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Diagnostik und Evaluation - hannahdenker.de

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Pädagogisch-psychische <strong>Evaluation</strong>sansätze (auch qualitative bzw. nicht-monitäre<br />

<strong>Evaluation</strong>) befassen sich vorwiegend mit <strong>de</strong>r <strong>Evaluation</strong> von Än<strong>de</strong>rungsprozessen <strong>de</strong>r<br />

Teilnehmer einer Bildungsmaßnahme. Eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>r <strong>Evaluation</strong>sansätze stellen<br />

die handlungsorientierten Ansätze unter Einbindung aller Beteiligten <strong>und</strong> mit einem hohen<br />

Praxisbezug dar. (Dorsch 1998)<br />

Fazit: Leistungsbewertung dient im Schwerpunkt einer qualitativen Beurteilung anhand einer<br />

Bezugs- o<strong>de</strong>r Kriteriennorm, wohingegen pädagogische <strong>Diagnostik</strong> im Schwerpunkt<br />

prozessorientierte För<strong>de</strong>rmöglichkeiten aus genauen Beobachtungsprozessen abzuleiten <strong>und</strong><br />

dialogisch zu validieren versucht <strong>und</strong> sich eher an einer individuellen Bezugsnorm orientiert.<br />

För<strong>de</strong>rn heißt diagnostizieren<br />

– Pädagogische <strong>Diagnostik</strong> als wichtige Voraussetzung für individuellen Lernerfolg<br />

(Marianne Horstkemper 2006)<br />

Definition:<br />

Pädagogische <strong>Diagnostik</strong><br />

Orientiert an Klauer (1978) versteht Horstkemper (2006) unter pädagogischer <strong>Diagnostik</strong>, die<br />

gesamten Erkenntnisbemühungen, die <strong>de</strong>m Ziel dienen aktuelle pädagogische Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Charakteristisch für pädagogische Diagnosen sind:<br />

• Systematisches & methodisches Vorgehen<br />

• Analyse von Lernprozessen <strong>und</strong> Lernergebnissen (mehr als reine<br />

Leistungsbeurteilung)<br />

• Begleiten<strong>de</strong> Überprüfung von Motivation, Emotion, Kognition, Motorik, Sensorik,<br />

Soziale Beziehungen <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Wechselwirkung<br />

• Einbettung in das aktuelle Unterrichtsgeschehen<br />

• Ziel: För<strong>de</strong>rung<br />

Unterschie<strong>de</strong> von pädagogischer <strong>Diagnostik</strong> <strong>und</strong> traditioneller Leistungsbeurteilung:<br />

Die traditionelle Leistungsbeurteilung orientiert sich eher an einer Form <strong>de</strong>r statischen<br />

<strong>Diagnostik</strong>, die auf die Erfassung <strong>de</strong>s Ist-Zustan<strong>de</strong>s einer Person abzielt, um daraus –explizit<br />

o<strong>de</strong>r implizit- Selektionsentscheidungen abzuleiten.<br />

Die pädagogische <strong>Diagnostik</strong> verwen<strong>de</strong>t eher prozessbegleiten<strong>de</strong> Diagnosestrategien, um<br />

daraus För<strong>de</strong>rmöglichkeiten abzuleiten <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Unterricht <strong>de</strong>m Leistungsstand <strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />

Möglichkeiten <strong>de</strong>r SuS anzupassen. Dazu bedient sie sich häufig psychologischer<br />

<strong>Diagnostik</strong>metho<strong>de</strong>n. Der berühmteste Vertreter pädagogischer <strong>Diagnostik</strong> ist Ingenkamp.<br />

„Voraussetzungen <strong>und</strong> Bedingungen planmäßiger Lehr- <strong>und</strong> Lernprozesse wer<strong>de</strong>n ermittelt,<br />

Lernprozesse analysiert <strong>und</strong> Lernergebnisse festgestellt“ (Ingenkamp 1992)

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