<strong>Unternehmen</strong>sgründung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten? Der Steirer Stefan Ponsold von „sunnybag“ glaubt, dass das gar keine schlechte Idee ist. Start in schwierigen Zeiten: Sunnybag-Erfinder Stefan Ponsold. Foto: Melbinger Gründen in der Krise
Stefan Ponsold hatte sich wohl schon oft darüber geärgert: Man führt ein wichtiges Gespräch und plötzlich ist Schluss, weil der Akku leer ist. Keine Steckdose weit und breit, der moderne Mensch ist aufgeschmissen. Stefan Ponsold hat für dieses Problem eine in seiner Einfachheit unschlagbare Lösung gefunden, den Sunnybag. Eine Umhängetasche mit Solarzellen, die genug Strom generiert, um Handys, iPads und anderes digitales Gerät ganz unabhängig von öffentlichen Stromanschlüssen aufzuladen. Sein Pech: Die zündende Idee kam zur Unzeit, am Höhepunkt der internationalen Finanzkrise vor drei Jahren. Also zu einer Zeit, in der viele voraussagten, die Weltwirtschaft werde wie in 1930er Jahren auf einen globalen Crash zusteuern. Stefan Ponsold ließ sich trotzdem nicht entmutigen. Er arbeitete weiter an der Umsetzung seiner Idee. „Ich bin deshalb auf Nummer sicher gegangen“, sagt er heute, „Ich habe meinen Job nicht aufgegeben. Ich habe einfach in meiner Freizeit an meiner Idee gearbeitet.“ Im September 2010 hat er seine Firma gegründet. „Ich habe mir damals gedacht, eine Firma braucht ohnedies eineinhalb Jahre, bis sie wirklich in Gang“, berichtet er. „Ich habe darauf gesetzt, dass sich die Wirtschaft im selben Zeitraum erholt haben wird.“ Seine Rechnung ist aufgegangen. Heute beschäftigt Ponsold acht <strong>Mit</strong>arbeiter und ist gerade dabei, mit seinem Sunnybag zum Sprung über die österreichischen Grenzen hinaus anzusetzen. Die wirtschaftlich ungünstigen Rahmenbedingungen waren kein Nachteil. Im Gegenteil. „Vielleicht ist es gar nicht so blöd, in der Krise zu starten“, sagt Ponsold heute. Weil die flaue Nachfrage gerade einem jungen <strong>Unternehmen</strong> Zeit gibt, Produktentwicklung, Marketing und <strong>Unternehmen</strong>sstruktur zu perfektionieren. Ob Ein-Mann-Betrieb, 20-Personen-<strong>Unternehmen</strong>, mittelständische Firma oder internationaler Konzern – ein durchdachter und lückenloser Versicherungsschutz ist das Um und Auf und verhindert zusätzliche Sorgenfalten im ohnehin umkämpften Unternehmeralltag. Die Gewerbeversicherung „Business Class“ der Wiener Städtischen bietet umfassenden Versicherungsschutz für Ihren Betrieb: von der geschäftlichen Tätigkeit über die Räumlichkeiten bis hin zu deren Inhalt. Selbstverständlich mit individueller, gemeinsamer Analyse Ihrer konkreten Anforderungen. Punktgenauer Versicherungsschutz und innovative Services Um den immer höheren Sicherheitsansprüchen gerecht zu werden, wurde die „Business Class“ umfangreich erweitert und mit neuen innovativen Serviceleistungen er- Das könne gut funktionieren, meint Ponsold und fügt dazu, dass man beim Start unter schwierigen Bedingungen eine Maxime auf jeden Fall beachten sollte, nämlich Sparsamkeit. „Wir haben nicht in teure Infrastruktur investiert“, sagt Ponsold, „dadurch konnten wir das Risiko so klein wie möglich halten. Und geschlafen habe ich deshalb auch besser.“ Kein Dienstwagen Sparsamkeit bei nicht unmittelbar notwendigen Investitionen ist für Ponsold eine Voraussetzung dafür, ein <strong>Unternehmen</strong> in schwierigen Zeiten etablieren zu können. „Einen Dienstwagen haben wir uns nicht angeschafft“, sagt er. Und fügt gleich hinzu, dass die steirische Wirtschaftsförderung einen entscheidenden Anteil am erfolgreichen Start hatte. „Wir konnten in den Science Park einziehen“, sagt Ponsold. „Das war für uns enorm wichtig, weil wir uns so die Ausgaben für ein Büro ersparen konnten.“ Startenden Unternehmern rät Ponsold daher dringend, sich vor dem Start gut über die Förderlandschaft in Österreich zu informieren. „Es gibt in Österreich bundesweit und auf Länderebene wirklich gute Förderangebote“, sagt er. „Das bedeutet für ein junges <strong>Unternehmen</strong> zwar einen gewissen bürokratischen Mehraufwand, aber das lohnt sich in jedem Fall.“ Vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien und Umwelttechnologien sei das Förderangebot in Österreich außergewöhnlich gut, lobt der Jungunternehmer. Und fügt hinzu, dass es für einen unternehmerischen Erfolg nicht nur genug Geld, sondern vor allem auch Durchhaltevermögen braucht. Eine Tatsache, die manche Kollegen gerade in der euphorischen Phase des Starts unterschätzten, meint Ponsold. „Wenn man an den Start geht, dann ist man in der Be- gänzt. Einzigartig in Österreich ist so zum Beispiel kostenloses Forderungsmanagement inkludiert und Betriebsunterbrechung nach einem Glasschaden ist versichert. Neben dem umfangreichen Assistancepaket SERVICE geisterung versucht, den Zuspruch von Kunden und Partnern zu überschätzen“, sagt Ponsold. Man sei enttäuscht, wenn Abnehmer am Anfang vorsichtig reagierten. „Das muss man aushalten“, sagt er. „Man braucht es Steherqualitäten.“ Qualitäten, die sich in seinem Fall bezahlt gemacht haben. Denn die anfangs skeptisch abwartenden Abnehmer sind Kunden geworden. Gerade einmal eineinhalb Jahre nach der Gründung sind die Sunnybags in 50 österreichischen Geschäften im Sortiment und über einen Online-Plattform auch übers Netz zu bestellen. Der nächste Schritt ist die Eroberung des deutschen Marktes. Auf der größten Industriemesse, der Messe Hannover, war Sunnybag mit einem eigenen Stand vertreten. „Da haben wir viel Geld in die Hand genommen“, berichtet Ponsold. Eine Investition, die sich gelohnt zu haben scheint. Denn das Ergebnis der aufwendigen Präsentation habe „alle Erwartungen übertroffen“. Ein Erfolg, der Ponsold im Gespräch auf eine unternehmerische Hürde bringt, die Startern wie ihm in der Aufbau-Phase großes Kopfzerbrechen bereitet. Die Frage, wann es an der Zeit ist, <strong>Mit</strong>arbeiter einzustellen. Ponsold erinnert sich gut daran, wie er selbst in dieser Situation war. „Eine Studienkollegin wollte für mich arbeiten“, erzählt er. „Ich habe lange gerechnet und bin zum Schluss gekommen, dass ich mir eine Angestellte eigentlich nicht leisten kann.“ Bei ihm angefangen hat die Kollegin trotzdem, erst einmal auf Probe. Doch schon bald wurde klar, dass es bei der zusätzlichen Arbeitskraft um mehr ging als um zwei zusätzliche Hände. „Man ist ja nicht immer gleich motiviert“, gibt er zu. „In dieser Situation ist meine <strong>Mit</strong>arbeiterin eingesprungen. Und nach nur zwei Wochen sind die Umsätze gestiegen.“ Die Investition hat sich auch in diesem Fall bezahlt gemacht. Ü Willkommen in der „Business Class“ – der Versicherungslösung für Unternehmer! Mag. Wolfgang Stadlhofer, Key Account Management Kommunal- und Firmenkunden Foto: Wiener Städtische steht zur Prävention die Gratis-Unwetterwarnung für bis zu 30 Betriebsstandorte zur Verfügung – präzise auf die Hausnummer genau, was zum Beispiel bei Hagel sehr wichtig sein kann. Ü Kontakt: Mag. Wolfgang STADLHOFER WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Landesdirektion Steiermark 8010 Graz, Brockmanng. 32 Tel: 050 350-43513 Mobil: 0664 / 60139-43513 E-Mail: w.stadlhofer@staedtische.co.at WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2012 27