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Leitfaden für pflegende Angehörige

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Leistungen der Pflegekasse<br />

der Kurzzeitpflege bzw. der Betreuungseinrichtung durchgeführt. Der Termin wird Ihnen<br />

rechtzeitig schriftlich mitgeteilt.<br />

Bei der Begutachtung versucht der Gutachter sich ein möglichst genaues Bild über die Situation<br />

des Pflegebedürftigen zu machen. Er beurteilt hierbei die notwendigen Hilfen in folgenden<br />

Bereichen:<br />

• Körperpflege<br />

Waschen, Duschen, Baden, Zahnpflege, Kämmen, Rasieren, Darm- oder Blasenentleerung<br />

• Ernährung<br />

mundgerechtes Zubereiten oder Aufnahme der Nahrung<br />

• Mobilität<br />

selbständiges Aufstehen und Zu-Bett-Gehen, An- und Auskleiden, Gehen, Stehen, Treppen<br />

steigen oder Verlassen und Wiederaufsuchen der Wohnung<br />

• Hauswirtschaftliche Versorgung<br />

Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung, Spülen, Wechseln und Waschen der Wäsche<br />

und Kleidung oder Beheizen der Wohnung<br />

Wenn Sie Ihren <strong>Angehörige</strong>n zu Hause pflegen, ist es sinnvoll, eine Woche lang vor dem<br />

Besuch des MDK – auch wenn es aufwendig erscheint – ein sogenanntes Pflegetagebuch<br />

zu führen, in dem alle Pflegetätigkeiten erfasst werden. Damit kann sich der Gutachter ein<br />

möglichst genaues, realistisches Bild von der Pflegesituation machen. Pflegetagebücher er-<br />

halten Sie kostenlos von Ihrer Pflegekasse.<br />

Erinnern Sie sich noch an Herrn Müller, den Schlaganfallpatienten aus unserem ersten Beispiel<br />

(Seite 12)?!<br />

Auch Frau Müller hat ein Pflegetagebuch geführt und genau dokumentiert, wie sie ihren<br />

Mann unterstützt hat. An einem Morgen sah das so aus: Zunächst hat sie ihrem Mann beim<br />

Aufstehen – das hat 5 Minuten gedauert – und dem anschließenden Gang zur Toilette sowie<br />

ins Bad geholfen – 3 Minuten. Frau Müller hat ihn gestützt, damit er nicht fällt. Für die Morgentoilette<br />

hat sie ihrem Mann im Bad die notwendigen Utensilien angereicht. Ihr Mann bemüht<br />

sich, das Waschen – 5 Minuten –, Rasieren – 10 Minuten – und Zähneputzen – 5 Minuten<br />

– so gut es geht allein zu bewerkstelligen. Wo die Kraft nicht reicht, hilft Frau Müller ihm.<br />

Aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit ihres Mannes hat sie außerdem das<br />

Kämmen – 2 Minuten – übernommen.<br />

Seite 60

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