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Mit welchen Fähigkeiten Unternehmen jetzt ihre Mitarbeiter stärken

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Wolfgang Seidel, Gemeindebetreuer im Vorarlberger<br />

e5-Landesprogramm: „Das Energieinstitut<br />

begleitet 33 e5-Gemeinden auf<br />

dem Weg zur Energieautonomie 2050.“<br />

Foto: Energieinstitut Vorarlberg<br />

Energieeffizient, ökologisch und sozial<br />

nachhaltig: Der Passivhaus-Dorfladen im<br />

Vorarlberger Langenegg.<br />

Foto: Gemeinde Langenegg<br />

gieeffizienzmaßnahmen durchführen wollen<br />

oder sich für erneuerbare Energieträger interessieren.<br />

Die Energie Tirol registriert in<br />

den letzten beiden Jahren ein stark gestiegenes<br />

Interesse von Seiten der Gemeinden am<br />

Thema. „Man merkt, dass sich die Bürgermeister<br />

und Bauamtsleiter sehr für Energieeffizienz<br />

engagieren“, sagt Bruno Oberhuber,<br />

Geschäftsführer von Energie Tirol.<br />

Generell ortet er in Tirol ein sehr hohes Bewusstsein<br />

für umwelt- und ressourcenschonenden<br />

Energieeinsatz. Typischer Ansatzpunkt<br />

für Maßnahmen sind ohnehin anstehende<br />

Neubauten oder Sanierungen. „Den<br />

Bürgermeistern ist bewusst, welche Vorbildwirkung<br />

die Gemeinde als Vorreiter auf die<br />

Baumaßnahmen der Bürger hat“, erklärt<br />

Oberhuber. Das in vielen Gemeinden bestimmende<br />

Kostenthema sei nicht immer<br />

zentral. „Energieeffiziente Baumaßnahmen<br />

müssen nicht unbedingt teurer sein, wichtig<br />

ist die frühzeitige Planung“, sagt der Energieexperte.<br />

Zentrale Rolle<br />

in der Entscheidungsfindung<br />

Neben den klassischen Maßnahmen wie<br />

Dämmungen an Gebäuden begleitet die<br />

Energie Tirol auch immer mehr kleinere Biomasse-Heizwerke,<br />

mit denen beispielsweise<br />

Gemeindeamt, Schulen und Kindergärten<br />

Marin Grießner, Leiter des umwelt service<br />

salzburg: „Gemeindeprojekte sind sehr<br />

wichtig, weil diese Vorbildcharakter haben.<br />

Ein Gemeindegebäude in Passiv- oder Plusenergiebauweise<br />

wird viel rascher bekannt<br />

als ein Privatgebäude.“<br />

Foto: umwelt service salzburg<br />

versorgt werden. Die Energie Tirol nimmt<br />

dabei meistens eine zentrale Rolle in der Vorarbeit<br />

ein, indem sie während des Willensbildungsprozesses<br />

in den Gemeinden Entscheidungsgrundlagen<br />

aufarbeitet.<br />

Neben der Information zu den diversen Förderprogrammen<br />

und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

organisiert die Energie Tirol auch<br />

das e5-Programm, das Landesprogramm für<br />

energieeffiziente Gemeinden. Derzeit nehmen<br />

14 Gemeinden in Tirol teil, die Gemeinde<br />

Virgen hat bereits alle fünf „e“ erreicht,<br />

unter anderem mit zahlreichen vorbildlichen<br />

Sanierungsmaßnahmen, einem<br />

Hackschnitzel-Nahwärmenetz, zahlreichen<br />

Umweltförderungen oder dem Mobilitätskonzept<br />

„Virgen mobil“.<br />

Netzwerk der A++ Gemeinden<br />

„Darüber hinaus haben wir mit den „A++<br />

Gemeinden“ ein eigenes Netzwerk geschaffen,<br />

in dem Gemeinden betreut werden, die<br />

eine nachhaltige kommunale Energiepolitik<br />

umsetzen wollen“, sagt Bruno Oberhuber.<br />

Die teilnehmenden Gemeinden erhalten ein<br />

umfangreiches Beratungs- und Servicepaket,<br />

das unter anderem Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

eine interne Plattform und Unterstützung<br />

bei der Beratung für Gemeindebürger<br />

umfasst. Derzeit sind 22 Gemeinden in dem<br />

neuen Programm beteiligt, es sollen insgesamt<br />

aber bis zu 50 werden.<br />

In Salzburg tut sich was<br />

Das „umwelt service salzburg“ unterstützt<br />

mit seinen unabhängigen Beratern die Gemeinden<br />

in technischen Fragen und bei der<br />

Fördereinreichung. „Neben den Bereichen<br />

Energie und Mobilität bieten wir auch noch<br />

Beratungen in den Bereichen Abfall- und<br />

Ressourcenmanagement, Umweltmanagement,<br />

Umweltzeichen sowie zu Nachhaltigkeitsmanagement<br />

und CSR an“, erklärt Mar-<br />

SERVICE<br />

Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie<br />

Tirol: „Wir haben mit den ‚A++ Gemeinden‘<br />

ein eigenes Netzwerk geschaffen, in<br />

dem Gemeinden betreut werden, die eine<br />

nachhaltige kommunale Energiepolitik umsetzen<br />

wollen.“<br />

Foto: Energie Tirol<br />

tin Grießner, Leiter der Beratungsstelle.<br />

Energieeffizienz und Ökologie rücken seiner<br />

Erfahrung nach immer stärker in den Fokus<br />

der Gemeinden. Das Thema Energie sei<br />

hauptsächlich wegen der immer weiter steigenden<br />

Kosten der Energieträger brisant.<br />

„Beim Thema Mobilität spielt neben den<br />

Kosten auch die Lebensqualität eine tragende<br />

Rolle“, so Grießner zur Motivation<br />

abseits von Klima- und Umweltschutz. Er<br />

meint, dass die Themen bei den Gemeinden<br />

angekommen sind, es aber noch sehr viel zu<br />

tun gibt – „und das wird in den nächsten Jahren<br />

auch geschehen, wenn die Entwicklung<br />

in diesem Tempo weitergeht“, sagt der Energieexperte.<br />

Gebäudesanierung,<br />

Heizsysteme und Mobilität<br />

Die meisten Anfragen an das „umwelt service<br />

salzburg“ betreffen die thermische Gebäudesanierung,<br />

da sie am effektivsten wirkt,<br />

danach folgt die Optimierung des Heizsystems,<br />

also etwa die Umstellung der Heizungen<br />

von Öl oder Gas auf Fernwärme oder<br />

Biomasse. Zahlreiche Gemeinden seien auch<br />

an Biomassemikro- und -makronetzen interessiert.<br />

„Neubauberatungen sind immer mehr im<br />

Kommen. Bezüglich Energieeffizienz geht<br />

es in den Gemeinden vor allem um Sanierungen<br />

von Gemeindeobjekten und Neubauten,<br />

da die Energiekosten sich in den jährlichen<br />

Budgets widerspiegeln und den finanziellen<br />

Spielraum der Gemeinden einschränken“,<br />

erklärt Martin Grießner. umwelt service<br />

salzburg bietet den Gemeinden auch<br />

maßgeschneiderte Mobilitätslösungen. Die<br />

Gemeinde Goldegg hat etwa mit zahlreichen<br />

Maßnahmen wie Radwege-Ausbau, E-Fahrrad-Verleih,<br />

Gemeindebus und Bürgertrainings<br />

die Mobilität erfolgreich nachhaltiger<br />

gestaltet. Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2012 77

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