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TK-Gesundheitsbroschüre: Kleinkind ... - Babypartner.de

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Vertrauen und Bindung<br />

Die Bindung zum Kind wird entschei<strong>de</strong>nd in <strong>de</strong>n ersten<br />

Monaten festgelegt. Die Kin<strong>de</strong>r können sich noch nicht<br />

<strong>de</strong>utlich ausdrücken und sind darauf angewiesen,<br />

dass Mutter und Vater feinfühlig mit ihnen umgehen.<br />

Eltern können in dieser Zeit durch die Bereitschaft, die<br />

Bedürfnisse ihres Kin<strong>de</strong>s herauszufin<strong>de</strong>n und sie ernst<br />

zu nehmen, <strong>de</strong>m Kind ein ganz wichtiges Gefühl für<br />

Sicherheit und Vertrauen mitgeben. Dieses „Rundum-<br />

Gefühl“ für die Welt hat das ganze Leben lang Einfluss<br />

darauf, wie Beziehungen aufgebaut und gelebt wer<strong>de</strong>n.<br />

Von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung ist es, dass Kin<strong>de</strong>r<br />

ihre Bezugspersonen als prompt und verlässlich erleben,<br />

wenn sie Nöte haben, aber auch als freundlich<br />

und zugewandt.<br />

Beim Aufbau einer solchen Beziehung können Rituale<br />

hilfreich sein. Sie können sich Rituale für das Aufstehen,<br />

für das Einschlafen, für die Mahlzeiten, für die<br />

Vorbereitung von Spazierfahrten und für <strong>de</strong>n Beginn<br />

von Schmuse- und Spielzeiten aus<strong>de</strong>nken. Dies hilft<br />

nicht nur Ihrem Kind, son<strong>de</strong>rn auch Ihnen dabei, einen<br />

zuverlässigen Rhythmus in Ihr Leben zu bringen. Dies<br />

ist beson<strong>de</strong>rs wichtig für <strong>de</strong>n Tag-Nacht-Rhythmus,<br />

<strong>de</strong>n Ihr Baby erst lernen muss. Aus <strong>de</strong>m Mutterleib<br />

kennt es zwar Ruhe- und Aktivitätsphasen, aber diese<br />

haben nichts mit Tag und Nacht zu tun. Feste Rituale<br />

beim Aufstehen und Schlafengehen können <strong>de</strong>m Kind<br />

bei <strong>de</strong>r Umstellung helfen. Gleichzeitig geben sie ihm<br />

ein Gefühl <strong>de</strong>r Sicherheit.<br />

42<br />

Hört mein Kind auch richtig?<br />

Ein unerkannter Hörfehler kann die Sprachentwicklung<br />

enorm verzögern. Denn wird ein Hörscha<strong>de</strong>n<br />

zu spät bemerkt, lernen Kin<strong>de</strong>r nicht richtig o<strong>de</strong>r<br />

gar nicht sprechen. Die meisten Hörschä<strong>de</strong>n können<br />

bereits in <strong>de</strong>n ersten Lebensmonaten diagnostiziert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Unabhängig von ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen,<br />

können Eltern ihre Kin<strong>de</strong>r auch selbst auf die Probe<br />

stellen:<br />

• Etwa ab <strong>de</strong>m vierten Monat sollte ein Kind<br />

Geräusche lokalisieren können. Wird z.B.<br />

an seinem Bettchen mit Papier geraschelt,<br />

sollte es sich prompt <strong>de</strong>r Geräusch-Quelle<br />

zuwen<strong>de</strong>n.<br />

• Es muss Geräusche auch wahrnehmen können,<br />

ohne <strong>de</strong>n Verursacher <strong>de</strong>s Geräuschs zu sehen.<br />

Nähern Sie sich Ihrem Kind so, dass es Sie<br />

nicht sieht. Wenn Sie es dann ansprechen, sollte<br />

es sich zu Ihnen drehen.<br />

• Bei plötzlichem Lärm (Hän<strong>de</strong> klatschen, Wecker<br />

klingeln) sollte es sich erschrecken.<br />

Kommen in Ihrer Familie bereits angeborene<br />

Hörschä<strong>de</strong>n vor, wird Ihr Kin<strong>de</strong>rarzt eventuell<br />

noch an<strong>de</strong>re Testmöglichkeiten (zum Beispiel ein<br />

Hörscreening) zur Diagnose heranziehen.<br />

Wut auf das Kind.<br />

Das Baby schreit trotz aller Maßnahmen. Der Wickeltisch<br />

wird zum Kriegsschauplatz. In einem unbeaufsichtigten<br />

Moment lässt Ihr Kind Ihre Lieblingstasse<br />

fallen. Manchmal ist auch die Geduld <strong>de</strong>r liebevollsten<br />

Eltern am En<strong>de</strong>, und sie spüren nur noch Wut und<br />

Ärger. Auch dies ist ein Teil von Elternschaft, für <strong>de</strong>n<br />

sich niemand zu schämen braucht. Be<strong>de</strong>nken Sie<br />

dabei: Wütend sein ist nicht das gleiche wie wütend<br />

han<strong>de</strong>ln. Wüten<strong>de</strong> Gefühle sind völlig normal, nur sollten<br />

sie nicht zu wüten<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>ln gegen das Kind<br />

führen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner und an<strong>de</strong>ren<br />

Eltern darüber. Manchmal ist es hilfreich, wenn <strong>de</strong>r<br />

ruhigere Elternteil <strong>de</strong>n wüten<strong>de</strong>n kurzfristig ablöst,<br />

damit dieser <strong>de</strong>n Raum verlassen und sich erst mal<br />

wie<strong>de</strong>r beruhigen kann.

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