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Bedienen von Raumlufttechnischen Anlagen in öffentlichen Gebäuden

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3.4 Luftkühler, Kälteerzeugung<br />

In RLT-<strong>Anlagen</strong> wird „Kälte“ zur Kühlung und Entfeuchtung der Luft benötigt.<br />

Es gibt <strong>in</strong> der Raumlufttechnik zwei unterschiedliche Verfahren, mit denen<br />

die aus dem Luftstrom abzuführende Wärme an das Kältemittel im Verdampfer<br />

der Kälteanlage übergeben wird. Man unterscheidet die direkte und die<br />

<strong>in</strong>direkte Luftkühlung. Sowohl bei der direkten als auch bei der <strong>in</strong>direkten<br />

Kühlung muss die vom Kältemittel aufgenommene Wärme im Kondensator<br />

(Verflüssiger) der Kälteanlage entweder wieder an die Luft oder an e<strong>in</strong>en<br />

Wasserkreislauf abgegeben werden.<br />

Bei der <strong>in</strong>direkten Luftkühlung s<strong>in</strong>d Luftkühler und Verdampfer der Kälteanlage<br />

getrennte <strong>Anlagen</strong>teile, die durch e<strong>in</strong>en Kälteträger mite<strong>in</strong>ander<br />

verbunden s<strong>in</strong>d. Dieser kann bei Temperaturen über 0 °C Wasser (Kaltwasser),<br />

bei Temperaturen unter 0 °C e<strong>in</strong>e wässerige Lösung <strong>von</strong> Salzen oder<br />

e<strong>in</strong> Wasser-Glykol-Gemisch se<strong>in</strong>. Der Kälteträger wird <strong>in</strong> der Kälteanlage <strong>von</strong><br />

dem verdampfenden Kältemittel abgekühlt, zur Klimaanlage transportiert,<br />

durchfließt hier den Luftkühler und entzieht dabei der außen vorbeiströmenden<br />

Luft die Wärme (Abbildung 17).<br />

Das Kaltwasser tritt bei <strong>Anlagen</strong> zur üblichen Raumluftkonditionierung mit<br />

Temperaturen <strong>von</strong> 6 – 8 °C <strong>in</strong> den Luftkühler e<strong>in</strong> und mit Temperaturen <strong>von</strong><br />

10 – 16 °C wieder aus. Liegt nun die luftseitige Oberflächentemperatur des<br />

Kühlers unter der Taupunkttemperatur der Luft, so kondensiert gleichzeitig<br />

mit der Abkühlung aus der Luft Wasser aus. Das heißt, die Luft verliert<br />

an Feuchtegehalt. Das ausgeschiedene Wasser läuft über die Kühlerlamellen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Auffangwanne und muss abgeführt werden. Damit der Luftstrom<br />

ke<strong>in</strong> Wasser aus dem Kühler <strong>in</strong> andere <strong>Anlagen</strong>teile mitreißt, ist dem Kühler<br />

e<strong>in</strong> Tropfenabscheider nachgeschaltet. Dieser besteht aus zickzackförmig<br />

gebogenen Profilen (Kunststoff besser als verz<strong>in</strong>kter Stahl oder Edelstahl),<br />

die die Luft mehrmals umlenken, so dass die Wassertropfen auf die Profile<br />

prallen und <strong>in</strong> die Wanne ablaufen. Für e<strong>in</strong>e vollständige, saubere und<br />

geruchsfreie Fortführung des Wassers sollen die Kondensatwanne und die<br />

automatische Entwässerung mittels Siphon sorgen. Wichtig ist neben der<br />

notwendigen Größe der Wanne und des Siphons und dem richtigen Gefälle<br />

der Abflussvorrichtung, dass der Siphon stets mit Wasser gefüllt ist, um e<strong>in</strong><br />

Ansaugen <strong>von</strong> Falschluft (Luft aus dem Technikraum) zu verh<strong>in</strong>dern. E<strong>in</strong> direkter<br />

Anschluss des Siphons an die Abwasserleitung ist aus hygienischen<br />

Gründen nicht zulässig.<br />

30 Bedien RLT 2008

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