palermo<br />

Hollywood aufteilt, wartet zudem mit einer<br />

Fülle verschiedenster kleiner Geschäfte auf,<br />

darunter viele individuelle Läden mit besonderem<br />

Touch. Wer Spaß an flippiger, besonderer<br />

Mode und ungewöhnlichen Artikeln hat, findet<br />

in den engen Gassen ein weites Feld mit<br />

hippen und schicken Boutiquen aller Art. Nicht<br />

umsonst gilt Palermo viejo als Szeneviertel.<br />

Auch wer nicht mehr ganz so jung und flippig<br />

ist, wird seinen Spaß haben, durch die Straßen<br />

zu bummeln. Abends ist dort ebenfalls jede<br />

Menge los. Es gibt moderne Restaurants mit<br />

Gerichten aus aller Herren Länder, und auch<br />

die Bars lohnen einen Besuch. Als Beispiel<br />

nennen Andreas M. Gross, Vorsitzender der<br />

Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika, und der<br />

promovierte Südamerika-Spezialist Peter Teltscher,<br />

Reiseführer bei Studiosus, das Restaurant<br />

Standard mit seinem originellen Dekor<br />

irgendwo »zwischen DDR und modern cult«<br />

sowie das Restaurant Jangada mit seinen Flussfisch-Spezialitäten<br />

(Details im Kasten).<br />

Noch mehr Vergnügen. Als angesagtes<br />

Ausgehviertel gilt übrigens auch Las Cañitas<br />

mit seinen stylischen Restaurants, Bars und<br />

Clubs. Die Gegend liegt nördlich von Palermo.<br />

Hip und schick geht es auch im modernen


Viertel Puerto Madero am Hafen zu. Mit<br />

Blick aufs Wasser laden hier Nobelrestaurants<br />

zu einer stilvollen Pause ein. Dort ist<br />

auch das beste Steakrestaurant der Stadt zu<br />

finden, so Karen Stephan von Atambo<br />

Tours, das Cabañas Las Lilas in der Avenida<br />

Alicia Moreau de Justo.<br />

Wer in Buenos Aires Rang und Namen<br />

und das nötige Kleingeld dazu hat, der<br />

lebt im Edelviertel Recoleta. Dementsprechend<br />

sind auch die Unterkunftspreise in<br />

dem exklusiven Viertel gehobener. In der<br />

schicken Gegend treffen Besucher auf<br />

Parks und alte Herrschaftshäuser, vor allem<br />

an der Avenida Alvear. Dass dort die<br />

Reichen und Schönen des Landes zu Hause<br />

sind, zeigt sich auch daran, dass es viele<br />

internationale, exklusive Boutiquen gibt.<br />

Auch wenn die Gegend Besuchern nicht<br />

wirklich einen Einblick in das Alltagsleben<br />

der Argentinier gewährt, so kann sie<br />

sich doch als Ausgangspunkt eignen. Die<br />

französische Architektur der Häuser ist<br />

sehenswert, und das Viertel mit seinen<br />

Parks verfügt über ein besonderes Flair –<br />

und lädt zum Bummeln ein. Außerdem<br />

befindet sich dort auch der Cementerio de<br />

la Recoleta, der Friedhof, auf dem alle<br />

Mächtigen beerdigt sind – auch die einstige<br />

Präsidentengattin Evita. Stundenlang<br />

Foto: Helge Horfodt<br />

Tango gehört in Argentinien zum Alltag dazu und ist keineswegs ein Kunstprodukt für die Bühne.<br />

Hier in San Telmo tanzen die Menschen auf der Straße<br />

können Besucher zwischen den aufwändigen<br />

Begräbnisstätten umherschlendern.<br />

»Eine tolle Atmosphäre und ein absolutes<br />

Muss«, schwärmt Robert Werner von Rupert<br />

Brasil. Am Wochenende lädt vor dem<br />

Friedhof ein Kunsthandwerkermarkt ein<br />

und im unweit gelegenen Kulturzentrum<br />

werden oft Ausstellungen und Konzerte<br />

geboten, weiß Anja Mai.<br />

Gegenüber der Totenstadt finden<br />

Kunstliebhaber in Recoleta zudem eine<br />

erste Adresse: das Museo Nacional de Bellas<br />

Artes, das Museum der schönen Künste<br />

mit Werken beispielsweise von Monet, van<br />

Gogh und anderen Größen, außerdem<br />

auch Werke argentinischer Künstler.<br />

Buntes La Boca. Egal, für welches Viertel<br />

sich Touristen als Ausgangspunkt entscheiden:<br />

Jede Ecke besticht durch ihren<br />

eigenen Reiz. Für Erstbesucher zählt beispielsweise<br />

ein Besuch im Arbeiterviertel<br />

La Boca zum Standardrepertoire. Die bekannteste<br />

Straße dort heißt Caminito, die<br />

mit ihren bunt angestrichenen Häusern<br />

Touristenbusse anzieht. Besucher bummeln<br />

dann durch die alten Gassen mit ihren<br />

Souvenirläden und Cafés und schauen<br />

den Tangotänzern zu, die ihre Künste auf<br />

der Straße präsentieren. Fußballfans kön-<br />

nen zudem mit einer geführten Tour – allerdings<br />

auf Spanisch – das Stadion La<br />

Bombonera besichtigen, wo die Mannschaft<br />

Boca Junior zuhause ist. Ein Blick in<br />

die Umkleidekabine offenbart, dass hier<br />

der Beistand der Madonna gesucht wird.<br />

Wer in der Metropole einkaufen will,<br />

wird sich je nach Gusto sowieso in unterschiedlichen<br />

Ecken aufhalten. »Durch<br />

den starken Euro ist die Kaufkraft derzeit<br />

hoch«, sagt Dertour-Produktleiter Jörn<br />

Krausser. Und die Verlockungen sind<br />

groß. Die Haupteinkaufsmeile befindet<br />

sich im Zentrum, die Calle Florida. Sie<br />

wartet mit schier unzähligen Läden aller<br />

Art auf. Generell günstig sind übrigens<br />

Lederwaren. Unbedingt einplanen müssen<br />

Besucher einen Abstecher in die Galerías<br />

Pacificos. Das Einkaufszentrum ist<br />

eine wahre Augenweide. Die Gewölbedecken<br />

sind mit Gemälden argentinischer<br />

Muralisten verziert. Es werden auch Führungen<br />

angeboten.<br />

Nach soviel Tagesprogramm, das sich<br />

beliebig erweitern lässt, zeigt sich, wer ausdauernd<br />

ist und noch das Nachtleben erkundet.<br />

Kommerz, Kultur, Kulinarisches<br />

und Tangotanzen bis in den Morgen: In<br />

Buenos Aires gibt es einfach alles. Da hilft<br />

nur vorschlafen. Tanja Ronge<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 41


destination xxx<br />

Fotos: TRAVEL ONE<br />

destination österreich<br />

In Schwarzenberg im Bregenzerwald unterrichtet eine<br />

Skischule Anfänger mit einer ungewöhnlichen Methode.<br />

Lernen mit<br />

dem Zauberstab<br />

■ Lina Mütschele steht das erste Mal auf<br />

Skiern. Der Skihang Bödele hier in der<br />

Nähe von Schwarzenberg im Bregenzer<br />

Wald ist in ihren Augen ganz schön steil.<br />

Und trotzdem rutscht die Achtjährige vorsichtig<br />

nach vorne, fest konzentriert auf<br />

Lothar Fetz. Lina ist keine Draufgängerin,<br />

aber voller Vertrauen in ihren Skilehrer.<br />

Der steht mit dem Rücken<br />

zum Tal, das Gesicht dem<br />

Mädchen zugewandt, und<br />

nimmt sie die ersten Minuten<br />

an der Hand. Doch dann geht<br />

es (fast) alleine los. Dank des<br />

»Zauberstabs«: Der Österreicher<br />

drückt mit einem Metallstock,<br />

an dessen Ende zwei<br />

Ösen befestigt sind, Linas Ski-<br />

spitzen zusammen, so dass<br />

die Bretter nicht auseinanderdriften.<br />

Lina hält die Hände<br />

in die Waagerechte und die<br />

Fahrt beginnt. »Prima, das machst du ganz<br />

toll«, lobt der Skilehrer.<br />

Den Blick auf Lothar Fetz gerichtet,<br />

der ihr derart Mut zuspricht, ihre Skispitzen<br />

zum Pflug zusammenhält und Anweisungen<br />

gibt, fährt Lina langsam den<br />

ersten Skihang ihres Lebens hinunter.<br />

Wie stolz sie das macht, ist unschwer an<br />

ihrem Gesicht zu sehen, als sie nach der<br />

ersten Liftfahrt ihres Lebens wieder oben<br />

ankommt.<br />

Aus der Behindertenarbeit. »Die<br />

Methode haben wir in der Arbeit mit Spastikern<br />

entwickelt«, erläutert Fetz, der Erfinder<br />

des Lernens mit dem Zauberstab.<br />

Das größte Problem sei gewesen, dass diese<br />

Daniel Paluselli: »20<br />

Skilehrer arbeiten nach<br />

der Methode«<br />

die Skispitzen nicht zusammenhalten<br />

konnten. »Erst haben wir die Spitzen mit<br />

Gummis zusammengeschnürt, später mit<br />

den Händen zusammengehalten, während<br />

wir ihnen zugewandt den Berg rückwärts<br />

hinunterfuhren, dann kamen wir auf die<br />

Idee mit dem Stock«, sagt der 70-Jährige,<br />

der in diesem Jahr seine 51. Skisaison absolviert.<br />

Kontinuierlich sei die<br />

Methodik verbessert worden.<br />

Die Idee, dieses für die Behindertenarbeit<br />

entwickelte Spezialverfahren<br />

auch für andere<br />

Skianfänger zu nutzen, sei<br />

dann wegen des guten Erfolgs<br />

naheliegend gewesen. Seit<br />

zwölf Jahren arbeitet die Skischule<br />

Schwarzenberg bereits<br />

mit dem Gerät, das die kleinen<br />

Schüler nur als Zauberstab<br />

kennen. Hergestellt werden<br />

die Stäbe in diversen Variationen<br />

von einem Skilehrer, der als Wasserleitungsinstallateur<br />

arbeitet.<br />

Weil die Methode so gut funktioniert,<br />

gibt die Skischule ihren Schülern eine Erfolgsgarantie.<br />

Sie gewährleistet, dass jeder<br />

nach den vier Stunden Einzelunterricht<br />

selbstständig den Hang hinunter und mit<br />

dem Tellerlift wieder hinauffahren kann.<br />

»Wenn jemand es nach vier Stunden nicht<br />

gelernt hat, fahren wir mit ihm auf eigene<br />

Kosten weiter, bis es klappt«, sagt Daniel<br />

Paluselli, der im vergangenen Jahr die Skischule<br />

von Lothar Fetz übernahm. Mehr<br />

als 2.500 Stunden seien bereits nach dieser<br />

Methode unterrichtet worden. »Und nur<br />

15 Stunden davon sind wir auf eigene Kosten<br />

gefahren«, so Paluselli stolz.<br />

42 TRAVEL ONE 16.12.2009


Bödele als Standortvorteil. Während<br />

der junge Skischulleiter plaudert,<br />

sind Lina und Lothar Fetz wieder oben angekommen.<br />

Gerade einmal eine Viertelstunde<br />

ist vergangen, schon übt der erfahrene<br />

Skilehrer mit der Achtjährigen Gewichtsverlagerungen.<br />

Auch ihre Mitstreiter<br />

auf dem Übungshang lassen sich offenbar<br />

völlig ohne Bedenken auf den neuen<br />

Sport ein. Etwa Andreas (5) aus der Oberpfalz,<br />

der ebenfalls schon kleine Bogen<br />

fährt. Das ist wirklich gut, sagt Heike Kellner,<br />

die dem bunten Treiben am Übungshang<br />

zusieht. »Unsere sechs Jahre alte<br />

Tochter Selina konnte nach vier Stunden<br />

völlig alleine Lift fahren, das hat mich<br />

schon beeindruckt«, erzählt die Frau aus<br />

dem hessischen Sulzbach.<br />

Das größte Problem war anfangs die<br />

Überzeugungsarbeit bei den Müttern, erinnert<br />

sich Fetz und lacht. Und die ganz Kleinen<br />

hätten manchmal ein Problem damit,<br />

Mama oder Papa zurückzulassen. Deshalb<br />

werden die Einheiten individuell auf das<br />

jeweilige Kind abgestimmt und dauern<br />

manchmal auch nur eine viertel oder halbe<br />

Stunde. Schon ab einem Alter von dreieinhalb<br />

Jahren bietet die Skischule die Privat-<br />

Zauberstab-Skikurse an.<br />

Ein Vorteil der Skischule Schwarzenberg<br />

sei übrigens der Übungshang Bödele,<br />

so der 70-Jährige. »Das Gelände ist ein entscheidener<br />

Faktor, darf nicht zu flach und<br />

nicht zu steil sein und muss in der Falllinie<br />

liegen.« So sorgt sich Lothar Fetz auch<br />

nicht, dass »Lernen mit dem Zauberstab«<br />

nun auf anderen Hängen kopiert wird: »Die<br />

Originalmethode gibt es nur bei uns.«<br />

Tanja Ronge<br />

xxx destination<br />

Der Innenhof des Lykia World & Links Golf Antalya: Die erst im vergangene<br />

Winterkulisse in Schwarzenberg<br />

Skiferien im Bregenzerwald<br />

Foto: Bregenzerwald Tourismus GmbH<br />

Kurzporträt der Region, Unterkünfte, Skikurs mit Zauberstab<br />

Lothar Fetz ist der Erfinder von »Lernen mit dem Zauberstab«.<br />

Der 70-Jährige unterrichtet in der Hauptsaison<br />

stundenweise auf Anfrage. Die von ihm entwickelten<br />

Zauberstab-Privat-Skikurse werden am Hochälpele/<br />

Bödele am Übungslift Weißtanne angeboten, alle Lehrer<br />

dort unterrichten Anfänger nach dieser Methode.<br />

www.skischule-schwarzenberg.at<br />

Bregenzerwald: 22 Dörfer in Österreich mit 30.000 Einwohnern; 93 Lifte<br />

und Seilbahnen und 255 Kilometer Pisten; Drei-Täler-Skipass für die drei Skigebiete<br />

Diedamskopf Au-Schoppernau, Damüls-Mellau und Warth-Schröcken<br />

(Verbindung durch Gratis-Busse). Der Drei-Täler-Pass gilt zudem für das<br />

Großwalsertal, Balderschwang und das Lechtal; höchste Bergstation ist der<br />

Diedamskopf (2.060 Meter) www.bregenzerwald.at<br />

Unterkünfte: Familienangebote haben beispielsweise Hotel Sonne in<br />

Bezau (www.gasthof-sonne.at), Hotel Post in Au (www.motorradhotel.at),<br />

Hotel Jägeralpe in Warth (www.jaegeralpe.at) und die »Urlaub am Bauernhof«-Betriebe<br />

(etwa der Familienbauernhof Köss in Egg oder Landhaus<br />

Trista in Damüls).<br />

Kinderprogramm: Der »Erlebnisbauernhof« bietet dienstags um 17.30<br />

Uhr Einblicke ins Landleben mit Jungbauer Peter, Treffpunkt am Tourismusbüro<br />

Au-Schoppernau (gratis); »Aktion Kinderschnee« in Warth-Schröcken<br />

im Dezember, Januar und März: Wohnen im Iglu, Fahren mit Kinderskidoo<br />

und Huskyschlitten (gratis); Flying-Fox-Bahn in Warth-Schröcken (200 Meter<br />

lang, 50 Meter hoch), Fahrt von Vorarlberg nach Tirol (www.alpinschulewidderstein.com);<br />

diverse Rodelbahnen, etwa in Au-Schoppernau und in Bezau.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 43


destination mix<br />

Vancouver öffnet Strände für Camper<br />

An Vancouvers Stränden können Olympiagäste wohnen<br />

Reise in die Friesische Karibik<br />

■ Mit einem neuen Tourismuskonzept startet die Nordseeinsel<br />

Föhr im nächsten Jahr in die Saison. Urlauber erwarten<br />

in Zukunft fünf Schwerpunkte, sogenannte Themeninseln.<br />

Sie decken die Bereiche »Familie«, »Aktivurlaub«,<br />

»Kultur«, »Genuss« und »Gesundheit« ab. Jeder Bereich beinhaltet<br />

verschiedene Veranstaltungen, Projekte und Angebote<br />

wie beispielsweise eine Kinderuniversität oder einen Kulturherbst.<br />

Ebenfalls neu sind das Motto »Friesische Karibik«,<br />

die Website und das Logo der Insel. Damit und durch freche<br />

Werbesprüche erhofft sich die Nordseeinsel einen Besucherzuwachs.<br />

Es würden zwar auch in Zukunft keine Palmen an<br />

den Stränden wachsen, erklärt Marketingleiterin Sandra Lessau,<br />

aber man wolle eben die Stärken der Insel wie Klima,<br />

Landschaft und Strände betonen.<br />

Offensive: Die<br />

nordfriesische<br />

Insel Föhr will<br />

ihre Reize<br />

deutlicher<br />

hervorheben<br />

Foto: Vancouver RV Park<br />

■ Am 12. Februar wird in Vancouver<br />

das Olympische Feuer<br />

für die Winterspiele entzündet.<br />

Für Urlauber, die in dieser Zeit<br />

in die Stadt kommen und noch<br />

kein Hotelzimmer haben, wurden<br />

zwei Strände zu temporären<br />

Parks für Wohnmobile<br />

umfunktioniert. An Spanish<br />

Banks und Jericho Beach ist<br />

Platz für 350 Fahrzeuge, es gibt<br />

allerdings keinen Strom- oder<br />

Wasseranschluss. Zusätzlich<br />

sind auch Übernachtungen in<br />

stationären Campern möglich.<br />

Diese stehen in Go West’s RV<br />

Village und auf dem Cariboo<br />

RV Campground. Auf letzterem<br />

sind die Übernachtungen<br />

auch über Canusa buchbar, der<br />

Platz ist 15 Gehminuten von<br />

der nächsten Skytrain-Station<br />

entfernt.<br />

Da das Skigebiet Cypress<br />

Mountain wegen der Freestyle-<br />

und Snowboard-Wettkämpfe<br />

während der Spiele<br />

gesperrt ist, können Skifahrer<br />

auf Grouse Mountain ausweichen.<br />

Zwischen dem 12. und<br />

28. Februar hat Vancouvers<br />

»Hausberg« rund um die Uhr<br />

geöffnet.<br />

Bereits drei Wochen vor<br />

den Sportwettbewerben startet<br />

am 22. Januar die »Cultural<br />

Olympiad«. Sie bietet an 60<br />

Tagen mehr als 600 Veranstaltungen,<br />

viele davon kostenlos.<br />

www.vancouver2010.<br />

com, www.<br />

vancouver2010rv.com<br />

Eisige Schönheit Antarktis<br />

■ Er ist nicht der erste und sicher nicht der letzte Fotoband<br />

über die Antarktis. Doch die Neuerscheinung von Thomas Haltner<br />

gehört zu den Büchern, die die Aufmerksamkeit der Reisebüros<br />

verdient. In »Abenteuer Antarktis« dokumentiert der Fotograf<br />

und Reisejournalist nicht nur mit mehr als 220 Bildern die<br />

Schönheit des eisigen Lebensraums am Südpol. Haltner hat seinen<br />

Fotoband zudem mit informativen Texten bestückt, so dass<br />

sich das Buch auch für die Vorbereitung einer Reise auf die andere<br />

Seite der Welt eignet.<br />

Und Expedienten können<br />

sich einen bildhaften Eindruck<br />

davon verschaffen,<br />

was ihre Kunden in der Antarktis<br />

erwartet und wie sich<br />

Reisen dorthin gestalten.<br />

Der Autor besuchte die Region<br />

in den vergangenen<br />

zehn Jahren dreimal mit einem<br />

Kreuzfahrtschiff. Neben<br />

Fotos von spektakulären<br />

Eislandschaften und der artenreichen<br />

Tierwelt zeigt<br />

Haltner das Leben an Bord.<br />

»Abenteuer Antarktis«<br />

von Thomas Haltner,<br />

Stürtz, 19,95 Euro<br />

Bilder einer fernen Welt: Ein<br />

neuer Fotoband widmet sich der<br />

Antarktis<br />

44 TRAVEL ONE 16.12.2009


Nach Berlin für 169 Euro<br />

Diese Reise wird unterstützt von:<br />

xxx destination<br />

Entdecken Sie die ITB Berlin mit TRAVEL ONE. Spannend, informativ, unterhaltsam – die ganze<br />

touristische Welt trifft sich vom 10. bis 14. März 2010 auf der ITB in Berlin. Ein Muss für jeden Reiseprofi,<br />

aber bisher für viele nicht bezahlbar. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr. TRAVEL ONE bringt Sie für<br />

kleines Geld zur ITB. Ein echtes Schnäppchen. Freitag, 12. März, hin, Sonntag, 14. März, zurück.<br />

Fachsimpeln unter Kollegen inklusive.<br />

Die Pakete im Einzelnen: Ein DB-Fahrschein zweiter Klasse für bundesweite Anreise sowie<br />

wahlweise zwei Übernachtungen im Winter’s Hotel Berlin Messe: im Doppelzimmer (Zweierbelegung)<br />

mit Bad/WC, inkl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 169 Euro; zwei Übernachtungen im<br />

Winter’s Hotel Berlin Mitte am Checkpoint Charlie: Doppelzimmer mit Bad/WC (Zweierbelegung),<br />

incl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 199 Euro oder zwei Übernachtungen im<br />

Winter’s Hotel Gendarmenmarkt Berlin Stadtmitte: Doppelzimmer mit Bad/WC (Zweierbelegung),<br />

incl. Frühstück, ITB-Karte für Fachbesucher, für 209 Euro.<br />

Wer jetzt bucht, hat die besten Chancen. Die Buchungsbestätigung erhalten Sie per E-Mail. Dieses Angebot<br />

gilt nur für Reisebüromitarbeiter bis zum 29. Januar 2010. Buchung unter www.travel-one.net<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 45


exit peps<br />

Nix wie weg…<br />

Ziel & Zeit Leistung Preis Kontakt<br />

VAE ■ Fujairah<br />

bis 28.2.2010<br />

Asien/Australien ■<br />

11.1. bis 31.10.2010<br />

Ungarn ■ Eger<br />

3. bis 31.1.2010<br />

Österreich ■ Kleinwalsertal<br />

30.1. bis 6.2.2010<br />

Thailand ■ Hua Hin<br />

bis 24.3.2010<br />

Nordamerika ■<br />

1.1. bis 31.12.2010<br />

Österreich ■ Kitzbühel<br />

bis 30.4.2010<br />

Karibik ■<br />

4.1.2010<br />

Fünf Übernachtungen mit Frühstück im JAL Fujairah<br />

Resort & Spa, im Doppelzimmer, 11.1. bis 28.2.<br />

25.12. bis 10.1. (inklusive Silvesterdinner)<br />

Flüge mit Asiana via Korea nach Japan, China,<br />

Philippinen, Vietnam, Hongkong und Australien<br />

Übernachtung im Doppelzimmer im Hunguest Hotel<br />

Flora, Halbpension, Nutzung der Wellness-Insel<br />

Schnupperwoche im Hotel Riezler Hof, Halbpension,<br />

Anfänger-Skikurs (nach Verfügbarkeit)<br />

Flug mit Air Berlin nach Bangkok, fünf Übernachtungen<br />

im Deluxe Room (DZ, F) im Anantara Resort<br />

Flüge mit Air Canada nach Kanada<br />

Ziele in den USA<br />

Zwei Nächte im Grand Spa Resort Arosa im Superior<br />

Doppelzimmer, Halbpension<br />

Kreuzfahrt mit der Delphin Voyager (13 Nächte) ab<br />

Fort de France bis Oranjestad<br />

ab 513 €<br />

ab 659 €<br />

Tischler Reisen<br />

T. 08821/93 17 20<br />

pep@tischler-reisen.de<br />

ab 550 € Wingtips<br />

T. 05130/58 37 30<br />

www.wingtips.de<br />

30 € Hotel Flora Hunguest<br />

www.hotelflora.hunguesthotels.hu<br />

444 € Riezler Hof<br />

info@riezlerhof.at<br />

www.riezlerhof.at<br />

ab 579 € Pepxpress<br />

www.pepxpress.com<br />

ab 199 €<br />

ab 220 €<br />

zzgl. St./<br />

Geb.<br />

Lawson International<br />

www.lawson-international.<br />

de<br />

ab 158 € Sun Promotions<br />

www.sunpromotions.com<br />

729 €<br />

(Innenkabine)<br />

Vacation at Sea<br />

T. 06257/50 79 70<br />

vas@vacationatsea.de<br />

Weitere Angebote finden Sie unter www.travel-one.net<br />

46 TRAVEL ONE 16.12.2009


Programm vom 19.12. bis 25.12.<br />

■ SAMSTAG, 19.12. l Myanmar,<br />

12:15 Uhr, Phoenix l Bryggen, Norwegen,<br />

14:20 Uhr, SWR l Mit einer Yak-Karawane<br />

durchs Dolpo, 14:45 Uhr, Arte.<br />

■ SONNTAG, 20.12. l Birma, Indonesien<br />

und Kambodscha, 7:30 Uhr, Phoenix<br />

l Wernigerode, 9:30 Uhr, MDR l<br />

Herrenchiemsee, 12:30 Uhr, SWR l Winter<br />

im Bliesgau, 13:45 Uhr, ARD l Äthiopien,17:05<br />

Uhr, BR.<br />

■ MONTAG, 21.12. l Unterwegs mit<br />

der Queen Victoria, 11:25 Uhr, Hessen l<br />

Skiwahnsinn in den Alpen, 15:30 Uhr,<br />

Hessen l Montana, 15:30 Uhr, MDR l Unterwegs<br />

zum Nordkap, 19:25 Uhr, ZDF l<br />

Weihnachten im Memelland, 20:15 Uhr,<br />

RBB l Gerd Ruge unterwegs: 100 Kilometer<br />

um Moskau, 21:45 Uhr, ARD.<br />

■ DIENSTAG, 22.12. l Grönland, 9:00<br />

Uhr, Phoenix l Weihnachten in Sibirien,<br />

9:30 Uhr, RBB l Venedig im Winter, 10:30<br />

Uhr, Phoenix l Winterreise durch das Riesengebirge,<br />

11:15 Uhr, Phoenix l Helgoland,<br />

11:30 Uhr, NDR l Zypern, 12:00<br />

Uhr, WDR l Winter auf Helgoland und<br />

Hiddensee, 12:00 Uhr, Phoenix l Weihnachten<br />

in Yellowstone, 13:30 Uhr,<br />

Phoenix l Mit Mutti in die Antarktis,<br />

16:30 Uhr, Phoenix l Die geheimnisumwitterte<br />

Insel Vilm, 18:15 Uhr, NDR l<br />

Seychellen, 18:30 Uhr, Arte l Zanskar im<br />

Himalaya, 21:00 Uhr, Phoenix.<br />

■ MITTWOCH, 23.12. l Flugangst –<br />

Katastrophen im Kopf, 12:30 Uhr, MDR l<br />

Winterreise durch Ostpreußen, 13:45<br />

Uhr, NDR l Friesland zwischen Weser<br />

und Jade, 21:00 Uhr, NDR.<br />

Programm vom 26.12. bis 1.1.<br />

■ SAMSTAG, 26.12. l Mit dem Luxuszug<br />

durch den Süden Afrikas (1/3), (2/3)<br />

und (3/3), 8:00 Uhr, SWR l Hohenschwangau,<br />

11:45 Uhr, BR l Traumland Kanada<br />

(2), 15:05 Uhr, ZDF l Flusskreuzfahrt auf<br />

dem Rhein, 18:00 Uhr, NDR l Vom Leben<br />

im Grand-Hotel, 19:15 Uhr, ZDF.<br />

■ SONNTAG, 27.12. l Peru – Auf<br />

Schienen ins Reich der Inkas, 9:00 Uhr,<br />

Phoenix l Australiens Sunlander Express,<br />

9:20 Uhr, MDR l Turksib – Die Seidenstraße<br />

auf Schienen, 9:45 Uhr, Phoenix l<br />

Mit dem Zug durch Australien (1/2) und<br />

(2/2), 11:20 Uhr, SWR l Winter zwischen<br />

Arber, Lusen und Rachel, 11:30 Uhr, BR<br />

l Titanic – Der Bau des Superschiffs,<br />

11:30 Uhr, Hessen l Ein Schloss in den<br />

Rocky Mountains, 15:45 Uhr, WDR l<br />

Südvietnam, 17:05 Uhr, BR.<br />

Foto: stockXchng<br />

■ MONTAG, 28.12. l Nomadenleben in<br />

der Mongolei, 9:00 Uhr, Phoenix l Der<br />

Amazonas (1/5) bis (5/5), 13:15 Uhr,<br />

Phoenix l Queensland, 18:15 Uhr, 3sat l<br />

Unterwegs zum Nordkap (2), 19:25 Uhr,<br />

ZDF l Wiedersehen mit der Rominter<br />

Heide, 20:15 Uhr, RBB l In Australiens<br />

Regenwald, 20:15 Uhr, Arte.<br />

■ DIENSTAG, 29.12. l Sehnsucht nach<br />

Kaschubien, 14:15 Uhr, NDR l Ecuador,<br />

15:40 Uhr, 3sat l Abenteuer Anden,<br />

17:30 Uhr, 3sat l Vietnam – Der unbekannte<br />

Norden, 18:15 Uhr, 3sat.<br />

■ MITTWOCH, 30.12. l Mallorca, 7:10<br />

Uhr, SWR l Sardinien, 7:55 Uhr, SWR l<br />

Masuren, 14:15 Uhr, NDR l Mit der Bummelbahn<br />

um den Baikalsee, 14:30 Uhr,<br />

WDR l Pellworm, 15:15 Uhr, NDR l Neu-<br />

tv-tipps exit<br />

■ DONNERSTAG, 24.12. l Weihnachten<br />

in Ostpreußen, 7:15 Uhr, SWR l<br />

Weihnachten im Riesengebirge, 7:55<br />

Uhr, SWR l Weihnachten im Memelland,<br />

11:30 Uhr, NDR l Naturwunder Iguazu,<br />

23:50 Uhr, SWR.<br />

■ FREITAG, 25.12. l Kapstadt, 17:05<br />

Uhr, BR l Die Wildnis der Hohen Tatra,<br />

18:10 Uhr, RBB l Eine Seereise in den äußersten<br />

Norden Grönlands, 19:00 Uhr,<br />

NDR l Winterreise in den Bregenzer<br />

Wald, 19:00 Uhr, SWR.<br />

highlight<br />

Venedig im<br />

Winter, Dienstag,<br />

22.12., 10:30<br />

Uhr, Phoenix.<br />

kaledonien, 18:30 Uhr, Arte l Nackte<br />

Ferien – eine enthüllende Reportage vom<br />

Zeltplatz Prerow, 23:35 Uhr, MDR.<br />

■ DONNERSTAG, 31.12. l Auswandererträume<br />

in Neuseeland, 10:15 Uhr,<br />

Phoenix l Auswandererträume in Brasilien,<br />

11:00 Uhr, Phoenix.<br />

■ FREITAG, 1.1. l Mit dem Zug von Calvi<br />

nach Ajaccio, 6:25 Uhr, SWR l Eine Reise<br />

durch Kappadokien, 7:10 Uhr, SWR l<br />

Chile, 7:50 Uhr, SWR l Hawaii, 9:20 Uhr,<br />

SWR l An den Ufern des Mekong, 10:05<br />

Uhr, SWR l Neuschwanstein und die<br />

Bergwelt des Märchenkönigs, 12:50 Uhr,<br />

ARD l Rotes Meer, 13:15 Uhr, BR l Myanmar,<br />

17:05 Uhr, BR l Traumschiffe auf<br />

Kurs, 17:20 Uhr, NDR l Mit der Aida Aura<br />

nach Nordeuropa, 18:05 Uhr, NDR.<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 47


exit menschen<br />

karrieren<br />

■ René Morawetz wird<br />

die Verkaufsleitung Nord bei<br />

TUI Deutschland übernehmen.<br />

Morawetz, der bisher<br />

als Verkaufsleiter Ost tätig<br />

war, ist Nachfolger von Peter<br />

Wächtler, der vorzeitig in<br />

den Ruhestand geht.<br />

■ Maysoun Al-Rabie<br />

heißt die neue Abteilungsleiterin<br />

für die Mittelstrecke<br />

und Nahost bei Bigxtra.<br />

■ Dirk Steffensen ist bei<br />

LOT Polish Airlines neuer<br />

Direktor für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz.<br />

Er verantwortet Vertrieb,<br />

Marketing, PR, Finanzen,<br />

Ticketing und Service.<br />

■ Thandiwe Sylvia January-Mclean<br />

ist Nachfolgerin<br />

von Didi Moyle als<br />

Geschäftsführerin des South<br />

African Tourism Boards.<br />

feedback redaktion@travel-one.net<br />

»Geringe Provision ist der Grund« TRAVEL ONE 22,<br />

2. Dezember 2009, »Ganz banal«<br />

■ Jeden Sonntagmorgen nehme ich mir die Zeit, TRAVEL ONE,<br />

beginnend mit Ihrer Editorial-Seite, zu lesen. Vielen Dank für Ihre<br />

treffenden Hinweise zu der Marktsituation und dem Verhalten der<br />

Veranstalter. Sie schreiben unter anderem »Es ist sicher kein Zufall,<br />

dass die Veranstalter, die sich im Ranking verbessern konnten<br />

… Marktanteile hinzugewonnen haben«. Sie verweisen auf ganz<br />

banale Dinge wie Erreichbarkeit. Das ist die eine Seite der Medaille.<br />

Die in Ihrem Artikel nicht so komplex beleuchtete andere Seite<br />

der Medaille sind die weitaus größeren und gravierenden Fehler<br />

der großen Veranstalter, die mit der Absenkung der Provisionen<br />

bis auf die die Hälfte (fünf Prozent) und den Malusregeln, ihren<br />

eigenen Rückwärtstrend eingeleitet haben. Die vielen kleinen Reisebüros<br />

»auf dem flachen Land«, die einen wichtigen Kundenservice<br />

in einem Umfeld von rund 10.000 Einwohnern bieten und<br />

ihre Existenz mit weiteren Mitbewerbern teilen müssen, wurden<br />

in die offenen Arme der Veranstalter getrieben, die nach wie vor<br />

eine »auskömmliche« Provision von mindestens zehn Prozent<br />

zahlen. Das ist eine Reaktion auf Fehlentwicklungen im Reisemarkt.<br />

Durch die Entscheidungen der großen Veranstalter, die<br />

Mindestprovisionsätze auf sechs bis fünf Prozent abzusenken,<br />

wurde an den Vertrieb die symbolische Parole »Rette sich wer<br />

■ Niels Bartel übernimmt<br />

die kaufmännische Leitung<br />

von TUI Wolters Reisen. Damit<br />

löst er Holger Ellerbrock<br />

ab, der nun als Geschäftsführer<br />

zu Vögler‘s Angelreisen<br />

wechselt.<br />

■ Rolf Heinz Köchel ist<br />

neuer Sales Director und<br />

leitet in dieser Position die<br />

Verkaufsaktivitäten der NH-<br />

Hoteles in Deutschland.<br />

■ Wolfgang Flägel, ist<br />

zum zweiten Geschäftsführer<br />

bei Hapag-LIoyd Kreuzfahrten<br />

ernannt worden.<br />

Damit leitet der 49-Jährige<br />

an der Seite von Sebastian<br />

Ahrens in Zukunft die Bereiche<br />

Personal, IT, Finanz-<br />

und Rechnungswesen sowie<br />

das Controlling. Flägel<br />

folgt auf Günther Brauer,<br />

der zum Jahresende in<br />

Rente geht.<br />

kann« ausgegeben. Dass der Markt sich zum Vorteil der Veranstalter<br />

entwickelt, die zuvor kaum in Erscheinung getreten sind, ist<br />

kein Wunder, sondern eine logische Konsequenz. Denn diese Veranstalter<br />

»verpflichteten sich« zu einer Fair-Play-Partnerschaft<br />

gegenüber ihren Reisebüros! … Meine Prognose für die nächsten<br />

Jahre: Die Entwicklung »weg« von den großen Veranstaltern ist<br />

nicht mehr aufzuhalten. Wir springen nicht mehr über Stolperstöckchen,<br />

die uns vor die Nase gehalten werden. Wir haben endgültig<br />

genug von den Provisionsvorenthaltungen der Handelsherren<br />

gegenüber ihren Handelsvertretern zur Vermarktung ihrer<br />

Produkte. Wir haben endgültig genug von den Kundenabwerbungen<br />

an allen Fronten. Bernd Wiemer, Reisebüro Wiemer, Döbern<br />

»Warum nicht früher?« TRAVEL ONE Morning News,<br />

9. Dezember 2009, »Hahn Air-Tickets mit Pleiteversicherung«<br />

■ Es gab ja schon vor einiger Zeit von RTK, soweit ich mich erinnere,<br />

eine Versicherung, die nicht einmal so teuer war. Es ist<br />

schade, dass die EU nicht gleich anno dazumal, als man den Veranstaltern<br />

einen Sicherungsschein aufdrängte, die Airlines mit<br />

bedachte. In der Zeit, wo bei Airlines vieles über das Internet<br />

läuft und den Leuten vom Callcenter eh , alles »egal« ist, wäre es<br />

doch von Vorteil. Michael Käding, Rosenheim<br />

48 TRAVEL ONE 16.12.2009


Brösel (links) hört mit 65 Jahren auf, Götze wird sein Nachfolger<br />

Jens Brösel geht<br />

in den Ruhestand<br />

■ Nach mehr als 40 Jahren in der Touristik verabschiedet<br />

sich zum Jahresende Jens Joachim Brösel in den Ruhestand. Er<br />

begann seine touristische Karriere 1966 bei Koch Overseas<br />

<strong>Travel</strong> Agency in Mexiko City. 1983 wurde er Geschäftsführer<br />

beim Tip Reisebüro in Hamburg, dann folgten weitere Geschäftsführerposten<br />

bei TUI Urlaubscenter in Hannover und<br />

bei Olimar. 1999 übernahm er bei Dertour die Bereichsleitung<br />

Kurzreisen. Er wolle in seiner Heimatstadt Hamburg weiter<br />

touristisch aktiv bleiben, verspricht der Reiseprofi.<br />

Sein Nachfolger bei Dertour wird Frank Götze. Der bisherige<br />

Hauptabteilungsleiter für Städtereisen und Freizeitparks<br />

verantwortet nun zusätzlich auch die Produkte Disneyland Paris,<br />

Center Parcs/Sunparks und Reiseversicherungen.<br />

Gratis-Urlaub in Ägypten<br />

Ermöglichen bedürftigen Familien<br />

eine Reise: ETI-Chefin Maja-Jennifer<br />

Köhl und Vertriebschef Nils Jensen<br />

Dorint erhält<br />

neue Spitze<br />

■ Michael Göldner (links)<br />

und Olaf Mertens sind<br />

künftig Geschäftsführer der<br />

Neuen Dorint GmbH. Die beiden<br />

Manager lösen Elke Schade<br />

ab, die seit der Neuaufstellung<br />

des Unternehmens im Frühjahr<br />

2007 an der Dorint-Spitze stand.<br />

Die Gründe für ihren Fortgang<br />

nennt die Hotelgruppe nicht.<br />

Göldner arbeitet derzeit als Direktor<br />

des Dorint Pallas Wiesbaden,<br />

Mertens ist Dorint-Beauftragter<br />

der E & P Holding.<br />

■ Feine Geste: Ägypten-Spezialist ETI schickt in diesen<br />

Tagen rund 100 Gäste kostenlos für eine Woche ins Land<br />

der Pharaonen. Der Veranstalter trägt sämtliche Kosten<br />

für Flug, Transfers, den Aufenthalt im Grand Hotel<br />

Hurghada inklusive Halbpension und die Visagebühren.<br />

In den Genuss dieses Gratis-Urlaubs kommen kinderreiche<br />

und bedürftige Familien, die die Geschäftsführung<br />

um Maja-Jennifer Köhl und Mohamed Samir gemeinsam<br />

mit der gemeinnützigen Kindervereinigung e.<br />

V. auswählt.<br />

Bereits im Januar 2009 habe man rund 60 Gäste, die<br />

sich eine Urlaubsreise nicht leisten können, zum<br />

kostenlosen Ägypten-Aufenthalt eingeladen, berichtet<br />

Vertriebschef Nils Jensen. Deshalb folge nun die Neuauflage.<br />

Als Anekdote am Rande berichtet Jensen, dass einige<br />

der ausgewählten Familien erst nach längeren Gesprächen<br />

davon zu überzeugen waren, dass die Sache wirklich<br />

keinen Haken habe. In Zeiten, in denen Kunden von<br />

manchen Anbietern mit angeblichen Geschenken gelockt<br />

und anschließend kräftig zur Kasse gebeten werden,<br />

sind die Verbraucher eben vorsichtig geworden.<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Stephanstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

REDAKTION<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />

Petra Hirschel, Wolfram Marx,<br />

Kendra Mietke, Tanja Ronge<br />

Ständige freie Mitarbeiterin:<br />

Simone Spohr<br />

ANZEIGEN<br />

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Fax: 06151/39 07-929<br />

E-mail: anzeigen@travel-one.net<br />

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Richard Redling<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Ute-Marie Weis<br />

Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

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Anzeigenservice<br />

Martina Zang<br />

VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

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Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

GRAFIK<br />

Silke Oray, Uta Seubert<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Richard Redling<br />

DRUCK<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

TRAVEL ONE<br />

erscheint 14-tägig mittwochs<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />

gültig ab Januar 2009<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />

der DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

16.12.2009 TRAVEL ONE 49


exit menschen<br />

Heike Pabst, 44, Sternzeichen<br />

Fisch, ist Bereichsleiterin Nordamerika<br />

und Räder weltweit bei FTI.<br />

Außerdem verantwortet sie die<br />

beiden Luxuskataloge mit dem Titel<br />

»Gold by FTI«.<br />

Ihre touristische Karriere beginnt<br />

Pabst 1987 als Reiseleiterin<br />

bei Oft Reisen in Ägypten. Zwei<br />

Jahre später wechselt sie zu ATT<br />

Touristik in Stuttgart, wo sie später<br />

die Leitung der Gruppenabteilung<br />

übernimmt. 1997 wechselt sie in<br />

die Gruppenabteilung von Öger<br />

Tours in Hamburg. Öger hatte ATT<br />

1994 übernommen. 1998 wird sie<br />

Leiterin der Abwicklungsabteilung<br />

bei CRD Touristik. Vor neun Jahren<br />

steigt sie bei FTI ein, erst als Produktmanagerin<br />

für Drive FTI, 2003<br />

als Produktleiterin Nordamerika<br />

und seit Juli 2009 als Bereichsleiterin.<br />

Die besten Verkaufsargumente Verkau Ver<br />

für:<br />

SATA Internacional<br />

Die Airline der Azoren<br />

Bereichsleiterin Nordamerika, Räder weltweit, Gold by FTI<br />

Heike Pabst<br />

■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Mein damaliger Freund, der als Tauchlehrer nach Hurghada ging.<br />

■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Tierärztin.<br />

Im Programm vieler Veranstalter, z.B.<br />

TUI, Olimar, Sea Breeze, Azoren Archipel, Check-In Flugreisen, FTI, Dertour<br />

■ Ihr Traumurlaub?<br />

Mein Traumurlaub bietet im Wechsel Kultur und Erholung sowie Wellness.<br />

■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Eine Reise quer durch Asien.<br />

■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?<br />

Aufgeschlossenheit, Entdeckungslust und ein Notizbuch.<br />

■ Worüber können Sie lachen?<br />

Über frauenfeindliche Blondinenwitze.<br />

■ Wie schalten Sie ab?<br />

Beim Joggen – am besten am Samstag oder Sonntag morgens bei Nieselregen im<br />

Englischen Garten.<br />

■ Was sagen Ihre Freunde über Sie?<br />

Sie ist eine Powerfrau.<br />

■ Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />

Egal welche Rolle, Hauptsache mit Johnny Depp UND Hugh Jackman.<br />

■ Was lesen Sie gerade?<br />

»Winter in Maine« von Gerard Donovan.<br />

■ Wofür geben Sie gerne Geld aus<br />

Für Schuhe, Schuhe, Schuhe.<br />

■ Wen bewundern Sie?<br />

Alle Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, zum Beispiel den Maler<br />

Ernst Wilhelm Nay.<br />

NonStop-Flüge: ab/bis FRA nach PDL/Ponta Delgada<br />

Rail&Fly: Bahnticket zum Airport FRA inklusive<br />

Azoren-Airpass: Tolle Tarife für Inselhopping<br />

Die Flotte: Moderne Flugzeuge & Superservice<br />

Superpreise: ab 298,– € inkl. aller Gebühren<br />

50<br />

Weitere Infos: SATA Internacional Deutschland<br />

Leonhardstraße 22, 61169 Friedberg, Telefon +49 (0)6031 737640<br />

TRAVEL ONE 16.12.2009<br />

Telefax +49 (0)6031 725081, info@fl ysata.de, www.fl ysata.de<br />

Touch the Atlantic Spirit


Die beste Anzeige ist nichts wert,<br />

wenn sie keiner bemerkt.<br />

Für mehr Aufmerksamkeit am Point of Sale.<br />

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16.12.2009 TRAVEL ONE 51


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Türkei –<br />

komm ins Reich der Sinne<br />

Sie haben es sich verdient.<br />

Mit ihrer vielfältigen Vegetation, zahlreichen kulturellen Highlights und der abwechslungsreichen Küste bietet die Türkei mehr als<br />

reinen Badeurlaub. Belohnen Sie Ihren Kunden mit den TUI-Vorzügen in diesem Winter:<br />

n Umfangreiches Flugangebot mit 15.000 zusätzlichen Flugplätzen<br />

n Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bei gleichzeitig hoher Gästezufriedenheit<br />

n Ein noch exklusiveres Hotelportfolio mit modernen Wellness- & Spa Centern sowie hoteleigenen Golfplätzen<br />

n Drei Hotels mit TUI Club Elan exklusiv von TUI<br />

n Attraktive Langzeitangebote<br />

Weitere Informationen zur TUI Produktvielfalt fi nden Sie in den TUI Katalogen Winter 09/10.<br />

52 TRAVEL ONE 16.12.2009

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