TK-Gesundheitsbroschüre: Kleinkind ... - Babypartner.de
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Zwischen <strong>de</strong>m dritten und <strong>de</strong>m sechsten Lebensjahr<br />
wachsen die Muskeln schneller. Die Kin<strong>de</strong>r entwickeln<br />
ein körperliches Sicherheitsgefühl und bewegen sich<br />
weniger tapsig. Die gelernten Fähigkeiten wer<strong>de</strong>n<br />
verbessert und miteinan<strong>de</strong>r kombiniert, zum Beispiel<br />
beim wechselseitigen Fangen und Weglaufen. Das<br />
Dreirad wird durch <strong>de</strong>n Roller und später durch das<br />
Fahrrad ersetzt, und Geschicklichkeitsspiele wer<strong>de</strong>n<br />
immer wichtiger. All dies können die Kin<strong>de</strong>r gut lernen,<br />
wenn sie möglichst viel Gelegenheit erhalten, sich zu<br />
bewegen und zu erproben. Sie wollen ihre Welt, die<br />
sich in diesem Alter ungeheuer ausweitet, erforschen.<br />
Dazu müssen sie sich von <strong>de</strong>n vertrauten Bezugspersonen<br />
lösen. Sie streben nach Selbstständigkeit und<br />
Unabhängigkeit. Bei ihrer Ent<strong>de</strong>ckungsreise in die<br />
Welt lernen sie, an<strong>de</strong>re neben sich wahrzunehmen und<br />
zu respektieren. Sie entwickeln erste Freundschaften<br />
und spielen jetzt auch gern in Gruppen miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Rollenspiele<br />
Rollenspiele, in <strong>de</strong>nen die Eltern o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re bekannte<br />
Menschen nachgeahmt wer<strong>de</strong>n, gehören im dritten<br />
Lebensjahr zu <strong>de</strong>n Lieblingsbeschäftigungen <strong>de</strong>s<br />
Kin<strong>de</strong>s. Diese Spiele verraten viel darüber, womit sich<br />
das Kind gera<strong>de</strong> beschäftigt, vielleicht auch, was ihm<br />
gera<strong>de</strong> Sorgen bereitet. Im Rollenspiel wer<strong>de</strong>n alle<br />
Situationen nachgestellt, mit <strong>de</strong>nen ein Kind konfrontiert<br />
ist o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n könnte. Im Spiel experimentiert es<br />
herum, und kann sich so „gefahrlos“ einem Problem<br />
annähern. Ob in Verkleidung, mit Hilfe von Puppen,<br />
Kuscheltieren o<strong>de</strong>r Plastikfiguren – im Kin<strong>de</strong>rgartenalter<br />
wird beson<strong>de</strong>rs intensiv und fantasievoll gespielt.<br />
Je mehr es dann auf das Schulalter zugeht, <strong>de</strong>sto<br />
mehr interessieren sich Kin<strong>de</strong>r für Regel- bzw. Gesellschaftsspiele.<br />
Memory, (Farb-) Würfelspiele und<br />
einfache Kartenspiele, die zu mehreren<br />
gespielt wer<strong>de</strong>n, sind ein gutes Übungsfeld,<br />
um die Beachtung und Einhaltung von<br />
Regeln sowie das Gewinnen und<br />
Verlieren zu üben.<br />
Die Ausweitung <strong>de</strong>r kindlichen Welt –<br />
auch außerhalb <strong>de</strong>s Spiels – zeigt sich<br />
beson<strong>de</strong>rs schön anhand von Zeichnungen:<br />
Zuerst wird mit großen, verhältnismäßig<br />
ungesteuerten Bewegungen gekritzelt<br />
und gekrakelt, wobei die Bewegungen<br />
überwiegend mit <strong>de</strong>m ganzen Arm ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Anschluss daran lassen sich erste geometrische<br />
Formen wie Kreis, Dreieck o<strong>de</strong>r Kreuz erkennen. Diese<br />
wie<strong>de</strong>rum verwan<strong>de</strong>ln sich in „Strahlenfiguren“ und<br />
„Kopffüßler“, bis dann allmählich auch an<strong>de</strong>re Körperteile<br />
gezeichnet wer<strong>de</strong>n, und die Figuren zunehmend<br />
auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r vor einem Haus stehen können.<br />
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