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Mit welchen Fähigkeiten Unternehmen jetzt ihre Mitarbeiter stärken

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Zumindest wer die Medien-Meldungen der<br />

letzten Monate verfolgt, kommt zum<br />

Schluss: E-Mobilität ist auf dem Vormarsch.<br />

Befragungen zeigen jedoch, dass potenzielle<br />

Anwender vor allem in den Bereichen „Ladevorgang“,<br />

„Reichweite“ und „Kosten“<br />

noch skeptisch sind. Das Ziel der Initiatoren<br />

ist daher, den täglichen Ladevorgang so einfach<br />

wie möglich und ohne Zusatzbelastung<br />

zu gestalten, die begrenzte Reichweite der<br />

E-Fahrzeuge auszuweiten, die derzeit noch<br />

hohen Anschaffungskosten zu reduzieren<br />

und den Benutzern die deutlich geringeren<br />

Betriebs- und Instandhaltungskosten bewusster<br />

zu machen. Außerdem müssen den<br />

Nutzern der neuen E-Mobilität die Zweifel<br />

über die saubere Erzeugungsweise des eingesetzten<br />

Stroms genommen werden.<br />

Handy-Provider als Vorbild<br />

Der Lösungsansatz von Siemens Österreich<br />

und dem Verbund: Ähnlich wie ein Mobilfunk-Provider<br />

werden alle für den Betrieb<br />

von Elektrofahrzeugen notwendigen Services<br />

gebündelt und den Kunden ein einheitliches<br />

Leistungspaket zum maßgeschneiderten<br />

Paketpreis angeboten. Das E-Fahrzeug<br />

wird durch die Leistungen des Providers zur<br />

mobilen „Smart Device“: Das Angebotspaket<br />

beinhaltet die Errichtung einer Ladesta-<br />

Der Mensch<br />

kann Gänsehaut<br />

bekommen,<br />

ohne dass ihm<br />

kalt ist.<br />

tion am Wohnort des Kunden, den Zugang<br />

zu (semi-)öffentlichen Ladeinfrastruktur sowie<br />

zum österreichweiten Netz an Schnellladestationen.<br />

Dazu kommt ein breites, integriertes<br />

Informations- und Serviceangebot,<br />

das etwa den Abruf des Ladezustands über<br />

Smartphones, Informationen über freie Ladesäulen<br />

mit Reservierungsmöglichkeit von<br />

unterwegs sowie andere kundenorientierte<br />

Mobilitätsdienstleistungen wie Routenplanung,<br />

Pannenhilfe und Service-Hotlines beinhaltet.<br />

Alle Services stehen dabei unabhängig<br />

von der Marke des gewählten E-Fahrzeugs<br />

zur Verfügung.<br />

Betreiber optimistisch,<br />

Studien pessimistisch<br />

Ähnlich wie bei den Mobilfunkbetreibern in<br />

den 1990er-Jahren sollen ausgehend von<br />

Wien zuerst die Ballungszentren entlang der<br />

West- und Südachse erschlossen werden.<br />

Auch auf den verbindenden Autobahnen<br />

zwischen den Städten sollen an bestehenden<br />

Raststationen Schnellladestationen errichtet<br />

werden. <strong>Mit</strong> diesem österreichweiten Netz<br />

soll die politische Vision von 200.000 Elektroautos<br />

auf Österreichs Straßen bis 2020<br />

Wirklichkeit werden, so Anzengruber. Eine<br />

Zahl, die von vielen als unrealistisch angesehen<br />

wird. Denn per Ende Februar 2012 gab<br />

IST DER MENSCH NICHT EIN WUNDER?<br />

WIR VERSICHERN DAS WUNDER MENSCH.<br />

ENERGIE & UMWELT<br />

es hierzulande gerade einmal 1099 rein elektrisch<br />

betriebene Autos. Für das geplante<br />

Joint Venture seien die 200.000 Autos aber<br />

gar nicht notwendig. Denn schon ab 90.000<br />

E-Fahrzeugen würde sich die Investitionssumme<br />

von 300 Millionen Euro rechnen.<br />

Damit sind die beiden Konzerne deutlich optimistischer<br />

als etwa die <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />

A.T. Kearney, die in einer Studie vor<br />

zwei Jahren zu dem Schluss kam, dass sich<br />

der Ausbau eines Elektrotankstellennetzes<br />

in Österreich für die Betreiber nicht rechnen<br />

kann. Die Berater rechneten damals mit Investitionskosten<br />

von 1,1 Milliarden Euro –<br />

um dieses Geld sollten jedoch 230.000 öffentliche<br />

Ladestationen und 520.000 Stationen<br />

in privaten Garagen errichtet werden.<br />

Die zusätzlichen Umsätze, die Elektroautos<br />

an Stromanbieter bringen, belaufen sich laut<br />

der Studie im Jahr 2020 aber lediglich auf<br />

45 Millionen Euro pro Jahr.<br />

Ein entscheidendes Thema könnten daher<br />

staatliche Förderungen sein. Anzengruber<br />

und Hesoun wollten anlässlich der Präsentation<br />

von „E-Mobility Provider“ keine Forderungen<br />

anmelden. Hilfreich wären jedoch<br />

„schnellere Genehmigungsverfahren beim<br />

Infrastrukturausbau“ oder eine „negative<br />

Nova für Elektroautos“ – also eine staatliche<br />

Förderung beim Autokauf. Ü<br />

www.merkur.at

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