Leitfaden für pflegende Angehörige

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
Familienpflegezeit
Mit dem am 01.01.2012 in Kraft getretenen Familienpflegezeitgesetz (FPfZG) ist jetzt ein
weiteres Arbeitszeitmodell zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf geschaffen worden.
Allerdings haben Beschäftigte hierauf keinen Rechtsanspruch, es handelt sich um eine
freiwillige Vereinbarung zwischen Beschäftigen und Arbeitgebern.
Bei diesem Modell können Beschäftige ihre Arbeitszeit für die Dauer von bis zu 24 Monaten
auf 50 Prozent (allerdings Mindestumfang 15 Stunden pro Woche) reduzieren. Während der
Pflegezeit wird das durch die Arbeitszeitreduzierung entfallene Arbeitsentgelt vom Arbeitgeber
um 50 Prozent aufgestockt. Die Entgeltaufstockung erfolgt durch ein Guthaben, das in
der Vorpflegephase, in der Regel aber in der sogenannten Nachpflegephase, aufgebaut
wird. Die nachfolgende Darstellung soll dies verdeutlichen:
• Vorpflegephase: 100 % Arbeit, 100 % Arbeitsentgelt
• Pflegephase: 50 % Arbeit, 75 % Arbeitsentgelt
• Nachpflegephase: 100 % Arbeit, 75 % Arbeitsentgelt
Für die Aufstockung des Arbeitsentgeltes während der Pflegephase um 25 % können Arbeitgeber
ein zinsloses Darlehen beim Bundesamt für Familien und zivilgesellschaftliche Aufgaben
beantragen.
Informationen zur Familienpflegezeit erhalten Ratsuchende unter der Rufnummer des
Servicetelefons Pflege des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend von montags
bis donnerstags von 9.00 – 18.00 Uhr unter 01801/507090 (3,9 Cent/Min. aus dem
deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilfunknetzen) sowie im Internet unter
www.familien-pflege-zeit.de.
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